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Innovationsfeld Event-Catering - Eventkultur.lab

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Empfohlen wird die schrittweise Einführung der Ökoprodukte, aufbauend auf Produkten mit<br />

denen bereits gute Erfahrungen gemacht wurden (begonnen mit bspw. 10 Prozent Bio-<br />

Produkten am Gesamtwarenanteil, gemessen am Einkaufspreis).<br />

Präzise Gäste-und Speisekalkulationen und entsprechende Portionierungen (mehrere<br />

kleinere Portionen, Fingerfood) sparen nicht nur Abfallmengen, sondern auch –kosten. Hinzu<br />

kommt die erforderliche Kompetenz seitens der Küchenleiter und Mitarbeiter bezüglich<br />

ernährungsphysiologischer Aspekte. Um die hohe Qualität von Bio-Produkten gewährleisten<br />

zu können, muss auch bei der Zubereitung beachtet werden, dass der natürliche<br />

Geschmack sowie die Nährstoffe erhalten bleiben. Eine Veränderung der Rezepturen ist<br />

ratsam. „Die Kunst ist es, einfache Menüs attraktiv zuzubereiten.“ („Essen mit Stil“) Der<br />

Einsatz von Bio-Convenience-Produkten wird sehr differenziert betrachtet: Nach Auffassung<br />

vieler Küchenchefs spiegelt sich ein qualitatives <strong>Catering</strong> in dem handwerklichen Anrichten<br />

natürlicher und frischer Produkte wieder. Nur so kann die Einzigartigkeit der Speisen, deren<br />

unverfälschter und vor allem unverwechselbarer Geschmack sicher gestellt werden. Nicht<br />

allein Herkunft und Zusammensetzung bestimmen über die Qualität der Speisen – Bio-<br />

Menüs, die weder schmecken noch nach außen hin genussvoll und appetitlich präsentiert<br />

werden, können ebenso wenig als nachhaltig betitelt werden, wie chemisch versetzte<br />

Fertigprodukte. Untersuchungen zeigten, dass für viele Gäste der Geschmack zumindest<br />

ein konkurrierendes, wenn nicht das dominierende Entscheidungskriterium im Vergleich zur<br />

Anbauweise ist. (Wüstenhagen, 1997, S.27) 44<br />

b. Preispolitische Maßnahmen<br />

Einige Maßnahmen sind in Folge stichwortartig aufgeführt. Weitere Tipps, um die<br />

Mehrkosten für Großküchen zu reduzieren, finden sich u.a. im Bioleitfaden 2003 „Klasse statt<br />

Masse“:<br />

36<br />

• Ein kontinuierlicher Bio-Einkauf und vertraglich vereinbarte Abnahmemengen<br />

erlauben Verhandlungsspielräume;<br />

• Einzelne Produkte komplett in Bio kaufen – größere Abnahmemengen geringere<br />

Preise (Ökoschälkartoffeln);<br />

• Saisonal einkaufen – Bio-Preis gleich dem konventionellen;<br />

• Sonderangebote nutzen + Bio-Produkte kaufen, die nur geringen Preisabstand zu<br />

konventioneller Ware haben;<br />

• Weniger Fleisch kaufen, Kleinere Fleischportionen – veränderte<br />

Menüzusammenstellung.<br />

Die Akademieküche in Bad Boll zeigt, wie viel durch veränderte Speiseplangestaltung, durch<br />

regionalen und saisonalen Einkauf, durch weniger, aber besser qualitatives Fleisch, etc.<br />

44 Im Rahmen des Pilotprojektes der SV Service in der Schweiz, jeweils ein Bio-Menü zusätzlich zu den anderen<br />

(vegetarischen) Menüs anzubieten, zeigen sich deutliche Schwankungen in Abhängigkeit von dem am jeweiligen<br />

Tag alternativ angebotenen Menüs.

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