Innovationsfeld Event-Catering - Eventkultur.lab
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Voraussetzung hierzu ist die optimierte Informationsweitergabe und Kommunikation<br />
zwischen den einzelnen Gliedern. Viele Unternehmen haben erkannt, dass gesellschaftliche<br />
Verantwortung auch die verantwortungsvolle Beschaffung mit einschließt. Verpflichtet sich<br />
ein Unternehmen in Form von Commitments zu einer Firmenphilosophie, die auf ethischen<br />
und sozialökologischen Prinzipien basiert, ist es deren Aufgabe, auch die Zulieferbetriebe an<br />
diese Leitlinien zu binden. Einige englische Hotel- und <strong>Catering</strong>-Unternehmen haben mit<br />
ihren kooperierenden Liefer-Unternehmen bereits Verpflichtungen zu Umweltschutz und<br />
Sozialstandards vertraglich vereinbart. 47<br />
Die <strong>Catering</strong>-Branche steht mit einer Großzahl von Zulieferbetrieben und Partnern im<br />
Austausch (mit Händlern zur Beschaffung des Mobilars, Equipments, der Küchengeräte,<br />
Lebensmittel etc., verschiedene Veranstaltungsortbetreiber, Techniker, Künstler). Einigen<br />
der genannten Glieder sind wieder andere Unternehmen/ Industrien vorgelagert. Als Beispiel<br />
sei hier die Wertschöpfungskette für Lebensmittel vereinfacht dargestellt (Abb.8) 48 :<br />
Abbildung 8: Wertschöpfungskette für Lebensmittel beim <strong>Event</strong>-<strong>Catering</strong><br />
Landwirtschaftl.<br />
Direktvertrieb<br />
Lebensmittelverarbeitung/industrie<br />
Quelle: Eigene Darstellung<br />
Lebensmittelgroßhandel/einzelhandel<br />
<strong>Event</strong>-<br />
Caterer<br />
Entsorgungsunternehmen<br />
<strong>Event</strong>-Caterer haben hinsichtlich der Herkunft der Produkte, Lieferzeiten, Gebindegrößen<br />
und Mindestbestellwerte ganz spezielle Bedürfnisse. Die Auswahl des Lieferantentyps hängt<br />
von der Größe der Einrichtung, dem benötigten Sortiment, den regionalen Gegebenheiten<br />
und der Präferenz dessen, der die Küche oder den Einkauf leitet, ab (eine Kombination<br />
verschiedener Strukturen ist üblich). Spielt zum Beispiel die regionale Herkunft der Produkte<br />
eine große Rolle, wird die Belieferung von einem Landwirt aus der Region bevorzugt. Wer<br />
seinen Gästen komplette Öko-Menüs anbieten möchte und auf ein umfangreiches Sortiment<br />
angewiesen ist, deckt seinen Bedarf am ehesten im Naturkostfachhandel und bei<br />
spezialisierten Frischdiensten. Die Liefersicherheit (Pünktlichkeit und mengenmäßige<br />
47 Dazu zählen Commitments in verschiedenen Handlungsfeldern, hinsichtlich der Ziele, Trainings- und<br />
Kommunikationsmaßnahmen sowie restriktive Vorschriften.<br />
48 Die dem <strong>Event</strong>-Caterer vorgelagerten Glieder können variieren und müssen nicht zwingend in dieser<br />
Reihenfolge stehen. Die Distributionswege für Lebensmittel im Detail (im AHV) wurden innerhalb des BMBF<br />
Forschungsprojektes „Von der Agrar- zur Konsumwende“ von Achim Spiller dargestellt. (Diskussionspapier Nr. 3,<br />
Georg August Universität Göttingen, Institut für Agrarökonomie)<br />
Gast<br />
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