Sylter Spiegel 31.05.2017

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Seite 18 · Nr. 22 SYLTER SPIEGEL · 31. Mai 2017 ÖFFNUNGSzeiten Pfingsten 2017 SYLTNESS CENTER Das Spa am Meer Westerland Counter Sportcenter Day Spa Keitum Samstag Pfingstsonntag Pfingstmontag 03.06.2017 04.06.2017 05.06.2017 10.00 - 18.00 – – 09.00 - 13.00 – – 11.00 - 13.00 – – – – – INSEL SYLT „Raum der Stille“ in Asklepios Nordseeklinik eröffnet Aufforderung zu mehr Brüderlichkeit und Toleranz Bike & Sport Infocenter SYLTER WELLE Freizeitbad/Sauna Frühschwimmen PROMENADE Villa Kunterbunt Toiletten Lese-Lounge (1. OG Syltness Center) Strandkorbvermietung 09.00 - 18.00 09.00 - 18.00 09.00 - 18.00 10.00 - 22.00 10.00 - 22.00 10.00 - 22.00 07.00 - 10.00 – – 09.00 - 17.00 – 09.00 - 17.00 09.00 - 20.00 09.00 - 20.00 09.00 - 20.00 09.00 - 17.00 - - 10.00 - 15.00 10.00 - 15.00 10.00 - 15.00 TOURIST-INFORMATIONEN Friedrichstraße 44 Verwaltungsgebäude ISTS Pavillon Bahnhof Westerland Keitum Morsum (in der Sylter Bank) Tinnum Rantum 10.00 - 17.00 12.00 - 17.00 12.00 - 17.00 – – – 09.00 - 18.00 09.00 - 18.00 09.00 - 18.00 10.00 - 13.00 12.00 - 15.00 – – – – 10.00 - 13.00 – – 10.00 - 13.00 12.00 - 15.00 – An den übrigen Tagen gelten die regulären Öffnungszeiten laut Aushang an den jeweiligen Gebäuden. Änderungen und Irrtümer vorbehalten! Weitere Informationen erhalten Sie unter der Buchungs- & Servicenummer: 04651 9980 (Freitag 26.05.17 von 08.00 bis 19.00 Uhr, Samstags jeweils von 09.00 bis 15.00 Uhr) oder unter www.insel-sylt.de rund um die Uhr erreichbar. Wir wünschen unseren Gästen und allen Insulanern erholsame Feiertage auf Sylt! Insel Sylt Tourismus-Service GmbH Strandstraße 35 · 25980 Sylt/Westerland Buchungs- & Servicenummer: 04651 9980 urlaub@insel-sylt.de · www.insel-sylt.de Die beiden Geschäftsführer der Asklepios Nordseeklinik im Raum der Stille: Juliane Wille und Dr. med. Ulrich Wenning. Im Hintergrund zu sehen: Ein Gemälde des Sylter Künstlers Lars Wiggert. Foto: Heiko Wiegand Westerland.(hwi) Für Patienten sowie Angehörige und Besucher der Asklepios Nordseeklinik gibt es seit kurzer Zeit einen „Raum der Stille“. Der zentral im Erdgeschoss gelegene Raum ist als überkonfessioneller Ort der Einkehr gedacht. Im Raum der Stille soll allen Ruhe suchenden Menschen die Gelegenheit geboten werden, einzukehren, um zu entspannen, sich zu besinnen, zu meditieren oder zu beten. Der Raum der Stille in der Asklepios Nordseeklinik hat eine symbolische Bedeutung und soll auch als „ständige Aufforderung zur Brüderlichkeit und Toleranz unter den Menschen, zwischen Nationalitäten und Weltanschauungen dienen“, heißt es in einem Begleitschreiben der Klinik. Der Raum ist hell und konfessionell neutral gestaltet. Er wird vom seelsorgerischen Besuchskreis betreut. Der Besuchskreis ist telefonisch unter 04651 841231 zu erreichen. Auf das komplette Sortiment: * Kaufe 1 – spare 10% Kaufe 2 – spare 20% Kaufe 3 – spare 30% Unsere Öffnungszeiten: Mo. – Sa. 10.00 – 18.30 Uhr | Sonntag 11.00 – 17.00 Uhr | Pfingstsonntag u. -montag 11.00 –17.00 Uhr Keitumer Landstrasse 12 | Alte Meierei | 25980 Sylt / Tinnum | Tel.: 4651 4497608 * Rabattaktion ist gültig vom 02. – 05. Juni 2017. Der günstigste Artikel ist gratis. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Nur solange der Vorrat reicht.
Hörnum SYLTER SPIEGEL · 31. Mai 2017 Nr. 22 · Seite 19 Spagat zwischen Küsten- und Siedlungsschutz an Hörnum Odde In 45 Jahren 80 Prozent der Fläche verloren Die Hörnum Odde von See gesehen. Seitdem dieses Stück Sylt im Jahr 1972 unter Naturschutz gestellt wurde und der Mensch deshalb nicht mehr eingriff, hat die südliche Sylter Landzunge 80 Prozent ihrer Fläche verloren. Fotos: Heiko Wiegand/Matthias Kerber brachen die Wellen und unterbrachen die Strömung – und bewirkten zusätzliche Sandablagerungen vor der Kersig- Siedlung. Dieser Sand hatte sich zuvor an der Südspitze von Sylt abgelagert. Am Ende des Tetrapodenbauwerks verwirbelt die Nordseeströmung und frisst sich in die Küstenlinie. Seit die Tetrapoden verlegt wurden, hat sich der Sandabtrag beschleunigt. „Die Maßnahmen, die wir 2012 ergriffen haben, um die Ortslage Hörnum zu sichern, haben voll gegriffen. Das heißt, der Wellenbrecher ist stabil. Die Von Matthias Kerber Die Hörnum Odde ist eine jahrhundertealte Heidelandschaft mit besonderen Pflanzen. Sie wird von Seehunden genutzt – und im Winter bringen Kegelrobben dort zum Teil ihre Jungen zur Welt. Dies alles können Besucher bei einem Spaziergang um die Südspitze der Insel erkunden. Dauerte dieser Spaziergang bis vor Kurzem noch rund zwei Stunden, so ist diese Strecke mittlerweile in deutlich weniger als einer Stunde zurückzulegen. Dem Landverlust soll vor allem mit Sandvorspülungen Einhalt geboten werden. Mit dieser Maßnahme für zusammengerechnet rund 26 Millionen Euro wird das Land Schleswig-Holstein in den kommenden vier Jahren die Küsten von Sylt sichern. Damit sollen jährlich unter anderem 0,8 bis 1,2 Millionen Kubikmeter Sand vorgespült werden. Der entsprechende Auftrag sei erteilt worden, hieß es im März aus dem Kieler Umweltministerium. Insgesamt wurden auf Sylt seit 1972 bis Ende 2016 etwa 47,5 Millionen Kubikmeter Sand mit Kosten in Höhe von rund 212 Millionen Euro vorgespült. Pro Jahr müssen etwa rund eine Millionen Kubikmeter Sandverluste ausgeglichen werden, so der Fachplan Küstenschutz. Das Sandpolster schütze auch das Wattenmeer, das bei steigendem Meeresspiegel mitwachsen müsse, erklärt Manfred Uekermann, Vorsitzender des Landschaftszweckverbandes (LZV) Sylt im Gespräch mit dem Sylter Spiegel. Das Jahr 1972 scheint das Schicksalsjahr für die Hörnum Odde gewesen zu sein. Denn ausgerechnet eine Schutzmaßnahme setzte der Odde seitdem mächtig zu. In jenem Jahr nämlich wurde die Odde zum Naturschutzgebiet erklärt und somit den Naturgewalten preisgegeben. Seit diesem Zeitpunkt hat sie rund 80 Prozent ihrer Fläche verloren. Die Insel war aber in ihrer exponierten Lage immer schon gewissen Dynamiken ausgesetzt. „Gerade die Enden der Insel sind die besonders kritischen Punkte. Dort wird am meisten Sand benötigt“, so Uekermann. Um den Ort Hörnum zu schützen, wurden seit den 1960-er Jahren tonnenschwere Tetrapoden aus Beton, die die Kersig-Siedlung vor dem Sandabtrag schützen sollten, an der Küstenlinie verlegt. Sie Sandhinterspülungen haben sich soweit entwickelt, dass sich erste Dünen entwickeln. Und auch die Menschen in Hörnum fühlen sich sicher. Dass es zu Anpassungen an der Südspitze von Sylt kommen wird, haben wir vorher gesagt. Insofern ist es für uns keine Überraschung“, erklärte Johannes Oelerich, Leiter des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) Schleswig-Holstein, im Dezember des vergangenen Jahres in einem Fernsehinterview. Die Frage sei, ob der Prozess des Sandabtrags in Folge der Verwirbelung irgendwann zum Stillstand komme und sich die Odde stabilisiert, erklärt Uekermann. Bis heute sei es jedoch noch nicht zum Stillstand gekommen. Skeptiker befürchten, dass die Südspitze der Insel abgetrennt wird. Schon jetzt laufen Teile der Odde bei Sturm mit Wasser voll. Ob es aber tatsächlich dazu kommt, könne niemand abschließend sagen, so Uekermann weiter. „Der Lauf der Natur lässt sich nicht vorhersagen. Natur und Mensch brauchen beide Raum, um zu leben.“ Ideal wäre ein Mittelweg, um Natur und Küste gleichermaßen zu schützen. „Aber es sind immer Kompromisse einzugehen. Es läuft leider nicht immer ideal. Wichtig ist, dass wir die Entwicklung im Auge behalten und mit den Fachleuten im Dialog bleiben, um die beste Lösung für alle zu finden“, so Uekermann weiter. Denn die Aufgabe des Küstenschutzes, so die Haltung der Landesregierung, sei es, Menschen vor Sturmfluten zu schützen, nicht jeden natürlichen Prozess an der Küste zu unterbinden. Deshalb sei auch keine Tetrapodenerweiterung gen Süden vorgesehen, so Oelerich abschließend.
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