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SOCIETY 371 / 2017

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IRAN<br />

INTERVIEW<br />

Österreich und Iran – eine<br />

500 Jahre alte Beziehung<br />

<strong>SOCIETY</strong> befragte S. E. Friedrich Stift über<br />

seine Zeit als Botschafter der Republik Österreich<br />

in der Islamischen Republik Iran.<br />

Sie sind seit 2013 Österreichischer<br />

Botschafter in der<br />

Islamischen Republik Iran –<br />

welche inhaltlichen Schwerpunkte<br />

bestimmen seit dieser<br />

Zeit Ihre Arbeit? Was<br />

waren die größten Projekte im Rahmen<br />

der bilateralen Beziehungen Österreich<br />

und Iran? Was waren die größten Herausforderungen,<br />

denen Sie sich stellen<br />

mussten?<br />

Als ich im September 2013 in Teheran<br />

eintraf, zeichnete sich noch keine Lösung<br />

des Nukleardossiers ab. Über den Iran waren<br />

Sanktionen verhängt. Es gab in der<br />

Zeit der Präsidentschaft von Mahmoud<br />

Ahmadinejad (2005-2013) keine österreichischen<br />

politischen Besuche in Teheran.<br />

Präsident Rohani und seiner Regierung<br />

ist es in kurzer Zeit gelungen, die Nuklearverhandlungen<br />

wieder aufzunehmen<br />

und bis Juli 2015 einer Lösung zuzuführen.<br />

Es erfüllte mich als österreichischen<br />

Botschafter mit Genugtuung, dass dieses<br />

komplexe Regelwerk – genannt „Joint<br />

Comprehensive Plan of Action“ – am 14.<br />

Juli 2015 in Wien unterzeichnet wurde.<br />

In den vergangenen fast vier Jahren<br />

gab es viele hochrangige Besuche aus Österreich.<br />

Ein Höhepunkt war jener vom<br />

damaligen Bundespräsidenten Dr. Heinz<br />

Fischer, begleitet von Vizekanzler Mitterlehner<br />

und Außenminister Kurz sowie<br />

einer großen Delegation aus Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Kultur. Ferner haben<br />

in dieser Zeit der Zweite Präsident des<br />

Nationalrates, Karlheinz Kopf sowie Außenminister<br />

Kurz und Landwirtschaftsminister<br />

Rupprechter den Iran besucht.<br />

Es waren auch eine Reihe von Delegationen<br />

aus den Bundesländern in den Iran<br />

gekommen. Allen voran möchte ich die<br />

Fotos: azadeh bagheri<br />

62 | <strong>SOCIETY</strong> 1_<strong>2017</strong>

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