Februar 2012 - Der Monat
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Von Günther Meier<br />
Jahr der energie<br />
<strong>Der</strong> UNO-Wind bläst für<br />
Wasser, Sonne, Wind<br />
die uno hat das Jahr <strong>2012</strong> zum «internationalen Jahr der er-<br />
neuerbaren energie für alle» erklärt. nach der atom-katastro-<br />
phe in Japan und dem atom-ausstieg einiger länder erhalten<br />
die erneuerbaren energien zusätzliche aufmerksamkeit.<br />
Die Energieversorgung der<br />
Menschheit steht im 21. Jahrhundert im Brennpunkt<br />
der Politik. Den Staaten und der UNO, die<br />
das Jahr <strong>2012</strong> zum «Internationalen Jahr der erneuerbaren<br />
Energie für alle» erklärt<br />
hat, stellen sich zwei Herausfornach<br />
uno-schätzung müssen<br />
derungen, die eigentlich genau<br />
derzeit zwischen 1,5 entgegengesetzt sind. Einerseits<br />
ist für den wirtschaftlich-sozia-<br />
und 2 milliarden menschen<br />
len Fortschritt und die Errei-<br />
ohne strom auskommen chung der Millenniumsziele eine<br />
angemessene Versorgung der<br />
Menschen mit Energie von entscheidender Bedeutung,<br />
während auf der anderen Seite die Menschheit<br />
dringend aufgefordert ist, den Kohlendioxid-<br />
Ausstoss drastisch zu senken, um den Klimawandel<br />
nicht noch weiter zu beschleunigen. Die UNO ist<br />
überzeugt, dass die Fokussierung auf erneuerbare<br />
Energien diesen scheinbaren Konflikt lösen kann:<br />
Mit der Stromerzeugung aus Sonneneinstrahlung,<br />
aus Windkraft und Biomasse können auch abgelegene<br />
Gebiete mit Strom versorgt werden, ohne dass<br />
ein Kohlendioxid-Ausstoss anfällt.<br />
Zugang aller Menschen zu<br />
nachhaltiger, sauberer Energie<br />
Für die UNO ist die Versorgung<br />
mit erneuerbarer Energie ein bedeutendes Anliegen,<br />
wobei der Schwerpunkt auf den Zusatz «für<br />
alle» gelegt wird. Nach UNO-Schätzung müssen<br />
derzeit zwischen 1,5 und 2 Milliarden Menschen<br />
ohne Strom auskommen. Das bedeutet, dass 2 von<br />
7 Menschen von den meisten Annehmlichkeiten<br />
nicht profitieren können, die wir in unserem Land<br />
als Selbstverständlichkeit hinnehmen: Vom Licht<br />
über den Kühlschrank bis zur Heizung und den<br />
Computer! <strong>Der</strong> Zugang aller<br />
Menschen zu nachhaltiger, sauberer<br />
Energie ist nach UNO-Angaben<br />
einer der Schlüssel, um allen<br />
zu langfristiger, dauerhafter<br />
und nachhaltiger Entwicklung<br />
zu verhelfen und die weltweite<br />
Armut konstant zu bekämpfen.<br />
Die Umstellung auf nachhaltige<br />
Energie schaffe Arbeitsplätze,<br />
gebe Sicherheit, schütze das Klima<br />
und stärke die Volkswirtschaften. Eine Leitgruppe<br />
der UNO, die unter dem Namen «UN-<br />
Energy» agiert und unter der Leitung von UNO-<br />
Generalsekretär Ban Ki-Moon steht, ist für die Initiative<br />
«Nachhaltige Energie für alle» zuständig.<br />
Diese Initiative soll bis 2030 weltweit Regierungen,<br />
Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft zur Erreichung<br />
von drei bedeutenden Zielen bewegen:<br />
� Sicherstellung des weltweiten Zugangs zu moder-<br />
ner, sauberer Energie.<br />
� Senkung des globalen Energieverbrauchs um 40<br />
Prozent.<br />
� Ausweitung des Anteils erneuerbarer Energie an<br />
der globalen Energienutzung auf 30 Prozent.<br />
Hoffnungsfroh haben UNO-Kreise bereits verkündet,<br />
nach dem Internationalen Jahr der erneuerbaren<br />
Energie soll eine globale, saubere Energierevolution<br />
in Gang gesetzt werden.<br />
Stärker als früher Nachhaltig-<br />
keit im Vordergrund<br />
Als das Internationale Jahr der<br />
erneuerbaren Energie von der UNO beschlossen<br />
wurde, hatte die Reaktor-Katastrophe in Japan<br />
noch nicht stattgefunden und hatten die Forderun