Februar 2012 - Der Monat
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energie durch Strom aus fossilen Quellen würde zu<br />
einem Anstieg des CO2-Ausstosses führen und hätte<br />
somit negative Konsequenzen für die Umwelt.<br />
Erneuerbare Energien sind (noch) nicht in der Lage,<br />
die Atomenergie, die rund 18 Prozent zur weltweiten<br />
Stromproduktion beisteuert, zu ersetzen. Ein<br />
mittel- bis langfristiger Ausstieg aus der riskanten<br />
Atomenergie ohne zusätzliche Umweltbelastungen<br />
erscheint den meisten Experten nur mit Hilfe erneuerbarer<br />
Energien möglich. Eine gleichzeitige,<br />
dezentrale Energieerzeugung auf Basis regenerativer<br />
Energieträger würde die Abhängigkeit von politisch<br />
instabilen Regionen verringern.<br />
Marktwachstum heisst nicht<br />
hohe Rendite<br />
Es besteht kaum ein Zweifel daran,<br />
dass die Zukunft den erneuerbaren Energien<br />
gehört. Nur mit ihnen ist es möglich, die Klima-<br />
ziele trotz steigender Energienachfrage zu erreichen.<br />
Diese positiven Wachstumsaussichten für erneuerbare<br />
Energien sollten jedoch nicht mit lukrativen<br />
Investitionschancen gleichgesetzt werden.<br />
Denn die herkömmlichen Energieformen verfügen<br />
immer noch über einen klaren Kostenvorteil. Solange<br />
die erneuerbaren Energien nicht die Netz-<br />
parität erreicht haben, weisen die Weil die Zukunft bei den er-<br />
Aktien von Betreibern, Herstel- neuerbaren Energien liegt, lohnen<br />
lern und Zulieferern der grünen sich langfristige Anlagen in<br />
Industrie beachtliche Risiken auf.<br />
solche Energieprojekte.<br />
Weniger populär, aber ebenso<br />
vielversprechend und deutlich risikoärmer, sind<br />
Anlagen in Unternehmen, die im Bereich Energieeffizienz,<br />
intelligente Stromnetze und Erdgas tätig<br />
sind. Diese sind weniger von staatlichen Unterstützungen<br />
abhängig, erwirtschaften einen positiven<br />
Cash Flow und haben ein tragfähiges Geschäftsmodell,<br />
das sich in der Vergangenheit bereits bewiesen<br />
hat. Anleger, die auf die Energiewende setzen<br />
wollen, sollten grundsätzlich über eine entsprechende<br />
Risikotragfähigkeit und einen langfristigen<br />
Anlagehorizont verfügen. |<br />
zur person<br />
Dr. Jörg Zeuner ist Chief economist der VP bank<br />
Gruppe in Vaduz, Liechtenstein. Dort leitet er das<br />
research und die Produktselektion und ist Vorsitzender<br />
des anlageausschusses.<br />
Kontakt: joerg.zeuner@vpbank.com<br />
februar <strong>2012</strong><br />
foto: Marco Nescher