Zur Gesundheit 02-2017 Köln
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UROLOGIE<br />
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HOLMIUMLASERENULEATION<br />
DER PROSTATA (HoLEP)<br />
Mit zunehmendem Alter erkranken viele Männer an<br />
einer gutartigen Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse).<br />
Herr Prof. Dr. Schuldes, Sie verwenden zur operativen<br />
Behandlung der Prostata den neuartigen<br />
Holmium-Laser, Wie sieht diese Behandlung aus?<br />
Die Prostata muss man sich wie eine Zitrusfrucht vorstellen,<br />
durch deren Mitte die Harnröhre verläuft.<br />
Diese wird durch das Wachsen des „Fruchtfleisches“<br />
eingeengt, was das Wasserlassen erschwert. Das<br />
„Fruchtfleisch“ muss also sauber entfernt werden. Mit<br />
dem endoskopisch, durch die Harnröhre eingesetzten<br />
Holmium-Laser werden die vergrößerten Anteile der<br />
Prostata komplett herausgelöst und in die Harnblase<br />
geschoben. Abschließend wird das Gewebe mit<br />
einem sogn. Morcellator in der Blase angesaugt,<br />
zerkleinert und abgesaugt.<br />
Welche Vorteile bringt die HoLEP-Methode gegenüber<br />
den bisherigen Standartverfahren?<br />
Die Patienten haben einen sehr guten Strahl mit<br />
wenig Harndrang, was an der glatten inneren Prostatakapsel<br />
liegt. Die abstrahlende Wärme des Lasers<br />
führt zu einem Verschluss der Blutgefäße zwischen<br />
„Schale“ und „Fruchtfleisch“, wodurch die Operation<br />
recht blutungsarm ist und wichtige Strukturen wie der<br />
Schließmuskel sicher zu sehen sind. Deshalb können<br />
auch Patinenten mit Blutgerinnungshemmern operiert<br />
werden. Durch den Einsatz von Kochsalzlösung<br />
zur Spülung kann es kein gefährliches TUR-Syndrom,<br />
wie beim elektrischen Schneiden, geben.<br />
Gibt es eine Größenbegrenzung hinsichtlich der<br />
Prostata?<br />
Mit der HoLEP können auch sehr große Prostata<br />
Adenome gut entfernt werden. Ein Bauchschitt, wie<br />
bisher bei einer großen Prostata ist deshalb heutzutage<br />
überhaupt nicht mehr notwendig.<br />
Müssen sich die Patienten in folgenden Jahren erneut<br />
operieren lassen?<br />
Anders als bei der klassischen „Hobelung“ der Prostata<br />
verbleiben bei der HoLEP kaum Reste, so dass<br />
die Patienten weniger wahrscheinlich wieder operiert<br />
werden müssen.<br />
Für mich als Operateur und Urologe, der mittlerweile<br />
seit mehr als 35 Jahren operiert, ist das die<br />
Methode auf die ich lange gewartet habe. Aufgrund<br />
der geschilderten Vorteile und der Operationssicherheit<br />
kommt für mich nur noch HoLEP in Frage. Sie<br />
wird der „goldenen Standard der Prostatabehandlung<br />
des 21. Jahrhunderts“ werden.<br />
Kontakt<br />
Praxis für Urologie und Belegabteilung<br />
Dr. med. Jens Otto und Prof. Dr. med. Horst Schuldes<br />
Leuzbacher Weg 31, 57610 Altenkirchen<br />
Telefon: <strong>02</strong>681-51 51, www.urologie-altenkirchen.de, www.urologie-koenigsdorf.de<br />
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