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Zur Gesundheit 02-2017 Köln

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BORRELIOSE<br />

HERR DR. HENNING SAUPE<br />

IM INTERVIEW ZUM THEMA<br />

BORRELIOSE<br />

Borreliose beschreibt eine Gruppe von Infektionskrankheiten, die<br />

durch bestimmte Bakterien, die Borrelien, ausgelöst werden. Diese<br />

benötigen als Überträger Zecken und Läuse, wodurch gerade<br />

Menschen, die sich viel in der Natur bewegen, gefährdet sind.<br />

Herr Dr. Saupe, welche Form von Borreliose<br />

behandeln Sie in Ihrer Praxisklinik?<br />

Die Borrelieninfektion wird in 3 Stadien eingeteilt. Als<br />

erstes wird nach einem Zeckenbiss eine wandernde<br />

Hautrötung wahrgenommen. Ohne ausreichende Behandlung<br />

entsteht die zweite Phase mit grippeähnlichen<br />

Symptomen, Gelenkentzündungen und Schmerzen.<br />

Wird auch diese nicht wirksam behandelt, kann sich<br />

eine Neuroborreliose einstellen. Diffuse neurologische<br />

Symptome wie ungewöhnliche Müdigkeit, Konzentrationsschwäche<br />

und Schmerzen sind dann typische Symptome,<br />

die oft auch mit Depressivität einhergehen.<br />

Sie helfen also bei chronischer Borreliose?<br />

Von chronischer Borreliose sprechen wir, wenn die<br />

Symptome über viele Monate bis zu vielen Jahren<br />

anhalten. Hier beginnen wir mit spezialisierten Laboruntersuchungen,<br />

die Symptome einer treffenden Diagnose<br />

zuzuordnen.<br />

Welche Therapieformen bieten Sie in der<br />

Praxisklinik an?<br />

Für Patienten im Stadium 2 oder 3 hat sich eine Kombination<br />

von intravenöser Antibiotikatherapie mit moderater<br />

Ganzkörperhyperthermie als effektiv erwiesen.<br />

Dabei wird der Patient mittels Infrarotlicht in einen Fieberzustand<br />

versetzt, mit einer Körperkerntemperatur<br />

von ca. 39.5°C, also wie bei einer Grippe. Neben der<br />

Anwendung der klassischen Antibiotika behandeln wir<br />

auch mit eine Reihe von antibiotisch wirkenden biologischen<br />

Stoffen, wie z.B. dem Artesunat, einem Extrakt<br />

aus dem chinesischen Beifuß.<br />

Wonach richtet sich die Therapie?<br />

Die Intensität der von uns verabreichten Therapien<br />

richtet sich sehr individuell nach dem Symptombild,<br />

den Laborbefunden, der Schwere der Symptome und<br />

dem Grad der Chronifizierung. Sie reicht von einzelnen<br />

ambulanten Behandlungen bis hin zu dreiwöchigen Intensiv-Therapien<br />

für Patienten, die dafür in unserem<br />

Patientenhotel untergebracht werden.<br />

Worin liegt der Vorteil gegenüber traditionellen<br />

Behandlungsmethoden?<br />

Das parallel per Infusion gegebene Antibiotikum wirkt<br />

tiefer und stärker, weil die Durchblutung im Fieberzustand<br />

effektiver ist und das Immunsystem durch das<br />

Fieber zusätzlich aktiviert ist. Auch lassen die Zellwände<br />

und Gewebe im Fieberzustand die Antibiotika tiefer<br />

und schneller eindringen, was bei der chronischen<br />

Borreliose einen entscheidenden Vorteil bringt. Den<br />

größten Vorteil unserer Kombinations-Behandlung mit<br />

Hyperthermie sehen wir im Behandlungserfolg der Patienten,<br />

die vorher schon zahlreiche und ausgiebige<br />

Versuche mit antibiotischer Behandlung erlebt haben<br />

und nach unserer Behandlung eine tiefergreifende und<br />

lang anhaltende Befundverbesserung erleben.<br />

Kontakt<br />

Arcadia Praxisklinik<br />

Dr. med. Henning Saupe<br />

Im Kurpark 1, 34308 Bad Emstal<br />

Tel. 05624-92379-18<br />

E-Mail: info@arcardia-praxis.de www.arcadia-praxis.de<br />

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