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antriebstechnik 10/2017

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STEUERN UND AUTOMATISIEREN<br />

01 Polyesterfasern unter dem Markennamen Grisuten kommen in vielen<br />

Industrieprodukten zum Einsatz<br />

02 Im Schaltschrank sind die Komponenten übersichtlich<br />

untergebracht und gleichzeitig gegen die rauen<br />

Produktionsbedingungen geschützt<br />

sätzlich stand mit dem Systemintegrator IAT auch ein erfahrener<br />

Partner für die Anbindung der neuen Antriebstechnik an die vorhandene<br />

Automatisierungstechnik zur Verfügung, der ebenfalls schon<br />

mehrere Projekte für die Märkische Faser GmbH umgesetzt hatte.<br />

Lösung aus einem Guss<br />

Die Konzeption startete im September 2014. Gemeinsam mit dem<br />

Projektteam des Faserherstellers erarbeitete Siemens eine Komplettlösung<br />

auf Basis von Integrated Drive Systems, die eine bessere<br />

Performance der Faserlinie ermöglicht, die Anlagenverfügbarkeit<br />

und die Maschinengeschwindigkeit erhöht und auch auf lange Sicht<br />

reparatur- und servicefähig bleibt. Eine weitere Anforderung war,<br />

dass die neue Lösung mit möglichst kurzen Stillstandszeiten implementiert<br />

werden musste, um die Auswirkungen auf die Produktion<br />

so gering wie möglich zu halten. Für die Faserstraße 7, mit der die<br />

Modernisierung startete, konzipierte das Projektteam eine neue<br />

Antriebslösung aus fünf Simotics M Servomotoren mit je einem<br />

Sinamics S120 Umrichter, einem Smart Line Modul zur Energierückgewinnung,<br />

drei Wärmetauschern mit Rückkühlern sowie den<br />

auf die Anlage abgestimmten Flender Getrieben und Kupplungen.<br />

Nach der Abwicklung des ersten Projektes machte sich Siemens<br />

dann an das zweite Projekt: Den Umbau der Königswelle auf Einzelantriebe<br />

der Faserstraße 1, wo ebenfalls eine Antriebslösung auf<br />

Basis von Integrated Drive Systems implementiert wurde. In dieser<br />

Linie besteht die Lösung aus neun Simotics M Motoren des Typs<br />

1PH8, ebenfalls mit Sinamics S120 Frequenzumrichtern und Flender<br />

Getrieben und Kupplungen.<br />

Die Siemens-Experten im Application Center in Chemnitz legten<br />

die Komponenten so aus, dass sie ausreichend Reserven für<br />

einen weiteren Ausbau der Produktivität bieten und den rauen<br />

Bedingungen in der Faserproduktion mit einer hohen Luftfeuchtigkeit,<br />

hohen Temperaturen und einer großen Staubbelastung<br />

Stand halten können. Dabei nutzte das Team auch das spezielle<br />

Antriebs-Know-how und die Projektleitungsexpertise weiterer<br />

Siemens-Bereiche und koordinierte die Aufgaben von IAT, die im<br />

Auftrag von Siemens die neue Antriebslösung in die existierende<br />

Automatisierungslandschaft bei der Märkische Faser GmbH integrierte.<br />

Neben dem Hardwareengineering übernahm Siemens die<br />

Services für das Applikationsengineering und lieferte die schlüsselfertige<br />

Schaltanlage. Der mechanische Umbau wurde von den<br />

Mitarbeitern der Märkische Faser GmbH problemlos durchgeführt.<br />

Beide Projekte wurden innerhalb des geplanten Kosten- und<br />

Zeitrahmens von zwei Jahren abgeschlossen. Die neuen Lösungen<br />

für beide Faserstraßen fügen sich nun nahtlos in den Anlagenverbund<br />

in der Produktion ein.<br />

Vielfältige Vorteile im Betrieb<br />

Schon kurz nach der Inbetriebnahme zeigen sich die Vorteile der<br />

integrierten Antriebslösung. Die Faserlinien sind flexibler als bisher,<br />

da Parameter wie das Verstreckungsverhältnis während der<br />

Fahrt geändert werden können. Auch die Verfügbarkeit ist höher als<br />

früher und die Anlagen lassen sich aufgrund der harmonisierten<br />

Systemlandschaft einfacher warten und instand halten. Noch dazu<br />

sind die Antriebe in das System zur Energiedatenerfassung integriert,<br />

sodass der Hersteller auch in dieser Hinsicht weitere Optimierungsmöglichkeiten<br />

hat.<br />

www.siemens.de

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