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Die Digitalisierung ist für die Intralogistik nicht neu, wir stehen jetzt<br />
jedoch vor der nächsten Stufe. Die höhere Effizienz, die wir Industrieunternehmen<br />
durch automatische Lager- <strong>und</strong> Distributionssysteme<br />
ermöglichen, entsteht nur durch das effektive, IT-gesteuerte<br />
Zusammenspiel aller an den Intralogistikprozessen beteiligten<br />
Einheiten.<br />
Der nächste Schritt ist, dass die verschiedenen Wertschöpfungseinheiten<br />
entlang der gesamten Supply Chain nicht mehr für sich<br />
genommen zu betrachten sind, sondern immer engmaschiger<br />
miteinander vernetzt werden – zum Beispiel Logistik <strong>und</strong> Fertigung.<br />
Das ermöglicht es industriellen Herstellern, ihre Prozesse transparenter<br />
zu gestalten, Lager- <strong>und</strong> Umlaufbestände zu senken <strong>und</strong> bis<br />
zur Losgröße 1 wirtschaftlich zu produzieren.<br />
Gr<strong>und</strong>voraussetzung dafür ist die Integration der beteiligten<br />
Software-Systeme – ein Beispiel aus unserer Praxis sind die Integration<br />
von Warehouse-Management-System <strong>und</strong> Manufacturing-<br />
Execution-System. Dies vereinfacht die immer komplexeren<br />
Aufgaben <strong>und</strong> trägt dazu bei, die wachsenden Datenmengen zu<br />
beherrschen <strong>und</strong> nutzbar zu machen. Dafür braucht es einen Partner,<br />
der die Supply Chain der Industrie genau kennt <strong>und</strong> versteht sowie<br />
zur Verbesserung der Gesamtprozesse beiträgt.<br />
PHILIPP<br />
HAHN-WOERNLE<br />
CEO viastore Group<br />
ULAF KORINTH<br />
Bereichsleiter Logistik,<br />
BFS Baur Fulfillment<br />
Solutions GmbH<br />
Durch die Digitalisierung wird der Markt immer transparenter <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en immer<br />
anspruchsvoller. Was heute noch einen bleibenden Eindruck hinterlässt, kann morgen schon<br />
Standard <strong>und</strong> übermorgen überholt sein. Es gilt die Entwicklung immer im Auge zu<br />
behalten <strong>und</strong> Prozesse <strong>und</strong> Abläufe – gerade für B2C – entsprechend anzupassen. Schnelligkeit<br />
ist ein schönes Beispiel: Bestellte Ware muss rasch zum K<strong>und</strong>en kommen, in Zukunft<br />
sicherlich noch schneller als heute. Wie das aber vonstattengeht, ob wir Logistiker auf<br />
zusätzliche technische Unterstützung setzen oder mehr Personal einstellen, spielt für die<br />
K<strong>und</strong>schaft keine Rolle. Es zählt das Ergebnis – <strong>und</strong> das muss bezahlbar sein. Dabei geht es<br />
nicht Knall auf Fall: Die Digitalisierung der Logistik ist mehr Evolution statt Revolution.<br />
Neue Technologien müssen geschaffen <strong>und</strong> auf Umsetzbarkeit getestet werden. Viel<br />
wichtiger aber: Der Logistiker im Lager heute, ist mit dem vor 20 Jahren nicht zu vergleichen.<br />
Denn technische Innovationszyklen bringen auch immer personelle Innovations zyklen<br />
mit sich. Das entsprechende Personal muss beschafft oder ausgebildet werden. Was die<br />
Digitalisierung aber auf jeden Fall vorantreibt, ist die komplette Vernetzung mit allen Points<br />
of Sale. Egal wo sich der K<strong>und</strong>e befindet, Warenverfügbarkeit muss überall gewährleistet<br />
sein. Gestützt <strong>und</strong> möglich gemacht durch eine belastbare <strong>und</strong> skalierbare IT-Landschaft,<br />
die sich auch immer wieder neu erfinden muss.<br />
28 <strong>f+h</strong> <strong>2017</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de