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Unser Redakteur<br />
Wolfgang Kühnelt<br />
(rechts im Bild) ist<br />
seit 2011 begeisterter<br />
Silvesterläufer.<br />
Freunde treffen,<br />
ein Glaserl Sekt<br />
und das eine oder<br />
andere Ritual, das<br />
Glück verspricht:<br />
das gehört dazu.<br />
aber bei den Temperaturen haben sie<br />
es trotzdem in sich. Wem so ein Wettbewerb<br />
in der Stadt dennoch zu wenig<br />
Herausforderung bietet, der hat zwei<br />
Möglichkeiten: Entweder man wählt<br />
einen Lauf am Lande, wo es bergauf und<br />
bergab geht, dazu kommen wir etwas<br />
später. Oder man unternimmt ein Double<br />
und rennt bereits am 30. <strong>Dezember</strong><br />
bei einem der weltweit eher sehr seltenen<br />
Bauernsilvesterläufe.<br />
Warum die Landbevölkerung gerne<br />
schon den Tag vor dem 31. <strong>Dezember</strong><br />
feierlich begeht, dazu gibt es einige Legenden,<br />
die hier nichts zur Sache tun.<br />
Den Bauernsilvesterlauf gibt es laut<br />
Google genau einmal in Österreich,<br />
nämlich in Mürzzuschlag. Auch den<br />
habe ich getestet und zwar Ende 2012.<br />
Viermal rennt man eine 1,5 Kilometer<br />
lange Schleife durch die Stadt. Das Starterfeld<br />
ist sehr übersichtlich, allerdings<br />
auch ordentlich durchtrainiert. Wer hier<br />
nicht Letzter wird, darf zufrieden sein.<br />
Die Challenge war in Mürzzuschlag aber<br />
weder die hügelige Strecke noch der eisige<br />
Untergrund, sondern der Besuch im<br />
Kaffeehaus samt Konsum von Krapfen,<br />
die ich unklugerweise VOR dem Lauf<br />
zu mir genommen hatte. Auch für das<br />
Feiern braucht man eben das richtige<br />
Timing.<br />
In den Jahren danach wechselte ich<br />
zum Jahresende in die Provinz. Zum<br />
Beispiel nach St. Stefan ob Stainz. Ein<br />
paar Dutzend Teilnehmer, darunter<br />
regionale Spitzenläufer. Ein 2-Kilometer-Kurs<br />
mit atem(be)raubenden Steigungen,<br />
den man wahlweise zwei- oder<br />
viermal durchleidet. Aber dann: Ein<br />
grandioses Kuchenbuffet von den fleißigen<br />
Helferinnen aus der Umgebung.<br />
Glühwein, Würstel und Bier. Unvernunft<br />
kann so schön sein, solange einen<br />
jemand sicher nach Hause chauffiert.<br />
Für den heurigen Jahresabschluss habe<br />
ich zwei Optionen, die mir sehr reizvoll<br />
erscheinen. Die Entscheidung heißt<br />
wieder: Stadt oder Land. Im oberösterreichischen<br />
Peuerbach findet einer der<br />
traditionsreichsten Bewerbe des Landes<br />
statt, heuer bereits zum 21. Mal. Hier<br />
gibt es Kinderläufe, Staffelbewerbe, einen<br />
Volkslauf mit 6800 Metern Länge<br />
und den „Lauf der Asse“, bei dem Weltklasse-Athleten<br />
mit bis zu 21 km/h unterwegs<br />
sind. Oder doch Wien? Da startet<br />
man – gerne auch kostümiert! – am<br />
31. 12. auf der Ringstraße und kommt<br />
bei der Oper, dem Burgtheater und dem<br />
Parlament vorbei. Und wo läufst du ins<br />
neue Jahr?<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
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