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lenk warm wird. Damit tust du dir in<br />
der Loipe gleich leichter. Und die gerade<br />
am Saisonanfang wieder ungewohnten<br />
Bewegungen strengen nicht so an.“<br />
Nach ein paar Minuten Laufen geht<br />
es in Langlaufschuhen weiter. „Ein paar<br />
Ausfallschritte helfen, den Hüftbeuger<br />
zu mobilisieren und den brauchen wir<br />
beim Skaten unbedingt“, sagt Unterweger.<br />
Die ersten zwei, drei macht sie langsam,<br />
danach zwei, drei dynamisch, also<br />
mit einem Sprung nach vorne. Rumpf<br />
und Oberkörper werden am besten mit<br />
Armkreisen warm gemacht und auf die<br />
Belastung vorbereitet.<br />
Der Stand entscheidet<br />
Jetzt werden die Latten angeschnallt.<br />
„Zuerst läufst du am besten ein paar<br />
Minuten ganz locker, um ein Gefühl für<br />
die Ski, den Schnee und die Bewegung<br />
zu bekommen. Erst dann macht ein<br />
Techniktraining Sinn.“<br />
Bei dem schaut Unterweger dann<br />
zuallererst auf den Stand. „In die Knie<br />
gehen, Becken nach vorne drücken, aber<br />
kein Hohlkreuz machen, dadurch geht<br />
die Energie beim Abstoßen verloren.“<br />
Richtig stehe man auf dem Ski, wenn<br />
das Gesäß auf Höhe der Fersen ist.<br />
„Dann spürst du es nämlich nicht in den<br />
Oberschenkeln, wenn du in die Knie<br />
gehst“, erklärt Unterweger. Ein goldener<br />
Ratschlag, der dem Hobbyläufer ohne<br />
ordentliche Ausbildung sofort einen<br />
Effekt bringt. Der Vortrieb funktioniert<br />
besser, bei weniger Kraftanstrengung. So<br />
soll es sein.<br />
Danach folgt eine Übung, bei der Stöcke<br />
am Schwerpunkt gehalten werden.<br />
Damit liegt der Fokus auf dem Abdruck<br />
des Beins und die Arme schwingen<br />
locker mit. Wie überhaupt Arme und<br />
Beine zusammenhängen. „Je schneller<br />
du den Stockeinsatz machst, desto höher<br />
wird auch die Schrittfrequenz“, sagt<br />
Unterweger.<br />
Wichtig ist auch eine möglichst lange<br />
Gleitphase auf den Skiern. Die erreicht<br />
man zum einen durchs richtige Timing.<br />
Also im Moment des Stockeinsatzes<br />
LISA<br />
UNTERWEGER<br />
ist A-Kader-Langläuferin<br />
im ÖSV. Seit 2016<br />
startet die 22-Jährige<br />
aus Rottenmann (St)<br />
im Weltcup.<br />
kräftig mit dem Bein abdrücken. Zum<br />
anderen wieder mit dem richtigen Stand<br />
am Ski. „Wenn du hinten sitzt, oder<br />
auf der Ferse stehst, bremst das den<br />
Schwung. Du solltest also die Arme<br />
nach vorne schwingen und die Hüfte<br />
strecken, dann kommt der Stockeinsatz“,<br />
rät Unterweger. „Das Gewicht<br />
kommt durch den Schwung auf den<br />
Ballen.“ Wie man das trainiert? Durch<br />
eine einfache Übung ohne Stöcke. Bei<br />
jedem Schritt macht man mit den Armen<br />
ein Brustschwimmtempo über dem<br />
Ski. „Dadurch verlagerst du den Oberkörper<br />
optimal und bringst ihn über den<br />
Ski.“ Im Trockentraining lässt sich der<br />
Stand mit einem Partner trainieren. Fersen<br />
heben, nach vorne lehnen und sich<br />
Techniktraining mit einem<br />
Stock zwingt dich<br />
dazu, die Rumpfmuskulatur<br />
anzuspannen.<br />
Armbewegungen wie<br />
beim Brustschwimmen<br />
helfen, den<br />
Oberkörper über den<br />
gleitenden Ski zu<br />
bringen – dadurch<br />
verlängert sich die<br />
Gleitphase.<br />
am Partner abstützen. Jetzt immer wieder<br />
in die Knie gehen und wieder hoch,<br />
so wie beim Doppelstockschub.<br />
Hammerschlag und Kurventechnik<br />
Neben dem symmetrischen 2-1er-<br />
Schritt brauchen Hobbysportler, vor<br />
allem wenn es bergauf geht, oft den<br />
asymmetrischen 2-1er. Dabei wird ein<br />
Stock weiter vorne eingestochen und<br />
das Gewicht stark auf das Bein verlagert.<br />
„Hammerschlag nennt mein Vater,<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
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