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SPORTaktiv Dezember 2017

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lenk warm wird. Damit tust du dir in<br />

der Loipe gleich leichter. Und die gerade<br />

am Saisonanfang wieder ungewohnten<br />

Bewegungen strengen nicht so an.“<br />

Nach ein paar Minuten Laufen geht<br />

es in Langlaufschuhen weiter. „Ein paar<br />

Ausfallschritte helfen, den Hüftbeuger<br />

zu mobilisieren und den brauchen wir<br />

beim Skaten unbedingt“, sagt Unterweger.<br />

Die ersten zwei, drei macht sie langsam,<br />

danach zwei, drei dynamisch, also<br />

mit einem Sprung nach vorne. Rumpf<br />

und Oberkörper werden am besten mit<br />

Armkreisen warm gemacht und auf die<br />

Belastung vorbereitet.<br />

Der Stand entscheidet<br />

Jetzt werden die Latten angeschnallt.<br />

„Zuerst läufst du am besten ein paar<br />

Minuten ganz locker, um ein Gefühl für<br />

die Ski, den Schnee und die Bewegung<br />

zu bekommen. Erst dann macht ein<br />

Techniktraining Sinn.“<br />

Bei dem schaut Unterweger dann<br />

zuallererst auf den Stand. „In die Knie<br />

gehen, Becken nach vorne drücken, aber<br />

kein Hohlkreuz machen, dadurch geht<br />

die Energie beim Abstoßen verloren.“<br />

Richtig stehe man auf dem Ski, wenn<br />

das Gesäß auf Höhe der Fersen ist.<br />

„Dann spürst du es nämlich nicht in den<br />

Oberschenkeln, wenn du in die Knie<br />

gehst“, erklärt Unterweger. Ein goldener<br />

Ratschlag, der dem Hobbyläufer ohne<br />

ordentliche Ausbildung sofort einen<br />

Effekt bringt. Der Vortrieb funktioniert<br />

besser, bei weniger Kraftanstrengung. So<br />

soll es sein.<br />

Danach folgt eine Übung, bei der Stöcke<br />

am Schwerpunkt gehalten werden.<br />

Damit liegt der Fokus auf dem Abdruck<br />

des Beins und die Arme schwingen<br />

locker mit. Wie überhaupt Arme und<br />

Beine zusammenhängen. „Je schneller<br />

du den Stockeinsatz machst, desto höher<br />

wird auch die Schrittfrequenz“, sagt<br />

Unterweger.<br />

Wichtig ist auch eine möglichst lange<br />

Gleitphase auf den Skiern. Die erreicht<br />

man zum einen durchs richtige Timing.<br />

Also im Moment des Stockeinsatzes<br />

LISA<br />

UNTERWEGER<br />

ist A-Kader-Langläuferin<br />

im ÖSV. Seit 2016<br />

startet die 22-Jährige<br />

aus Rottenmann (St)<br />

im Weltcup.<br />

kräftig mit dem Bein abdrücken. Zum<br />

anderen wieder mit dem richtigen Stand<br />

am Ski. „Wenn du hinten sitzt, oder<br />

auf der Ferse stehst, bremst das den<br />

Schwung. Du solltest also die Arme<br />

nach vorne schwingen und die Hüfte<br />

strecken, dann kommt der Stockeinsatz“,<br />

rät Unterweger. „Das Gewicht<br />

kommt durch den Schwung auf den<br />

Ballen.“ Wie man das trainiert? Durch<br />

eine einfache Übung ohne Stöcke. Bei<br />

jedem Schritt macht man mit den Armen<br />

ein Brustschwimmtempo über dem<br />

Ski. „Dadurch verlagerst du den Oberkörper<br />

optimal und bringst ihn über den<br />

Ski.“ Im Trockentraining lässt sich der<br />

Stand mit einem Partner trainieren. Fersen<br />

heben, nach vorne lehnen und sich<br />

Techniktraining mit einem<br />

Stock zwingt dich<br />

dazu, die Rumpfmuskulatur<br />

anzuspannen.<br />

Armbewegungen wie<br />

beim Brustschwimmen<br />

helfen, den<br />

Oberkörper über den<br />

gleitenden Ski zu<br />

bringen – dadurch<br />

verlängert sich die<br />

Gleitphase.<br />

am Partner abstützen. Jetzt immer wieder<br />

in die Knie gehen und wieder hoch,<br />

so wie beim Doppelstockschub.<br />

Hammerschlag und Kurventechnik<br />

Neben dem symmetrischen 2-1er-<br />

Schritt brauchen Hobbysportler, vor<br />

allem wenn es bergauf geht, oft den<br />

asymmetrischen 2-1er. Dabei wird ein<br />

Stock weiter vorne eingestochen und<br />

das Gewicht stark auf das Bein verlagert.<br />

„Hammerschlag nennt mein Vater,<br />

Fotos: Thomas Polzer<br />

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