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Gutachten von Prof. Dr. Astrid Lorenz, Prof. Dr - Landtag ...

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<strong>Astrid</strong> <strong>Lorenz</strong> – Andreas Anter – Werner Reutter - 36 -<br />

Dies gilt im Übrigen auch für die Mandatszufriedenheit der Brandenburger Abgeordne-<br />

ten (Schaubild 4). Lange Zeit gehörten sie zu den am wenigsten zufriedenen Abgeord-<br />

neten. Das hat sich inzwischen allerdings geändert. In einer 2010 durchgeführten Um-<br />

frage gaben über 89 Prozent der Befragten in Brandenburg an, mit ihrem Mandat<br />

„überwiegend“ oder „sehr zufrieden“ zu sein (Schaubild 5). Brandenburg lag damit weit<br />

über dem Durchschnitt aller ostdeutschen Landesparlamente und sogar noch fast 5<br />

Prozentpunkte über demjenigen der westdeutschen Landesparlamente. Also auch in<br />

dieser Hinsicht hat eine Anpassung stattgefunden.<br />

Schaubild 4: Mandatszufriedenheit der Abgeordneten aus Brandenburg,<br />

ostdeutschen und westdeutschen Landesparlamenten<br />

(2003, 2007, 2010, in Prozent)<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

66,2<br />

89,3<br />

2003 2007 2010<br />

68,5<br />

64,1 61,7<br />

74,4<br />

85,3<br />

83,3<br />

BRB Ost West<br />

N = 648 (2003), 897 (2007), 1009 (2010). Die Prozentanteile für die Antworten: „weitgehend befriedigend“ und „sehr<br />

befriedigend“ sind hier zusammengefasst.<br />

Fragetext: Einmal ganz allgemein betrachtet: Wie befriedigend ist für Sie persönlich Ihre Tätigkeit als Parlamentarier(-in:<br />

Ist sie sehr befriedigen, weitgehend befriedigend, einigermaßen befriedigend oder her unbefriedigend.<br />

Quelle: sfb 580/Jenaer Parlamentarierbefragung.<br />

Tatsächlich gilt die <strong>von</strong> Schüttemeyer/Lübker bereits 2000 festgestellte Qualifizierung:<br />

Nach anfänglichen Besonderheiten haben sich in Brandenburg im Großen und Ganzen<br />

die gleichen Muster wie in den anderen Bundesländern durchgesetzt. Dies gilt für das<br />

Tätigkeitsprofil wie für die Rekrutierungsmuster ebenso wie für die Einstellungen der<br />

Parlamentarier gegenüber Demokratie und parlamentarischem Regierungssystem. Die<br />

alles überragende Schlüsselentscheidung, in Brandenburg ein parlamentarisches Re-<br />

gierungssystem zu etablieren, war damit ohne Zweifel eine wichtige Wegmarke für die<br />

demokratische Entwicklung. Erwähnt werden sollte auch, dass die Verhaltensnormen,<br />

die für das Funktionieren <strong>von</strong> Parlamenten notwendig scheinen, keineswegs <strong>von</strong> au-<br />

ßen vorgegeben wurden. Zwar lässt sich gut begründet <strong>von</strong> einem Institutionentransfer<br />

<strong>von</strong> West nach Ost sprechen, dennoch gilt: „Die Funktionslogik des Parlamentarismus<br />

84,4

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