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PDF-Download - Die Duisburger Philharmoniker

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Jonathan<br />

Darlington<br />

Zwischen Duisburg und Vancouver<br />

Als Generalmusikdirektor der <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

und der Vancouver Opera seit 2002 sorgt Jonathan<br />

Darlington mit höchster Präzisionsarbeit und authentischem<br />

Enthusiasmus für die stetig wachsende Qualität<br />

und Beliebtheit beider Orchester. Mit den <strong>Duisburger</strong><br />

<strong>Philharmoniker</strong>n, deren Profil er in den letzten Jahren<br />

entscheidend geprägt hat, dirigiert er sechs der zwölf<br />

philharmonischen Konzerte in der Saison neben Festivalgastspielen,<br />

Konzerttouren und Live-Aufnahmen. An der<br />

Vancouver Opera ist er in zwei Produktionen pro Saison<br />

zu erleben sowie in Galakonzerten und den konzertanten<br />

Opernabenden „Opera in Concert“.<br />

Jüngste Erfolge feierte er u.a. mit der Uraufführung von<br />

Manfred Trojahns „La Grande Magia“ (Mai 2008) mit der<br />

Staatskapelle Dresden, Gustave Charpentiers „Louise“<br />

(Oktober 2008) mit der Deutschen Oper am Rhein und<br />

den <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong>n sowie Tschaikowskys<br />

„Eugen Onegin“ (November 2008) an der Vancouver<br />

Opera. In der letzten Saison leitete er die zweite Konzerttournee<br />

der <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> zu den großen<br />

Städten Chinas, darunter Shanghai, Beijing und Wuhan.<br />

Neben seinen Engagements in Duisburg und Vancouver<br />

wird er 2009 und 2010 auch auf den Podien des Berliner<br />

Konzerthausorchesters, des Orchestre Philharmonique<br />

de Strasbourg, der Warschauer <strong>Philharmoniker</strong>, der<br />

Canadian Opera Company in Toronto sowie erneut bei der<br />

Opera Australia in Sydney gastieren.<br />

In England, Frankreich und der Welt<br />

Jonathan Darlington begann seine Karriere als Pianist<br />

und Liedbegleiter. Nach seinem Studium an der Universität<br />

Durham und der Royal Academy of Music in<br />

London arbeitete er als Repetitor für Radio France, wo er<br />

bereits früh Gelegenheit hatte, mit so herausragenden<br />

Musikerpersönlichkeiten wie Pierre Boulez („Le soleil<br />

des eaux“), Riccardo Muti (Verdis „Requiem“) und Olivier<br />

Messiaen („Trois petites liturgies“) zusammen zu<br />

arbeiten. Als freier Pianist, Liedbegleiter und Repetitor<br />

arbeitete er in Frankreich und England, u.a. für die Opéra<br />

Nancy und das Ensemble l‘ARCAL, welches er nach kurzer<br />

Zeit als Musikdirektor leitete. Als Mitglied des Kollegiums<br />

der Aldeburgh School for Advanced Studies arbeitete er<br />

mit bedeutenden Sängern wie Elisabeth Schwarzkopf,<br />

Ileana Cotrubas, Hugues Cuenod, Susanne Danco, Hans<br />

Hotter, Janet Baker und Peter Pears zusammen.<br />

Sein Debüt als Dirigent feierte er 1984 am Pariser Théâtre<br />

des Champs Elysées mit Francesco Cavallis Barockoper<br />

„Ormindo“. Ein wichtiger Meilenstein in seiner Karriere<br />

war das Berlioz Festival Lyon, wo er Serge Baudo für „Les<br />

Troyens” (1987) und John Nelson für „Benvenuto Cellini“<br />

(1989) assistierte. 1990 engagierte Myung-Whun Chung<br />

Jonathan Darlington als Assistenten an die Opéra Bastille<br />

in Paris. Hier debütierte er 1991 mit Mozarts „Le nozze<br />

di Figaro“ in einer Traumbesetzung mit Renée Fleming<br />

und Cecilia Bartoli. Er blieb bis 1993 in Paris als stellvertretender<br />

Musikdirektor und feierte weitere Erfolge<br />

u.a. mit der „Zauberflöte“, dem „Lied von der Erde“ und<br />

einer „Schwanensee“-Produktion, die 1992 als Video aufgezeichnet<br />

wurde.<br />

Heute ein aufgrund seiner Vielseitigkeit inter national<br />

gefragter Dirigent, wird Jonathan Darlington mit<br />

namhaften Orchestern in der ganzen Welt assoziiert,<br />

darunter die Staatskapelle Dresden, das Orchestre<br />

National de France, das Prager Rundfunkorchester, das<br />

Schwedische Kammerorchester, das Orchestra Sinfonica<br />

del San Carlo di Napoli, das Orchestre Philharmonique<br />

de Strasbourg, das National Orchestra of Taiwan, die<br />

Warschauer <strong>Philharmoniker</strong>, das BBC Symphony<br />

Orchestra, das Orchestre National de Bordeaux-Aquitaine,<br />

die English National Opera, die Sydney Opera sowie das<br />

Berliner Konzerthaus orchester.<br />

Engagement und Experiment<br />

Jonathan Darlington beherrscht ein breitgefächertes<br />

Repertoire, das sinfonische und Opernwerke vom Barock<br />

bis zur Gegenwart umspannt und Schwerpunkte außerhalb<br />

des europäischen Mainstreams einschließt. Sein<br />

besonderes Engagement gilt dem Zusammenführen<br />

von zeitgenössischen Werken, die sich nicht unmittelbar<br />

erschließen, mit bekannteren klassischen Werken,<br />

um sein Publikum mit unerwarteten Eindrücken und<br />

Parallelen zu überraschen. Zahlreiche Uraufführungen<br />

wie Trojahns „La Grande Magia“ oder Kagels „Broken<br />

Chords“ und deutsche Erstaufführungen wie Tan Duns<br />

„Heaven-Earth-Mankind“ zeugen von dieser besonderen<br />

Beziehung zur zeitgenössischen Musik.<br />

Jonathan Darlington lebt die Überzeugung, dass Musik<br />

live und nicht im Studio produziert werden sollte, da das<br />

Publikum einen integralen Bestandteil des Vortrags ausmacht.<br />

<strong>Die</strong> neue Aufnahmeserie, die in Zusammenarbeit<br />

mit dem audiophilen Label Acousence und unter den<br />

hervorragenden akustischen Bedingungen der neuen<br />

Mercatorhalle entsteht, spiegelt dieses künstlerische<br />

Credo wieder.<br />

Zudem ist Jonathan Darlington eine treibende Kraft hinter<br />

dem Medienprojekt der <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong>, der<br />

Philharmonie 2.0, welches mit Hilfe der interaktiven<br />

Onlinemedien Musik auf neue Weise erfahrbar machen,<br />

neue Hörerschichten erschließen und eine größere Nähe<br />

zum Publikum schaffen will. So trägt Jonathan Darlington<br />

regelmäßig zum Blog der <strong>Philharmoniker</strong>, dacapo, bei<br />

und wird demnächst mit einer neuen Website einen<br />

weiteren Brückenschlag zwischen Podium und Publi-<br />

kum vollführen. Auch für das junge Publikum, das ihm<br />

besonders am Herzen liegt, gestaltet er regelmäßig<br />

Konzerte im Rahmen von Klasse.Klassik.<br />

Jonathan Darlington wurde für seine vielseitige Arbeit<br />

mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt; so wurde er<br />

zum »Chevalier des Arts et des Lettres« ernannt und ist<br />

Träger des selten verliehenen Ehrentitels eines »Fellow«<br />

der Royal Academy of Music, London.<br />

Fotos: Andreas Köhring

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