PDF-Download - Die Duisburger Philharmoniker
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8. Philharmonisches Konzert<br />
Antoni Wit Dirigent<br />
Michael Roll Klavier<br />
Wojciech Kilar<br />
„Krzesany“<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73<br />
Witold Lutosławski<br />
Konzert für Orchester<br />
Mi 14. / Do 15. April 2010, 20.00 Uhr<br />
Philharmonie Mercatorhalle<br />
Einzelkarten 8,00 / 13,00 / 16,00 / 21,00 / 25,00 / 30,00 €, ermäßigt 5,00 / 7,00 / 9,00 / 11,00 / 13,00 / 16,00 €<br />
Orchesterklang mit Spezialeffekten<br />
Fast zwanzig Jahre lang, von 1969 bis 1988, spaltete das ZDF-Magazin die Meinungen der politisch<br />
interessierten Bundesbürger. <strong>Die</strong> tendenziös konservative Berichterstattung des Journalisten<br />
Gerhard Löwenthal sorgte für manchen Unmut – aber zugleich zog die Sendung mit der dramatisch<br />
erregten Titelmusik über einem nervös zuckenden Kardiogramm das Fernsehpublikum magisch<br />
an. <strong>Die</strong>se Musik stammt aus dem Konzert für Orchester des polnischen Komponisten Witold<br />
Lutosławski, der damit zu ungeahnter medialer Präsenz kam. Freilich lohnt das 1954 vollendete<br />
Werk auch über das knappe TV-Zitat hinaus die Begegnung: Hier sind polnische Folklore und altslawischer<br />
Kirchengesang, kühler Neoklassizismus und die prägende Gestalt Béla Bartóks zu einer<br />
zwingenden, wahrhaft atemberaubenden musikalischen Einheit verschmolzen.<br />
Als langjähriger Leiter des Polnischen Rundfunk-Sinfonieorchesters und der Warschauer Nationalphilharmonie<br />
hat sich Antoni Wit stets in besonderer Weise für Lutosławskis Musik eingesetzt –<br />
aber auch für die der nachfolgenden Komponistengeneration, der auch der 1932 geborene<br />
Wojciech Kilar angehört. Als erfolgreicher Filmkomponist (z.B. für Roman Polanskis „Der Pianist“)<br />
ist Kilar mit den „special effects“ des Orchesterklangs bestens vertraut: Im 1974 entstandenen<br />
„Krzesany“ sind derbe Folklore und exquisit ausgehörte Klangmuster in einer Weise verbunden,<br />
als würde György Ligeti eine Tanzkapelle aus der hohen Tatra dirigieren. Das klassische Gegengewicht<br />
zu diesen effektvollen Bravourstücken bildet Beethovens 5. Klavierkonzert, dessen Solopart<br />
bei dem englischen Pianisten und <strong>Duisburger</strong> Hochschulprofessor Michael Roll in besten<br />
Händen liegt. Seine Aufnahme der fünf Beethoven-Konzerte unter Leitung von Howard Shelley<br />
wird von Experten zu den bedeutendsten CD-Einspielungen dieser Werke gerechnet.<br />
Antoni Wit Dirigent Michael Roll Klavier<br />
Foto: Mary Robert