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PDF-Download - Die Duisburger Philharmoniker

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12. Philharmonisches Konzert<br />

Eugene Tzigane Dirigent<br />

Jean Sibelius<br />

„<strong>Die</strong> Okeaniden“, Tondichtung op. 73<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550<br />

Sergej Prokofjew<br />

Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100<br />

Mi 14. / Do 15. Juli 2010, 20.00 Uhr<br />

Philharmonie Mercatorhalle<br />

Einzelkarten 8,00 / 13,00 / 16,00 / 21,00 / 25,00 / 30,00 €, ermäßigt 5,00 / 7,00 / 9,00 / 11,00 / 13,00 / 16,00 €<br />

Peitschendes Schlagzeuggewitter<br />

Auf einmal ging alles ganz schnell. Ein renommierter Wettbewerb in Kroatien: der zweite Preis. Ein<br />

anderer in Katowice: die Goldmedaille. Im Herbst 2008 dann Silber beim wichtigen Georg-Solti-<br />

Wettbewerb in Frankfurt. Plötzlich war der Name Eugene Tzigane in aller Munde. Ein 26jähriger<br />

Amerikaner, ausgebildet an der New Yorker Juilliard School, riss mit seinem unbändigen Musiziertemperament<br />

Juroren und Publikum von den Stühlen. Und plötzlich wollte ihn jeder haben.<br />

So beginnen Weltkarrieren – wenn man denn der Gefahr entgeht, sich im Strohfeuer der ersten<br />

Erfolge zu verbrennen. Eugene Tzigane war klug und folgte zunächst seinem Lehrer Alan Gilbert<br />

als Assistent ans Royal Stockholm Philharmonic Orchestra. Von dieser Warte im hohen Norden aus<br />

konnte er mit Bedacht und Umsicht planen – er hat ja noch so viel Zeit!<br />

Für sein Gastspiel in Duisburg hat Eugene Tzigane sich einiges vorgenommen. Nein, er kneift keineswegs.<br />

<strong>Die</strong> emotionale Hochspannung in Mozarts später g-Moll-Sinfonie formal zu bändigen,<br />

ohne sie zu entschärfen – das ist eine Aufgabe, die selbst gestandene Kapellmeister ins Schwitzen<br />

bringt. Jean Sibelius’ Tondichtung über die „Okeaniden“, die griechischen Nymphen des Meeres,<br />

gibt vor allem Probleme in der orchestralen Balance und Binnenstaffelung auf – eine kühne,<br />

aufregende Studie der miteinander vernetzten und gegeneinander verschobenen Klangflächen.<br />

Wiederum ganz anders gestalten sich die Anforderungen in Sergej Prokofjews fünfter Sinfonie: Das<br />

Werk, in den Kriegsjahren 1944/45 entstanden, sollte nach dem Willen des Komponisten Kampf<br />

und Sieg des sowjetischen Volkes ausdrücken. Aber der Heroismus dieser Musik ist merkwürdig<br />

gebrochen; aus der massiven, blechgepanzerten Härte des Orchesterklangs will sich kein Jubel<br />

lösen. Und am Ende reißt ein peitschendes Schlagzeuggewitter alle Siegeshymnen in Stücke.<br />

Eugene Tzigane Dirigent<br />

Foto: Peter Schaaf

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