PDF-Download - Die Duisburger Philharmoniker
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11. Philharmonisches Konzert<br />
Jonathan Darlington Dirigent<br />
Frederieke Saeijs Violine<br />
Romana Noack Sopran<br />
Anastassis Christoyannis Bariton<br />
philharmonischer chor duisburg<br />
Max Bruch<br />
Schottische Fantasie für Violine und Orchester Es-Dur op. 46<br />
Ralph Vaughan Williams<br />
Sinfonie Nr. 1 für Sopran- und Baritonsolo, gemischten Chor, Orgel und Orchester<br />
„A Sea Symphony“<br />
Mi 23. / Do 24. Juni 2010, 20.00 Uhr<br />
Philharmonie Mercatorhalle<br />
Einzelkarten 8,00 / 13,00 / 16,00 / 21,00 / 25,00 / 30,00 €, ermäßigt 5,00 / 7,00 / 9,00 / 11,00 / 13,00 / 16,00 €<br />
Ein maritimer Liederreigen<br />
Um es mal salopp auszudrücken: Bei seinem Debüt sollte ein Komponist besser nicht kleckern,<br />
sondern klotzen. Das mag sich auch Ralph Vaughan Williams gedacht haben, als er mit seiner<br />
ersten Sinfonie an die Öffentlichkeit trat. Sopran- und Bariton-Solo, Chor, Orgel und ein groß<br />
besetztes Sinfonieorchester setzt der Brite ein, um Walt Whitmans hymnisch flutende Verse über<br />
Macht und Majestät des Meeres in Musik zu fassen. Sechs Jahre lang hatte das Werk den Komponisten<br />
beschäftigt, bevor er am 12. Oktober 1910, seinem 38. Geburtstag, beim Leeds Festival den<br />
Auftakt zum monumentalen Eingangschor gab. Noch heute überrollt dieser Beginn den Hörer wie<br />
eine Flutwelle – aber wenn sich die Wogen geglättet haben, kann man doch mit einiger Muße die<br />
Kunst des Komponisten bewundern, den schillernden maritimen Liederreigen in die stabile Form<br />
einer viersätzigen Sinfonie zu gießen.<br />
Ein wenig von seinem soliden musikalischen Metier hatte Vaughan Williams sicher auch Max<br />
Bruch zu verdanken, bei dem er 1897 in Berlin in die Lehre gegangen war. Wie sein junger Schüler<br />
hatte auch Bruch eine Schwäche für Volkslieder, die er sammelte und mit Meisterhand arrangierte.<br />
Seine 1880 vollendete „Schottische Fantasie“ verarbeitet in freier Form eine Reihe schottischer<br />
Volksmelodien. Harfengetränkter Bardenton und feurige Virtuosität machen das Werk zu einer<br />
dankbaren Zugnummer, der kaum ein Geiger widerstehen kann. <strong>Die</strong> extremen technischen Schwierigkeiten<br />
sind gerade die rechte Herausforderung für die junge Niederländerin Frederieke Saeijs,<br />
die seit ihrem Sieg beim Pariser Jacques-Thibaud-Wettbewerb 2005 regelmäßig mit bedeutenden<br />
Orchestern konzertiert. Ihr Auftritt beendet den Zyklus „Große Geiger in Duisburg“, der über zwei<br />
Spielzeiten hinweg die Crème der internationalen Violinszene in die Mercatorhalle geführt hatte.<br />
Mit freundlicher Unterstützung von<br />
Frederieke Saeijs Violine Romana Noack Sopran<br />
Anastassis Christoyannis Bariton<br />
Foto: Anne Hoffmann