PDF-Download - Die Duisburger Philharmoniker
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10. Philharmonisches Konzert<br />
Jan Willem de Vriend Dirigent<br />
Johann Wilhelm Wilms<br />
Sinfonie Nr. 6 d-Moll op. 58<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Ouvertüre und Ballettmusik aus „Idomeneo“ KV 366<br />
Franz Schubert<br />
Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485<br />
Mi 02. / Do 03. Juni 2010, 20.00 Uhr<br />
Philharmonie Mercatorhalle<br />
Einzelkarten 8,00 / 13,00 / 16,00 / 21,00 / 25,00 / 30,00 €, ermäßigt 5,00 / 7,00 / 9,00 / 11,00 / 13,00 / 16,00 €<br />
Ein niederländischer Beethoven<br />
An der Wende zum 19. Jahrhundert war das Musikleben in Amsterdam noch keinesfalls so glanzvoll<br />
wie heute. Dennoch entschloss sich im Jahre 1791 ein junger Musiker aus dem Bergischen Land,<br />
hier sein Glück zu versuchen. Johann Wilhelm Wilms (1772-1847) gelangte als Pianist, Organist<br />
und Komponist, als Lehrer, Publizist und umtriebiger Organisator rasch zu Einfluss und Ansehen.<br />
Freilich war er auch ein Unbequemer, der in einer Atmosphäre träger Behaglichkeit auf Innovation<br />
und Fortschritt pochte, der sich ständig bemühte, die soziale Situation des Musikerstandes zu verbessern.<br />
Zu alledem gelang es ihm noch, ein stattliches musikalisches Gesamtwerk vorzulegen,<br />
darunter alleine sieben Sinfonien von mitreißender Kraft und Frische, die erstaunliche Parallelen<br />
zur Musik Ludwig van Beethovens aufweisen.<br />
Warum Wilms’ Schaffen schon bald nach seinem Tod in Vergessenheit geriet, ist kaum zu begreifen.<br />
In den letzten Jahren haben sich aber einige bedeutende Musikerpersönlichkeiten um die<br />
Wiederentdeckung dieses Meisters verdient gemacht – darunter auch der niederländische Geiger<br />
und Dirigent Jan Willem de Vriend, der mit dem 1982 gegründeten Combattimento Consort<br />
Amsterdam ein Barockensemble von europäischem Format leitet. De Vriend stellt der Rarität Werke<br />
bekannterer Zeitgenossen zur Seite: Neben Orchestermusik aus Mozarts „Idomeneo“ erklingt Franz<br />
Schuberts 5. Sinfonie, die klassische Form und romantischen Geist in schwebender Balance hält.<br />
<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit Spezialisten der historischen Aufführungspraxis ist den <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong>n<br />
seit Jahren Herzenssache. Was mit Persönlichkeiten wie Reinhard Goebel und Ton<br />
Koopman begann, ist inzwischen zu einer festen Institution geworden, die diesmal durch einen<br />
flankierenden Barock-Workshop noch zusätzlich eine wissenschaftlich-pädagogische Dimension<br />
erhält.<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Peter Klöckner-Stiftung<br />
Jan Willem de Vriend Dirigent<br />
Foto: Marco Borggreve