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PDF-Download - Die Duisburger Philharmoniker

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Vilnius und<br />

Duisburg<br />

Ein Vierteljahrhundert<br />

im Zeichen des kulturellen Austausches<br />

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Vilnius – Wilno – Wilna: <strong>Die</strong> Hauptstadt Litauens und Partnerstadt Duisburgs hat viele Namen.<br />

Über Jahrhunderte hinweg war Litauen ein Spielball wechselnder Mächte: Auf kurze Phasen der<br />

nationalen Eigenständigkeit folgten immer wieder lange Jahre unter polnischer oder russischer<br />

Herrschaft, bevor Litauen nach dem Zweiten Weltkrieg zur Sozialistischen Sowjetrepublik erklärt<br />

wurde – mit Vilnius als Hauptstadt.<br />

Fotos Vilnius: Heike Maus<br />

Viel hat sich verändert seit der Unterzeichnung der<br />

Städte partnerschaftsurkunde im Jahre 1985. <strong>Die</strong> Sowjetunion<br />

existiert nicht mehr. Mit einer Menschenkette, die<br />

von Tallinn über Riga bis nach Vilnius führte, proklamierten<br />

die Baltischen Republiken im Jahre 1991 ihren<br />

Willen zur Unabhängigkeit. Heute sind sie Mitglieder der<br />

Europäischen Union und der NATO. Passkontrollen an den<br />

Grenzen fallen weg, und zur Einreise für Bundesbürger<br />

reicht der Personalausweis.<br />

„Durch seine schöne Lage und die Schönheit seiner<br />

Architektur ist Wilna prädestiniert, Scharen von Touristen<br />

anzulocken“, schwärmt der polnische Dichter Czesław<br />

Miłosz, der seine Jünglingsjahre in Vilnius verbrachte. <strong>Die</strong><br />

historische Altstadt am Ufer der Neris gehört seit 1994<br />

zum Weltkulturerbe der UNESCO. 2009 ist Vilnius neben<br />

dem österreichischen Linz Kulturhauptstadt Europas –<br />

ein Jahr, bevor Duisburg gemeinsam mit anderen Städten<br />

des Ruhrgebietes diesen Status einnimmt. Von Anfang<br />

an stand die Städtepartnerschaft Vilnius-Duisburg im<br />

Zeichen des kulturellen Austausches. Zuletzt war im Jahr<br />

2006 der philharmonische chor duisburg im Rahmen des<br />

Christophorus-Festivals in Vilnius zu Gast. Am Pfingstwochenende<br />

2008 gastierte das St. Christophorus<br />

Chamber Orchestra unter der Leitung von Donatas Katkus<br />

im Rahmen des WDR Musikfestes in Duisburg.<br />

Tschaikowsky mit 100 Streichern<br />

Nach der erfolgreichen China-Tournee von 2007 machen<br />

sich die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> gemeinsam mit<br />

ihrem Generalmusikdirektor Jonathan Darlington im<br />

Juni 2009 zu einer Konzertreise nach Vilnius auf. Um die<br />

besondere Verbundenheit zwischen den beiden Partnerstädten<br />

auszudrücken, geben die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

und die Litauische Staatsphilharmonie am 7. Juni<br />

in der Kongresshalle in Vilnius ein gemeinsames Freundschaftskonzert.<br />

In der ersten Hälfte spielen die <strong>Duisburger</strong><br />

<strong>Philharmoniker</strong> abwechselnd unter der Leitung<br />

von GMD Jonathan Darlington und Gintaras Rinkevicius,<br />

dem General musikdirektor der renommierten Litauischen<br />

Staatsphilharmonie. Im zweiten Teil spielen die<br />

an nähernd 100 Streicher beider Orchester gemeinsam<br />

Vaughan Williams’ „Tallis-Fantasie“ und Tschaikowskys<br />

Streicherserenade C-Dur. Im folgenden Jahr wird die<br />

Litauische Staatsphilharmonie zu einem Gegenbesuch<br />

nach Duisburg kommen und am Samstag, dem 4. September<br />

2010 ein Konzert in der Philharmonie Mercatorhalle<br />

geben. Das Freundschaftskonzert in Vilnius und der<br />

Besuch der Litauischen Staatsphilharmonie in Duisburg<br />

sind offizieller Teil des Partnerstadtprojektes TWINS im<br />

Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR 2010.<br />

Auf dem Weg nach Vilnius machen die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

gemeinsam mit dem Pianisten Michael Roll in<br />

zwei polnischen Städten Station: am 4. Juni in Bydgoszcz<br />

an der Weichsel und zwei Tage später in Bialystok nahe<br />

der weißrussischen Grenze. Bydgoszcz (deutsch Bromberg)<br />

ist eine traditionsreiche Universitäts stadt, in der<br />

Deutsche und Polen lange Zeit friedlich miteinander<br />

lebten. Wenige Tage nach Ausbruch des zweiten Weltkriegs<br />

wurde diese Freundschaft im „Bromberger Blutsonntag“<br />

begraben – unter Umständen, die niemals<br />

vollständig geklärt werden konnten. Vor diesem historischen<br />

Hintergrund erhält das Gastspiel der <strong>Duisburger</strong><br />

<strong>Philharmoniker</strong> im Sinne deutsch-polnischer Völkerverständigung<br />

eine besondere Bedeutung.<br />

Konzertreise der <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> nach<br />

Bydgoszcz, Bialystok und Vilnius<br />

vom 01. bis 08. Juni 2009<br />

Joseph Haydn<br />

Sinfonie B-Dur Hob. I:85 „La Reine“<br />

Ralph Vaughan Williams<br />

Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis für<br />

doppeltes Streichorchester<br />

Hector Berlioz<br />

„Le carnaval romain“, Konzertouvertüre op. 8<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58<br />

Peter Tschaikowsky<br />

Serenade für Streichorchester C-Dur op. 48<br />

<strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

Streicher der Litauischen Staatsphilharmonie Vilnius<br />

Jonathan Darlington Dirigent<br />

Gintaras Rinkevicius Dirigent<br />

Michael Roll Klavier<br />

Lukas Geniusas Klavier

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