forschungsprogramm optische technologien - Baden-Württemberg ...
forschungsprogramm optische technologien - Baden-Württemberg ...
forschungsprogramm optische technologien - Baden-Württemberg ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Es wurde bereits erfolgreich ein hochdynamisierbares konfokales<br />
System demonstriert, das durch den Einsatz von Membranspiegeln<br />
ohne mechanischen z-Scan auskommt. Der Scan wird<br />
durch den Spiegel mit Stellzeiten unter 1 ms realisiert. Für den<br />
schnellen Tiefenscan mit adaptiven Spiegeln wurde ein Auswerteverfahren<br />
aus der chromatisch-konfokalen Mikroskopie<br />
adaptiert.<br />
Für die Aberrationskorrektur beim Tiefenscan ins Material<br />
wurde die Ansteuer-Software für den adaptiven Spiegel um ein<br />
neues Optimierungsmodul basierend auf einem genetischen<br />
Algorithmus erweitert. Hierzu wurde ein neuartiges Verfahren<br />
zur Ermittlung einer einzelnen skalaren Größe zur Wellenfrontcharakterisierung<br />
unter Verwendung der Informationsentropie<br />
definiert.<br />
Wellenfrontkodierung<br />
Die dritte messtechnische Anwendung, die im Rahmen des<br />
Verbundprojekts untersucht wird, ist die Wellenfrontkodierung.<br />
Diese erlaubt die Erhöhung der Schärfentiefe eines abbildenden<br />
Systems durch gezielte Einbringung von bekannten Aberrationen,<br />
die in einem zweiten Schritt rechnerisch eliminiert<br />
werden (inverse Filterung).<br />
Abb. 2: Simulationsergebnisse<br />
zur Wellenfrontkodierung.<br />
Links: Wellenfrontkodierung mit ideal<br />
kubischer Phasenfunktion,<br />
rechts zum Vergleich: gleiches Bild<br />
ohne Wellenfrontkodierung.<br />
Im Rahmen des Projekts wird der Entwurf der dafür benötigten<br />
Phasenmasken in Bezug auf spezifische Objektiv-Designs und<br />
spezielle Kontrastierungsverfahren sowohl theoretisch als auch<br />
experimentell untersucht und optimiert. Ferner wird der Einfluss<br />
des Kohärenzgrads der Beleuchtung auf die Abbildungseigenschaften<br />
und die inverse Filterung untersucht. Als flexible<br />
Erweiterung zu statischen Phasenmasken werden adaptive<br />
<strong>optische</strong> Systeme untersucht und an einem Mikroskopaufbau<br />
erprobt. Hierfür wurde die Optik-Simulationssoftware "PHYOS"<br />
entwickelt. Neben speziell für das Problem angepassten<br />
Membranspiegeln wird ein neuer, zum Patent angemeldeter<br />
Ansatz verfolgt (Abb. 3).<br />
Abb. 3: Realisierung einer<br />
konkaven (oben) konvexen<br />
(unten) Phasenplatte, wie sie<br />
zum Patent angemeldet wurden.<br />
Die Bearbeitung erfolgt<br />
mit Hilfe eines Polierroboters<br />
im Zentrum für Optische<br />
Technologien an der<br />
Hochschule Aalen.<br />
Hierfür werden zwei gegeneinander verschiebbare Phasenplatten<br />
benötigt, die mit Hilfe eines Polierroboters an der<br />
Hochschule Aalen hergestellt wurden. Mit Hilfe der variablen<br />
Phasenplatten ist es möglich, die Stärke des Phasenplattensystems<br />
an die Erfordernisse der Optik und des Objekts anzupassen.<br />
15