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forschungsprogramm optische technologien - Baden-Württemberg ...

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Wesentliche Schlüsselelemente dieser adaptiven Linsen sind<br />

die äußere Membran und der Ferrofluid-Aktor.<br />

Als erfolgversprechendes und in Forschungslaboratorien vielfach<br />

untersuchtes Membranmaterial wird unter anderem<br />

PDMS (Polydimethylsiloxan) verwendet. PDMS ist optisch transparent,<br />

mechanisch extrem flexibel und gewährleistet den<br />

sicheren Einschluss von Flüssigkeiten. Verarbeitungsprozesse<br />

analog zur Dünnschichttechnik ermöglichen hohe Stückzahlen<br />

bei geringen Einzelkosten.<br />

Entsprechend dem Innendruck der Linsenflüssigkeit formt sich<br />

die Membran mehr oder weniger stark aus, wodurch unterschiedliche<br />

Brennweiten realisierbar sind. Diese Innendruckänderung<br />

erfolgt über den in Abb. 2 gezeigten hydraulischen<br />

Aktor.<br />

Membran<br />

Spulenwicklungen<br />

U-Kern Spalt<br />

Mumetallblech<br />

Magnetfeld<br />

Ferrofluid<br />

PMMA-Gehäuse<br />

Druckanschluss<br />

Doppelmembran<br />

Zur Vermeidung einer Kontamination der brennweitenbestimmenden<br />

Flüssigkeit der Linse mit den Nanopartikeln der<br />

magnetischen Flüssigkeit trennt eine zweite PDMS-Membran<br />

die beiden Flüssigkeiten voneinander. Mit der skizzierten<br />

Anordnung konnte bereits ein Druck von 900 Pa erreicht werden,<br />

wodurch ausreichende Form- und Brennweitenänderungen<br />

der Flüssiglinse möglich sind.<br />

Weitere Arbeiten konzentrieren sich auf die Optimierung des<br />

Aktors in Verbindung mit speziell ausgewählten magnetischen<br />

Flüssigkeiten.<br />

Es ist ein wesentliches Projektziel, industriell einsetzbare adaptive<br />

Linse bereitstellen zu können. Daher widmen sich wesentliche<br />

Arbeitspakete der <strong>optische</strong>n Charakterisierung der adaptiven<br />

Linse hinsichtlich Brennweitenvariation und der erreichbaren<br />

<strong>optische</strong>n Güte. Langzeitversuche mit zyklischer Aktivierung<br />

der Linsen und Membranen sollen Auskunft über die<br />

Lebensdauer geben.<br />

Das vorgestellte Prinzip und die zugehörigen Technologien<br />

erlauben es, Linsen mit einem Durchmesser bis zu 25 mm zu<br />

fertigen womit das Feld der klassischen 1-Zoll-Optik abgedeckt<br />

wird. Kleinere Linsen mit einem Durchmesser von wenigen<br />

Millimetern haben in Endoskopen ein hohes Anwendungspotenzial<br />

für die medizinischen Diagnostik und minimalinvasive<br />

Chirurgie.<br />

Abb. 2: Hydraulischer<br />

Ferrofluid-Aktor<br />

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