forschungsprogramm optische technologien - Baden-Württemberg ...
forschungsprogramm optische technologien - Baden-Württemberg ...
forschungsprogramm optische technologien - Baden-Württemberg ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die rigorosen Effekte an Strukturen mit Strukturgrößen im<br />
Bereich der Wellenlänge beeinflussen den Polarisationszustand<br />
des gebeugten Lichts. Dies wird mathematisch durch die<br />
Maxwell-Gleichungen beschrieben und kann mit den implementierten<br />
Simulationsmethoden numerisch berechnet werden.<br />
Zur Charakterisierung von beugenden Strukturen wie z.B.<br />
Diffraktiven Optischen Elementen [2] werden Diffraktometer<br />
eingesetzt. Diese messen die Beugungseffizienz verschiedener<br />
Beugungsordnungen. Durch Erweiterung eines solchen<br />
Diffraktometers mit polarisationsmessenden Komponenten<br />
können nun auch rigorose Effekte gemessen werden und in<br />
Kombination mit rigoroser numerischer Simulation zur<br />
Objektrekonstruktion herangezogen werden. Dadurch wird die<br />
numerische Objektrekonstruktion Teil des Messverfahrens.<br />
Bei <strong>optische</strong>n Systemen mit höchsten Qualitätsansprüchen<br />
führen bereits kleinste Inhomogenitäten der eingesetzten<br />
Medien zu einer Reduzierung der Abbildungsgüte und damit<br />
der erreichbaren Auflösung. Für DUV Lithographieobjektive ist<br />
dies bereits ein Ausschlusskriterium der nutzbaren Materialien<br />
gerade auch in Bezug auf Doppelbrechung. Um die räumliche<br />
Verteilung von <strong>optische</strong>n Anisotropien zu bestimmen, sind tensortomographische<br />
Rekonstruktionsmethoden entwickelt worden<br />
[3, 4]. Abb. 2 zeigt schematisch das tomographische Modell<br />
sowie die Zellenapproximation der räumlichen Verteilung der<br />
Brechungsindexellipsoide.<br />
#Strahlen:<br />
M = mxmxp<br />
Abb. 2:<br />
a) Modell des Glasblank und der<br />
tomographischen Messanordnung<br />
b) Zellenapproximation der räumlichen<br />
Verteilung von <strong>optische</strong>r<br />
Anisotropie.<br />
#Projektionsrichtungen: p<br />
#Zellen:<br />
N = nxnxn<br />
Welche Bedeutung die dreidimensional anisotrope Inhomogenitätsverteilung<br />
hat, kommt in Abb. 3 zur Geltung. Strahlen mit<br />
unterschiedlichen Neigungen durchlaufen das Glasblank. Sie<br />
werden von unterschiedlichen Bereichen beeinflusst und erfahren<br />
unterschiedliche Projektionen der zugehörigen Brechungsindexellipsoide.<br />
Abb. 3b zeigt Real- und Imaginärteil der Jones-<br />
Transfermatrizen für drei verschiedene Projektionsrichtungen.<br />
Wäre keine tensorielle Volumeninformation verfügbar, würde<br />
man fälschlicherweise davon ausgehen, dass alle drei Projektionen<br />
dasselbe anisotrope Verhalten zeigen.<br />
Referenzen:<br />
Abb. 3:<br />
a) Inhomogenität eines Elements des<br />
Brechungsindextensors durchstoßen<br />
von Strahlen mit unterschiedlichen<br />
Neigungswinkeln.<br />
b) Real- und Imaginärteil der Jones-<br />
Transfermatrix bei verschiedenen<br />
Neigungswinkeln.<br />
[1] Berger R., Kauffmann J., Kerwien N., Osten W., Tiziani H.J.,<br />
„Rigorose Beugungssimulation: Ein Vergleich zwischen RCWA,<br />
FDTD und der Finiten Elementen Methode“,<br />
Proceeding der DGaO 2004, Bad Kreuznach<br />
[2] C. Pruss, S. Reichelt, V. P. Korolkov, W. Osten, and H. J. Tiziani.<br />
"Performance improvement of CGHs for optical testing". In W.<br />
Osten, editor, Optical Measurement Systems for Industrial<br />
Inspection III, volume 5144 of Proceedings of SPIE, pages 460–<br />
471. SPIE–The International Society for Optical Engineering,<br />
2003.<br />
[3] J. Kauffmann, N. Kerwien, W. Osten, H.J. Tiziani;<br />
„Ein tomographisches Verfahren zur Rekonstruktion der volumenaufgelösten<br />
Verteilung des Brechungsindextensors“,<br />
Proceeding der DGaO 2004, Bad Kreuznach<br />
[4] J. Kauffmann, N. Kerwien, H.J. Tiziani, W. Osten;<br />
"3D anisotropy reconstruction: an iterative tensorial tomographic<br />
algorithm" Proceeding der ICO 2004, Tokyo<br />
21