forschungsprogramm optische technologien - Baden-Württemberg ...
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Vergleich verschiedener mikroskopischer Methoden<br />
konventionell konfokal 2-Photonen SPIM<br />
Beleuchtung gesamte gesamte „eine Ebene“ ausschließlich<br />
Probe Probe Beobachtungs<br />
ebene<br />
Abbildung stark gering gering keine<br />
unfokussierter<br />
Probenbereiche<br />
Probenbelastung mittel stark stark sehr gering<br />
Beobachtung & einseitig einseitig einseitig allseitig<br />
Manipulation<br />
Anschaffungskosten niedrig hoch sehr hoch niedrig<br />
Probenaufbereitung Planar, Planar, Planar, Räumlich,<br />
einfach einfach einfach aufwendig<br />
auf eine hochwertige Kamera ab (Abb. 1). Da nur eine Ebene<br />
(Lichtscheibe) beleuchtet wird, bestimmt deren laterale Ausdehnung<br />
die Schärfentiefe des Instrumentes entlang der <strong>optische</strong>n<br />
Achse des beobachtenden Systems ganz wesentlich mit.<br />
Die laterale Auflösung ergibt sich aus den Eigenschaften des<br />
Mikroskopobjektivs. Das vierachsige Aktuatorsystem, in dem<br />
das Objekt montiert wird, ist entlang aller drei Raumrichtungen<br />
beweglich und um die gemeinsame Achse des Beleuchtungsund<br />
Detektionssystems drehbar. Das SPIM hat Eigenschaften,<br />
die denen eines konfokalen Fluoreszenzmikroskops entsprechen,<br />
arbeitet aber erheblich schneller, ist deutlich effizienter,<br />
wesentlich vielseitiger und in der Herstellung erheblich<br />
kostengünstiger (siehe Tabelle). Im Besonderen ist es auch für<br />
Anwendungen geeignet, die einen großen Arbeitsabstand<br />
erfordern (3D Proben). Die spezifische Art der selektiven<br />
Beleuchtung reduziert dramatisch die Belastung des Objektes<br />
(d.h. weniger Ausbleichen, geringere phototoxische Effekte,<br />
keine Wärmeentwicklung) während der Beobachtung. Mit dem<br />
SPIM können lebende Objekte über einen wesentlich längeren<br />
Tabelle 1: Vergleich verschiedener<br />
lichtmikroskopischer Verfahren in<br />
ihrer Anwendung in der biologischmedizinischen<br />
Forschung und Analyse,<br />
insbesondere von Lebend-Proben.<br />
Zeitraum beobachtet werden als mit vielen anderen bisher entwickelten<br />
Techniken.<br />
Da das SPIM eine Entwicklung neuesten Datums ist (Science<br />
(2004) 305:1007-1009), sind viele seiner Möglichkeiten (und<br />
Grenzen) noch unerforscht. Die Besonderheit des SPIM liegt<br />
insbesondere auch in der Probenzubereitung, die komplett verschieden<br />
von sämtlichen bisherigen Mikroskopierverfahren ist.<br />
Dementsprechend fehlt für die allermeisten Applikationen die<br />
Erfahrung bezüglich der optimalen Probenzubereitung, der<br />
Lebendkultivierung der Proben in geeigneten Aufzuchtbehältern<br />
vor und während der Probenbeobachtung sowie der geeigneten<br />
Methoden der Datenakquisition und Datenauswertung.<br />
Dies soll im Rahmen des Projekts effizient angegangen werden,<br />
um die noch bestehenden Hürden für die universelle Anwendbarkeit<br />
der SPIM-Mikroskopie zu überwinden. Es wird erwartet,<br />
dass diese Anstrengungen einen großen Einfluss auf viele Bereiche<br />
der biologischen und medizinischen Forschung und<br />
Diagnostik haben werden.<br />
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