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forschungsprogramm optische technologien - Baden-Württemberg ...

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Vollständig nicht-invasive Experimente an menschlichen Probanden<br />

zeigen klar eine Beschleunigung der Speckle-Fluktuationen<br />

aufgrund der Stimulation spezifischer Hirnareale. Die<br />

Probanden aktivierten dabei ihre sensorimotorische Hirnrinde<br />

mit Fingerübungen. DWS-Signale zerfallen mit Zeitkonstanten<br />

von ca. 40 µs (Abb. 2). Die Analyse der Daten mit einem 3-Schichten-Modell<br />

für den menschlichen Kopf zeigte, dass der Diffusionskoeffizient<br />

des aktivierten Areals zuverlässig von der Dynamik<br />

in der Kopfhaut und von Änderungen der Absorption der<br />

Hirnrinde aufgrund erhöhter Durchblutung separiert werden<br />

kann (J. Li et al, J. Biomed. Opt. [2005, in press]). Es konnte<br />

gezeigt werden, dass die Diffusionskoeffizienten der Motor-<br />

Rinde in einer Gruppe von 11 Probanden durch motorische<br />

Stimulation signifikant zunehmen, wobei eine starke Asymmetrie<br />

zwischen kontra- und ipsilateraler Stimulation beobachtet<br />

wird, was belegt, dass ein signifikanter Anteil der detektierten<br />

Photonen durch die Hirnrinde gestreut wurde.<br />

Der Ursprung der aktivationsabhängigen Beschleunigung der<br />

Diffusion in der Hirnrinde ist zurzeit noch nicht abschließend<br />

geklärt. Mögliche Ursachen sind die Erhöhung der Blutflussgeschwindigkeit<br />

oder die erhöhte Beweglichkeit von synaptischen<br />

Vesikeln nach Einsetzen der Aktivation. Diese Frage wird<br />

mit einer Kombination von stimulussynchronisierter Detektion<br />

und Protokollen zur Stimulation der visuellen Hirnrinde untersucht,<br />

was Informationen über den zeitlichen Verlauf des kortikalen<br />

Diffusionskoeffizienten kurz nach dem Einsetzen des<br />

Stimulus liefern sollte.<br />

Abb. 2: Reduzierte Intensitäts-Autokorrelationsfunktionen,<br />

gemessen über<br />

der somatomotorischen Hirnrinde<br />

eines rechtshändigen Probanden (J. Li<br />

et al, J. Biomed. Opt. [2005, in press]).<br />

(a) Messungen während der Ruhephase<br />

(Quadrate) bzw. kontralateraler<br />

Stimulation mit einer Fingerübung<br />

(Kreise). Die Stimulation führt zu<br />

einem beschleunigten Zerfall des<br />

DWS-Signals.<br />

(b) DWS-Signale für kontralaterale<br />

Stimulation (Kreise) zerfallen schneller<br />

als für ipsilaterale Stimulation<br />

(Dreiecke) aufgrund stärkerer Aktivation<br />

der Hirnrinde durch kontralaterale<br />

Stimulation.<br />

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