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KunstInvestor 01-2008

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THEMA<br />

Ausstellung<br />

Susan Hiller:<br />

eine Auswahl ihrer Arbeiten wird<br />

in der BAWAG Foundation ausgestellt<br />

1940 in Florida, studierte sie Kunst und Anthropologie in den<br />

Vereinigten Staaten. 1969 übersiedelte sie nach England, wo sie heute noch lebt<br />

und arbeitet. Als Antithese zur Konzeptkunst und Minimal Art, aber im Einklang<br />

mit feministischen Ideen jener Zeit entwickelte in den frühen 70er-Jahren ihre<br />

Arbeit und wurde mit innovativen künstlerischen Praktiken bekannt. Sie schuf<br />

kollektive Arbeiten, an denen Gruppen von Menschen teilnahmen, und Arbeiten,<br />

die auf Methoden basierten, die vorher der Anthropologie vorbehalten waren.<br />

Susan Hiller verwendet dazu verschiedene Medien – von Performance über<br />

Installation und Skulptur bis zu Video und Ton.<br />

Outlaw Cowgirl<br />

Geboren<br />

Vom 9. Mai bis 17. August <strong>2008</strong> zeigt die BAWAG Foundation erstmals in<br />

Österreich eine Ausstellung von Susan Hiller, und zwar im Foundationsquartier<br />

in der Wiedner Hauptstraße 15, 1040 Wien.<br />

(Text & Fotos)<br />

BAWAG Foundation<br />

12<br />

I „Outlaw Cowgirl and other works“, so der Titel der Ausstellung,<br />

die von Christine Kintisch, Direktorin der BAWAG Foundation,<br />

kuratiert wird, zeigt eine repräsentative Auswahl von<br />

Susan Hillers Arbeiten der letzten zehn Jahre, darunter „From<br />

the Freud Museum“ (1991–1996). Das Werk, ein scharfsinniger<br />

und belesener Kommentar zu Freuds erstaunlicher Sammlung<br />

von Kunst und Antiken, seiner Bibliothek und seinem<br />

Haus in London, umfasst eine Serie von archäologischen<br />

Sammlungsschachteln in einer Vitrine. Diese abschreitend<br />

begibt sich der Betrachter auf eine persönliche Reise, auf der<br />

sich ihm die Geheimnisse jeder Schachtel enthüllen.<br />

Präsentiert wird auch die Audioinstallation<br />

„Witness“ (2000), eine vielsprachige Sammlung<br />

von Berichten über Begegnungen von Menschen<br />

mit UFOs. Im „J. Street Project“ (2002–2005) sehen wir<br />

deutsche Straßen und Plätze, deren Schilder von einer früheren<br />

jüdischen Präsenz zeugen. Mit 303 Fotografien und einem<br />

Film erzeugt Hiller eine eindringliche Meditation über ein<br />

Wort und einen bitteren Abschnitt der deutschen Geschichte.<br />

Susan Hiller zählt zu den faszinierendsten und einflussreichsten<br />

Künstlerinnen der Gegenwart. Besonders bei der<br />

jüngeren britischen Künstlergeneration hat ihre Arbeit eine<br />

tiefgreifende Wirkung hinterlassen. Aber auch international ist<br />

Susan Hillers Einfluss kein geringer. So hatte sie in den letzten<br />

Jahren Ausstellungen im Moderna Museet, Stockholm (2007),<br />

im Castello di Rivoli, Turin (2006), in der Kunsthalle Basel<br />

(2005), im Baltic Centre in Gateshead (2004) und im Museo<br />

Serralves, Porto (2004)<br />

k.i<br />

Kunst.Investor I Ausgabe 1 I Frühjahr <strong>2008</strong>

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