27.06.2018 Aufrufe

KunstInvestor 01-2008

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

THEMA<br />

Kunstsammlung<br />

Boris Marte<br />

Vorstand der Kunstsammlung der<br />

Erste Bank-Gruppe<br />

Walter Seidl<br />

Kurator der<br />

Kunstsammlung der<br />

Erste Bank-Gruppe<br />

KONTAKT.<br />

Die Kunstsammlung<br />

der Erste Bank-Gruppe<br />

Die Kunstkritikerin Ursula Maria Probst im Interview mit Boris Marte, Vorstand,<br />

und Walter Seidl, Kurator der Kunstsammlung der Erste Bank-Gruppe.<br />

22<br />

I Die Kunstsammlung der Erste Bank-Gruppe setzt seit<br />

2004 einen Schwerpunkt in Richtung zentral-, ost- und<br />

südosteuropäischer Kunst. Wie stark hängt dies mit den<br />

unternehmerischen Aktivitäten der Erste Bank-Gruppe in<br />

Ländern wie Tschechien, Serbien oder etwa Ungarn zusammen?<br />

Der prinzipielle Gedanke einer Fokussierung auf jene Länder<br />

hängt zweifelsohne mit den Aktivitäten der Bankengruppe<br />

in dieser Region zusammen, bleibt aber keinesfalls nur<br />

auf jene Länder beschränkt, in denen die Bankengruppe tätig<br />

ist. Nach einer 2003 von Kurator Rainer Fuchs/MUMOK<br />

begonnenen Evaluierung der Kunstbestände der einzelnen<br />

Mitglieder der Bankengruppe (damals waren es die Banken<br />

in Österreich, Tschechien und der Slowakei) wurde ein Konzept<br />

erstellt, das eine Neupositionierung des künstlerischen<br />

Auftritts sowie der sammlerischen Aktivitäten der Erste Bank-<br />

Gruppe ermöglichen sollte. Im Sinne einer europäischen Erweiterung<br />

und der Aufarbeitung der gesamteuropäischen<br />

Kunstgeschichte wurde deutlich, dass die Region<br />

von Zentral-, Ost- und Südosteuropa ein<br />

wichtiges Terrain darstellt, das nicht nur wirtschaftlich,<br />

sondern gerade auch aufgrund seiner<br />

Geschichte künstlerisch wertvolle Beiträge hervorgebracht<br />

hat, die jedoch von großen Museen und Sammlungen<br />

bis dato vernachlässigt wurden.<br />

Welche gesellschaftspolitische Funktion übernimmt hier<br />

die Erste Bank-Gruppe?<br />

Im Sinne des Kulturförderungsprogramms „Kontakt. Das<br />

Programm für Kunst und Zivilgesellschaft“ war es der Erste<br />

Bank im Sinne einer Corporate Social Responsibility ein Anliegen,<br />

in jene Länder ihrer Tätigkeit zu investieren und infrastrukturelle<br />

Maßnahmen zu setzen, die das Geld, das die<br />

Bankengruppe in dieser Region verdient, auch wieder in diese<br />

zurückfließen lässt. Zentral scheint hier die Förderung von<br />

Aktivitäten, die im eigenen Land keine Unterstützung finden,<br />

aber einen wesentlichen Beitrag zu aktuellen gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen leisten.<br />

Worin liegt der Wert, Kunst zu kaufen? Derzeit lassen<br />

sich mit Kunst enorme Renditen erzielen. Es zahlt sich<br />

aus, in Kunst zu investieren. Sieht sich die Erste Bank-<br />

Gruppe als Investor, Sponsor oder Mäzen von Kunst?<br />

Hier treffen drei Kriterien aufeinander, die nicht immer einfach<br />

voneinander zu trennen sind. Primär geht es uns darum,<br />

zu zeigen, welche Bedeutung die Kunst dieser Region<br />

Kunst.Investor I Ausgabe 1 I Frühjahr <strong>2008</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!