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Kunst & Genuss<br />
Meinl am Graben<br />
66<br />
Edelknolle spielt im Meinl am Graben eine ganz besondere<br />
Rolle. Das Angebot reicht von Sommertrüffel aus Italien und<br />
weißer Trüffel aus der Alba-Region bis zum absoluten Klassiker<br />
aus Frankreich, der Perigord-Trüffel.<br />
Generell sorgen die beiden Geschäftsführer Udo Kaubek<br />
und sein Kollege Michael König dafür, dass ständig neue<br />
Top-Produkte von zumeist kleinen Produzenten in das umfangreiche<br />
Programm aufgenommen werden. So findet man<br />
im Meinl am Graben auch einen weißen Mohngugelhupf aus<br />
dem Waldviertel, Gamswürstel vom Arlberg, frische Milch<br />
aus dem Zillertal oder einen Rohmilch-Camembert aus der<br />
Weststeiermark.<br />
Einer freut sich über die große Auswahl an Top-Produkten<br />
ganz besonders: Spitzenkoch Joachim Gradwohl, der dem<br />
Meinl am Graben die Haube aufsetzt, spart sich weite Einkaufswege<br />
– er schöpft im eigenen Haus aus dem Vollen.<br />
Der „Koch des Jahres 07“ verwöhnt hier die Gaumen von<br />
Top-Managern aus der Wirtschaft, Spitzen der Politik und so<br />
manch prominenten Feinschmecker. Sie alle gehen hier ein<br />
und aus und genießen neben den mit drei Hauben dekorierten<br />
Schmankerln auch den einzigartigen Ausblick auf den<br />
Wiener Graben.<br />
Die genussvolle Reise durch die Meinl-Welt ist aber noch<br />
lange nicht zu Ende: Einen Stock tiefer, im Eingangsbereich,<br />
lockt die Kaffeebar mit allem, was die Wiener<br />
Kaffeehauskultur so zu bieten hat. Kaffee spielt<br />
im Hause Meinl schon seit dem 19. Jahrhundert<br />
eine tragende Rolle, und dieser Verantwortung<br />
sind sich die Meinl-Chefs auch heute noch sehr bewusst.<br />
Deshalb wird vor allem auf die Zubereitung des traditionellen<br />
Getränks höchstes Augenmerk gelegt. Und das<br />
fängt schon bei der Bohnenauswahl an, aber egal, ob man<br />
die klassische Wiener Hausmischung, den traditionellen<br />
Kolschitzky-Kaffee oder Kenya Fancy probiert, hier wird einem<br />
kein kalter Kaffee serviert.<br />
Meinls Wienertorte besser als die Sachertorte<br />
Besonderes Highlight ist der nach der Karlsbader Methode<br />
zubereitete Kaffee, der dem Gast ein neues Geschmackerlebnis,<br />
aber auch einen Augenschmaus bietet. Das dekorative<br />
Kännchen ist ein echtes Schmuckstück. Ein Eck von<br />
Meinls Wienertorte, die laut „Feinschmecker“-Magazin der<br />
guten alten Sachertorte weit voraus ist, setzt dem Ganzen<br />
das Sahnehäubchen auf.<br />
Und ganz zum Schluss muss es noch ein Wein sein, und<br />
somit geht’s ab in den Keller, wo die Weinbar des Hauses<br />
mit edelsten Tropfen wirbt. Besonders sympathisch ist hier<br />
die Preispolitik: Die Flasche geht zum normalen Verkaufspreis<br />
über den Ladentisch, lediglich für das Service wird ein<br />
Zuschlag von zehn Prozent verlangt. Natürlich lässt sich<br />
auch der kleinen Hunger in der Weinbar stilvoll stillen. Ein feiner<br />
Käseteller zum Wein passt immer. So einen „verbotenen“<br />
genussreichen Ausflug in die Welt von Meinl am Graben<br />
würde Konstantin Wecker wohl mit seinem Zitat „Wer<br />
nicht genießt, wird ungenießbar“ rechtfertigen – das tun wir<br />
auch!<br />
k.i<br />
Kunst.Investor I Ausgabe 1 I Frühjahr <strong>2008</strong>