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Kunst.Investor<br />
News<br />
Mathias Kessler<br />
Ilulissat <strong>01</strong>1Y, digital c-print, 100x170 cm, edition<br />
of 6, 2007. Courtesy habres+partner gallery<br />
Albrecht Dürer<br />
„Ritter, Tod und Teufel“, 1513/14<br />
Dürer-Grafiken<br />
für fast drei Mio. Euro versteigert<br />
Weltweit erster Investfonds<br />
für Kunstfotografie in Wien<br />
__„Der Art Photography Fund ist ein Versuch, eine Brücke zwischen Finanz<br />
und Kunst zu schlagen, mit dem Ziel, nicht nur Sammler zu erfreuen,<br />
sondern auch Erträge zu erzielen.“ So präsentierten in Wien die Gründer<br />
und Initiatoren des Fonds, Friedrich Kiradi, der Geschäftsführer der MERIT<br />
Alternative Investments GmbH, der Kunsthändler Johannes Faber und<br />
sein Vizedirektor Alexander Spuller den laut den Betreibern weltweiten ersten<br />
Investmentfonds für Kunstfotografie. Der Fonds sei nach der „Buy and<br />
Hold-Strategie“ ausgerichtet, erläuterte Kiradi. Ziel ist nicht das Ver-, sondern<br />
das Einkaufen. Kunstfotografien werden von Galerien, Auktionen und<br />
Privaten eingekauft und anschließend in säurefreien Kartons in Safes unter<br />
notarieller Aufsicht verwahrt. Nur zehn bis zwanzig Prozent sind Umlaufbilder,<br />
die in diversen ausgesuchten Museen ausgestellt werden oder<br />
von den Investoren gegen eine geringe Versicherungssumme ins Büro gehängt<br />
werden können.<br />
Mit einem Mindestinvestment von 70.000 Euro richtet sich der Kunstfotografie-Fonds<br />
vor allem an institutionelle Investoren, also Großanleger<br />
wie Banken, Versicherungen oder Dachfonds. Ziel ist es, eine jährliche<br />
Rendite von zehn bis 15 Prozent zu erwirtschaften, wobei der Fonds auf<br />
eine langfristige Strategie angelegt ist. Vierteljährlich werden die angekauften<br />
Fotos anhand eines Kataloges von unabhängigen Schätzgutachtern<br />
bewertet. Die Fondsgründer starten in den nächsten Monaten<br />
mit dem Einkauf von Kunstfotografien. Dabei sind besonders<br />
Werke der klassischen Moderne, konkret von 1890<br />
bis 1970, interessant.<br />
18<br />
__Eine der umfangreichsten Privatsammlungen von<br />
Grafiken Albrecht Dürers ist in London für umgerechnet<br />
fast drei Millionen Euro versteigert worden.<br />
Die Albertina, die neben Dürer-Klassikern wie „Der<br />
Feldhase“, „Die Betenden Hände“ oder „Das Große<br />
Rasenstück“ das gesamte druckgrafische Werk<br />
besitzt, habe sich das Angebot im Vorfeld zwar angeschaut,<br />
die Sammlung sei jedoch „vollkommen<br />
uninteressant“ für das Haus gewesen, so Albertina-<br />
Direktor Klaus Albrecht Schröder. Den größten Wert<br />
hätte noch die im Jahr 1513 entstandene Grafik<br />
„Ritter, Tod und Teufel“ besessen, so Schröder. Diese<br />
wurde im Auktionshaus Christie’s in der Nacht<br />
zum Mittwoch für um 354.762 Euro von einem Privatsammler<br />
ersteigert.<br />
Rubens-Gemälde<br />
erzielte in London Rekordpreis<br />
__Ein Gemälde des flämischen Barock-Malers Peter<br />
Paul Rubens ist in London zu einem Rekordpreis<br />
von 5,3 Millionen Euro versteigert worden. Damit<br />
erreichte das Bild „Zwei Studien eines jungen Mannes“<br />
nach Angaben des Auktionshauses Christie’s<br />
den höchsten Preis, der je für ein Ölgemälde von<br />
Rubens bei einer Auktion erzielt wurde. Der Verkauf<br />
des Rubens-Bildes aus dem 17. Jahrhundert war<br />
der Höhepunkt einer Versteigerung alter Meister bei<br />
Christie’s, die insgesamt 24,5 Millionen Euro erbrachte.<br />
Kunst.Investor I Ausgabe 1 I Frühjahr <strong>2008</strong>