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KunstInvestor 01-2008

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Kunst.Investor<br />

News<br />

Mathias Kessler<br />

Ilulissat <strong>01</strong>1Y, digital c-print, 100x170 cm, edition<br />

of 6, 2007. Courtesy habres+partner gallery<br />

Albrecht Dürer<br />

„Ritter, Tod und Teufel“, 1513/14<br />

Dürer-Grafiken<br />

für fast drei Mio. Euro versteigert<br />

Weltweit erster Investfonds<br />

für Kunstfotografie in Wien<br />

__„Der Art Photography Fund ist ein Versuch, eine Brücke zwischen Finanz<br />

und Kunst zu schlagen, mit dem Ziel, nicht nur Sammler zu erfreuen,<br />

sondern auch Erträge zu erzielen.“ So präsentierten in Wien die Gründer<br />

und Initiatoren des Fonds, Friedrich Kiradi, der Geschäftsführer der MERIT<br />

Alternative Investments GmbH, der Kunsthändler Johannes Faber und<br />

sein Vizedirektor Alexander Spuller den laut den Betreibern weltweiten ersten<br />

Investmentfonds für Kunstfotografie. Der Fonds sei nach der „Buy and<br />

Hold-Strategie“ ausgerichtet, erläuterte Kiradi. Ziel ist nicht das Ver-, sondern<br />

das Einkaufen. Kunstfotografien werden von Galerien, Auktionen und<br />

Privaten eingekauft und anschließend in säurefreien Kartons in Safes unter<br />

notarieller Aufsicht verwahrt. Nur zehn bis zwanzig Prozent sind Umlaufbilder,<br />

die in diversen ausgesuchten Museen ausgestellt werden oder<br />

von den Investoren gegen eine geringe Versicherungssumme ins Büro gehängt<br />

werden können.<br />

Mit einem Mindestinvestment von 70.000 Euro richtet sich der Kunstfotografie-Fonds<br />

vor allem an institutionelle Investoren, also Großanleger<br />

wie Banken, Versicherungen oder Dachfonds. Ziel ist es, eine jährliche<br />

Rendite von zehn bis 15 Prozent zu erwirtschaften, wobei der Fonds auf<br />

eine langfristige Strategie angelegt ist. Vierteljährlich werden die angekauften<br />

Fotos anhand eines Kataloges von unabhängigen Schätzgutachtern<br />

bewertet. Die Fondsgründer starten in den nächsten Monaten<br />

mit dem Einkauf von Kunstfotografien. Dabei sind besonders<br />

Werke der klassischen Moderne, konkret von 1890<br />

bis 1970, interessant.<br />

18<br />

__Eine der umfangreichsten Privatsammlungen von<br />

Grafiken Albrecht Dürers ist in London für umgerechnet<br />

fast drei Millionen Euro versteigert worden.<br />

Die Albertina, die neben Dürer-Klassikern wie „Der<br />

Feldhase“, „Die Betenden Hände“ oder „Das Große<br />

Rasenstück“ das gesamte druckgrafische Werk<br />

besitzt, habe sich das Angebot im Vorfeld zwar angeschaut,<br />

die Sammlung sei jedoch „vollkommen<br />

uninteressant“ für das Haus gewesen, so Albertina-<br />

Direktor Klaus Albrecht Schröder. Den größten Wert<br />

hätte noch die im Jahr 1513 entstandene Grafik<br />

„Ritter, Tod und Teufel“ besessen, so Schröder. Diese<br />

wurde im Auktionshaus Christie’s in der Nacht<br />

zum Mittwoch für um 354.762 Euro von einem Privatsammler<br />

ersteigert.<br />

Rubens-Gemälde<br />

erzielte in London Rekordpreis<br />

__Ein Gemälde des flämischen Barock-Malers Peter<br />

Paul Rubens ist in London zu einem Rekordpreis<br />

von 5,3 Millionen Euro versteigert worden. Damit<br />

erreichte das Bild „Zwei Studien eines jungen Mannes“<br />

nach Angaben des Auktionshauses Christie’s<br />

den höchsten Preis, der je für ein Ölgemälde von<br />

Rubens bei einer Auktion erzielt wurde. Der Verkauf<br />

des Rubens-Bildes aus dem 17. Jahrhundert war<br />

der Höhepunkt einer Versteigerung alter Meister bei<br />

Christie’s, die insgesamt 24,5 Millionen Euro erbrachte.<br />

Kunst.Investor I Ausgabe 1 I Frühjahr <strong>2008</strong>

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