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KunstInvestor 01-2008

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Foto: Dorotheum/Armin Bardel<br />

Kunst.Investor<br />

News<br />

15. bis 18. April <strong>2008</strong><br />

findet die „Erste Auktionswoche<br />

im Wiener Dorotheum“ mit Alten<br />

Meistern, Gemälden des<br />

19. Jahrhunderts, Antiquitäten<br />

und Juwelen statt.<br />

Wienerroither & Kohlbacher<br />

bleiben klassisch modern<br />

__Wer bietet mehr? Wer kauft schneller? Die Entwicklung<br />

des Kunstmarkts hat in den vergangenen<br />

Jahren nicht nur zu schwindelerregenden Rekordpreisen<br />

bei Klimt, Picasso oder Warhol geführt,<br />

auch in der zeitgenössischen Kunst geht es immer<br />

öfter darum, wer am schnellsten zuschlägt. Bewusst<br />

entgegenwirken wollen diesem Trend Eberhard<br />

Kohlbacher und Alois M. Wienerroither, deren<br />

Kunsthandel für Klassische Moderne heuer sein<br />

zehnjähriges Jubiläum feiert. Anlässlich der Eröffnung<br />

der neuen Galerieräumlichkeiten in der Wiener<br />

Strauchgasse lohnt sich ein Blick in eine Galerie, die<br />

streng genommen keine ist. Von Auktionshäusern<br />

grenzen sie sich bewusst ab. „Wir bemühen uns,<br />

Preise logisch zu erklären“, sagt Kohlbacher, der<br />

sich über „nicht nachvollziehbare“ Auktionsergebnisse<br />

ärgert. Mitunter sei es gar nicht sinnvoll, ein<br />

Werk im Rahmen einer Auktion zu ersteigern.<br />

Russische Kunst<br />

bringt Rekordsumme<br />

Dorotheum feierte zum 300er<br />

„Jahr der Superlative“<br />

__Ein „Jahr der Superlative“ hat das Wiener Auktionshaus Dorotheum<br />

2007 zu seinem 300-jährigen Bestehen gefeiert. Der Gesamtumsatz aller<br />

Auktionen belief sich auf 123 Millionen Euro, über 30 Millionen mehr als<br />

das Rekordergebnis des Vorjahres, teilte das Dorotheum mit. Den höchsten<br />

Preis des Jahres erzielte Guido Cagnaccis „Lucrezia“ mit 1,4 Millionen<br />

Euro.<br />

Die Bieter und Käufer kamen verstärkt aus dem Ausland, besonders<br />

aus Italien, der Schweiz und Großbritannien. Den höchsten Zuwachs beim<br />

Kaufinteresse verzeichnete die zeitgenössische Kunst. Zwei Werke erzielten<br />

rund eine Million Euro, Piero Manzonis „Achrome“ sowie Yayoi Kusamas<br />

Punktebild „No White O.X.“. Beim zeitgenössischen Design wurde<br />

Zaha Hadids und Patrick Schumachers futuristischer Luster „Vortexx“ mit<br />

139.100 Euro zum wertvollsten Objekt des Jahres.<br />

„Die Plauderei“ des Malers Eugen von Blaas ließ mit 684.000 Euro bei<br />

der Kunst des 19. Jahrhunderts aufhorchen, Egon Schiele dominierte die<br />

Klassische Moderne: seine „Auf einem blauen Polster Liegende mit goldblondem<br />

Haar (Wally Neuzil)“ (1913) kam auf 720.000 Euro.<br />

Sensationell wertet das Haus den Preis von 306.000 Euro für<br />

die „ptolemäische Armillarsphäre“ von Christian Carl Schindler<br />

bei den wissenschaftlichen Instrumenten.<br />

14<br />

__Russische Kunst erlebt<br />

nach mehr als 100 Jahren<br />

wieder absolute Höhenflüge<br />

in Europa – dank<br />

superreicher russischer<br />

Sammler, die sich vorrangig<br />

in London derzeit mit<br />

feinen Stücken aus ihrer<br />

Heimat eindecken. Bei<br />

Christie’s brachte vor einigen<br />

Monaten eine „russische<br />

Woche“ einen Versteigerungserlös<br />

von insgesamt<br />

62,8 Millionen Euro ein – vor einem Jahr<br />

hatte das Auktionshaus russische Kunst für 36,6<br />

Millionen Euro verkauft. Das auf Russland spezialisierte<br />

Auktionshaus MacDougall, ebenfalls in London,<br />

kassierte im November des Vorjahres seinerseits<br />

14,4 Millionen Euro innerhalb einer Versteigerungswoche.<br />

90 Prozent der Käufer stammen aus der früheren<br />

Sowjetunion. Auktionshausgründer William Mac-<br />

Dougall meint, der Markt habe noch nicht seinen<br />

Höhepunkt erreicht. „Die russische Wirtschaft zeigt<br />

ein sehr gesundes Wachstum, und der Ölpreis steigt<br />

weiter.“<br />

Kunst.Investor I Ausgabe 1 I Frühjahr <strong>2008</strong>

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