SVR Gutachten 2018 Sektorenübergreifende Versorgung der Notfallversorgung
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Kapitel 14<br />
575<br />
Kliniken zeigen darüber hinaus, dass auch die <strong>Versorgung</strong> älterer Notfallpatienten quantitativ<br />
und qualitativ relevanter wird Groening et al. 2017.<br />
Ambulante Notfälle in Tausend<br />
1 600<br />
1 400<br />
1 200<br />
1 000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Alter<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Abbildung 14-9: Ambulante Notfälle in den Notaufnahmen nach Alter<br />
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Zi (2017).<br />
962. In den Notaufnahmen stellt sich das Behandlungsspektrum gemäß ICD‐10 homogener<br />
dar als im ärztlichen Bereitschaftsdienst siehe Tabelle 14‐2. So stellen „Verletzungen,<br />
Vergiftungen und bestimmte an<strong>der</strong>e Folgen äußerer Ursachen“ über 40 % aller<br />
Behandlungsanlässe dar. Häufiger Anlass sind dabei z. B. die Diagnose S01 „offene Wunden des<br />
Kopfes“ sowie die Diagnosen S90‐S99 „Verletzungen <strong>der</strong> Knöchelregion und des Fußes“.<br />
Unklare Symptome ohne Diagnose wie R10 „Bauch‐ und Beckenschmerzen“ und weitere nicht<br />
klassifizierte Symptome und Laborbefunde stellen ebenfalls einen wichtigen Behandlungsanlass<br />
dar. Die Diagnose M54 „Rückenschmerzen“ mit einem Anteil von knapp unter 3 %<br />
siehe Kapitel 15 zur <strong>Versorgung</strong> von Patienten mit Rückenschmerzen bzw. das zugehörige<br />
Kapitel „Krankheiten des Muskel‐Skelett‐Systems und des Bindegewebes“ 10 % führen oft<br />
ebenfalls zum Aufsuchen <strong>der</strong> Notaufnahme.