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SVR Gutachten 2018 Sektorenübergreifende Versorgung der Notfallversorgung

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Kapitel 15<br />

621<br />

ICD-10<br />

Diagnose<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Fälle in<br />

Tausend<br />

Anteil an<br />

allen<br />

Diagnosen<br />

J06<br />

Akute Infektion an mehreren o<strong>der</strong> nicht näher bezeichneten<br />

Lokalisationen <strong>der</strong> oberen Atemwege<br />

817 3,97 %<br />

M54 Rückenschmerzen 661 3,21 %<br />

I10 Essenzielle (primäre) Hypertonie 454 2,21 %<br />

T14 Verletzung an einer nicht näher bezeichneten Körperregion 446 2,17 %<br />

R10 Bauch- und Beckenschmerzen 396 1,93 %<br />

J03 Akute Tonsillitis 364 1,77 %<br />

A09<br />

Sonstige nicht näher bezeichnete Gastroenteritis und Kolitis<br />

infektiösen und nicht näher bezeichneten Ursprungs<br />

345 1,68 %<br />

J20 Akute Bronchitis 310 1,51 %<br />

H10 Konjunktivitis 302 1,47 %<br />

N39 Sonstige Krankheiten des Harnsystems 243 1,18 %<br />

Tabelle 15-1: Die zehn häufigsten Diagnosen im ärztlichen Bereitschaftsdienst bzw. als Notfall kodierte<br />

Diagnosen in <strong>der</strong> regulären vertragsärztlichen <strong>Versorgung</strong> (zusammengefasst) im Jahr 2015<br />

Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Zi (2017).<br />

15.2.2 Bildgebende diagnostische Verfahren<br />

1043. In den vergangenen Jahren wiesen verschiedene Berichte und Analysen auf eine vermutlich<br />

zu häufige bildgebende Diagnostik bei Patienten mit unspezifischen Rückenschmerzen<br />

hin An<strong>der</strong>sohn/Walker 2016; Bertelsmann Stiftung 2016; Horenkamp‐Sonntag et al. 2014;<br />

Lin<strong>der</strong> et al. 2014, 2016; Marstedt 2016.<br />

1044. Die Entwicklung <strong>der</strong> bildgebenden diagnostischen Verfahren für die Jahre 2006 bis<br />

2010 ist in Abbildung 15‐6 und Abbildung 15‐7 dargestellt. Hochgerechnet auf die deutsche<br />

Wohnbevölkerung wurden in diesem 5‐Jahres‐Zeitraum insgesamt 28,3 Millionen<br />

Gebührenordnungspositionen GOPs 297 abgerechnet. Der absolute Anstieg <strong>der</strong> GOPs zwischen<br />

2006 und 2010 fällt mit knapp 100 000 Positionen, was einer Zunahme um ca. 1,6 % entspricht,<br />

eher gering aus. Abbildung 15‐6 verdeutlicht allerdings, dass es eine deutliche Verschiebung<br />

zwischen den einzelnen Maßnahmen gegeben hat. So ist die Zahl <strong>der</strong> durchgeführten<br />

Röntgenuntersuchungen um 7,2 %, die Zahl <strong>der</strong> durchgeführten CTs um 3,7 % zurückgegangen.<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> MRTs zeigt sich ein umgekehrtes Bild: Von insgesamt gut 1 Million<br />

abgerechneten Untersuchungen im Jahr 2006 stieg die Anzahl <strong>der</strong> GOPs auf 1,5 Millionen MRT‐<br />

Untersuchungen im Jahr 2010 an. Dies entspricht einem Anstieg von 37,4 % innerhalb von fünf<br />

297 Die hier untersuchten GOPs umfassen: 34 221 „Röntgenaufnahmen von Teilen <strong>der</strong> Wirbelsäule“, 34 222<br />

„Röntgenaufnahmen <strong>der</strong> gesamten Wirbelsäule“, 34 223 „Myelografien“, 34 311 „CT‐Untersuchungen von<br />

Teilen <strong>der</strong> Wirbelsäule“ und 34 411 „MRT‐Untersuchungen von Teilen <strong>der</strong> Wirbelsäule“.

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