Berliner Zeitung 11.10.2018
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18 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 237 · D onnerstag, 11. Oktober 2018<br />
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Sport<br />
NACHRICHTEN<br />
Sieben Vereine aus der<br />
Region ausgezeichnet<br />
TALENTFÖRDERUNG. Sieben Vereine<br />
aus Berlin und Brandenburgerhalten<br />
am 17. Oktober das „Grüne<br />
Band“ des Deutschen Olympische<br />
Sportbunds für vorbildliche Talentförderung.<br />
Denjeweils mit 5000<br />
Euro dotierten Nachwuchsförderpreis<br />
geht an: BTSC (Schwimmen),<br />
SV LuftfahrtRingen, LTTC Rot-Weiß<br />
(Tennis), RSC Cottbus,OSC Potsdam<br />
Luftschiffhafen e. V. (Kanu-Rennsport),<br />
der SC Einheit Luckau (Kegeln)<br />
und der SC Banzai Karate.<br />
Albas kassiertinZagreb die<br />
erste Saisonniederlage<br />
BASKETBALL. Erste Pflichtspielpleite<br />
der Saison für Alba. Im zweiten<br />
Eurocup-Spiel bei Kroatiens Meister<br />
Cedevita Zagreb verlieren die Albatrosse<br />
73:75 (36:38). Vornur 1500 Zuschauernwar<br />
Rokas Giedraitis mit 14<br />
Punkten bester Alba-Werfer.<br />
Fanvertreter widerspricht<br />
dem 1. FC Union<br />
FUSSBALL. DerVorschlag aus dem<br />
sechs Seiten langen Positionspapier<br />
des 1. FC Union, im deutschen Profifußball<br />
Play-offs einzuführen, stößt<br />
bei Fan-Vertreter Jochen Grotepaß<br />
auf wenig Zustimmung. „Dabin ich<br />
kein Freund von–ähnlich wie von<br />
der Relegation“, sagte Grotepaß, der<br />
sich bei der Interessengemeinschaft<br />
„UnsereKurve“engagiert. „Dageht<br />
es darum, in zwei Spielen 100 Prozent<br />
zu geben. Wenn man zuvor eine<br />
gute Saison gespielt hat, ist die danach<br />
womöglich dahin.“<br />
Grubauer verliertDebüt mit<br />
Colorado Avalanche<br />
EISHOCKEY. Nationaltorhüter Philipp<br />
Grubauer unterlag bei seinem<br />
Debüt im Torder Colorado Avalanche<br />
bei den Columbus Blue Jackets<br />
2:5 (0:2, 2:0, 0:3). Der26-jährige Rosenheimer,der<br />
mit den Washington<br />
Capitals in der abgelaufenen NHL-<br />
Saison den Stanley Cupgewann,<br />
brachte es bei Colorados erster Saisonniederlage<br />
auf 30 Paraden.<br />
ZAHLEN<br />
Fussball<br />
Nations League, 3. Spieltag<br />
Gruppe A3<br />
Polen -Portugal Do., 20.45<br />
Gruppe B2<br />
Russland -Schweden Do., 21.45<br />
Gruppe C1<br />
Israel -Schottland Do., 20.45<br />
Gruppe C4<br />
Litauen -Rumänien Do., 20.45<br />
Montenegro Serbien Do., 20.45<br />
Gruppe D3<br />
Kosovo -Malta Do., 20.45<br />
Färöer -Aserbaidschan Do., 20.45<br />
3. Liga, Nachholspiel<br />
Energie Cottbus -Hallescher FC 1:2 (1:2)<br />
Tore: 0:1 Bahn (14.), 0:2 Jopek (19.), 1:2 Zimmer<br />
(31.) Zuschauer:7817: Rote Karte: Matuwila<br />
(Cottbus/90.+3, grobes Foulspiel)<br />
Tennis<br />
ATP-Masters in Schanghai<br />
2. Runde: Alexander Zverev(Hamburg/4) -Nikolos<br />
Bassilaschwili (Georgien) 7:5, 6:4; Roger Federer<br />
(Schweiz/1) -Daniil Medwedew(Russland)<br />
6:4, 4:6, 6:4; Juan Martin del Potro (Argentinien/3)<br />
-Richard Gasquet (Frankreich) 7:5, 7:6<br />
(9:7); Kevin Anderson (Südafrika/7) -Michail Kukuschkin<br />
(Kasachstan) 6:3, 6:2; Kei Nishikori (Japan/8)<br />
-WuYibing (China) 3:6, 6:0, 6:3; Stefanos<br />
Tsitsipas (Griechenland/10) -Karen Chatschanow<br />
(Russland) 6:4, 7:6 (10:8); Kyle Edmund (Großbritannien/11)<br />
-Andreas Seppi (Italien) 6:3, 6:4;<br />
Marco Cecchinato (Italien/16) -Chung Hyeon<br />
(Südkorea) 4:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:5); Alex de Minaur<br />
(Australien) -Benoit Paire (Frankreich) 6:4,<br />
6:3; Roberto Bautista Agut (Spanien) -Mackenzie<br />
McDonald (USA) 3:6, 6:4, 6:1; Sam Querrey<br />
(USA) -Taylor Harry Fritz (USA) 6:3, 6:7 (4:7), 7:5<br />
Der Aufstieg des Feingeistes<br />
Der Grieche Stefanos Tsitsipas spielt spektakulär Tennis und überrascht mit seiner Sensibilität<br />
VonDoris Henkel, Schanghai<br />
Stefanos Tsitsipas sagt über<br />
sich, er sei optimistisch und<br />
kreativ, treffe gerne neue<br />
Leute und sei offen gegenüber<br />
allen, die ihn zum Freund haben<br />
wollten. „Mit mir ist es nicht<br />
schwer.“ Das allerdings trifft in letzter<br />
Zeit immer seltener auf seine Auftritte<br />
als Tennisprofi zu, und Schanghai<br />
ist der passende Ort, um die Veränderung<br />
festzustellen. Vor zwölf<br />
Monaten gewann der junge Grieche<br />
beim Masters 1000 in China sein<br />
erstes Spiel im Hauptfeld eines ATP-<br />
Turniers; damals stand er auf Platz<br />
122 der Weltrangliste. Doch seither<br />
geht es rasant aufwärts. 2018 erreichte<br />
er zwei Finals, inBarcelona<br />
und Toronto, und schrieb in Kanada<br />
in gewisser Weise Geschichte, als er<br />
im Laufe des Turniers vier Top-Ten-<br />
Spieler besiegte, darunter nach Abwehr<br />
von Matchbällen Alexander<br />
Zverev und Kevin Anderson. Am Tag<br />
des Endspiels gegen Rafael Nadal<br />
wurde er 20 und war damit der<br />
jüngste Finalist eines Turniers der<br />
1000er-Serie in elf Jahren.<br />
Ausgeprägtes Selbstbewusstsein<br />
Stefanos Tsitsipas hatte zuletzt allerlei Anlass zum Jubel.<br />
Dezidiert: Alexander Zverevhat eine Teilnahme<br />
am neuen Davis-Cup-Finalturnier<br />
Ende 2019 erneut kategorisch ausgeschlossen.<br />
„Der Zeitplan ist verrückt“, sagte<br />
Deutschlands bester Tennisprofi nach seinem<br />
Achtelfinaleinzug in Schanghai.<br />
ZVEREV KONTRA DAVIS CUP<br />
Der Flexible<br />
AFP/WANG ZHAO<br />
Reformiert: Die ersten beiden Ausgaben des<br />
radikal reformierten Davis Cup werden 2019<br />
und 2020 jeweils in Madrid ausgespielt. Der<br />
Termin im kommenden Jahr ist vom18. bis<br />
24. November.„Ich glaube, alle Topspieler<br />
werden das Gleiche tun“, sagte Zverev.<br />
In der Wertung für das Next-Gen-Finale<br />
in Mailand, dem Turnier der<br />
acht Besten des Jahres bis 21 Jahre,<br />
steht er auf Platz zwei hinter Zverev,<br />
aber Mailand ist nicht sein Ziel.<br />
„Next Gen ist eine großartige Kampagne,und<br />
es bedeutet mir definitiv<br />
was dazuzugehören“, sagt Tsistipas.<br />
„Aber ich glaube, dass ich mehr erreichen<br />
kann. Mit meinem Spiel<br />
sollte ich auf den großen Bühnen gegen<br />
die Besten spielen.“ Das klingt<br />
nach ausgeprägtem Selbstbewusstsein,<br />
aber es spielt eine Rolle, wie er<br />
so etwas sagt. Nicht nur wegen des<br />
melodischen Tonfalls, sondern vor<br />
allem wegen der sorgsamen Art, wie<br />
er nach den richtigen Begriffen<br />
sucht, wie er sie sortiertund zusammenfügt.<br />
Tsitsipas hat gelernt, mit Sprache<br />
umzugehen; mit Griechisch, der<br />
Sprache seines Heimatlandes, aus<br />
dem sein Vater stammt, mit Russisch<br />
von der Seite seiner Mutter und mit<br />
Englisch aus der englischen Schule<br />
in Athen. Er liest gern und hat Spaß<br />
an guten Sätzen − sein Lieblingsbuch<br />
ist Harper Lees berühmtes<br />
Werk „Wer die Nachtigall stört“ –,<br />
aber er ist auch ein Freund der Bilder.<br />
Neben seinem persönlichen<br />
Konten auf Twitter und Instagram<br />
gönnt er seiner kreativen Ader ein<br />
Zweitkonto (stevethehawk), auf dem<br />
er Videoblogs und bemerkenswert<br />
gute Fotos, verziert mit sensiblen<br />
Texten veröffentlicht. Im Moment<br />
ruht der Blog, weil er ein Teilchen<br />
seiner Kamera verloren hat, aber er<br />
verspricht, das Ding solle schnellstens<br />
ersetzt werden. Diese Beschäftigung<br />
hilft ihm dabei, sich zu entspannen<br />
und gelegentlich ein wenig<br />
Abstand zum Tennis aufzubauen.<br />
Schmerzhafte Flugeinlagen<br />
Aber natürlich geht es Stefanos Tsitsipas<br />
in allererster Linie darum, das<br />
Beste aus seinen Fähigkeiten beim<br />
Tennis zu machen. Er erklärt, ein<br />
wichtiger Teil seiner rasanten Entwicklung<br />
seit Beginn dieses Jahres<br />
habe damit zu tun, dass er erwachsener<br />
geworden sei, sich selbst mehr<br />
zutraue, und dass er den Mut habe,<br />
aggressiv zu spielen − bis hin zu<br />
schmerzhaften Flugeinlagen. „Ich<br />
weiß, dass die meisten Dinge richtig<br />
sind, die ich auf dem Platz mache<br />
und dass ich nicht zweimal darüber<br />
nachdenken sollte.“ Auch das ist<br />
wieder so ein Satz, der ohne die Melodie<br />
des Tonfalls hartund kühl klingen<br />
würde.<br />
Griechenland verfolgt den Aufstieg<br />
des jungen Mannes –des besten<br />
Tennisspielers, den das Land je<br />
hatte – mit Interesse und mit der<br />
Hoffnung, dass alles noch viel besser<br />
werden kann. Der Dank gebührt vor<br />
allem auch Apostolos Tsitsipas, der<br />
seinen Job aufgab, ummit dem damals<br />
zehn Jahrealte Stefanos zu Turnieren<br />
außerhalb des Landes zu reisen<br />
und dafür zu sorgen, dass der<br />
sich mit anderen Talenten messen<br />
konnte. AmAnfang sei er dabei auf<br />
dem Platz eine Menge Packungen<br />
kassiert, sagt der Junior,aber so habe<br />
er begriffen, wohin der Wegführen<br />
müsse.Viele hätten seinen Vater damals<br />
für verrückt erklärt, aber aus<br />
dieser Verrücktheit sei Spektakuläres<br />
entstanden. VonAnfang an übrigens<br />
mit einer einhändigen Rückhand. Er<br />
habe es auch mal mit zwei Händen<br />
versucht, sagt Stefanos Tsitsipas,<br />
„aber das war nicht ich; dabei hab<br />
ich mich nicht frei gefühlt.“ Er erzählt<br />
noch ein wenig über diesen Anfang,<br />
dann ist die Zeit um, und er<br />
muss gehen. Aber man wird noch<br />
vonihm hören, ganz bestimmt.<br />
Mattias Zachrisson ist in diesen Tagen bei den Füchsen Berlin mal wieder gleich in mehreren Rollen gefordert<br />
VonCarolin Paul<br />
Aus der Noteine Tugend machen,<br />
das ist derzeit die Handlungsmaxime<br />
der Füchse Berlin. Durch die<br />
lange Verletzenliste, die zuletzt fast<br />
wöchentlich durch einen weiteren<br />
prominenten Namen erweitert<br />
wurde,sieht sich Trainer Velimir Petkovic<br />
ja mal wieder vor eine besondere<br />
Herausforderung gestellt. Zuletzt<br />
durch den Ausfall von Paul<br />
Drux, der sich vor einer Woche nach<br />
einer Operation am Sprunggelenk<br />
für zwei Monate in den Krankenstand<br />
verabschiedet hatte.<br />
Also was tun? Nun, Petkovic macht<br />
das, was er schon zu Beginn dieses<br />
Jahres infolge anhaltender Personalprobleme<br />
gemacht hat: Er setzt Linksaußen<br />
Mattias Zachrisson als Rückraumspieler<br />
ein, sowohl halbrechts als<br />
auch in der Mitte. „Wir haben zwei<br />
Weltklasse-Rechtsaußen, da wäre es<br />
schade,wenn einer auf der Bank sitzt.<br />
Zacke ist gut ausgebildet, der kann fast<br />
überall spielen“, sagt Coach Petkovic.<br />
Möglich wurde das Wechselspiel<br />
freilich nur durch die Rückkehr von<br />
Hans Lindberg. Die Einsatzzeiten des<br />
Kapitäns der Füchse steigen, damit<br />
auch die Variationsmöglichkeiten auf<br />
dem linken Flügel. Eine Situation, die<br />
dem 28 Jahre alten Zachrisson nicht<br />
Bereit zum Wechselspiel: Mattias Zachrisson<br />
unlieb ist. Er sagt: „Natürlich bin ich<br />
froh, dass Hans zurück ist. Wir brauchen<br />
ihn. Zumal ich dann auch im<br />
Rückraum spielen kann, das ist mir sogar<br />
lieber.“<br />
Größenprobleme im Mittelblock<br />
Die Aufgabe des Lenkers liegt Zachrisson.<br />
Mit seinen schnellen Beinen,<br />
gutem Überblick und gekonnten<br />
Schlagwürfen stellt er seine Gegner<br />
immer wieder vorProbleme.Was auch<br />
dem Zusammenspiel mit Fabian<br />
Wiede zugutekommt. „Man sieht, wie<br />
wichtig Fabi für uns ist. Er bekommt in<br />
IMAGO/KÖNIG<br />
der Mitte viel Aufmerksamkeit, dann<br />
haben wir außen etwas Platz. Wenn<br />
ich im Rückraum bin, passt es ähnlich<br />
gut. Wie kennen uns lange und es ist<br />
für mich einfachmit ihm zusammenzuspielen.<br />
Dasläuft momentan“, sagt<br />
Zachrisson.<br />
In der Abwehr birgt die halbrechte<br />
Alternative aber gleichermaßen Gefahren.<br />
Mitseiner für einen Rückraum<br />
eher unterdurchschnittlichen Körpergröße<br />
von 1,78 Meter stellen sich für<br />
den Schweden im Mittelblock neue<br />
Aufgaben. Während er auf der Außenposition<br />
durch Antizipation und Steals<br />
hervorsticht, fehlt ihm hier schlichtweg<br />
das Gardemaß. „Über eine kurze<br />
Zeit kann ich das ganz gut klären, aber<br />
über das ganze Spiel ist diese Abwehr<br />
für mich schwer“, sagt Zachrisson.<br />
Das heißt für das Spiel der Füchse<br />
einen Abwehr-Angriff-Wechsel mehr<br />
und somit eine mögliche Verzögerung<br />
des Spiels.„So etwas kann tödlich sein<br />
im heutigen Handball“, sagt Petkovic,<br />
„doch wir haben das gegen Magdeburgperfekt<br />
gemacht und auch in den<br />
letzten Spielen gut gelöst. Abwehr ist<br />
mehr Wille und Einstellung als Können.“<br />
Dieser Kampfeswille geht letztlich<br />
aber über die Kraft –und damit<br />
müssen die Füchse haushalten.<br />
Nach dem Heimspiel gegen Lemgo<br />
reist die Mannschaft direkt weiter zum<br />
Super Globe nach Katar, umvon dort<br />
aus zur Auswärtspartie zu den Rhein-<br />
Neckar Löwen nach Mannheim zu<br />
fliegen. Bei erfolgreichem Abschneiden<br />
würde das fünf Spiele in acht Tagen<br />
für die <strong>Berliner</strong> bedeuten. Für<br />
Zachrisson persönlich geht es danach<br />
zudem gleich weiter zur schwedischen<br />
Nationalmannschaft, wo ihn<br />
eine Woche Auswahltraining erwartet.<br />
„Das ist kein optimales Programm. Ich<br />
bin dann zwei Wochen unterwegs<br />
ohne Aufenthalt in Berlin. Das ist natürlich<br />
anstrengend. Aber ich bin optimistisch“,<br />
sagt Zachrisson.<br />
Eine<br />
perfide<br />
Drohung<br />
Zuhause von Herthas<br />
Digitalchef beschmiert<br />
Hertha BSC hat eine Schmiererei<br />
am Wohnhaus seines Geschäftsleitungsmitglieds<br />
Paul Keuter<br />
deutlich verurteilt. Bislang Unbekannte<br />
hatten in blauer Schrift an die<br />
Hauswand geschrieben: „@Paul: Ist<br />
Hertha hier zu Hause???...“, wie die<br />
Bildzeitung am Mittwoch berichtete.<br />
„Dass nicht alle Entscheidungen<br />
immer auf die Zustimmung aller stoßen,<br />
die mit Hertha BSC verbunden<br />
sind, ist ebenso zu akzeptieren wie<br />
konstruktive Kritik“, teilte der<br />
Hauptstadtklub mit. „Was wir allerdings<br />
nicht akzeptieren, ist der Umstand,<br />
dass Einzelpersonen herausgepickt<br />
und auf perfide Weise mit<br />
Drohungen auch im privaten Umfeld<br />
attackiert werden. Wir hoffen<br />
darauf, dass die Täter ermittelt werden<br />
können.“<br />
Die <strong>Berliner</strong> Polizei bestätigte am<br />
Donnerstag, dass das Landeskriminalamt<br />
Ermittlungen gegen Unbekannt<br />
aufgenommen hat. Am Mittwochvormittag<br />
sei Anzeige erstattet<br />
worden, der Tatvorwurflautet„Sachbeschädigung<br />
durch Graffiti“.<br />
Gegenposition bei 50+1-Regel<br />
Der frühere Twitter-Manager Keuter<br />
ist in der Geschäftsleitung der <strong>Berliner</strong><br />
unter anderem für Kommunikation<br />
und Digitale Transformation<br />
verantwortlich. Er hatte sich auch<br />
gegen traditionelles Denken von<br />
Fans unter anderem in der Diskussion<br />
um die 50+1-Regel im deutschen<br />
Fußball ausgesprochen. Keuter<br />
wirddafür immer wieder vonAnhängernauf<br />
Plakaten und in Sprechchören<br />
scharfattackiert.<br />
„Hertha BSC trifft seine strategischen<br />
Entscheidungen stets gemeinschaftlich<br />
mit allen vier Mitgliedern<br />
der Geschäftsleitung“, betonte der<br />
Klub. Die Ausrichtung des Vereins<br />
diene dazu, den Verein „zukunftsorientiert<br />
und modern aufzustellen“.<br />
Auch dass Hertha in der Vergangenheit<br />
beispielsweise ein englischsprachiges<br />
Saisonmotto hatte,wurde von<br />
Fans abgelehnt. (dpa)<br />
Ein<br />
geglücktes<br />
Experiment<br />
Eisbären schlagen Grodno<br />
in der CHL mit 4:1<br />
Esgehört zuden Eigenarten der<br />
Champions Hockey League,dass<br />
bei Heimspielen der Eisbären in der<br />
Arena die Gästefans in Sachen Stimmung<br />
mithalten können. Was zum<br />
einen daran liegt, dass dieses Format<br />
in Berlin nicht wirklich angenommen<br />
wird. Am Mittwochabend kam<br />
erschwerend hinzu, dass die Gastgeber<br />
nach zuvor vier Niederlagen bereits<br />
ausgeschieden waren.<br />
Immerhin konnten die Eisbären<br />
vor 4110 Besuchern einen Sieg für<br />
das Selbstwertgefühl feiern. Berlins<br />
CHL-Topscorer Brendan Ranford,<br />
James Sheppard, Marcel Noebels<br />
und Colin Smith erzielten die Tore<br />
beim 4:1 gegen den weißrussischen<br />
Meister Neman Grodno, der somit<br />
ebenfalls ausgeschieden ist.<br />
Viel wichtiger aus <strong>Berliner</strong> Sicht<br />
aber war, dass Frank Hördler sein<br />
Comeback nach langer Verletzung<br />
gut überstanden hat. Maximilian<br />
Franzreb,der in der Liga bislang erst<br />
einen Sieg feierte,konnte sich mit einigen<br />
Paraden auszeichnen. Maximilian<br />
Adam, Vincent Hessler und<br />
Charlie Jahnke, die mitverantwortlich<br />
sind für den Aufschwung des Kooperationspartners<br />
Lausitzer<br />
Füchse, hielten sich achtbar. Auch<br />
wenn es um nichts mehr ging, das<br />
Experiment ist geglückt. (pae.)