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Spurgeon: Die Schatzkammer Davids

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Psalm 3<br />

6. Ich liege und schlafe<br />

und erwache; denn der HERR hält mich.<br />

7. Ich fürchte mich nicht vor viel Tausenden,<br />

die sich umher wider mich legen.<br />

6. Nach genauerer Übersetzung sieht der Dichter auf die Erlebnisse der<br />

eben vergangenen Nacht zurück:<br />

Ich legte mich nieder und schlief [ein]; ich bin erwacht. Dann rühmt er die<br />

dauernde Ursache seiner auch jetzt wieder erfahrenen Sicherheit: denn der<br />

HERR hält mich. Nur der Glaube machte es David möglich, sich niederzulegen;<br />

die Angst würde ihn sonst sicherlich auf den Zehenspitzen gehalten<br />

haben, nach dem Feind ausspähend. Ja, er konnte schlafen, schlafen inmitten<br />

von Angst und Not, umgeben von Feinden. Es gibt einen Schlaf der Vermessenheit;<br />

Gott erlöse uns davon. Es gibt einen Schlaf heiligen Vertrauens;<br />

Gott helfe uns, so unsere Augen zu schließen. David sagt aber, er sei auch<br />

erwacht. Manche schlafen den Todesschlaf; er aber lehnte, obwohl von vielen<br />

Feinden bedroht, sein Haupt in unmittelbarer Nähe seines Gottes nieder,<br />

schlief glücklich und wohlgeborgen unter den Flügeln des Allwissenden<br />

und Allmächtigen und erwachte dann wohlbehalten.<br />

Denn der HERR hält mich. Das Siebengestirn der Verheißungen Gottes<br />

leuchtete mit mildem Glanz über dem Schlummernden, und er erwachte<br />

mit dem Bewusstsein, dass der Herr ihn erhalten habe. <strong>Die</strong>se Seelenruhe<br />

des Glaubens ist etwas viel Höheres als die mannhafte Entschlossenheit<br />

natürlicher Tapferkeit; denn sie ist das Gnadenwerk des Heiligen Geistes,<br />

der den Menschen über die Natur erhebt, und darum gebührt dem Herrn<br />

allein die Ehre dafür.<br />

7. Indem unser Held nun seinen Harnisch für den Kampf des Tages<br />

anschnallt, singt er:<br />

Ich fürchte mich nicht vor viel Tausenden, die sich umher wider mich<br />

legen. Beachten wir, dass David nicht versucht, die Zahl oder die Klugheit<br />

seiner Feinde zu unterschätzen. Er schätzt sie auf Myriaden und be trachtet<br />

sie als gewandte Jäger, die ihn mit grausamer Geschicklichkeit um stellen.<br />

Dennoch zittert er nicht, sondern sieht seinen Feinden kampfbereit ins<br />

Auge. Es mag kein Entrinnen geben, sie mögen mich wie die Jäger das Wild<br />

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