Spurgeon: Die Schatzkammer Davids
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Psalm 3<br />
Es wäre nicht unnütz, darüber nachzudenken, wie die erhaltende Gnade<br />
sich an uns erweist, während wir im Schlaf ruhen. Wie wunderbar, dass das<br />
Blut fortwährend durch den Körper strömt, die Lungen aus- und einatmen<br />
usw., auch die geistigen Kräfte in Tätigkeit bleiben, während das Bild des<br />
Todes auf uns liegt. Charles Haddon <strong>Spurgeon</strong> 1869. 26<br />
Das zeitliche Leben der Knechte und Mägde Gottes steht unter einer<br />
besonderen göttlichen Bewahrung. Solange Gott sie in seinem <strong>Die</strong>nst brauchen<br />
will, erhält er auch ihr Leben. Paulus sagte, er sei immer als ein Sterbender<br />
und lebe doch (2Kor 6,9. Lies dazu 2Kor 4,10-11.) Man hat also nicht<br />
nötig, bei dem <strong>Die</strong>nst, den man dem Herrn Jesus leisten soll, seinen Leib<br />
allzu ängstlich zu schonen oder bei der Empfindung seiner Schwachheit<br />
allzu furchtsam zu sein, weil das Leben Jesu an demselben offenbar werden<br />
und ihn erhalten soll, bis die rechte Stunde erscheint, in welcher man<br />
diese Hütte ablegen und in die himmlische Wohnung eingehen soll. Übrigens<br />
ist es unsere Schuldigkeit, Gott für die Bewahrung unseres Leibes und<br />
Lebens täglich zu danken und besonders an jedem Morgen seine Güte zu<br />
preisen, die uns und die Unsrigen, da wir als Schlafende den Toten ähnlich<br />
waren und gar keine Vorsichtigkeit beweisen konnten, bewahrt hat. Magnus<br />
Friedrich Roos. 28<br />
V. 7. Der Psalmist hält am Vertrauen auf Gott fest, so hoffnungslos augenscheinlich<br />
seine Lage ist. Er fürchtet sich nicht, obwohl viele Tausende von<br />
Feinden ihn umringen. Lasst uns diesen Gedanken recht ins Herz fassen; es<br />
gilt, trotz des Augenscheins zu glauben. Der Untergang starrte David von<br />
allen Seiten ins Angesicht; wo immer er hinblickte, sah er Feinde. Was war<br />
einer gegen Zehntausende? Gottes Kinder kommen manchmal in ähnliche<br />
Umstände. Alles kommt über sie. Ihre Trübsale sind kaum zu zählen.<br />
Nicht eine Öffnung sehen sie, durch welche sie entkommen könnten. <strong>Die</strong><br />
Dinge sehen sehr, sehr schwarz aus. Das ist großer Glaube, der in solcher<br />
Lage sagen kann: Ich fürchte mich nicht.<br />
So erging es Luther auf der Reise nach Worms. Sein Freund Spalatin 29<br />
hörte die Feinde der Reformation sagen, die Zusage eines sicheren Geleits<br />
sollte einem Ketzer nicht gehalten werden, und Spalatin wurde dadurch<br />
voll schwerer Sorge für Luther erfüllt. Als dieser sich gerade der Stadt nahte,<br />
kam ein Bote zu ihm mit dem Rat: »Geh nicht hinein.« Und das von seinem<br />
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