Spurgeon: Die Schatzkammer Davids
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Psalm 4<br />
Und in diesem Vers werden sie nun auf das Opfer hingewiesen und<br />
ermahnt, auf den Herrn zu trauen. Es müssen aber rechte Opfer sein, die<br />
sie bringen (wörtlich: Opfert Opfer der Gerechtigkeit), d. h. solche, die ein<br />
Ausfluss der rechten Gesinnung sind, die dem göttlichen Willen und dem<br />
Geist des Gesetzes entspricht. Es dürfen nicht bloß äußerlich in totem Zeremoniendienst<br />
dargebrachte Opfer sein, wobei der Mensch auf sein Werk<br />
statt auf den Herrn vertraut, oder gar heuchlerische Opfer, womit die<br />
Betreffenden (wie Delitzsch 6 sich ausdrückt) gedenken, ihre schlechte Sache<br />
zu weihen und sich bei Gott einzuschmeicheln. – Wenn der Israelit in rechter<br />
Weise Opfer darbrachte, wies er damit, wenn auch unbewusst, typologisch<br />
auf den Erlöser hin – auf das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt<br />
tragen sollte.<br />
Sünder, flieht zu dem Opfer auf Golgatha und hoffet auf den HERRN,<br />
denn der dort für die Sünder starb, ist der HERR, Jahwe selbst.<br />
7. Viele sagen: »Wer wird uns Gutes sehen lassen?«<br />
Aber, HERR, erhebe über uns das Licht deines Antlitzes!<br />
7. Wir kommen hiermit zu dem dritten Teil des Psalms, in welchem der<br />
Glaube des bedrängten Knechtes des Herrn in lieblichen Zeugnissen, wie<br />
friedevoll und in Gott vergnügt seine Seele ist, seinen Ausdruck findet.<br />
Es gab deren viele, selbst unter <strong>Davids</strong> getreuen Anhängern, die lieber<br />
sehen als glauben wollten. <strong>Die</strong>se Neigung regt sich in uns allen. Sogar die<br />
Wie dergeborenen sehnen sich oft danach, äußeres Wohlergehen zu empfinden<br />
und zu schauen, und sind trübselig, wenn die Dunkelheit alles Gute<br />
vor ihrem Blick verhüllt. Was aber die Weltleute betrifft, deren Ruf ist<br />
unaufhörlich:<br />
Wer wird uns Gutes sehen lassen? Nie zufrieden, wendet sich ihr Mund<br />
weit geöffnet nach allen Seiten; ihre leeren Herzen sind stets bereit, irgendeine<br />
schöne Täuschung, die Betrüger erfinden mögen, hinunter zuschlürfen;<br />
und wenn ihre eitlen Hoffnungen scheitern, geben sie sich alsbald der Verzweiflung<br />
hin und erklären, es gebe nichts Gutes, weder im Himmel noch<br />
auf Erden. Der wahre Gläubige ist ein Mensch ganz anderen Schlags. Sein<br />
Angesicht ist nicht abwärts gerichtet wie das der Tiere, sondern aufwärts<br />
wie das Antlitz der Engel. Er trinkt nicht aus den schlammigen Pfützen des<br />
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