abi. 8/02 - Amtsblatt des hessischen Kultusministeriums

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612 ABl. 8/02 BUCHBESPRECHUNGEN Freund, Bodo: Hessen. 1. Aufl., Gotha und Stuttgart: Klett-Perthes, 2002, 388 S., 31,– Euro ISBN 3-623-00670-X Endlich gibt es in der Reihe „Perthes Länderprofile“ auch einen Band über Hessen! Dieser Band von Dr. B. Freund, Professor für Humangeographie (Kulturgeographie) an der Berliner Humboldt-Universität, ist aus Sicht von Geographielehrern sehr zu begrüßen, die in den drei Kursen 11/I – 12/I der Sek. II unterrichten bzw. aktuelle Materialien für die Lehrplan-Themen „Ballungsräume – Probleme und Chancen“ (Stufe 9 d. Hauptschule und St. 10 der Realschule), „Unser Lebensraum verändert sich – Stadt und Umland“ (St. 9 der Realschule und St. 9/10 der IGS), „Strukturwandel in Deutschland“ (St. 10 der Realschule) oder „Raumprägung durch die Wirtschaft“ (St. 9 des Gymnasiums) suchen. Der Süden Hessens ist der grenzübergreifende Wirtschafts- und Interaktionsraum unseres Bundeslandes, hier laufen besonders dynamische Entwicklungen ab. Dementsprechend widmet B. Freund dem Rhein-Main- Gebiet und den Städten Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt besonders viel Raum (Kapitel 3 mit ca. 180 S.). Dabei merkt man, dass der Autor aus dieser Region stammen bzw. hier große Teile seines Berufslebens verbracht haben muss. Die anderen beiden Landesteile (Mittel- und Nordhessen) mit ihren dominierenden Zentren Gießen, Wetzlar, Marburg, Fulda und Kassel werden – ihrer relativen Bedeutung gemäß – anschließend und knapper (auf ca. 30 bzw. 40 S., Kap. 4 und 5) dargestellt. Vorher geht es in den ersten beiden Kapiteln um historisch-kulturelle Gemeinsamkeiten, also um Aspekte einer hessischen „Identität“ und um die Stellung Hessens innerhalb der Bundesrepublik. Die Darstellung der Territorialgeschichte im 1. Kapitel beginnt mit der Bildung Hessens in 1945 und geht dann etappenweise bis ins 16. Jh. in die Zeit des evangelischen Obrigkeitsstaates von Philipp d. Großmütigen zurück. Im 2. Kapitel wird Hessens Position durch Vergleiche mit Daten Deutschlands und einzelner Bundesländer verdeutlicht. Überhaupt enthält das Buch eine Vielzahl sinnvoller Vergleiche mit Merkmalen und Entwicklungen der anderen Bundesländer, des Bundes sowie deutscher Städte. Viele der ca. 200 (!) Karten, Diagramme, Übersichten und Tabellen sind für eine Verwendung im Erdkundeunterricht geeig- net, der Einsatz auf Folie wird durch die gute Qualität der Schwarz-Weiß-Abbildungen erleichtert. In den letzten beiden Kapiteln 6 und 7 werden Ziele der Landesentwicklungspolitik im nationalen und EU-Rahmen behandelt. B. Freund legt also glücklicherweise keine „traditionelle“ Länderkunde vor, in der naturgeographische Bedingungen übermäßig betont werden, sonder eine sehr moderne Landeskunde mit eindeutigem Schwerpunkt auf der Darstellung sozioökonomischer Verhältnisse und raum-gesellschaftlicher Entwicklungen mit ihren jeweils historischen Wurzeln. Er gewichtet dabei, setzt begründete Schwerpunkte, stellt funktionale Zusammenhänge dar und ermöglicht es dadurch dem Leser, ein vertieftes „Raumverständnis“ zu erlangen und Einzelentwicklungen oder Fallbeispiele aus Schulbüchern, Zeitungen und Fachzeitschriften in einen umfassenden „Bezugsrahmen“ einzuordnen. Insofern ist B. Freunds Buch ein gelungener „Lehrerband“, der die Entstehung und die Veränderungen regionaler Strukturen erklärt. Mit seinen vielen Hintergrund-Informationen eignet es sich auch sehr gut zur Vorbereitung von Exkursionen, z. B. nach Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt oder Kassel. Aus all diesen Gründen gehört es meines Erachtens in jede hessische Schulbibliothek. Das Rhein-Main-Gebiet ist der ökonomische „Motor“ unseres Bundeslandes, Frankfurt ein „Nervenzentrum“ der deutschen Wirtschaft. Dieser Bedeutung tragen auch die neuen Lehrpläne Rechnung: Die Region ist als verbindlicher Unterrichtsinhalt vorgegeben – und in B. Freunds Buch findet der Lehrer eine Fülle entsprechender Informationen und Anregungen. Erschließungshilfen erleichtern die Arbeit mit dem Buch (Verzeichnisse aller Abbildungen, Tabellen und Übersichten, Ortsregister, Personenregister, Sachregister). Das Buch repräsentiert einen aktuellen Datenstand (neueste Daten stammen aus 1999), aktuelle Zusatzinformationen können zudem über die Klett-Homepage aus dem Internet abgerufen werden. Hier werden derzeit unter der Adresse www.klett-verlag.de/klett-perthes/ laenderprofile/hessen 17 zusätzliche umfangreiche Tabellen zu den Themen „Hessen statistisch“ und „Hessen in der Bundesrepublik Deutschland“ kostenlos angeboten. Gerhard Könecke, OStR
ABl. 8/02 Buchbesprechungen 613 Dürre, Rainer: Rechenschwäche – das Trainingsprogramm für Ihr Kind Freiburg : Herder, 2001. 156 S., 8,90 Euro (HERDER spektrum ; Bd. 5187) ISBN 3-451- 05187-7 Die Mathematikhausaufgaben stehen an und das Kind will nicht so richtig rechnen. Es braucht lange, um die Zahlen zu addieren. Es zählt an den Fingern ab, es trödelt herum und wenn es die Aufgabe endlich gerechnet hat, ist sie auch noch falsch. Genauso wie im Bereich des Lesens und Schreibens können Kinder im Bereich der Rechenfähigkeit von einer Teilleistungsstörung betroffen sein. Das vorliegende Buch hat zum Ziel, Eltern aber auch Lehrerinnen und Lehrer, in eine spezielle Trainingsmethode einzuführen, die sich zur Behandlung dieser Teilleistungsstörung bewährt hat. Anhand von „Cuisenairestäben“ wird geschildert, wie das Rechnen verständlich und (be)greifbar werden kann. Die Cuisenairestäbe haben ihren Namen von dem belgischen Lehrer George Cuisenaire, der diese schon in den dreißiger Jahren entwickelt und damit gearbeitet hat. Den Zahlen 1–10 werden Stäbe mit verschiedenen Farben und verschiedenen Längen zugeordnet. So hat der Stab, der für die Zahl 1 steht, eine Länge von 1 cm und die Farbe natur. Der Zahl 2 wird ein Stab von einer Länge von 2 cm und der Farbe rot zugeordnet, der Zahl 3 ein grüner 3 cm langer Stab usw.. Die genaue Zuordnung wird im Trainingsprogramm aufgeführt. Kinder sind eher in der Lage, etwas zu verstehen und zu lernen, wenn sie sich die Lösungen selbst erarbeiten können. Das anschauliche Material gibt dem Kind die Möglichkeit, abstrakte Begriffe auf der handelnden Ebene zu erfassen. Anhand der Cuisenairestäbe kann der gesamte Zahlenaufbau erarbeitet werden. Der Autor definiert in seinem Buch den Begriff „Rechenschwäche“, zeigt Fallbeispiele auf und befasst sich ausführlich mit dem häuslichen Üben. In 15 Übungseinheiten werden Übungsmöglichkeiten von einfachen Zuordnungsaufgaben bis zur Multiplikation im Zahlenraum bis 20 anschaulich dargestellt. Rechtliche Regelungen in den Bundesländern zum Umgang mit Rechenschwäche und eine Bestelladresse zu verschiedenen Fördermaterialien komplettieren das Werk. Das Buch gibt eine gute Hilfe, der komplexen Problematik der Rechenschwäche auf praktischer Weise zu begegnen. Iris Baumann Etschenberger, Karla: Chronische Erkrankungen als Problem und Thema in Schule und Unterricht : Handreichungen für Lehrerinnen und Lehrer der Klassen 1 bis 10 Köln : Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung, 2001. 56 S. (Gesundheitserziehung und Schule) ISBN 3-12-990584-7 Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die an einer chronischen Erkrankung leiden, hat zugenommen. In der Schulpraxis haben Lehrerinnen und Lehrer täglich von Klasse zu Klasse mit den verschiedensten Krankheiten zu tun. Oft sind sie unsicher und unzureichend informiert über den Umgang mit den kranken Kindern und Jugendlichen. Welche konkreten Hilfestellungen brauchen Lehrerinnen und Lehrer zum Thema „Chronische Erkrankungen bei Kindern im Schulalter“? Wie kann Gesundheitsförderung in der Schule aussehen? Wie kann der Umgang mit den Betroffenen im Schulalltag aussehen, damit er so individuell wie nötig und so normal wie eben möglich ist? Die vorliegende Broschüre hat zum Ziel, Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit chronisch kranken Kindern sicherer zu machen. Der erste Teil der Broschüre befasst sich mit allgemeinen Aspekten chronischer Erkrankungen von Kindern und mit Fragen, die in diesem Zusammenhang die Schule betreffen. Die getroffene Auswahl der Krankheitsbilder gründet sich auf folgende Kriterien: – Das Kind ist nicht von einem tödlichen Ausgang seiner Krankheit bedroht, – es ist in der Lage, die Regelschule zu besuchen, – ein unsachgemäßes Verhalten seitens der Lehrperson kann zur Verschlechterung des Gesundheitszustandes beitragen, – das Kind benötigt eine spezifische Rücksichtnahme, – der Diskriminierung von Seiten der Mitschülerinnen und Mitschüler soll entgegengewirkt werden. Die Autoren beschreiben auf Grund der oben genannten Kriterien und der Häufigkeit des Auftretens folgende Krankheitsbilder: – Allergien – Asthma bronchiale – Neurodermitis und andere nicht ansteckende Hautkrankheiten – Diabetes mellitus (Typ I) – Angeborene Herzfehler – Epilepsien – Aufmerksamkeitsstörung/Hyperaktivität (ADHS)
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INHALTSVERZEICHNIS ABI. 8/02 AMTLIC
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ABl. 8/02 Verwaltungsvorschriften 5
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ABl. 8/02 541 BESCHLÜSSE DER KMK R
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ABl. 8/02 Beschlüsse der KMK 543 E
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ABl. 8/02 Stellenausschreibungen 54
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Seite 29 und 30: ABl. 8/02 Stellenausschreibungen 56
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Seite 61 und 62: ABl. 8/02 Veranstaltungen und Hinwe
Seite 79: ABl. 8/02 Veranstaltungen und Hinwe
Seite 83 und 84: Bernecker Verlag Name, Vorname Stra
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