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Der European Energy Award (2008-2011)

Dokumentation 2008 - 2011

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<strong>Der</strong> <strong>European</strong> <strong>Energy</strong> <strong>Award</strong>® im Landkreis Görlitz Dokumentation <strong>2008</strong> – <strong>2011</strong><br />

eine quantifizierte Darstellung der Kostenstrukturen zur Nutzung der Erdwärme wird<br />

an dieser Stelle verzichtet. Die hierfür nötige Erhebung von allgemeinen Marktdaten<br />

und die Analyse von lokal z. T. stark variierenden Parametern sowie die Erhebung<br />

lokal-spezifischer Daten sind aufgrund des damit verbundenen hohen Aufwandes<br />

nicht im Rahmen dieser Untersuchung durchführbar. Die Verbreitung von<br />

erdgekoppelten Wärmepumpensystemen wird durch vielfältige Förderprogramme<br />

unterstützt (z. B. von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW 28 ).<br />

Erschließbares Potenzial<br />

Das erschließbare Potenzial bezeichnet den zu erwartenden tatsächlichen Beitrag<br />

zur Wärmeversorgung durch Erdwärme. Neben den vorher genannten limitierenden<br />

Faktoren sind hier bspw. Herstellkapazitäten, Pfadabhängigkeiten (z. B.<br />

Funktionsfähigkeit noch nicht abgeschriebener Konkurrenzsysteme) sowie die<br />

Verfügbarkeit von Fachkräften, Qualitätssicherungsverfahren, verfügbare Information<br />

und Bewusstsein der Endnutzer von Einfluss. <strong>Der</strong>zeit ist eine sehr hohe Nachfrage<br />

nach Wärmequellenanlagen und Wärmepumpen zu verzeichnen. Aufgrund der<br />

derzeitigen energiepolitischen Rahmenbedingungen und des ansteigenden<br />

Umweltbewusstseins bei Bürgern und Entscheidungsträgern kann davon<br />

ausgegangen werden, dass für die Anwendung der oberflächennahen Erdwärme<br />

noch erhebliche Potenziale erschlossen werden können.<br />

Wind<br />

Im Jahr 2009 wurden ca. 23,5 % des Elektroenergieverbrauchs des Landkreis Görlitz<br />

durch Windkraftanlagen bereitgestellt. Die 34 Anlagen haben eine installierte<br />

Leistung von 157.250 kWh und erzeugten 242.456.161 kWh Strom. Bei einem<br />

angenommenen Repoweringfaktor von 2,5 könnte dies auf rund 606.140.402 kWh<br />

ansteigen. In diesem Fall kann dann von einer Deckung von 58,6 % des<br />

Elektroenergieverbrauches des Landkreises Görlitz ausgegangen werden.<br />

Das Potenzial der Windkraft in der Region liegt im Bereich des Repowering, also in<br />

der partiellen Erneuerung und Modernisierung von bestehenden Anlagen bzw.<br />

Anlagenkomponenten. An etablierten Windstandorten lässt sich deutlich mehr Strom<br />

mit weniger Anlagen produzieren. Weniger, ruhiger und leiser laufende Anlagen<br />

bedeuten eine Entlastung der Umwelt und geringere Genehmigungsauflagen. Die<br />

Betreiber profitieren dabei von der rasanten technologischen Entwicklung. Aus<br />

betriebswirtschaftlicher Sicht kann eine Senkung der Betriebskosten erzeugt und<br />

somit der Ertrag gesteigert werden. <strong>Der</strong> Projekterfolg des Repowering hängt aber<br />

auch stark von der genehmigungsrechtlichen Situation am Standort ab. Die<br />

betriebswirtschaftliche Kalkulation der vorhandenen Anlagen sowie die Netzkapazität<br />

und deren Ausbaumöglichkeiten sind weitere Faktoren, die Einfluss auf die<br />

Entwicklung der Windkraft haben. Prinzipiell werden aber die Stromnetze durch eine<br />

regionale Streuung der Windenergieanlagen entlastet. Sowohl zur<br />

Kostenoptimierung beim Netzausbau als auch bei der Netzeinbindung der<br />

Windenergieanlagen spielt der Ersatz älterer Turbinen durch moderne, steuerbare<br />

Anlagentechnik eine entscheidende Rolle.<br />

• Weniger Windenergieanlagen: Die Anzahl der WKA wird deutlich reduziert<br />

und damit das Landschaftsbild weniger belastet.<br />

28 www.kfw-foerderbank.de<br />

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