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Der European Energy Award (2008-2011)

Dokumentation 2008 - 2011

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<strong>Der</strong> <strong>European</strong> <strong>Energy</strong> <strong>Award</strong>® im Landkreis Görlitz Dokumentation <strong>2008</strong> – <strong>2011</strong><br />

Es werden folgende Klimafolgen, basierend auf dem Projekt „KlimZug“, den Daten<br />

des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung sowie des Klima und<br />

Aktionsplanes des Freistaates Sachsen, abgeschätzt. Allem zugrunde liegt die<br />

Annahme einer global steigenden Durchschnittstemperatur.<br />

Für den Landkreis wird eine Steigerung der Extremereignisse prognostiziert. So<br />

sollen längere Trockenperioden mit Zeiten starker Niederschläge abwechseln.<br />

Dadurch müssen Erdrutsche, Hochwasser, Stürme und Brände kalkuliert werden.<br />

Durch den ungebremsten Ausstoß an treibhausrelevanten Gasen rechnet der<br />

Landkreis mit einer Erhöhung der Anzahl dieser bereits heute fest zu stellenden<br />

Auswirkungen. Durch die Zunahme von sogenannten „heißen Tagen“ wird die ältere,<br />

kranke und auch die körperlich arbeitende Gesellschaft zunehmend Schwierigkeiten<br />

mit dem Kreislauf erfahren. Die Frosttage werden sich in der Anzahl stark<br />

vermindern. Die genannten Witterungsprognosen werden im Landkreis ihren<br />

Schaden anrichten und es wird mit steigender Häufigkeit sowie mit einer Zunahme<br />

der Stärke gerechnet. Auch Obstplantagen und Feldfrüchte sowie Gebäude und<br />

Fahrzeuge werden in Mitleidenschaft gezogen. Wassermangel führt zu einem<br />

stärkeren Bedarf an Grundwasser. Für die verstärkt eintretenden Ereignisse müssen<br />

Katastrophenpläne in jeder Gemeinde verankert werden.<br />

Vor allem im nördlichen Teil des Landkreises wird die Trockenheit zu einer hohen<br />

Waldbrandgefahr führen. Die jetzt schon trockenen landwirtschaftlichen Flächen<br />

können durch das Ausbleiben von regelmäßigem Niederschlag ihre Wirtschaftlichkeit<br />

verlieren und somit die Existenz der ansässigen Landwirte gefährden. Für die<br />

Landwirte steigt zunehmend die Unsicherheit bezüglich der Wahl der zu<br />

kultivierenden Agrarpflanzen in Anbetracht des sich ändernden Wetters.<br />

<strong>Der</strong> südliche Teil des Landkreises wird mit starken Niederschlägen und<br />

Hochwassersituationen rechnen müssen. Durch die trockenen Böden wird<br />

zunehmend auch Erosion ein Problemfeld sein.<br />

Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel<br />

Gesundheit:<br />

Abschätzung möglicher gesundheitlicher Folgen der prognostizierten klimatischen<br />

Veränderungen, beispielsweise:<br />

• Auswirkungen von Hitzebelastungen,<br />

• Auswirkungen erhöhter UV-Strahlung (Beobachtung der Entwicklung der UV-<br />

Strahlung),<br />

• mögliche Zunahme vektorbedingter Infektionskrankheiten,<br />

• Auswirkungen der Luftbelastung auf Krankheitsgeschehen und Sterblichkeit,<br />

• Beobachtung der Entwicklung der Luftbelastung (Ozon, Feinstaub etc.).<br />

• Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von Maßnahmen zur Vorbeugung<br />

gesundheitlicher Schäden in Folge des Klimawandels, beispielsweise<br />

Hitzewarnsystem,<br />

• Informationsbereitstellung für die Bevölkerung,<br />

• zielgruppenorientierte Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung und das<br />

medizinische Personal.<br />

Landwirtschaft:<br />

• Abschätzung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und<br />

Ableitung konkreter Handlungskonzepte und Maßnahmen<br />

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