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26 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 14 · D onnerstag, 17. Januar 2019<br />
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Netzwerk<br />
UPGRADE<br />
Partnersuche<br />
im Silicon<br />
Valley<br />
VonKati Schmidt<br />
Statistisch gesehen verbringt jeder<br />
zehnte Amerikaner mehr als eine<br />
Stunde am Tagauf Dating-Apps. In<br />
meinem Bekanntenkreis habe ich<br />
auch schon beobachtet, dass Menschen<br />
in Beziehung sich gern das<br />
Handy ihrer Single-Freunde ausleihen,<br />
um ein bisschen hin und her zu<br />
swipen und zu schauen, wer soauf<br />
dem Markt ist und wie Männchen<br />
und Weibchen sich in ihren Profilen<br />
präsentieren.<br />
Dabei wird schnell klar, dass vor<br />
allem die Männer ein bisschen<br />
Nachhilfe gebrauchen könnten: verschwommene<br />
Fotos, Porträts mit<br />
Sonnenbrille oder ein Gruppenfoto,<br />
das nicht erkennen lässt, um wen es<br />
sich eigentlich handelt, so etwas ist<br />
verbesserungsfähig. Auch Fotos mit<br />
Delfinen, Hunden und Babys erreichen<br />
selten die erhoffte Wirkung.<br />
Die Dating-Apps beeinflussen<br />
auch unsere Kommunikation. Kurzer<br />
Wissenstest: Ghosting? Beschreibt<br />
die plötzliche Funkstille auf<br />
allen Kanälen. Submarining? Bedeutet,<br />
dass jemand ohne Erklärung<br />
wieder auftaucht und so tut, als sei<br />
nichts gewesen. Bread-Crumbing?<br />
Damit ist gemeint, dass man immer<br />
mal wieder ein digitales Lebenszeichen<br />
oder eine kurze Antworthinterlässt,<br />
so wie einen Brotkrümel, um<br />
den Kontakt nicht zu verlieren.<br />
Im Silicon Valley macht sich allerdings<br />
so langsam eine Dating-App-<br />
Müdigkeit breit. Bei mehr als 1500<br />
Apps auf dem amerikanischen Markt<br />
hat sich eine Überforderung eingestellt.<br />
Das ist nicht nur meine Beobachtung.<br />
Und nur die Hälfte der<br />
Nutzer ist angeblich wirklich auf der<br />
Suche nach einer festen Beziehung.<br />
BeiTrends gibt es ja auch immer Gegenbewegungen:<br />
Slow-Dating ist daher<br />
der Wunsch nach Entschleunigung<br />
und die Sehnsucht nach der<br />
guten alten Zeit, in der man jemanden<br />
in der Bar anquatschen durfte<br />
und sich nicht innerhalb vonSekunden<br />
entscheiden musste, obeseine<br />
gemeinsame Basis geben könnte, so<br />
wie bei Tinder beispielsweise.<br />
Manchmal organisiere ich für<br />
Singles auch Gruppen-Dinner in lokalen<br />
Restaurants unter dem Dating-Service<br />
„Piña Colada“. Aber mir<br />
ist schon klar, dass ein generelles<br />
Problem dadurch auch nicht gelöst<br />
wird: DieTech-Szene ist noch immer<br />
männerdominiert hier im Silicon<br />
Valley. In der Metropole San Jose<br />
kommen auf 150 Männer nur etwa<br />
100 Frauen. Auch SanFrancisco wird<br />
spöttisch Manfrancisco genannt.<br />
Das Ungleichgewicht erhöht den<br />
Druck beim Dating und führt dazu,<br />
dass einige Singles die Hoffnung aufgeben<br />
und sich ganz in die Arbeit<br />
stürzen. Undsomöglicherweise erst<br />
viel später einen Partner finden.<br />
Das Silicon Valley hat mit dem<br />
Social Freezing auch eine Antwort<br />
auf die späte Familienplanung gefunden.<br />
Im Wettbewerb um die besten<br />
Kandidaten bieten die größten<br />
Arbeitgeber die Kostenübernahmen<br />
des Social Freezing, also das<br />
vorsorgliche Einfrieren von unbefruchteten<br />
Eizellen, für ihre Mitarbeiterinnen<br />
an. Mann und Frau<br />
dürfen das Dating also langsam angehen<br />
lassen …<br />
Kati Schmidt berichtet im Podcast<br />
„Kristina, Kati, Kalifornia“<br />
aus dem SiliconValley.<br />
Die Sache mit der Wiedervereinigung<br />
in Deutschland<br />
ist für die drei jungen<br />
Koreaner eine große<br />
Sache. Amspäten Abend haben sie<br />
die Treppenstufen in der Gedenkstätte<br />
Stiftung <strong>Berliner</strong> Mauer mit<br />
Schlagwörtern auf Deutsch und Koreanisch<br />
verziert, an diesem Morgen<br />
treffen sie die letzten Vorbereitungen,<br />
damit es am Donnerstag auch<br />
wirklich losgehen kann.<br />
Namjung Kim, Sangik Lee,Young<br />
Il Song arbeiten für den koreanischen<br />
Computerspiele-Entwickler<br />
Nolgong. Das Goethe-Institut Korea<br />
entwickelte gemeinsam mit dem Firmenchef<br />
Peter Lee die Idee,sich dem<br />
Thema Wiedervereinigung auf spielerische<br />
Weise zu nähern. Das war<br />
vor zwei Jahren. Und durchaus eine<br />
mutige Idee, denn in Nordkorea<br />
setzte Machthaber Kim Jong Un<br />
noch auf eine Demonstration der<br />
Stärke, indem er mit seinen Atomtests<br />
die Welt in Atem hielt. Und die<br />
USA ärgerte er in dieser Zeit mit Hacker-Angriffen.<br />
Wohin reiste Honecker?<br />
Aber es gab in Südkorea doch die<br />
Hoffnung, dass sich die beiden asiatischen<br />
Staaten annähern könnten,<br />
so wie es im geteilten Deutschland<br />
vor 30 Jahren auch möglich war.<br />
Und sowird bei der Vorstellung des<br />
Spiels heute im ersten Stockwerk<br />
der Mauer-Gedenkstätte auch Südkoreas<br />
ehemaliger Wiedervereinigungsminister<br />
Jeong Se Hyun anwesend<br />
sein.<br />
Herausgekommen ist das Computerspiel<br />
„Mauerspechte“. Die<br />
Spieler werden dabei zu Journalisten,<br />
die sich mit den Aspekten Trennung,<br />
Annäherung und Wiedervereinigung<br />
beschäftigen. WerKarriere<br />
machen will, setzt dabei auf Tempo.<br />
Viele Fragen schnell zu beantworten,<br />
das treibt die Punktzahl nach<br />
oben. Wer, wo, was, wie und warum<br />
–die klassischen Journalistenfragen<br />
helfen bei der Orientierung.<br />
Wemesdann noch gelingt, Ähnlichkeiten<br />
in der Entwicklung zwischen<br />
Deutschland und Korea zu<br />
finden, wird zusätzlich belohnt. Am<br />
Ende winkt die Beförderung zum<br />
Chefredakteur. Alle Spieler erhalten<br />
eine selbst gestaltete <strong>Zeitung</strong>sausgabe<br />
mit den ausgewählten Themen<br />
als E-Paper.<br />
Wer mitmachen will, benötigt<br />
ein Smartphone und die App„Wallpeckers“,<br />
die es im App-Store und<br />
bei Google-Play kostenlos zum<br />
Runterladen gibt. Dann suchen die<br />
Spieler allein oder in einer Gruppe<br />
in Kategorien wie „Politik“, „Sport“<br />
oder „Kultur“ nach Aufgaben und<br />
Lösungen –soentstehen <strong>Zeitung</strong>sartikel<br />
und später auch <strong>Zeitung</strong>sseiten.<br />
Auf dem Smartphone<br />
taucht beispielsweise die Frage auf,<br />
wohin Erich Honecker reiste, als er<br />
Zukunft zum Weglaufen<br />
Eine Zukunft zum Weglaufen: Im<br />
Jahr 2048 wachsen Wolkenkratzer<br />
inden einheitsgrauen Himmel.<br />
Alles ist schmutzig. Zwielichtige Gestaltenlungernherum.<br />
Undein kritischer<br />
Journalist kommt einer Verschwörung<br />
auf die Spur. Alles<br />
Schöne und Warme dieser Welt versteckt<br />
sich in den Obergeschossen<br />
abgeschirmter Wolkenkratzer –oder<br />
gleich in einer virtuellen Realität. Mit<br />
dem ambitionierten Adventure gelang<br />
dem deutschen Spielestudio<br />
Daedalic ein Achtungserfolg.<br />
„State of Mind“, Hersteller: Daedalic, 2018.<br />
Spielbarauf:PC, PS4,Switch, Xbox<br />
Rätsel der<br />
Geschichte<br />
30 Jahre Einheit in Deutschland, Annäherung<br />
in Korea –für das Goethe-Institut wurde ein<br />
Computerspiel daraus<br />
VonJörg Hunke<br />
Gipfeltreffen in Korea: Kim Jong Un und Moon Jae In.<br />
WerMode mag,gehörtinNordkorea zur Marktplatz-Generation.<br />
Berlins Mauerpfarrer Manfred Fischer<br />
Kämpfer für die deutsche Einheit: Willy Brandt.<br />
NOLGONG<br />
<strong>Berliner</strong> Geschichte in Computerspielen<br />
Gefahr im Nachtklub<br />
Wenn die Mauer noch stehen<br />
würde, wäre die Zukunft noch<br />
schlimmer.Wir befinden uns im Jahr<br />
2089. In dem Taktikspiel schleicht<br />
und kämpft sich ein Agent auf der<br />
Suche nach Zielpersonen durch<br />
Nachtklubs, umdie Detonation einer<br />
Atombombe nachträglich zu<br />
verhindern. Das klingt wie ein Parodie<br />
auf <strong>Berliner</strong> Klischees, ist aber<br />
eher eine bassige Liebeserklärung an<br />
die Stadt im Cyper-Punk-Stil. Die<br />
Stimmung des Nachtlebens wird erstaunlich<br />
gut rübergebacht.<br />
„All WallsMust Fall“, Hersteller:Inbetweengames,<br />
2018. Spielbar:PC<br />
Agent sucht Bombe<br />
Als dieses Spiel entwickelt wurde,<br />
stand die Mauer so gerade noch.<br />
Das nüchterne Adventure schickt<br />
Spieler in die Frühzeit des Kalten<br />
Krieges. Ein CIA-Agent muss eine<br />
verbaselte Atombombe bergen, bevorsie<br />
den Russen in die Hände fällt.<br />
In der drögen Praxis rennt der Agent<br />
in Draufsicht durch die Straßen und<br />
fragt Passanten aus. Spannend sind<br />
an dem Abenteuer die historischen<br />
Infos –dem Original lag eine Audiokassette<br />
bei, dazu gab’s eine Diaschau<br />
auf dem Computer.<br />
„East vs. West: Berlin 1948“, Hersteller:RainbowArts,<br />
1989. Spielbar: PC, Amiga, Atari ST<br />
als erster ostdeutscher Staatschef<br />
zu einem deutsch-deutschen Gipfeltreffen<br />
in den Westen geladen<br />
wurde. Die Lösungen sind auf den<br />
vielen Schautafeln zu finden.<br />
„Bonn“ wäre indiesem Fall richtig.<br />
Werdas weiß, wirdmit Punkten belohnt.<br />
Die Anlage des Spiels sorgt dafür,<br />
dass der Nutzer sich von Aufgabe zu<br />
Aufgabe treiben lässt, er erfährt von<br />
ähnlichen politischen Verhandlungen,<br />
vongemeinsamen Sport-Teams<br />
und versteht, was mit „Eiserner Vorhang“<br />
und „Sonnenschein“-Diplomatie<br />
gemeint ist. So kann es schnell<br />
passieren, dass man die Zeit aus den<br />
Augen verliert.Wasschlecht ist, denn<br />
nach spätestens 20 Minuten ist das<br />
Spiel zu Ende. Und nur wer schnell<br />
ist, wirdbelohnt.<br />
Premiere in der Grenzzone<br />
Damit auch alles stimmt, was da auf<br />
den Schautafeln und auf dem Display<br />
des Smartphones zu lesen ist,<br />
hat die Stiftung <strong>Berliner</strong> Mauer an<br />
dem Projekt mitgearbeitet. Sammlungsleiter<br />
Manfred Wichmann ist<br />
vor allem davon beeindruckt, wie<br />
gut das Spiel in die Zeit passt. In<br />
Deutschland wird in diesem Jahr<br />
das 30-jährige Jubiläum des Mauerfalls<br />
gefeiert und in Korea ist eine<br />
Annäherung zu beobachten.<br />
Bei der Handball-Weltmeisterschaft<br />
kommen im koreanischen<br />
Team Spieler aus dem Süden und<br />
dem Norden zum Einsatz. Wichmann<br />
erinnert auch an den historischen<br />
Moment im vergangenen Jahr,<br />
als KimJong Un und Südkoreas Präsident<br />
Moon JaeInimGrenzortPanmunjom<br />
zusammengekommen waren.<br />
Bei einem Blick auf die Schautafeln<br />
wird ihm noch einmal deutlich,<br />
dass es doch Vergleichsmomente<br />
in der Geschichte der Staaten<br />
gab. „Von der Relevanz her ist<br />
das schon vergleichbar“, sagt<br />
Wichmann. Aufder Homepage des<br />
Spiele-Projekts ist beispielsweise<br />
zu sehen, dass die Einrichtung der<br />
demilitarisierten Zone (DMZ) auf<br />
der koreanischen Halbinsel und<br />
der Bau der <strong>Berliner</strong> Mauer zu einer<br />
ähnlichen Zeit passierten.<br />
BisAnfang Februar können Besucher<br />
das Spiel in den Räumen der<br />
<strong>Berliner</strong> Gedenkstätte testen. Die<br />
PremiereinKorea ist in der demilitarisierten<br />
Zone um die symbolträchtige<br />
Dorasan-Station geplant, es ist<br />
der letzte Bahnhof Südkoreas vorder<br />
Grenzezum Norden.<br />
DasSpiel kann bis zum 3. Februar 2019 in<br />
der Gedenkstätte„Stiftung <strong>Berliner</strong>Mauer“gespielt<br />
werden.Danach soll es für Schulklassen<br />
zugänglich sein,die App „Wallpeckers“ lässt sich<br />
im App-Store und bei Google-Playrunterladen.<br />
Weitere Infosund Unterrichtsmaterial fürLehrer<br />
kannangefordert werden unterder<br />
Mail-Adresse: wallpeckers@goethe.de<br />
Sieg der Vergangenheit<br />
VirtuelleWeltkriege wurden in Berlin<br />
schon öfter ausgetragen. In<br />
diesem Echtzeit-Strategiespiel startet<br />
der Dritte im Jahr 1989. Gleich in der<br />
ersten Mission sprengen Russen die<br />
Mauer, zerschießen die Straße des<br />
17. Juni und überrollen Berlin mit<br />
Panzern von Osten in Richtung Westen.<br />
DenKrieg verlieren sie dann aber,<br />
egal wie gut die Spieler sind. Bisheute<br />
fragen sich Fans, warum die Sowjetunion<br />
nicht auch hätte siegen können.<br />
Die Realität nach dem 2. Weltkrieg<br />
spricht dagegen.<br />
WorldinConflict: Soviet Assault<br />
(Ubisoft, PC, 2009)<br />
Zweifel an<br />
Aussagen des<br />
Hackers<br />
Täter hatte möglicherweise<br />
doch Unterstützung<br />
Die Ausspähung und illegale Veröffentlichung<br />
privater Daten<br />
von Politikern und Prominenten ist<br />
möglicherweise nicht von dem tatverdächtigen<br />
Schüler alleine begangen<br />
worden. Dasberichten das ARD-<br />
Politikmagazin „Kontraste“ und das<br />
Inforadio vom RBB. ImZuge der Ermittlungen<br />
zum Datenklau seien<br />
Zweifel aufgekommen, ob es sich<br />
tatsächlich um einen Einzeltäter<br />
handelt. Nach Informationen vonSicherheitskreisen<br />
sei der mutmaßliche<br />
Täter trotz eines vollumfänglichen<br />
Geständnisses nicht in der<br />
Lage gewesen, den Ermittlernzuzeigen,<br />
wie er die Daten im Netz erbeutet<br />
hatte.<br />
Mangelndes Technik-Verständnis<br />
Beamte des Bundeskriminalamts<br />
(BKA) hatten den Schüler dem Bericht<br />
zufolge dafür vor einen Computer<br />
gesetzt und ihn aufgefordert<br />
zu erläutern, wie er vorgegangen<br />
sei. Dabei sei deutlich geworden,<br />
dass er beispielsweise nicht über<br />
die nötigen Kenntnisse verfügte,<br />
um die sogenannte Zwei-Faktor-<br />
Authentifizierung zu umgehen.<br />
Diese Sicherheitslücke aber soll der<br />
Täter ausgenutzt haben, um zahlreiche<br />
Accounts zu hacken.<br />
DerHacker hatte im Dezember in<br />
einer Art „Adventskalender“ bei<br />
Twitter täglich neue Daten von Politikern,<br />
Journalisten, Rappern, jungenYouTube-Stars<br />
und anderen Prominenten<br />
veröffentlicht. Er war Anfang<br />
vergangener Woche festgenommen<br />
worden. Der Schüler, der noch<br />
bei seinen Eltern wohnt, legte ein<br />
Geständnis ab und wurde anschließend<br />
auf freien Fußgesetzt.<br />
Mit Computertechnik kannte sich der Täter<br />
möglicherweise nicht so gut aus. GETTY<br />
Für das BKA ist dem Bericht von<br />
„Kontraste“ und Inforadio zufolge<br />
nach wie vor nicht abschließend geklärt,<br />
ob der Hacker „0rbit“ tatsächlich<br />
ein Einzeltäter ist. AufNachfrage<br />
des RBB teilte das BKA mit, dass der<br />
Schüler nach wie vor als allein Beschuldigter<br />
geführt wird, die Ermittlungen<br />
aber weiterlaufen, um abzuklären,<br />
ob er tatsächlich ein Einzeltäter<br />
war.<br />
Bei seiner Vernehmung sagte er<br />
nach Angaben des Bundeskriminalamtes<br />
(BKA), er habe Menschen<br />
„bloßstellen“ wollen, über deren<br />
öffentliche Äußerungen er sich geärgert<br />
habe. Ergab an, alleine gehandelt<br />
zu haben. Experten nennen<br />
das „Doxing“ oder „Doxxing“,<br />
abgeleitet von der Kurzform des<br />
englischen Wortes für Dokumente:<br />
docs.<br />
Für die Täter ist Doxxing eine<br />
Art Sport, für die Opfer ein Angriff<br />
auf die Privatsphäre, ebenso traumatisierend<br />
wie der Einbruch<br />
durch die eingeschlagene Balkontür.<br />
Solche Angriffe gibt es im Internet<br />
seit vielen Jahren. Manchmal<br />
sind Frauen betroffen, die ihre<br />
Männer verlassen haben und<br />
dann hilflos mit ansehen müssen,<br />
wie der Ex-Mann kompromittierende<br />
Fotos im Netz zur Schau<br />
stellt. Aber auch Konkurrenten bei<br />
Online-Spielen werden bloßgestellt.<br />
(dpa)