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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 14 · D onnerstag, 17. Januar 2019 – S eite 28 *<br />
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Panorama<br />
LEUTE<br />
NACHRICHTEN<br />
Schief gewickelt:<br />
White mit Ehefrau<br />
DPA<br />
Jack White (78) wirdbald zum sechsten<br />
MalVater –weigertsich aber beharrlich,<br />
Windeln zu wechseln. „Das<br />
habe ich im Leben noch nicht gemacht<br />
und das werdeich auch jetzt<br />
nicht machen“, sagte der Schlagerproduzent<br />
der Bunten. Er sei der<br />
Meinung, dass<br />
die Mutter –in<br />
diesem Fall seine<br />
vierte Frau Rafaella<br />
(33) –für das<br />
Kind verantwortlich<br />
sei. Der<br />
Vater müsse dafür<br />
sorgen, dass<br />
es allen gut gehe.<br />
An dieser Stelle<br />
sei angemerkt:<br />
Damit es allen gut geht, müsste hin<br />
und wieder auch mal eine Stinkewindel<br />
gewechselt werden. Man<br />
kann sogar tolle Schlagertexte dazu<br />
dichten: „Eine neue Windel ist wie<br />
ein neues Leben, nananananana …“<br />
Johann Lafer (61) will volksnäher<br />
werden und hat sein Sternerestaurant<br />
Vald’Or im Hunsrück geschlossen.<br />
Sterneküche sei ein riesiger Aufwand,<br />
sagte der Österreicher der<br />
Süddeutschen <strong>Zeitung</strong> –„und diesen<br />
Aufwand zu betreiben, letztlich für<br />
einen kleinen Bereich in unserem<br />
Unternehmen, das möchte ich nicht<br />
mehr“. Beim StichwortVolksnähe erinnernwir<br />
gernanLafers Anfänge in<br />
der TV-Küche,als er den Zuschauer<br />
mit Hingabe in die Kunst der Zubereitung<br />
eines Mettbrötchens einführte.Episch!<br />
(avo./mit dpa)<br />
TIERE<br />
Nein, für ein Foto steht er nicht zur<br />
Verfügung.<br />
DPA/DAVE HUNT<br />
Keine Frage, der Wombat ist ein goldiges<br />
Schätzchen! Dasfinden auch<br />
die Touristen, die den Beutelsäuger<br />
auf der australischen Insel MariaIsland<br />
regelmäßig zu Selfies nötigen.<br />
DerWombat lässt es sich wohl oder<br />
übel gefallen, es stresst ihn aber.Bei<br />
der Ankunft mit der Fährewerden<br />
Besucher seit kurzemmit Schildern<br />
darum gebeten, auf Selfies mit den<br />
Tieren zu verzichten. Irgendwann<br />
muss ja auch einfach mal Schluss<br />
sein mit dem Mist! (mpw.)<br />
Jose Ribello (M.), der Vater des zweijährigen Julen, sprach in den letzten Tagen sehr viel mit der Presse.<br />
„Mein Sohn ist hier“<br />
In Spanien geht die Suche nach Julen in einem Bohrloch weiter.Seine Eltern geben die Hoffnung nicht auf<br />
VonMartin Dahms<br />
Um kurz nach ein Uhr<br />
mittags kommt die<br />
Nachricht: „Julen in 73<br />
Meter Tiefe gefunden.“<br />
Gut eine Stunde lang lässt die Netzzeitung<br />
El Español die Information<br />
stehen, nach einigen Minuten beschweren<br />
sich die ersten Leser, im<br />
Fernsehen und Radio hören sie Dementi,<br />
doch El Español bleibt eisern.<br />
Bis14.20 Uhr: Da spricht die <strong>Zeitung</strong><br />
nur noch von„Gewebe“ des kleinen<br />
Julen, das in der Tiefe des Bohrlochs<br />
in der Nähe von Málaga gefunden<br />
worden sei, in das er am Sonntag gestürzt<br />
sein soll.<br />
Viele Merkwürdigkeiten<br />
DieTage der Ungewissheit zerren an<br />
den Nerven aller Beteiligten, offenbar<br />
auch an denen der Reporter, die<br />
vor Ort über den Fall berichten. Die<br />
Geschichte steckt voller Merkwürdigkeiten,<br />
alle sehnen sich nach Gewissheit.<br />
Dass Julen endlich gefunden<br />
werde, lebend. Oder im schlimmeren<br />
Fall tot. Oder vielleicht erst<br />
einmal, dass man weiß, ob er überhaupt<br />
in dieses Loch gefallen ist.<br />
„Mein Sohn ist hier, das soll niemand<br />
in Zweifel ziehen“, sagt Julens<br />
29-jähriger Vater, Jose Ribello.<br />
Er spricht viel mit den Medien, er<br />
ringt nach den richtigen Worten<br />
und findet sie dann. „Wo soll ich<br />
sein? Hier, woich bin. Und immer<br />
noch viel zu weit weg von meinem<br />
Sohn.“ Er ist auf dem Grundstück<br />
geblieben, auf dem die Familie am<br />
Suche nach Kind<br />
in Brunnenschacht<br />
Abhang<br />
B<br />
Tunnel<br />
ca. 50 bis 80 m<br />
ca. 107 m<br />
tiefer<br />
Schacht<br />
Rettungsmöglichkeiten<br />
A<br />
paralleler<br />
Schacht<br />
In einer Tiefe von<br />
ca. 73 m:<br />
-durch Erde<br />
blockiert<br />
-Süßigkeiten des<br />
Jungen gefunden<br />
BLZ/HECHER; QUELLE: DPA, EL PAÍS<br />
Sonntag eine Paella zubereiten<br />
wollte. Ein Grundstück in der Natur,<br />
inder Gemeinde Totalán, nicht<br />
weit wegvon Málaga. In einem Moment<br />
der Unaufmerksamkeit der<br />
Eltern sei der kleine Julen in das<br />
Bohrloch getappt und in die Tiefe<br />
gestürzt. Das Loch hat nur einen<br />
Durchmesser von23Zentimetern.<br />
DerVater weiß, dass viele an seiner<br />
Geschichte zweifeln. Dass sie<br />
nicht glauben mögen, dass ein zweieinhalbjähriges<br />
Kind in Winterkleidung<br />
in ein solch schmales Loch fallen<br />
kann. „Ich bin überzeugt davon,<br />
dass der Junge nicht in dem Bohrloch<br />
ist“, sagt Luis Avial, ein Fachmann<br />
für Bodenradar, imGespräch<br />
mit der Tageszeitung La Razón. „Und<br />
wenn er in das Loch gefallen wäre,<br />
dann steckte er irgendwo in der<br />
Nähe der Oberfläche fest.“<br />
Das Loch, gebohrt auf der Suche<br />
nach Wasser, führt nicht pfeilgerade<br />
in die Tiefe, aus den Wänden ragen<br />
Wurzeln und Steine. Wie soll der<br />
Junge dort heruntergerauscht sein?<br />
„Ich wünschte, eswäre unmöglich,<br />
DPA/ÁLEX ZEA<br />
dass er in dem Bohrloch ist, wie ich<br />
gehörthabe“, sagt derVater im Interview<br />
mit der Lokalzeitung Diario Sur.<br />
„Ich wünschte,ich wäredaunten begraben<br />
und er wärehier oben bei seiner<br />
Mutter.“<br />
DenElternist vorzweiJahren ein<br />
Sohn gestorben, er war drei Jahre alt<br />
und brach bei einem Spaziergang<br />
am Meer plötzlich zusammen, ein<br />
Herzinfarkt. So viel Drama weckt das<br />
Mitgefühl der Spanier, die in dieser<br />
Geschichte mitfiebern, und es weckt<br />
zugleich böse Vermutungen über die<br />
Eltern. „Solche Sachen dürfen gar<br />
nicht angedeutet werden“, sagt der<br />
Vater,„das ist sehr hart.“<br />
Zwei Rettungstunnel<br />
Alle Nerven liegen blank. Die Ungewissheit<br />
muss ein Ende haben. Am<br />
Mittwochvormittag sagt ein Behördensprecher,dass<br />
in dem Loch Haar<br />
des Jungen gefunden worden sei,<br />
aber er sagt nicht, auf welcher Höhe,<br />
er sagt auch nichts von weiteren<br />
Spuren, Blut zum Beispiel. So ist das<br />
Haar nur ein weiteres Rätsel.<br />
DieHelfer,mehr als 100, arbeiten<br />
rund um die Uhr. Zwei Stollen werden<br />
gegraben, einer parallel zum<br />
Bohrloch, ein anderer seitlich voneiner<br />
Hangseite des Grundstücks ausgehend.<br />
Die Arbeiten daran hätten<br />
viel zu spät begonnen, sagen Kritiker,<br />
die ihre Namen nicht nennen.<br />
An diesem Donnerstag, vielleicht am<br />
Freitag, will man das untere, verstopfte<br />
Ende des Bohrlochs erreicht<br />
haben. Damit es endlich Gewissheit<br />
über Julen gibt.<br />
Leiche von viertem deutschen<br />
Skifahrer in Lech gefunden<br />
Vier Tage nach einem Lawinenabgang<br />
im österreichischen Lech ist die<br />
Leiche des vierten bislang vermissten<br />
deutschen Skiwanderers gefunden<br />
worden. Beieiner großangelegten<br />
Suchaktion sei der 28-Jährige<br />
mithilfe einer Lawinensonde entdeckt<br />
worden, teilte die Polizei von<br />
VorarlbergamMittwoch mit. Die<br />
Leichen der anderen drei Männer im<br />
Alter von32, 36 und 56 Jahren waren<br />
unmittelbar nach dem Unglück vom<br />
Sonnabend geborgen worden. (AFP)<br />
Zeuge: „El Chapo“ bezahlte<br />
Mexikos Ex-Präsident<br />
DerfrühereDrogenboss Joaquín„El<br />
Chapo“ Guzmán hat nach Aussage eines<br />
Zeugen dem mexikanischen Ex-<br />
Präsidenten Enrique Peña Nieto<br />
Schmiergeld in Millionenhöhe gezahlt.„ElChapo“<br />
habe Peña Nieto 100<br />
Millionen Dollar (etwa 87,6 Millionen<br />
Euro)gegeben, sagte Zeuge Alex Cifuentes<br />
am Dienstag voreinem Gericht<br />
in NewYork. Demnach habe der Präsident<br />
des lateinamerikanischen<br />
Staats das Geld im Oktober 2012 erhalten,<br />
kurzvor seinem Amtsantritt.<br />
DerKolumbianer Cifuentes habe die<br />
Schmiergeldzahlung bereits 2017 US-<br />
Behörden mitgeteilt, hieß es in Berichten.<br />
Peña Nieto bekleidete von<br />
2012 bis Dezember 2018 das Präsidentenamt.<br />
Cifuentes war laut CNN<br />
nicht nur selbst Drogenhändler,sondernenger<br />
persönlicher Berater und<br />
Sekretär Guzmáns. (dpa)<br />
Bienengeräusche sorgen für<br />
süßeren Nektar bei Blume<br />
Diese Nachtkerzenartfreut sich über das<br />
Geschwirre der Bienen.<br />
DPA/YUVAL SAPIR<br />
Schwirrgeräusche vonBienen oder<br />
Falternregen bestimmte Blumen zur<br />
Produktion vonsüßerem Nektar an.<br />
Israelische Forscher hatten Oenotheradrummondii<br />
–eine Nachtkerzenart–genauer<br />
unter die Lupe genommen.<br />
Dasschreiben dieWissenschaftler<br />
um Marine Veits in einer<br />
Studie.Die durchschnittliche Zuckerkonzentration<br />
im Nektar habe<br />
sich innerhalb vondreiMinuten um<br />
rund 20 Prozent erhöht. (dpa)<br />
BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE REISEWETTER<br />
Heute laden Wolken immer wieder Schauer ab, örtlich mit Schnee. Es werden<br />
Höchstwerte von 6bis 8Grad gemessen, und der Wind weht in Böen<br />
stark aus Südwest. In der Nacht umfasst die Temperaturspanne 0bis<br />
minus 2Grad. Dazu ist es stark bewölkt, gebietsweise fällt Schneeregen<br />
oder Schnee mit Glättegefahr.<br />
Biowetter: Rheumatische Gelenkund<br />
Gliederschmerzen sowie Muskelverspannungen<br />
sind ein Thema.<br />
Um gegen Erkältungskrankheiten<br />
gewappnet zu sein, sollte man die<br />
Abwehrkräfte unterstützen.<br />
<strong>Berliner</strong> Luft: gestrige Höchstwerte<br />
um 13 Uhr: Ozon: 31 µg/m 3 ;<br />
Stickstoffdioxid: 36 µg/m 3 ;<br />
Schwebstaub: 18 µg/m 3 ;<br />
Luftfeuchtigkeit: 79%<br />
Gefühlte Temperatur: maximal 8Grad.<br />
Wind: mäßig aus Südwest.<br />
Wittenberge<br />
2°/6°<br />
Min./Max.<br />
des 24h-Tages<br />
Brandenburg BERLIN<br />
1°/7° 2°/8°<br />
Luckenwalde<br />
1°/7°<br />
Freitag<br />
Sonnabend<br />
Sonntag<br />
wolkig wolkig sonnig<br />
0°/3° -1°/4° -2°/3°<br />
Prenzlau<br />
1°/6°<br />
Cottbus<br />
2°/8°<br />
Frankfurt<br />
(Oder)<br />
2°/6°<br />
Tief Hinne ist über der Ostsee angelangt. An seiner Westflanke setzt sich kältere<br />
Luft in Bewegung und nimmt die Mitte des Kontinents ins Visier. Zwischen<br />
Skandinavien, dem Baltikum und Nordwestrussland fällt oft Schnee. Schauer<br />
gibt esrund um die Kanaren. Am östlichen Mittelmeer wird esvon Westen allmählich<br />
wieder freundlicher und milder.<br />
Köln<br />
3°/6°<br />
Sylt<br />
2°/5°<br />
Saarbrücken<br />
1°/5°<br />
Hannover<br />
1°/7°<br />
Konstanz<br />
1°/5°<br />
Hamburg<br />
0°/6°<br />
Erfurt<br />
-1°/6°<br />
Frankfurt/Main<br />
3°/7°<br />
Stuttgart<br />
2°/8°<br />
Rostock<br />
2°/7°<br />
Magdeburg<br />
1°/7°<br />
Nürnberg<br />
2°/6°<br />
München<br />
0°/8°<br />
Rügen<br />
1°/6°<br />
Dresden<br />
1°/8°<br />
Deutschland: Heute wird es winterlich<br />
nasskalt mit zeitweiligem Regen<br />
oder Schneeregen, und die Temperaturen<br />
klettern auf 5bis 8Grad.<br />
Nachts sinken die Wertedann auf<br />
1bis minus 3Grad, Glätte droht.<br />
Der Wind weht mitunter in Böen<br />
stark bis stürmisch aus Südwest.<br />
Morgen behalten Wolken sehr vereinzelt<br />
die Oberhand. Sonst lässt sich<br />
wiederholt die Sonne blicken. Dabei<br />
betragen die Temperaturen maximal<br />
1bis 4Grad, und der Wind weht anfangs<br />
noch böig aus West.<br />
Schneehöhen:<br />
Thüringer Wald bis 55 cm<br />
Harz bis 55 cm<br />
Erzgebirge bis 110 cm<br />
Bayerische Alpen bis 400 cm<br />
Mondphasen: 21.01. 27.01. 04.02. 12.02.<br />
Sonnenaufgang: 08:08 Uhr Sonnenuntergang: 16:24 Uhr Mondaufgang: 13:05 Uhr Monduntergang: 03:48 Uhr<br />
Lissabon<br />
16°<br />
Las Palmas<br />
19°<br />
Madrid<br />
10°<br />
Reykjavik<br />
5°<br />
Dublin<br />
5°<br />
London<br />
7°<br />
Paris<br />
8°<br />
Bordeaux<br />
12°<br />
Palma<br />
16°<br />
Algier<br />
17°<br />
Nizza<br />
17°<br />
Trondheim<br />
0°<br />
Oslo<br />
-3°<br />
Stockholm<br />
4°<br />
Kopenhagen<br />
7°<br />
Berlin<br />
8°<br />
Mailand<br />
9°<br />
Tunis<br />
16°<br />
Rom<br />
10°<br />
Warschau<br />
5°<br />
Wien<br />
9° Budapest<br />
10°<br />
Palermo<br />
15°<br />
Kiruna<br />
-17°<br />
Oulu<br />
-10°<br />
Dubrovnik<br />
13°<br />
Athen<br />
14°<br />
St. Petersburg<br />
3°<br />
Wilna<br />
2°<br />
Kiew<br />
1°<br />
Odessa<br />
3°<br />
Varna<br />
8°<br />
Istanbul<br />
11°<br />
Iraklio<br />
15°<br />
Archangelsk<br />
-9°<br />
Moskau<br />
0°<br />
Ankara<br />
0°<br />
Antalya<br />
16°<br />
Acapulco 33° wolkig<br />
Bali 31° Gewitter<br />
Bangkok 34° heiter<br />
Barbados 27° sonnig<br />
Buenos Aires 27° wolkig<br />
Casablanca 17° sonnig<br />
Chicago 1° bedeckt<br />
Dakar 28° sonnig<br />
Dubai 28° heiter<br />
Hongkong 21° heiter<br />
Jerusalem 8° bewölkt<br />
Johannesburg 31° wolkig<br />
Kairo 13° wolkig<br />
Kapstadt 27° sonnig<br />
Los Angeles 14° Schauer<br />
Manila 31° heiter<br />
Miami 24° heiter<br />
Nairobi 28° wolkig<br />
Neu Delhi 22° sonnig<br />
New York 2° bewölkt<br />
Peking 2° heiter<br />
Perth 28° heiter<br />
Phuket 32° wolkig<br />
Rio de Janeiro 37° heiter<br />
San Francisco 14° Regen<br />
Santo Domingo 27° heiter<br />
Seychellen 29° wolkig<br />
Singapur 31° Gewitter<br />
Sydney 38° sonnig<br />
Tokio 11° wolkig<br />
Toronto -1° bewölkt