18.03.2019 Aufrufe

world of mtb Magazin AllMountain & Tour 2019

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PFALZ<br />

so bisher noch nicht kannten. Wir verbuchen es als überaus<br />

interessante Erfahrung. Manchmal zirkulieren wir zwischen<br />

schr<strong>of</strong>fen Felsen hindurch und einzelne Spitzkehren<br />

fordern unsere Fahrtechnik. Dann wieder lassen wir die<br />

Bremsen auf und rauschen talwärts durch den Wald.<br />

Vorbildliche Region<br />

„Die Böden im Pfälzerwald sind besonders wasserdurchlässig<br />

und trocknen sehr schnell ab“, erzählt uns Patrick,<br />

während wir zum nächsten Punkt, dem Pfaffenfelsen, weiterstrampeln.<br />

„Dazu kommt das milde Klima, wodurch die<br />

Wege ganzjährig befahrbar sind.“<br />

Immer wieder legen wir einen kurzen Stopp ein, nutzen<br />

die Sandsteingipfel, die aus dem Wald spitzen, als Aussichtsfelsen<br />

oder bestaunen sie von unten. Egal aus welcher<br />

Perspektive – dieses Meer an Farben und Formen fasziniert<br />

uns. Kein Wunder, dass das Dahner Felsenland als<br />

eine der eindrucksvollsten Buntsandstein-Felslandschaften<br />

Deutschlands gilt. 1998 wurde die Region im Grenzgebiet<br />

von Deutschland und Frankreich von der UNESCO als<br />

erstes grenzüberschreitendes Biosphärenreservat Europas<br />

anerkannt, das heißt, als Modellregion für nachhaltige Entwicklung.<br />

Nachhaltige Entwicklung bezieht sich dabei auf<br />

wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Aspekte.<br />

Werden da die Mountainbiker gern gesehen? Oder sind<br />

Konflikte vorprogrammiert? Das Miteinander funktioniert<br />

hier sehr gut, berichtet Patrick. Rücksicht und Kommunikation<br />

lauten die Zauberwörter. „Mehr als 900 Trail-Kilometer<br />

wurden im Pfälzerwald ausgewiesen“, erklärt unser<br />

Guide. Das Streckennetz erschließt den Pfälzerwald von<br />

Kaiserslautern bis zur französischen Grenze und bis zur<br />

Deutschen Weinstraße im Bereich von Annweiler und Bad<br />

Bergzabern. Damit zählt der „Mountainbikepark Pfälzerwald“<br />

zu den größten seiner Art in Deutschland. Bei der<br />

Streckenauswahl wurden die Belange des Naturschutzes<br />

und anderer Waldnutzer in einem langwierigen Genehmigungsverfahren<br />

berücksichtigt. Den freundlichen Umgang<br />

zwischen den Nutzern können wir kurz darauf aus eigener<br />

Erfahrung bestätigen, als wir uns am Teufelstisch den<br />

Fotospot mit Wanderern teilen. Das Naturdenkmal gilt als<br />

eines der landschaftlichen Wahrzeichen der Pfalz – wie ein<br />

großer Tisch steht der Felsen zwischen den Bäumen.<br />

Ritter auf zwei Rädern<br />

Am Nachmittag streifen wir den kleinen, aber feinen Dirtpark<br />

in Dahn. Hier können sich Slopestyler und Adrenalin-Junkies<br />

über Drops, Tables, Doubles und Step-Downs<br />

werfen. Wir nehmen lieber ein paar weitere Höhenmeter<br />

auf uns. Mittlerweile haben sich die Wolken gelichtet. Auf<br />

einem großen Felsen oberhalb des Dirtparks warten wir<br />

auf den Sonnenuntergang und nutzen die Zeit zum Fachsimpeln,<br />

bis das rotgoldene Licht der Abendsonne unse-<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> Nº2.19 109

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