world of mtb Magazin AllMountain & Tour 2019

GESCHICHTEN
OBEN So typisch für die Region, wie die hochgewachsenen Tannen: die Schwarzwälder Kirschtorte.
RECHTS Der Blick vom Hochfirst auf Titisee ist vor allem am Abend super und der Trail ins Tal absolut lohnenswert!
Mit 140 Kilometern Länge und fast 4.000 Höhenmetern
verbindet der „Gipfeltrail Hochschwarzwald“ panoramaverwöhnt
die schönsten Plätze des Hochschwarzwalds,
lange Anstiege und tolle Abfahrten. Zwar sind die Uphills
nicht sehr steil, dennoch macht ihre Summe das Vorhaben
zu einer sportlichen Herausforderung, die man sich
auf mehrere Tage aufteilen sollte. Auch wenn der Großteil
der Wege auf Schotter- und Forststraßen verläuft, belohnen
schöne Trail-Abschnitte wie am Raimartihof, dem Todtnauer
Trail oder zwischen Hochfirstschanze und Titisee für die
schweißtreibenden Anstiege. Weitere Highlights der Tour
sind die längste Bank der Welt am Stübenwasen und die
geniale Aussicht hinüber nach Todtnau, wo man sich im
Bikepark oder auf dem kleinen, aber feinen Trail- und Geschicklichkeitsparcours
„Longhorn-Ride“ des lokalen Bikesportvereins
vergnügen kann. Wer mag, besichtigt die
direkt am Trail gelegene Hochfirstschanze, Deutschlands
höchste Naturskisprungschanze, oder lässt sich durch die
Brauerei Rothaus führen – natürlich mit Verkostung. Wie
ihr seht, ist die Tour vielleicht kein Trainingsgelände für Profis
– von denen es hier in mit Sabine Spitz, Markus Bauer
oder Moritz Milatz doch einige gibt – sondern eher eine flexibel
planbare Mehrtagesroute, die Fahrspaß für jedermann
bietet. Auch für E-Biker ist die Tour durchaus attraktiv.
Markus Bauer, Deutscher Meister im
MTB Marathon 2017, zog nach dem Abi
aus Unterfranken nach Kirchzarten, wo
er beim Team Lexware top Trainingsbedingungen
vorfand.
Markus, in der Wahrnehmung vieler Biker ist die Zwei
Meter-Regel in Baden-Württemberg nach wie vor ein
Grund, lieber in die Alpen zu fahren. Was gibst du den
„verunsicherten“ Bikern mit?
Grundsätzlich gilt: Wer Rücksicht walten lässt, hat kaum
Probleme auf den Trails im Schwarzwald. Wer die legalen
Bike-Hotspots wie unsere Strecken des Trail Hero an der
Hochfirstschanze oder in Sasbachwalden, Baiersbronn
und Freiburg nutzt, kommt trotz der Zwei Meter-Regel auf
seine Kosten.
Du organisierst mit einem Team um Simon Stiebjahn den
Singer Wäldercup am Hochfirst. Warum sollte man dieses
Event nicht verpassen?
Egal ob Kids, Profis, Hobby-Biker oder Zuschauer: Der Singer
Wäldercup hat für jeden was dabei. Die Premiere des
Trail Hero 2018 war der Hammer. Die 60 Prozent Trail-Anteil
auf der 30-Kilometer-Runde hat kein anderes Rennen
im Schwarzwald. Die Trails sind immer flowig, nie steil oder
unangenehm verblockt. Das hat wirklich allen getaugt. Wir
freuen uns schon auf die zweite Auflage 2019.
Ich glaube, nirgendwo sonst in Deutschland gibt es derart
viele Mountainbike-Rennen wie im Schwarzwald. Welches
Event würdest du unbedingt empfehlen?
Wir haben gerade den Schwarzwälder MTB Cup für den
Nachwuchs gegründet. Zehn tolle Rennen verteilt im
Schwarzwald. Ansonsten sind die Klassiker Ultra Bike Marathon
und Schwarzwald Bike Marathon natürlich Rennen,
die man mal gefahren sein sollte. Vor allem der Rothaus
Bike Giro als viertägiges Etappenrennen am Feldberg und
in Rothaus sollte man sich nicht entgehen lassen. Simon
plant die Strecke und die geizt nicht mit grandioser Landschaft
und Singletrails.
Was sollte ein Mountainbiker, außer der Schwarzwälder
Kirschtorte, auf keinen Fall verpassen?
Der Feldberggipfel an einem klaren Tag mit Alpensicht ist
einmalig. Plant man eine Tour im Hochschwarzwald, sind
Titisee und Schluchsee superschön. Etwas idyllischer und
weniger touristisch, weil im Wald gelegen, lädt der Windgfällweiher
zu einer Abkühlung ein. Und natürlich sucht
die Kombination aus Badish Moon Rising und Canadian
Trail vom Kybfelsen runter nach Freiburg ihresgleichen.
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world of mtb Nº2.19