world of mtb Magazin AllMountain & Tour 2019
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GESCHICHTEN<br />
Manuel Herndler, Head <strong>of</strong> Development bei Corratec, stellt uns die neuesten Entwicklungen vor – unter anderem einen Prototyp, der im E-Mountainbike-Bereich im nächsten<br />
Jahr für Furore sorgen soll. Unverkennbar: die für Corratec typische Inside Link-Technologie.<br />
Fahrrads an einem Ort. Andreas, der uns zur Begrüßung<br />
einen Überblick über das Unternehmen<br />
und seine Geschichte gibt, spricht, wie fast alle hier,<br />
bayerisch. „Das ist auch unsere Unternehmenssprache“,<br />
sagt er lachend.<br />
Ihren Anfang nahm die weiß-blaue Erfolgsstory<br />
1990, als die Marke von Konrad Irlbacher gegründet<br />
wurde. Eigentlich ging es aber noch früher los – nämlich<br />
1962: Damals begann Irlbachers Vater, Konrad<br />
Irlbacher senior, im nahen Rosenheim einen Sportartikelfachhandel<br />
aufzubauen. Der Fokus lag hier<br />
vor allem auf selbst hergestellten Ski; erst als später<br />
der Sohn in den Betrieb einstieg, begann auch<br />
das Engagement im Fahrradbereich. „Zu Beginn<br />
wurden vor allem Teile aus Italien importiert. Ende<br />
der 1980er-Jahre wurde das allerdings immer mehr,<br />
sodass Konrad Irlbacher schließlich beschloss, eine<br />
eigenständige Marke daraus zu machen“, so Andreas.<br />
Deren Namensfindung war dabei eine Geschichte<br />
für sich: Weil der ursprüngliche Titel – „Corrado“,<br />
das italienische Wort für Konrad – wenige Wochen<br />
vor der Markenregistrierung durch VW gesichert worden<br />
war, entschied man sich für eine kleine Abwandlung:<br />
Corratec. Es ist eine von vielen Anekdoten, die<br />
die Geschichte des Radherstellers prägen.<br />
IM MTB-WELTCUP HOLTE MAN<br />
1993 UND 1995 MIT DEM<br />
DÄNEN JAN OSTERGAARD<br />
BRONZE. DAZU KOMMEN<br />
ZAHLREICHE AUSZEICHNUN-<br />
GEN FÜR DIE MARKE SELBST,<br />
ETWA DER GERMAN DESIGN<br />
AWARD 2017 ODER DER<br />
GERMAN BRAND AWARD EIN<br />
JAHR SPÄTER.<br />
Technologie-Vorreiter von Anfang an<br />
Ein zweistöckiges Treppenhaus direkt am Eingang<br />
erzählt diese in Kurzform: Hier sind Trikots und Fotos,<br />
dazwischen Medaillen und Pokale ausgestellt.<br />
Prominent platziert ist ein großes Corratec-Logo mit<br />
einer klaren Botschaft: „Born in Bavaria“. In 29 Jahren<br />
haben die Bayern in fast allen Fahrradbereichen<br />
ihre Fuß- bzw. Reifenabdrücke hinterlassen. Auf der<br />
Radrennbahn wurde man 1993 mit dem Schweizer<br />
Bruno Risi Weltcupsieger, beim Giro d'Italia<br />
der Straßenrennfahrer 2005 gewann man mit dem<br />
Venezolaner José Rujano die Bergwertung und im<br />
MTB-Weltcup holte man 1993 und 1995 mit Jan Ostergaard<br />
(Dänemark) Bronze. Dazu kommen zahlreiche<br />
Auszeichnungen für die Marke selbst, etwa der<br />
German Design Award 2017 oder der German Brand<br />
Award ein Jahr später. „Wir verstehen uns ganz klar<br />
als Allroundanbieter. Mit den Corratec-Rädern kann<br />
man sicherlich 95 Prozent aller Fahrradbedürfnisse<br />
abdecken“, sagt Andreas. Insgesamt 120 verschiedene<br />
Radmodelle gibt es derzeit im Sortiment, wobei<br />
ein Schwerpunkt auf dem Mountainbike- und<br />
E- Mountainbike-Segment liegt. Er führt uns in<br />
die Entwicklungsabteilung, wo wir unter anderem<br />
Manuel Herndler, Head <strong>of</strong> Development, treffen.<br />
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<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> Nº2.19