GRO_Taschenbuch_MUSTER_2019

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Lara hielt an und betrachtete es näher. Es war klar, dass wir am Ziel waren. Zögernd betrat sie die Auffahrt. Erstmals gab sie meine Hand frei. Ich blieb stehen, behielt sie aber im Auge. Vor der Tür stand ein Auto mit Berliner Kennzeichen. „Touristen“, sagte ich zu mir selbst. „Daran hab ich überhaupt nicht gedacht. Das war’s dann wohl.“ Lara drehte sich zu mir um und grinste plötzlich. „Du vielleicht nicht“, sagte sie sicher. „Ich schon. Lass mich nur machen.“ Sie klingelte. Anzeige 234
Kapitel 32 Eine knappe Stunde später saßen wir allein im dunklen Wohnzimmer des Ferienhauses, das von einer vierköpfigen Berliner Familie gemietet worden war. Ein Ehepaar in mittlerem Alter mit einem blonden, übergewichtigen Jungen und einem blonden, übergewichtigen Mädchen. Ich hatte keine Ahnung, wie Lara es fertiggebracht hatte. Während sie mit den Berliner Eltern im Haus verschwunden war, hatte ich draußen gewartet. Es war wirklich ruhig hier. Ruhig und sehr abgelegen. Das jeweils nächste Haus in beide Richtungen war mindestens zwei Kilometer entfernt. Autos fuhren hier draußen kaum. Selbst das Meeresrauschen hörte man nur, wenn der Wind von dort kam. Das Haus war perfekt ausgesucht. Hier draußen bekam niemand mit, ob ein Kind geboren oder eine Frau gefangen gehalten wurde. Es gab niemanden weit und breit, der einen Schrei hätte hören können. Hätte ich bisher daran gezweifelt, wäre mir spätestens jetzt klar geworden, dass Lara damals keine andere Chance gehabt hatte als zu fliehen. Aber auch, welches Wagnis die Flucht dargestellt hatte, begriff ich erst jetzt in vollem Umfang. Wäre sie links oder rechts die Straße hoch gelaufen, hätte Kirchhoff sie innerhalb kürzester Zeit mit dem Auto eingeholt. In jedem Fall, bevor sie eins der nächsten Häuser erreicht hätte. Ihre einzige Chance war der Deich gewesen. Sie hatte ihn überqueren müssen. Nur am Strand hatte sie halbwegs gleiche Bedingungen mit ihrem Verfolger. Auch der Schutz durch die Dunkelheit war dort vollkommener. Zweifelsfrei hatte sie trotz ihrer Panik instinktiv richtig gehandelt, als sie mit Maurice an den Strand gelaufen war. Während ihre Eltern eine Weile mit Lara im Haus verschwunden blieben, vertrieben sich die blonden, übergewichtigen Kinder die Zeit im Garten mit Zanken. Ich schätzte sie auf acht und zehn Jahre. Saß der eine auf der Schaukel, wollte die andere das Gleiche und immer so 235
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Ole Hansen Das gefundene Kind Roman
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Prolog Es war der Abend des vierund
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jetzt, aber er fand nichts. Dabei s
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te, nur vorgetäuscht. In Wahrheit
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Kapitel 2 Nachdem ich begriffen hat
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mal ausführlich mit ihrem Frauenar
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die Worte blieben mir im Hals steck
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ich könnte nicht mal sagen, ob es
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Tatsächlich wirkte sie nun sehr m
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weit, dass sie sich auf den Urlaub
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vom anderen zu trennen. Vielleicht
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Hübner hatte ich zu diesem Zeitpun
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immer auf diesen Spaziergängen sch
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Kopf gegangen und gerade hatte ich
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tenstreifen war seit vielen Jahren
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schon abgerechnet. Ich selbst war b
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ihr hinterher. „Ich weiß“, sag
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Kapitel 13 „War das nicht trotz a
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ich hab nicht vor, den gleichen Feh
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Nina schaute mich an. Sie sah müde
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am Rad alles ein wenig verzögerte.
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schlossen. Langsam kam Bruno hinter
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Stimmlage geblieben. Das letzte Wor
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gemeldet hat, als überall nach der
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einmal kurz an das Grab. „Adieu,
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