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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 106 · D onnerstag, 9. Mai 2019 17 *<br />
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Wissenschaft<br />
WieKinder<br />
lernen, gesund<br />
zu essen<br />
Forscher empfehlen,<br />
Gemüse öfter anzubieten<br />
Kinder essen nicht unbedingt die<br />
gesündesten Lebensmittel. US-<br />
Forscher haben nun untersucht, wie<br />
man das ändern kann. Frühere Studien<br />
hatten bereits gezeigt, dass Kinder<br />
eher bereit sind, neue Lebensmittel<br />
zu probieren, wenn sie diese öfter<br />
angeboten bekommen. Positiv wirkt<br />
sich auch aus,wenn sie fürs Essen gelobt<br />
werden oder gut über ein Lebensmittel<br />
gesprochen wird.<br />
Für eine im Journal of Nutrition<br />
Education and Behavior veröffentlichte<br />
Studie kombinierten Forscher<br />
beide Ansätze. 87 Kinder im Alter von<br />
drei bis sechs Jahren bekamen über<br />
sechs Wochen hinweg an je zwei Tagen<br />
ungeliebtes Essen serviert. Die<br />
Kinder,die am Campus zweier amerikanischer<br />
Hochschulen betreut wurden,<br />
sollten dabei zunächst alles probieren:<br />
Tomaten, grüne Paprika, Linsen<br />
und Quinoa. Siedurften diese essen,<br />
anfassen, daran riechen oder<br />
lecken und sollten sagen, wie gerne<br />
sie die Speisen mögen.<br />
Danach untersuchten die Forscher<br />
um Jane Lanigan von der Washington<br />
State University in Vancouver,<br />
USA, wodurch das Essverhalten<br />
am ehesten beeinflusst wurde. Eines<br />
der beiden am wenigsten geliebten<br />
Lebensmittel wurde einfach immer<br />
wieder angeboten, das anderezusätzlich<br />
auch noch angepriesen. Dabei<br />
sagten die Erzieher zum Beispiel,<br />
wenn es ein Linsengericht gab: „Das<br />
wird dir helfen, besser zu wachsen<br />
und schneller zu laufen.“ Bei Obst<br />
und Gemüse erklärten sie,dass diese<br />
helfen, nicht krank zu werden.<br />
Beide Ansätze zeigten nach sechs<br />
Wochen etwa die gleiche Wirkung.<br />
Dann bekamen die Kinder einen Monat<br />
Versuchspause und die Forscher<br />
prüften das Essverhalten wieder.Nun<br />
hatte die kombinierte Methode eine<br />
deutlich bessere Wirkung. Im Vergleich<br />
zum Zeitpunkt vor der Pause<br />
aßen die Kinder vondem zuvor ungeliebten<br />
Lebensmittel, das lediglich<br />
wiederholt serviert wurde, etwa sieben<br />
Gramm mehr.War das Essen zusätzlich<br />
noch angepriesen worden,<br />
aßen sie sogar 14 Gramm mehr.Dass<br />
sich der Kombi-Effekt bei der Essensmenge<br />
erst spät zeigte, erklären sich<br />
die Forscher damit, dass alle Kinder<br />
vielleicht zunächst etwas gelangweilt<br />
waren nach dem wochenlangen Vorsetzen<br />
vongleichem Gemüse.<br />
Nanette Ströbele-Benschop vom<br />
Institut für Ernährungsmedizin der<br />
Universität Hohenheim bestätigt,<br />
dass es bereits Vorteile bringt, wenn<br />
Kinder nur wenige Löffel von einem<br />
Lebensmittel essen, weil das den<br />
Speiseplan erweitert – möglicherweise<br />
auch für die Zukunft. „Eine<br />
Cherrytomate ist besser als gar<br />
keine“, sagt sie. Die Forscher halten<br />
auch Stressfreiheit für hilfreich. Kinder<br />
sollten nicht zum Probieren gedrängt<br />
werden und sich auch mit anderen<br />
Sinnen an das Essen heranwagen,<br />
dem Berühren oder Riechen.<br />
Trotz aller positiv stimmenden Ergebnisse<br />
der Studie: Viele Elternwerden<br />
weiterhin die Erfahrung machen,<br />
dass Anbieten und Loben bei bestimmten<br />
Lebensmitteln überhaupt<br />
nichts hilft. Manches Kind mag eben<br />
partout keine Tomaten und keinen<br />
Spinat. (dpa, BLZ)<br />
Ein Kind probiertauf einer Messe Quinoa,<br />
eine Pflanzenartmit viel Eiweiß. DPA/MAJA HITIJ<br />
Helfer reinigen sich nach der Arbeit in einem kongolesischen Behandlungszentrum gegen Ebola mit einem Desinfektionsmittel.<br />
Ebola gerät außer Kontrolle<br />
Marcus Bachmann von Ärzteohne Grenzen sprichtüberdie Lage im Kongo. Dort gibt es mehr alstausend Tote<br />
Die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) ist in<br />
großer Sorge. Denn die<br />
Demokratische Republik<br />
Kongo bekommt die jüngste Ebola-<br />
Epidemie nicht in Griff. Es gab hier<br />
bereits mehr als zehn Ausbrüche,seit<br />
Ebola 1976 in dem zentralafrikanischen<br />
Land entdeckt wurde. Und es<br />
ist einer der folgenschwersten nach<br />
2013, als mehrere westafrikanische<br />
Staaten betroffen waren. Über die Situation<br />
im Kongo spricht Marcus<br />
Bachmann, Vize-Koordinator der<br />
Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzenbeim<br />
Ebola-Einsatz.<br />
Herr Bachmann, neun Monate nach<br />
dem Ausbruch der jüngsten Ebola-<br />
Epidemie im Nordosten des Kongo hat<br />
die Zahl der Infizierten wieder<br />
sprunghaft zugenommen. Allein in<br />
der vergangenen Woche wurden 126<br />
Neuansteckungen gemeldet. Waspassiertdagerade?<br />
Wir haben tatsächlich die mit Abstand<br />
schlimmste Woche seit dem 1.<br />
August 2018 erlebt. Außerdem wurde<br />
am Freitag der tausendste Todesfall<br />
gemeldet, und die Zahl steigt weiter<br />
an. Neben diesen quantitativen Angaben<br />
machen uns auch die qualitativen<br />
Indikatoren allergrößte Sorge. 92<br />
Prozent der Neuerkrankungen der<br />
vergangenenWoche wurden nicht als<br />
Kontakt einer bekannten infizierten<br />
Person geführt, das ist ebenfalls der<br />
schlechteste Wert seit Ausbruch der<br />
Seuche.Bei einer Epidemie,die unter<br />
Kontrolle gebracht worden ist, weiß<br />
man bei jeder Neuinfektion, durch<br />
wensie zustande gekommen ist.<br />
DieSeuche gerät also zunehmend außer<br />
Kontrolle?<br />
Darauf weist auch ein anderer Indikator<br />
hin: Immer mehr Menschen<br />
sterben außerhalb von Ebola-Behandlungszentren,<br />
das sollte eigentlich<br />
umgekehrtsein. In 40 Prozent aller<br />
Fälle wirddie Infektion erst nachgewiesen,<br />
wenn die Person gestorben<br />
ist. Dasführtzueinem starkerhöhten<br />
Ansteckungsrisiko, weil die Pflegepersonen<br />
und die Angehörigen, die<br />
die Bestattungsrituale durchführen,<br />
nicht ausreichend geschützt sind.<br />
Woran liegt es, dass sich die Epidemie<br />
neun Monate nach ihrem Ausbruch<br />
wieder dermaßen verschlimmert?<br />
Vor allem an den gewalttätigen<br />
Konflikten, für die die kongolesischen<br />
Provinzen Nord-Kivu und Iturischon<br />
seit Jahrzehnten berüchtigt sind. Immer<br />
wieder kommt es hier zu Angriffen<br />
auf Einrichtungen und Pflegekräfte.<br />
Unsere Aktivitäten zur Eindämmung<br />
der Epidemie müssen deshalb<br />
sehr oft eingeschränkt werden.<br />
Dann gewinnt das Virus wieder die<br />
Oberhand und die Verbreitung beschleunigt<br />
sich. Mankann das an unseren<br />
Aufzeichnungen eindeutig ablesen:<br />
Jedem gewalttätigen Zwischenfall<br />
folgt zeitversetzt ein deutlicher<br />
Anstieg der Infektionen.<br />
Ebola in der Demokratischen Republik Kongo<br />
250 km ZENTRALAFRIKA SÜD-SUDAN<br />
KONGO<br />
Kinshasa<br />
ANGOLA<br />
Kongo<br />
D. R.<br />
KONGO<br />
Nord-Kivu<br />
Süd-Kivu<br />
IM EINSATZ GEGEN EBOLA<br />
Marcus Bachmann (53) ist Vize-Koordinator der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen beim<br />
Ebola-Einsatz in der Demokratischen Republik Kongo. Geboren wurde er in Innsbruck und lebt<br />
inzwischen in Wien. Er ist Experte für Qualitäts- und Prozessmanagement mit jahrelanger Berufserfahrung<br />
in der pharmazeutischen Industrie. Seit 2005 nahm er an vielen Einsätzen mit<br />
Ärzte ohne Grenzen teil, unter anderem in Bangladesch, Simbabwe, Sierra Leone, dem Südsudan<br />
und der Demokratischen Republik Kongo. Bisher absolvierte er fünf Ebola-Einsätze.<br />
Warum werden denn Pflegekräfte<br />
überhaupt angegriffen? Kürzlich<br />
wurde sogar ein im Dienst der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) arbeitender<br />
Arzt umgebracht.<br />
Für die Gewalttätigkeiten gibt es<br />
vorallem zwei Gründe.Einerseits löst<br />
eine Ebola-Epidemie unter der Bevölkerung<br />
immer enorme Spannungen<br />
aus.Bei allen meinen bisherigen fünf<br />
Ebola-Einsätzen habe ich erlebt, wie<br />
extrem beängstigend das Auftreten<br />
einer oft noch unbekannten Krankheit<br />
ist, die außerdem eine sehr hohe<br />
Sterblichkeitsrate hat –ganz abgesehen<br />
davon, dass die Menschen auch<br />
auf schrecklichste Weise sterben. Das<br />
erzeugt ein Klima der Ablehnung –<br />
zumindest bis erste Erfolge sichtbar<br />
werden und die Menschen zu kooperieren<br />
beginnen.<br />
Undder zweite Grund?<br />
Die Nord-Kivu- und Ituri-Provinz<br />
sind von chronischer Unterversorgung<br />
und anhaltenden Konflikten<br />
mitgenommen. Wir hören von unglaublich<br />
brutalen Angriffen ganz unterschiedlicher<br />
bewaffneter Gruppierungen,<br />
vonMassakernund sexueller<br />
Gewalt als Mittel der Kriegsführung.<br />
Unter der Bevölkerung herrscht zudem<br />
ein tiefsitzendes Misstrauen gegen<br />
die Institutionen des Staates,<br />
nicht nur gegen Armee und Polizei,<br />
sondern auch gegen das Gesundheitsministerium,<br />
dessen Mitarbeiter<br />
Beni<br />
Goma<br />
UGANDA<br />
TANSANIA<br />
SAMBIA<br />
Tote<br />
1055<br />
Gesamt<br />
1585<br />
Fälle<br />
Stand 6. Mai 2019<br />
Infizierte<br />
530<br />
BLZ/GALANTY; QUELLE: WHO<br />
während der Epidemie an vorderster<br />
Front stehen.<br />
Glaubt die Bevölkerung, dass es Ebola<br />
eigentlich gar nicht gibt? Oder dass die<br />
Regierung den Virus eingeschleppt<br />
hat, um die eigenen Leute zu töten?<br />
Es gibt sehr viele verschiedene<br />
Wahrnehmungen und unglaublich<br />
viele Gerüchte.Manche meinen, dass<br />
es Ebola nicht gibt, anderesagen, das<br />
Virus werde von der Regierung als<br />
Waffe eingesetzt.<br />
Diese Auffassung wurde noch dadurch<br />
geschürt, dass die Regierung im<br />
Januar die Wahlen im Ebola-Gebiet<br />
verschob.<br />
Die Verschiebung der Wahlen hat<br />
den Ärger tatsächlich noch weiter<br />
verschlimmert. Die Bevölkerung, die<br />
hier mehrheitlich der Opposition angehört,<br />
sah sich von der demokratischen<br />
Mitbestimmung ausgeschlossen.<br />
Wasmuss passieren, um den Kampf<br />
gegen die Epidemie erfolgreicher zu<br />
machen?<br />
Wir von Ärzte ohne Grenzen sagen<br />
bei jedem Epidemie-Ausbruch:<br />
Der Schlüssel für den erfolgreichen<br />
Kampf gegen die Seuche ist das Vertrauen<br />
der Bevölkerung. Man<br />
braucht die aktive Mithilfe der Menschen,<br />
sonst bekommt man eine<br />
derartige Seuche nie unter Kontrolle.<br />
AP/DPA/AL-HADJI KUDRA MALIRO<br />
Und wie gewinnt man dieses Vertrauen?<br />
Ein wichtiger Schritt wäre jetzt,<br />
den Kampf gegen die Epidemie in<br />
die bestehende Gesundheitsversorgung<br />
zu integrieren. Nach dem Ausbruch<br />
der Seuche wurde praktisch<br />
ein zweites Gesundheitssystem zu<br />
deren Bekämpfung aufgebaut. Das<br />
kann Sinn machen, wenn eine Epidemie<br />
innerhalb von kurzer Zeit erfolgreich<br />
eingedämmt wird. Wirsind<br />
jedoch im zehnten Monat: Da muss<br />
man eine andereStrategie verfolgen.<br />
Die Menschen haben vor großen<br />
Ebola-Behandlungszentren Angst,<br />
diese sind oft weit von ihrem Zuhause<br />
entfernt, man kann Familienmitglieder<br />
nur schwer besuchen, um<br />
ihnen Beistand zu leisten. Eine Integration<br />
der Ebola-Behandlung in bestehende<br />
Gesundheitszentren<br />
würde den Zugang für die Bevölkerung<br />
erleichtern und Vertrauen<br />
schaffen.<br />
Wird nicht auch das Ansteckungsrisiko<br />
erhöht, wenn man die Ebola-Behandlung<br />
mit der herkömmlichen<br />
Gesundheitsversorgung zusammenlegt?<br />
Wirsind dabei, neue Strategien zu<br />
entwickeln. Wirsind überzeugt, dass<br />
man die Isolierung und Betreuung<br />
von Ebola-Patienten in kleineren<br />
Strukturen außerhalb der großen<br />
Zentren sicher gestalten kann. Die<br />
herkömmlichen Gesundheitsstationen<br />
müssen natürlich entsprechend<br />
angepasst werden. Wir besprechen<br />
gemeinsam mit der Bevölkerung vor<br />
Ort, wie wir diese kleinen Isolationseinheiten<br />
gestalten können, damit<br />
keine angsteinflößenden Monster<br />
aus Plastik und anderen fremden<br />
Materialien entstehen. Wir haben<br />
damit gute Erfahrungen gemacht:<br />
Die Patienten haben dann weniger<br />
Angst, sich behandeln zu lassen.<br />
Die Fachwelt setzte große Hoffnungen<br />
in einen neuen Impfstoff: Haben<br />
sich diese Hoffnungen denn inzwischen<br />
zerschlagen?<br />
Nein. Neueste Daten belegen,<br />
dass der Impfstoff hochwirksam und<br />
sicher ist: Bisher wurden auch schon<br />
110 000 Menschen geimpft. Das<br />
Problem ist, dass der Impfstoff noch<br />
nicht zugelassen ist und nur unter<br />
strengen Versuchsbedingungen verabreicht<br />
werden darf. Das ist aufwendig<br />
und teuer. Eine Impfung in<br />
der Provinz Equateur kostete uns vor<br />
einem Jahr über 1000 Euro pro Person.<br />
Deshalb können wir gegenwärtig<br />
nur Ringimpfungen durchführen.<br />
Dasheißt, dass nur diejenigen Personen<br />
geimpft werden, die in direktem<br />
oder indirektem Kontakt mit einem<br />
Infizierten standen. Eine Erweiterung<br />
der Impfstrategien über die<br />
Ringimpfungen hinaus wäre dringend<br />
erforderlich.<br />
DasGespräch führte<br />
Johannes Dieterich.<br />
Strategie<br />
gegen giftige<br />
Schlangen<br />
Etwa 138 000 Tote weltweit<br />
pro Jahr durch Bisse<br />
Giftige Schlangen sind eine Gefahr<br />
für fast sechs Milliarden Menschen<br />
weltweit. Jeden Tag werden<br />
etwa 7400 Menschen von giftigen<br />
Schlangen gebissen, 2,7 Millionen<br />
Menschen im Jahr. Gifte können<br />
nicht nur Schmerzen und Lähmungen<br />
auslösen. Wie die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) mitteilt,<br />
sterben jährlich bis zu 138 000 Menschen<br />
nach Schlangenbiss, 400 000<br />
Menschen behalten bleibende Schäden,<br />
darunter Blindheit, amputierte<br />
Gliedmaßen oder eine posttraumatische<br />
Belastungsstörung.<br />
Die WHO hat jetzt eine Strategie<br />
erarbeitet, um die Todeszahlen bis<br />
2030 zu halbieren. Sie soll auf der<br />
Weltgesundheitsversammlung am<br />
20. bis 28. Mai inGenf verabschiedet<br />
werden. 73 Millionen Euro sind nach<br />
ihren Berechnungen dafür nötig.<br />
Kinder können auf dem Schulweg<br />
gebissen werden, Bauern auf dem<br />
Feld oder Frauen auf dem Gang zur<br />
Toilette. „Ein falscher Tritt kann tödlich<br />
sein“, so die WHO. Sie will die<br />
Menschen in gefährdeten Gebieten<br />
jetzt besser informieren. Wo möglich,<br />
könne das Tragen von Schuhen<br />
Schlangenbisse verhindern. Weil<br />
Menschen vielerorts danach traditionelle<br />
Heiler aufsuchen, sollen diese<br />
geschult werden und die Patienten<br />
bei alarmierenden Symptomen in<br />
Kliniken schicken. In Dörfern sollen<br />
Ersthelfer ausgebildet und Erste-<br />
Hilfe-Medikamente zur Verfügung<br />
stehen. Die WHO will auch die bislang<br />
völlig unzureichende Produktion<br />
vonGegengift fördern.<br />
Die giftigste Schlange der Welt ist<br />
der Inlandtaipan, Oxyuranus microlepidotus,aus<br />
der Familie der Giftnattern,<br />
die in Australien heimisch ist. Sie<br />
produziert unter anderem das Nervengift<br />
Taipoxin. Die bei einem Biss<br />
abgesonderte Giftmenge reicht theoretisch<br />
aus, umetwa 230 Menschen<br />
zu töten. (dpa)<br />
Forscher in Berlin<br />
und Potsdam<br />
laden ein<br />
Lange Nacht der<br />
Wissenschaften am 15. Juni<br />
Mehr als 2000 Veranstaltungen<br />
kann man in der Langen Nacht<br />
der Wissenschaften am 15. Juni besuchen.<br />
64 Einrichtungen in Berlin<br />
und Potsdam beteiligen sich daran.<br />
Sie präsentieren die ganze Vielfalt<br />
der Wissenschaft der Region. Zu den<br />
Angeboten gehören Führungen,Vorträge,<br />
Experimente, Science Shows<br />
und Mitmach-Aktionen in Universitäten,<br />
Hochschulen und Forschungsinstituten<br />
an den verschiedensten<br />
Standorten: in Mitte,Adlershof,<br />
Charlottenburg, Dahlem, Buch<br />
und Potsdam. Auch Unternehmen<br />
sind dabei, etwa die Schindler AG,<br />
die unter anderem Einblicke in die<br />
Technik des Aufzugsbaus gibt. Mehr<br />
als 160 Veranstaltungen finden in<br />
englischer Sprache statt.<br />
DieTickets kosten 14 Euro (ermäßigt<br />
9Euro), sie gelten zugleich als<br />
Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr<br />
im Tarifbereich ABC: vom15.<br />
Juni, 14 Uhr, bis 16. Juni, 4Uhr.Die Tickets<br />
sind ab dem 20. Mai erhältlich,<br />
etwa an Fahrausweis-Automaten, in<br />
Verkaufsstellen vonS-Bahn und BVG<br />
oder online. Als Wertschätzung gegenüber<br />
dem Engagement der Jugendlichen<br />
in der Bewegung Fridays<br />
for Future werden in diesem Jahr<br />
Schülergruppentickets kostenfrei angeboten.<br />
(BLZ)<br />
Mehr Infos unter: www.lndw19.de,Schülergruppenticketsunter:www.lndw19.de/schulen