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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 106 · D onnerstag, 9. Mai 2019 19 *<br />
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Sport<br />
„Wir werden mit der Eintracht vom Brexit profitieren“<br />
Vordem Rückspiel in London spricht Frankfurts Marketingvorstand Axel Hellmann über den Aufschwung und die Chancen im Zuge eines britischen EU-Austritts<br />
Eintracht Frankfurt boomt.<br />
Der hessische Traditionsverein<br />
ist der am rasantesten<br />
wachsende Klub der<br />
Bundesliga. Kürzlich erst wurde die<br />
Mitgliedermarke von 70000 geknackt,<br />
mit mehr als 160 Millionen<br />
Euro wird amEnde des Geschäftsjahres<br />
ein neuer Rekordumsatz zu<br />
Buche stehen. Mitverantwortlich dafür<br />
ist Axel Hellmann, 47. Der gelernte<br />
Jurist verantwortet im Vorstand<br />
unter anderem die Bereiche<br />
Sales und Marketing. Das Halbfinalrückspiel<br />
in der Europa League<br />
(Donnerstag, 21 Uhr) beim FC Chelsea<br />
(Hinspiel 1:1) ist für ihn und die<br />
Eintracht auch mit Blick auf den Brexit<br />
ein ganz besonderes.<br />
Herr Hellmann, das 1:6 in Leverkusen<br />
am Sonntag kam zur Unzeit. Vier<br />
Tage später spielt die Eintracht im<br />
größten Spiel der jüngeren Vereinsgeschichte<br />
um den Einzug ins Finale<br />
der Europa League. Was macht Sie<br />
zuversichtlich?<br />
Sechs Tore in 36 Minuten –das<br />
war eine neue Erfahrung für uns alle.<br />
Ich messe dem aber keine große Bedeutung<br />
bei. Leverkusen war ein singuläres<br />
Ereignis.Spiele in Europa haben<br />
einen besonderen Zauber für<br />
Eintracht Frankfurt, das macht mich<br />
zuversichtlich.<br />
Siestanden schon als Jugendlicher in<br />
der Eintracht-Fankurve. Welche Bedeutung<br />
hat für Sieder Aufschwung?<br />
Ein Spiel im Halbfinale eines internationalen<br />
Wettbewerbs an der<br />
Stamford Bridge gehört zumeinen<br />
persönlichen Jugendträumen. Ich<br />
habe jahrelang neidisch nach Dortmund<br />
oder München geguckt, wo<br />
man solche Spiele schon oft erleben<br />
durfte.Wir haben in den letzten drei<br />
Jahren eine Leistungsfähigkeit entwickelt,<br />
die uns berechtigterweise in<br />
Europa anklopfen lässt. Auch durch<br />
den Pokalsieg hat sich unsereSelbstwahrnehmung<br />
verändert.<br />
Die Eintracht ist mittlerweile in der<br />
Stadtgesellschaft voll verankert. Das<br />
warnicht immer so.Lange gab es eine<br />
Distanz zwischen Stadt und Verein.<br />
Wiehat sich das verändert?<br />
Es gibt drei wesentliche Gründe.<br />
Zum einen ist mit unserem damaligen<br />
Trainer Niko Kovac und mit Fredi<br />
Bobic seit 2016 eine neue Arbeitsund<br />
Leistungsbereitschaft entstanden.<br />
Dafür steht auch Adi Hütter.<br />
Das überträgt sich auch auf die<br />
Mannschaft, die eine gewisse Siegermentalität<br />
entwickelt hat. Zum anderen<br />
haben wir uns im Umgang mit<br />
Partnern und Sponsoren viel dienstleistungsorientierter<br />
aufgestellt. Wir<br />
Visionär:Axel Hellmann hat mit Eintracht FrankfurtGroßes vor.<br />
wissen, dass auch die Banken in den<br />
letzten zehn Jahren aufgrund der Digitalisierung<br />
und Globalisierung<br />
durch eine schwierige Phase gehen.<br />
Durch den zu erwartenden Brexit<br />
kommen viele Menschen nach<br />
Frankfurt. Es gibt dahingehend auch<br />
eine kulturelle Veränderung – und<br />
hier kommt der Fußball ins Spiel.<br />
Der dritte Punkt ist, dass wir eine<br />
klare Haltung zu gesellschaftspolitischen<br />
Themen einnehmen: Wir stehen<br />
für Weltoffenheit, sind klar gegen<br />
Diskriminierung, bekennen uns<br />
offen zum Wachstum in der Region.<br />
Bestes Beispiel hierfür ist unsere<br />
Stimme für den Flughafenausbau.<br />
Sie sprechen den Brexit an. Wir erleben<br />
eine Kapitalflucht aus London.<br />
40 Finanzdienstleister haben ihr EU-<br />
Geschäft kürzlich nach Frankfurtgesiedelt.<br />
Für die Stadt ist das Spiel der<br />
Eintracht in London mit Blick auf einen<br />
britischen EU-Austritt auch eine<br />
Art Bewerbungsschreiben. Sehen Sie<br />
sich mit Eintracht Frankfurt als Türöffner<br />
für Politik und Wirtschaft?<br />
Frankfurttritt mit Parisund Dublin<br />
in Konkurrenz. Stellen Sie sich<br />
vor, dass allein durch eine größere<br />
Bank 200 bis 300 Familien nach<br />
Frankfurt kommen. Für viele steht<br />
Frankfurt für Geld und Macht. Die<br />
ZUR PERSON<br />
Der Fan: Axel Hellmann stammt aus gutbürgerlichen Verhältnissen, wuchs im schicken<br />
Frankfurter Westend auf. Der Vater,ein damaliger Banker,machte ihn im Alter vondrei Jahren<br />
zum Eintracht-Mitglied. Schon als Jugendlicher feuerte Hellmann die SGE aus der Kurve an.<br />
Der Funktionär: Seit 2001 ist der gelernte Jurist, der langeZeit alsAnwalt und Partner einer<br />
Kanzlei für Wirtschaftsrecht tätig war,imPräsidium vonEintracht Frankfurt. Seit 2012 leitet er<br />
bei den Hessen hauptamtlich im Vorstand die Geschäftsbereiche Sales und Marketing sowie<br />
Medien und Kommunikation Sein Vertrag wurde im Winter bis 2023 verlängert.<br />
Stadt hat aber sehr viele lebenswerte<br />
und sympathische Seiten: Kurze<br />
Wege zum Flughafen, gute Unterbringungsmöglichkeiten<br />
für Kinder,<br />
internationale Schulen und mit der<br />
Eintracht einen familienfreundlichen<br />
Verein, der in 52 Sportarten viel<br />
bietet. Wir können die Entscheidungen<br />
am Finanzplatz in geschäftspolitischer<br />
Sicht sicher nicht beeinflussen,<br />
aber mit unserer Emotionalität<br />
dazu beitragen, dass sich zugezogene<br />
Familien wohlfühlen. Genauso<br />
spielen wir auch eine Rolle für Einheimische,<br />
die Angst vor Veränderungen<br />
haben. Wir sind eine Plattform,<br />
über die sich Argumente stärker<br />
in die Öffentlichkeit tragen lassen.<br />
Wir sind wahrlich keine<br />
Befürworter des Brexit, aber wenn er<br />
kommt, dann werden Eintracht<br />
Frankfurt und der Finanzplatz<br />
Frankfurtdavon profitieren.<br />
Eintracht gegen Chelsea –das bedeutet<br />
auch Bundesliga vs. Premier<br />
League. Sind die Engländer uns nicht<br />
längst meilenweit voraus?<br />
In wirtschaftlicher Hinsicht ist<br />
der Unterschied schon immens. Mit<br />
Blick auf den Etat der englischen Top<br />
Sechs ist sicher auch die Frage beantwortet,<br />
warum die spielerische<br />
Qualität eine andere ist als in der<br />
IMAGO IMAGES<br />
Bundesliga. Die ökonomischen Voraussetzungen<br />
sind andere. Die Premier<br />
League ist der Bundesliga in<br />
vielen Punkten voraus, auch im Internationalisierungsgrad.<br />
StichwortInternationalisierung: Eintracht<br />
Frankfurtist in diesem Bereich<br />
auf dem Vormarsch. Sie haben Kooperationen<br />
in den USA und in Asien,<br />
haben vor wenigen Wochen erst ein<br />
BüroinPeking eröffnet.<br />
Richtig. Natürlich hat Frankfurt<br />
dank der Banken, der Messe und des<br />
Flughafens gewachsene internationale<br />
Verbindungen. Frankfurt ist ein<br />
TorzurWelt. Es liegt daher nahe,dass<br />
wir als Eintracht Frankfurt gewisse<br />
Vorteile im Brückenbilden haben.<br />
Wirsetzen sehr starkauf Nachhaltigkeit<br />
und investieren vor allem in<br />
Fußball und Bildung im Ausland.<br />
Der FCBayern erntet viel Kritik für<br />
seine Geschäfte mit Katar. Gibt es für<br />
Siemoralische Grenzen?<br />
Sicherlich hat die arabische Welt<br />
nicht die Tradition der freiheitlichen,<br />
demokratischen Grundordnung wie<br />
wir.Aber auch wir mussten uns diese<br />
erst erkämpfen. Diese Länder befinden<br />
sich in einem Entwicklungsprozess.Das<br />
müssen wir akzeptieren. Es<br />
gibt aber auch moralische Grenzen.<br />
Wir hatten mal ein Angebot aus<br />
Saudi-Arabien für ein Testspiel in<br />
Höhe von1,5 Millionen Euro –netto!<br />
Das haben wir nicht gemacht. Die<br />
Annahme des Angebots erschien<br />
uns mit Blick auf die Menschenrechtslage<br />
als unangemessen.<br />
Wie gehen die Fans mit modernen<br />
Veränderungen um? Bei Hertha BSC<br />
beispielsweise gab es große Proteste<br />
gegen die neue Digitalisierungsstrategie.<br />
Jeder Klub hat seine eigene Philosophie.<br />
Unsere ist, dass wir Zukunftsthemen<br />
sehr offen mit der aktiven<br />
Fanszene besprechen. Es muss<br />
den direkten Austausch und auch<br />
kritische Nachfragen geben. Wir haben<br />
die Fanvertreter in einer Versammlung<br />
vor ein paar Jahren mal<br />
gefragt, wo sie die Eintracht sportlich<br />
sehen. Schnell haben sie uns klargemacht,<br />
dass sie mit der Eintracht am<br />
liebsten international spielen wollen.<br />
Die Sehnsucht danach ist bei<br />
uns riesig, wie man in dieser Saison<br />
ja auch sieht. Wir haben ihnen dann<br />
klargemacht, dass wir dafür eine gewisse<br />
wirtschaftliche Basis brauchen.<br />
Wenn wir uns nicht voneinem<br />
Oligarchen oder Mäzen abhängig<br />
machen wollen, dann ist klar, dass<br />
wir den Klub aus eigener Kraft vermarkten<br />
müssen. Dazu gehören natürlich<br />
auch Punkte wie Digitalisierung<br />
und Internationalisierung. Das<br />
haben die Fans verstanden. Unsere<br />
Aufgabe ist es aber, alles in einer gesunden<br />
Balance zu halten.<br />
Aufgrund der Negativserie in der<br />
Bundesliga droht in den letzten beiden<br />
SpieleninMainz und gegen Bayern<br />
sogar der Absturz auf Platz acht.<br />
Wie wichtig wäre eine erneute Europa-Qualifikation<br />
für die Entwicklung<br />
des Klubs?<br />
Natürlich würde das unserWachstum<br />
beschleunigen. Über die Europa<br />
League konnten Klub und Fans Duftmarken<br />
in Europa setzen.Die Mannschaft<br />
hat durch kraftvollen Fußball<br />
begeistert. Eine Teilnahme am europäischen<br />
Wettbewerb wäre für uns<br />
aber kein Muss. Selbst wenn wir am<br />
Ende alles Verfehlen sollten, würde<br />
das die weitere Entwicklung des<br />
Klubs nicht bremsen. Aber da bin ich<br />
auch sorgenfrei: Unsere Mannschaft<br />
wirddas schon richten!<br />
DasGespräch führte<br />
Patrick Berger.<br />
Patrick Berger<br />
findet, dass die Eintracht<br />
zurzeit vieles richtig macht<br />
Die <strong>Berliner</strong> Lösung<br />
Ante Covic hat gute Karten, ab Sommer Cheftrainer von Hertha BSC zu sein. Schon als Spieler begeisterte der 43 Jahre alte Kroate mit seiner emotionalen Art<br />
VonMichael Jahn<br />
Was haben Ante Covic, Sandro<br />
Schwarzund André Breitenreiter<br />
gemeinsam? Das Trio drückte<br />
einst zusammen die Schulbank beim<br />
59. Trainerlehrgang des DFB. Vor<br />
sechs Jahren schafften allesamt die<br />
offizielle Befähigung, auch Profiteams<br />
trainieren zu dürfen. Schwarz<br />
arbeitet inzwischen in Mainz, Breitenreiter<br />
durfte sich auf Schalke und<br />
in Hannover als Chefcoach versuchen.<br />
Und Ante Covic, der 43 Jahre<br />
alte in Berlin geborene Kroate? Der<br />
scheint auf dem Wegindie Beletage<br />
des deutschen Fußballs zu sein –bei<br />
seinem Heimatklub Hertha BSC.<br />
Dem Vernehmen nach befinden<br />
sich inklusive Covic nur noch drei<br />
Kandidaten im Zirkel derjenigenTrainer,die<br />
HerthasVereinsikone PalDardai,<br />
43, in der neuen Saison beerben<br />
könnten. Informationen dieser <strong>Zeitung</strong><br />
zufolge besitzt Covic, der erfolgreiche<br />
U23-Trainer des Vereins, die<br />
besten Aussichten auf den begehrten<br />
Arbeitsplatz auf dem Olympiagelände.<br />
Zwei externe Fußballlehrer<br />
werden allerdings von Manager Michael<br />
Preetz, 51, noch einmal geprüft<br />
– es soll sich dabei aber nicht um<br />
„große“ Namen handeln.<br />
Dass der ehemalige Flügelstürmer<br />
Covic, der als Spieler einst mit seinem<br />
Mut und seiner Emotionalität auf<br />
dem Platz durchaus begeistern<br />
konnte, auf der Agenda von Preetz<br />
steht, erscheint überraschend. Denn<br />
nach der verkündeten Trennung von<br />
Dardai zum Saisonende hieß es stets,<br />
Hertha strebe eine sogenannte große<br />
Lösung an. Voneinem unverbrauchten,<br />
aber dennoch schon erfahrenen<br />
und erfolgreichen Trainer war die<br />
Rede, von einem Fußballlehrer, der<br />
begeisternkann, einem klugen Taktiker,<br />
der die talentierte Mannschaft<br />
endlich ins obereDrittel der Liga führensoll.<br />
Dabei galt es lange als ausgemacht,<br />
dass ein Externer von außen<br />
kommen und eine neue Aufbruchstimmung<br />
entfachen sollte. Offenbar<br />
handelte sich Hertha Absagen ein.<br />
Ist dafür nun die<br />
<strong>Berliner</strong> Lösung Ante<br />
Covic der richtige<br />
Mann? DieMeinungen<br />
in den Gremien und<br />
unter den Fans fallen<br />
in dieser Frage unterschiedlich<br />
aus – sie<br />
schwanken zwischen<br />
Eigengewächs: Der in Berlin<br />
geborene Ante Covic J. ENGLER<br />
mann kontaktierte,gilt<br />
als sicher –trotz aller<br />
Dementis beider Seiten.<br />
Nun also Covic?<br />
Der stets freundliche<br />
ehemalige Profi kann<br />
bei Hertha keine so<br />
großen Meriten als<br />
Spieler aufweisen wie<br />
etwa Dardai, mit dem<br />
er noch drei Jahre zusammenspielte.<br />
Dardai<br />
ist mit 286 Bundesligaspielen<br />
der Rekordmann<br />
bei Hertha.<br />
Covic kommt auf 44<br />
Bundesligaeinsätze für Hertha und<br />
stand zweimal in jener Mannschaft,<br />
die 1999/2000 in der Champions<br />
League ein bislang einmaliges Gastspiel<br />
gab –beim 1:3 in Barcelona und<br />
beim 0:1 gegen Porto. Aber Ante Covic<br />
spielte bei drei sehr wichtigen<br />
Ereignissen der jüngeren Vereinsgeschichte<br />
eine wichtige Rolle.1996/97<br />
gehörte er zu den sieben Zugängen,<br />
großer Zustimmung<br />
und einiger Skepsis.<br />
Covic stand allerdings<br />
schon immer auf<br />
dem Zettel des Managers,<br />
aber sicherlich<br />
nicht als Nummer eins.<br />
Wie zu erfahren war,<br />
hätte man gern einen Typwie Marco<br />
Rose von RBSalzburg geholt, doch<br />
bei diesem heftig umworbenen<br />
Coach besaß Hertha kaum Chancen.<br />
Rose übernimmt zum Sommer Borussia<br />
Mönchengladbach. Hoch gehandelte<br />
Kandidaten wie David Wagner,<br />
der bei Schalke 04 unterschreiben<br />
könnte,waren für Hertha auch zu<br />
teuer. Dass Preetz auch Jürgen Klinsdie<br />
mit Trainer Jürgen Röber nach<br />
Jahren der Tristesse den Aufstieg in<br />
die Bundesliga schaffen sollten. Covickam<br />
damals vom1.FCNürnberg,<br />
zu den anderen Neulingen zählten<br />
Axel Kruse (vom VfB Stuttgart) und<br />
ein gewisser Michael Preetz (Wattenscheid<br />
09). Im April1997 stürmte<br />
Covic neben Kruse und Preetz vor<br />
75 000 Zuschauern beim 2:0 gegen<br />
Kaiserslautern – ein euphorisches<br />
Spiel, das als Türöffner für den Aufstieg<br />
gilt und Fußball-Berlin begeisterte.<br />
Beim 2:1 in Unterhaching im<br />
Mai 1997, das endgültig den Aufstieg<br />
brachte, schossen Covic und der von<br />
St. Pauli gekommene Michel Dinzey<br />
die Tore. Und imersten Bundesligaspiel<br />
nach dem Aufstieg, einem 1:1<br />
gegen Borussia Dortmund im August<br />
1997, schaffte Covic, Hoffnungsträger<br />
und Teeniefan, den ersten Treffer für<br />
Hertha und wurde lange gefeiert.<br />
Der spätere Trainer Covic ist ein<br />
akribischer Arbeiter und gilt als feinfühliger<br />
Moderator an der Schnittstelle<br />
vom Amateur- zum Profibe-<br />
reich. Dashat er in den zurückliegenden<br />
Jahren im Nachwuchsbereich bewiesen<br />
– als Trainer und als<br />
Karrierecoach, der die besten Talente<br />
berät und auf dem Wegnach oben<br />
Orientierung gibt. So war es bei den<br />
jetzigen Profis Maximilian Mittelstädt,<br />
JordanTorunarigha, Arne Maier<br />
und Palko Dardai.Unter schwierigen<br />
Bedingungen, weil er immer wieder<br />
mit wechselndem Personal arbeiten<br />
muss,hat Coviczudem die U23 in der<br />
Regionalliga in dieser Saison beinahe<br />
zu einem Aufstiegskandidaten gemacht.<br />
Auf den ersten Blick wäre ein<br />
Cheftrainer Covic wohl eine „kleinere“<br />
Lösung, die nicht sofort Euphorie<br />
entfacht. Dennoch ist der offene<br />
TypbeimAnhang durchaus beliebt.<br />
Jürgen Röber,der Coviceinst in<br />
die Hauptstadt lotste, sagt: „Ich<br />
würde mich für Ante freuen, wenn er<br />
den Sprung schaffen könnte. Erhat<br />
mit seiner Arbeit schon einiges für<br />
den Verein geleistet. Er ist ein positiv<br />
Verrückter.Also,warum nicht?“