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Berliner Zeitung 09.05.2019

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18 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 106 · D onnerstag, 9. Mai 2019<br />

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Sport<br />

NACHRICHTEN<br />

Drei Eisbären-Profis stehen<br />

im deutschen WM-Kader<br />

EISHOCKEY. Derneue Bundestrainer<br />

Toni Söderholm nominierte Verteidiger<br />

Jonas Müller sowie die Stürmer<br />

Marcel Noebels und Leo Pföderl<br />

für das Turnier vom10. bis 26. Maiin<br />

der Slowakei. DasTriogehörte zum<br />

Team, das bei den Winterspielen<br />

2018 sensationell Silber gewann.<br />

Pföderl wechselt zur kommenden<br />

Saison vonden NürnbergIce Tigers<br />

zu den Eisbären. So lange Söderholm<br />

nicht alle Spieler vonBeginn<br />

an offiziell meldet, sind noch Nachnominierungen<br />

bis zur maximalen<br />

Kadergröße von25Profis möglich.<br />

Spandau gewinnt erstes<br />

Halbfinale in Potsdam<br />

WASSERBALL. DieWasserfreunde<br />

Spandau 04 haben am Mittwochabend<br />

das erste Spiel des Playoff-<br />

Halbfinales beim OSC Potsdam mit<br />

12:9 gewonnen. Damit können die<br />

<strong>Berliner</strong> bereits am Wochenende mit<br />

Siegen in den beiden Heimspielen<br />

(Samstag 16 Uhr, Sonntag 14Uhr)<br />

den Einzug ins Finale perfekt machen.<br />

DieEndspiele werden vom<br />

22. Maiausgetragen.<br />

Fifa bestätigt Transfersperre<br />

für den FC Chelsea<br />

FUSSBALL. DieFifa hat das Transferverbot<br />

für den FC Chelsea bis 2020<br />

wegen des Verstoßes gegen die Regeln<br />

zur Verpflichtung Minderjähriger<br />

bestätigt. DieBerufungskommission<br />

hat den Einspruch abgewiesen.<br />

DerBann betreffe aber nicht Nachwuchsspieler<br />

unter 16 Jahren. Außerdem<br />

bestätigte das Gremium<br />

eine Geldstrafe in Höhe vonrund<br />

526 000 Euro.Der Klub hat noch die<br />

Möglichkeit, vorden Caszuziehen.<br />

Russische Nationalspieler<br />

müssen ins Straflager<br />

FUSSBALL. Dierussischen Nationalspieler<br />

Alexander Kokorin und Pawel<br />

Mamajew sind wegen einer Schlägereizurund<br />

anderthalb Jahren Straflager<br />

verurteilt worden. Siehätten<br />

vorsätzlich andereverletzen wollen,<br />

urteilte eine Richterin in Moskau.<br />

DerStürmer Kokorin vonZenit St.<br />

Petersburgund der Mittelfeldspieler<br />

Mamajew vomFKKrasnodar saßen<br />

seit Oktober 2018 in Untersuchungshaft.<br />

Siesollen in Moskau Menschen<br />

angegriffen haben.<br />

ZAHLEN<br />

Basketball<br />

BundesligaBBL<br />

Bayreuth −Würzburg 84:99<br />

Alba−Bonn 110:98<br />

Bamberg −Oldenburg 86:93<br />

1 Bayern 32 2826: 2424 60: 4<br />

2 Oldenburg 32 2952: 2568 54:10<br />

3 Alba 32 2938: 2559 50:14<br />

4 Vechta 32 2790: 2630 46:18<br />

5 Bamberg 32 2823: 2736 40:24<br />

6 Ulm 32 2805: 2707 38:26<br />

7 Bonn 32 2755: 2777 34:30<br />

8 s.Oliver Würzburg 32 2628: 2650 32:32<br />

9 Ludwigsburg 32 2721: 2733 32:32<br />

10 Frankfurt 32 2529: 2618 30:34<br />

11 Braunschweig 32 2695: 2691 30:34<br />

12 Bayreuth 32 2733: 2788 28:36<br />

13 Gießen 32 2903: 3018 26:38<br />

14 Göttingen 32 2520: 2656 18:46<br />

15 MBC 32 2674: 2848 18:46<br />

16 Bremerhaven 32 2555: 2772 16:48<br />

17 Crailsheim Merlins 32 2639: 2916 14:50<br />

18 Jena 32 2460: 2855 10:54<br />

Fussball<br />

Champions League, Halbfinale<br />

FC Liverpool* -FCBarcelona 4:0/Hin 0:3<br />

Ajax Amsterdam -Tottenham Hotspur* 2:3/Hin1:0<br />

RegionalligaNordost, 32. Spieltag<br />

BFC Dynamo -SVBabelsberg 03 2:0 (1:0)<br />

Volleyball<br />

Deutsche Volleyball-Liga(DVL), Finale<br />

BR Volleys -VfB Friedrichshafen 3:1<br />

Playoffstand 2:2<br />

Jagd nach einem Pullover<br />

Der Schülerwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ feiert Jubiläum –und 50 Olympioniken feiern mit<br />

VonChristian Kattner<br />

Zweimal im Jahr prägen sie an gewissen<br />

Orten das Stadtbild. Auch<br />

in diesen Tagen strömen wieder<br />

zahlreiche Schüler aus ganz<br />

Deutschland durch das <strong>Berliner</strong> Verkehrssystem.<br />

Ausgestattet mit dem<br />

typischen Outfit eines Teilnehmers<br />

am Bundesfinale von „Jugend trainiert<br />

für Olympia“ bevölkern sie die<br />

Straßen und markanten Plätze der<br />

Stadt und sind nur schwer zu übersehen.<br />

Mit den Kleidungsstücken haben<br />

sie in ihrem jungen Sportlerleben<br />

schon eine Trophäe mehr ergattert<br />

als Philipp Boy. Dem früheren<br />

Kunstturner blieb „Jugend für Olympia“<br />

verwehrt. DieGründe kennt der<br />

WM-Zweite im Mehrkampf bis heute<br />

nicht, „war damals aber todtraurig,<br />

dass ich mir nie den Pulloververdienen<br />

durfte“. Team Land Brandenburg<br />

hatte darauf gestanden, Boy<br />

durfte ihn nie tragen.<br />

Genau wie Britta Steffen, Robert<br />

Harting und 47 weitere deutsche<br />

Sportgrößen gehört eraber zu den<br />

Botschaftern imJubiläumsjahr –50<br />

Jahre, 50 Sportler.Am26. September<br />

1969 erfolgte der Startschuss für ein<br />

Schulsportformat, welches mittlerweile<br />

jährlich 800 000 Teilnehmer<br />

hat. „Man könnte sagen, dass es eine<br />

Traditionsveranstaltung ist“, sagte<br />

Thomas Härtel am Mittwoch, „aber<br />

wir stellen fest, dass wieder ordentlich<br />

Bewegung in den Wettbewerb<br />

gekommen ist.“<br />

Bis zum Crescendo<br />

Ein klangvolles 3:1 gegen Friedrichshafenbringt den BR Volleysdas Entscheidungsspiel um dieMeisterschaft<br />

VonKarin Bühler<br />

Die Max-Schmeling-Halle<br />

ist voll gewesen beim<br />

letzten Heimspiel der BR<br />

Volleys in dieser Saison.<br />

8553 Zuschauer, Riesenstimmung,<br />

alle Tribünen besetzt. Das Publikum<br />

stand nach dem 3:1 (28:26, 25:21,<br />

15:25, 25:21)-Sieg der <strong>Berliner</strong> gegen<br />

denVfB Friedrichshafen geschlossen<br />

auf den Rängen. Es sang die Fußballhymne<br />

des Vorabends, irgendwie<br />

passte sie auch noch tags darauf:<br />

„You ’llnever walk alone“.<br />

Berlins Außenangreifer Samuel<br />

Tuia lag da wie ein Maikäfer auf dem<br />

Rücken, strahlend, glücklich –fürs<br />

Erste.Maskottchen Charlie raste mit<br />

einer Vereinsfahne übers Feld. Benjamin<br />

Patch klatschte zum Rhythmus<br />

der Musik, die sich bald änderte<br />

–in„Moskau, Moskau“, denn VfB-<br />

Trainer Vital Heynen hatte Berlins<br />

russischen Zuspieler Sergej Grankin<br />

zum wertvollsten <strong>Berliner</strong> gewählt.<br />

So unterschiedlich diese Musikstücke<br />

waren, so unterschiedlich<br />

hatten die <strong>Berliner</strong> Spieler ihren Beitrag<br />

zu diesem Sieg geleistet, jeder in<br />

seiner Tonart. Jeder mit vollem Einsatz.<br />

Undander Seitenlinie dirigierte<br />

Trainer Cedric Enard. Im zweiten<br />

Satz tat er das so beschwingt, dass er<br />

zwischendrin seinen Edding drei<br />

Salti lang durch die Luft purzeln ließ,<br />

bevor er ihn wieder auffing.<br />

Entscheidung am Bodensee<br />

Weil es in der Best-of-five-Serie zwischen<br />

Berlin und Friedrichshafen<br />

jetzt 2:2 steht, wird esamSonntag<br />

um 14.30 UhramBodensee ein Entscheidungsspiel<br />

geben. „Erst war es<br />

best-of-five, dann war es best-ofthree<br />

und jetzt ist es best-of-one“,<br />

fasste Berlins Manager Kaweh Niroomand<br />

die Situation zusammen,<br />

die nun in einem Crecendo endet.<br />

Was das Satzergebnis anbetrifft<br />

war dieses Spiel vier in Berlin eine<br />

Parallele zu Spiel drei in Friedrichshafen.<br />

Wieder lief der erste Satz auf<br />

eine knappe Entscheidung, auf eine<br />

Verlängerung, auf eine Nervenprobe<br />

hinaus, ehe Moritz Reichert mit einem<br />

Angriff aus dem Hinterfeld das<br />

27:26 erzielte und Grankin den<br />

Prima Sache: Volleys-Trainer Cedric Enard freut sich mit Moritz Reichert. DPA/ANDREAS GORA<br />

„Unser Ziel ist,<br />

Deutscher Meister zu werden.<br />

Ein Minimalziel<br />

gibt es da irgendwie nicht.“<br />

Moritz Reichert ist ein bisschen irritiert über die Frage, ob mit Spiel fünf im Finale<br />

gegen Friedrichshafen nun das Minimalziel der <strong>Berliner</strong> erreicht sei.<br />

Cheese: RobertHarting und Philipp Boygrinsen jubliäumsreif.<br />

Als Vorstandsvorsitzender der<br />

Deutschen Schulsportstiftung dürfte<br />

ihn das besonders freuen. „Wir wollen<br />

Schule bewegen, das zeichnet<br />

den Wettbewerb aus“, sagte Härtel,<br />

„wir wollen junge Menschen zum<br />

Sport bringen, wollen sie für den<br />

Sport begeistern. Wir wissen, dass<br />

der Sportein Team auch zusammenschweißt.<br />

Nicht nur zwischen den<br />

Schülern, sondern auch mit den<br />

Lehrernund Übungsleitern–sie bilden<br />

ein Team mit der Schule, für die<br />

sie auftreten.“<br />

RobertHarting erinnertsich noch<br />

immer an seinen ersten Auftritt bei<br />

„Jugend trainiert für Olympia“ im<br />

DPA/STACHE<br />

Olympiastadion. Damals habe der<br />

Ort auf ihn wie „ein riesig großes,<br />

dunkles Loch“ gewirkt.„Ich hatte davor<br />

noch nie so ein großes zusammenhängendes<br />

Gebäude gesehen,<br />

das mit Sport zutun hat“, sagte er.<br />

Emotional habe ihn das Stadion bis<br />

heute nicht losgelassen.<br />

Goalball bis Para-Tischtennis<br />

Die sportlichen Erinnerungen sind<br />

dagegen überschaubar. „Bei Jugend<br />

trainiert für Olympia war ich nie der<br />

Beste,ich war immer nur ein Teil der<br />

Punktegeber. Eswar nie so, dass ich<br />

die Nation im Griff hatte“, erzählt er.<br />

Es geht aber auch um andereWerte.<br />

Durchgang trocken mit einem Block<br />

entschied.<br />

„Heute lief es in allen Elementen<br />

sehr gut. Wenn man so einen engen<br />

Satz gewinnt, gibt es einem ein Riesenselbstvertrauen.<br />

Man hat gemerkt,<br />

dass dann im zweiten Satz<br />

mehr Lockerheit auf dem Feld war“,<br />

sagte Reichert. Speziell bei ihm lief es<br />

in allen Elementen sehr gut. Stabil in<br />

der Annahme, gefährlich im Angriff,<br />

immer wieder war er bereit, wenn es<br />

um die wichtigen Punkte ging. Aus<br />

allen Lagen, in allen Variationen verwandelte<br />

er. Mit 19 Zählern war er<br />

Berlins Topscorer vorTuia, der auf 18<br />

Punkte kam und dem Team viel<br />

Energie verlieh.<br />

Auf Diagonal kam Benjamin<br />

Patch wieder zum Einsatz. Kyle Russell,<br />

der ihn zuletzt ersetzt hatte,<br />

plagte eine Magenverstimmung.<br />

Patch hatte gar keine Gelegenheit, zu<br />

viel zu denken. Er wurde einfach<br />

mitgerissen vom Team. Er strahlte<br />

wieder, seine Angriffe saßen meist,<br />

Sprungaufschläge traute er sich<br />

nicht zu. Aber auch hier passte der<br />

Song: „You ’llnever walk alone“.<br />

Grankin als Augenweide<br />

Tatsächlich war das,was die <strong>Berliner</strong><br />

vor allem im zweiten Satz zeigten,<br />

mitreißendes Volleyball. Grankin<br />

verteilte die Pässe meisterhaft. „Das<br />

ist einfach eine Augenweide“,<br />

schwärmte Niroomand. Ob er den<br />

russischen Olympiasieger in Berlin<br />

halten kann? Ob der Anschlussvertrag<br />

längst unterzeichnet ist? „Grankin<br />

braucht sich nicht bewerben.Wir<br />

können froh sein, wenn wir ihn weiter<br />

haben.“ Ob das so ist? Niroomand<br />

ließ es offen.<br />

Im dritten Durchgang sanken<br />

Konzentration und Intensität auf<br />

<strong>Berliner</strong> Seite.Friedrichshafen nutze<br />

die Gelegenheit. In Satz vier hielt der<br />

Titelverteidiger den Rekordmeister<br />

wieder auf Abstand. Da servierte<br />

Grankin ein Ass zum Matchball. Den<br />

letzten Punkt erstupste Patch. Als<br />

Reichert gefragt wurde, objetzt, mit<br />

Spiel fünf, das Minimalziel der Saison<br />

erreicht sei, schaute er irritiert,<br />

ehe er sagte: „Unser Ziel ist, Deutscher<br />

Meister zu werden. Ein Minimalziel<br />

gibt es da irgendwie nicht.“<br />

Teamgeist, Spaß am Sport, den Wettkampf<br />

mit anderen Schulen, den<br />

Umgang mit Erfolg, auch Misserfolg.<br />

Natürlich werden auch ein paar Talente<br />

entdeckt. „Die Talentförderung<br />

erfolgt aber nicht über die Schulen,<br />

da sind die Vereine und Verbände<br />

dann gefragt“, sagte Thomas Härtel,<br />

„wir wollen Wettkampferfahrung<br />

durch Jugend trainiert für Olympia<br />

bieten.“<br />

Einen wichtigen Beitrag für die<br />

Gesundheit und die Inklusion soll<br />

das Format leisten. 2012 wurde der<br />

Wettbewerb deshalb erweitert, trägt<br />

nun den Namen„Jugend trainiertfür<br />

Olympia und Paralympics“. Auch ein<br />

neues Logo wurde mit dem Jubiläum<br />

des Ursprungswettbewerbs entworfen.<br />

„Es ist uns wichtig, dass jedes<br />

Kind mit Handicap an die <strong>Berliner</strong><br />

Schulen gehen kann und wir nicht<br />

nur Förderzentren haben. Natürlich<br />

spielt da auch Sport eine Rolle. Es<br />

geht um gleichberechtigte Teilhabe.<br />

Da gibt es keine Unterschiede“, sagte<br />

Sandra Scheeres, <strong>Berliner</strong> Senatorin<br />

für Bildung, Jugend und Familie.<br />

In diesen Tagen ist auch das in<br />

Berlin zu sehen. Beim Frühjahrsfinale<br />

werden neben sechs klassischen<br />

Sportarten auch im Goalball,<br />

Rollstuhlbasketball und Para-Tischtennis<br />

die Sieger ermittelt. Die Erfolgsgeschichte<br />

feiert von Mai 2019<br />

bis Juli 2020 deutschlandweit an 50<br />

Orten ihren 50. Geburtstag. Undvielleicht<br />

bekommt ja auch Philipp Boy<br />

dann noch seinen Pullover.<br />

Wieder<br />

100<br />

Punkte<br />

Der Sieg gegen Bonn bringt<br />

Alba Punkte und Donuts<br />

VonChristianKattner<br />

Erst hatte er sich geweigert, dann<br />

musste er doch. Mit einem verworfenen<br />

Freiwurf hatte Landry<br />

Nnoko gut fünf Minuten vor dem<br />

Ende die 100 Punkte nicht voll gemacht.<br />

Um die Runde Donuts kam<br />

Alba Berlins Center damit aber nicht<br />

herum: Nach Pass von Niels Giffey<br />

war der Korbleger zu den Punkten<br />

100 und 101 nur noch Formsache<br />

und die runden Gebäckstücke für<br />

das Team gesichert. Der 110:98-Erfolg<br />

gegen Bonn, nach ausgeglichener<br />

erster Halbzeit, war zugleich der<br />

16. Einhunderter in dieser Alba-Saison.<br />

Platz drei ist dem Team damit<br />

nicht mehr zu nehmen.<br />

Noch bevor die Partie begonnen<br />

hatte, hatten die <strong>Berliner</strong> bereits<br />

Grund zum Jubeln. Franz Wagner<br />

wurde als bester Nachwuchsspieler<br />

der laufenden Saison ausgezeichnet.<br />

Der 17-Jährige steht in dieser Saison<br />

durchschnittlich 13 Minuten auf<br />

dem Feld, am Mittwochabend waren<br />

es nur etwas mehr als acht, ein Korberfolg<br />

blieb ihm diesmal verwehrt.<br />

Dafür aber feierte Martin Hermannsson<br />

nach etwas mehr als dreiwöchiger<br />

Verletzungspause sein<br />

Comeback. Das größte Aufsehen erregte<br />

in der Startphase allerdings ein<br />

anderer: Derrick Walton erzielte sieben<br />

der ersten neun <strong>Berliner</strong> Punkte,<br />

nach vier Minuten leuchtete ein 9:9<br />

auf der Anzeigetafel.<br />

Dominanz in der zweiten Hälfte<br />

Es sollte nicht das einzige Unentschieden<br />

sein in einer Partie,die sich<br />

nicht so recht entscheiden konnte,in<br />

welche Richtung sie kippen möchte.<br />

Zwanzigmal wechselte die Führung<br />

Bahnt sich seinen Weg: Derrick Walton<br />

TCAMERA 4/ILO WIEDENSOHLER<br />

in der ersten Halbzeit, dreizehnmal<br />

stand es Unentschieden. Mit 24:24<br />

gingen beide Teams in die erste und<br />

mit 53:53 in die zweite Viertelpause.<br />

Das Spiel wirkte phasenweise etwas<br />

zerfahren. Drei Spieltage vor<br />

Ende der Hauptrunde verfolgten<br />

beide Mannschaften aber auch noch<br />

ihre Saisonziele. Alba wollte mit einem<br />

Sieg den dritten Platz absichern,<br />

Bonn einen großen Schritt in<br />

Richtung Play-offs machen. Aufdem<br />

Feld der Arena am Ostbahnhof sah<br />

das nicht immer schön aus. Solide<br />

Wurfquoten beider Teams ließen 42<br />

Rebounds entstehen, mit 23:19 gab<br />

es in dieser Statistik mit Alba Berlin<br />

zumindest einen Sieger.<br />

So unentschlossen die Partie im<br />

ersten Durchgang war, soeinseitig<br />

verlief sie danach. Lediglich zweimal<br />

wechselte die Führung, einmal noch<br />

lag Bonn vorn,dann kippte das Spiel<br />

in Richtung der <strong>Berliner</strong>, die sich<br />

Stück für Stück absetzten. 82 Sekunden<br />

vor Ende des dritten Viertels<br />

sorgte Johannes Thiemann für die<br />

erste zweistellige Führung (79:68),<br />

mit 82:70 ging es in die letzte Viertelpause.<br />

Inden letzten zehn Minuten<br />

ließ Alba Berlin nichts mehr anbrennen<br />

und konnte auch Kraft für das<br />

Heimspiel am Freitagabend (20.30<br />

Uhr) gegen Bremerhaven sparen.<br />

„Wir haben in der zweiten Halbzeit<br />

richtig gut und mit mehr Energie gespielt“,<br />

sagte Trainer Aito Garcia Reneses.

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