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Berliner Kurier 08.06.2019

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22 SPORT BERLINER KURIER, Sonnabend, 8. Juni 2019 *<br />

Ein Sieg fehlt Alba heißaufs Traumfinale<br />

Albatrosse wollen (noch) nichts von Bayern wissen, morgen in Oldenburgsiegen<br />

Berlin – Das Traumfinale ist<br />

zum Greifen nah! Ein Jahr<br />

nach der spannenden Finalserie<br />

steht das brisante Titel-<br />

Duell zwischen Alba und dem<br />

FC Bayern vor einer Neuauflage.<br />

Wie Bayern (zu Hause gegen<br />

Vechta) fehlt den Albatrossen<br />

nur noch ein Sieg. Allerdingsist<br />

die morgige Aufgabe (15 Uhr,<br />

Sport1) auswärts beim Vorrunden-Zweiten<br />

aus Oldeburg<br />

schwerer. „Wir dürfen kein bisschen<br />

nachlassen. Denn so eine<br />

Serie kann sich sehr schnelldrehen“,<br />

appelliert Alba-Manager<br />

Marco Baldi sich nicht auf der<br />

2:0-Führung auszuruhen.<br />

Die Ansage scheint angekommen<br />

zu sein. Geburtagskind und<br />

Verstappen, die Axt im Walde<br />

Mad Max attackiert<br />

Krisen-Vettel<br />

Flügelspieler Niels Giffey (28)<br />

fordert „Wenn sie Pausen nehmen,<br />

müssen wir da direkt angreifen.“<br />

Eine Spazierfahrt wird es definitiv<br />

nicht. Oldenburg-Center<br />

Rasid Mahalbasic verspricht,<br />

nochmal alle Kräfte zu mobilisieren.<br />

„Jetzt ist das Motto: Gesicht<br />

bewahren. Mit 0:3 will ich<br />

nicht in den Urlaub fahren.“ SR<br />

Foto: imago images /Bernd König<br />

Niels Giffeyfeiertheuteseinen28. Geburtstag, wünschtsichden Final-Einzug.<br />

Montréal – Als Formel-1-Fahrer<br />

braucht man einen schweren<br />

Gasfuß, Fingerspitzengefühl<br />

beim Lenken und gute<br />

Nerven. Die sind im Zweikampf<br />

genauso bis zum Zerreißen<br />

gespannt wie bei Sticheleien<br />

von Gegnern oder<br />

Spekulationen von Experten.<br />

Deshalb wünscht sich mancher<br />

Star,sich mal wie die Axt<br />

im Walde benehmen zu dürfen.<br />

Und genau das taten vor<br />

dem Kanada-GP (Sonntag,<br />

20.10 Uhr, RTL )die Rivalen<br />

Sebastian Vettel (31) und Max<br />

Verstappen (21).<br />

Foto: Getty,AP<br />

„Mad Max“<br />

Verstappen<br />

benimmt sich bei<br />

einen Red-Bull-<br />

Termin wie die<br />

Axt im Walde.<br />

Passendzum Verstappen-Motto<br />

„Wo gehobelt wird, fallen Späne!“<br />

schickte ihn sein Red-Bull-<br />

Team zum Holzhacken in den<br />

Wald. „Mad Max“ mit der Axt in<br />

der Hand –sobedrohlich fühlte<br />

sich wohl auch für Lewis Hamilton<br />

(34) ihre 68 Runden lange<br />

Monaco-Hetzjagd an.<br />

Verstappen hat trotz des gescheiterten<br />

Manövers in der Hafenschikane<br />

Blut geleckt und<br />

tönt: „Auf jeder anderen Piste<br />

hätte ich Lewis überholt.“ Der<br />

„fliegende Holländer“ will auf<br />

der Powerstrecke Montréal einen<br />

neuen Angriff wagen: „Wir<br />

wollen Mercedes herausfordern,<br />

dafür brauchen wir auch<br />

ein besseres Chassis.“<br />

Aber an den sechsmal in sechs<br />

Rennen siegreichen Silberpfeilen<br />

biss sich jaauch Ferrari die<br />

Zähne aus.Laut Verstappen wegen<br />

eigener Dummheit: „Ferrari<br />

hätte in Bahrain gewinnen und<br />

in Baku auf Pole stehen müssen.<br />

Aber es sind nun mal Fehler passiert<br />

bei Ferrari. Welche, das<br />

wissen sie selbst am besten.“<br />

Doch immerhin gibt Ferrari-<br />

Teamchef Mattia Binotto (49)<br />

inzwischen zu: „Wir haben uns<br />

beim Auto in die falsche Richtung<br />

entwickelt. Und wir müssen<br />

die Fehlerabstellen.“ Damit<br />

meint er den Defekt amSteuergerät<br />

im Auto von Charles Leclerc<br />

(21) und Vettels Dreher in<br />

Bahrain sowie Leclercs Quali-<br />

Crash in Baku.<br />

Nach nur sechs Rennen ist nur<br />

noch Vettel theoretisch noch im<br />

Titelkampf – mit 55 Punkten<br />

Rückstand auf Hamilton. Und<br />

der angeschossene Platzhirsch<br />

sieht sich mit Rücktrittsgerüchten<br />

konfrontiert – angefeuert<br />

von seinem früheren Red-Bull-<br />

Rivalen Mark Webber (40)! „Ich<br />

weiß nicht, was Mark alles gesagt<br />

hat oder woher diese Rücktrittssache<br />

kommt. Ich jedenfalls<br />

habe nie eine Andeutung in<br />

die Richtung gemacht“, sagt<br />

Vettel und wehrt sich gegen<br />

Webbers Vorwurf des fehlenden<br />

Sieghungers: „Ich arbeite<br />

hart daran, dass wir mit Ferrari<br />

wieder gewinnen, Rennen und<br />

Titel. Jeder kann sich ausrechnen,<br />

wie groß mein Hunger ist.“<br />

14 Rennen ohne Sieg, am Sonntag<br />

will Vettel endlich wieder jubeln:<br />

„Das Pistenlayout mit den<br />

Geraden kommt uns entgegen“,<br />

Auch das<br />

Kappen-Duell<br />

mit Sebastian<br />

Vettel (r.)<br />

gewinnt wieder<br />

Lewis Hamilton.<br />

sagt er – und sieht Montréal<br />

auch „nicht als Rennen der letzten<br />

Hoffnung.“<br />

Doch er weiß auch, dass er<br />

nach dem fünften verlorenem<br />

Titelkampf zum Abschuss freigeben<br />

wäre: „Möglich ist alles.<br />

Ich kann zurücktreten. Oder<br />

Ferrari kann mich rauswerfen,<br />

wann immer sie das wollen.“<br />

Doch er hofft, dass er seinen<br />

2020 auslaufenden Vertrag erfüllen<br />

darf:„Ich habe schon den<br />

Eindruck, dass das Team mit<br />

mir zufriedenist, und ich bin bei<br />

Ferrariglücklich.“ Oliver Reuter<br />

KönigNadalgewinntGiganten-DuellgegenFederer<br />

Der Spanier lässt gegen den Schweizer nichts anbrennen und stürmt in sein zwölftes Paris-Finale<br />

Paris – Einseitiger Klassiker:<br />

Rafael Nadal (33) besiegte<br />

den am Ende chancenlosen<br />

Roger Federer (37) glatt in<br />

drei Sätzen und greift nach<br />

seinem zwölften French-<br />

Open-Titel.<br />

Der „König von Roland Garros“<br />

behielt bei kräftigen Windböen<br />

jederzeit den Durchblick und<br />

gewann das 39. Duell mit dem<br />

Grand-Slam-Rekordsieger mit<br />

6:3, 6:4, 6:2.<br />

Nadal steht bereits zum<br />

zwölften Mal im Endspiel. Bei<br />

seinen bisherigen elf Finalteilnahmen<br />

ging der Sandplatzkönig<br />

immer als Sieger vom Court.<br />

Nadal hatte die vergangenen<br />

fünf Partien gegen Federer verloren,<br />

doch die rote Asche am<br />

Bois de Boulogne ist sein Revier.<br />

Zum sechsten Mal duellierten<br />

sich die beiden beim<br />

wichtigsten Sandplatzturnier<br />

der Welt –und zum sechsten<br />

Mal gewann der beste Sandplatzspieler<br />

der Welt.<br />

„Gegen Roger ist es immer<br />

schwierig“, sagte er, „mit dem<br />

Wind war es noch schwieriger.“<br />

Und er sang ein Loblied<br />

auf seinen ewigen Rivalen: „Für<br />

mich ist es ein großes Vergnügen,<br />

gegen den größten Spieler<br />

der Geschichte zu spielen. Es<br />

ist unglaublich, mit welchem<br />

Niveau er mit 37 noch spielt.“<br />

Federer kam aber diesmal<br />

nicht an das Niveau von Nadal<br />

heran. Man darf gespannt sein,<br />

ob es noch ein siebtes Mal in<br />

Roland Garros geben wird.<br />

Foto: dpa<br />

Wie immer in Paris: Rafael Nadal (r.)<br />

ließ Roger Federer keine Chance.

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