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Berliner Kurier 08.06.2019

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*<br />

AUTO<br />

Die mobile Seite<br />

in Ihrem KURIER<br />

NACHRICHTEN<br />

Frischer und stärker<br />

Dieser Kleine<br />

Aufgefrischtes Design außen<br />

wie innen, mehr Ausstattung<br />

plus technischer<br />

Feinschliff: Kia hat bei den<br />

Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Versionen<br />

des Niro<br />

fürs Modelljahr 2020 kräftig<br />

Hand angelegt. Sie sind<br />

bereits konfigurier- und bestellbar,<br />

die Auslieferung<br />

startet Ende Juli 2019. Neu<br />

am Außendesign sind etwa<br />

die Tagfahrlichter in Doppelpfeil-Form,<br />

die LED-Nebelleuchten<br />

und Hauptscheinwerfer,<br />

dazu die<br />

Stoßfänger und die Leichtmetallfelgen.<br />

Kona auch als Hybrid<br />

Als Benziner, Diesel und<br />

Elektroauto gibt es den<br />

Hyundai Kona bereits. Nun<br />

gesellt sich eine Version mit<br />

Hybrid-Antrieb hinzu. Das<br />

Aggregat kombiniert den<br />

1,6 Liter großen Benzin-<br />

Vierzylinder, der 77 kW/<br />

105 PS leistet, mit einem<br />

32 kW/44 PS starken Permanentmagnet-Elektromotor.<br />

Die Preise liegen zwischen<br />

26900 Euro<br />

(„Trend“) und 30700 Euro.<br />

URTEIL<br />

Preis sofortersichtlich<br />

Wer auf einer Online-Plattform<br />

die Preis-Werbung<br />

eines Autohändlers liest,<br />

muss sich auf die Angabe<br />

verlassen können. Er muss<br />

nicht erst das Kleingedruckte<br />

in durch Herunterscrollen<br />

erreichbaren Bildschirmseiten<br />

durchforsten,<br />

um weitere Bedingungen<br />

zu erfassen. Das zeigt ein<br />

Fall, der am OLG Köln<br />

verhandelt wurde (Az. 6U<br />

179/18).<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

Tel. 030/63 33 11-456<br />

(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />

E-Mail: berlin.service@dumont.de<br />

Foto: zvg Foto: zVg<br />

(wenn man nicht hinten sitzt)<br />

Farbenfroh, umweltfreundlich und dazu noch eine kleine<br />

Prise Lifestyle: „Aygo“ heißt der Cityhopper von Toyota<br />

Im üppigen Orchester der Autozwerge<br />

reichte es für den<br />

Toyota Aygo über die Jahre<br />

zwar nicht für die erste Geige<br />

–obwohlerdort ganz gut mitspielte.<br />

Das dürfte auch nach<br />

der Frischekur so bleiben,<br />

schlägt der City-Hopper doch<br />

teilweise sogar ganz neue Töne<br />

an. So wurde ernoch frecher<br />

gestylt und glänzt hier<br />

und da mit deutlich mehr<br />

Praktikabilität und Variabilität.<br />

Wir haben getestet, wie er<br />

sich im Alltag fährt.<br />

Wenngleich der 3,47 Meter<br />

kurze Aygo, was übrigens für „I<br />

go“, also „ich gehe/fahre“ steht,<br />

zwei Drittel seiner Teile mit<br />

den Kleinsten von Peugeot<br />

(108) und Citroën (C1) gemeinsam<br />

hat (weil sie vom selben<br />

Band laufen) sieht er beim Outfit<br />

dennoch deutlich anders aus<br />

als seine „Brüder“, da beim Design<br />

nur die Frontscheibe und<br />

die Türen mit den anderen<br />

identisch sind. Seit seinem<br />

Erstauftritt 2014 mimt er den<br />

Sportlich-Eleganten in dem<br />

Trio. Toyotas Kreative nutzten<br />

den Design-Spielraum beim<br />

letzten Facelift für eine noch<br />

deutlichere eigene Optik und<br />

bügelten ihrem Viersitzer-<br />

Zwerg noch mehr Charakter<br />

ins Blech.<br />

So wird jetzt das charakteristische<br />

X-Design der Frontpartie<br />

durch eine dreidimensionale<br />

Formgebung stärker betont.<br />

Neue Scheinwerfer und geänderte<br />

Rückleuchten mit LED<br />

und farbigem Hintergrund verstärken<br />

die optische Wirkung.<br />

Alles wirkt an ihm wie aus einem<br />

Guss, seine keilförmige Silhouette,<br />

der freche Fensterschwung<br />

und das schnuckelige<br />

Heck.<br />

Der Aha-Effekt setzt sich innen<br />

fort. Die schwungvolle Mittelkonsole<br />

glänzt mit guter Bedienbarkeit,<br />

der Fahrer genießt<br />

ein Cockpit mit tadelloser Ergonomie,<br />

wenigen Schaltern und<br />

Knöpfen sowie gut ablesbaren<br />

Instrumenten. Der XXL-Tacho<br />

erinnert an den Mini. Verstellt<br />

man das Lenkrad inder Höhe,<br />

wandern die daran befestigten<br />

Instrumente gleich mit. Es gibt<br />

Zierleisten in verschiedenen<br />

Farben, alles passt, sitzt und ist<br />

gut verarbeitet. Für die ausreichend<br />

straffen Vordersitze mit<br />

integrierten Kopfstützen vergeben<br />

wir einen weiteren Pluspunkt<br />

–die hinteren sind leider<br />

zu weich. Auch gerät der Einstieg<br />

nach hinten –zumal dort<br />

nur zwei Hobbits ausreichend<br />

Platz finden – trotz der zwei<br />

Fondtüren eher mühsam. Dennoch<br />

hat Toyota das Beste daraus<br />

gemacht, kann man doch<br />

bei einem Radstand von 2,34<br />

Meter nun mal keine Wunder<br />

erwarten.<br />

Zumal der Kofferraum ordentlich<br />

Kleingepäck aufnimmt.<br />

Die Heckscheibe dient<br />

dabei als Gepäckraumöffnung.<br />

Minus: die recht hohe Ladekante<br />

von 79 Zentimetern.<br />

In Sachen Antrieb hat man<br />

keine Wahl, es gibt nur einen<br />

Benziner mit drei Pötten und<br />

72 PS. Damit ist der überarbeitete<br />

Dreizylinder zwar kein<br />

Wetzeisen, setzt jedoch alle<br />

Gasfußbefehle willig in Kraft<br />

um. Auch wenn gerade mal 95<br />

Nm bei 4400 Touren auf die<br />

Kurbelwelle tröpfeln, hat er genug<br />

Power für die Stadt, dreht<br />

ruckzuck und gleichmäßig aus<br />

dem Drehzahlkeller.<br />

Obwohl Toyota Geräusche als<br />

auch Vibrationen weiter minimiert<br />

hat, klingt das Auto unterwegs<br />

nach wie vor etwas rau.<br />

Dennoch fühlt man sich mit<br />

dem Bonsai im Großstadtgetümmel<br />

besonders wohl. Die<br />

Rundumsicht ist gut, einzig<br />

beim Wendekreis (9,6 Meter)<br />

sind andere Kleinwagen etwas<br />

besser. Macht nichts, denn<br />

Lenkung und Fahrwerk<br />

sind auf Klassenniveau.<br />

Auch geht der Straßen-Floh<br />

knauserig<br />

mit dem Sprit um,<br />

verbrennt in der Praxis<br />

nur 4,6 Liter Super<br />

im Schnitt. Die<br />

Datenblatt-Angaben<br />

(4,1 Liter Durchschnitt<br />

laut WLTP)<br />

kann er beinahe halten.<br />

Wem die Fünfgangschaltung<br />

zu anstrengend<br />

ist kann<br />

auch das automatisierte<br />

Fünfgang-<br />

Schaltgetriebe „x-<br />

Shift“ ordern (600<br />

Euro extra). Schade,<br />

dass auch der City-<br />

Notbremsassistent (aktiv von<br />

10 bis 80 km/h) weiterhin nur<br />

als Extra zu haben ist (200 Euro<br />

Aufpreis).<br />

Alles in allemist der Aygo dennoch<br />

ein gelungenes Beispiel für<br />

automobilenMinimalismus.Das<br />

Basismodell Xist als Zweitürer<br />

ab 9990 Euro zu haben. Abder<br />

Ausstattung „X-Play“ (2130 Euro<br />

Aufpreis) gibt es u.a. Klimaanlage,<br />

Lederlenkrad, geteilt umlegbare<br />

Rücksitze, Fensterheber<br />

vorn und einen 7-Zoll-Touchscreen,<br />

der sich mit dem Smartphone<br />

koppeln lässt. Für weitere<br />

520 Euro extra (X-Play Connect)<br />

sindbeispielsweise Nebelscheinwerfer,<br />

15-Zoll-Aluräder und<br />

RückfahrkameraanBord. Unser<br />

Aygo in der viertürigenVariante<br />

(350Eurozusätzlich)und der genanntenAusstattungkostet<br />

demnach<br />

12990 Euro. Auch das ist<br />

noch ein fairer Preis: Insgesamt<br />

dürfte der aufgefrischte kleine<br />

Toyota-Strolch noch mehr die<br />

Kundschaft zum Kauf inspirieren<br />

und die Konkurrenten wie<br />

Fiat 500, Kia Picanto oder Renault<br />

Twingo provozieren.<br />

Rainer Bekeschus<br />

DasAuto wurdeuns zur Verfügung gestellt:<br />

Toyota Aygo 1.0 VVT-i, X-Play<br />

Connect,4-Türer,Motor: 1,0-Liter-Dreizylinder,<br />

72 PS, 0–100km/h: 13,8 s.,<br />

Spitze: 160 km/h, Verbrauch:4,1lSuper,C02-Wert93g/km,<br />

Tank 35l, L/B/H<br />

in mm: 3465/1615/1460, Radstand<br />

2340 mm, Kofferraum168–812 l, Leergewicht985kg,Zuladung325kg,Wendekreis9,6<br />

m. Preis: 12990 Euro.<br />

An dem einfachen Cockpit,das aus dem Tacho im<br />

zentralen Blickfeld, einem XXL-Digital-Drehzahlmesser<br />

und dem Mini-Displaybesteht,hat Toyota nichts geändert.<br />

Foto: zVg

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