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Berliner Zeitung 08.06.2019

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In die Freiheit: Als Ungarn die ersten Löcher in den Grenzzaun schnitt – Report Seiten 2und 3<br />

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Wetter Seite 18<br />

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8./9./10. Juni 2019<br />

Nr.131 HA -75. Jahrgang<br />

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Im Magazin:<br />

Wo,bitte, geht’szum Set?<br />

Dieerstaunliche Karrieredes Bjarne Mädel<br />

Seiten 2und 3<br />

Wo ist zu Hause, Mama?<br />

Eine Kindheit zwischen Ostund West<br />

Seiten 4und 5<br />

Wo der Kaktus feurig sticht<br />

WarumTopfpflanzen plötzlich cool sind<br />

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Feuilleton Seiten 28 und 29<br />

<strong>Berliner</strong> und Brandenburger Seen haben eine exzellente Wasserqualität.<br />

Die besten Bade-Tipps der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> für Pfingsten. Berlin Seiten 10 und 11<br />

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Zum Karneval<br />

der Kulturen<br />

Berlin Seite 9<br />

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Was für eine Woche in<br />

der Politik! Nachdem<br />

die SPD-Chefin Andrea<br />

Nahles am vergangenen<br />

Wochenende zurückgetreten<br />

ist, reden viele von einem Neustart,<br />

einer Neuorientierung der Politik.<br />

Am Montag verabschiedete sie<br />

sich nach einer Vorstandssitzung im<br />

Willy-Brandt-Haus mit den Worten<br />

„Machen Sie’sgut“. Nach etwa einem<br />

Jahr als Parteichefin, in dem fast kein<br />

Tagverging, an dem es nicht um sie<br />

herum brannte,konnte und wollte sie<br />

nicht mehr.Sie fuhr in ihr Dorfindie<br />

Eifel, zu ihrer Tochter, ihrer Mutter.<br />

Und machte ihr Handy aus, war für<br />

die Partei nicht mehr erreichbar.Zum<br />

ersten Malinihrem Leben.<br />

IhrAbgang, mitten in der Diskussion<br />

überWählerschwund, Rezo,Fridays<br />

for Future, markiert soetwas<br />

wie einen Einschnitt, eine Zeitenwende.<br />

Esverschiebt sich grad die<br />

Art und Weise, wie Politik gemacht<br />

wird. Nahles hatte ihr gesamtes Leben<br />

der SPD gewidmet.Wann immer<br />

es in den vergangenen Jahrzehnten<br />

um etwas ging, war Andrea Nahles<br />

da. Als Juso-Vorsitzende,SPD-Generalsekretärin,<br />

Arbeitsministerin. Sie<br />

war fast genauso lang präsent wie<br />

Angela Merkel, die Kanzlerin und die<br />

ehemalige CDU-Vorsitzende. Merkel,<br />

die den Deutschen lange die Sorgen<br />

vom Leib hielt, wird auch bald<br />

wegsein, was danach kommt, ist unklar.<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

hat sich noch nicht als moderne<br />

Merkel zu erkennen gegeben, flirtet<br />

lieber mit AfD-Sympathisanten. Es<br />

schwant vielen in der Union, dass<br />

nicht nur die SPD,sondernauch ihre<br />

Partei auf wackeligem Boden steht.<br />

Das merkte man auch daran, dass<br />

die nettesten Abschiedsgrüße für<br />

Nahles vonder CDU kamen.<br />

DerHass,der Andrea Nahles nach<br />

der Europawahl entgegenschlug, war<br />

groß, er hatte etwas mit ihrer Person<br />

zu tun, aber auch mit der Art, wie sie<br />

Politik machte und kommunizierte.<br />

Die Bedeutung des Klimathemas hat<br />

sie nicht erkannt, für soziale Medien<br />

hat sie sich nicht interessiert. Siesteht<br />

für diese Herangehensweise, die seit<br />

den 80er Jahren in der Bundesrepublik<br />

funktioniert hatte: die Politik der<br />

kleinen Schritte, der Detail-Arbeit,<br />

der Kompromisse, der Deals im kleinen<br />

Kreis. „Das ist ein Stil, der nicht<br />

mehr gewollt ist, alle wollen auf einmal<br />

radikal sein“, sagte eine SPD-<br />

Funktionärin, die im Willy-Brandt-<br />

Haus mehrere Vorsitzende erlebte,<br />

nicht ohne Bitterkeit. Sie fügt nicht<br />

ohne Selbstkritik hinzu: „Wir sind<br />

nach den vielen Jahren in der GroKo<br />

aber auch ausgebrannt, haben keine<br />

Ideen mehr.“ Dasmuss sich nur noch<br />

zum Genossen Olaf Scholz herumsprechen,<br />

der nach dem Abgang von<br />

Nahles in Interviews weiter voneiner<br />

SPD-Kanzlerschaft träumte.<br />

Doch ist die Krise von SPD und<br />

CDU wirklich nur eine Frage des<br />

Stils? Oder geht es nicht eher drum,<br />

dass der klassische Politikbetrieb,<br />

Medien inklusive, in den vergangenen<br />

Jahren die Grenzen dessen, was<br />

Im<br />

Grenzbereich<br />

Mitder Europawahl ist der Politikbetrieb<br />

alten Stils abgewählt worden.<br />

Die SPD hat es bislang am meisten<br />

gebeutelt, aber es wird auch die anderen<br />

treffen –wennsie sich nicht ändern.<br />

VonSabine Rennefanz<br />

Es schwant vielen in der Union,<br />

dass nicht nur die SPD, sondern auch<br />

ihre Partei auf wackeligem Boden steht.<br />

Das merkte man auch daran, dass die<br />

nettesten Abschiedsgrüße für Andrea Nahles<br />

von der CDU kamen.<br />

im <strong>Berliner</strong> Politikbetrieb besprochen<br />

und beschlossen wurde,zueng<br />

gezogen hat? Grundrente oder Mütterrente?<br />

Kindergeld einen oder zwei<br />

Euro rauf? Mindestlohn ja, aber bitte<br />

nicht so hoch? Dass die Politik auf<br />

die großen Fragen wie Migration,<br />

Klima, Pflege keine Antworten hat,<br />

sagen Ökonomen wie der frühere<br />

Notenbanker und SPD-Staatssekretär<br />

JörgAsmussen schon lange.Auch<br />

das Mietenproblem in den Großstädten<br />

wurde lange nicht ernst genommen.<br />

Erst nach dem Dürrejahr<br />

2018 und den Fridays-for-Future-<br />

Protesten wächst die Ungeduld und<br />

der Unwille bei YouTubern, beiWählern,<br />

selbst bei den Unternehmen.<br />

Fast schon religiöse Hoffnungen<br />

richtensichauf die Grünen.Kein Politiker<br />

ist beliebter als Robert Habeck,<br />

beim Top-Ten-Ranking des ZDF-Barometers<br />

steht er an der Spitze als<br />

bester und sympathischster Politiker,<br />

vorAngela Merkel. Beider Sonntagsfrage<br />

des ARD-Deutschlandtrends<br />

liegen die Grünen erstmals vor der<br />

CDU, bei 26 Prozent. Bei der Frage<br />

„Welche Partei hat die besten Antworten<br />

auf die Zukunft?“ nennen 27 Prozent<br />

der Befragten die Grünen. Weit<br />

vorallen anderen Parteien. Nurnoch<br />

zwei Prozent der Befragten glauben,<br />

dass die SPD Antworten auf die Zukunfthabe.<br />

Die Grünen sind die Partei, die<br />

zum Zeitgeist passt, mit ihrem<br />

Thema, mit ihrer Geschichte, mit ihrer<br />

Doppelspitze aus Annalena Baerbock<br />

und Robert Habeck, Mann und<br />

Frau,die sich anders als ihreVorgänger<br />

nicht jeden Erfolg zu neiden<br />

scheinen. Nachdem sie jahrelang die<br />

Gegensätze zwischen Fundi und<br />

Realolähmten, scheint der Gegensatz<br />

auf einmal wie ein Vorteil, enthoben<br />

der ideologischen Kämpfe, imSinne<br />

der Selbstbeschreibung der Gründungsgrünen,<br />

an die der Politologe<br />

Michael Lühmann erinnert: „Nicht<br />

links,nicht rechts,sondernvorn.“<br />

Doch sind die Grünen in der Lage,<br />

das Land zu führen und die Maßnahmen<br />

anzugehen, die nötig wären,<br />

um die Verschärfung der Klimakrise<br />

zu verhindern?Und waswären diese<br />

Maßnahmen? Sind sie bereit, die<br />

Wirtschaft vom zerstörerischen<br />

Wachstumskurs abzubringen? Sie<br />

sind für eine CO 2 -Steuer, die den<br />

Ausstoß von Kohlendioxid teurer<br />

machen und so zu einem klimafreundlichen<br />

Wirtschaften führen<br />

soll. Laut einer Berechnung desWirtschaftsinstituts<br />

RWI Institut Essen<br />

im Auftrag der Zeit würden vorallem<br />

Großstädter davon profitieren und<br />

Landbewohner benachteiligt. In Baden-Württemberg,<br />

dem Land, in<br />

dem die Grünen regieren, läuft es<br />

nicht so viel anders als in anderen<br />

Regionen. Autosgibtesauchnoch.<br />

Selbst wenn die Grünen so stark<br />

bleiben, werden sie einen Koalitionspartner<br />

brauchen. Bisher schien<br />

es so, als ob Baerbock und Habeck<br />

auf die CDU setzen. Doch ob die Anhänger<br />

einer Koalition mit SPD und<br />

Grünen so schnell aufgeben? Alles ist<br />

offen. Alles fließt. Dasist neu.<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH, 11509 Berlin<br />

Redaktion: (030) 63 33 11-457 (Mo-Fr10-16 Uhr), Fax-499<br />

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2* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Report<br />

Überraschend: Ungarische Soldaten beginnen am 2. Mai 1989 mit dem Abbau der Grenzanlagen zu Österreich. Gelöst: Mit Zangen wird der Stacheldraht entfernt. HOPI-MEDIA/BERNHARD J. HOLZNER (4)<br />

Es hat die ganze Nacht hindurch geregnet<br />

in Sopron. Seit dem Morgen<br />

scheint wieder die Sonne, aber die<br />

Waldwege in der ungarischen<br />

Grenzstadt sind vom Regen noch aufgeweicht.<br />

László Nagy,der vordreiJahrzehnten<br />

der politischen Opposition in Ungarn angehörte<br />

und Weltgeschichte schrieb, was noch<br />

zu erzählen sein wird, störtdas nicht. Unbeirrtstapft<br />

der 61-Jährige nun schon seit einer<br />

halben Stunde durch den Wald und sucht<br />

das Denkmal. „Hier muss es doch irgendwo<br />

sein“, sagt er, und es klingt inzwischen doch<br />

ein wenig genervt. „Die hohen Herrschaften<br />

wollten doch nicht so weit in denWald laufen<br />

für das Foto und sich die Schuhe schmutzig<br />

machen.“ Nagy blickt nach unten, deutet auf<br />

unserelehmverschmierten Schuhe.„Dashaben<br />

wir schon mal nicht hinbekommen“,<br />

sagt er und lacht.<br />

Es kann beschwerlich werden, Orten und<br />

Menschen auf die Spur zu kommen, die Geschichte<br />

geschrieben haben. Weil die Orte<br />

sich verändern und ihre Authentizität verlieren;<br />

und weil es unter den Menschen Handelnde<br />

gibt und solche, die der Windhauch<br />

der Geschichte nur umweht und doch ein Leben<br />

lang geprägt hat. All das haben wir gefunden<br />

auf unserer Reise durch das ungarischösterreichische<br />

Grenzgebiet, wo vor30Jahren<br />

mit dem Abbau der Grenzanlagen das erste<br />

Loch in den bis dahin so ehern scheinenden<br />

EisernenVorhang geschnitten wurde.<br />

Keiner hat sich dafür interessiert<br />

László Nagy hat inzwischen einen Freund in<br />

der Stadtverwaltung von Sopron angerufen.<br />

Da kein Schild an der nahen Straße und im<br />

Wald den Wegzum Denkmal weist, muss der<br />

Freund uns nun per Handy lotsen. Es funktioniert.<br />

Plötzlich öffnet sich der Wald, und<br />

auf einer kleinen Lichtung erblicken wir einen<br />

mannshohen Obelisken. Ein schmuckloser<br />

viereckiger Granitblock, an dem drei<br />

schwarze Tafeln in ungarischer und deutscher<br />

Sprache befestigt sind.„An dieser Stelle<br />

durchschnitten am 27. 6. 1989 die Außenminister<br />

Alois Mock für Österreich und Gyula<br />

Horn für Ungarnden sogenannten ‚Eisernen<br />

Vorhang‘“, steht in beiden Sprachen dortgeschrieben.<br />

Unddass eine daneben stehende<br />

neu gepflanzte Linde „an diese bedeutende<br />

TatamBeginn einer historischen Wende“ erinnernsoll.<br />

Es sei eben ein eher stiller Ortdes Gedenkens,<br />

bemerkt Nagy trocken. Und offenbar<br />

ein beschädigter dazu –auf der vierten Seite<br />

des Steins deuten Löcher darauf hin, dass<br />

dort etwas angebracht war und entfernt<br />

wurde. „Da hing das berühmte Foto mit<br />

Horn und Mock, wie sie den Zaun durchschneiden“,<br />

erklärt Nagy. Und warum hat<br />

man es abgemacht? „Das hat gute Gründe“,<br />

sagt er ernst.<br />

Rund 80 Kilometer weiter nördlich in<br />

Wien, an der Landstraßer Hauptstraße im 3.<br />

Gemeindebezirk, steht Bernhard Holzner in<br />

der Tür seines Fotostudios und winkt. Es ist<br />

Sonntag, und eigentlich hat sein„Hopi-Media<br />

Fotodienst“ an diesem Taggeschlossen. Aber<br />

wenn es um den berühmtesten Schnappschuss<br />

des einstigen Pressefotografen geht,<br />

der natürlich auch in der Auslage seines Geschäfts<br />

zu sehen ist, dann sperrt erdie Tür<br />

ausnahmsweise auf. Holzner –62Jahre alt,<br />

schlank, großgewachsen, Brillenträger, kurzes<br />

graues Haar –ist gut vorbereitet auf das<br />

Gespräch mit dem Gast aus Berlin. Auf dem<br />

Schreibtisch seines angenehm unaufgeräumten<br />

Ladens liegt eine Mappe mit Auszeichnungen:<br />

Goldenes Verdienstkreuz der Republik<br />

Ungarn,Verdienstmedaille desVerdienstordens<br />

der Bundesrepublik Deutschland, ein<br />

Glückwunschschreiben des ehemaligen österreichischen<br />

SPÖ-Bundeskanzlers Werner<br />

Faymann an den„lieben Bernhard“.<br />

Er habe sich immer als politischer Fotojournalist<br />

verstanden, sagt Holzner.„Draufhalten,<br />

wenn einem etwas auffällt, nicht<br />

wegschauen – das ist meine Maxime. Wir<br />

sind doch Journalisten geworden, weil wir<br />

etwas bewegen, etwas hinbekommen wollen.“<br />

Deshalb habe es ihn auch immer geärgert,<br />

wenn Kollegen Themen und Fotos, die<br />

er angeschleppt habe, ignorierten. So sei es<br />

auch Anfang Mai1989 gewesen, als die ungarische<br />

Regierung verkündete, sie werde die<br />

Grenzanlagen an der rund 360 Kilometer<br />

langen GrenzezuÖsterreich abbauen lassen.<br />

„Ich arbeitete damals für die Nachrichtenagentur<br />

AP, als die Meldung über den Ticker<br />

kam“, erinnertsich Holzner.Ersei hingefahren,<br />

als im Morgengrauen des 2. Maidie ungarischen<br />

Soldaten mit dem Abbau begannen.<br />

Unweit der grenznahen Städte Hegyeshalom<br />

und Sopron beseitigten sie mit Bolzenschneidern<br />

und Blechscheren die ersten<br />

der häufig in drei, manchmal sogar sechs<br />

Reihen stehenden Stacheldrahtverhaue im<br />

Vorfeld der eigentlichen Grenze.<br />

Für die deutschen und österreichischen<br />

Tageszeitungen war der Abbau der Grenzsperren<br />

damals kein Thema, die Nachrichtenagenturen<br />

verbreiteten nur dürre Meldungen<br />

darüber. „Meine Fotos wurden von<br />

AP erst gar nicht verschickt“, erzählt Holzner,<br />

und noch heute merkt man ihm seine Empörung<br />

darüber an.„Auch waren außer mir und<br />

ein paar ungarischen Militärfotografen keine<br />

weiteren Bildberichterstatter vor Ort an jenem<br />

2. Mai. Diehaben das alle verschlafen.“<br />

Weil auch in den folgenden Wochen das<br />

Loch im Eisernen Vorhang immer<br />

größer wurde, ohne<br />

dass die Welt das zur<br />

Kenntnis nahm,<br />

wurde Holzner aktiv.Wenn<br />

man seinen<br />

Erzählungen<br />

glauben will, hat<br />

er den österreichischen<br />

Außen-<br />

Das Loch<br />

im<br />

Eisernen<br />

Vorhang<br />

Im Juni 1989 wird der Zaun an der<br />

österreichisch-ungarischen Grenze<br />

durchschnitten, wenig später nutzen Hunderte<br />

DDR-Bürger das Paneuropäische Picknick, um<br />

in den Westen zu gelangen. Es ist ein Sommer,<br />

1989<br />

BRD<br />

ITALIEN<br />

der die Welt verändert.<br />

Eine Spurensuche<br />

VonAndreas Förster,Sopron<br />

DDR<br />

TSCHECHOSLOWAKEI<br />

ÖSTERREICH<br />

SLOW.<br />

Bratislava<br />

Wien<br />

BLZ/GALANTY<br />

Wasaber viel mehr zählte, war der Effekt der<br />

Show. Gut 20 Fernsehteams und Fotografen<br />

aus aller Welt waren dabei und hielten den<br />

Moment fest. Am Abend dieses Junitages<br />

zeigte auch die Tagesschau in der ARD die Bilder<br />

aus Sopron. „Und dann ging’s los“, sagt<br />

Holzner lapidar. Inder DDR verbreitete sich<br />

rasend schnell die Legende, dass man dem<br />

SED-Staat nun über Ungarn gefahrlos entkommen<br />

könne.Viele Familien planten ihren<br />

Sommerurlaub um. Was den meisten aber<br />

nicht bewusst war –die Grenze nach Österreich<br />

wurde trotz des fehlenden Stacheldrahts<br />

nach wie vorbewacht. Jedoch lieferte Ungarn<br />

nun DDR-Bürger,die sie bei einem Fluchtversuch<br />

schnappten, nicht mehr wie früher nach<br />

Ostberlin aus,sondernließ sie wieder laufen –<br />

Richtung Osten allerdings.<br />

Holzners Foto von den beiden Außenministern,<br />

die den EisernenVorhang zerschneiden,<br />

ist nicht das einzige vondiesem Tagund<br />

vielleicht noch nicht einmal das beste. Aber<br />

es wurde zur Ikone, auch deshalb, weil der<br />

Fotograf ausWien die Aktion auf denWeggebracht<br />

hat. Dass der Termin in Sopron aber<br />

vor allem durch politische Absprachen zwischen<br />

Wien und Budapest zustande kam,<br />

weil er den Interessen beider Regierungen<br />

diente, weiß Holzner auch. „Es ist ein tolles<br />

Gefühl, solch ein Foto gemacht zu haben,<br />

das Weltgeschichte festhält“, sagt er.<br />

Zurück auf die Lichtung im Wald vonSopron,<br />

wo Holzners Foto vor30Jahren entstand.<br />

Warum fehlt denn nun das Bild am Gedenkstein?<br />

„Schon zwei Tage, nachdem der Stein<br />

enthüllt wurde, hatte es jemand abmontiert.<br />

Es ist seitdem nicht mehr ersetzt worden“, erzählt<br />

László Nagy.„Undeswirdhier auch nie<br />

mehr zu sehen sein.“ Dasliege an Gyula Horn,<br />

der im Westen und vor allem in Deutschland<br />

zwar verehrtwird, in Ungarnaber verhasst ist.<br />

Als Horn 1994 Ministerpräsident wurde,kam<br />

laut Nagy heraus,dass er sich 1956, beim ungarischen<br />

Aufstand, der Arbeitermiliz angeschlossen<br />

hatte, die von den Ungarn auch<br />

„Steppjackenbrigade“ genannt wird. „Diese<br />

Miliz war nach der Niederschlagung des Aufstandes<br />

an der Säuberungswelle beteiligt,<br />

holte die Oppositionellen ab, die später hingerichtet<br />

wurden“, sagt Nagy. Aufklären ließen<br />

sich die Vorwürfe nie,weil HornsAkte im<br />

Archiv des Innenministeriums vernichtet<br />

worden sei, kurzbevor sie veröffentlicht werden<br />

sollte.„DerLeiter des Archivs musste damals<br />

eine Strafe zahlen, gerade mal 200 Euro“,<br />

erregt sich der 61-Jährige.<br />

Wenn Nagy sich nicht über Horn empört,<br />

dann ist er ein freundlicher und gelassener<br />

Mann, der mit viel Humor und in fehler-<br />

St. Margarethen<br />

Hegyeshalom<br />

Klingenbach<br />

Sopron<br />

UNGARN<br />

Budapest<br />

minister Alois<br />

Mock von der ÖVP<br />

auf die Idee gebracht,<br />

ein Zeichen zu setzen.<br />

„Ich hatte damals sehr gute<br />

Kontakte zur Presseabteilung des<br />

Außenministeriums,und ich habe denen gesagt,<br />

ihr müsst was unternehmen, damit die<br />

Sache bekannt wird“, erzählt er. „Mein Vorschlag<br />

war, dass Mock und sein ungarischer<br />

Amtskollege Horn gemeinsam vor der Weltpresse<br />

den Zaun symbolisch zerschneiden.“<br />

Es habe anfangs ziemliche Widerstände in<br />

der Wiener Regierung gegeben: Wir können<br />

doch nicht etwas zerstören, was wir gar nicht<br />

aufgebaut haben, hieß es. Dann aber habe<br />

Mock das durchgezogen und Horn angerufen,<br />

um ihn zu dem gemeinsamen Fototermin<br />

zu überreden. Mitte Juni kam die Zusage<br />

aus Budapest.<br />

Am 27. Juni trafen sich die beiden Minister<br />

auf ungarischem Gebiet an der Landstraße,die<br />

Sopron mit dem österreichischen<br />

Grenzort Klingenbach verbindet. Rund zwei<br />

Kilometer vordem Grenzübergang verließen<br />

sie ihre Limousinen und gingen ein paar<br />

HundertMeter in den Wald zu der Stelle,wo<br />

heute der Obelisk steht. Dortstand noch ein<br />

wenige Meter breiter Abschnitt des alten Stacheldrahtzauns.<br />

Angeblich war das Zaunstück<br />

für das Foto an dieser Stelle noch einmal<br />

aufgebaut worden, was Holzner jedoch<br />

vehement bestreitet. „Das Foto war keine Inszenierung,<br />

sondern authentisch“, sagt er.<br />

Die beiden Politiker hätten sich anfangs „a<br />

bisserl bläd“ angestellt mit den Bolzenschneidern,<br />

aber dann hatte es geklappt.<br />

„Die hatten einen Heidenspaß.“<br />

Gyula Horn war im Land verhasst


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 3 *<br />

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Report<br />

Ignoriert: Nur wenige Journalisten nehmen das symbolträchtige Ereignis wahr.<br />

freiem Deutsch stundenlang über den Sommer<br />

1989 erzählen kann, über den Machtpoker<br />

zwischen dem damaligen Budapester<br />

Ministerpräsidenten Miklós Németh und<br />

Kreml-Chef Michail Gorbatschow, über<br />

seine eigene Tätigkeit in der Oppositionsbewegung<br />

Ungarisches Demokratisches Forum<br />

(MDF) und vor allem über das von ihm<br />

mitorganisierte paneuropäische Picknick<br />

vonSopron am 19. August, das weltberühmt<br />

wurde, weil Hunderte DDR-Bürger es zu einer<br />

Massenflucht nach Österreich nutzten.<br />

„Was wir mit dem Picknick auslösten, ahnten<br />

wir damals allerdings nicht“, gibt er zu.<br />

„Du gehst ja nicht mal so am Sonntag nach<br />

dem Mittagessen mit der Familie aus dem<br />

Haus und erwartest, Weltgeschichte zu machen.“<br />

Unddoch ist es so gekommen.<br />

Im November 1988 hatte Nagy gemeinsam<br />

mit fünf Freunden in Sopron einen Ortsverband<br />

des MDF gegründet. Im Sommer<br />

1989 war der Verband auf 200 Mitglieder angewachsen<br />

–bei 60 000 Einwohnern. „Das<br />

muss man wissen, weil sich die Stadt heute<br />

gern mit dem Picknick schmückt. Aber das<br />

Picknick war eine Aktion des Forums. Niemand<br />

anderes hatte etwas damit zu tun“,<br />

sagt Nagy.„Doch wie sagt schon ein ungarisches<br />

Sprichwort: Der Erfolg hat viele Väter,<br />

der Misserfolg ist ein Waisenkind.“<br />

Die Urlauber am Balaton<br />

Die Idee zum Picknick sei am 20. Juni 1989,<br />

bei einer MDF-Veranstaltung im nahen Debrecen,<br />

geboren worden. Während eines<br />

Abendessens mit Otto vonHabsburg, der damals<br />

für die CSU im Europaparlament saß<br />

und der Paneuropa-Union angehörte, habe<br />

man beklagt, dass die Welt vom Abbau der<br />

Grenzanlagen an der ungarisch-österreichischen<br />

Grenzekeine Notiz nimmt, erzählt der<br />

61-Jährige. Das Foto mit Horn und Mock<br />

sollte ja erst eine Woche später geschossen<br />

werden.„Wir überlegten uns,die österreichischen<br />

Nachbarn einzuladen zu einem Fest,<br />

wo wir am Feuer sitzen, Speck und Brot braten<br />

und Schnaps trinken. DasFeuer sollte direkt<br />

auf der Grenzebrennen, sodass die eine<br />

Hälfte in Österreich sitzt und die andere in<br />

Ungarn. Dazu sollte das seit 40 Jahren verschlossene<br />

Grenztor an der alten Bernsteinstraße<br />

zwischen Sopron und St.Margarethen<br />

geöffnet werden. Als Schirmherren des Festes<br />

wollten wir Habsburg und den ungarischen<br />

Staatsminister Imre Pozsgay gewinnen.<br />

Daswar der Plan.“<br />

Nach einigen Wochen Bedenkzeit<br />

stimmte die reformorientierte Führung der<br />

Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei<br />

um Pozsgay und Miklós Németh, der mit seinen<br />

40 Jahren damals jüngster Regierungschef<br />

des Ostblocks war, der Idee zu. Allerdings<br />

wurde der Festplatz vor das Sperrgebiet,<br />

etwa zwei Kilometer vonder Grenzlinie<br />

entfernt, verlegt. Und das alte Grenztor an<br />

der seit Jahrzehnten unbenutzten, von<br />

Sträuchern fast zugewucherten Bernsteinstraße,<br />

die einst von den Römern angelegt<br />

worden war,sollte am 19. August nur von15<br />

bis 18 Uhraufgesperrtbleiben dürfen.<br />

„Wir druckten Flugblätter, auf denen wir<br />

zum Paneuropäischen Picknick am Eisernen<br />

Vorhang in Sopron einluden“, erzählt Nagy.<br />

„Ein paar Tausend inungarischer Sprache,<br />

die wir in Sopron verteilten, und 1500 auf<br />

Deutsch, die wir in den österreichischen<br />

Grenzgemeinden St. Margarethen, Eisenstadt,<br />

Mörbisch und Klingenbach unter die<br />

Scheibenwischer der Autos klemmten.“ An<br />

die vielen Ostdeutschen, die in diesem Sommer<br />

am rund 150 Kilometer entfernten Balaton<br />

Urlaub machten, um vondortirgendwie<br />

in den Westen zu gelangen, hätten sie gar<br />

nicht gedacht, beteuert er. „Die hatten wir<br />

nicht auf dem Schirm.“<br />

Dann aber geschah Rätselhaftes. Wenige<br />

Tage vor dem 19. August tauchten auf den<br />

Campingplätzen am Plattensee Tausende<br />

Picknick-Flugblätter in deutscher Sprache<br />

auf. Woher die kamen, ist bis heute ungeklärt.<br />

„Mir erzählten Deutsche später, ein<br />

Mann sei über den Campingplatz gelaufen<br />

und habe die Flugblätter verteilt. Bevorman<br />

ihn dazu ausfragen konnte,sei er schon wieder<br />

verschwunden gewesen“, sagt Nagy.Das<br />

habe auch dazu geführt, dass viele DDR-Urlauber<br />

an eine Falle der Stasi glaubten, die<br />

Fluchtwillige angeblich auf diese Weise in einen<br />

Hinterhalt locken wollte.„Wenn es diese<br />

Zweifel nicht gegeben hätte,wären wir wahrscheinlich<br />

von Tausenden Ostdeutschen<br />

überrannt worden.“ Er sei überzeugt davon,<br />

dass die Schreiben damals in der westdeutschen<br />

Botschaft heimlich kopiert wurden.<br />

Möglicherweise habe der BND dahinter gesteckt,<br />

er habe so etwas gehört.„Aber bestätigen<br />

wird das Berlin niemals, daeine solche<br />

Aktion gegen die diplomatischen Gepflogenheiten<br />

verstößt.“<br />

Zur Ironie der Geschichte gehört, dass<br />

Nagy als einer der Hauptorganisatoren des<br />

Picknicks den historischen Moment des<br />

Grenzdurchbruchs am 19. August verpasste.<br />

Eine Stunde vor Beginn der Feier hielt er in<br />

einem Soproner Hotel eine Pressekonferenz<br />

ab, die länger als geplant dauerte, sodass er<br />

sich erst mit dreiviertelstündiger Verspätung<br />

im Auto auf den Wegzum Grenzzaun machen<br />

konnte.Aber er kam gar nicht bis dorthin,<br />

da Dutzende abgestellte Trabbis die alte<br />

Bernsteinstraße blockierten. Es gibt ein Foto<br />

von ihm, wie er neben seinem Wagen steht,<br />

die Hand am Kopf und mit fassungslosem<br />

Gesicht.„Wieviel Jahregehst du dafür ins Gefängnis,<br />

habe ich gedacht in diesem Moment“,<br />

sagt er.<br />

Eine knappe Stunde zuvor dürften auch<br />

die sechs Soldaten am alten Grenztor noch<br />

nichts davon geahnt haben, was ihnen an diesem<br />

Sonntag widerfahren wird. Um Punkt 15<br />

Uhrsollten sie dasToröffnen, um die österreichischen<br />

Besucher des Picknicks nach Ungarn<br />

zulassen. Rund 5000 Einwohner aus<br />

den Grenzgemeinden imWesten warteten bereits<br />

darauf, viel mehr,als Nagy und seine Mitstreiter<br />

erwartet hatten. Da geschah etwas<br />

Seltsames: AusRichtung Sopron näherte sich<br />

auf der Straße plötzlich schweigend eine<br />

Gruppe von etwa 150 Männern, Frauen und<br />

Kindern, auch Kinderwagen waren zu sehen.<br />

Der diensthabende Grenzoffizier hielt sie zunächst<br />

für eine Abordnung der Stadt, bekam<br />

dann aber mit, dass es offenbar Ostdeutsche<br />

sind.„Die Menschen gingen bis zum Tor, blieben<br />

dann direkt vor den Grenzwachen stehen.<br />

Wortlos, Gesicht an Gesicht“, erzählt<br />

Nagy. „Wassollten die Wachen machen? Vor<br />

ihnen 150 Fluchtwillige, hinter ihnen 5000<br />

Österreicher. Dakonnte man doch nicht zur<br />

Waffe greifen.“ Die Beamten wichen schließlich<br />

zur Seite,die Menschen drückten das Tor<br />

auf –und liefen jubelnd in die Freiheit.„Plötzlich<br />

strömten noch Hunderte weitere Leute<br />

aus einem Maisfeld neben der Straße. Dort<br />

Inszeniert: Die Außenminister Österreichs, Alois Mock (l.), und Ungarns, Gyula<br />

Horn, durchschneiden den Eisernen Vorhang.<br />

Geschafft: DDR-Flüchtlinge mit ihren Kinderngehen am 19. August 1989 durch<br />

das geöffnete Grenztor von Ungarnaus nach Österreich.<br />

DPA/VOTAVA<br />

hatten sie sich offenbar versteckt, um abzuwarten,<br />

ob der Durchbruch gelingt. Das war<br />

unglaublich.“<br />

Aber nicht nur Nagy, sondern auch die<br />

meisten Pressevertreter hatten die Massenflucht<br />

durch das Holztor verpasst. Und so<br />

gibt es nur wenige Fotos vondiesem historischen<br />

Moment. Nagy holt ein ungarisches<br />

Buch hervor, „Áttörés“ heißt es,Durchbruch.<br />

1999 ist es aufgelegt worden und dokumentiertdie<br />

Ereignisse des 19. August 1989. Darin<br />

sind auch Schnappschüsse vonder Massenflucht.<br />

Sie zeigen chaotische Szenen, in denen<br />

Menschen sich durch die schmale Lücke<br />

des noch nicht vollständig geöffneten Tores<br />

zwängen, Kinder und Begleiter hinter sich<br />

herzerren, anderewegschubsen, um schneller<br />

voranzukommen. Die Gesichter sind<br />

ernst, ungläubig, erschöpft, selten sieht man<br />

ein Lächeln. Viele weinen. Es sind Motive,<br />

wie man sie aus der Nacht des 9. November<br />

1989 kennt, als die Menschen in Berlin die<br />

Mauer durchbrachen.<br />

Alexander Wind stand an jenem Augusttag<br />

vor 30Jahren auf österreichischer Seite<br />

und hat die Menschen, die sich durch das<br />

schmale Tordrängten, gesehen. Noch heute<br />

übermannen ihn die Gefühle, wenn er an<br />

diese Momente denkt.„Die Kinder haben geweint,<br />

weil sie spürten, dass irgendetwas<br />

passiert, die Erwachsenen zitterten, hatten<br />

immer noch Angst. Wir haben sie umarmt,<br />

ihnen gut zugeredet: Ihrseid in Österreich, in<br />

Sicherheit, ihr habt’s geschafft“, erzählt<br />

Wind.<br />

Der 73-Jährige ist in St. Margarethen geboren.<br />

Sein ganzes Leben hat er in der Grenzgemeinde<br />

verbracht, war hier Volksschuldirektor<br />

und hat die Kinder des Dorfes in<br />

Deutsch, Naturkunde und Geschichte unterrichtet.<br />

Der nur fünf Kilometer entfernte Eiserne<br />

Vorhang war immer gegenwärtig. „Es<br />

verging keine Woche,inder wir nicht Ohrenzeugen<br />

waren vonmutmaßlichen Tragödien,<br />

die sich dort abspielten“, sagt er. Bis in den<br />

Ort hinein habe man die Schüsse an der<br />

Grenze gehört, das rasende Gebell von<br />

Schäferhunden, explodierende Minen aus<br />

dem Todesstreifen. „Vielleicht hatte ein Tier<br />

die Explosion ausgelöst, vielleicht verblutete<br />

dort aber auch gerade ein Mensch. Wir<br />

lebten mit dieser grausamen Ungewissheit.“<br />

Dann kam der 19. August 1989, das Picknick<br />

in Sopron. In St.Margarethen warWeinfest,<br />

aber die Einladung zu der gemeinsamen<br />

Feier auf ungarischer Seite wollte sich dennoch<br />

keiner aus dem Dorf entgehen lassen.<br />

Als nun aber die DDR-Flüchtlinge kamen,<br />

half man ihnen zuerst. MitAutos wurden sie<br />

in das vom Grenztor fünf Kilometer entfernte<br />

St. Margarethen gefahren, Dorfbewohner<br />

gaben den Menschen zu essen und<br />

ließen sie in ihren Häusern duschen. „Manche<br />

hatten ganz wunde Füße,weil sie in Sandalen<br />

über die Felder gelaufen waren. Wir<br />

versorgten ihreWunden“, erzählt Wind. Mit<br />

einem Pärchen kam er ins Gespräch, sie verstanden<br />

sich auf Anhieb und blieben noch<br />

den Abend im Dorf, um beim Weinfest mitzufeiern.<br />

„Wir haben getanzt und getrunken<br />

zusammen, es war wunderschön. Leider<br />

habe ich die beiden nie wiedergesehen.“<br />

Der Schuldirektor fehlt als Zeitzeuge seit<br />

Jahren aufkeinerGedenkveranstaltung zum<br />

Picknick. Bis nach New York habe man ihn<br />

eingeladen, damit er über ein Ereignis berichten<br />

kann, das er im wahrsten Wortsinn<br />

doch nur als Zaungast verfolgt hat, erzählt er.<br />

„Dabei sind die wahren Helden doch die,die<br />

das TorimGrenzzaun aufgedrückt haben.“<br />

Es wirdwiederkontrolliert<br />

Wie viele DDR-Bürger an diesem Augusttag<br />

über die alte Bernsteinstraße in die Freiheit<br />

gelangten, lässt sich heute nicht mehr feststellen.<br />

Zwar hatte die deutsche Botschaft<br />

den Abtransport der Flüchtlinge mit Bussen<br />

nach Wien und die Weiterreise von dort per<br />

Sonderzug ins Notaufnahmelager in Gießen<br />

organisiert, wo exakt 661 Ankömmlinge registriert<br />

wurden. László Nagy schätzt aber,<br />

dass es noch rund 300 Menschen mehr gewesen<br />

sein können, die das Picknick zur<br />

Flucht nutzten. Viele Flüchtlinge hätten sich<br />

auf eigene Faust in die Bundesrepublik<br />

durchgeschlagen oder seien auf österreichischer<br />

Seite vonVerwandten und Bekannten<br />

in Empfang genommen worden, sagt er.<br />

Einen knappen Monat nach dem Paneuropäischen<br />

Picknick, am 11. September<br />

1989, öffnete Ungarnfür dieimLand teils seit<br />

Wochen ausharrenden 60 000 DDR-Bürger<br />

seine Grenzen zum Westen. Keine zwei Monate<br />

später fiel dieMauer in Berlin.<br />

DieBernsteinstraße zwischen Sopron und<br />

St. Margarethen ist schon in den 90er-Jahren<br />

ausgebaut worden. Nachdem Ungarn Ende<br />

2007 dem Schengen-Raum beigetreten war,<br />

konnte man auf der alten Landverbindung<br />

jahrelang ungehindertzwischen Ungarnund<br />

Österreich hin und her fahren. Nurdie blauen<br />

Schilder mit den gelben EU-Sternen zeigten<br />

an, wo das eine Land beginnt und das andere<br />

endet. Mitder europaweiten Flüchtlingskrise<br />

2015 jedoch änderte sich das wieder. Auf österreichischer<br />

Seite wurde eine Fertigteilbaracke<br />

für einen Grenzposten aufgebaut. Dort,<br />

wo vor30Jahren Hunderte Ostdeutsche eine –<br />

wie es auf einer Gedenktafel heißt –„Schleuse<br />

zur Freiheit“ fanden, winken Grenzbeamte<br />

heute einreisende Autos auf der Suche nach<br />

Menschen heraus, die Elend und politischer<br />

Verfolgung entkommen wollen.<br />

Andreas Förster hat die historischen<br />

Spuren aus dem Soproner Wald von<br />

seinen Schuhen geputzt.


4** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Politik<br />

Komplizierte<br />

Gesetze statt<br />

Transparenz<br />

Ein Seehofer-Satz löst<br />

große Empörung aus<br />

SPD sollte Titel<br />

Volkspartei<br />

aufgeben<br />

Ostbeauftragter der Partei<br />

fordert radikalen Wechsel<br />

VonAndreas Niesmann<br />

Horst Seehofer hat es mal wieder<br />

geschafft: Der ganze Zorn der<br />

Netzgemeinde richtet sich gegen<br />

den Bundesinnenminister von der<br />

CSU. Der Grund dieses Mal: Ein 33-<br />

sekündiger Videoclip, veröffentlicht<br />

am Donnerstag auf dem Twitter-Account<br />

der ARD-Sendung „Bericht<br />

aus Berlin“. Seehofer redet in dem<br />

Video, das beim „Zweiten <strong>Berliner</strong><br />

Kongress für wehrhafte Demokratie“<br />

entstanden ist, über das sogenannte<br />

Migrationspaket. Dieses Gesetzespaket<br />

ist am Freitag vom Bundestag<br />

beschlossen worden. EinTeil des Pakets<br />

ist das „Datenaustauschgesetz“.<br />

Über dieses Gesetz sagt Seehofer,<br />

er habe es„ganz stillschweigend“ eingebracht,<br />

„weil es kompliziertist, das<br />

erregt nicht so“. Er habe in den letzten<br />

15 Monaten die Erfahrung gemacht,<br />

dass man Gesetze kompliziert machen<br />

müsse, „dann fällt es nicht so<br />

auf“. Seehofer sagt: „Wir machen<br />

nichts Illegales,wir machen Notwendiges.Aber<br />

auch Notwendiges wirdja<br />

oft unzulässig infrage gestellt.“ In<br />

welchem Gesamtzusammenhang<br />

Seehofer spricht, wird indem Video<br />

nicht klar.Auch lacht der CSU-Mann<br />

zwischendurch. Trotzdem fragt man<br />

sich: Formuliert der Innenminister<br />

seine Gesetze bewusst so kompliziert,<br />

dass sie niemand versteht?<br />

Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer<br />

der SPD-Bundestagsfraktion,<br />

Carsten Schneider,griff Seehofer<br />

am Freitag im Bundestag frontal<br />

an. Die Äußerungen seien eine<br />

„Frechheit und Dreistigkeit“, hielt<br />

Schneider ihm vor. „Wir Sozialdemokraten<br />

haben uns verhöhnt gefühlt.“<br />

Bei dem Datenaustauschgesetz handele<br />

sich um ein regulär beratenes<br />

Gesetz, das gar nicht kompliziert sei,<br />

sagte Schneider. „Durch ihre Interviewäußerung<br />

haben sie Menschen<br />

verunsichertund Vertrauen zerstört“,<br />

so Schneider.<br />

Auch in den sozialen Medien<br />

schlug das Interview hohe Wellen.<br />

„Wer Demokratie so verachtet, sollte<br />

keine politische Verantwortung haben“,<br />

twitterte die Chefin der Grünen<br />

Jugend, Ricarda Lang. „Man hat<br />

den Eindruck, dass manche Minister<br />

mit ihren Videos die Wirkung von<br />

Rezo noch toppen wollen“, schrieb<br />

der frühere CDU-Generalsekretär<br />

Ruprecht Polenz. Auch YouTuber<br />

Rezo meldete sich. „Hat Seehofer da<br />

gerade gesagt, dass er und seine Homies<br />

Gesetzeabsichtlich komplizierter<br />

gestalten, weil deren Inhalt dann<br />

nicht so erregt und nicht so auffällt<br />

und ihre Gesetze ansonsten von der<br />

Bevölkerung unzulässig infrage gestellt<br />

werden?“, schrieb der YouTuber<br />

bei Twitter.<br />

Angesichts der großen Empörung<br />

bemühte sich Seehofer am Freitag<br />

um Schadenbegrenzung. Der Süddeutschen<br />

<strong>Zeitung</strong> sagte er, erhabe<br />

die Aussage „leicht ironisch“ formuliert.<br />

Das wichtige Datenaustauschgesetz,<br />

das „Missbrauch und Täuschung“<br />

verhindere, werde bislang<br />

in der Öffentlichkeit so gut wie gar<br />

nicht diskutiert. Dasempfinde er als<br />

„ziemlich schräg und unverhältnismäßig“<br />

und deshalb habe er seine<br />

Bemerkung gemacht.<br />

Macht Scherze, die nicht jeder versteht:<br />

Innenminister Horst Seehofer. DPA/KUMM<br />

372 mal Ja, 159 mal Nein, 111 Enthaltungen: Seehofers„Geordnete Rückkehr-Gesetz“ hat im Bundestag eine Mehrheit erhalten. DPA/CHRISTOPH SOEDER<br />

Lehnt sich Berlin gegen Seehofer auf?<br />

Der Bundestag hat das „Geordnete Rückkehr-Gesetz“ beschlossen. Doch es formiert sich Widerstand<br />

VonAnnika Leister<br />

Begleitet von einer hitzigen<br />

Debatte hat der Bundestag<br />

am Freitag sieben migrationspolitische<br />

Gesetze beschlossen,<br />

darunter das umstrittene<br />

„Geordnete Rückkehr-Gesetz“ von<br />

Innenminister Horst Seehofer<br />

(CSU). 372 von 652 Abgeordneten<br />

stimmten dafür – die gesamte<br />

Unions-Fraktion und die überwiegende<br />

Mehrheit der SPD-Fraktion<br />

sowie einige Liberale. 159 Abgeordnete<br />

stimmten mit Nein, 111 enthielten<br />

sich. Das „Geordnete Rückkehr-<br />

Gesetz“ sieht tiefgreifende Veränderungen<br />

im Asyl- und Aufenthaltsrecht<br />

vor, die Abschiebungen für den<br />

Staat leichter machen. „Menschen<br />

ohne Bleiberecht müssen unser<br />

Land verlassen“, sagte Horst Seehofer<br />

am Freitag.„Einer Pflicht zur Ausreise<br />

muss auch eine tatsächliche<br />

Ausreise folgen.“<br />

Ohne richterlichen Beschluss<br />

Für Berlin soll Seehofers Gesetz auch<br />

Rechtsklarheit im öffentlich geführten<br />

Streit zwischen Innensenator<br />

Andreas Geisel (SPD) und Sozialsenatorin<br />

Elke Breitenbach (Linke) in<br />

der Frage bringen, ob die Polizei bei<br />

Abschiebungen Flüchtlingsheime<br />

ohne richterlichen Beschluss betreten<br />

darf. Breitenbach lehnt das ab,<br />

Geisel befürwortet es. Seehofers Gesetz<br />

wirdder Polizei nun bundesweit<br />

erlauben, Wohnungen von Abschiebekandidaten<br />

ohne Beschluss<br />

zu betreten.<br />

Doch mit der Entscheidung im<br />

Bundestag ist das Rückkehr-Gesetz<br />

noch nicht in Kraft. Es muss noch<br />

durch den Bundesrat –und in mehreren<br />

Bundesländern wie in Berlin<br />

regt sich heftiger Widerstand. Denn<br />

für Grüne, Linke<br />

sowie Flüchtlings-<br />

und Menschenrechtsorganisationen<br />

ist<br />

Seehofers Gesetz<br />

ein absolutes<br />

No-Go. „Es kann<br />

nicht sein, dass<br />

die Grund- und<br />

Menschenrechte<br />

DPA/PUAL ZINKEN<br />

Andreas Geisel<br />

(SPD)<br />

hier verramscht<br />

werden, im Untergangsszenario der<br />

großen Koalition“, sagte der Linke-<br />

Bundestagsabgeordnete Jan Korte<br />

im Plenum. Das Deutsche Institut<br />

für Menschenrechte kritisierte, wie<br />

auch viele Abgeordnete,die Abhandlung<br />

des komplexen Gesetzespakets<br />

im Schnelldurchlauf: Eine „der<br />

Schwere der Grundrechtseingriffe<br />

angemessene parlamentarische Diskussion“<br />

sei so gar nicht möglich.<br />

Schon jetzt ist deswegen klar:<br />

Seehofers Gesetz wird im <strong>Berliner</strong><br />

Fall nicht für eine Einigung sorgen,<br />

sondern den Streit, den Breitenbach<br />

und Geisel gerade ausfechten, ausweiten<br />

und in Senat und Bundesrat<br />

tragen. Denn einige der von Seehofers<br />

Bundesgesetz angedachten Verschärfungen<br />

sind mit dem auf Willkommenskultur<br />

ausgerichteten Koalitionsvertrag<br />

des rot-rot-grünen<br />

Senats nicht vereinbar – wie zum<br />

Beispiel das Einführen einer Abschiebehaft.<br />

Sozialsenatorin Elke Breitenbach<br />

bleibt deswegen vorerst bei ihrer<br />

ElkeBreitenbach<br />

(Linke)<br />

BLZ/MARKUS WÄCHTER<br />

Meinung, dass<br />

das Betreten von<br />

Flüchtlingsheimen<br />

im Rahmen<br />

vonAbschiebungen<br />

nicht rechtens<br />

ist. „Das Gesetz<br />

muss jetzt<br />

erst mal verbindlich<br />

geklärt werden“,<br />

sagte ihre<br />

Sprecherin der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> am Freitag. Breitenbach<br />

selbst teilte schriftlich mit, Seehofers<br />

Rückkehr-Gesetz trete<br />

Grundrechte mit Füßen. Jahrelange<br />

Fortschritte im Bereich Integration<br />

würden „mit einem Schlag zunichtegemacht“,<br />

so die Senatorin.<br />

Ähnlich kritische Äußerungen<br />

gibt es auch bei Breitenbachs Widersacher<br />

Innensenator Geisel. Zwar<br />

freut man sich in der Innenverwaltung<br />

über die Regelung zum Betreten<br />

von Flüchtlingsheimen in Geisels<br />

Sinne. Doch auch Geisel achte,<br />

was Rot-Rot-Grün im Koalitionsvertrag<br />

festgelegt habe, sagte Geisels<br />

Sprecher der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>: „Mit<br />

uns wird eskeine Abschiebehaft geben,<br />

keine Abschiebungen aus Schulen,<br />

Jugendhilfeeinrichtungen oder<br />

Krankenhäusern.“<br />

Auch Justizsenator Dirk Behrendt<br />

(Grüne) teilte am Freitag gemeinsam<br />

mit seinen grünen Kollegen, dem<br />

Hamburger Justizsenator Till Steffens<br />

und dem thüringischen Justizminister<br />

Dieter Lauinger, mit, dass<br />

das „Geordnete Rückkehr-Gesetz“<br />

verfassungs-, europa- und völkerrechtliche<br />

Bedenken wecke. „Aus<br />

rechtspolitischer Sicht ist es abzulehnen“,<br />

so Behrendt. Man wolle<br />

nun darauf hinwirken, dass es an<br />

den Vermittlungsausschuss von<br />

Bundesrat und Bundestag überwiesen<br />

wird, um es „grundlegend zu<br />

überarbeiten“. Das muss aber erst<br />

einmal der Senat beschließen, laut<br />

Justizverwaltung soll das in der Sitzung<br />

am 25. Juni passieren. Fraglich<br />

ist dabei vor allem, wie die SPD sich<br />

positionieren wird. Danach muss<br />

auch der Bundesrat noch den Vermittlungsausschuss<br />

anrufen. Hier<br />

liegen die Mehrheiten dank des zwar<br />

grün regierten, aber in dieser Frage<br />

nach ersten Einschätzungen konservativ<br />

stimmenden Baden-Württembergs<br />

aufseiten von CDU und SPD.<br />

Ein unmögliches Vorhaben also?<br />

Nein, sagte Behrendts Sprecher:<br />

„Herausfordernd.“<br />

Annika Leister hofft, dass<br />

Seehofers Gesetz noch eingehend<br />

geprüft wird.<br />

Neue Regeln für Abschiebungen und Einwanderung<br />

Fachkräfte für den Arbeitsmarkt sind willkommen, gegen Ausreisepflichtige wird künftig härter vorgegangen<br />

VonRasmus Buchsteiner<br />

Qualifizierte anwerben, Zuwanderung<br />

steuern, Ausreisepflichtige<br />

schneller abschieben: Union<br />

und SPD haben am Freitag ein Gesetzespaket<br />

zu Migration und Asyl<br />

durch den Bundestag gebracht. Es<br />

handelt sich um sieben Einzelgesetze.<br />

Damit will die Koalition nun<br />

Handlungsfähigkeit beweisen. Was<br />

sind die wichtigsten Änderungen?<br />

Fachkräfteeinwanderungsgesetz:<br />

Damit werden die Hürden für die<br />

Zuwanderung insbesondere von<br />

Nicht-Akademikernaus Ländernaußerhalb<br />

der EU gesenkt. WerQualifikation<br />

und Sprachkenntnisse nachweist<br />

und sich selbst versorgen kann,<br />

darf künftig sechs Monate lang zur<br />

Jobsuche nach Deutschland kommen.<br />

Die bisherige Beschränkung<br />

auf Mangelberufe entfällt. Auch wird<br />

nicht mehr geprüft, ob Deutsche<br />

oder EU-Ausländer für den gleichen<br />

Job in Frage kommen. Regierung<br />

und Wirtschaft sollen außerhalb der<br />

EU aktiv um Qualifizierte werben.<br />

Ausreisepflichtige Personen in Tausend<br />

insgesamt und darunter:<br />

Geduldete<br />

Unmittelbar Ausreisepflichtige<br />

228,9 236,0<br />

204,4 207,5<br />

49,1 54,4 62,8 55,8<br />

155,3<br />

153,0<br />

166,1<br />

180,1<br />

Beschäftigungsduldung: Bei diesem<br />

Gesetz geht aus um Ausreisepflichtige,<br />

die in Deutschland aber geduldet<br />

werden, weil Rückführungen in<br />

ihre Herkunftsländer nicht möglich<br />

sind. 2018 waren das 180 000 Ausländer.<br />

Sie können die neu geschaffene<br />

Beschäftigungsduldung für 30 Monate<br />

erhalten, wenn sie bereits 18<br />

Monate oder länger ihren Lebensunterhalt<br />

selbst bestreiten konnten. Im<br />

Anschluss können sie ein dauerhaftes<br />

Aufenthaltsrecht erhalten. Voraussetzung<br />

ist eine Einreise nach<br />

Deutschland vordem 1. August 2018.<br />

Abschiebungen<br />

FreiwilligeAusreisen<br />

(gefördete Ausreise (REAG/GARP)<br />

54,1<br />

20,9<br />

37,2<br />

25,4<br />

29,6<br />

24,0 23,6<br />

16,0<br />

2015 2016 2017 2018 2015 2016 2017 2018<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: MEDIENDIENST INTEGRATION, AFP<br />

„Geordnete Rückkehr-Gesetz“: Ausländer,<br />

die bei der Beschaffung von<br />

Papieren für ihre Ausreise nicht helfen,<br />

sollen in Haft genommen werden<br />

können. Zudem sollen Abschiebehäftlinge<br />

in normalen Gefängnissen<br />

untergebracht werden<br />

können –räumlich getrennt von regulären<br />

Strafgefangenen. 240 000<br />

Menschen in Deutschland gelten als<br />

im Prinzip ausreisepflichtig, 180 000<br />

davon haben eine Duldung, die man<br />

bekommt, wenn Papiere fehlen, unzumutbare<br />

Bedingungen herrschen<br />

oder Menschen akut krank sind.<br />

Asylbewerberleistungsgesetz: Die<br />

Leistungen für Asylbewerber werden<br />

angepasst. Dabei wird zwischen einem<br />

„notwendigen Bedarf“, darunter<br />

Ernährung und Kleidung, und einem<br />

„notwendigen persönlichen<br />

Bedarf“ unterschieden, darunter<br />

Nahverkehrstickets,Telefon und Hygieneartikel.<br />

Angehoben werden sollen<br />

die Sätze für den „notwendigen<br />

persönlichen Bedarf“. Für Alleinstehende<br />

wären es 150 statt derzeit 135<br />

Euro, für Kinder zwischen 6und 13<br />

Jahren 97 statt derzeit 83 Euro. Für<br />

Asylbewerber in Sammelunterkünften<br />

soll ein um etwa zehn Prozent<br />

verminderter Satz gelten.<br />

Beschäftigungsförderungsgesetz für<br />

Ausländer: Ausländer sollen einen<br />

leichteren Zugang zu staatlicher<br />

Förderung erhalten, wenn sie eine<br />

Ausbildung machen oder eine berufsvorbereitende<br />

Maßnahme absolvieren.<br />

Dabei geht es insbesondere<br />

um Asylbewerber mit guter<br />

Bleibeperspektive. Sie sollen frühzeitig<br />

für die Arbeitsaufnahme gefördertwerden.<br />

(mit mdc.)<br />

VonAndreas Niesmann<br />

Der Ostbeauftragte des SPD-Parteivorstandes,<br />

Martin Dulig,<br />

fordertdie SPD auf, den Titel „Volkspartei“<br />

hinter sich zu lassen. „Der<br />

Begriff ‚Volkspartei‘ hängt uns mittlerweile<br />

wie ein Mühlstein um den<br />

Hals,der uns hinunter in die Vergangenheit<br />

zieht“, schreibt Dulig in einem<br />

noch nicht veröffentlichten<br />

Zehn-Punkte-Papier zur Parteierneuerung,<br />

das der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

(Redaktionsnetzwerk Deutschland)<br />

vorliegt. „In Wahrheit ist der Begriff<br />

Volkspartei nur noch ein Sinn entleertes<br />

Etikett, von dem sich der<br />

Wähler nicht mehr beeindrucken<br />

lässt“, so Dulig weiter.ImBestreben,<br />

eineVolkspartei alter Prägung zu sein,<br />

sei die SPD inhaltlich beliebig und<br />

profillos geworden, so Dulig. Nunbestehe<br />

die Herausforderung darin, die<br />

SPD zu einer neuen „Gesellschaftspartei“<br />

weiterzuentwickeln, die auf<br />

die zentralen Zukunftsfragen „überzeugende<br />

Antworten statt lauer Kompromisse“<br />

finden müsse.<br />

Der 45-Jährige Dulig, der auch<br />

Vorsitzender der sächsischen<br />

Landes-SPD und Spitzenkandidat<br />

für die Landtagswahl im September<br />

ist, fordert eine grundlegende Neuorganisation<br />

der Partei. „Der gute<br />

alte Ortsverein wird sonicht mehr<br />

überlebensfähig sein“, schreibt er.<br />

„In seiner jetzigen<br />

Form entspricht<br />

er nicht<br />

mehr den Beteiligungs-<br />

und<br />

Kommunikationswünschen<br />

moderner politisch<br />

interessierter<br />

Menschen,<br />

die wir ansprechen<br />

wollen.“<br />

DPA/MONIKA SKOLIMOWSKA<br />

Martin<br />

Dulig<br />

Die SPD müsse Organisationsstrukturen<br />

über lokale Vereinsgrenzen<br />

hinweg aufbauen, außerdem eigene<br />

digitale Plattformen, um die<br />

Partei transparenter, basisdemokratischer<br />

und unabhängiger von Facebook,<br />

YouTube oder Instagram zu<br />

machen. Außerdem müsse die SPD<br />

jünger werden. „Die klassische ‚Ochsentour‘<br />

durch die Parteiinstanzen<br />

als das Maß aller Dinge muss ein<br />

Ende haben“, schreibt Dulig. Er fordertnicht<br />

nur eine Frauen-, sondern<br />

auch eine Jugendquote bei der Besetzung<br />

vonÄmtern.<br />

Außerdem wirbt der SPD-Politiker<br />

für eine neue Haltung seiner Parteifreunde.<br />

„Das wehleidige Lamento,<br />

dass die Menschen nicht<br />

würdigten, was wir für sie tun, muss<br />

aufhören“, schreibt er. Wenn Leistungen<br />

der SPD nicht gewürdigt<br />

würden, heiße das nur, dass die Partei<br />

sie nicht eindeutig genug kommuniziert<br />

habe. Darüber hinaus<br />

müsse die SPD wieder lernen, sich<br />

zuallererst als Diener für das Gemeinwohl<br />

zu verstehen und erst<br />

dann als ein Machtfaktorder Politik.<br />

Tipps vonGabriel und Dohnanyi<br />

Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel<br />

rät seiner Partei, sich nach dem<br />

Wahlsieg der Sozialdemokraten in<br />

Dänemarkderen Kurswechsel in der<br />

Migrationspolitik zum Vorbild zu<br />

nehmen. DerErfolgimNachbarland<br />

werfeunangenehme Fragen auf, denen<br />

sich die SPD seit Jahren konsequent<br />

verweigere, schrieb der Ex-Außenminister<br />

im Handelsblatt. Der<br />

frühere Hamburger Bürgermeister<br />

Klaus vonDohnanyi fordertdagegen<br />

eine „ehrlichere Debatte“ über den<br />

Klimaschutz. Eine Begrenzung des<br />

Klimawandels setze Verhaltensänderungen<br />

und Verzicht voraus,sagte<br />

der SPD-Politiker der Welt. Dies<br />

führezuKonflikten. „Wir Bürger und<br />

Verbraucher haben eine Lebensform<br />

entwickelt, die wohl unvereinbar mit<br />

den Zielen der Klimapolitik wird“,<br />

sagte der 90-Jährige.Das zu diskutieren,<br />

traue sich aber keiner. (mit dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 5 *<br />

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Politik<br />

„Im Internet droht ständig der Untergang des Abendlands“<br />

Ex-Minister Thomas de Maizière über die Koalition, den Umgang mit Parteichefinnen,Aufregung in sozialen Medien und übers In-den-Arm-genommen-werden<br />

Die Regierung ist mal wieder<br />

im Krisenmodus: Die<br />

Volksparteien sind bei<br />

der Europawahl abgestürzt,<br />

die SPD-Chefin Andrea Nahles<br />

ist zurückgetreten, CDU-Chefin<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer angeschlagen.<br />

Thomas de Maizière war<br />

viele Jahre einer von Angela Merkels<br />

wichtigsten Krisenspezialisten. Der<br />

65-Jährige empfängt in seinem Bundestagsbüro<br />

und empfiehlt: ruhigbleiben.<br />

Herr de Maizière, wie lange geben Sie<br />

der großen Koalition noch?<br />

Das hängt in erster Linie von der<br />

SPD ab. Die Union ist gut beraten,<br />

sich als Anker der Stabilität zu bewähren.<br />

Im Übrigen gilt: Wer eine<br />

Scheidung einreicht, muss einen guten<br />

Scheidungsgrund haben, mit<br />

dem man auch guten Gewissens in<br />

eine Neuwahl gehen kann.<br />

Waswäre soein Grund? Die Grundrente<br />

oder das Leiden an der GroKo?<br />

Ein noch so wichtiger Punkt bei<br />

der Rente reicht nicht als Scheidungsgrund,<br />

mit dem allein man<br />

Wahlkampf führen könnte. Und<br />

wenn nur das Gefühl angeführtwird,<br />

dass man nicht mehr miteinander<br />

kann, werden beide Partner darunter<br />

leiden. Einfach zu sagen „Wir hörenjetzt<br />

mal auf“, ist keine Strategie.<br />

Und esstärkt das Vertrauen in die<br />

Demokratie nicht. DieSchwäche der<br />

SPD und in Teilen auch der CDU hat<br />

aus meiner Sicht ohnehin viel mehr<br />

mit der grundsätzlichen Frage zu<br />

tun, welche Rolle Volksparteien, vor<br />

allem sozialdemokratische Volksparteien,<br />

in unserer heutigen Welt<br />

noch spielen. Und das Auswechseln<br />

von Personal allein ist darauf jedenfalls<br />

keine ausreichende Antwort<br />

und deshalb auch kein ausreichender<br />

Grund für ein Koalitionsende.<br />

Sind sie enttäuscht von Andrea Nahles’Rückzug?<br />

Ich schätze Andrea Nahles sehr<br />

und bedauere ihren Rückzug außerordentlich.<br />

Aber ich habe Verständnis<br />

dafür.Man muss in der Politik natürlich<br />

damit rechnen, dass der eigene<br />

Abschied hartund nicht immer<br />

fair ist. Aber die SPD ist mit ihrem<br />

Spitzenpersonal immer besonders<br />

hart. Das ist ein spezifischer sozialdemokratischer<br />

Mangel an Solidarität.<br />

Wiemacht man sich als Politiker immun<br />

gegen Angriffe?<br />

Immun kann man sich nicht machen.<br />

Aber man kann sich Hornhaut<br />

aneignen. Weralles in sich reinfrisst,<br />

kann den politischen Alltag nicht<br />

lange überstehen. Auch Erfahrung<br />

hilft: Wenn man mal ein, zwei Krisen<br />

durchgestanden hat, wird man unempfindlicher.<br />

Und extrem wichtig<br />

sind Freunde außerhalb der Politik.<br />

Weil politische Freunde keine<br />

Freunde sind?<br />

Man muss einen Freund haben,<br />

der einen in den Armnimmt und bei<br />

dem man sagen kann: Mir geht es<br />

richtig schlecht. Bei politischen<br />

Freunden gilt das vielleicht als<br />

Schwäche oder wird weitererzählt.<br />

Und man braucht im Freundeskreis<br />

auch andere Perspektiven. Wereinsam<br />

ist in so einer Lage,der ist zu bedauern.<br />

Auch die neue CDU-Chefin Kramp-<br />

Karrenbauer hat nach dem schlechten<br />

Europawahlergebnis Ärger.<br />

Ich habe Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

bei der Wahl zur Parteivorsitzenden<br />

unterstützt und unterstütze<br />

sie auch weiterhin. Es gibt ja<br />

so etwas wie konjunkturelle Phasen<br />

in der Beurteilung vonPersonen. Sie<br />

wurde erst zu begeistert beschrieben.<br />

Jetzt wird sie zu schlecht beschrieben.<br />

Die öffentliche Debatte<br />

ist ohnehin zu sehr auf Personen<br />

konzentriert und zu wenig auf Inhalte.<br />

Aber das ist ja auch einfacher.<br />

Trotzdem rate ich dazu, mindestens<br />

mal die gleiche Energie auf die Diskussion<br />

schwieriger Sachfragen zu<br />

verwenden wie auf Personaldiskussionen.<br />

Aber es gibt ja das Stirnrunzeln in der<br />

Union über Kramp-Karrenbauer.<br />

Stirnrunzeln ist immer leicht.<br />

Sinnvoller wäre es, eigene Beiträge<br />

zu leisten, statt ständig rumzunörgeln.<br />

Jeder sollte sich fragen, was er<br />

dazu beitragen kann, dass es besser<br />

läuft. Stattdessen lehnen sich viele<br />

zurück und sagen: Soll die Parteichefin<br />

mal vorturnen. Das ist ziemlich<br />

bequem und nicht die Idee der<br />

Volkspartei.<br />

Kramp-Karrenbauer sagt, sie habe<br />

bisher zu viel Rücksicht genommen.<br />

Gehört zum Führen auch, dass man<br />

mal auf den Tisch haut?<br />

ZUR PERSON<br />

PHOTOTHEK.NET/THOMAS IMO<br />

Thomas de Maizière, 65, stammt aus Bonn. Er studierte in Münster Jura. Die politische Laufbahn<br />

begann er als Redenschreiber für den <strong>Berliner</strong> Regierenden Bürgermeister und späteren<br />

Bundespräsidenten Richard vonWeizsäcker.<br />

1990 wurde er Mitglied derVerhandlungsdelegation für den deutschen Einigungsvertrag.Später<br />

arbeitete er in Mecklenburg-Vorpommernund in Sachsen in verschiedenen Funktionen in<br />

den Landesregierungen.<br />

Auf Bundesebene führte er das Kanzleramt und war Verteidigungs- und Innenminister.<br />

Seit 2018 ist er Vorsitzender der Deutschen Telekom-Stiftung.<br />

Es geht nicht ums Auf-den-Tisch-<br />

Hauen. Die Parteichefin hat im Bemühen,<br />

allen gerecht zu werden und<br />

präsent zu sein, wahnsinnig viele<br />

Termine gemacht. Weniger ist aber<br />

manchmal mehr.Dann kommt man<br />

mehr zum Nachdenken, Ideen Sammeln<br />

und Leute Einbeziehen. Undje<br />

aufgeregter die Medien oder die<br />

Twitterwelt sind, umso mehr muss<br />

man Ruhe bewahren. In der Ruhe,in<br />

der Nachhaltigkeit liegt die Kraft.<br />

Kramp-Karrenbauer hat selber Fehler<br />

eingeräumt, etwa im Umgang mit<br />

dem YouTuber Rezo. Braucht sie einen<br />

Befreiungsschlag?<br />

Die Erwartung eines Befreiungsschlags<br />

gehört zum Aufregungszirkus.Und<br />

gerade im Umgang mit den<br />

neuen Medien gibt es nicht den einen,<br />

großen Befreiungsschlag. Man<br />

kann kritisieren, dass die Reaktion<br />

der CDU nicht ideal war.Einverstanden.<br />

Wir brauchen aus meiner Sicht<br />

aber nicht so sehr eine Debatte über<br />

das Reagieren der CDU auf irgendwelche<br />

Kritik im Internet, sondern<br />

über das Agieren der CDU bei den<br />

kritisierten Themen. Und wir brauchen<br />

eine Debatte darüber, was die<br />

Wucht und die Reichweite vonInfluencern<br />

mit dem demokratischen<br />

Prozess macht.<br />

Wasmeinen Sie?<br />

Mich bedrückt es, wenn einzelne<br />

Personen, die für Konsumgüter werben,<br />

eine größere Reichweite haben<br />

als Institutionen wie Verbände, Kirchen,<br />

Gewerkschaften, Sportvereine<br />

und Parteien, die für unser Land<br />

ziemlich bedeutend waren und sind.<br />

Undwas folgern Siedaraus?<br />

Ich will keine neuen Regeln. Aber<br />

ich will schon wissen, welche Interessen<br />

hinter einigen Influencern stehen.<br />

Undeine Diskussion über Phänomene<br />

muss es geben können. Es ist<br />

doch interessant: Jahrelang hieß es,<br />

die Menschen hören längeren Reden<br />

oder Erklärungen nicht mehr zu –<br />

und dann macht einer ein einstündiges<br />

Video und alle nehmen es wahr.<br />

Ichwürde mir wünschen, dass in den<br />

sogenannten sozialen Medien auch<br />

mal eine Debatte über Umgangsformen<br />

und ethische Grenzen stattfindet.<br />

<strong>Zeitung</strong>en drucken auch nicht jedes<br />

Foto voneiner Gewalttat oder jeden<br />

Hass-Leserbrief. Reichweite und<br />

Verantwortung gehören immer zusammen.<br />

Und informelle Standards<br />

sind der Kitt jeder Gesellschaft. Verrohung<br />

ist in politischen Debatten<br />

zwar kein ganz neues Phänomen,<br />

aber besser wirdesdadurch nicht.<br />

Wissenschaftler sprechen von einer<br />

Empörungsdemokratie.<br />

Dasteile ich. Gute Musik lebt vom<br />

Wechsel von Piano, Pianissimo und<br />

Crescendo, von Pausen und von einem<br />

seltenen Fortissimo. Im Moment<br />

erleben wir im Internet nur<br />

Fortissimo. Das hängt vielleicht damit<br />

zusammen, dass in der Vielstimmigkeit<br />

des Internets nur Empörung<br />

durchdringt. Im Internet droht ständig<br />

der Untergang des Abendlands.<br />

Diesen Empörungsritualen darf die<br />

Politik nicht erliegen. Undich würde<br />

mir wünschen, dass in den sozialen<br />

Medien selbst mal eine Debatte darüber<br />

und über Verantwortung stattfindet.<br />

Ein schärferes politisches Profil hat<br />

die CDU damit aber noch nicht.<br />

Als Volkspartei denken wir immer<br />

an den Ausgleich – Ausgleich zwischen<br />

Jung und Alt, Ausgleich zwischen<br />

Ökonomie und Ökologie und<br />

so weiter. Und da ruft natürlich jeder:Woist<br />

denn jetzt das Profil? Und<br />

da sage ich: Dasspezifische Profil der<br />

Union ist eben der Ausgleich, die Gesellschaft<br />

zusammenzuhalten und<br />

zu versöhnen, im Stil und in der Sache.Soein<br />

Kompromisskurs hat weniger<br />

Kanten, damit fällt man also<br />

nicht so auf. Aber es ist nachhaltig.<br />

Vorallem im Osten schlägt sich Empörung<br />

in Stimmen für die AfD nieder.<br />

Es gibt nicht nur in Deutschland<br />

bei einem Teil der Bevölkerung eine<br />

grundsätzliche Skepsis gegen die<br />

Unübersichtlichkeit, die die Globalisierung<br />

und die Digitalisierung mit<br />

sich bringen. In den ostdeutschen<br />

Ländern gibt es zudem Veränderungsmüdigkeit<br />

nach einem sehr erfolgreichen,<br />

aber auch sehr anstrengenden<br />

Transformationsprozess in<br />

und nach der Wiedervereinigung.<br />

Außerdem gibt es einen Überdruss<br />

an Belehrungen aus dem Westen.<br />

Die können paternalistisch-freundlich<br />

sein oder überheblich unfreundlich<br />

–sie werden aber in beiden Fällen<br />

als Bevormundung und arrogant<br />

verstanden.<br />

DasGespräch führte Daniela Vates.<br />

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6** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Bundestag gibt grünes Licht<br />

für Zensus 2021<br />

Im übernächsten Jahr gibt es in<br />

Deutschland wieder eine umfassende<br />

Volkszählung. DerBundestag<br />

machte denWegfür den Zensus 2021<br />

frei. Er umfasse eine Bevölkerungs-,<br />

eine Gebäude- und eine Wohnungszählung,<br />

heißt es in der Rechtsgrundlage.Wie<br />

schon beim Zensus<br />

2011 sollen vorwiegend bereits vorhandene<br />

Verwaltungsdaten genutzt<br />

werden. NurinFällen, in denen die<br />

Daten nicht ausreichen, soll es Befragungen<br />

der Bürger geben. (dpa)<br />

Premierministerin Maygibt<br />

Amt als Parteichefin ab<br />

Diebritische Premierministerin<br />

Theresa Mayhat ihr Amt als Parteichefin<br />

der Konservativen aufgegeben.<br />

Dasgeht aus einer Erklärung<br />

des Parteikomitees am Freitag hervor.<br />

Gleichzeitig eröffnete die Partei<br />

das Auswahlverfahren für einen<br />

Nachfolger.Bis Montag werden Nominierungen<br />

entgegengenommen.<br />

DerSieger soll Ende Juli feststehen.<br />

Er oder sie wirdMay dann auch an<br />

der Regierungsspitzeablösen. (dpa)<br />

NewYorkerPolizei nimmt<br />

Terror-Verdächtigen fest<br />

DieNew Yorker Polizei hat möglicherweise<br />

einen Terroranschlag im<br />

Zentrum Manhattans verhindert.<br />

„Es wurde jemand verhaftet, der geplant<br />

hatte,eine Bombe am Times<br />

Squarezuzünden“, sagte ein Sprecher<br />

der Polizei am Freitag. Der<br />

Mann sei voneiner speziellen Anti-<br />

Terror-Einheit in Gewahrsam genommen<br />

worden. DerUS-Sender<br />

CNN berichtete,der Verdächtige<br />

habe Schusswaffen und Granaten<br />

kaufen wollte. (dpa)<br />

Mexikoschickt Soldaten an<br />

Grenze zu Guatemala<br />

Im Handelsstreit mit den USA will<br />

Mexiko 6000 Soldaten der neu geschaffenen<br />

Nationalgarde an die<br />

GrenzezuGuatemala schicken. Mit<br />

der stärkeren Grenzsicherung versuchte<br />

das Land, die vonden USA<br />

angedrohten Sonderzölle wegen illegaler<br />

Migration abzuwenden. Sietreten<br />

jedoch am Montag in Kraft. (dpa)<br />

Mexikos Grenzen<br />

Nordgrenze 3142 km<br />

USA<br />

Bislang keine Beweise für<br />

Verwicklung Irans<br />

500 km<br />

MEXIKO Golf von<br />

Mexiko<br />

Mexiko Stadt<br />

Pazifik<br />

Belize<br />

Südgrenze 1138 km<br />

Guatemala<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: AFP<br />

Nach den Angriffen auf vier Schiffe<br />

vorder Küste der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate gibt es bislang keine<br />

Beweise für eine Verwicklung des<br />

Iran. Beider Vorstellung der Ermittlungsergebnisse<br />

vordem UN-Sicherheitsrat<br />

erklärten die Emirate,<br />

Saudi-Arabien und Norwegen lediglich,<br />

die Sprengstoffangriffe seien<br />

vermutlich voneinem „staatlichen<br />

Akteur“ verübt worden. (AFP)<br />

Nasa will Raumstation ISS<br />

für Touristen öffnen<br />

DieUS-Raumfahrtbehörde Nasa will<br />

die Internationale Raumstation für<br />

Touristen öffnen. Ab 2020 solle es<br />

eine „kommerzielle“ Nutzung der<br />

ISS für Weltraumtouristen geben,<br />

kündigte Finanzvorstand Jeff DeWitt<br />

am Freitag in NewYorkan. DieNasa<br />

wolle bis zu zwei kurze Missionen<br />

proJahr für Privat-Astronauten genehmigen.<br />

(AFP)<br />

Liebe Anja,<br />

Autokonzerne bremsen Trump<br />

Unternehmen wollen an strengeren Grenzwerten für den Kraftstoffverbrauch festhalten<br />

VonKarlDoemens, Washington<br />

Die Rolle des Retters der<br />

amerikanischen PS-<br />

Branche spielt Donald<br />

Trump nur allzu gerne.<br />

„Ich bin der einzige Kandidat, der<br />

Jobs in die USA zurückbringt und<br />

unsereAutoindustrie schützt“, brüstete<br />

er sich schon im Wahlkampf.<br />

Seit Monaten droht der US-Präsident<br />

mit einem Strafzoll für Importfahrzeuge<br />

und entsorgt Umweltauflagen<br />

seines Vorgängers Barack<br />

Obama. Doch plötzlich stellt sich<br />

Trump ein überraschender Gegner<br />

in den Weg: die Autoindustrie.<br />

In einem Brandbrief, aus dem die<br />

New York Times zitiert, beschweren<br />

sich Ford, General Motors, Toyota &<br />

Co. nicht etwa über zu strenge Abgasvorschriften.<br />

Im Gegenteil: Sie<br />

warnen eindringlich, dass Trumps<br />

weitreichender Vorstoß zur Lockerung<br />

der Auflagen eine „unhaltbare<br />

Unsicherheit“ schaffe und ihr Geschäft<br />

gefährde. Mehr als ein Dutzend<br />

Bundesstaaten haben nämlich<br />

schon gegen die Washingtoner Pläne<br />

geklagt und wollen an den strengeren<br />

Grenzwerten festhalten. Damit<br />

drohen die USA zu einem geteilten<br />

Automarkt zu werden –ein Alptraum<br />

für die Unternehmen.<br />

Kampf gegen Obamas Erbe<br />

Nach einer in den letzten Tagen der<br />

Obama-Regierung erlassenen Direktivemuss<br />

der durchschnittliche Benzinverbrauch<br />

von Personenwagen<br />

und leichten Nutzfahrzeugen in den<br />

USA bis 2025 auf 54,5 Meilen pro<br />

Gallone sinken. Das entspricht etwa<br />

4,3 Liter auf 100 Kilometer. Die<br />

Trump-Regierung will den Standard<br />

hingegen auf dem 2020 erwarteten<br />

Niveau von 37Meilen pro Gallone<br />

(6,4 Liter auf 100 Kilometer) einfrieren.<br />

Außerdem sieht der von der<br />

Umweltbehörde EPA und dem<br />

Transportministerium verfasste Entwurf<br />

vor, dass die Autobauer beim<br />

Einbau von umweltfreundlicheren<br />

Klimaanlagen entlastet werden.<br />

Gleichzeitig will Washington den<br />

Bundesstaaten das Recht nehmen,<br />

strengere Umweltauflagen zu erlassen.<br />

auch ich habe diesmal eine Geschichte,<br />

die übel anfing und mit einem<br />

filmreifen HappyEnd endete.<br />

Ich hatte die ganze Woche über<br />

wie verrückt gearbeitet, war noch<br />

lange nicht mit allen Aufgaben fertig<br />

und wollte deshalb eigentlich nicht<br />

weg. Aber Freunde hatten für uns alle<br />

ein Ferienhaus in Brandenburg gebucht,<br />

und so brachen wir zu einem<br />

langen Urlaubswochenende auf.<br />

Die Sonne strahlte, die Landschaft<br />

wurde von Minute zu Minute<br />

schöner. Ich saß am Steuer, meine<br />

drei Mannsbilder schliefen nacheinander<br />

ein, und ich geriet nun doch in<br />

Urlaubsstimmung, freute mich darauf,<br />

mal Pause zu machen. Nach<br />

zwei Stunden Fahrt gelangten wir in<br />

einen kleinen Ort. Mitten auf der<br />

einzigen Dorfstraße sagte mir die<br />

Dame vom Navi, ich hätte mein Ziel<br />

erreicht. Der ander Hauswand hängende<br />

Ochsenschädel verhieß nichts<br />

Gutes.<br />

Wir stiegen aus mit unserem Gepäck<br />

und hatten augenblicklich das<br />

Gefühl, reingefallen zu sein. DieUnterkunft<br />

wirkte deprimierend und<br />

dreckig. Eine freundliche Dame<br />

zeigte uns das Haus, als fände sie es<br />

urgemütlich. Ein Zimmer für die<br />

Kinder, eines für Aharon und mich<br />

mit Dusche und WC und ein drittes<br />

für die Freunde, die noch unterwegs<br />

waren, ohne Bad. Sie mussten, um<br />

zu ihrer Dusche zu gelangen, durch<br />

das Schlafzimmer der Gastgeberin<br />

gehen. Obwohl bei Airbnb etwas von<br />

einer Küche gestanden hatte, gab es<br />

nur einen defekten kleinen Kühlschrank,<br />

eine Kochplatte und einen<br />

Wasserkocher.<br />

US-Präsident Donald Trump führteinen Kreuzzug gegen Umweltauflagen.<br />

953<br />

Milliarden Dollar trägt die<br />

US-Autoindustrie zum<br />

Bruttoinlandsprodukt bei.<br />

Berlin –Tel Aviv<br />

Flucht aus<br />

dem Ferienhaus<br />

MILLIARDENGESCHÄFT<br />

2344 000<br />

Autos im Wert vonfast<br />

51 MilliardenDollar wurden<br />

2018 aus den USA exportiert.<br />

Yael Nachshon<br />

82<br />

Milliarden Dollar haben Autobauer<br />

in den USA investiert,<br />

darunter ausländische.<br />

„Hier sollen wir vier Tage bleiben?<br />

Keine Chance!“, quengelte Benjamin.<br />

Ich sagte den Kindern, es sei<br />

doch nicht so schlimm, obwohl ich<br />

entsetzt war. Doch dann sah ich neben<br />

der schmuddeligen Bettwäsche,<br />

den Fellteppichen und dem verstaubten<br />

Krimskrams in unserem<br />

Zimmer die Familienfotos an den<br />

Wänden, darunter schmucke deutsche<br />

Generäle in NS-Uniform, versehen<br />

mit Bleistiftvermerken –1941,<br />

1942 usw.<br />

Das war dann auch für mich zu<br />

viel. Mirwurde ganz anders bei dem<br />

Gedanken, hier vier Tage verbringen<br />

zu müssen. Wirsanken auf das abgewetzte<br />

Ledersofa und begannen, auf<br />

unseren Smartphones eine alternative<br />

Bleibe zu suchen. Da es jedoch<br />

ein Feiertagswochenende war, fanden<br />

wir im ganzen Umkreis kein einziges<br />

freies Zimmer. Heimkehren<br />

ging auch nicht, weil wir selbst unsere<br />

Wohnung an eine Familie auf<br />

Berlin-Urlaub vermietet hatten.<br />

Eine Stunde später trafen die<br />

Freunde ein (ein israelisches Paar<br />

mit sechsjährigem Sohn). Sie erfassten<br />

schnell die Situation und beteiligten<br />

sich an dem kleinen Kriegsrat,<br />

den wir, von Generälen umringt,<br />

hielten. Kurz bevor wir aufgeben und<br />

nach Berlin zurückfahren wollten<br />

AP<br />

Noch in diesem Sommer will<br />

Trump das Paragrafenwerk inKraft<br />

setzen. DieAutobauer fürchten dann<br />

„eine lange Periode von Rechtsstreitigkeiten<br />

und Unsicherheit“, wie sie<br />

mahnend schreiben. Ursprünglich<br />

hatten sie selbst Lockerungen der<br />

Obama-Verbrauchsvorschriften gefordert,<br />

sind inzwischen laut New<br />

York Times aber „alarmiert über das<br />

Ausmaß des Regierungsplans“.<br />

Trump sieht die Rücknahme der Auflagen<br />

als Teil seines Kreuzzuges gegen<br />

Obamas Erbe und angeblich<br />

überzogene Umweltauflagen. Zudem<br />

stehen die Auto-Grenzwerte im<br />

Mittelpunkt seines Schaukampfes<br />

mit dem demokratisch regierten<br />

Bundesstaat Kalifornien, den er regelmäßig<br />

als „außer Kontrolle“ und<br />

„das Land, das Milliarden Dollar verschwendet“<br />

beschimpft.<br />

(um dort ineinem Hotel zu übernachten),<br />

sagte meine Freundin, sie<br />

habe eine halbe Fahrstunde vonhier<br />

noch freie Zimmer in einem kleinen<br />

Hotel gefunden. Wirnahmen unsere<br />

Sachen undtürmten.<br />

Das Hotel entpuppte sich als ein<br />

Keglergasthof. Die Kegelhalle sah<br />

aus wie eine Zeitkapsel aus den<br />

Achtzigerjahren. Das Hotel war mit<br />

mintgrünem Teppichboden ausgelegt<br />

–Treppen, Flure, Zimmer, Frühstücksraum.<br />

Unser Zimmer hatte<br />

vier Einzelbetten, sauber und weiß<br />

bezogen. Das Badezimmer war geräumig<br />

und blitzsauber. Ich atmete<br />

auf. Hier konnte ich mir vorstellen,<br />

im Bett einzuschlummern.<br />

Am Morgen fuhren wir an den<br />

Wolzensee, ein wunderschöner See<br />

inmitten eines Zauberwalds, mit einer<br />

riesigen Wiese –wenig Menschen<br />

ringsum, Ruhe,und ein Lokal mit hervorragenden<br />

Speisen.Wirlagerten im<br />

Schatten einer Eiche, breiteten Decken<br />

aus, hängten eine Hängematte<br />

zwischen zwei Bäume und rührten<br />

uns nicht mehr weg bis zum Ende<br />

dieses letztlich perfekten Urlaubs.<br />

Israel steht erneut vor Wahlen,<br />

politisch unstabil wie nie zuvor, soweit<br />

ich zurückdenken kann. In Berlin<br />

kommen Antisemitismuswarnungen<br />

auf, und das erste Mal seit<br />

unserem Umzug hierher denke ich<br />

darüber nach, ob ich meine Identität<br />

und meine Meinungen in unserem<br />

Briefwechsel weiter so frei offenlegen<br />

sollte. Ich hoffe, dass auch diesen<br />

beängstigenden Geschichten<br />

bald ein HappyEnd winkt.<br />

Deine Yael<br />

Subventionengestrichen<br />

Insofern wirkt der von den 17 Autobauern<br />

–darunter auch BMW und<br />

Volkswagen –unterzeichnete Appell,<br />

die US-Bundesregierung möge sich<br />

bitte mit Kalifornien an einen Tisch<br />

setzen und einen Kompromiss finden,<br />

reichlich blauäugig. „Wir glauben<br />

fest, dass eine vonallen Parteien<br />

einschließlich Kalifornien unterstützte<br />

Regelung der beste Weg ist,<br />

um gute Auto-Jobs zu erhalten und<br />

neue Fahrzeuge für mehr Amerikaner<br />

bezahlbar zu machen“, heißt es in<br />

dem Schreiben. Trump hatte im Februar<br />

die Verhandlungen mit Kalifornien<br />

über neue Emissionsstandards<br />

scheiternlassen. Kurz darauf strich er<br />

Subventionen von einer Milliarde<br />

Dollar für den geplanten Hochgeschwindigkeitszug<br />

zwischen San<br />

Francisco und Los Angeles.Kaliforniens<br />

Gouverneur Gavin Newsom erklärte<br />

denn auch, er sei an einer Einigung<br />

auf einen politisch motivierten<br />

Verbrauchswert nicht interessiert:<br />

„Eine Rücknahme der Autoabgasvorschriften<br />

ist schlecht für das Klima<br />

und schlecht für dieWirtschaft.“<br />

Übersetzung: Ruth Achlama<br />

KarlDoemens sah in Kalifornien<br />

mehr Elektrofahrzeuge<br />

als anderswo in den USA.<br />

Eine<br />

heikle<br />

Hochzeit<br />

Trauung von Mesut Özil ist<br />

von politischer Brisanz<br />

VonFrank Nordhausen<br />

Kommt er, oder kommt er nicht?<br />

Die Frage, ob der türkische<br />

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan<br />

die Prunkhochzeit des deutschtürkischen<br />

Fußballers Mesut Özil<br />

mit dem 26-jährigen Model Amine<br />

Gülse am Freitagabend in Istanbul<br />

besuchen würde, wurde von dem<br />

Prominentenpaar zuvor als großes<br />

Geheimnis behandelt. Würde der<br />

Autokrat gar als Trauzeuge fungieren?<br />

Am Ende kam der hohe Gast,<br />

blieb aber nur ein paar Minuten und<br />

rastedann wieder mit seiner Wagenkolonne<br />

vondannen.<br />

Abgesehen von Erdogan hatten<br />

der Sportler und die Ex-Miss-Türkei<br />

rund 300 Gäste in das Four-Seasons-<br />

Luxushotel am Bosporus geladen –<br />

was sich noch vergleichsweise bescheiden<br />

ausnimmt. Denn als neulich<br />

die Tochter des Medienmoguls<br />

Demirören im benachbarten Ciragan-Palast<br />

Hochzeit feierte,mussten<br />

zusätzliche Pontons auf dem Wasser<br />

verlegt werden, weil mehr als 2000<br />

Menschen kamen, Erdogan inklusive.<br />

Immer wieder Erdogan<br />

Die Teilnahme des türkischen<br />

Dauerherrschers war für Özil offenbar<br />

Ehrensache, auch wenn sie sein<br />

Image in Deutschland wohl endgültig<br />

verdunkelt. Vor einem Jahr hatte<br />

ein Foto von ihm mit Erdogan kurz<br />

vor der Weltmeisterschaft eine Debatte<br />

über Integration und Rassismus<br />

entfacht. DasDrama endete mit<br />

Özils Rücktritt aus der Nationalmannschaft<br />

und dem Satz, wenn die<br />

Mannschaft gewinne, sei er Deut-<br />

Gülse und Özil mit ihrem Kurzzeit-Hochzeitsgast<br />

Erdogan. POOL PRESIDENTIAL PRESS SERVICE<br />

scher, wenn sie verliere, sei er Migrant.<br />

Seither hat ein offensichtlich<br />

schwer gekränkter Özil mehrfach<br />

mit seinen Fotos auf sozialen Medien<br />

die deutsche Öffentlichkeit provoziert:<br />

2016 vorder Kaaba in Mekka,<br />

immer wieder mit Erdogan.<br />

Beim Polterabend in Istanbul<br />

wirkte der sonst so geschmeidige<br />

Fußballer nicht nur beim Tanzen<br />

merkwürdig hüftsteif, er sandte auch<br />

erneut eine provokative Botschaft.<br />

Er ließ ausgerechnet die Nationalistenhymne<br />

„Ölürüm Türkiyem“ (Ich<br />

sterbe für dich, meine Türkei) abspielen,<br />

die bei türkischen Faschisten<br />

beliebt ist. DerFußballer legt augenscheinlich<br />

nicht mehr viel Wert<br />

auf sein Ansehen in Deutschland,<br />

sondern kommuniziert lieber mit<br />

seinen 24 Millionen Twitter-Followern,denen<br />

er in Sachen Hochzeitsgeschenke<br />

empfahl, einen deutschen<br />

Verein zu unterstützen, der<br />

Geld für Operationen kranker Kinder<br />

aus sozial benachteiligten Familien<br />

sammle. Er selbst wolle Geld für<br />

1000 Operationen spenden.<br />

Für Özil wie für Erdogan war die<br />

Hochzeit eine Gelegenheit, ihr Ansehen<br />

aufzupolieren. DerEx-Nationalspieler<br />

hatte zuletzt einige deprimierende<br />

Auftritte auf dem Fußballrasen,<br />

und Erdogan tat sich keinen Gefallen,<br />

als er die Kommunalwahl in<br />

Istanbul annullieren und neu ausschreiben<br />

ließ. Beide müssen gegen<br />

ein Verlierer-Image ankämpfen und<br />

mögen den Glanz einer prunkvollen<br />

Feier schätzen, um die Schatten aufzuhellen.<br />

Ob sie einander da wirklich<br />

helfen, wirddie Zukunft zeigen.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 7 *<br />

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Wirtschaft<br />

MÄRKTE<br />

NACHRICHTEN<br />

DAX-30 in Punkten<br />

8.3.19<br />

8.3.19<br />

▲ 12045,38 (+0,77 %)<br />

Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />

Euro in US-Dollar<br />

8.3.19<br />

Stand der Daten:07.06.2019 (21:50 Uhr)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Gewinner<br />

7.6.19<br />

▲ 63,35 (+1,80 %)<br />

7.6.19<br />

▲ 1,1273 (+0,06 %)<br />

Quelle<br />

aus DAX und MDAX vom 07.06. zum Vortag<br />

DialogSemic. NA 30,10 +4,48 WWWWWW<br />

Puma 557,00 +2,96 WWWW<br />

Airbus 120,96 +2,51 WWWW<br />

ProSiebenSat.1 15,15 +2,50 WWWW<br />

Knorr-Bremse 98,75 +2,33 WWWW<br />

SAP 113,72 +2,10 WWW<br />

Verlierer<br />

7.6.19<br />

aus DAXund MDAX vom07.06.zum Vortag<br />

Dt. Wohnen Inh. 35,81 WWWWWWWWWWW –8,53<br />

Grand City Prop. 21,62 WWWWWWW –4,93<br />

Hella 40,98 WWWWWWW –4,92<br />

1&1 Drillisch 27,06 WWW –2,10<br />

Aroundtown 7,50 WWW –2,06<br />

LEG Immobilien 104,15 WWW –2,02<br />

Leitbörsen imÜberblick<br />

52-Wochen Hoch/Tief 07.06. ±% z. 06.06.<br />

Euro Stoxx 50 (EU) +1,20<br />

3541/2909 3378,38<br />

CAC 40 (FR) + 1,62<br />

5601/4556 5364,05<br />

S&P UK (UK) + 0,99<br />

1569/1323 1483,90<br />

RTS (RU) +0,46<br />

1330/1033 1325,95<br />

IBEX (ES) +0,73<br />

9986/8286 9236,10<br />

Dow Jones (US) +1,06<br />

26952/21713 25992,80<br />

Bovespa (BR) +1,53<br />

100439/69069 98085,31<br />

Nikkei (JP) +0,53<br />

24448/18949 20884,71<br />

Hang Seng (HK) +0,20<br />

31435/24541 26947,56*<br />

Stx Singap. 20 (SG) +0,24<br />

1635/1350 1528,54<br />

Baudarlehen Kaufpreis 250.000 Euro<br />

Darlehen 175.000 Euro (70 %Finanz./Tilgung 2%)<br />

Effektivzinsen in %für<br />

Kundenkontakt 5Jahre 10 Jahre 15 Jahre<br />

PlanetHome<br />

089/76774188 0,61 0,78 1,04<br />

Interhyp<br />

0800/200151515 0,61 0,78 1,04<br />

DTW-Immobilienfinanzierung<br />

0800/1155600 0,61 0,78 1,04<br />

Dr.Klein<br />

0800/8833880 0,61 0,78 1,04<br />

MKIB Online<br />

030/6408810 0,70 0,90 1,16<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 1,03 0,90 1,29<br />

BBBank<br />

0721/1410 0,78 0,97 1,40<br />

ING<br />

069/50500109 0,70 1,04 1,40<br />

Deutsche Bank<br />

069/91010000 0,96 1,05 1,58<br />

Postbank<br />

0228/55002010 1,33 1,19 1,55<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,78 0,87 1,34<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 0,89 1,15 1,74<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30363300 1,28 1,18 1,39<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,96 1,21 1,62<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 1,08 1,23 1,64<br />

Mittelwert von 95 Banken 0,82 1,00 1,36<br />

Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung;<br />

unveränderter Zinssatz nach Zinsbindung.<br />

ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />

(Mittwoch),Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen (Samstag).<br />

Quelle:FMH-Finanzberatung<br />

Nochist der Zugnicht ganz abgefahren: Die Bahnwill Vertrauen zurückgewinnen undbesserwerden.<br />

Die Bahn kämpft um neue Kunden<br />

Mit Milliardeninvestitionen und 100000 Neueinstellungen plant der Konzern den Befreiungsschlag<br />

Von Anna Ringle und Burkhard Fraune<br />

Mit einem milliardenschweren<br />

Kraftakt will<br />

die wegen Pannen und<br />

Zugausfällen unter<br />

Druck stehende Deutsche Bahn das<br />

Angebot für Reisende in den nächsten<br />

Jahren ausbauen und verbessern.<br />

Der Staatskonzern hat es sich zum<br />

Ziel gesetzt, im Fernverkehr auf mehr<br />

als 260 Millionen Fahrgäste pro Jahr<br />

zu kommen –das sind im Vergleich<br />

zu 2015 doppelt so viele.Das geht aus<br />

einer neuen Konzernstrategie des<br />

bundeseigenen Unternehmens hervor.<br />

Ein konkretes Zieljahr ist darin<br />

allerdings nicht genannt.<br />

Um die Verdopplung zu schaffen,<br />

soll in den nächsten Jahren investiert<br />

werden: In rund 100000 neue Mitarbeiter<br />

und in einen Ausbau der<br />

Fernverkehrsflotte von derzeit rund<br />

460 Zügen auf bis zu 600. DieKapazität<br />

in der Schieneninfrastruktur soll<br />

um 30 Prozent steigen.<br />

Auffällige Beraterverträge<br />

Autoländer kritisierenden Bund<br />

Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen wollen gemeinsam die Industrie unterstützen<br />

Von Jördis Früchtenicht<br />

Lob von Kunden: Der Fahrgastverband<br />

Pro Bahn begrüßt<br />

die neue Strategie.<br />

„Das ist eine notwendigeSache“,<br />

sagt der Bundesvorsitzende<br />

Karl-Peter Naumann.<br />

Zwar könne man über Details<br />

immer streiten, „aber es<br />

muss jetzt vorwärts gehen“,<br />

betonte der Fahrgastvertreter<br />

gegenüber dem<br />

RedaktionsNetzwerk<br />

Deutschland (RND).<br />

FAHRGASTVERBAND DRÄNGT ZUR EILE<br />

Die Deutsche Bahn steht schon länger<br />

unter Druck. Vorallem das veraltete<br />

Schienennetz belastet den<br />

Konzern, der 2018 trotz Fahrgastrekords<br />

im Fernverkehr einen Gewinneinbruch<br />

verbuchen musste. Bahnkunden<br />

bekommen die Probleme zu<br />

spüren. Jetzt rollt auf die Bahn ein<br />

weiteres Problem zu: Der Konzern<br />

prüft Auffälligkeiten bei Beraterverträgen<br />

mit Managern. Die Dimensionistnochnichtbekannt.NachAn-<br />

gaben aus Aufsichtsratskreisen<br />

kommt das Kontrollgremium nächste<br />

Woche Donnerstag zu einer Sondersitzung<br />

zusammen.<br />

Im Kern dreht es sich dem Vernehmen<br />

nach vor allem um Beraterverträge<br />

mit einem früheren Vorstandsmitglied.<br />

Der Manager habe nach<br />

seinem Ausscheiden eine Millionenabfindung<br />

erhalten, anschließend<br />

aber noch eine höhere sechsstellige<br />

Summe für Beratungsleistungen bekommen.<br />

Bei anderen Beratern soll<br />

die Summe jeweils im vier-oder fünfstelligen<br />

Bereich gelegen haben. Bei<br />

Beraterverträgen soll der Aufsichtsrat<br />

oftmals nicht eingebunden worden<br />

sein, hieß es.<br />

tendste Industriezweig in Deutschland,<br />

heißt es in dem Papier. Der<br />

Wandel zu einer klima- und umweltschonenden<br />

Mobilität müsse „wirtschaftlich<br />

erfolgreich, technologieoffen<br />

und sozial verträglich“ vorangetrieben<br />

werden. Dafür wollen sie<br />

untereinander enger zusammenarbeiten,<br />

etwa beim Aufbau der Ladeinfrastruktur<br />

oder bei Ausbildungsinitiativen<br />

und Forschungsprogrammen.<br />

Es werde bald wesentlich bessere<br />

und preiswertere Elektroautos geben,<br />

sagte Weil. „Meine größte Sorge<br />

ist, ob sich die Entwicklung auch<br />

außerhalb des Werksgeländes zeigen<br />

wird, etwa bei der Ladeinfrastruktur.“<br />

Als Vertreter des Großaktionärs<br />

Niedersachsen sitzt Weil auch im<br />

VW-Aufsichtsrat. Zudem müsse eine<br />

Hilfe durch Politik: Zugleich<br />

forderte Naumann die Politik<br />

auf, den Strategiewechsel<br />

der Bahn zu unterstützen.<br />

„Der Bund als Eigentümer<br />

kann vonder Bahn nicht<br />

Dingeverlangen, die er ihr<br />

nicht ermöglicht“, sagte<br />

Naumann zur Finanzierung.<br />

Zugleich sei es wichtig,<br />

einen verkehrspolitischen<br />

Rahmen zur Stärkung der<br />

Bahn zu schaffen.<br />

Aufruf an alle: Naumann<br />

appellierte an die Bürger,<br />

der Bahn keine Steine in den<br />

Wegzulegen und sich nicht<br />

Projekten wie neuen Trassen<br />

entgegenzustellen. „Wenn<br />

alle sagen, sie seien dafür,<br />

aber nicht in der eigenen<br />

Nachbarschaft,kann es<br />

nicht funktionieren.“ Die<br />

Bahn müsse beim Lärmschutz<br />

auf die Bürger zugehen.<br />

(hö)<br />

Mit der „Starke-Schiene“-Strategie<br />

will sich die Bahn künftig auf das<br />

Kerngeschäft konzentrieren. Die<br />

Leitlinie soll Mitte dieses Monats bei<br />

einem regulären Treffen des Aufsichtsrats<br />

Thema sein. Einen formalen<br />

Beschluss braucht es offenbar<br />

nicht. Dass die Bahn mehr in Züge<br />

und Infrastruktur investieren will, ist<br />

bekannt. Auch im Koalitionsvertrag<br />

der Bundesregierung ist als Ziel festgehalten,<br />

dass die Zahl der Bahnkunden<br />

verdoppelt werden soll. Mit der<br />

„Dachstrategie“ will sich der Konzern<br />

nun auch nachinnen vergewissern<br />

und alte Strategien wie<br />

„DB2020“ und „DB2020+“ endgültig<br />

ablösen.<br />

Batteriezellfertigung in Deutschland<br />

aufgebaut werden.<br />

VomBund fordern die Ministerpräsidenten<br />

unter anderem, mehr<br />

Geld in den Ausbau von Ladesäulen<br />

für Elektroautos und in die Forschung<br />

zu stecken. „Wir stehen in<br />

einem harten Wettbewerb“, sagte<br />

Kretschmann mit Blick auf die Entwicklung<br />

neuer Technologien in China<br />

und dem Silicon Valley. Eine weitere<br />

Forderung ist die Schaffung<br />

rechtlicher Rahmenbedingungen,<br />

etwazurFörderungderElektromobilität<br />

oder beim autonomen Fahren.<br />

Zudem sollen Steueranreize für den<br />

Umstieg auf alternative Antriebe geschaffen<br />

werden.<br />

Erst Ende Mai hatte Bundesverkehrsminister<br />

Andreas Scheuer<br />

(CSU) vorgeschlagen, den Umwelt-<br />

FOTO: JULIAN STRATENSCHULTE/DPA<br />

Nach dem Motto „Deutschland<br />

braucht eine starke Schiene“ sollen<br />

im Konzern künftig alle Beteiligungen<br />

am Beitrag zur Schiene gemessen<br />

werden. Auch deshalb wird derzeit<br />

ein Verkauf der Bahn-Tochter Arriva<br />

geprüft. Es gibt offenbar mehrere<br />

Interessenten. Arriva betreibt Busse<br />

und Züge in 14 europäischen Ländern,<br />

der Verkauf soll Milliarden einbringen<br />

und Finanzlöcher im Konzern<br />

stopfen.<br />

Bahnhöfe werden aufgewertet<br />

Weitere Ziele: Bahnhöfe sollen zu<br />

Zentren urbanen Lebens entwickelt<br />

werden. Die Verknüpfung zu anderen<br />

Verkehrsträgern wie Bus, Rad,<br />

Elektrotretrollern oder Carsharing<br />

soll verbessertwerden. WievielGeld<br />

all das kosten wird, ist unklar. Der<br />

Konzern rechnet ohnehin damit,<br />

dass die Schulden Ende des Jahres<br />

bereits bei 20 Milliarden Euro angelangtsein<br />

könnten.<br />

Ein anderer Aspekt der neuen<br />

Strategie: Die Bahn hebt in Zeiten<br />

von guten Umfragewerten für die<br />

Grünen und Klimademos den Klimaschutz<br />

hervor–was etwa bei der Umweltorganisation<br />

Greenpeace am<br />

Freitag auf positives Echo stieß. Die<br />

Bahn will schneller komplett auf<br />

Ökostrom umstellen. Für den Klimaschutz<br />

soll das bereits bis 2038 geschehen<br />

und nicht wie bisher angestrebt<br />

bis 2050. Auch Bundesverkehrsminister<br />

Andreas Scheuer<br />

(CSU) hatte das Unternehmen dazu<br />

aufgefordert. (dpa)<br />

Die drei Autoländer Baden-Württemberg,<br />

Bayern und Niedersachsen<br />

wollen intensiver zusammenarbeiten<br />

und fordern zudem<br />

vom Bund, den Umbau der Autobranche<br />

stärker voranzutreiben. „Zu<br />

viel Zeit wurde auf Bundesebene<br />

schon verspielt und zu viele Ziele<br />

wurden verfehlt“, heißt es in einem<br />

Papier, das die Ministerpräsidenten<br />

Winfried Kretschmann (Grüne), Stephan<br />

Weil (SPD) und Markus Söder<br />

(CSU) am Freitag gemeinsam in Berlin<br />

vorstellten. In Baden-Württemberghat<br />

Daimler seinen Sitz, in BayernBMW<br />

und in Niedersachsen VW.<br />

Mit einem Gesamtumsatz von<br />

über420MilliardenEuroseidieAutoindustrie<br />

der mit Abstand bedeubonus<br />

beim Kauf vonElektroautos zu<br />

verdoppeln und ihn zu verlängern.<br />

Grundsatzentscheidungen über ein<br />

Maßnahmenpaket soll es im September<br />

geben.<br />

Kretschmann, Söder und Weil fordernauch<br />

Technologieoffenheit. Der<br />

Bund soll also nicht nur E-Antriebe<br />

mit Batteriespeicher vorantreiben,<br />

sondern auch die Entwicklung der<br />

Brennstoffzelle und den Einsatz synthetischer<br />

Kraftstoffe. Die Landeschefs<br />

wollen dabei stärker von der<br />

Bundesregierung einbezogen werden.<br />

„Wir verstehen vondem Thema<br />

einiges,das muss sich die Bundesregierung<br />

zunutze machen“, sagte<br />

Kretschmann. Im Märzhatte die Regierung<br />

im Koalitionsausschuss eine<br />

„Konzertierte Aktion Mobilität“ beschlossen.<br />

Dämpfer für<br />

deutsche Exporteure<br />

Internationale Handelskonflikte<br />

hinterlassen ihreSpuren in der Bilanz<br />

der deutschen Exporteure: Im<br />

April2019 haben die Unternehmen<br />

weniger Warenins Ausland verkauft<br />

–sowohlimVergleich zum Vorjahresmonat<br />

als auch im Vergleich zum<br />

Märzdes laufenden Jahres.Nach<br />

Angabendes Statistischen Bundesamts<br />

beliefen sich die Exporte auf<br />

109,7 Milliarden Euro.Das warzum<br />

Vorjahr ein Minus von0,5 Prozent<br />

und im Vergleich zum März2019 ein<br />

Rückgang um 3,7 Prozent. Betrachtet<br />

man den gesamten bisherigen<br />

Jahresverlauf, liegt der deutsche<br />

Außenhandel aber noch auf Wachstumskurs:<br />

1,8 Prozent mehr als im<br />

Vorjahreszeitraum. (dpa)<br />

Nabu sieht Supermärkte bei<br />

Papiertüten in der Pflicht<br />

DerNaturschutzbund (Nabu) begrüßt<br />

die Schritte der Supermarktketten<br />

zur Verringerung des Plastikabfalls,sieht<br />

die Händler aber auch<br />

bei Papiertüten in der Pflicht.<br />

„Wichtig ist, dass man nicht nur die<br />

Kunststoffverpackungen reduziert,<br />

sondernauch Papierverpackungen,<br />

die nicht umweltfreundlicher sind,<br />

auch wenn sie ein besseres Image<br />

haben“, sagte Nabu-Referentin Katharina<br />

Istel. „Der Nabu begrüßt es,<br />

wenn zukünftig alle Supermärkte<br />

und Discounter Mehrwegnetzefür<br />

Obst und Gemüse anbieten.“ Im<br />

Jahr 2016 waren im Einzelhandel<br />

und auf Wochenmärkten mehr als<br />

60 Prozent des Obst- und Gemüsesortiments<br />

vorverpackt. (dpa)<br />

Aldi eröffnet seine ersten<br />

zwei Filialen in China<br />

Neuland: Kunden in einer chinesischen<br />

Aldi-Filiale.<br />

FOTO: ANDREW MEREDITH/ALDI CHINA<br />

DerLebensmittelhändler Aldi hat<br />

am Freitag seine ersten beiden Filialen<br />

in China eröffnet. Während Aldi<br />

Süd bereits seit 2017 online in China<br />

verkauft, will der Discounter mit den<br />

beiden Läden in Shanghai das stationäreGeschäft<br />

zunächst testen,<br />

um die chinesischen Verbraucher<br />

besser zu verstehen. DieMärkte<br />

werden lokal beschaffte und importierte<br />

Warenanbieten. Es soll Rindfleisch<br />

und Milch direkt aus Australien<br />

ebenso geben wie Fertiggerichte,wie<br />

der auf Chinesisch „Aoleqi“<br />

genannte deutsche Händler mitteilte.<br />

(dpa)<br />

Arbeitskosten steigen<br />

in Deutschland weiter<br />

HöhereGehälter und Lohnnebenkosten<br />

haben Arbeit in Deutschland<br />

zum Jahresanfang teurer gemacht.<br />

Im ersten Quartal kostete eine Stunde<br />

Arbeit 2,5 Prozent mehr als im<br />

Vorjahreszeitraum, wie das Statistische<br />

Bundesamt am Freitag mitteilte.Dabei<br />

stiegen dieBruttoverdienste<br />

um 2,5 Prozent. Viele Beschäftigte<br />

profitieren vonsteigenden Löhnen.<br />

DieLohnnebenkosten wie Sozialabgaben<br />

und Lohnfortzahlungen legten<br />

um 2,4 Prozent zu. Im europäischenVergleich<br />

kostete eine Stunde<br />

Arbeit in Deutschland 35,00 Euro.<br />

Daswaren 32 Prozent mehr als der<br />

EU-Durchschnitt von26,60 Euro,<br />

wie die Wiesbadener Behörde jüngst<br />

mitgeteilte hatte. (dpa)


8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Meinung<br />

Wahrheit und Politik<br />

AUSLESE<br />

Seehofer muss<br />

bleiben<br />

Ein Blick aufs<br />

deutsche Proletariat<br />

Christine Dankbar<br />

freut sich auf die nächsten<br />

Interviews mit dem CSU-Minister.<br />

Manchmal braucht es Jahrzehnte,bevorsich<br />

der wahreWerteines Politikers<br />

erschließt. Bei Horst Seehofer etwa<br />

dachten ja viele: Wasmacht der Mann eigentlich<br />

noch in Berlin? Manche hatten<br />

gar den Eindruck, er könne mit dem Innen-,<br />

Bau- und Heimat-Ministerium<br />

schlicht überfordert sein. Er kündigte<br />

vollmundig einen Masterplan an, verhedderte<br />

sich dann aber vorallem in Streitigkeiten<br />

mit der Kanzlerin und äußerte<br />

kindlich-brutale Freude darüber, dass<br />

ausgerechnet an seinem 69. Geburtstag<br />

69 Asylbewerber abgeschoben wurden.<br />

Als Seehofer kürzlich erklärte, dass er einem<br />

nächsten Kabinett nicht mehr angehören<br />

wolle, war das für viele ein Grund<br />

mehr,für das baldige Ende der großen Koalition<br />

zu beten.<br />

Doch nun wünscht man sich doch,<br />

dass es vielleicht noch einen Tick länger<br />

dauern möge mit dem Grusel-Kabinett.<br />

Und bis dahin soll Horst Seehofer bitte<br />

noch viele Interviews geben. Denn der<br />

bald 70-Jährige erzählt nun frank und frei,<br />

wie das so geht in der Politik. Gesetzeetwa<br />

würden extra kompliziert gemacht, weil<br />

es dann niemandem so recht auffalle,was<br />

drinstehe. Das Video des Interviews, in<br />

dem er das mit verschmitztem Lächeln erzählt,<br />

wurde im Internet schon hunderttausendfach<br />

aufgerufen. Es ist ein ebenso<br />

faszinierender wie abstoßender Einblick<br />

ins Innenleben der Macht, wie man das<br />

gerne nennt. Voneinem, der schon an derenRand<br />

steht und vieles auch nicht mehr<br />

so richtig zu begreifen scheint. Der jetzt<br />

aber mal vonden alten Tricks und Kniffen<br />

erzählen will. Wir wollen noch mehr hören!<br />

Unddann bitte doch eine neue Regierung.<br />

Mit den Grünen wird’s weniger lustig<br />

werden, aber seriöser. Hätte man vor<br />

Jahren auch nicht gedacht.<br />

Fridays for Future<br />

Schule der<br />

Unverbindlichkeit<br />

Martin Klesmann<br />

ist erstaunt, wie wenig Regeln für<br />

demonstrierende Schüler gelten.<br />

Manchmal schafft sich jemand Probleme,<br />

nur weil er die tatsächliche<br />

Lage offen anspricht. Im Fall vonMichael<br />

Wüstenberg, Leiter des Weddinger Lessing-Gymnasiums,<br />

erledigte das die<br />

Rechtslage. Wer freitags permanent an<br />

den „Fridays for Future“-Demonstrationen<br />

teilnehme, sei womöglich versetzungsgefährdet,<br />

ließ er seine dauerdemonstrierenden<br />

Schüler schon früh wissen.<br />

Schließlich gibt es Unterrichtsfächer,<br />

die nur freitags stattfinden. Und wer<br />

daran nicht teilnimmt, läuft Gefahr, die<br />

Note Sechs zu erhalten.<br />

Andere Schulleiter hüteten sich davor,<br />

die Dinge so ausdrücklich anzusprechen,<br />

ließen die unentschuldigten Fehlstunden<br />

freitags weniger penibel erfassen oder<br />

aber unternahmen selbst einen Wandertag<br />

zur Klimaschutz-Demo. Wüstenberg<br />

aber geriet in den Fokus teils radikaler<br />

Schülergruppen, wurde angefeindet.<br />

Bildungssenatorin Sandra Scheeres<br />

(SPD) hat wie viele anderePolitiker längst<br />

ihreSympathie für die demonstrierenden<br />

Schüler erklärt und unterstützt es, wenn<br />

ganze Klassen dorthin gehen. Die gute<br />

Nachricht ist, dass in Berlin kein Schüler<br />

sitzenbleibt, weil er für konsequenten Klimaschutz<br />

demonstrierte.<br />

Da die „Fridays for Future“-Demonstrationen<br />

aber nach den Sommerferien<br />

weitergehen werden, braucht es womöglich<br />

doch verbindlichereRegeln. Daszeigt<br />

das Beispiel Lessing-Gymnasium, auch<br />

an anderen Schulen gab es Irritationen.<br />

Für Klimaschutz-Demonstrationen gilt<br />

die Schulpflicht derzeit offenbar nicht.<br />

Wasaber passiert, wenn andere Schülergruppen<br />

plötzlich ebenfalls demonstrieren<br />

wollen? Womöglich für politische<br />

Ziele,die weniger akzeptabel sind?<br />

Pastor Kleinschmidts resignierende Momente<br />

Die Briten haben eine bewegte<br />

Woche hinter sich. Erst dominierte<br />

die Staatsvisite Donald<br />

Trumps alles im Lande. Dann<br />

brach zum 75. Jahrestag des D-Day eine<br />

Woge von Erinnerungen und Wehmut über<br />

die Nation herein. UndamFreitag war Theresa<br />

Mays Zeit an der Spitze der KonservativenPartei<br />

abgelaufen.<br />

Leiten wirdMay die Partei zwar noch fürs<br />

Erste, vertretungsweise. Und Premierministerin<br />

bleibt sie, bis ein Nachfolger oder eine<br />

Nachfolgerin für sie gefunden ist. Nächste<br />

Woche soll das Auswahlverfahren beginnen.<br />

Ein Dutzend Kandidaten steht schon jetzt<br />

bereit. Wer diesen Wettstreit gewinnt, soll<br />

dann auch Regierungschef werden.<br />

Viel bittere Kommentare hat das ausgelöst,<br />

da eine selbst für konservative Wähler<br />

gänzlich unrepräsentative, 120 000-köpfige<br />

Parteimitgliedschaft mit deutlichem Rechtsdrall<br />

letztlich die Entscheidung über die<br />

neue Regierung und deren Kurs fällen soll,<br />

ohne dass die Gesamtbevölkerung irgendeine<br />

Form vonMitsprache hat.<br />

Das Verfahren wirkt umso kurioser, weil<br />

den Tories, die mit Hilfe der nordirischen<br />

Unionisten regieren, längst und rapide die<br />

eigene Wählerbasis bröckelt. Bei den jüngsten<br />

Europawahlen landeten sie abgeschmettertauf<br />

Platz Fünf. In neuesten landesweiten<br />

Meinungsumfragen liegt Nigel Farages Brexit-Partei,<br />

die außer dem Brexit keinerlei Parteiprogramm<br />

hat, schon jetzt klar vor allen<br />

anderen Parteien. Unter dem Eindruck dieser<br />

Entwicklung haben schon im Vorfeld des<br />

Kampfs um Downing Street fast alle Kandidaten<br />

ausgesprochen harte Töne angeschlagen.<br />

Spätestens am 31. Oktober soll –mit<br />

oder ohne Deal –aus der EU ausgetreten<br />

werden. Vorgegeben hat diesen forschen Ton<br />

Wenn man sich mal umhört, machen Elternverrückte<br />

Sachen, um ihreKinder<br />

ohne Geschrei zum Schlafen zu bewegen.<br />

Eine Kollegin sagt, dass sie ihrem Vierjährigen<br />

regelmäßig vordem Einschlafen den Nacken<br />

mit Öl massiert. Eine Nachbarin erzählt,<br />

dass sie sich jeden Abend eineinhalb<br />

Stunden neben ihredreiJahrealte Tochter legen<br />

muss,bis sie eingeschlafen ist.<br />

Ich kenne das. Bei meinem Sohn saß ich<br />

lange Zeit auch Abend für Abend am Bett<br />

und wartete, bis sein Atem ruhiger wurde.<br />

Manchmal war es entspannend wie Yoga, an<br />

anderen Tagen ratterten meine Gedanken,<br />

ich ging die To-do-Listen durch und mit jeder<br />

Minute, die verging, sah ich meinen<br />

Abend verschwinden. Manchmal dauerte es<br />

eine Stunde, manchmal auch länger. Esgibt<br />

Mütter, die das genießen. „Ich bin seit zehn<br />

Jahren Einschlafbegleiterin“, schrieb einmal<br />

eine Influencerin auf Instagram, als sei sie<br />

besonders stolz drauf.<br />

Als mein Sohn etwa zwei war,machte ich<br />

einen Termin bei einer Schlafberaterin.<br />

Schlafberaterinnen sind eine neue Berufsgruppe,<br />

die das Konzept des betreuten<br />

Schlafens hervorgebracht hat. Zu ihr kommen<br />

Eltern, deren BabysSchlafprobleme haben,<br />

aber auch solche,die endlich wieder allein<br />

mit ihrem Partner im eigenen Bett schlafen<br />

wollen. Solche also,die genug haben von<br />

der Einschlafbegleitung, vom Familienbett<br />

und dem ständigen Rücksichtnehmen –die<br />

aber auch nicht zur Methode ihrer Eltern<br />

(Licht aus,Tür zu) zurück wollen.<br />

Großbritannien<br />

Weiter ins<br />

Abseits<br />

Peter Nonnenmacher<br />

glaubt, dass die meisten Briten noch keine Vorstellung haben,<br />

was nach dem Brexit auf sie zukommt.<br />

KOLUMNE<br />

Bei<br />

der<br />

Schlafberatung<br />

Sabine Rennefanz<br />

BERLINER ZEITUNG/THOMAS PLASSMANN<br />

der Favorit, Boris Johnson, von dem auch<br />

skeptischere Konservative glauben, dass er<br />

der einzige Tory-Politiker ist, der als eine Art<br />

Miniatur-Donald-Trump Nigel Farage ausstechen<br />

und die Labour-Opposition schlagen<br />

könnte.<br />

Trumps Visite und das D-Day-Gedenken<br />

waren Wasser auf die Mühlen der Brexiteers.<br />

DieKönigin an der Seite des US-Präsidenten,<br />

Toasts für „die größte Allianz, die die Welt je<br />

gesehen hat“, Reminiszenzen an die Tage,als<br />

Ike und Monty –die federführenden Generäle<br />

Eisenhower und Montgomery– praktisch<br />

im Alleingang (und offenbar ganz ohne<br />

russische Hilfe) den Kontinent vomJoch Hitlers<br />

befreiten: Das war ein Schauspiel, das<br />

national gesinnte Briten immer noch glücklich<br />

stimmt. Weltgeltung durch atlantische<br />

Partnerschaft ist für sie alles.<br />

Hier lebte der Glaube an ein von„EU-Fesseln“<br />

befreites großes, global orientiertes<br />

Britannien, wie es Johnson gern propagiert,<br />

noch einmal auf. Panisch suchten nüchtern<br />

eingestellte Insulaner ihren Landsleuten zu<br />

erklären, dass sie aus diesem gefährlichen<br />

Traum dringend erwachen müssten. Dass<br />

Donald Trump von„besonderer Beziehung“<br />

sprechen mochte, aber etwas ganz anderes<br />

meinte –nämlich eine historische Gelegenheit,<br />

den USA Handelsvorteile zu verschaffen.<br />

Letztlich machte der Präsident ja in London<br />

auch kein Geheimnis aus seiner Überzeugung,<br />

dass ein vom europäischen Kontinent<br />

isoliertes „Brexitannien“ in künftiger<br />

Abhängigkeit von Washington alle ihm diktierten<br />

Bedingungen, bis hin zur Privatisierung<br />

des Nationalen Gesundheitssystems,<br />

akzeptieren müsste.<br />

KeinWunder,dass Trump den beflissenen<br />

Johnson öffentlich zu seiner ersten Wahl erklärte,<br />

und er zugleich Farage, nicht aber<br />

dem britischen Oppositionsführer, eine Audienz<br />

während seines Staatsbesuchs gewährte.<br />

Von bemerkenswerter Ironie war,<br />

wie die Queen, Bewahrerin des Etablierten,<br />

sich alle Nostalgie versagte und auf weitere<br />

Einbindung ihres Landes in internationale<br />

Verträge, auf den Erhalt wichtiger Nachkriegs-Institutionen<br />

drängte –während die<br />

Brexiteers, imWindschatten Trumps, einen<br />

radikalen neuen Marsch ins Abseits erzwingen<br />

wollen, und geneigt sind, den Willen des<br />

eigenen Parlaments zu ignorieren.<br />

Selbst der alten Dame scheint bang zu<br />

sein vor dem, was jetzt kommt. Ihr Appell<br />

enthielt eine denkwürdige Botschaft an ihre<br />

Landsleute anlässlich des kommenden Regierungswechsels.<br />

DieSchlafberaterin hatte ihrePraxis in einem<br />

schick renovierten Altbau in Berlin-<br />

Mitte,sie trug ein schwarzesKleid und wohlfrisiertes<br />

schwarzesHaar,sie wirkte eher wie<br />

eine Psychiaterin aus diesen Fernsehserien,<br />

die in NewYork spielen. Sie hatte Sozialpädagogik<br />

studiert und eine Ausbildung als systemische<br />

Therapeutin. Sie gab einzelne Beratungsgespräche,<br />

kam bei Bedarf auch zu<br />

Eltern nach Hause. Nichts in ihrem Beratungsraum<br />

deutete drauf hin, dass sie sich<br />

um die Anliegen von Eltern von Babys und<br />

Kleinkindern kümmerte. Esgab keine Yogamatten,<br />

keine Kinderzeichnungen an der<br />

Wand. In der Mitte stand ein Designertisch,<br />

darum herum vier Stühle. Wir setzten uns.<br />

Wir waren zu zweit, unser Sohn war in der<br />

Kita, was sich ein wenig seltsam anfühlte.<br />

Sollte die Therapeutin nicht mit unserem<br />

Zweijährigen reden? Die Therapeutin lächelte<br />

uns aufmunternd an. „Ich möchte,<br />

dass mein Sohn allein einschläft“, sagte ich<br />

und kam mir dabei sofortsehr egoistisch vor.<br />

Die Therapeutin nickte verständnisvoll. Jedes<br />

Kind habe die Fähigkeit, allein einzuschlafen,<br />

man müsse ihm das aber zutrauen.<br />

Sie nahm einen Zettel hervor, stellte Fragen,<br />

gab uns praktische Tipps. Wir sollten<br />

unserem Sohn einen Wollfaden oder eine<br />

Schleife in die Hand geben, die wir beim<br />

Rausgehen ins Wohnzimmer mitnahmen.<br />

Dazu sollten wir ihm erklären, dass wir weiter<br />

verbunden seien, auch wenn wir uns in<br />

unterschiedlichen Räumen befinden. Mein<br />

Mann und ich schauten uns an. Klang banal.<br />

Wir waren skeptisch. Am Abend holten wir<br />

eine goldene Weihnachtsschleife raus. Es<br />

funktionierte, zu unserer Überraschung.<br />

Nach ein paar Monaten brauchten wir auch<br />

keine Schleife mehr.<br />

Inzwischen ist das Kind vier,neulich sagte<br />

er nach der Gutenacht-Geschichte, als ich<br />

noch müde an seinem Bett sitzen blieb:<br />

„Mama, du kannst jetzt gehen.“ Die sechzig<br />

Euro für die Beratung waren gut investiert.<br />

Mesale Tolu, 1984 in Ulmals Kind kurdischer<br />

Gastarbeiter geboren, erhielt<br />

2007 die deutsche Staatsbürgerschaft<br />

und legte ihre türkische ab. Ende<br />

April 2017, sie arbeitete als Journalistin,<br />

brachen Mitglieder der türkischen Antiterroreinheit<br />

in ihreWohnung in Istanbul<br />

ein und nahmen sie fest. EinpaarWochen<br />

zuvor war ihr Mann bereits verhaftet worden.<br />

Beide Male war<br />

der Vorwand: Terrorismusverdacht.<br />

Derzweieinhalbjährige<br />

Sohn ist Zeuge der<br />

Verhaftung seiner Mutter,<br />

der Verwüstung der<br />

Wohnung. Der Nachbar<br />

bringt ihn zu Verwandten.<br />

Nach 16 Tagen<br />

erfährt Tolu, dass<br />

ihr Kind völlig verstört,<br />

Mesale Tolu :<br />

„Mein Sohn<br />

bleibt bei mir!“,<br />

Rowohlt, 192 S.,<br />

12,99 Euro<br />

schwer traumatisiert<br />

ist. Siebeschließt, ihren<br />

Sohn zu sich ins Gefängnis zu holen.<br />

Bei der Entscheidung hilft ihr das Verhalten<br />

ihrer Mitgefangenen: „Eingesperrt<br />

hinter Gitternzusein und damit dem Zugriff<br />

der Behörden jederzeit ausgesetzt,<br />

sich aber trotzdem sicher zu fühlen: das<br />

brachte alleine diese Gemeinschaft der<br />

Frauen zustande.“<br />

Mehr als160 000 Menschen wurden in<br />

den vergangenen zwei Jahren in Gewahrsam<br />

genommen, schreibt Mesale Tolu, gegen<br />

155 000 Menschen wurden Ermittlungen<br />

wegen„Mitgliedschaft in einer terroristischen<br />

Organisation“ eingeleitet.<br />

Dieses Buch schildertalso die Geschichte<br />

von einer von 160 000. Einer, die die Unterstützung<br />

nicht nur der Öffentlichkeit,<br />

sondern auch die der deutschen Behörden<br />

erhielt.<br />

Am 18. Dezember 2017 wurde Mesale<br />

Tolu aus der Haft entlassen, durfte die<br />

Türkei aber nicht verlassen. Am 26. August<br />

2018 landete sie dann doch in Stuttgart.Sie<br />

könne sich, so froh sie sei, mit ihrem<br />

Kind wieder in Deutschland zu sein,<br />

nicht wirklich darüber freuen, erklärte sie.<br />

Zu viele seien noch immer in den türkischen<br />

Gefängnissen.<br />

Mesale Tolu hat ein sehr persönliches<br />

Buch geschrieben über ihr Leben im Gefängnis,<br />

gleichzeitig aber wird einem klar<br />

bei der Lektüreihres Buches,dass ihreGeschichte<br />

auch unsereist.Ein Blick auf die<br />

meist übersehene Geschichte des deutschen<br />

Proletariats der vergangenen fünfzig<br />

Jahre. Arno Widmann<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 – S eite 9 *<br />

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Berlin<br />

Geheimer Ort:<br />

Ein Bunker für Stasi-<br />

General Markus Wolf<br />

Seite 14<br />

Kreativ –Umgang einer Schule mit Fridays for Future-Schülern Seite 12<br />

Schwer bewaffnet –Mit Kalaschnikows im Reisebus unterwegs Seite 13<br />

Achtsam<br />

feiern<br />

Weniger Alkohol, weniger Lärm, mehr Rücksicht:<br />

Der Karneval der Kulturen verändert sich<br />

VonStefan Strauß<br />

IMAGO IMAGES/BEN KRIEMANN<br />

Karneval der Kulturen<br />

i<br />

Bühnenprogramm<br />

Info<br />

Toilette<br />

Polizei/Infopoint<br />

Johanniter Unfallhilfe<br />

Yorckstr.<br />

Park am<br />

Gleisdreieck<br />

Yorckstr.<br />

In Berlin gehört ermittlerweile<br />

zu Pfingsten wie bunte Eier zu<br />

Ostern. Zum 24. Mal findet an<br />

diesem Pfingstwochenende<br />

der Karneval der Kulturen in Kreuzberg<br />

statt. Neben einem viertägigen<br />

Straßenfest rund um den Blücherplatz<br />

und einem Kinderkarneval am<br />

Sonnabend steht der mehrstündige<br />

Umzug am Pfingstsonntag im Mittelpunkt<br />

des Karnevals. 74internationale<br />

Gruppen, davon 68 aus Berlin,<br />

ziehen von der Yorkstraße über<br />

die Gneisenaustraße und die Hasenheide<br />

bis zum Hermannplatz. 4400<br />

Menschen werden dann in ausgefallenen<br />

Kostümen und Verkleidungen<br />

tanzen, singen und trommeln.<br />

Längst ist der Karneval der Kulturenein<br />

politisches Statement aus der<br />

Hauptstadt. „Beim Karneval der Kulturen<br />

zeigt sich der kulturelle Reichtum<br />

Berlins in all seinen Facetten“,<br />

sagt Berlins Regierender Bürgermeister<br />

Michael Müller (SPD). „Internationalität<br />

und Weltoffenheit sowie<br />

das gute Zusammenleben von<br />

Menschen mit ganz unterschiedlichen<br />

Lebensentwürfen sind echte<br />

Markenzeichen unserer Stadtgesellschaft.“<br />

Müller wird beim Umzug<br />

ebenso dabei sein wie Kultursenator<br />

Klaus Lederer (Linke).<br />

Etliches ist neu in diesem Jahr.<br />

Die Besucher werden das schon an<br />

der Spitze des Zuges sehen: Statt eines<br />

Lastwagens mit Tribüne nutzt<br />

die Tanzgruppe Sapucaiu No Samba<br />

erstmals einen Wagen ohne Motor<br />

für ihreShow. DiePlattformwirdper<br />

Hallesches Tor<br />

Straßenfest<br />

7. bis 10. Juni<br />

START<br />

am 9. Juni<br />

ab 12.30 Uhr<br />

Viktoriapark<br />

i<br />

Mehringdamm<br />

i<br />

i<br />

i<br />

i<br />

i<br />

Gneisenaustr.<br />

Bergmannstr.<br />

Gneisenaustr.<br />

i<br />

i<br />

i<br />

i<br />

Gitschiner Str.<br />

Prinzenstr.<br />

Blücherstr.<br />

Straßenumzug<br />

Landwehrkanal<br />

Urbanstr.<br />

i<br />

Südstern<br />

i<br />

Grimmstr.<br />

Hand gezogen. Muskeln statt Motor<br />

– ein Signal für den Klimawandel<br />

und den Umweltschutz. Insgesamt<br />

verzichten dieses Jahr 23 Gruppen<br />

auf Motorwagen, sie sind auf Plattformen,<br />

Lastenräder, Rikschas und<br />

Bollerwagen umgestiegen.<br />

Undesgibt noch mehr Neuigkeiten.<br />

Denn das größte Open-Air-Fest<br />

der Hauptstadt, mit etwa einer Million<br />

Besuchern am gesamten Wochenende,<br />

erfordert erneut strenge<br />

Sicherheitsvorkehrungen: Der Umzug<br />

wirderstmals vonKameras überwacht,<br />

etliche Straßen rund um das<br />

Festgebiet und entlang des Umzugs<br />

sind für Autos und Fußgänger gesperrt.<br />

Diese Sperrzonen sind Rückzugsräume<br />

in gefährlichen Situationen.<br />

Fichtestr.<br />

i<br />

Hasenheide<br />

Graefestr.<br />

Kottbusser Tor<br />

i<br />

Kottbusser Damm<br />

KREUZBERG<br />

ENDE<br />

21 Uhr<br />

i<br />

Paul-Lincke-Ufer<br />

i<br />

Hermannplatz<br />

Weil sich Anwohner in den vergangenen<br />

Jahren zunehmend über<br />

Lärm, Dreck und betrunkene Menschen<br />

beschwert haben, bitten die<br />

Veranstalter ihreBesucher in diesem<br />

Jahr deutlicher denn je, rücksichtsvoll<br />

und achtsam zu sein. „Wir wollen<br />

eine neue Kultur des Miteinander<br />

etablieren“, sagt die Leiterin des<br />

Karnevals der Kulturen, Nadja Mau.<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: KARNEVAL DER KULTUREN<br />

Konkret heißt das: weniger Lärm,<br />

weniger Alkohol, weniger Müll. Dafür<br />

werden dreimal so viele Müllbehälter<br />

aufgestellt wie in den Jahren<br />

zuvor.Der Soundcheck der Gruppen<br />

im Aufstellbereich wirdauf eineViertelstunde<br />

reduziert, auf Einwegbecher<br />

und -geschirr wirdverzichtet.<br />

Kostenloses Trinkwasser<br />

Und auch an das Wohlbefinden der<br />

vielen Besucher haben dieVeranstalter<br />

gedacht. Die <strong>Berliner</strong> Wasserbetriebe<br />

verteilen beim Umzug kostenloses<br />

Trinkwasser, was vor allem bei<br />

hohen Temperaturen notwendig ist.<br />

An Hydranten sind Zapfstellen eingerichtet,<br />

die Umzugsgruppen bekommen<br />

Wasserflaschen und Kanister,<br />

und Besucher können leere Flaschen<br />

oder Trinkbecher mit kaltem<br />

Wasser auffüllen.<br />

Die Neuerungen und Beschränkungen<br />

haben ein Ziel: Der Karneval<br />

der Kulturen soll auch in den kommenden<br />

Jahren in Kreuzbergstattfinden,<br />

für alle sicher sein und keine Anwohner<br />

nerven. Denn im nächsten<br />

Jahr gibt es das <strong>Berliner</strong> Multi-Kulti-<br />

Spektakel einVierteljahrhundert.<br />

TEGEL/<br />

GREENWICHPROMENADE<br />

SPANDAU/<br />

LINDENUFER<br />

SCHLOßBRÜCKE/<br />

CHARLOTTENBURG<br />

HAVEL<br />

WANNSEE (BHF.)<br />

CITY<br />

FRIEDRICHSTRASSE<br />

DOM<br />

KANZLERAMT/<br />

HAUS DER KULTUREN<br />

DER WELT<br />

NIKOLAIVIERTEL/<br />

HUMBOLDTFORUM<br />

JANNOWITZ-<br />

BRÜCKE<br />

EAST SIDE GALLERY/<br />

OSTBAHNHOF<br />

HAFEN TREPTOW<br />

SPREE<br />

KÖPENICK/<br />

ALTSTADT


10 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Kalle wird<br />

untergestukt<br />

HEILIGENSEE<br />

Havel<br />

Heiligensee<br />

REINICKEN-<br />

DORF<br />

500 m<br />

Erfrischung<br />

Torsten Harmsen<br />

denkt über verschiedene<br />

Folgen vonHitzetagen nach.<br />

Ach ja, es ist in dieser Woche draußen<br />

mal wieder heiß geworden.<br />

Das merkt man daran, dass die<br />

Frauen plötzlich anfangen zu frieren.<br />

Sicher nicht alle, aber erstaunlich<br />

viele. Und zwar wegen der Klimaanlage.<br />

Die pustet kühle Luft ins Büro.<br />

Ich finde es eigentlich angenehm.<br />

Aber für manche ist es „ein Eisstall“.<br />

Sie ziehen Pullover über, setzen<br />

Strickmützen auf und holen selbstgehäkelte<br />

Pulswärmer aus der Tasche –<br />

zur Sicherheit. Es könnte ja der Blizzarddurch<br />

den Raum fegen.<br />

Abends sprach ich mit meiner<br />

Frau. Sieist auch solch einWesen, das<br />

gerne mit der Wolldecke über den<br />

Schultern dasitzt, während ich im T-<br />

Shirt auf dem Sofa lümmle.„Warum<br />

frieren Frauen eigentlich so leicht?“,<br />

fragte ich. „Weiß nich“, sagte sie,<br />

„vielleicht, weil wir was Wichtiges<br />

schützen müssen.“ – „Wir müssen<br />

ooch was Wichtiges schützen“, sagte<br />

ich. –Sie darauf: „Aber euers muss<br />

eher kühler gehalten werden.“<br />

So weit unser subtiles Gespräch.<br />

Aber ist es wirklich so, dass Frauen<br />

aus biologischen Gründen leichter<br />

frieren und sich deshalb Decken<br />

überwerfen? Ich suchte im Internet<br />

und fand Folgendes: Die Oberhaut<br />

vonFrauen ist um 15 Prozent dünner<br />

als die von Männern. Sie kühlt<br />

schneller aus, die Rezeptoren rufen:<br />

kaaalt! Die Körpermasse von Frauen<br />

besteht auch nur zu 25 Prozent aus<br />

Muskeln. BeiMännernsind es 40 Prozent.<br />

UndMuskeln produzieren ständig<br />

Wärme. Durch Zittern wird das<br />

bei Bedarfnoch einmal verstärkt.<br />

Undtatsächlich: Sinkt die Temperatur<br />

auf etwa 15 Grad Celsius, drosselt<br />

der weibliche Körper die Durchblutung<br />

der Außenbereiche zugunsten<br />

der inneren Organe –auch im Interesse<br />

der Fortpflanzung. Meine<br />

Frau hatte recht.Wieimmer!<br />

Aber es soll ja eigentlich um die<br />

Hitzetage der vergangenenWoche gehen.<br />

Dass es heiß geworden ist, merkt<br />

man nicht nur am Paradox der frierenden<br />

Frauen im Büro, sondern<br />

auch daran, dass der Mensch plötzlich<br />

zum Wasser rennt. Die <strong>Berliner</strong><br />

Enten und Schwäne paddeln panisch<br />

fortund wundernsich: „Kiek mal, die<br />

komischen Wesen, die sonst janz unförmig<br />

am Ufer stehen und uns trockenes<br />

Brot hinwerfen, an dem wir<br />

fast ersticken! Die reißen sich plötzlich<br />

ihr Fell vom Leibe und springen<br />

zu uns rein. Dabei hat sich doch jar<br />

nischt jeändert. Oh weh, die sind so<br />

käsebleich, laut und nervig. Undrichtig<br />

schwimmen könnse ooch nich.<br />

Wieooch, ohne Schwimmhäute!“<br />

Undweil es auf dieser Seite um Badeseen<br />

geht, will ich noch eine kleine<br />

Geschichte zum Besten geben, die<br />

meine über 80-jährigeTante aus Lichtenbergimmer<br />

gernerzählt. Ichhabe<br />

sie schon so oft gehört, dass ich sie<br />

nun endlich mal loswerden möchte,<br />

im Duktus der Tante:<br />

Der kleene Kalle is bei sein’ Onkel<br />

zu Jast, und beede jehn an Seebaden.<br />

Kaum anjekomm, fangen se an rumzutollen,<br />

und der Onkel stukt Kalle<br />

unta. Der kommt wieder hoch mit<br />

nasse Haare und ruft sofort: „Tauchen<br />

…“. DerOnkel stukt Kalle gleich<br />

noch mal unta. Der kommt wieder<br />

hoch und ruft:„Tauchen …“. DerOnkel<br />

stukt Kalle unta. So jeht dit ’ne<br />

janze Weile. Kalle is schon janz blau<br />

anjeloofen. Trotzdem ruft er: „Tauchen<br />

…“. Der Onkel denkt: Wat für<br />

’ne Wasserratte! Derisjaunersättlich.<br />

Kann jar nich jenuch kriejen! Naja, ick<br />

war ja ooch mal jung. Und erstukt<br />

Kalle unta. Der taucht wieder uff,<br />

japst nach Luft und zittertamjanzen<br />

Leibe: „T-t-t-tauchen …“ Der Onkel<br />

zöjert een Moment. Irjendwann hat<br />

ooch der jrößte Spaß ’n Ende. Da<br />

sacht Kalle: „T-t-t-tauchen …hat ma<br />

der Dokta vaboten!“<br />

Also, Leute, passt auf eure Kinder<br />

auf!<br />

Der Heiligensee in Heiligensee, dem westlichsten Ortsteil Reinickendorfs, ist gut versteckt.<br />

Das liegt zum einen daran, dass er am äußersten Rand Berlins liegt. Zum anderen<br />

hat es damit zu tun, dass sich das etwa 32 Hektar große Gewässer in Privatbesitz<br />

befindet. Das Strandbad Heiligensee am Südufer bildet den einzigen öffentlichen Zugang<br />

zu dem frischen Nass. Für alle, die es beschaulich und familiär mögen, ist der See<br />

eine Reise in den hohen Norden der Stadt wert.Denn wersich dortfür einen halben oder<br />

ganzen Tagniederlässt, wird den Retro-Charme der Anlageschätzen lernen: alte Holzbänkeinden<br />

Umkleiden, der Eintritt wird am Campingtisch kassiert. Dortkann man<br />

auch eine Luftmatratze leihen oder eine Pumpe, um die eigene Unterlageaufzublasen.<br />

Kurios sind die kleinen Lauben am Rand der Liegewiese, davordie Gartenbesitzer,die<br />

die Tagesgäste gut im Blick haben. Ins Wasser geht es via Nichtschwimmerbereich über<br />

einen langen Steg,den Sprungturmoder Rutschen. Die Wasserqualität wird alle 14 Tage<br />

überprüft und ist ausgezeichnet. Der Eintritt kostet 3,50 Euro für Erwachsene, 3Euro für<br />

Studenten und 2,50 Euro für Kinder.Geöffnet täglich von9bis 19 Uhr. Anne Brüning<br />

Fazit: Prima für Familien, denn Eis, Pommes und Süßes gibt es auch. An heißen Tagen<br />

ist es auch hier voll und nicht einfach, in der Nähe einen Parkplatz zu finden. Anreise per<br />

Bahn und Bus (324) oder mit dem Rad ist eine Alternative.<br />

KLEINER MÜGGELSEE<br />

Der Kleine Müggelsee in Treptow-Köpenick ist eine Wassernische, die vomGroßen Müggelsee<br />

abzweigt und eine seenartigeErweiterung der Müggelspree ist. Die leicht versteckte<br />

Badestelle ist auch deshalb so urig,weil sie voneinem Wald mit Kieferngerahmt<br />

wird und man hier die Füße tief in den Sand bohren kann. Das Gelände ist abschüssig,<br />

sodass man den See immer Blick hat. Es gibt Schattenplätze, Sonnenecken und Stellen<br />

am Wasser,von denen man die Füße ins Wasser halten kann. Tagsüber spielen Kindern<br />

am sandigen Seeufer,woesflach hineingeht. Abends trifft sich die Köpenicker Jugend.<br />

Mit Glück kann man einen Abend allein dortverbringen. Am schönsten ist es ohnehin<br />

abends, wenn die Sonne untergeht. Im Sommer ankernviele Sportboote in der idyllischen<br />

Ecke, der Schwimmbereich ist sportbootefrei. Es gibt zwei kleine Restaurants in<br />

Laufweite. Im Sommer wird es schwer mit der Parkplatzsuche,<br />

daher auf den Bus (169) oder aufs Rad FähreMüggelhort<br />

umsteigen. Melanie Reinsch<br />

Fazit: Ein romantischer Ort. Die Wasserqualität<br />

wurde in den letzten vier Jahren als „ausgezeichnet“<br />

eingestuft.<br />

GROSS GLIENICKER SEE<br />

Kleiner<br />

Müggelsee<br />

100 m<br />

Einmal, da war die Tochter noch klein, war sie auf der Fahrtzum See auffallend still. Die<br />

Elternwussten ja nicht, was sich das Kind vorgenommen hatte. Es gibt nämlich Inseln im<br />

Groß Glienicker See. Sie liegen ein paar HundertMeter vomUfer entfernt und sind<br />

schwimmend sowohl vonBrandenburger wie auch vonSpandauer Seite aus gut zu erreichen.<br />

Das Kind, gerade den Freischwimmer gemacht, hatte sich vorgenommen, an diesem<br />

Tagzueiner der Inseln hinüberzuschwimmen. Das wussten nur leider die Eltern<br />

nicht. Und so kam es dann, dass mitten auf dem Wasser eine Schwimmhilfe unters Kind<br />

geschoben werden musste, um das japsende Mädchen heil zur Insel und auch wieder<br />

zurück zu transportieren. Hinterher war es natürlich trotzdem mächtig stolz auf die Leistung,bis<br />

zur Insel und wieder zurück geschwommen zu sein. Man kann also auch Abenteuer<br />

erleben am Groß Glienicker See. Und das mitten in einer Idylle. Die Wasserqualität<br />

ist traumhaft. Bis zu vier Meter Sichttiefe hat<br />

dieser See. Selbst wenn in anderen Seen<br />

schon Algen den Badespaß trüben, ist hier die B2<br />

Sicht noch klar.Das mag daran liegen, dass er<br />

mehr als elf Meter tief ist. Julia Haak<br />

Fazit: Sehr sauber und mit feinem Sand.<br />

Überfüllt sind die beiden Badestellen selten.<br />

Das liegt an der etwas abgelegenen Position<br />

am Ende vonKladow.<br />

BAMMELECKE<br />

Wohin, wenn die Sonne vomblauen Himmel brennt? Wenn man in Kreuzberg wohnt und<br />

nicht stundenlang mit der Bahn unterwegs sein will? Und wenn man nicht nur Lust auf<br />

ein Bad hat, sondernauch noch auf ein wenig Bewegung? Mein Favorit ist dann das Ufer<br />

kurz vorder Bammeleckeander Dahme in Grünau. Der Ausflug ist ein Traum für alle<br />

Großstadtradler,weil man bei all dem Grün vonder Großstadt fast garnichts mitbekommt.<br />

Die meiste Zeit geht’sauf dem MauerradwegamWasser entlang,wenn man erst<br />

mal die Kiefholzstraße verlassen hat. Idyllischer geht es kaum: Heidekampgraben, Britzer<br />

Verbindungskanal, Teltowkanal. Vögel zwitschern, Autos stören nicht und die Wege<br />

sind meist breit genug,dass man sich mit dem Mitfahrer unterhalten kann. In Altglienickemuss<br />

man ein bisschen aufpassen, um am Wasser zu bleiben –und ist dann<br />

schwupps schon in der Regattastraße, wo es zudem noch bestes Eis in der Eis-Konditorei<br />

Anett gibt. Ein Stück weiter ist man schon am<br />

und im Wasser.Die Badestelle liegt im Wald,nach<br />

Bammelecke<br />

vorn istder Blick frei auf Ruder- und Segelboote, Dahme<br />

und Abends erwartet einen der schönste Sonnenuntergang.<br />

Sabine Deckwerth<br />

400 m<br />

Fazit: Sehr schöne Badestelle in den frühen Sommermonaten,<br />

später kann das Wasser recht trübe<br />

sein. Ab Alexanderplatz etwa 25 Kilometer Radweg.<br />

BRANDEN- BERLIN<br />

BURG<br />

Spandau<br />

Groß<br />

Glienicker<br />

See<br />

200 m<br />

Adlergestell<br />

gefällig?<br />

Die <strong>Berliner</strong> und Brandenburger Badeseen haben eine<br />

exzellente Qualität. Bei den derzeitigen<br />

Sommertemperaturenladen sie geradezu ein zu einem<br />

Badebesuch. Es gibt aber einiges zu beachten. Vorallem<br />

Algen können für Kinder zum Problem werden.<br />

Redakteure der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> empfehlen ihre<br />

Lieblingsseen<br />

VonMechthild Henneke<br />

Der Weg zum Wasser ist in Berlin nicht<br />

weit: Fast jeder Bezirkhat seinen Seeund<br />

seine Badestellen. Müggelsee, Tegeler<br />

See und Wannsee sind die größten. Und<br />

jenseits der Stadtgrenze, in Brandenburg, geht es<br />

gleich weiter. Hier locken Perlen wie der Köthener<br />

See, der Krimnicksee oder das Strandbad Buckow<br />

am Schermützelsee.<br />

Insgesamt 39 Badegewässer hat Berlin und 252<br />

das Land Brandenburg. Beinahe jedenTagdes Jahres<br />

könnte man seinen FußinandereGewässer stecken.<br />

Noch dazu sind sie fast alle in hervorragendem<br />

Zustand. „Die Badegewässerqualität ist sehr gut“,<br />

sagt Silvia Kostner,Sprecherin im Landesamt für Gesundheit<br />

und Soziales (Lageso).<br />

Berlin sei als Großstadt<br />

in Europa führend,<br />

was die<br />

Bademöglichkeiten<br />

und ihre<br />

Überwachung betreffe.<br />

„Wir garantieren dafür,<br />

dass die Badegewässer hervorragend<br />

sind“, sagt auch Heidrun<br />

Seyfferle, Fachreferentin<br />

im Potsdamer Ministerium für<br />

Heiligensee<br />

Groß<br />

Glienicker<br />

See<br />

Werbellinsee<br />

Krumme Dahme<br />

Lanke<br />

Liepnitzsee<br />

Weißer See<br />

BLZ/GALANTY (9)<br />

Kleiner<br />

Müggelsee<br />

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Verbraucherschutz. Jeder<br />

könne in einem See baden,<br />

ohne Angst zu haben, dass ihm etwas<br />

passiert.<br />

Die knapp 300 Seen zählen zu den EU-<br />

Badegewässern. Dassind Badestellen, die der<br />

EU offiziell gemeldet sind und an denen mit<br />

einer großen Anzahl Menschen gerechnet wird.<br />

Daneben gibt es in Berlin und Brandenburg<br />

zahllose wilde Badestellen. „Für die können<br />

wir keine Gewährleistung übernehmen“,<br />

sagt Kostner.<br />

Doch es gibt in Berlin ein paar<br />

Wermutstropfen im klaren Wasser.<br />

Am Schlachtensee gab es in den<br />

letzten Tagen Anzeichen für eine erhöhte<br />

Anzahl Kolibakterien, sodass<br />

das Lageso vom Baden abriet. „Man<br />

sollte beim Baden Vorsicht walten lassen<br />

–sonst gibt es eventuell Erbrechen<br />

und Durchfall“, sagt Kostner.<br />

Im Tegeler Seefinden sich seit vergangenem Jahr<br />

neuartige Algen: sogenannte Tychonema. Diese sind<br />

gefährlich für Hunde und haben bereits den Todvon<br />

zwei Tieren verursacht. „Die Algen stoßen ein Gift<br />

aus: Anatoxin A“, berichtet Kostner. Esgilt als Nervengift<br />

und ist auch unter dem Namen Very Fast<br />

Death Factor bekannt. DasGift war nachweislich für<br />

den Todvon einem der Hunde verantwortlich. Der<br />

Grund: Hunde trinken das Badewasser.<br />

„Wir warnen prophylaktisch-präventiv,dass Kinder<br />

nicht mit den Algen in Berührung kommen sollten“,<br />

sagt die Sprecherin. Eltern sollten darauf achten,<br />

dass Kinder die Algen nicht in die Hand nehmen<br />

oder damit spielen. Sie rechnet damit, dass die gefährlichen<br />

Algen in den nächsten Tagen verschwinden,<br />

wenn sich das Wasser aufheizt.<br />

Im Hochsommer komme dann allerdings die<br />

Blaualge hoch, die Erbrechen und Kopfschmerzen<br />

verursachen könne.Auchhier fordertsie Elternauf,<br />

ihre Kinder anzuhalten, kein Wasser zu schlucken.<br />

DieBlaualge ist auch für Manfred Krauß, den Gewässerexperten<br />

des BUND Berlin, ein Problem.<br />

Zwar sei es nicht gefährlich, mit Blaualgen imWasser<br />

zu baden, doch reagierten manche Menschen allergisch.<br />

„Wenn das Wasser nicht klar ist, sollte man<br />

sich nach dem Baden lieber abduschen, wenn die<br />

Möglichkeit besteht.“<br />

Krauß sagt, er achte genau darauf, wie klar das<br />

Wasser sei, in dem erschwimmt. Wenn es ginge,<br />

fahre er lieber nach Brandenburg<br />

zum Baden, besonders zu eher abgelegenen<br />

Seen wie dem Stechlin.<br />

Das <strong>Berliner</strong> Wasser sei zwar in<br />

den letzten Jahrzehnten besser geworden,<br />

doch gebe es weiter Probleme.<br />

„Man geht zum See und denkt,<br />

ach, ist hier viel Wasser, doch die<br />

Wassermenge täuscht“, sagt er<br />

und fügt hinzu: „Das Wasser<br />

steht–es fließt nicht.“<br />

Die Spree trägt laut Krauß zu<br />

langsam frisches Wasser in die<br />

Stadt. „Der Abflusswert des<br />

Rheins liegt bei 1000 Kubikmetern<br />

pro Sekunde, inBerlin<br />

dagegen bei 50 Kubikmetern,<br />

an manchen Tagen nur bei 8<br />

oder darunter.“ Das führe<br />

dazu, dass Schadstoffe nicht<br />

sehr schnell abtransportiert werden.<br />

Besonders problematisch ist das nach<br />

Starkregen. In denTagennacheinem Gewitter<br />

und starkem Regen kommt es<br />

aufgrund vonBesonderheiten im Kanalisationssystem<br />

zu sogenannten<br />

Notauslässen der <strong>Berliner</strong> Wasserbetriebe.<br />

„Dabei kommen ungeklärte<br />

Abwasser in Seen und Flüsse<br />

und damit eine erhöhte Keimbelastung“,<br />

sagt Lageso-Sprecherin Kostner.<br />

Sieempfiehlt, in den Tagen nach Starkregen<br />

mit Kindern eher ins Schwimmbad zu<br />

gehen. Krauß rät zu zehn Tagen Badeseen-Abstinenz,<br />

bis die Bakterien abgeflossen sind.<br />

Besonders die vier Seen an der Unterhavel, darunter<br />

der Grunewaldsee und die Kleine Badewiese,<br />

können hiervonbetroffen sein. Fürdiese Seen bietet<br />

das Lageso auf seiner Webseite badegewaesser-berlin.de<br />

eine tägliche Information zurQualität. Aufder<br />

Webseite gibt esauch Informationen über Themen<br />

wie Rettungsstellen, Blaualgen, WCs, Bushaltestellenund<br />

Parkmöglichkeiten an denHauptstadtseen.<br />

Infos zu Badeseen<br />

http://badegewaesser-berlin.de/<br />

www.reiseland-brandenburg.de/baden


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 11 *<br />

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Berlin<br />

LIEPNITZSEE<br />

Liepnitzsee<br />

Der schönste Moment ist, wenn die Bäume<br />

langsam den Blick freigeben auf den<br />

1km<br />

schimmernden Liepnitzsee, der unten in<br />

B273<br />

der eiszeitlichen Gletscherabflussrinne glitzert.<br />

Denn ganz viel Wald umgibt den Liepnitzsee<br />

nahe Wandlitz (Barnim), das Ufer ist<br />

nahezu unbebaut. Unten am See ist das<br />

Wasser klar.Jetzt schnell zur sandigen<br />

Badestelle am westlichen Seeufer.Dortkann man sich mit oder ohne Badehose ins Wasser werfen,<br />

sogar bis zur Insel rausschwimmen. Großer Werder heißt sie. Werhinausschwimmt zur Insel, sollte<br />

allerdings seine Kräfte richtig einschätzen, bei Hitze und Sonnenschein kann das durchaus anstrengend<br />

sein. Man kann aber auch einfach die Fähre nehmen. WerMenschentrubel mag,der kann das<br />

Strandbad Liepnitzsee nutzen, wo bei gutem Wetter eine ArtHandtuch-an-Handtuch-Situation entsteht,<br />

die an übervolle Strände auf Mallorca erinnernkann. Etwas ruhiger ist es beim Besuch des<br />

beschaulichen Gartenlokals auf der Insel, auf der man übrigens auch campen kann. Und im Waldbad<br />

Liepnitz, das früher exklusiv Politbüromitglieder und ihre Familien aus der nahen Waldsiedlung<br />

nutzten. Martin Klesmann<br />

Fazit: Klares Wasser,beste Wasserqualität, einer der saubersten Seen in Brandenburg.Die<br />

Anreise erfolgt am besten per Regionalbahn bis Wandlitz oder mit dem Auto bis zum Parkplatz<br />

an der B273.<br />

A11<br />

WEIßER SEE<br />

Einfach reinspringen: hier zum<br />

Beispiel in den Templiner See bei<br />

Potsdam.<br />

DPA/RALF HIRSCHBERGER<br />

Der Weiße See und seine Ufer sind eine Wundertüte. Auch nach vielen Besuchen kann man dort<br />

immer noch Neues entdecken. Die meisten Leute zieht es bei Hitzewetter in das schöne, privat betriebene<br />

Strandbad Weißensee. Bei Öffnungszeiten bis 22.30 Uhr und an Wochenenden bis 24 Uhr<br />

bietet sich ein abendlicher Cocktail am Sandstrand unter Palmen an. Für Kinder gibt es einen Nichtschwimmer-Bereich<br />

und einen großen Spielplatz. Ein ungelöstes Rätsel bleibt, warum sich die riesige,<br />

dauerbetriebeneWasserfontäne nicht mitten auf dem Weißen See befindet, sondernseitlich in<br />

Richtung Ufer versetzt. Vielleicht ist dies so, damit man vomStrand direkt bis<br />

auf die Terrasse des Milchhäuschens am gegenüberliegenden Ufer blicken<br />

kann. Das ehemaligeDDR-Lokal ist eine beliebte Kulisse für Filmdrehs und serviertdeftigedeutsche<br />

Gerichte, etwas saftigeSchnitzel. Mike Wilms<br />

Fazit: Der Weiße See ist eine gut erreichbare Oase mitten im <strong>Berliner</strong> Stadtgebiet,<br />

erreichbar mit der M4 (<strong>Berliner</strong> Allee). Wasserqualität: dufte.<br />

Weißer<br />

See<br />

200 m<br />

A115<br />

KRUMME LANKE<br />

200 m<br />

DER NEUE LEXUS UX HYBRID<br />

Der Wegist das Ziel –schon klar.Aber wenn es so richtig Krumme Lanke<br />

heiß ist, dann gibt es keine Diskussionen um Kompromisse<br />

und Kontemplation. Dann will der Körper nur in das<br />

kühle Wasser.Und das möglichst schnell. Die Krumme<br />

Lankeist stadtnah, leicht mit dem Fahrrad und der U-Bahn<br />

(Linie U3) zu erreichen. Vorallem mit dem Rad geht es aus<br />

den südlicheren Stadtteilen schnell, kaum Ampeln, viele Radwege.Und<br />

kurz vordem Ziel führtder Wegzur Belohnung für Radler aus dem<br />

Südwesten durch ein schattiges und kühlendes Waldstück. Der See ist vorallem<br />

krumm und nicht sonderlich groß, was den Vorteil bietet, dass die Wassertemperatur<br />

schnell steigt. Zurzeit ist es sehr angenehm zum Schwimmen.<br />

Noch ein Vorteil: Der See ist eher schlauchartig schmal, sodass man immer<br />

das Gefühl hat, auch in kritischen Momenten schnell das Ufer erreichen zu<br />

können. Noch nicht überzeugt? Nur in Richtung Schlachtensee gibt es einen<br />

Imbiss, ansonsten lässt sich die pure Natur ohne ablenkenden Konsum genießen.<br />

Bei so vielen Argumenten für einen Besuch gibt es leider einen kritischen<br />

Punkt: Die Liegeplätze am Ufer sind begrenzt, gerade am Wochenende<br />

sind die besten Orte dann auch schnell belegt. Deshalb ist das Ziel für Eltern<br />

mit kleinen Kindernnicht sehr lohnenswert,denn nur die Badestelle am<br />

Nordende bietet viel Platz. Das wissen aber schon viele Familien.<br />

Jörg Hunke<br />

DIE ENERGIEEINER<br />

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Fazit: Gutgeeignet vorallem für Menschen, die voroder nach der Arbeit<br />

eine Abkühlung brauchen. Am Wochenende ist es allerdings voll. Das<br />

gesamte Seeufer gilt als offizielle Badestelle.<br />

WERBELLINSEE<br />

Hand aufs Herz:Werohne Ölsardinen-Feeling am Badesee liegen möchte und keinen<br />

Wert darauf legt, vonCapital Bra beschallt und vonMarihuanaduft eingehüllt<br />

zu werden, der muss fahren. Weit fahren, nicht nur bis zur S-Bahn-Endhaltestelle.<br />

Der Lohn nach einer gutenAutostunde: Kaltes klaresWasser,aufs lauschigste von<br />

dichtem Wald umrandet. Der Werbellinsee im BiosphärenreservatSchorfheide-<br />

Chorin ist groß und tief genug,umsämtliche Wasserfreuden offerieren zu können.<br />

Wereseinsam mag,mietet sich ein Bötchen und ruderthinaus. Wermit Kindern<br />

kommt und neben Badespaß auch auf Spielplatz, Eis und Pommes Wert legt, der<br />

geht ins Freibad. Neben den offiziellen, teils kostenlosen Badestellen kann man<br />

auch wilde und naturbelassene Einstiegefinden. Dass Schwimmen hungrig<br />

macht, ist am Werbellinsee kein Problem: Restaurants gibt’smehr als genug.<br />

Empfohlen sei an dieser Stelle die rustikale Alte Fischerei in Altenhof, errichtet als<br />

Pfahlbau und ausgestattet mit einer exzellenten Terrasse,<br />

auf der fangfrischer Fisch serviertwird. Den<br />

Räucheraal gibt’sauch zum Mitnehmen fürs Abendbrot<br />

zu Hause –oder als Notverpflegung,wenn man<br />

Joachimsthal<br />

auf der Rückfahrtnach Berlin mit den anderen Großstadtflüchtlingen<br />

im Stau steht. Anne Vorbringer<br />

Fazit: Der Werbellinsee bekommt regelmäßig<br />

Bestnoten in Sachen Wasserqualität. Ein Nachteil<br />

ist eindeutig die langeAnfahrt.<br />

Werbellinsee<br />

1km<br />

Altenhof<br />

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12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Berlin<br />

POLIZEIREPORT<br />

Wettbüro überfallen.<br />

Zwei bewaffnete Männer haben in<br />

der Nacht zum Freitag in der Johanisthaler<br />

Chaussee in Buckowein<br />

Wettbüroüberfallen. Siestürmten in<br />

das Lokal, als ein Mitarbeiter die Tageseinnahmen<br />

zählte.Die Räuber<br />

bedrohten den Mann mit einem<br />

Messer sowie einer Pistole und griffen<br />

sich das Geld. Anschließend verließen<br />

die Täter dasWettbüromit der<br />

Beute.<br />

Radfahrer angefahren.<br />

Ein57Jahrealter Radfahrer ist am<br />

Donnerstagabend in der Friedrichstraße<br />

voneinem Smartangefahren<br />

worden. Die24-jährige Fahrerin<br />

hatte offenbar die Vorfahrtmissachtet<br />

und erfasste den Mann. Er kam<br />

mit schweren Verletzungen an den<br />

Beinen und am Kopf in ein Krankenhaus.<br />

Autodieb erwischt.<br />

Polizisten haben in der Nacht zum<br />

Freitag in Friedrichshain einen Autodieb<br />

festgenommen. DenBeamten<br />

war das Auto mit zertrümmerter<br />

Heckscheibe in der Ehrenbergstraße<br />

aufgefallen. Siekontrollierten den<br />

Fahrer.Erhatte keinen Autoschlüssel<br />

und keinen Führerschein bei sich. Er<br />

hatte denVW kurzgeschlossen. Im<br />

Kofferraum lagen Rauchfackeln und<br />

Drogen. DerMann gab zu, unter Drogeneinfluss<br />

gefahren zu sein.<br />

In diese Filiale der Commerzbank brachen<br />

mehrere Täter ein.<br />

MORRIS PUDWELL<br />

Einbruch in Bankfiliale.<br />

Unbekannte sind am Donnerstag in<br />

der Heinsestraße in Hermsdorfin<br />

eine Filiale der Commerzbank eingebrochen.<br />

Während der Öffnungszeiten<br />

der Bank ertönte gegen 15.20<br />

Uhrdie Alarmanlage.Sie war durch<br />

eine Tür im Keller der Filiale ausgelöst<br />

worden. Personal und Kunden<br />

verließen sicherheitshalber das Gebäude.Als<br />

die Polizei das Untergeschoss<br />

kontrollierte,waren die Täter<br />

bereits geflüchtet. Zuvorsollen sie<br />

mehrereSchließfächer aufgebrochen<br />

haben. ZurBeute äußerte sich<br />

die Polizei nicht. (ls.)<br />

Immer wieder freitags: Schüler demonstrieren für einen wirksamen Klimaschutz.<br />

Kreative Lösung<br />

Wieeseinem Gymnasium gelang, dass kein Schüler wegen der „Fridays for Future“-Demos sitzenblieb<br />

VonMartin Klesmann<br />

Einige Schüler des Weddinger<br />

Lessing-Gymnasiums<br />

erwarteten diese Zeugniskonferenz<br />

am Donnerstag<br />

mit besonderer Spannung. Siefürchteten,<br />

nicht versetzt zu werden.<br />

Denn bestimmte Fächer wie Erdkunde,Musik<br />

oder Kunst fanden nur<br />

freitags statt. Freitags aber haben<br />

mindestens 13 Neunt- und Zehntklässler<br />

wochenlang an den Fridays<br />

for Future teilgenommen und für<br />

richtigen Klimaschutz demonstriert.<br />

Deshalb hatte Schulleiter Michael<br />

Wüstenbergschon Anfang Maiineinem<br />

Rundbrief an die Eltern darauf<br />

hingewiesen, dass Fächer, die nur<br />

freitags stattfinden, immer mit der<br />

Note ungenügend bewertet werden,<br />

wenn ein Schüler im 2. Halbjahr weniger<br />

als sechs Wochen kontinuierlich<br />

teilgenommen hat. Tatsächlich<br />

ist das die Rechtslage. Schüler, die<br />

das nicht mit einer guten Note ausgleichen<br />

konnten, fürchteten deshalb<br />

sitzenzubleiben. Dabei wollten<br />

sie doch nur das Weltklima retten.<br />

Er habe es nur gut gemeint, sagte<br />

der Schulleiter auf Anfrage der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>, wollte Elternund Schüler<br />

frühzeitig über die möglichen Risiken<br />

informieren. Am Ende fand<br />

Wüstenberg aber doch noch eine<br />

kreative Lösung des Problems. Der<br />

Schulleiter und seine Lehrer machten<br />

einzelnen betroffenen Schülern<br />

„Zusatzangebote“, wie Wüstenberg<br />

es nennt. Lehrer unterrichteten vier,<br />

fünf Schüler in der 45-minütigen<br />

Mittagspause in den Fächern, die die<br />

Schüler lange Zeit nicht mehr besucht<br />

hatten.<br />

„Bei mir war es Kunst“, sagt die<br />

15-jährige Yuna, die wie einige aus<br />

den Schnelllerner-Klassen zu den<br />

Dauerdemonstrantinnen zählte.<br />

„Ich finde es super, dass das so gelaufen<br />

ist.“ Am Freitagmorgen stellte<br />

der Schulleiter folgende frohe Botschaft<br />

auf die Website des Gymnasiums:<br />

„Am Lessing-Gymnasium haben<br />

keine Schülerinnen und Schüler,<br />

die an den Demonstrationen teilgenommen<br />

haben, deshalb eine Note<br />

„Ich wollte eigentlich nett sein. Deshalb habe<br />

ich Eltern und Schüler frühzeitig darüber<br />

informiert, dass es mit den unentschuldigten<br />

Fehlstunden ein Problem geben könnte.“<br />

Michael Wüstenberg, Schulleiter des Lessing-Gymnasiums in Wedding<br />

ungenügend erhalten.“ Und niemand<br />

sei deshalb nicht versetzt worden.<br />

Dabei hatte Schulleiter Wüstenbergharte<br />

Auseinandersetzungen zu<br />

bestehen und wurde im Internet bedroht.<br />

Einige seiner Schüler, aber<br />

auch schulfremde Jugendliche demonstrierten<br />

Ende Maisogar vorder<br />

Schule gegen die drohende Nichtversetzung,<br />

die Polizei war dabei.<br />

AufFacebook ist zu sehen, wie der<br />

Schulleiter sich den jugendlichen<br />

Demonstranten stellt und dabei teilweise<br />

angefeindet wird. Jemand hat<br />

es mit seinem Handy gefilmt. Dabei<br />

weist Wüstenberg dort nur auf die<br />

Rechtslage hin. „Als ich an der Uniin<br />

den 80er-Jahren gestreikt habe,<br />

konnte ich auch nicht erwarten, dass<br />

ich einen Mathematik-Schein bekomme“,<br />

erklärt der studierte Mathe-<br />

und Sportlehrer. Natürlich hätten<br />

die Klimaschutzaktivisten berechtigte<br />

Anliegen. „Der Klimawandel<br />

wartet nicht, bis wir das Abi<br />

haben“, ruft eine Schülerin. Undein<br />

anderer meint, dass die Demo-Teilnahme<br />

ja auch zum schulischen Bildungsangebot<br />

erklärtwerden könne.<br />

Demos gehen weiter<br />

DPA/KAY NIETFELD<br />

An anderen Schulen gibt es laut Bildungsverwaltung<br />

wegen der Demos<br />

keine Probleme mit der Versetzung.<br />

Die Klassenkonferenz kann auch<br />

Ausnahmeregelungen zulassen:<br />

etwa wenn zu erwarten ist, dass Betroffene<br />

aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit<br />

in der nächsthöheren Jahrgangsstufe<br />

erfolgreich sein werden.<br />

Yuna jedenfalls will auch im<br />

neuen Schuljahr wieder regelmäßig<br />

an den Demonstrationen teilnehmen.„Mal<br />

schauen, wie das dann geregelt<br />

wird“, sagt sie.<br />

Abgeordnete<br />

kritisieren<br />

Scheuer<br />

Vorwurf: Verkehrsminister<br />

agiert parteilich<br />

Der<br />

Bundesverkehrsminister<br />

Andreas Scheuer (CSU) hat aus<br />

Sicht von<strong>Berliner</strong> Abgeordneten der<br />

SPD und der Linken wenig Interesse<br />

an Fortschritten am neuen Hauptstadtflughafen.<br />

„Man kommt immer<br />

mehr zu dem Eindruck, dass der<br />

Bundesverkehrsminister eher der<br />

Interessenvertreter des Flughafens<br />

München ist als Anteilseigner am<br />

BER“, sagte Jörg Stroedter, der Vizechef<br />

der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus,amFreitag.<br />

Am Mittwoch war ein Brief des<br />

aus Bayern stammenden Ministers<br />

öffentlich geworden, in dem dieser<br />

Zweifel am geplanten Eröffnungstermin<br />

des Flughafens im Oktober 2020<br />

äußert. Der Linken-Fraktionsvize<br />

Carsten Schatz sagte, Scheuer habe<br />

mit einem offenen Brief bevorstehende<br />

wichtige Anlagentests im<br />

Schönefelder Terminal „torpediert“.<br />

Dies sei fatal. Der Bund hält 26 Prozent<br />

an der Flughafengesellschaft<br />

Berlin-Brandenburg, den Rest teilen<br />

sich die Länder.<br />

Müller und Henkel vorAusschuss<br />

Der Untersuchungsausschuss des<br />

Landesparlaments durchleuchtet das<br />

Krisenmanagement am BER. Im Ausschuss<br />

antwortete Berlins Regierender<br />

Bürgermeister Michael Müller<br />

(SPD) am Freitag auf die Frage, ob<br />

Scheuer und sein Vorgänger Alexander<br />

Dobrindt (CSU) kein Interesse an<br />

einem Erfolg des BER hätten:„Damögen<br />

Sieauch Recht haben. Dasist jetzt<br />

ihre Wertung, die ich erstmal nicht<br />

weiter kommentieren möchte.“<br />

DerRegierungschef verteidigte in<br />

der Sitzung die Besetzung des Flughafenaufsichtsrats<br />

mit Politikern.<br />

Die Flughafengesellschaft sei ein öffentliches<br />

Unternehmen, das mit<br />

Steuergeld arbeite. „Da ist es eine<br />

Selbstverständlichkeit, dass Politik<br />

auch präsent ist und Verantwortung<br />

übernimmt“, sagte Müller. Er war<br />

von Juli 2015 bis März 2017 Aufsichtsratschef<br />

der Berlin-Brandenburger<br />

Flughafengesellschaft. Kritiker<br />

wandten immer wieder ein, dass<br />

politische Amtsträger zu wenig Zeit<br />

und Sachkenntnis für diese Aufgabe<br />

haben. Inzwischen sitzen keine Minister<br />

mehr in dem Kontrollgremium,<br />

jedoch Staatssekretäre. Der<br />

frühere Innensenator und Flughafen-Aufsichtsrat<br />

Frank Henkel<br />

(CDU) berief sich als Zeuge mehrfach<br />

auf Erinnerungslücken. (dpa)<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 13 *<br />

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Berlin<br />

Mit Kriegswaffen im Bus unterwegs<br />

Ein Mann soll zwei Kalaschnikows und eine Pumpgun transportiert haben. Er fiel auf und erhielt trotzdem keinen Haftbefehl. Die Behörden haben keine Erklärung<br />

Ein 23 Jahre alter Schwede<br />

soll Kriegswaffen bei sich<br />

gehabt haben. Trotzdem<br />

soll die <strong>Berliner</strong> Staatsanwaltschaft<br />

sich geweigert haben, gegen<br />

ihn einen Haftbefehl zu beantragen.<br />

Dies berichtete das rbb-Magazin<br />

Kontraste am Freitag.<br />

Dem Bericht zufolge hätten Zollbeamte<br />

am 18. Mai auf der Stadtautobahn<br />

einen Reisebus kontrolliert.<br />

Im Gepäck des Schweden hätten sie<br />

zwei Sturmgewehre vom Typ Kalaschnikow<br />

und eine Pumpgun gefunden.<br />

Außerdem entdeckten die<br />

Zöllner nach Kontraste-Angaben<br />

eine Pistole, die eingewickelt in einem<br />

Pullover in dem Gepäckfach<br />

über seinem Sitzplatz versteckt war.<br />

Dies sei ein klarer Verstoß gegen<br />

das Kriegswaffenkontrollgesetz, der<br />

mit Haftstrafen voneinem Jahr bis zu<br />

zehn Jahren geahndet werden<br />

könnte.<br />

Zwischenstation in Berlin<br />

Der Verdächtige wurde laut Kontraste<br />

trotzdem wieder auf freien Fuß<br />

gesetzt, die Waffen allerdings eingezogen.<br />

Nach Kontraste-Informationen<br />

hatten die Zollfahnder die <strong>Berliner</strong><br />

Staatsanwaltschaft über den<br />

Fund informiert und einen Haftbefehl<br />

angefragt. Dieser sei jedoch abgelehnt<br />

worden.<br />

DerVerdächtige soll mit einem Linienbus<br />

aus Serbien auf dem Weg<br />

nach Schweden gewesen sein. In<br />

Fährtman mit so etwas im Bus? Eine Kalaschnikow vom TypAK-12K.<br />

IMAGO IMAGES<br />

Berlin habe er Zwischenstation gemacht.<br />

Auf eine Kontraste-Anfrage<br />

teilte die schwedische Polizei mit:<br />

„Die internationale Einheit der<br />

schwedischen Polizei hat keine<br />

Kenntnisse über diesen Vorgang. Die<br />

Information hätte von der deutschen<br />

Polizei oder über Interpol oder<br />

Europol erfolgen sollen.“<br />

Fall nicht bekannt<br />

Die innenpolitische Sprecherin der<br />

Grünen im Bundestag, Irene Mihalic,<br />

kritisierte gegenüber Kontraste<br />

das Verhalten der Staatsanwaltschaft<br />

als „extrem fahrlässig“.<br />

Nach den Erfahrungen mit dem<br />

Attentäter Anis Amri hätten „alle<br />

Alarmglocken läuten müssen, wenn<br />

ein Mann mit zwei Sturmgewehren<br />

durch Europa reist.“ Auch der Bund<br />

deutscher Kriminalbeamter äußerte<br />

sein Unverständnis: „Ich kann nicht<br />

erkennen, warum so jemand nicht in<br />

Haft bleibt und warum die strafrechtlichen<br />

Maßnahmen nicht konsequent<br />

durchgezogen werden“,<br />

sagte der Bundesvorsitzende Sebastian<br />

Fiedler.<br />

Unklar ist in diesem Fall, ob der<br />

23-Jährige die Waffen in Serbien besorgt<br />

hat und was er damit vorhatte.<br />

Bei der <strong>Berliner</strong> Staatsanwaltschaft<br />

hieß es am Freitag, man kenne<br />

den Fall gar nicht. Auch dem Zoll ist<br />

der dubiose Sachverhalt, über den<br />

Kontraste berichtete, angeblich<br />

nicht bekannt. (BLZ)<br />

NACHRICHTEN<br />

Dritter Drogenkonsumraum<br />

offiziell eröffnet<br />

Berlins dritter Drogenkonsumraum ist<br />

in der Neuköllner Karl-Marx-Straße,<br />

nahe dem S-Bahnhof Neukölln, am<br />

Freitag offiziell eröffnet worden.„Drogenabhängigen<br />

Menschen wirdeine<br />

Möglichkeit geboten, unter hygienischen<br />

Bedingungen zu konsumieren<br />

und kompetente Ansprechpartnerinnen<br />

und Ansprechpartner für ihre<br />

Nöte und Sorgen zu finden“, sagte Gesundheitssenatorin<br />

Dilek Kalayci<br />

(SPD). DerRaum hatte im Januar den<br />

Betrieb aufgenommen. In den ersten<br />

Monaten wurden dortetwa 2800 Mal<br />

Drogen gespritzt oder inhaliert. Die<br />

beiden anderen Fixerstuben sind in<br />

Moabit und Kreuzberg. (dpa)<br />

Lkw überfährt<br />

gehbehinderte Frau<br />

In Karlshorst hat es am Freitagvormittag<br />

einen tödlichenVerkehrsunfall<br />

gegeben. An der Ehrlich-/Ecke Eginhardstraße<br />

erfasste ein in Berlin zugelassener<br />

Lkw eine Fußgängerin, die<br />

an Krücken die Straße überqueren<br />

wollte,und überrollte sie.Die Frau<br />

war soforttot. Siesoll nach Angaben<br />

vonZeugen nicht auf den Lastwagen<br />

geachtet haben.„Der Lkw-Fahrer<br />

hatte überhaupt keine Chance,rechtzeitig<br />

anzuhalten“, berichtete ein Anwohner.Der<br />

Fahrer erlitt bei dem Unfall<br />

einen schweren Schock. DieEhrlichstraße<br />

wurde wegen der Unfallaufnahme<br />

für mehrereStunden<br />

gesperrt. (eri, kop.)<br />

Regionalverkehr in Richtung<br />

Rostock unterbrochen<br />

Reisende zwischen Berlin und Rostock<br />

müssen sich am Pfingstwochenende<br />

aufVerzögerungen im Regionalverkehr<br />

einstellen. Aufder Linie der<br />

Regionalbahn 5fallen vonFreitagabend<br />

ab 21 Uhrbis Montagmorgen<br />

10.30 Uhrzwischen den Bahnhöfen<br />

Fürstenberg(Havel) und Löwenberg<br />

(Mark) die Züge aus,wie ein Sprecher<br />

der Bahn sagte.Demnach fahren zwischen<br />

den beiden Bahnhöfen Ersatzbusse.Die<br />

Mitnahme vonRädern<br />

könne nicht gewährleistet werden.<br />

Grund für die Sperrung seien Oberleitungsbauarbeiten<br />

in Gransee. (dpa)<br />

Pflegehelfer vor Gericht<br />

wegen Missbrauchs<br />

Gegen einen Pflegehelfer,der Patienten<br />

sexuell missbraucht haben soll, hat<br />

der Prozess vordem Landgericht begonnen.<br />

Dem36-Jährigen werdenVergewaltigung<br />

und sexuelle Nötigung<br />

unter Missbrauch eines Betreuungsverhältnisses<br />

vorgeworfen. Es geht um<br />

fünf Übergriffe in einem Krankenhaus,einem<br />

Seniorenwohnheim und<br />

einem Behindertenwohnheim. Die<br />

Opfer seien 93, 85, 36 und 33 Jahrealt<br />

gewesen. DieStaatsanwaltschaft geht<br />

davon aus,dass die Schuldfähigkeit<br />

des Angeklagten erheblich vermindert<br />

oder aufgehoben war. (dpa)


14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Berlin<br />

Mietendeckel:<br />

Aktienkurse<br />

sinken<br />

Lompschers Pläne<br />

verängstigen Anleger<br />

Die Pläne für einen „Mietendeckel“<br />

in Berlin lassen die Aktienkurse<br />

von Immobilienkonzernen<br />

absacken. Die Sorge vor einem Verbot<br />

von Mietsteigerungen in der<br />

Hauptstadt hatte am Vortag bereits<br />

einen Kursrutsch ausgelöst, der nun<br />

vorallem bei Unternehmen mit starkem<br />

Fokus auf <strong>Berliner</strong> Wohnungen<br />

weiterging. Allen voran sackten Aktien<br />

der Deutsche Wohnen nach einer<br />

skeptischen Analystenstimme<br />

nochmals um knapp 7Prozent ab<br />

auf den tiefsten Wert seit März 2018.<br />

Seit Mittwoch haben sie nun rund 13<br />

Prozent verloren. Der Konzern ist<br />

mit 112 000 Wohnungen der größte<br />

private Vermieter in Berlin und hatte<br />

seinen Aktionären erst vor wenigen<br />

Wochen höhereGewinne durch steigende<br />

Mieten vorausgesagt. Im vergangenen<br />

Jahr war der Gewinn auf<br />

1,9 Milliarden Euro gewachsen.<br />

Auch andere Immobilienwerte<br />

standen am Freitag an der Börse unter<br />

Druck. Vonovia, Grand City,<br />

Aroundtown, LEG, Ado Properties<br />

und Adler Real Estate dominierten in<br />

ihren jeweiligen Indizes mit Verlusten<br />

die kurze Liste der Verlierer.<br />

Bausenatorin Katrin Lompscher<br />

(Linke) will die Mieten für frei finanzierte<br />

Wohnungen im kommenden<br />

Jahr für fünf Jahre einfrieren. Eckpunkte<br />

für ein entsprechendes Landesgesetz<br />

sollen am 18. Juni im Senat<br />

beraten und voraussichtlich beschlossen<br />

werden. Danach ist auch<br />

vorgesehen, überhöhte Mieten auf<br />

Antrag zu senken.<br />

Haus und Grund, der Verband<br />

eher kleinerer Vermieter, warnte am<br />

Freitag, dass die Eigentümer nicht<br />

mehr in Häuser investierten, etwa in<br />

Aufzüge und Dämmung. Weiter angefeuert<br />

wurden die Sorgen von der<br />

US-Bank Morgan Stanley,die die Aktie<br />

der Deutsche Wohnen wegen des<br />

starken Fußabdrucks am <strong>Berliner</strong><br />

Marktabstufte.<br />

Mit Immobilienaktien, allen<br />

vorandie Berlin-fokussierten, konnten<br />

die Anleger in den vergangenen<br />

Jahren gut verdienen. So hatten sich<br />

die Papierevon Vonovia und Adoseit<br />

ihren Börsenstarts 2013 und 2015 jeweils<br />

fast verdreifacht. (dpa)<br />

Gosener Bunker für den Krisenfall<br />

Ein Verein bietet im Juli Führungen durch die Kommandozentrale von Stasi-General Markus Wolf an<br />

VonJutta Schütz, Gosen<br />

Mitten im Wald östlich<br />

von Berlin steht eine<br />

Fabrikhalle.Sie ist leer,<br />

und das war sie schon<br />

immer.Zwischen Kiefernund Birken<br />

am Rande der brandenburgischen<br />

Gemeinde Gosen-Neu Zittau führt<br />

die Spur einstiger Aktivitäten nicht in<br />

die Halle,sondernunter die Erde.<br />

„Das Gebäude war eineTarnung“,<br />

sagt JörgDiester vomVerein Bunker-<br />

Dokumentationsstätten. Denn darunter<br />

hatte das Ministerium für<br />

Staatssicherheit (MfS) der DDR 1984<br />

einen massiven Betonbunker fertiggestellt,<br />

abgeschirmt zudem durch<br />

mehrere Sperrkreise in dem Waldstück<br />

am Seddinsee.<br />

Von dieser sogenannten Ausweichführungsstelle<br />

aus sollte Spionagechef<br />

Markus Wolf im Krisenfall,<br />

etwa bei einem Atomschlag. das<br />

Stasi-Agentennetz im Westen weiter<br />

führen, erklärt Diester. Erst jetzt, 30<br />

Jahre nach dem Mauerfall, rückt der<br />

einst geheime Ort ins Blickfeld der<br />

Öffentlichkeit. Ab Juli soll es erstmals<br />

öffentliche Führungen auf dem privaten<br />

Gelände geben, organisiert<br />

vondem Verein.<br />

Zwei spiegelgleiche Teile<br />

Ein Frau im Schleusenbereich des einstigen HVA-Führungsbunkers<br />

Hinter einer schweren Metalltür in<br />

der Halle führteine steile Treppe abwärts.<br />

Duschen sind im Original zu<br />

sehen. Lange,schmale Gänge führen<br />

an Schlafkammern für technisches<br />

Personal vorbei. In der Arztstation<br />

liegt noch ein wenig Verbandsmaterial<br />

von einst. In der ehemaligen<br />

Kommandozentrale sind Dolmetscherkabinen<br />

eingebaut.<br />

In Raum 14 steht das Bett mit einer<br />

orange-beige-braunen Matratze<br />

für Markus Wolf, der hier laut Verein<br />

aber nie eine Nacht verbrachte. Zur<br />

Einweihung der geheimen Anlage<br />

sei der Chef der Hauptabteilung Aufklärung<br />

(HVA) da gewesen. Eine<br />

Übung habe es in dem Spionage-<br />

Bunker jedoch nie gegeben. Fünf<br />

Mitarbeiter hätten in Schichten die<br />

Anlage einsatzbereit gehalten.<br />

Alles sei autark gewesen in dem<br />

Millionenprojekt –von Anlagen zum<br />

Aufbereiten von Trinkwasser über<br />

Luftfilter bis zur Stromerzeugung,<br />

wie Diester erklärt. Der Bunker vom<br />

TypV2C bestand demnach aus zwei<br />

spiegelgleichen Teilen mit 22 Räumen<br />

sowie separaten Ein- und Ausgängen.<br />

„Wäre eine Seite getroffen<br />

worden, hätte die andere übernommen“,<br />

sagt JörgDiester,imHauptberuf<br />

Pressesprecher der Handwerkskammer<br />

Koblenz.<br />

Das MfS sei ein „perfekt durchorganisierter<br />

Apparat“ gewesen. Immens<br />

viel Material und Geld seien in<br />

den Bunkerbau gesteckt worden, obwohl<br />

die ökonomische Lage in der<br />

DDR angespannt war.Auch für Stasi-<br />

Chef Erich Mielke und Parteichef<br />

Erich Honecker hatte man unterirdische<br />

Anlagen errichtet.<br />

Underst 1988 war in der Nähe des<br />

1400 Quadratmeter großen Gosener<br />

Bunkers eine neue Agentenschule<br />

DPA/WOLFGANG KUMM<br />

des MfS eröffnet worden, mit Wohnblocks,<br />

Kino, Schwimmhalle und<br />

Sportplatz – die Studenten hätten<br />

aber nichts von der Krisen-Kommandostelle<br />

gewusst, sagt Diester.<br />

Markus Wolf, der lange als „Mann<br />

ohne Gesicht“ galt, wurde 1979 mit<br />

einem Titelfoto des Nachrichtenmagazins<br />

Der Spiegel erstmals für die<br />

Öffentlichkeit sichtbar. „Die graue<br />

Eminenz der Spionagewelt“ war<br />

1978 in Stockholm fotografiert worden.<br />

Derlangjährige Mielke-Stellvertreter<br />

hatte auch Günter Guillaume<br />

als „Kundschafter“ rekrutiert. Dessen<br />

Enttarnung 1974 führte zum<br />

Rücktritt des damaligen Bundeskanzlers<br />

Willy Brandt. Wolf führte<br />

Regie über etwa 4000 Auslandsagenten.<br />

Der Stasi-General schied<br />

1986 auf eigenen Wunsch aus dem<br />

MfS-Dienst aus.<br />

Bis zuacht Tage hätten in dem<br />

Gosener Bunker 135 Mitarbeiter ausharren<br />

können, sagt Jörg Diester. Im<br />

Westen seien die Atomschutzbunker<br />

dagegen für 30 Tage zum Überleben<br />

angelegt gewesen. Der 50-Jährige<br />

befasst sich seit langem mit<br />

„deutsch-deutscher Bunkerspionage“<br />

in Zeiten des Kalten Krieges.<br />

Drehbücher für Nato-Übungen<br />

Eine spannende Frage dabei: Was<br />

wusste der Osten über die Regierungsbunker<br />

im Westen, die für den<br />

DDR-Geheimdienst wichtige Spionageziele<br />

waren? DieStasi habe sich<br />

für dieTechnik, den Aufbau der westdeutschen<br />

Rückzugsorte für den<br />

Kriegsfall interessiert, aber auch für<br />

die Nato-Übungen, die dortstattfanden,<br />

so Diester.<br />

Während es in der Bundesrepublik<br />

laut Verein etwa 2000 „strategisch<br />

operative Objekte“ gab –darunter<br />

auch der Regierungsbunker in<br />

Ahrweiler bei Bonn –waren es in der<br />

DDR knapp 30 unterirdische Anlagen.<br />

Bei Recherchen in Dokumenten<br />

der Stasi-Unterlagen-Behörde<br />

gab es einen Überraschungsfund:<br />

Von der HVA, die ihre Akten nach<br />

dem Mauerfall weitgehend selbst<br />

vernichten konnte, wurden „Drehbücher“<br />

für Nato-Übungen ab 1966<br />

in westdeutschen Regierungsbunkern<br />

entdeckt. Die Stasi hatte sie<br />

sich beschafft und war bestens informiert.<br />

„Ich war sprachlos über<br />

den Fund“, sagt Jörg Diester. Vielleicht<br />

seien die Dokumente auch<br />

gewollt übriggeblieben.<br />

Die Stasi habe ihre West-Spitzel<br />

strategisch platziert, resümiert der<br />

Bunker-Experte.Sohabe sie auch die<br />

Friedensbewegung beeinflusst, die<br />

vor dem Regierungsbunker in Ahrweiler<br />

demonstrierte und ihn damit<br />

in die Öffentlichkeit rückte. (dpa)<br />

Führungen finden im Juli zu zwei Schwerpunkten<br />

statt:„deutsch-deutsche Bunkerspionage“ und<br />

„Bunker-Technik“.Freitagssteht der Bunkervon<br />

16 bis 18 Uhr zum Fotografieren offen.Zuden<br />

Führungen und zum Fotografieren kannman sich<br />

im Internet anmelden.Dortfinden sich auch genauere<br />

InformationenzuSonderführungen, Eintrittspreisen<br />

und den Besonderheiten derAnfahrt.<br />

www.bunker-gosen.de<br />

Autonome<br />

bewerfen<br />

Krebspatienten<br />

Verwechselung bei Demo<br />

gegen Immobilienverband<br />

Anstatt gegen Mitglieder des<br />

Deutschen Immobilienverbandes<br />

zu protestieren, haben 50 Autonome<br />

am Donnerstagabend krebskranke<br />

Patienten attackiert. Diese<br />

saßen in einem Reisebus und waren<br />

auf dem Weg zueiner Privatveranstaltung<br />

in der Wilhelminenhofstraße<br />

in Oberschöneweide.<br />

AufdemWegdorthin fuhr der Bus<br />

gegen 18.20 Uhr die Köpenicker<br />

Straße entlang. Dabei bemerkte der<br />

48 Jahrealte Fahrer auf dem Gehweg<br />

eine Gruppe schwarz gekleideter<br />

Frauen und Männer. Als der Reisebus<br />

an ihnen vorbeifuhr, warfen sie<br />

Eier,Tomaten und mit Farbe gefüllte<br />

Becher gegen das Fahrzeug. Außerdem<br />

blockierten sie die Weiterfahrt,<br />

indem sie auf die Fahrbahn traten.<br />

Der Fahrer hielt an, um einen der<br />

Werfer zu stellen. Dieser flüchtete jedoch<br />

in Richtung Eisenbahnstraße.<br />

Dieanderen aus der Gruppe liefen<br />

auf ein Gelände in der Köpenicker<br />

Straße, wozudieser Zeit eine Veranstaltung<br />

des Immobilienverbandes<br />

Deutschland stattfand, zu der eine<br />

Vielzahl von Teilnehmern erwartet<br />

wurde,die dortauch mit Reisebussen<br />

nach und nach eintrafen. Vor dem<br />

Eingang skandierten die Autonomen<br />

Parolen gegen Gentrifizierung, Kapitalismus<br />

und Mietwucher. Einem<br />

Gast, der die Aktion filmte,schlug ein<br />

Demonstrant das Handy aus der<br />

Hand.<br />

Die Gäste der Veranstaltung<br />

flüchteten in die Räumlichkeit und<br />

verschlossen die Tür. Nachdem die<br />

Demonstranten mehrfach gegen die<br />

Eingangstür geschlagen und getreten<br />

hatten, flüchteten sie vorEintreffen<br />

der alarmierten Einsatzkräfte<br />

unerkannt über die Köpenicker<br />

Straße ebenfalls in die Eisenbahnstraße.<br />

Festgenommen wurde niemand.<br />

Die Patienten erlitten wegen des<br />

Angriffes auf den Buseinen Schreck.<br />

Die Insassen standen noch Stunden<br />

später unter dem Eindruck des<br />

Überfalls. Der Polizeiliche Staatsschutz<br />

ermittelt inzwischen wegen<br />

Landfriedensbruchs, gefährlichen<br />

Eingriffs in den Straßenverkehr sowie<br />

Sachbeschädigung. (ls.)<br />

Traueranzeigen<br />

Nachruf<br />

Am 26. Mai 2019 verstarb unser Vertrauensmann<br />

Thomas Hiltmann<br />

Der Verstorbene hat sich in Berlin über 13 Jahre lang<br />

für die Belange unserer Kunden und unseres<br />

Unternehmens eingesetzt.<br />

Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und werden ihm<br />

ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Aufsichtsrat —Vorstand —Mitarbeiter<br />

LVM Landwirtschaftlicher<br />

Versicherungsverein Münster a. G.<br />

Ein treues und ehrliches Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen.<br />

Wir trauern um<br />

Dieter Künstler<br />

Ein NARVA-Urgestein<br />

7.6.1941 –22.5.2019<br />

In Liebe und Dankbarkeit<br />

Dr. Brigitte Künstler<br />

Im Namen der Familie<br />

Die Beisetzung findet in aller Stille statt.<br />

Vertraut auf<br />

die guten<br />

Erinnerungen –<br />

sie bleiben<br />

unvergesslich.<br />

Volker Tacke<br />

*7.12.1943 †19.5.2019<br />

Sabine Hartmann<br />

SilkeTacke und<br />

Juliane Francke mit Familien<br />

Leuchtende Tage.<br />

Nicht weinen, dass sie vorüber sind.<br />

Lächeln, dass sie gewesen.<br />

Konfuzius<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied<br />

von unserer Mutter,<br />

Schwiegermutter und Oma<br />

Charlotte Degenhardt<br />

*2.1.1938 †18.5.2019<br />

Daniel Degenhardt und Silvia Bunge<br />

mit Hugo<br />

Anja und Kay Degenhardt<br />

mit Nadja und Philip<br />

Wir nehmen Abschied von<br />

Bibliotheksrat<br />

Erich Bauermeister<br />

ehem. Direktor der Stadtbezirksbibliothek Berlin-Marzahn<br />

*16.08.1933 † 28.05.2019<br />

In stiller Trauer<br />

Katrin Bauermeister und Olaf Gottwald<br />

Claudia und Heiko Will<br />

Kerstin Morgenstern, Helga Plath<br />

Anni, Lena, Julie und Thomas<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet amFreitag,<br />

14.06.2019, 10.00 Uhr, auf dem St. Andreas/St. Markus-Friedhof,<br />

Konrad-Wolf-Str. 33 –34, 13055 Berlin, statt.<br />

Traueranzeige<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

Anzeigenannahme: ( 030) 2327-50<br />

Nachruf<br />

Wirtrauern um unseren Kameraden<br />

Peter Burzlaff<br />

Peter war65Jahre als ehrenamtlicher Wasserretter bei uns aktiv.<br />

Er lebte für das Rote Kreuz und ließ sich stets vonden 7Grundsätzen<br />

leiten. In den letzten Jahren engagierte er sich voller Hingabe in der<br />

Ausbildung junger RettungsschwimmerInnen. Wirwerden ihn als unser<br />

Vorbild in Erinnerung behalten und verabschieden uns voller Dankbarkeit.<br />

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Rita Burzlaff.<br />

TOTER SUCHT<br />

ANGEHÖRIGEN<br />

DRK-Kreisverband Berlin-Nordost e.V.<br />

„Wenn ihr mich sucht, sucht mich ineuren Herzen.<br />

Habe ich dort eine Bleibe gefunden,<br />

lebe ich ineuch weiter.“ (R. M. Rilke)<br />

Barbara Sasse<br />

*06.04.1944 †23.05.2019<br />

Und wir glaubten, wir hätten noch soviel Zeit...<br />

Wir trauern aus Liebe um meine Frau, unsere Mutter<br />

und Großmutter<br />

Jürgen Wieczorek<br />

Katja Schulz<br />

Volksbund Deutsche<br />

Kriegsgräberfürsorge e. V.<br />

Kai Stollorcz<br />

Amelie Schulz<br />

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16 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Berlin<br />

Taxi-Protest<br />

in allen 16<br />

Bundesländern<br />

„Scheuerwehr“ gegen Pläne<br />

des CSU-Verkehrsministers<br />

Mit Mahnwachen vorden Regierungsitzen<br />

aller 16 Bundesländer<br />

wollen Taxifahrer gegen eine geplante<br />

Neuregelung für Konkurrenten<br />

wie den Fahrdienstanbieter Uber<br />

demonstrieren. Siefürchten eine Bedrohung<br />

ihres Gewerbes. Hintergrund<br />

ist die von Bundesverkehrsminister<br />

Andreas Scheuer (CSU) geplante<br />

Liberalisierung des Fahrdienstmarktes,<br />

mit dem die<br />

Rückkehrpflicht für Mietwagen mit<br />

Fahrer entfallen solle.„Diegeplanten<br />

Änderungen würden das Ausdes Taxigewerbes<br />

bedeuten“, sagte der<br />

Präsident des Bundesverbandes Taxi<br />

und Mietwagen, Michael Müller.<br />

Die Serie der Mahnwachen soll<br />

am Dienstag vor der Potsdamer<br />

Staatskanzlei starten und am 28. Juni<br />

in Berlin enden. Aus Berlin nimmt<br />

Rolf Feja teil, 2. Vorsitzender der Taxiinnung.<br />

Mit einem Taxi wird ereinen<br />

Anhänger in die Landeshauptstädte<br />

ziehen, auf dem ein Plakat<br />

„Scheuerwehr“ steht.<br />

Bislang müssen die Mietwagenfahrer<br />

nach jeder Fahrt anden Firmenstandort<br />

zurückkehren, wenn<br />

sie keinen neuen Auftrag haben. Taxis<br />

dagegen dürfen auf der Straße auf<br />

Kunden warten. Das sei bislang der<br />

einzige Schutz vor der Konkurrenz,<br />

die mit Dumpingtarifen angreife,betonte<br />

Müller. Anderenfalls drohe ein<br />

Preiskampf mit den Taxis, die an<br />

feste Tarife gebunden seien. Wiedies<br />

ausgehe, sei absehbar, sagte Müller:<br />

„Uber und Co übernehmen den<br />

Markt, diktieren danach die Preise.“<br />

Unterdessen erklärte der 34-jährige<br />

Taxifahrer,der am Donnerstag –<br />

wie berichtet –wegen einer Tätlichkeit<br />

bei einer <strong>Berliner</strong> Taxi-Kundgebung<br />

festgenommen worden war,<br />

niemanden geschlagen zu haben.<br />

Die beiden Opfer haben aber Strafanträge<br />

wegen Körperverletzung gestellt.<br />

Richard Leipold, Vorsitzender<br />

der <strong>Berliner</strong> Taxivereinigung, berichtete<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> von einem<br />

Leberhaken, den ihm der Mann auf<br />

der Bühne versetzt habe. Dadurch<br />

sei er auf eine Kollegin gestürzt, die<br />

ebenfalls zu Boden ging. Das Motiv<br />

des Angriffs soll sein, dass der Täter<br />

fünfmal bei Leipold durchgefallen<br />

sei, der ihm eine Taxiunternehmerprüfung<br />

abnahm. (gl., dpa)<br />

Der Straßenfeger kommt zum 90.<br />

REGINA ZIEGLER<br />

lädt am Pfingstmontag zur Geburtstagsfeier.Inihrem<br />

Kino Filmkunst 66<br />

in der Bleibtreustraße zeigt sie um 20<br />

Uhrzum 90. vonHarald Juhnke„Sigi,<br />

der Straßenfeger“ mit dem 2005 verstorbenen<br />

Entertainer in der Titelrolle.Auch<br />

sonst war die Regiearbeit<br />

vonWolf Gremm, dem Mann Regina<br />

Zieglers, der vor vier Jahren starb,<br />

bestens besetzt: Iris Berben und Brigitte<br />

Mira gehörten zum Ensemble.<br />

Nicolette Krebitz gab im Alter vonelf<br />

Jahren als Sigis Tochter ihr Schauspieldebüt.<br />

DieGeschichte: DerStraßenfeger<br />

Sigi findet bei der Arbeit eine Kiste<br />

Zigarren, die unter der oberen<br />

Schicht Zigarren (über die er sich<br />

schon genug gefreut hätte) ein besonderes<br />

Geheimnis bereithält: Dort<br />

liegen 300 000 Mark und kompromittierende<br />

Fotos von seinem Chef.<br />

EinFilm mit satirischen Ambitionen<br />

und einem großen Hang zur Klamotte.<br />

Vielleicht sollten die Gäste<br />

der Geburtstagsvorführung so viel<br />

Pietät besitzen und anschließend an<br />

der Bardes Kinos mit einem alkoholfreien<br />

Getränk auf Juhnke anstoßen.<br />

Schließlich hat der Alkohol ihn umgebracht<br />

und dafür gesorgt, dass<br />

seine letzten Jahre nicht gerade die<br />

schönsten für ihn und seine Familie<br />

waren.<br />

DENISE ZICH<br />

gehörte zu den großen Bewunderern<br />

von Herbert Herrmann in der Serie<br />

„Ich heirate eine Familie“, mit der<br />

der Schauspielerkollege sein unkapputtbares<br />

Sonnyboy-Image begründete.<br />

„Ich bewundere die Energie,<br />

die er versprüht und seine Leidenschaft<br />

für diesen Beruf.“ Am Freitagabend<br />

war die Schauspielerin sogar<br />

Gast des 78. Geburtstag des Kollegen.<br />

Derwurde mit der Premieredes<br />

französischen Stückes „Alles was Sie<br />

wollen“ in der Komödie im Schiller-<br />

Theater gefeiert. Denise Zich freut<br />

sich für den Jubilar, der schon seit<br />

Jahren mit seiner Frau Nora vonCollande<br />

in Zweipersonenstücken im<br />

deutschsprachigen Raum unterwegs<br />

ist: „Es ist ein Geschenk, mit 78 Jahren<br />

auf der Bühne zu stehen und<br />

Menschen unterhalten zu dürfen.“<br />

Sie selbst ist ebenfalls mit einem<br />

Schauspieler, mit Andreas Elsholz,<br />

verheiratet: „Ich könnte mir vorstellen,<br />

mit Andreas gemeinsam auf der<br />

Bühne zu stehen –was für ein Luxus.“<br />

Ihr Gatte, den ich getrennt von<br />

ihr befragte, tappte bei dieser Frage<br />

erst mal in die Falle, indem er das<br />

Paar Herbert Herrmann und Nora<br />

von Andreas Kurtz<br />

ak@andreaskurtz.net<br />

Im „Filmkunst 66“ wird Harald<br />

Juhnke geehrt und Herbert<br />

Herrmann feiert seinen 78. auf der<br />

Bühne im Schiller-Theater<br />

Harald Juhnkeals „Sigi, der Straßenfeger“.<br />

Die Sängerin Angelika Mann feiertbald<br />

einen runden Geburtstag.<br />

SABETH STICKFORTH<br />

Schauspieler-Ehepaar Andreas Elsholz<br />

und Denise Zich CHRISTIAN SCHULZ (2)<br />

von Collande für ihre langen Theatergastspiele<br />

bewundert: „Da muss<br />

die Liebe wirklich sehr groß sein.<br />

Wenn ich irgendwo spiele, bin ich<br />

mehr oder weniger weit weg und<br />

freue mich auf zu Hause.“<br />

Elsholz stand schon an einigen<br />

Theatern auf der Bühne, andenen<br />

auch HerbertHerrmann immer wieder<br />

gastiert: „Er inszeniert ja auch<br />

und ist hinter den Kulissen genau so<br />

beliebt, wie beim Publikum. Herbert<br />

Herrmann behandelt nämlich auch<br />

Masken- und Kostümbildnerinnen<br />

sehr freundlich und zuvorkommend.<br />

Die lassen alle nichts auf ihn<br />

kommen, arbeiten immer wieder<br />

gern mit ihm zusammen. Wasman<br />

wirklich nicht von jedem Kollegen<br />

sagen kann.“<br />

ANGELIKA MANN<br />

wirdihren 70. Geburtstag am nächsten<br />

Donnerstag ganz in Familie und<br />

nicht auf der Bühne verbringen. Bei<br />

einer Kahnpartie durch den Spreewald<br />

sucht sie Entspannung. Die<br />

Sängerin und Schauspielerin, die aktuell<br />

gerade an der Staatsoperette<br />

Dresden die Königin Anne in der Uraufführungsinszenierung<br />

von „Der<br />

Mann mit dem Lachen“ spielt, feiert<br />

dieses Jahr ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum.<br />

Und will wirklich nicht<br />

neidisch klingen, wenn sie über den<br />

noch bis zum 7. Juli im Schiller-<br />

Theater zu besichtigenden Gesamtzustand<br />

vonHerbertHerrmann sagt:<br />

„Der macht mir Mut. Wenn ich mit<br />

78 noch so aussehe, wie er …“ Die<br />

Premieregefiel ihr richtiggut:„So ein<br />

süßesStück.Und beide spielen wunderbar.“<br />

Ebenfalls unter den Gästen:<br />

Frankreichs Botschafterin Anne-Marie<br />

Descôtes, die Schauspieler Anita<br />

Kupsch, Klaus-Peter Grap und<br />

Achim Wolff. Ex-Theaterclub-Chef<br />

Otfried Laur genießt mit seiner Frau<br />

Reni den Ruhestand. Beide kommen<br />

immer gerade von einer Kreuzfahrt<br />

oder brechen demnächst zu einer<br />

auf. Reni Laur am Rande der Premiere:<br />

„Er hat für das nächste Jahr<br />

schon wieder drei gebucht.“<br />

ANNA BRÜGGEMANN<br />

ist am Pfingstmontag im neuen<br />

Kölner „Tatort“ im Ersten zu sehen.<br />

Nicht am Sonntag, wie es hier letztens<br />

stand. Pfingstmontag also.<br />

WeramSonntag auf sie wartet, der<br />

wartet vergebens, wird aber immerhin<br />

mit dem neuen„Tatort“ aus<br />

Münster belohnt. An dem nur eines<br />

nervt: Anna Brüggemann spielt<br />

nicht mit.<br />

Grün-grüner<br />

Konflikt um<br />

den Holzmarkt<br />

Baustadtrat kündigt<br />

schnelle Gespräche an<br />

VonGerhard Lehrke<br />

Im Konflikt um die Zukunft des<br />

Kreativdorfs Holzmarkt an der<br />

Spree wächst der Druck auf das Bezirksamt<br />

Friedrichshain-Kreuzberg.<br />

Jetzt hat sich der ehemalige Justizsenator<br />

Wolfgang Wieland (Grüne) zu<br />

Wort gemeldet und äußerte in einem<br />

gemeinsamen Schreiben mit Architektin<br />

BarbaraHoidn und dem Clubbetreiber<br />

John Schierhorn vor allem<br />

Kritik an seinem Parteikollegen, dem<br />

Baustadtrat Florian Schmidt.<br />

Das Trio, das über den Jahreswechsel<br />

drei Monate lang vergeblich<br />

versucht hatte, langanhaltende<br />

Streitigkeiten zwischen Schmidt und<br />

Holzmarkt beizulegen, schreibt: „Eines<br />

der wenigen Resultate unseres<br />

Dialogversuches mit dem Baustadtrat<br />

war dessen Zusage einer Unterstützung<br />

des eigentlichen Holzmarkt-Campus.<br />

Diese Unterstützung<br />

sehen wir leider bis heute<br />

nicht. Es geschieht das Gegenteil.“<br />

Jetzt werdemit einer Begrenzung der<br />

Schankerlaubnis auf 21 Uhrund der<br />

Aufforderung, danach für eine Beruhigung<br />

des öffentlichen Spreeuferwegs<br />

zu sorgen, „die Axt an die ökonomischen<br />

Wurzeln“ des Holzmarkts<br />

gelegt.<br />

Das Kulturdorf amSpreeufer ist<br />

Nachfolger der legendären „Bar 25“<br />

und bekannt für Partys bis zum Morgengrauen.<br />

Das Bezirksamt will die<br />

Schankerlaubnis wegen Lärmüberschreitungen<br />

einschränken.<br />

DerVorschlag des Holzmarkts,einen<br />

Runden Tisch einzurichten, erscheint<br />

Wieland, Hoidn und Schierhorn<br />

sinnvoll. Bezirksbürgermeisterin<br />

Monika Herrmann (Grüne) solle<br />

ihn mit allen beteiligten Ämterneinberufen.<br />

Außerdem müsse der Bezirk<br />

der am Mittwoch von der BVV<br />

geforderten Aussetzung der Sperrstunde<br />

nachkommen. Das Trio fordert,<br />

dass Herrmann die Zuständigkeit<br />

für die Beilegung der Streitigkeiten<br />

übernimmt.<br />

Schmidt wies in einer Mitteilung<br />

den Vorwurfzurück, er sei in die Verhängung<br />

einer „Sperrstunde“ involviert.<br />

Er habe aber alle beteiligten<br />

Ämter des Bezirks gebeten, etwaige<br />

Verfahren ruhen zulassen. Am Wochenende<br />

wolle er Gespräche mit<br />

den Holzmarkt-Betreibernführen.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 17 *<br />

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Brandenburg<br />

Die Vielfalt macht’s: Mohn, Phlox, Schlüsselblumen …<br />

IMAGO IMAGES/CATALENCA<br />

... und dazu eine schöne große Sonnenblume und Winden … IMAGO IMAGES WEINGARTNER ... oder einfach Margeriten, die ganze Wiesen zuwuchern. IMAGO/IMAGES<br />

Der Bauer und das Buffet für die Bienen<br />

Seit Jahren ist vom großen Insektensterben die Rede. Mit Blühpatenschaften soll diesen Tieren nun ein besseres Nahrungsangebot geschaffen werden<br />

VonSilvia Passow ,Wustermark<br />

Die Idee, Patenschaften<br />

für Blühstreifen zu vergeben,<br />

hat der Landwirt<br />

Uwe Jürgens aus Bayern<br />

importiert. Der 52-Jährige möchte<br />

damit ein zusätzliches Nahrungsangebot<br />

für Bienen und andere Insekten<br />

schaffen. Er hat einen kleinen Familienbetrieb<br />

und besitzt rund um<br />

Wustermark (Havelland) Ackerflächen<br />

und baut Getreide und Zuckerrüben<br />

an. In diesem Jahr wird er<br />

8000 Quadratmeter seiner Fläche<br />

zum Bienen-Buffet umwidmen.<br />

Auf den Flächen verzichtet der<br />

Bauer auf den Ertrag, denn das Land<br />

Brandenburg fördert derzeit die Anlage<br />

solcher Blühstreifen nicht. Deshalb<br />

sucht Jürgens nun Blühpaten.<br />

Die Blühpatenschaft gilt für das Jahr<br />

2019. Jeder Pate zahlt für 50 Quadratmeter<br />

25 Euro und erhält dafür ein<br />

Zertifikat und kontinuierlich Informationen<br />

über das Projekt. DasGeld<br />

ist quasi eine Spende für die gute Tat<br />

des Bauern. Und die Spender sollen<br />

auch nicht auf die Idee kommen, auf<br />

den Blühstreifen Blumen zu pflücken,<br />

denn die sollen für die Insekten<br />

da sein.<br />

Die bunte Pracht ist nötig, weil<br />

die Insekten durch die riesigen Monokulturen<br />

auf den Äckern immer<br />

weniger abwechslungsreiches Futter<br />

finden. „Wir Landwirte werden hier<br />

alleingelassen“, sagt Jürgens.Ersieht<br />

im Verbraucher seine Verbündeten.<br />

In Bayern kamen in kurzer Zeit fast<br />

zwei Millionen Unterschriften beim<br />

Volksbegehren für mehr Artenvielfalt<br />

zusammen. „Das hat doch gezeigt,<br />

wie wichtig den Menschen das<br />

Thema ist“, sagt Jürgens. „Nicht jeder<br />

kann im eigenen Garten einen<br />

Beitrag leisten, damit sich die Situation<br />

der Bienen verbessert. Eine<br />

Blühpatenschaft könnte für diese<br />

Leute eine Alternativesein.“<br />

Mitdem seit Jahren beklagten Insektensterben<br />

ist der dramatische<br />

Verlust bei den Fluginsekten gemeint.<br />

Verglichen mit den späten<br />

80er-Jahren sollen etwa 80 Prozent<br />

der Fluginsekten verschwunden sein<br />

– nicht nur die Bienen, auch<br />

Schwebfliege und Schmetterling. Insektizide<br />

und Pestizide schaden den<br />

„Nicht jeder kann im eigenen Garten einen<br />

Beitrag leisten, damit sich die Situation der<br />

Bienen verbessert. Eine Blühpatenschaft<br />

könnte für diese Leute eine Alternative sein.“<br />

Uwe Jürgens, Landwirt aus dem Havelland, betreibt bei Wusterwitz<br />

einen kleinen Agrarbetrieb<br />

Insekten direkt oder rauben ihnen<br />

die Nahrungsquellen – die Wildblume<br />

am Ackerrand. Die Bienen<br />

sind doppelt bedroht, weil in den<br />

Völkern seit Jahren auch noch die<br />

Varroamilbe grassiert, eine gefährliche<br />

Tierseuche, die ganze Völker<br />

schädigt. Unter dem knappen Nahrungsangebot<br />

leidenWildbienen wie<br />

auch die Kulturbienen. Imker füttern<br />

ihre Bienen, wenn Mangel an Nahrung<br />

herrscht. So auch Stefan Tiffert,<br />

der sich selbst auch „Havelland-Imker“<br />

nennt. Er begrüßt die Blühstreifen-Aktion.<br />

Die Wildbienen bekommen hingegen<br />

wenig Hilfe. Ihr Problem:<br />

Nicht jede Blüte ist als Nahrungsquelle<br />

gleichermaßen geeignet. Die<br />

Wildbiene mag –ihr Name lässt es<br />

ahnen –was wild wächst auf Acker,<br />

Wiese und am Wegesrand wie Löwenzahn<br />

und Schafgarbe.<br />

Johannes Funke, Geschäftsführer<br />

des Kreisbauernverbandes Havelland,<br />

unterstützt Jürgens’ Aktion<br />

ausdrücklich. Er spricht von einem<br />

Blüh-Defizit im Sommer.„Wenn die<br />

Raps- und Obstbaumblüte vorbei ist,<br />

wird das Nahrungsangebot für die<br />

Bienen knapp“, sagt er. Mit der speziellen<br />

Blühmischung will Jürgens<br />

auf seinem Acker nun entgegensteuern.<br />

Dann soll es vom Frühsommer<br />

bis in den Herbst hinein ein reiches<br />

Angebot für die Bienen geben.<br />

Ist das Saatgut aufgebracht, wird<br />

der Landwirt die Fläche sich selbst<br />

überlassen, nicht düngen und es<br />

kommt dort keine Chemie zum Einsatz.<br />

Das Saatgut hat er bereits gekauft<br />

und ausgesät. Damit geht er in<br />

Vorleistung und hofft nun auf die<br />

Unterstützung vonPaten.<br />

Blühpatenschaften vermitteln in<br />

Brandenburg etliche Netzwerke und<br />

Initiatoren. Auch der Kreisbauernverband<br />

Oder-Spree wirbt mit einem<br />

eigenen Programm und sucht Paten.<br />

Der Landesbauernverband und einzelne<br />

Spargelbetriebe haben mit eigenen<br />

Mitteln Blühstreifen angelegt.<br />

Aufdem sogenannten Insektengipfel<br />

kündigte Agrarminister Jörg Vogelsänger<br />

(SPD) eine neue Richtlinie<br />

zur Förderung von Ackerrand- und<br />

Blühstreifen an. Ab 2020 wird die<br />

Aussaat von ein- und mehrjährigen<br />

Pflanzen am Feldrand auch in Brandenburgvom<br />

Land gefördert.<br />

In Wustermarkwill die Gemeinde<br />

die Idee von Landwirt Jürgens fördern.<br />

„Als Gemeinde wollen wir mit<br />

den Bürgern ins Gespräch kommen<br />

und sie motivieren: Denn auch in<br />

den Privatgärten lässt sich viel für die<br />

Bienen tun“, sagt Holger Schreiber.<br />

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18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Leserbriefe<br />

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Leserbriefe<br />

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(030) 63 33 11-457<br />

Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

Die Gesinnungspolizei ist<br />

heute privat organisiert<br />

Feuilleton: „Schwarzes Schaf im<br />

Kunstbetrieb“ von Ingeborg Ruthe<br />

(5. Juni)<br />

WasinLeipzig passiert, steht derVerfolgung<br />

Andersdenkender in der<br />

DDR um nichts nach. Nur, dass die<br />

Gesinnungspolizei heute nicht<br />

staatlich, sondern privat organisiert<br />

ist. Die Künstlerkollegen wollen mit<br />

ihrem Boykott wegen seiner abweichenden<br />

politischen Meinung faktisch<br />

ein Berufsverbot über Krause<br />

verhängen.<br />

Krause klopft keine „nationalistischen<br />

Sprüche“, wie die despektierliche<br />

Formulierung lautet, sondern<br />

äußert eine politische Meinung. Die<br />

muss man nicht teilen, sie ist aber im<br />

Rahmen demokratischer Meinungsvielfalt<br />

legitim. In Deutschland<br />

scheint inzwischen die Devise zu<br />

herrschen: Demokratie ist, wenn alle<br />

(m)einer Meinung sind.<br />

Joachim Mädlow,Berlin-Spandau<br />

Wahrscheinlich sind Krauses Äußerungen<br />

zur „illegalen Masseneinwanderung“<br />

keine Volksverhetzung.<br />

Aber wer mit der AfD sympathisiert,<br />

muss eigentlich wissen, wofür ihre<br />

Mitglieder stehen.<br />

Angefangen von Alexander Gauland<br />

mit seiner „Fliegenschiss“-Äußerung<br />

bis zu Höckers Ansichten<br />

zum Holocaust-Mahnmal. Es steht<br />

also jedem Künstlerkollegen Axel<br />

Krauses frei, eine gemeinsame Ausstellung<br />

zu verweigern. Mich stört<br />

schon die Wortwahl Krauses, die mit<br />

„illegaler Massenzuwanderung“<br />

wahrscheinlich das meint, was allgemein<br />

als „Flüchtlingskrise 2015/16“<br />

bezeichnet wird. Es war nicht Zuwanderung,<br />

sondernFlucht. DieGrenzen<br />

wurden für diese Menschen nicht illegal,<br />

sondernlegal geöffnet. So wie ich<br />

den Kunstmarkt kenne, wird die Diskussion<br />

über seine Äußerungen auch<br />

noch den Marktwert seiner Bilder<br />

steigern. Ein Hoch auf diejenigen<br />

Künstler, die ihre Freiheit nicht verkaufen<br />

und im Zweifelsfall lieber unbekannt<br />

und arm wie eine Kirchenmaus<br />

bleiben! Her mit dem bedingungslosen<br />

Grundeinkommen!<br />

Martin Schiffel, per E-Mail<br />

Daniel Barenboim und Klaus Lederer<br />

Die vertane Chance<br />

Große Schuld gegenüber der jungen Generation<br />

Leserbriefe: „Parteien, die für Stillstand<br />

stehen“ von Annabel Sick<br />

(5. Juni)<br />

Sie haben völlig recht mit Ihrer Enttäuschung<br />

über die Generation der<br />

über 60-jährigen. Ichbin 73, mit drei<br />

Kindern, acht Enkeln und drei Urenkeln.<br />

Ich war immer optimistisch.<br />

Auch als wir uns nach derWende,die<br />

anders ablief als zunächst erhofft,<br />

neu orientieren mussten. Ich habe<br />

als Schulleiterin einer Sonderschule<br />

noch einmal ein sehr erfülltes Berufsleben<br />

erlebt. Jetzt als Rentnerin<br />

bin ich neben den „Enkeldiensten“<br />

verschiedentlich ehrenamtlich aktiv.<br />

Angesichts des Stillstands in der Politik<br />

und der Wohlstands- und Bequemlichkeitsmentalität<br />

vieler Teile<br />

der Bevölkerung (von der Politik und<br />

den Unternehmen nach Kräften gefördert)<br />

habe ich meinen Optimismus<br />

leider verloren.<br />

Ich empfinde große Schuld gegenüber<br />

den Jungen, wie unbesonnen<br />

unsere Generation zur nun erreichten<br />

Klima-, Umwelt- und politischen<br />

Krise beigetragen hat.<br />

Ichunterstützemeine Enkel nach<br />

Kräften bei ihrem berechtigten und<br />

hoffentlich erfolgreichen Protest.<br />

Selbst habe ich die Grünen gewählt<br />

und bemühe mich um ein klimagerechtes<br />

Leben. Ich wünsche uns allen,<br />

dass die Initiativeder jungen Generation<br />

heute erfolgreich ist. Ich<br />

kann Ihnen versichern, dass nicht<br />

alle über 60 ignorant und egoistisch<br />

sind. Ichhabe viele Bekannte meiner<br />

Generation, die ebenso denken und<br />

handeln wie ich.<br />

Emilija Fichtner,per E-Mail<br />

Die Generation der heute über 60-<br />

jährigen ist durchaus nicht so, wie<br />

Sie sich das in Ihrem Schreiben ausmalen.<br />

Diese Generation hat in den<br />

68er-Jahren gegen bestehende Verhältnisse<br />

rebelliert, später auch die<br />

Grüne Partei hervorgebracht und<br />

war auch nicht unwesentlich an den<br />

politischen<br />

Umwälzungen<br />

Feuilleton: „Überwältigende Treue“ von Peter Uehling<br />

(5. Juni)<br />

Ichbin mit Peter Uehling vollkommen einverstanden, wenn er seine luziden<br />

Ausführungen zum Thema Barenboim mit der Bemerkung<br />

schließt, dass die Staatsoper mittlerweile zu einem Anhängsel der<br />

Staatskapelle und diese ihrerseits zu einem Anhängsel Barenboims geworden<br />

ist. Mankönnte auch sagen: degeneriertist. Es ist außerordentlich<br />

schade, dass die Chance vertan wurde, die Staatsoper neu aufzustellen.<br />

Aber wenn im vergangenen Jahr statt eines wirklichen Intendanten,<br />

der ja eigentlich der Chef des Hauses sein sollte,wieder nur ein<br />

Adlatus des GMD bestellt wurde,kann man das ja dann doch kaum erwarten.<br />

Ich hätte von dem von mir ansonsten schon sehr geschätzten<br />

Kultursenator Lederer etwas mehr erwartet. Nicht schon wieder ein devotes<br />

Einknicken vor einem angeblich großen Namen. Der ist dann<br />

doch nicht mehr so wirklich groß. Sehr schade.<br />

Bernhard Kavemann, Berlin-Schöneberg<br />

1989/1990 beteiligt. Eine generelle<br />

Schelte derWählerinnen undWähler<br />

einer bestimmten Altersgruppe verbietet<br />

sich schon dadurch, dass,<br />

wenn jeder zehnte die AfD gewählt<br />

haben soll, immerhin 9von 10 eben<br />

nicht so abgestimmt haben. Unserer<br />

Generation zu unterstellen, wir würden<br />

nicht an unsere Enkel denken,<br />

nur weil ein hoher Anteil CDU gewählt<br />

hat, ist ziemlich gewagt. Man<br />

kann sicher geteilter Ansicht darüber<br />

sein, welche Partei hier Veränderungen<br />

will und welche nicht, aber allen<br />

Wählern einer demokratischen Partei<br />

zu unterstellen, sie sind gegen<br />

Veränderungen, ist sehr anmaßend.<br />

Da wir ja ohnehin „innerhalb der<br />

nächsten 20 Jahre“ sterben, wie Sie<br />

behaupten, interessiert uns nicht,<br />

was mit unseren Kindern und Enkeln<br />

passiert? Dasist schon eine unerhörte<br />

Behauptung. Vielleicht haben<br />

Siekeine Großeltern, die sich für<br />

Ihre Zukunft interessieren? Alle<br />

Omas und Opas,die ich kenne,interessieren<br />

sich für die nachfolgenden<br />

Generationen. Sie betreuen ihre Enkel,<br />

wünschen ihnen eine friedliche<br />

und glückliche Zukunft und helfen<br />

mit, dafür die Voraussetzungen zu<br />

schaffen. Wir entlasten damit auch<br />

die jüngere Generation der Eltern,<br />

damit sie sich beruflich entwickeln<br />

und auch politisch betätigen kann.<br />

Auch deshalb interessieren wir<br />

uns für Klimapolitik und Umwelt. Einer<br />

ganzen Generation zu unterstellen,<br />

ihr wäre die Zukunft der Welt<br />

schnuppe, zeugt von einer ziemlichen<br />

Arroganz Ihrerseits.<br />

Ich und die überwiegende Mehrheit<br />

der Älteren setzen sich dafür ein,<br />

dass alle Altersgruppen in gegenseitiger<br />

Achtung friedlich zusammenleben.<br />

Und zwar ohne Altersdiskriminierung<br />

gegen Ältere oder Jüngere,<br />

in Berlin, in Deutschland, in<br />

Europa und in der Welt!<br />

Dieter Kloß,<br />

Vorsitzender der Seniorenvertretung<br />

Friedrichshain-Kreuzberg<br />

AFP<br />

Susanne Dübber<br />

will wissen, was Sie denken.<br />

Sohilfreich und praktisch sie sind,<br />

so problematisch ist die Produktion<br />

von Smartphones. Über Alternativen<br />

informierte meine Kollegin<br />

Tanja Brandes im Artikel „Smart,<br />

aber fair“. Da schrieb uns Ute Albrecht:<br />

„Endlich berichtet mal jemand<br />

über faireSmartphones.“<br />

In dem Artikel hieß es: „Für die<br />

Herstellung von Smartphones werden<br />

bis zu 30 verschiedene seltene<br />

Metalle benötigt, die zum Teil unter<br />

menschenunwürdigen Bedingungen<br />

abgebaut werden. Minen befinden<br />

sich vorallem in der Demokratischen<br />

Republik Kongo,wojahrelang<br />

kriegerische Auseinandersetzungen<br />

mit dem Verkauf seltener Erden finanziert<br />

und Menschen zum Abbau<br />

in den Minen gezwungen wurden.<br />

Immer wieder werden Arbeiter bei<br />

Unfällen verletzt oder getötet. Der<br />

Abbau der seltenen Metalle geschieht<br />

unter menschenunwürdigen<br />

Bedingungen. Hinzu kommen hohe<br />

Umweltbelastungen.“<br />

Das hatte auch Ute Albrecht aus<br />

Pankow inErfahrung gebracht, als<br />

sie anfing, sich mit dem Thema zu<br />

beschäftigen. Sie und ihr Mann sind<br />

politisch sehr interessiert. Ihnen ist<br />

es wichtig zu wissen, woher die Produkte<br />

kommen, die sie verwenden.<br />

Die Religionslehrerin erzählte mir:<br />

„Ich will nicht, dass Menschen leiden<br />

müssen und ausgebeutet werden,<br />

damit ich es bequem habe.<br />

Dann verzichte ich lieber. Genauso<br />

wichtig wie die Menschenrechte<br />

sind mir auch der Umweltschutz<br />

und die Erhaltung unserer Natur.“<br />

Bei ihren Recherchen im Internet<br />

fand Ute Albrecht heraus, dass es<br />

auch andere Smartphones gibt.<br />

Darin sind Metalle verarbeitet, die<br />

nicht unter gefährlichen Arbeitsbedingungen<br />

ohne jegliche Schutzmaßnahmen<br />

abgebaut wurden. Außerdem<br />

sind sie nachhaltig hergestellt.<br />

Sowohl beim Fairphone als<br />

auch beim Anbieter Shift sind Reparaturen<br />

ganz einfach möglich. Sie<br />

sagt: „In unserer Familie benutzen<br />

wir das Shiftphone in mehreren Modellen<br />

bereits seit 2016 und sind zufrieden.<br />

Sie kosten etwa 300 bis 400<br />

Euro.Mein Mann sieht TV,wir whatsappen<br />

wie andereauch. Alle<br />

Reparaturen kosteten etwa<br />

60 bis 100 Euro. Der Umtausch<br />

in ein neueres Modell<br />

klappte gut, das alte konnte<br />

in Zahlung gegeben werden,<br />

nur noch 220 Euro warenfällig.<br />

Zu wissen, dass für unseren<br />

Luxus niemand ausgebeutet<br />

wird, macht diesen<br />

Kauf lohnenswert. Wenn ich<br />

etwas tun kann, um Dingezu<br />

ändern, dann tue ich das!“<br />

BLZ/REEG<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute betragen die Höchstwerte23Grad. Dazu ist es vielerorts wolkig,<br />

mancherortsauch heiter. Der Wind weht schwach bis mäßig aus südwestlichen<br />

Richtungen. In der Nacht leuchten verbreitet längere Zeit die<br />

Sterne. Die Temperaturen liegen bei 12 bis 10 Grad.<br />

Biowetter: Die Witterung bringt beschleunigten<br />

Pulsschlag, erhöhten<br />

Blutdruck und Migräneattacken. Auf<br />

die Schlaftiefe und die Arbeitsleistung<br />

wirkt sich die aktuelle Wetter-<br />

12°/23°<br />

Wittenberge<br />

lage ebenfalls eher negativ aus.<br />

Pollenflug: Derzeit fliegen Pollen<br />

von Roggen, Sauerampfer, Spitzwegerich<br />

und Gräsern inmäßiger bis<br />

hoher Konzentration. Mit Belastung<br />

durch Kiefernpollen zurechnen.<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 23Grad.<br />

Wind: schwach aus Südwest.<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

14°/23° 16°/23°<br />

Luckenwalde<br />

13°/23°<br />

Cottbus<br />

12°/23°<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

heiter Gewitter wolkig<br />

14°/26° 18°/27° 18°/25°<br />

Prenzlau<br />

13°/22°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

15°/23°<br />

Das westliche und zentrale Europa werden von kühlerer Atlantikluft beeinflusst.<br />

Dadurch sind die Temperaturen deutlich niedriger als zuvor. Die schwülheiße<br />

Luft verabschiedet sich immer weiter nach Osteuropa und Russland. Somit bilden<br />

sich dort vermehrt Schauer und Gewitter. Über der Iberischen Halbinsel und<br />

dem Süden Frankreichs ist es vielfach sonnig.<br />

Sylt<br />

13°/17°<br />

Hannover<br />

12°/20°<br />

Köln<br />

14°/19°<br />

Saarbrücken<br />

10°/19°<br />

Konstanz<br />

13°/22°<br />

Hamburg<br />

13°/21°<br />

Erfurt<br />

12°/20°<br />

Frankfurt/Main<br />

12°/22°<br />

Stuttgart<br />

11°/22°<br />

Rügen<br />

13°/21°<br />

Rostock<br />

13°/20°<br />

Magdeburg<br />

13°/22°<br />

Nürnberg<br />

13°/21°<br />

München<br />

13°/23°<br />

Dresden<br />

14°/23°<br />

Deutschland: Heute gehen bei meist<br />

wolkigem Himmel sehr vereinzelt Regenschauer<br />

nieder. Dabei werden im<br />

Tagesverlauf 17 bis 23Grad erreicht,<br />

nachts kühlt esdann auf<br />

12 bis 9Grad ab. Der Wind weht regional<br />

inBöen stürmisch aus Südwest.<br />

Morgen ist es überwiegend<br />

wolkig. Nur an wenigen Stellen gibt<br />

es gewittrige Schauer, und es sind<br />

20 bis 28Grad zu erwarten. Der<br />

Wind weht nur schwach aus Südost.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 14°-16°<br />

Nordsee: 14°-16°<br />

Mittelmeer: 19°-28°<br />

Ost-Atlantik: 13°-17°<br />

Mondphasen: 10.06. 17.06. 25.06. 02.07.<br />

Sonnenaufgang: 04:45 Uhr Sonnenuntergang: 21:26 Uhr Mondaufgang: 10:09 Uhr Monduntergang: 01:02 Uhr<br />

Lissabon<br />

24°<br />

Las Palmas<br />

22°<br />

Madrid<br />

29°<br />

Reykjavik<br />

17°<br />

Dublin<br />

15°<br />

London<br />

18°<br />

Paris<br />

20°<br />

Bordeaux<br />

22°<br />

Palma<br />

26°<br />

Algier<br />

32°<br />

Nizza<br />

25°<br />

Trondheim<br />

24°<br />

Oslo<br />

20°<br />

Stockholm<br />

26°<br />

Kopenhagen<br />

17°<br />

Berlin<br />

23°<br />

Mailand<br />

30°<br />

Tunis<br />

37°<br />

Rom<br />

30°<br />

Warschau<br />

29°<br />

Wien<br />

24° Budapest<br />

27°<br />

Palermo<br />

34°<br />

Kiruna<br />

25°<br />

Oulu<br />

25°<br />

Dubrovnik<br />

27°<br />

Athen<br />

34°<br />

St. Petersburg<br />

29°<br />

Wilna<br />

29°<br />

Kiew<br />

30°<br />

Odessa<br />

28°<br />

Varna<br />

28°<br />

Istanbul<br />

31°<br />

Iraklio<br />

26°<br />

Archangelsk<br />

31°<br />

Moskau<br />

29°<br />

Ankara<br />

27°<br />

Antalya<br />

31°<br />

Acapulco 35° wolkig<br />

Bali 34° heiter<br />

Bangkok 35° wolkig<br />

Barbados 29° wolkig<br />

Buenos Aires 19° sonnig<br />

Casablanca 23° sonnig<br />

Chicago 24° heiter<br />

Dakar 29° heiter<br />

Dubai 40° sonnig<br />

Hongkong 34° wolkig<br />

Jerusalem 31° Schauer<br />

Johannesburg 21° sonnig<br />

Kairo 34° sonnig<br />

Kapstadt 21° wolkig<br />

Los Angeles 24° sonnig<br />

Manila 37° heiter<br />

Miami 34° wolkig<br />

Nairobi 25° wolkig<br />

Neu Delhi 45° sonnig<br />

New York 27° wolkig<br />

Peking 35° heiter<br />

Perth 18° Schauer<br />

Phuket 33° Gewitter<br />

Rio de Janeiro 29° wolkig<br />

San Francisco 25° heiter<br />

Santo Domingo 33° heiter<br />

Seychellen 28° Gewitter<br />

Singapur 33° wolkig<br />

Sydney 18° bewölkt<br />

Tokio 32° wolkig<br />

Toronto 23° sonnig


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 – S eite 19<br />

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Berlin<br />

AM WOCHENENDE<br />

Tonbauer: Werkstattbesuch<br />

bei einem <strong>Berliner</strong> Orgelbauer<br />

Schönes Wochenende Seite 21<br />

Mit Bremsklotz: Auf<br />

acht Rollen Kreise ziehen<br />

Berlin bewegt sich Seite 22<br />

Döner<br />

komplett<br />

SABINE GUDATH<br />

Wenn es darum geht,<br />

den besten Döner der<br />

Stadt zu küren, bin ich<br />

raus. Mein letzter Döner<br />

ist Jahre her, mein letzter Text<br />

darüber ebenso. Und ich glaube,<br />

selbst da habe ich geschummelt,<br />

denn ich schrieb über Mustafas Gemüsekebap<br />

am Mehringdamm –<br />

also kein echter,weil fleischloser Döner<br />

–, wo jedenTagHorden vonMenschen<br />

Schlange stehen.<br />

Ichhabe,ehrlich gesagt, ein Problem<br />

mit dem Döner. Ich mag die<br />

Kombination aus Zwiebeln, Knoblauchsoße<br />

und labbrigem Brot einfach<br />

nicht, und schon gar nicht mag<br />

ich das fettige Fleisch. Ich bin keine<br />

Bio-Tante, die nur glückliche Tiere<br />

isst – wenn es<br />

schmeckt, esse ich<br />

es. Doch bei dem,<br />

was in manchen Buden<br />

am Spieß rotiert,<br />

muss ich wirklich<br />

passen.<br />

Der Döner ist<br />

eine sehr deutsche,<br />

der Legende nach<br />

sogar <strong>Berliner</strong> Angelegenheit.<br />

Schon<br />

AUFGETISCHT<br />

Tina Hüttl<br />

war im Kebap with Attitude.<br />

1989 wurde im<br />

Deutschen Lebensmittelbuch<br />

genau<br />

festgelegt, was echtes Dönerfleisch<br />

ist: Es darf nur aus Rind-, Kalb-,<br />

Schaf- oder Lammfleisch hergestellt<br />

werden, der Hackfleischanteil darf<br />

höchstens sechzig Prozent betragen,<br />

erlaubt sind Gewürze, Salz, Zwiebeln,<br />

Öl, Milch, Eier und Joghurt. Regelmäßig<br />

untersuchen Lebensmittel-<br />

und Veterinärinstitute die Drehspieße.<br />

Nicht selten finden sie dabei<br />

überwiegend billiges Hackfleisch,<br />

mit Wasser, Fett, Geschmacksverstärkerngestreckt,<br />

samt eines hohen<br />

Anteils an Knochenpartikeln.<br />

Im Mai hat der Döner in Berlin<br />

jetzt ein Update bekommen –eine<br />

veredelteVersion für Leute wie mich.<br />

„Kebap with Attitude“ heißt der Laden,<br />

oder auch kurz: K.W.A. Die drei<br />

Gründer seien quasi mit dem Döner<br />

aufgezogen worden, las ich in der<br />

Pressemitteilung, und hätten irgendwann<br />

eine Weiterentwicklung<br />

vermisst. Darum die Idee: hochwertige<br />

regionale Zutaten, selbst gesteckte<br />

Spieße,Fleisch vomBiopark-<br />

Verband in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Ich dachte an meinen Vater,<br />

der Döner liebt und stets den Rosenthaler<br />

Platz ansteuert, wenn er in der<br />

Stadt ist. Gern wollte ich ihm diese<br />

Weiterentwicklung vorführen. Ich<br />

fuhr also ins K.W.A..<br />

DerLaden in der Gipsstraße erinnert<br />

aneine klassische Dönerbude:<br />

langgezogen, schmal, aber schöner<br />

eingerichtet. DerGrillbereich ist beispielsweise<br />

mit hübschen, blassgrünen<br />

Fliesen gekachelt, Tische und<br />

Stühle sind auch Echtholz. Trotzdem<br />

bleibt ein etwas karger Eindruck,<br />

auch vonder Karte.<br />

AlsBeilagen gibt es Oliven, Hummus,<br />

Pommes und Falafel –die bestelle<br />

ich, bekomme sie aber nie.Die<br />

Jungs vom K.W.A., das merkt man,<br />

üben noch, sie sind bemüht. Gleich<br />

zweimal bringen sie mir dann noch<br />

den falschen Teller,dabei ist die Auswahl<br />

klein: zwei Rind-, zwei Hühnerfleischdöner<br />

mit jeweils leicht verschiedenen<br />

Beilagen und Soßen.<br />

Mankann sie im dünnen Dürum, im<br />

fluffigeren Pide oder als Tellergericht<br />

essen.<br />

Am Ende habe ich zwar endlich<br />

Rind vor mir stehen, leider jedoch<br />

mit dem Klassiksalatmix<br />

und nicht mit<br />

Spitzpaprika, wie ich<br />

bestellt habe. Die<br />

Soße ist zwar die<br />

richtige, ein Dreierlei<br />

aus Tomate, Joghurt<br />

und Petersilienbutter,<br />

was eigentlich<br />

gut<br />

schmeckt, nur zusammen<br />

mit dem<br />

Fleisch viel zu fettig<br />

ist. Und das Fleisch<br />

überzeugt mich<br />

qualitativ überhaupt nicht. Es ist<br />

ölig, nicht saftig –was auch daran<br />

liegt, dass es zu klein geschnitten ist<br />

–und zu durch. Der bekannte Salat-<br />

Rotkohl-Mix ist einfallslos,amspannendsten<br />

ist die rote Zwiebel, die essigsauer<br />

mariniertist.<br />

Davon, dass im K.W.A. der Döner<br />

neu erfunden wird und endlich die<br />

oft nur auf billig ausgerichtete Migrantenküche<br />

aufgemischt wird,<br />

kann nicht die Rede sein.Wenn mein<br />

Vater nach Berlin kommt, darf er<br />

gerne in seine alte Dönerbude gehen.<br />

Es schmeckt dort nicht unbedingt<br />

besser, hat aber die passende<br />

„Attitude“.<br />

Kebap with Attitude, Gipsstraße 2, Mitte,geöffnetMi–So<br />

12–23 Uhr<br />

Mezze undVorspeisen kosten 4–8Euro, Kebap<br />

im Brot 7,50–9Euro,alsTellergericht12–14 Euro<br />

Große Hamburger Str.<br />

50 m<br />

K.W.A.<br />

Linienstr.<br />

Auguststr.<br />

Gipsstr.<br />

Sophienstr.<br />

Rosenthaler Str.<br />

MITTE<br />

Weinmeisterstr.<br />

BLZ/TIEDGE<br />

Am Rosenthaler Platz soll gerade der<br />

Döner neu erfunden werden. Das hat<br />

Tina Hüttl, die sonst keine große<br />

Kebapfreundin ist, neugierig gemacht.<br />

Familienausflug<br />

Auf dem<br />

Holzweg<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Ein mongolisches Sprichwortlautet:<br />

„Manche gehen in den Wald<br />

und sehen nirgendwo Holz.“ Der<br />

Satz läuft auf dasselbe hinaus, was<br />

wir vonder Redensart„den Wald vor<br />

lauter Bäumen nicht sehen“ kennen,<br />

doch weist er viel schöner auf ein<br />

weiteres Phänomen hin: Ohne Wald<br />

gäbe es kein Holz und damit viele<br />

Dinge nicht, an deren Existenz wir<br />

uns so sehr gewöhnt haben, dass wir<br />

kaum mehr darüber nachdenken,<br />

woraus sie gemacht sind.<br />

Sitzscheiben oder Frühstücksbrettchen? Holz ist vielfältig einsetzbar.<br />

MACHMITMUSEUM.DE<br />

Das fängt beim Malpapier und<br />

den dazu gehörigen Buntstiften an<br />

und hört beim Mobiliar nicht auf.<br />

Blockflöte, Brotbrettchen, Kindereisenbahn,<br />

ganze Häuser –alles aus<br />

Bäumen. Die wir dennoch nicht in<br />

erster Linie als Holzlieferant sehen<br />

sollten, sondern als Lebensspender.<br />

Hunderttausende Tierarten könnten<br />

ohne den Wald nicht existieren, einschließlich:<br />

der Mensch. Er atmet die<br />

Luft der Bäume, auch wenn er mitten<br />

in der Stadt steht.<br />

Die Ausstellung „Auf dem Holzweg“<br />

bringt den Besuchern deswegen<br />

beides spielerisch nahe. Tischlern,<br />

Hütten bauen, im Wald baden<br />

und Zirbenkiefernduft schnuppern<br />

sind nur einige Beispiele für die<br />

Möglichkeiten, dem Faszinosum<br />

Baum näher zu kommen.<br />

Aufdem Holzweg InteraktiveAusstellungimMitmach-Museum,Senefelder<br />

Str.5/6.Saund So<br />

10-18 Uhr,Eintritt 7Euro,Kinderbis Jahre 3,50<br />

Euro. https://www.machmitmuseum.de


20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Schönes Wochenende<br />

WEINKUNDE<br />

FUNDSTÜCKE<br />

VonKirsten Herrmann<br />

Haben Sie auchetwas Neues in derStadtentdeckt?<br />

Bitte schreiben Sie uns an: berlin.fundstuecke@dumont.de<br />

VonRomana Echensperger<br />

IMAGO<br />

La vie<br />

en Rosé<br />

Wer sich für einen Rosé entscheidet, lässt sich oft vonÄußerlichkeiten<br />

leiten: vomWetter,vom Etikett, vonder<br />

Farbe desWeins.Woher kommt, was in der Flascheist, ist zweitrangig.<br />

Undoft stimmt die Annahme ja, dass der Geschmack<br />

vonRosé mehr vonder Weinbereitung abhängt als vonBoden<br />

und Klima. Dabei gibt es auch für Rosé großartige Terroirs,vor<br />

allem in Südfrankreich. Über 30 Prozentder Roséproduktion<br />

weltweit kommt aus Frankreich, und genauso hoch ist laut<br />

dem FachmagazinWeinwirtschaft auch der Anteil am Konsum.<br />

Rosé ist fest mit der französischen Seeleverbunden.<br />

Im Süden des Landes finden sich die spannendsten Anbaugebiete<br />

für Rosé. Hier gedeihen mediterrane Rebsorten wie<br />

Grenache,Syrah, Cinsault oder Mourvèdre, die in der Wärme<br />

zuverlässig ausreifen. Reife und gesunde Trauben sind auch<br />

beim Rosé Voraussetzung für Qualität. DerRosé aus der Provence<br />

ist inzwischen sogar so beliebt, dass 90 Prozent der<br />

Weine aus dieser Region roséfarben sind. DieWinzer können<br />

sich deshalb noch mehr auf die Erzeugung spezialisieren. Sie<br />

pflanzen die Reben in verschiedenen Höhen und auf unterschiedlichen<br />

Bodenformationen –die Weine vonSchieferböden<br />

schmecken würziger,während die vonKalkstein über<br />

mehr Säureverfügen. Unddas wiederum gibt dem Winzer<br />

mehr Möglichkeiten beim Verschnitt.<br />

Inmitten der Provence liegt die Appellation Bandol, ein<br />

Landstrich direkt an der Küste,auf dessen Kalksteinhügeln die<br />

dickschalige Rebsorte Mourvèdreheimisch ist. Bandol ist berühmt<br />

für seine tanninschweren und würzigen Rotweine,aber<br />

eben auch die Heimat vonganz außergewöhnlichem Rosé –<br />

wie dem vomBioweingut Tempier.Die Trauben werden aus<br />

verschiedenen Parzellen geerntet, kurzeingemaischt und<br />

schonend abgepresst. DieVergärung findet mit natürlichen<br />

Hefen in großen Eichenholzfässernstatt –zuden knall-fruchtigen<br />

Weinen gehörtdieser Rosé also nicht. Spannend ist die<br />

Cuvée aus Mourvèdre, der dem Rosé Kraft, Struktur und<br />

dunkle Fruchtaromen bringt. Hinzu kommt eine Portion Grenache,die<br />

ihreunbekümmerte Kirschfrucht beisteuert, und<br />

Cinsault, die für florale Aromen und frische Säuresorgt.<br />

Dieser Rosé ist ein prächtiges,komplexes Gewächs,das<br />

man nicht nur im Sommer trinken kann. Er läuft lachsfarben<br />

und mit silbernen Reflexen ins Glas.Der erste Eindruck ist floralund<br />

fruchtig, hinzukommen Aromen vonKirschen, Pflaumen,<br />

getrockneten Kräutern, Pfeffer und Lavendel. Am Gaumenzeigt<br />

sich der Wein dann trocken ausgebaut, mit feinem<br />

Biss undmoderater Säure, dafür hat er einen kraftvollen Körper<br />

und ein herzhaft-herbes Finish.<br />

2018Bandol Rosé, DomaineTempier,Provence, 24,50 Euro,zukaufenimPassion<br />

Vin, KöpenickerStraße18–20, Kreuzberg<br />

Workshops<br />

Selbst ist<br />

der Großstädter<br />

Bewusst konsumieren, nachhaltig produzieren, kreativer<br />

leben –gerade in den großen Städten scheint der Trend<br />

immer mehr zum Selbermachen zu gehen. Haus und Hof haben<br />

die wenigsten von uns Städtern, maximal einen Balkon,<br />

den wir bepflanzen können. Wasuns aber bleibt, ist Zeit, die<br />

wir in neue Fähigkeiten investieren können. Die<strong>Berliner</strong> PlattformThe<br />

Makery will uns wissbegierigen Städtern dabei helfen,<br />

unser Können miteinander zu teilen. KreativeKöpfe können<br />

dortKurse aller Art–vom Töpfernüber Seifenherstellung<br />

und Bienenhaltung bis zu Weben, Einrichten, Kochen und Backen<br />

–anbieten und Interessierte können sich für ab etwa 20<br />

Euro aufsteigend einen Platz darin sichern. An diesem Wochenende<br />

stehen unter anderem die Herstellung veganer Pralinen<br />

und Proteinkugeln in Prenzlauer Berg oder Aquarell malen<br />

in Schönebergzur Auswahl.<br />

The Makery,kreativeKurse in ganz Berlin ab etwa 20 Euro,Buchungen über<br />

www.themakery.de<br />

Restaurant<br />

Frankreich<br />

in Berlin<br />

Zugegeben: Muscheln und Pommes sind nun wirklich nicht<br />

typisch Berlin. Doch es gibt da ein kleines gemütliches wie<br />

elegantes Restaurant in Prenzlauer Berg, das es geschafft hat,<br />

die französische Küche und den <strong>Berliner</strong> Charme zu verbinden.<br />

An ein paar Tagen im Monat werden dortwunderbar gesellige<br />

Muscheldinner angeboten. Für 24 Euro proPerson gibt<br />

es einen Salat, Muscheln und Pommes,soviel Siewollen, und<br />

ein Dessert. Ist eine Schüssel mit den Schalentieren leer,<br />

kommt auch schon die nächste. Die nächsten Muschelessen<br />

finden vom 24. bis 27. Juni statt, doch ich gebe Ihnen lieber<br />

schon jetzt Bescheid, denn die Plätze sind begrenzt und begehrt.<br />

Natürlich können Sie auch vorher schon im „Der Hahn<br />

ist tot“ speisen. Das angebotene 4-Gang-Menü wechselt wöchentlich<br />

und es gibt auch immer eine vegetarische Variante.<br />

DerHahn ist tot,Zionskirchstraße40, Mitte, Di–So 18.30–1 Uhr, nächste Muscheldinner<br />

24.6.bis 27.6. 18.30-20.50 Uhr oder ab 21 Uhr,24Euro<br />

IMAGO<br />

Umweltschutz<br />

Mehr fürs<br />

Meer<br />

World Oceans Day, Diadel Maroder auch Tagdes Meeres –<br />

bereits seit 1992 ist der 8. Juni der TagimJahr, andem<br />

sich weltweit zahlreiche Menschen mit Aktionen den Meeren,<br />

ihrem Schutz und ihrer Erhaltung widmen –auch in Berlin. Im<br />

Freiluftkino Insel im Cassiopeia wirdbeispielsweise der Dokumentarfilm„Albatross“<br />

gespielt. Macher Chris Jordan und sein<br />

Team zeigen darin, wie eine Insel, auf der jährlich Tausende Albatrosse<br />

nisten, vonMüllmassen bedroht ist. Im Dr.Bronner’s<br />

Laden im Weinbergsweg geht es um das Clean River Project<br />

und seine Mitmachaktionen. Unddie Runbase Berlin lädt zum<br />

Runfor the Oceans,bei dem Nutzer der Lauf-App Runtastic einen<br />

Dollar pro gelaufenem Kilometer für die Parley Ocean<br />

School sammeln können, um kommende Generationen im<br />

Umgang mit den Weltmeeren zu bilden.<br />

AlbatrossVorführung,Revaler Straße 99, Sa ab 20.30 Uhr,Eintritt frei,Anmeldung:<br />

albatrossfreetour.eventbrite.de, CleanRiver Project,Weinbergsweg2,Sa<br />

14.30-19 Uhr, Runfor the Oceans,Schleusenufer4,Sa17-21 Uhr<br />

Flohmarkt<br />

Darf’s noch<br />

ein Service sein?<br />

Teller und Tassen vonIkea kann jeder.Wer aber auf Einzelstücke<br />

und individuelle Keramik steht, könnte auf dem<br />

großen Benefiz-Keramik-Trödel des Keramik-Museums Berlin<br />

(KMB) in Charlottenburg fündig werden. Dort wird Pfingsten<br />

wieder Porzellan und Keramik en masse angeboten. Ob Teeservice,<br />

buntes oder schlichtes Gebrauchsgeschirr, ausgefallene<br />

Vasen, Nippes oder sogar Teile vonnamhaften Künstlern<br />

oder aus bekannten Manufakturen –wer hier stöbert, stößt<br />

mit Sicherheit auf ein Stück, das ihm gefällt –oder zumindest<br />

auf Skurrilitäten. Und ein kleines Fachgespräch gibt es noch<br />

gratis oben drauf. Die Einnahmen des zweitägigen Garten-<br />

Verkaufs kommen dem Förderverein KMB zugute und für die<br />

zwei Euro Eintritt können die Keramik-Shopper außerdem die<br />

drei aktuellen Ausstellungen des Museumsbesuchen.<br />

Benefiz-Keramiktrödel,Keramik-Museum Berlin,Schustehrusstraße 15, Charlottenburg,Sonntagund<br />

Montag 11-17 Uhr,Eintritt 2Euro<br />

IMAGO /BRUNO KICKNER<br />

WOHIN AM WOCHENENDE<br />

Die Oase im<br />

Südwesten<br />

Berlins<br />

Die Ufa-Fabrik<br />

in Tempelhof feiert in<br />

diesem Jahr ihr<br />

40-jähriges Bestehen<br />

VonIda Krenzlin<br />

Als alles begann: der Zirkus der Ufa-Fabrik 1979. UFAFABRIK (3)<br />

Klar gibt es in Berlin Oasen, in die<br />

man flüchten kann, wenn einem<br />

der Verkehrslärminden Straßen oder<br />

das Kindergeschrei auf Spielplätzen<br />

zu laut wird. Die Zufluchtsorte sind<br />

mal kleiner, mal größer.Von ruhigen<br />

Hinterhöfen bis zu unterschiedlich<br />

großen Parkanlagen reicht das Angebot.<br />

Eine der größten Oasen im Südwesten<br />

Berlins, autofrei, naturnah,<br />

ökologisch, ist das Gelände der Ufa-<br />

Fabrik in Tempelhof. Auf18000 Quadratmetern<br />

wohnen um die 35 moderne<br />

Kommunarden, die Tiere des<br />

Kinderbauernhofes. Esbefindet sich<br />

eine Freie Schule auf dem Gelände,<br />

ein Café, eine Bäckerei und viele Kultureinrichtungen.<br />

An die 200 Menschen<br />

verdienen hier ihr Geld. Die<br />

Oase wird dieses Jahr 40, an diesem<br />

Wochenende beginnen die Jubiläumsfeierlichkeiten.<br />

1979 wurde dort<br />

ein Gesellschaftsexperiment gewagt,<br />

welches in Berlin seinesgleichen<br />

sucht. Vor40Jahren besetzten engagierte<br />

junge Menschen das Gelände,<br />

um alternative Formen des Zusammenlebens<br />

auszuprobieren. Das Besondere<br />

ander UFA-Fabrik war von<br />

Anfang an, dass die Kommunarden<br />

die Nachbarschaft mit einbezogen.<br />

Ein freundliches „Willkommen“<br />

stand auf dem ersten Plakat nach der<br />

Besetzung, keine krawalligen Losungen.<br />

Dies ist so geblieben. 200 000<br />

Menschen besuchen im Jahr die verschiedenen<br />

Angebote, darunter<br />

junge Eltern, dadas Nachbarschaftszentrum<br />

viele Kurse anbietet, von<br />

Krabbelgruppen über Schülernachhilfe<br />

bis zu generationsübergreifenden<br />

Kochkursen mit Senioren und<br />

jungen Familien. DasProjekt Ufa-Fabrik<br />

ist einzigartig, wegen seiner<br />

Größe und weil es bisheute nicht nur<br />

überdauerthat,sonderngerade auch<br />

erfolgreich den Generationswechsel<br />

meistert.<br />

Zwischen Viktoriastraße und Teltowkanal<br />

liegt das weiträumige Gelände<br />

der Ufa-Fabrik. Bis 1956 wurden<br />

in dem ehemaligen Kopierwerk<br />

der Ufa Filme auf Zelluloid gebannt.<br />

DerU-Bahnhof Ullsteinstraße ist um<br />

die Ecke. Der Ausflug in die Ufa-Fabrik<br />

lohnt sich zwar auch ohne Kinder,<br />

aber selten ist essounkompliziert,<br />

Kinder mitzunehmen. Spielplätze,<br />

der Bauernhof mit Tieren<br />

zum Streicheln und Fütternund viel<br />

Platz zum Tobenund Kletternbieten<br />

Abwechslung. Die Kinder verschwinden<br />

einfach auf dem Gelände<br />

und tauchen höchstens auf, wenn<br />

sie Hunger haben. Dann sitzen die<br />

erwachsenen Besucher vielleicht<br />

schon im Sommergarten vom Café<br />

Olé und beißen inein Stück selbst<br />

gebackenen Apfelkuchen.<br />

Bekannt ist die Ufa-Fabrik für<br />

Jazzkonzerte, Varieté-Programme<br />

und den ufaFabrik-Circus mit eigener<br />

Schule. Aber auch Theateraufführungen,<br />

Feste und Festivals finden<br />

regelmäßig statt. Kabarettgrö-


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 21 *<br />

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Schönes Wochenende<br />

STADT, LAND, MENSCH<br />

Den<br />

Wind<br />

bewegen<br />

KOCHSTUNDE<br />

Rezept der Woche<br />

Erbsenpüree auf Brot<br />

Martin Schwarz baut<br />

Orgeln. Seine Werkstatt hat<br />

gerade die<br />

Anton-Feith-Orgel der<br />

Kirche<br />

St. Marien in Friedenau<br />

restauriert<br />

VonJulia Haak<br />

Beherrscht den guten Ton: Orgelbauer Martin Schwarz. BERLINER ZEITUNG/SABINE GUDATH (2)<br />

Man könnte Martin<br />

Schwarz stundenlang<br />

zuhören, wenn er über<br />

Pfeifen spricht, Windanlagen,<br />

Kegelladen, Schwellwerke.<br />

Und ganz offenbar macht es ihm<br />

Spaß, Unkundigen zu erklären, dass<br />

die Pfeifen auf einem Windkasten<br />

stehen, wo die Ventile sind, die den<br />

Wind durchlassen, wie man die<br />

Schleifen bewegt, damit die Pfeifen<br />

Wind bekommen.<br />

Werjetzt nahezu nichts verstanden<br />

hat, sollte sich vielleicht mal näher<br />

mit einer Orgel befassen. Dafür<br />

ist Martin Schwarz Experte. „Eine<br />

Orgel ist aufgebaut wie ein Orchester<br />

mit erster Geige, zweiter Geige,<br />

Trompeten, Hörnern, Klarinetten<br />

und so weiter.Das sind die Klangfarben.<br />

Sie hat mindestens 58 Pfeifen,<br />

es gibt aber auch Register, die mehrere<br />

Klangfarben gleichzeitig tönen<br />

lassen“, sagt er.<br />

Wem auch das noch immer zu<br />

fremd klingt, der kann Martin<br />

Schwarz in seiner Werkstatt besuchen<br />

und sich ansehen, wie eine Orgel<br />

aufgebaut ist. Martin Schwarz, 50<br />

Jahrealt, leitet die Karl Schuke <strong>Berliner</strong><br />

Orgelbauwerkstatt. DortwoBerlin<br />

aufhört und Brandenburg anfängt,<br />

am südlichsten Rand vonZehlendorf,<br />

hat die Firma ein weitläufiges<br />

Gebäude, in dem 22<br />

Orgelbaumeister, Pfeifenmacher,<br />

Tischler und Intonateure Orgeln<br />

bauen. Große Orgeln für Kirchen<br />

und Konzertsäle sind es hauptsächlich,<br />

so ein Orgelbau kann schnell<br />

mal eine sechsstellige Summe kosten.<br />

DieGeschichte der Firmabeginnt<br />

im Jahr 1950. Damals entschlossen<br />

sich die Eigentümer der deutlich älteren<br />

Potsdamer Orgelbauanstalt<br />

aufgrund schwieriger wirtschaftlicher<br />

Verhältnisse, eine zweite Werkstatt<br />

in West-Berlin zu schaffen. 500<br />

Orgeln hat die Firmamittlerweile gebaut,<br />

darunter die in der Philharmonie,aber<br />

auch Instrumente in Japan,<br />

Korea, Australien, USA, Spanien.<br />

Wer Martin Schwarz durch die<br />

vielen Räume der Werkstatt folgt, wo<br />

Pfeifen in Regalen liegen, verschiedenartige<br />

Hölzer und wo gerade das<br />

Gehäuse für eine Orgel in Seoul aufgebaut<br />

wird, spürt seine Begeisterung<br />

für dieses Handwerk, für dessen<br />

Komplexität, für die Schönheit<br />

der einzelnen Teile.„Um Orgelbauer<br />

zu werden, lernt man eigentlich endlos,bis<br />

zum Ende seiner Tage.Inder<br />

Theorie sind es nur drei Jahre“, sagt<br />

Schwarz. Begonnen hat der Orgelbau<br />

für Martin Schwarz zuHause.<br />

Sein Vater war Organist, und weil er<br />

selber nicht in die engen Gehäuse<br />

Lauter Pfeifen: das Regallager der KarlSchuke<strong>Berliner</strong> Orgelbauwerkstatt.<br />

kriechen wollte oder konnte, beauftragte<br />

er den Sohn mit kleineren Reparaturen.<br />

Später machte Martin<br />

Schwarz im Schuke-Betrieb eine<br />

Lehreund blieb.<br />

Gerade hat die Firma die Feithsenior-Orgel<br />

in der katholischen Kirche<br />

St. Marien in Friedenau restauriert.<br />

Die Friedenauer Orgel ist eine<br />

besondere Orgel. Erbaut 1925 von<br />

Anton Feith senior aus Paderborn,<br />

der zeitgleich auch eine Orgelanlage<br />

für den Paderborner Dom baute.Die<br />

wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört,<br />

während jene in Friedenau kaum<br />

Schäden davontrug.<br />

Allerdings wurde die Orgel Ende<br />

der 70er-Jahre elektrifiziert und dabei<br />

auch baulich verändert, was wiederum<br />

den Klang beeinträchtigte.<br />

Das hat die Zehlendorfer Werkstatt<br />

nun teilweise wieder zurück gebaut.<br />

Außerdem wurde die Orgel erweitert.<br />

Es gibt nun 3200 Pfeifen.<br />

Die Kirche St.MarieninFriedenau feiert ihre Orgelmit<br />

einer Festwochemit Konzerten von<br />

Pfingstsonntag bis zum 16. Juni. Das Programm<br />

unterwww.maria-unter-dem-kreuz.de<br />

Erbsen im Juni? Schnell in den Saisonkalender im Buch<br />

schauen. Doch, sind reif. Genau wie Möhren, Blumenkohl<br />

und Fenchel. Wenn es im Supermarkt immer alles gibt, muss<br />

man erst lernen, was saisonal und regional einkaufen heißt.<br />

„Immergrün“ (Mikkel Karstad, Prestel, 36 Euro)ist eins der vielen<br />

neuen Kochbücher, die da umerziehen wollen. Koch Mikkel<br />

Karstad, der in Dänemark für die gesunde Rundum-Erneuerung<br />

öder Kantinen-Kost bekannt geworden ist, ist ein<br />

Purist, der findet, dass jede Zutat einer Mahlzeit eine tragende<br />

Rolle verdient hat. Diesmal nur Pflanzliches übrigens. „Immergrün“<br />

ist Karstads erstes vegetarisches Kochbuch. (pa.)<br />

Zutaten<br />

1kgErbsen (ca. 300 gausgepaltes Gewicht)<br />

25 gMandeln oder Haselnüsse<br />

1unbehandelte Zitrone<br />

50 ml Olivenöl extraVergine<br />

½Bund frisches Basilikum<br />

Salz und Pfeffer aus der Mühle<br />

4–8 Scheiben Brot<br />

Olivenöl extraVergine<br />

60 gZiegenkäse<br />

ein paar Erbsensprossen oder essbareBlüten<br />

Zubereitung<br />

Erbsen auspalen und in kochendem Wasser 1/2–1 Minute<br />

blanchieren, bis sie weich sind, aber noch ihre Farbe und Frische<br />

haben. Dann die Erbsen direkt in kaltesWasser geben, damit<br />

sie nicht weiter garen. Zitronenschale fein abreiben. In einer<br />

Küchenmaschine die Erbsen mit Mandeln, Zitronenabrieb,<br />

Olivenöl, der Hälfte des Basilikums, Salz und Pfeffer<br />

aus der Mühle zu einem groben Püree verarbeiten. Das Erbsenpüree<br />

in eine Schüssel geben. Eine Grillpfanne erhitzen.<br />

Brotscheiben mit Olivenöl beträufeln und mit etwas Meersalz<br />

bestreuen. DieBrote grillen, bis sie knusprig sind und auf beiden<br />

Seiten ein hübsches Grillmuster haben. Dann aus der<br />

Pfanne nehmen und auf eine Platte oder auf Teller legen. Das<br />

Erbsenpüree auf die Brotscheiben streichen, Ziegenkäse darüber<br />

zerbröseln und zuletzt mit den Basilikumblättern sowie<br />

mit ein paar Erbsensprossen oder essbaren Blüten bestreuen.<br />

PRESTEL<br />

ßen und Newcomer sind hier aufgetreten,<br />

etwa Wolfgang Neuß, Kurt<br />

TIPPS<br />

Krömer oder MuratTopal.<br />

DasVarieté befindet sich in einem<br />

alten Kinosaal, es gibt den Wolfgang<br />

Neuss Salon und einen Theatersaal.<br />

Jetzt im Sommer finden viele Konzerte<br />

und Theateraufführungen auf<br />

Die Adresse: Ufa-Fabrik, Viktoriastr.10<br />

bis 18, 12105 Tempelhof, erreichbar<br />

über den Bahnhof Ullsteinstraße (U6).<br />

der Open-Air-Bühne im überdachten<br />

Sommergarten statt. Die gemeinsame<br />

Einrichtungen und Öffnungszeiten:<br />

Vision, Kultur und Ge-<br />

Café Olé,Sonnabend und Sonntag ab<br />

meinschaft anders zu gestalten, 10 Uhr geöffnet, warmeKüchebis 21<br />

beinhaltet auch nachhaltige, ökologische<br />

Konzepte. Die Dächer sind<br />

begrünt, es gibt Photovoltaikanlagen,<br />

das Regenwasser wirdzum Spülen<br />

Uhr,Sonntagsfrühstück mit Buffet von<br />

10 Uhr bis 13 Uhr.Kinderbauernhof,<br />

Sonnabendund Sonntag 12 Uhr bis 15<br />

Uhr.<br />

benutzt. Ein Blockheizkraftwerk<br />

erzeugt umweltfreundliche Energie.<br />

Auch unter der Woche und an anderen<br />

Wochenenden lohnt ein Besuch<br />

des gallischen Dorfes. Inden kommenden<br />

Wochen feiern dessen Bewohner<br />

mit zahlreichen Veranstaltungen<br />

Besondere Angebote: Kommende Wochebittet<br />

die Ufa-FabrikamFreitag und<br />

Sonnabend(14.und 15.Juni) zu Tisch,<br />

jeweils um 20 Uhr.Aneinerlangen Tafel<br />

wird gemeinsamgespeist unddaneben<br />

Theater gespielt.<br />

das 40-jährige Jubiläum, mal<br />

krachend, mal leise. Grüne Dächer:die Ufa-Farbik heute. Tiere der Großstadt: der Streichelzoo, beliebt vor allem bei den Kindern.


22 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Berlin bewegt sich<br />

Ente mit Bremsklotz<br />

Rückkehr zu den Rollschuhen nach 40 Jahren: Beim Schnuppertraining findet sich die Autorin unter Kindern und Jugendlichen wieder<br />

VonSusanne Rost<br />

Der Stopper am Vorderfuß ist zum Bremsen da, natürlich. Aber das Bremsen will gelernt sein, zunächst holpertesziemlich. THOMAS UHLEMANN (2)<br />

Das Mädchen im weißen<br />

Kleid kommt nicht weit.<br />

Es rollt ein paar Meter<br />

ungelenk durch die<br />

Halle, dann stürzt es. Immer wieder<br />

fällt es auf das Parkett. Ohne<br />

Schmerzenslaut rappelt sich die<br />

Kleine hoch auf die weißen Rollschuhe,<br />

streicht ihr langes Haar zurück<br />

und versucht es erneut. „Sie ist<br />

noch ganz neu hier“, sagt Ingrid<br />

Jung-Fringel. Die Jugendwartin des<br />

Vereins Neuköllner Sportfreunde<br />

1907 (NSF) ist meinem Blick gefolgt.<br />

So viel Gewicht an den Füßen<br />

Auch ich bin ganz neu hier in der<br />

Turnhalle in der Oderstraße. Länger<br />

als ein paar Minuten stand ich zuletzt<br />

Ende der 70er-Jahre auf Rollschuhen.<br />

Anders als die Kleine im<br />

Kleid habe ich heute mit meinen fast<br />

50 Jahren durchaus Angst davor, auf<br />

den dicken Rollen die Kontrolle zu<br />

verlieren. Das kommt nicht von ungefähr:<br />

Vor ein paar Jahren war ich<br />

bei einem Schnuppertraining für Erwachsene<br />

beim Weddinger Eislaufund<br />

Rollsportclub (WERC). Eine<br />

Frau brach sich dortein Handgelenk<br />

und wurde mit Blaulicht ins Krankenhaus<br />

gebracht. Das Schnuppertraining<br />

war vorbei. Und doch: Ich<br />

will es noch mal versuchen.<br />

WERCund NSF sind zwei vonvier<br />

Vereinen in Berlin, die Rollkunstlauf<br />

anbieten –zumeist für Kinder und<br />

Jugendliche; Trainingszeiten für erwachsene<br />

Anfänger sind eher selten.<br />

Aber vielleicht bestimmt die Nachfrage<br />

das Angebot? Jedenfalls hat<br />

NSF-Jugendwartin Ingrid Jung-Fringel<br />

keinen Moment gezögert, mir ein<br />

Schnuppertraining zu ermöglichen.<br />

Sechs Stunden nach unserem Telefonat<br />

stehe ich in der Turnhalle im<br />

Werner-Seelenbinder-Sportpark. Er<br />

liegt gleich neben dem Eisstadion, in<br />

dem ich imWinter regelmäßig meine<br />

Runden drehe. Beim Anziehen fühlen<br />

sich die geliehenen Rollschuhe<br />

noch genauso an wie meine Schlittschuhe.Was<br />

kein Wunder ist, da der<br />

Schuh selbst vergleichbar ist.<br />

Aber schon der erste Schritt auf<br />

den acht dicken Rollen kommt mir<br />

völlig ungewohnt vor. So viel Gewicht<br />

an den Füßen! Und die Geschwindigkeit,<br />

die die Schuhe mit<br />

mir auf dem Parkett entwickeln! Wie<br />

bremst man hier? Vorne ist zwar ein<br />

dicker Stopper. Aber ich traue mich<br />

nicht, mein Gewicht darauf zu verlagern,<br />

weil ich mich dann vornüber<br />

kippen sehe. Also lasse ich mich lieber<br />

ausrollen.<br />

DasBremsen ist das erste,das mir<br />

Ingrid Jung-Fringel zeigt. Normalerweise<br />

kümmertsie sich montags um<br />

diese Zeit zusammen mit Tonvan de<br />

Weijer, der als junger Mann einmal<br />

WM-Fünfter im Rollkunstlauf war,<br />

um Kinder und Jugendliche. Drei<br />

Dutzend Mädchen, aber auch ein<br />

paar Jungs laufen sich gerade in einer<br />

großen Acht warm.<br />

Manbremst am besten mit einem<br />

Fuß, erklärt mir Ingrid Jung-Fringel,<br />

das Bein wirdnach hinten gestreckt,<br />

sodass der Stopper über den Boden<br />

schleift, wodurch sich die Geschwindigkeit<br />

reduziert. Im Stand richtet<br />

die Trainerin mein Bein im korrekten<br />

Winkel aus. Ich versuche, mir die<br />

Haltung einzuprägen. Dann nehme<br />

ich Fahrtauf, strecke das rechte Bein<br />

nach hinten, setze den Stopper auf.<br />

Er hoppelt über das Parkett, aber ich<br />

werde langsamer und komme bald<br />

zum Stehen. Nach ein paar Versuchen<br />

gelingt das Stoppen geschmeidiger.<br />

Vielleicht ist der Winkel nun<br />

besser, jedenfalls gleitet das Bremsbein<br />

sanfter über den Boden. Nun<br />

wagt die Trainerin mit mir die ersten<br />

richtigen Schritte: „Stell’ dir vor, du<br />

ZUSCHAUEN, WETTKÄMPFEN, AUSPROBIEREN<br />

<strong>Berliner</strong> Meisterschaften: Wererst einmal zusehen möchte, dem bietet sich an diesem Wochenende<br />

eine erstklassigeGelegenheit. In der RollsportanlageimPoststadion (Lehrter Str.<br />

59, Tiergarten) ermitteln die vier Vereine ihre Besten. 140 Teilnehmer gehen an den Start, die<br />

Wettbewerbe beginnen am Samstag um 10 Uhr,amSonntag um 9Uhr.Eintritt ist frei.<br />

Neuköllner Sportfreunde: Vorrangig Kinder und Jugendliche trainieren beispielsweise in der<br />

Bezirkssporthalle in der Oderstraße. Mehr Infos: www.nsf-rollkunstlaufen.de<br />

Olympischer Sportclub Berlin: Die 50 Mitglieder,zumeist Kinder und Jugendliche, trainieren<br />

in einer Halle und AußenlageinSchöneberg.Mehr Infos: www.osc-rollkunstlaufen.de<br />

Rollschuhparadies Berlin: Laut der nicht ganz aktuellen Internetseite bietet der Verein Probestunden<br />

am jeweils zweiten Dienstag eines Monats. Mehr Infos: www.rollschuhparadies.de<br />

Weddinger Eislauf- und Rollsportclub: Vier- bis siebenjährigeKinder sind bei einem Probetraining<br />

willkommen. Der Verein bietet auch eine Laufzeit für erfahrene Erwachsene. Mehr Infos:<br />

www.werc-berlin.de<br />

Trainerin Ingrid Jung-Fringel (rechts) erklärtder Autorin das Übersetzen.<br />

bist eine Ente“, ermuntertmich Ingrid<br />

–unbemerkt sind wir beim Du<br />

angekommen. Also watschele ich<br />

los: Das Gewicht ganz bewusst erst<br />

auf das eine Bein, dann aufs andere.<br />

Es klappt ganz gut, die Eislaufvorkenntnisse<br />

sind von Nutzen, relativ<br />

rasch lässt die Trainerin meine Hand<br />

los.<br />

In der Kurve merke ich: Der eine<br />

Rollschuh weicht nach rechts aus,<br />

obwohl ich nach links will, ich arbeite<br />

dagegen an. Die Trainerin hat<br />

eine Erklärung parat: Die Leihschuhe<br />

passen sich mit der Zeit an<br />

ihren Hauptnutzer an; dass „meine“<br />

Schuhe schon seit längerer Zeit in<br />

Gebrauch sind, davon zeugen<br />

Schrammen. Schließlich ist ein solches<br />

Paar auch teuer:330 Euro muss<br />

man dafür ausgeben, erzählt die<br />

Trainerin, viel Geld für den Verein.<br />

„Ein Sponsor wäretoll“, sagt sie.<br />

Im nächsten Moment rollt ein<br />

Mädchen an ihr vorbei. „Bauch fest<br />

und lächeln“, ruft ihr die Trainerin<br />

zu. Die Kinder sind inzwischen bei<br />

schwierigeren Figuren angekommen.<br />

Eines der Mädchen streckt sogar<br />

ihr Bein über dem Kopf in die<br />

Höhe und fasst den Stopper mit den<br />

Händen.<br />

Auf der Tribüne sitzen einige<br />

Mütter und Väter, die das Training<br />

beobachten. Darüber sieht man verglaste<br />

Trainingsräume im Obergeschoss.<br />

Links sind Boxer zugange,<br />

ihre Springseile wirbeln durch die<br />

Luft. Nebenan verbiegen sich Tänzerinnen.<br />

Ballett gehörtbeim NSF zum<br />

Rollkunstlauf, immer mittwochs<br />

geht es an die Stange, werden Haltung<br />

und Grazie geschult.<br />

Elegant sind meine Bewegungen<br />

auf den Rollschuhen nur bedingt. Als<br />

der Fotograf ein Foto im Stand machen<br />

will, zuppelt die Trainerin minutenlang<br />

an mir herum –und am<br />

Ende, als auch der letzte Finger in<br />

der richtigen Position ist, fühle ich<br />

mich doch tatsächlich ein bisschen<br />

wie ein Ballerina, allerdings eine<br />

konstruierte auf dicken Rollen.<br />

Doch genug gestanden: Ich will<br />

noch das Übersetzen probieren, also<br />

jene Kurventechnik, bei der die<br />

Beine überkreuzt werden. Ingrid<br />

nimmt mich an die Hand, führtmich<br />

zu einer blauen Linie und stellt sich<br />

neben mich. AlsVorübung überkreuzenwir<br />

die Füße aus dem Stand. Der<br />

eine Fußkommt vornerüber,der anderezieht<br />

nach. Hand in Hand arbeiten<br />

wir uns die blaue Linie entlang,<br />

erst in die eine, dann in die andere<br />

Richtung. Nungeht es auf einen imaginären<br />

Kreis, zuerst vorwärts, dann<br />

auch rückwärts.Ingrid nimmt meine<br />

Hand, sie empfiehlt mir, die Hüfte<br />

zum Kreismittelpunkt auszurichten.<br />

Dann geht es ganz langsam los.<br />

Lächeln läge so nahe<br />

„Arme etwas mehr strecken, die<br />

Schulter tief“, korrigiert sie. Als<br />

meine Schritte sicherer werden, lässt<br />

die Trainerin meine Hand los. „Lächeln!“,<br />

ruft sie mir hinterher. Und<br />

ich wunderemich, dass ich das nicht<br />

von selbst tue, soviel Spaß macht<br />

mir das Rollschuhlaufen.<br />

Vermutlich ist es gut, dass die<br />

90 Minuten der Schnupperstunde<br />

kurz darauf vorbei sind. Als ich die<br />

Schuhe ausziehe,merke ich, dass ich<br />

mich doch angestrengt habe. Auch<br />

das Mädchen im weißen Kleid hat<br />

bis zum Schluss durchgehalten. Gerade<br />

weint es auf dem Arm seiner<br />

Mutter. Obesdaran liegt, dass die<br />

Laufzeit um ist? Oder an der Blase,<br />

die sich die Kleine gelaufen hat? Ihre<br />

kopftuchtragende Mutter fragt jedenfalls,obesetwas<br />

größereSchuhe<br />

für das Mädchen gibt. Undobesam<br />

nächsten Tagwiederkommen darf.<br />

Vonder Rolle<br />

Tempo ist alles: Beim Rollerderby<br />

treten Teams an. MELIKA GEWEHR<br />

Mit Karacho<br />

Auf Rollschuhen kann man nicht<br />

nur Kringel drehen, das zeigt ein<br />

Blick auf die Internetseite des Inlineund<br />

Rollsportverbandes Berlin. Acht<br />

Disziplinen sind dort aufgelistet, bei<br />

zweien geht es um Geschwindigkeit:<br />

Beim Speedskaten steckt das<br />

schon im Namen, auf Distanzen zwischen<br />

500 Meternund 20 Kilometern<br />

messen sich die Athleten, der Sportclub<br />

Charlottenburgbietet Trainings<br />

für Kinder und Erwachsene.<br />

Rollerderbyist dagegen ein vorallem<br />

von Frauen ausgeübter Teamsport,<br />

zwei Teams treten auf einer<br />

ovalen Bahn gegeneinander an. Die<br />

Punktemacherin muss versuchen,<br />

möglichst viele ihre Gegnerinnen zu<br />

überrunden. In Berlin gibt es zwei<br />

Teams: die Frauen des „Starlight Excess“<br />

vomTSC und die Bear City Roller<br />

vomSportclub Lurich 02. (ost.)<br />

Geht auch ohne Eis: Rollhockey<br />

wird mit einem Ball gespielt. IMAGO<br />

Mit Ball<br />

Einem Ball hinterherzujagen, um<br />

ihn mit einem Schläger in ein Tor<br />

oder mit einem Wurf in einen Korb<br />

zu befördern –auch das kann man<br />

auf Rollschuhen. Die „Berlin Bravehaerts“<br />

und die „Berlin Buffalos“<br />

spielen beispielsweise Skater-Hockey,<br />

also Hockey auf Inlinern; die<br />

Rollhockey-Teams des OSC und des<br />

SCCsind dagegen auf konventionellen<br />

Rollschuhen unterwegs. Ein halbes<br />

Dutzend <strong>Berliner</strong> Vereine bietet<br />

diese dem Eishockey verwandten<br />

Sportarten an.<br />

Auch Basketball kann man auf<br />

Rollschuhen spielen, beim TSC Berlin<br />

gibt es ein Team, dem sich auch<br />

„Inline Skate Sisters“ vom Verein<br />

Vorspiel und die „Linoleum Riders“<br />

von TUangeschlossen haben. Trainiertwirdmittwochs<br />

in der Neuköllner<br />

Karl-Weise-Grundschule. (ost.)<br />

Gut aussehen: Die Roller-Disco<br />

beginnt mit einem Tanzkurs. IMAGO<br />

Mit Glitter<br />

Die Roller-Disco hat es Michel<br />

Schüler angetan. Seit mehr als<br />

zehn Jahren tourt erdurch die Stadt<br />

und durch die Welt, um das Tanzen<br />

auf Rollschuhen wieder populär zu<br />

machen. So bietet er Trainingsstunden<br />

in Neukölln (Silbersteinstr.46) an<br />

–montags um 20 Uhr für Anfänger,<br />

donnerstags um 19.30 Uhrfür Fortgeschrittene.Zudem<br />

gastiertermit seinen<br />

Leihrollschuhen beispielsweise<br />

im Neuköllner Huxleys und im Kreuzberger<br />

Statthaus Böcklerpark.<br />

Im Musikclub SO36 gibt es jeden<br />

dritten Montag im Monat –also am<br />

17. Juni –eine Roller-Skate-Disco.Ab<br />

17 Uhr für Kinder, ab20Uhr für Erwachsene.<br />

Leih-Rollschuhe kosten<br />

zwei Euro pro halber Stunde, der<br />

Eintritt beträgt für Erwachsene fünf<br />

Euro,ein kleiner Tanzkurs zu Beginn<br />

des Abends istinklusive. (ost.)<br />

Mehr Infos: www.irvb.org,www.scc-skating.de/<br />

http://bearcityrollerderby.com<br />

MehrInfos im Internet: rollhockey.osc-berlin.de,<br />

www.bishl.de; www.tsc-berlin.de/inline-skating<br />

Mehr InfosimInternet: www.so36.com,<br />

www.facebook.com/Rollers.Inc


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 23<br />

· ·<br />

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Sport<br />

Allzeit bereit<br />

Alba steht im Halbfinale gegen Oldenburg vor einem Durchsmarsch mit drei Siegen, weil die Mannschaft über mehr Qualität auf der Reservebank verfügt<br />

VonChristian Kattner<br />

Die Euphorie ist nahezu<br />

ungebrochen. Auch<br />

wenn die Oldenburger<br />

Basketballer spätestens<br />

seit der Niederlage vom Mittwochabend<br />

in der Halbfinal-Serie gegen<br />

Alba Berlin 0:2 hinten liegen, wird<br />

auch das dritte Play-off-Spiel ausverkauft<br />

sein. Das geht bei den Baskets<br />

in ihrer etwas mehr als 6000 Zuschauer<br />

fassenden Arena in der Regel<br />

binnen weniger Minuten.Werbei<br />

dieser Jagd nach einer Eintrittskarte<br />

leer ausgegangen war, dem öffnete<br />

sich am Freitagnachmittag ein kleiner<br />

virtueller Ticketschalter.Mindestens<br />

200 Karten-Rückläufer aus Berlin<br />

und damit die Chance auf einen<br />

Pfingstsonntag in der Heimstätte der<br />

Baskets hatte es gegeben.<br />

Schwache Dreier-Quote<br />

Man musste kein Prophet sein, um<br />

zu erahnen, dass auch diese wenigen<br />

Karten schnell in Oldenburger Besitz<br />

übergehen sollten. Denn: Es könnte<br />

am Sonntag ab 15 Uhr bereits das<br />

letzte Saisonspiel ihrer Mannschaft<br />

überhaupt, vielleicht auch nur in eigener<br />

Halle sein. Jede Partie,die jetzt<br />

gespielt wird, ist schließlich ein<br />

Matchball für Alba. Die beiden ersten<br />

Duelle hätten dabei, zumindest<br />

was den offensiven Auftritt beider<br />

Teams anbelangt, unterschiedlicher<br />

kaum sein können. 193 Punkte erzielten<br />

Berlin und Oldenburgimersten<br />

Aufeinandertreffen, das zweite<br />

Spiel der offensivstärksten Mannschaften<br />

der Bundesliga kam gerade<br />

einmal mit 167 Zählerndaher.Beide<br />

Male hieß der Sieger Berlin.<br />

„Wir treffen im Moment gute Entscheidungen,<br />

haben eine konstante<br />

Intensität auf sehr hohem Niveau“,<br />

attestiert Alba-Geschäftsführer<br />

Marco Baldi seiner Mannschaft,<br />

Mannschaftliche Geschlossenheit: Alba Berlins Basketballer und ihr Plüschmaskottchen schwören sich vor Spiel zwei gegen Oldenburg ein.<br />

„dann können wir es auch kompensieren,<br />

wenn wir so wie viele Freiwürfe<br />

und Dreier wie in der ersten<br />

Halbzeit liegen lassen.“<br />

Nur drei von 17 Dreierversuchen<br />

trafen die <strong>Berliner</strong>,sechs ihrer sieben<br />

Freiwürfe vergaben sie. Das Halbzeitergebnis<br />

von 32:29 hätte man in<br />

manchen Alba-Spielen in dieser Saison<br />

schon nach dem ersten Viertel<br />

auf dem Statistikbogen gelesen. In<br />

einigen Phasen der Saison hätten<br />

sich die <strong>Berliner</strong> davon irritieren lassen.<br />

Doch kann so eine Mannschaft<br />

im Laufe einer Spielzeit auch wachsen<br />

und daraus eine Ruhe entwickeln,<br />

die sie durch schwierige Spiele<br />

manövriert, in denen nicht alles locker<br />

von der Hand geht. „Da haben<br />

wir etwas dazubekommen, das war<br />

im Laufe der Saison nicht immer so.<br />

Man sieht wie eine Mannschaft im<br />

Laufe einer Saison reifen kann“, sagt<br />

Baldi, „wir bleiben intensiv, ruhig<br />

und fangen nicht an, irgendetwas<br />

neu zu erfinden oder zu probieren.<br />

Wirbleiben in unserer Spur.“<br />

In einer erfahrenen Mannschaft<br />

wie Oldenburg steckt diese Eigenschaft<br />

bereits, sie muss nicht erlernt<br />

werden. Augenscheinlich haben die<br />

<strong>Berliner</strong> einen anderen Vorteil, der<br />

auch für den dritten Vergleich entscheidend<br />

sein kann: mehr Tiefe und<br />

Qualität von der Bank. Während bei<br />

den Oldenburgern Rickey Paulding<br />

mehr als 37 Minuten auf dem Feld<br />

stehen musste, Will Cummings<br />

ebenfalls fast 37 Minuten spielte und<br />

auch Leistungsträger Rasid Mahalbasic<br />

33 Minuten zum Einsatz kam,<br />

war auf Seiten der <strong>Berliner</strong> Martin<br />

Hermannsson mit etwas mehr als 26<br />

Minuten der Spieler mit der längsten<br />

Verweildauer auf dem Parkett.<br />

IMAGO IMAGES/WIEDENSOHLER<br />

Immer wieder wird das Team<br />

durchgewechselt, werden Spieler<br />

mit frischer Energie von Bank gegen<br />

die Oldenburger Leistungsträger gestellt.<br />

Rickey Paulding, mit 36 Jahren<br />

wahrlich nicht mehr der jüngste<br />

Spieler, wurde immer wieder attackiert,<br />

bekam keine Zeit zum Luftholen.<br />

„Oldenburg wird sicher Schwierigkeiten<br />

mit unserer Intensität kriegen,<br />

wenn wir sehr starkverteidigen,<br />

immer attackieren und unsereVariabilität<br />

ins Spiel bringen. Dann bekommen<br />

sie Probleme mit den Fouls<br />

und dem Tempo“, sagt MarcoBaldi.<br />

Erst recht, wenn mit Beginn des<br />

dritten Viertels mit Franz Wagner ein<br />

Spieler seinen ersten Einsatz in diesem<br />

Spiel erhält und dessen Aufgabe<br />

es ist, noch einmal zusätzliche Energie<br />

in das Spiel zu bringen.<br />

„Ich komme nicht auf das Feld<br />

und sage, dass ich den ersten Ball<br />

gleich draufwerfen muss, dafür haben<br />

wir genug andere Spieler. Mein<br />

Ziel ist es, inder Defensive mit der<br />

Energie zu kommen, die uns vielleicht<br />

davor etwas gefehlt hat“, erzählt<br />

Wagner. Gerade für einen 17-<br />

Jährigen „ist das nicht immer so einfach,<br />

man muss die ganzeZeit bereit<br />

sein“, sagt er,„es ist schwer, daman<br />

auch immer noch ein bisschen aufgeregt<br />

ist, wenn man noch nicht gespielt<br />

hat.“ Die paar Minuten, die in<br />

der Halbzeitpause noch bleiben,<br />

müssen genutzt werden, um sich intensiv<br />

warmzumachen. Und dann<br />

gilt es,einfach Energie zu bringen.<br />

Breite bringt Entlastung<br />

Baldi lobt Wagner, aber auch Spieler<br />

wie Niels Giffey, Rokas Giedraitis,<br />

Martin Hermannsson oder Kenneth<br />

Ogbe dafür,dass sie viel Energie und<br />

Variabilität in das Alba-Spiel bringen:<br />

„Dadurch können wir viele Impulse<br />

setzen.“<br />

Diese Variabilität und Breite<br />

bringt aber auch die Entlastung, die<br />

Leistungsträger wie Peyton Siva benötigen,<br />

um in den entscheidenden<br />

Momenten für ihr Team da zu sein.<br />

Das stellte er im ersten Spiel, aber<br />

insbesondere inder Endphase der<br />

Partie am Mittwochabend, in der er<br />

zwei wichtige Dreier traf, unter Beweis.„Man<br />

sieht ihm in diesem Jahr<br />

an, dass er noch den Geschmack<br />

vomletzten Jahr und den verlorenen<br />

Finals von dieser Saison im Mund<br />

hat“, sagt Franz Wagner. Siege, wie<br />

die Spiel eins und zwei schmecken<br />

da deutlich besser.<br />

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Theater, Antiquitäten. Nur eines<br />

fehlt in seinem vielseitigen<br />

Leben: die ebenfalls jung gebliebene<br />

"Sie". Sind Sie es? Agt.<br />

60 plus t 89 04 94 51<br />

Gibt es das? Eine sympathische<br />

Frau für Partnerschaft auf Augenhöhe<br />

u. dabei Spaß, Vertrauen<br />

u. Gemeinsamkeiten,<br />

ohne sich einzuengen. Stefan,<br />

62/1,82, Dipl.-Ing., gepflegt u.<br />

höflich, mag gute Gespräche,<br />

Kultur, hofft auf den Anruf einer<br />

Frau, die ähnlich denkt u. fühlt.<br />

Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

Mit 71/184 noch einmal gemeinsam<br />

das Leben mit einer Partnerin<br />

neu beginnen, mit Achtung,<br />

ohne Eile u. Enge Gemeinsamkeiten<br />

entdecken. Bin<br />

gern in der Natur mit Garteninteresse,<br />

mag Bücher, Musik,<br />

fahre Rad, Auto, bin neugierig,<br />

ob Sie sich melden. Agt. 60 plus<br />

t 89 04 94 51<br />

Fluchtpunkt Mecklenburg! Suchst<br />

Du Ruhe in der Natur dann<br />

wähle Lutz 78, 184, 86 kg. Ich bin<br />

Segler, lebe an der Müritz auf 1<br />

ha Land in freier Natur u. suche<br />

die Partnerin um die 70 mit<br />

fraulicher Statur und Humor.<br />

Mach Dich ran.<br />

o ZU4000161683 BLZ, PF, 11509<br />

BLN<br />

Architektur u. Philosophie, aber<br />

auch Romantik und ein schönes<br />

Essen zu zweit bei Kerzenschein,<br />

das Leben einfach zusammen<br />

genießen. Ludwig, 60<br />

J., trotz Doktortitel nicht abgehoben<br />

oder oberflächlich, sucht<br />

natürl. Partnerin passenden Alters.<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

...62/1.84, Ing., angenehm. Äußeres,<br />

liebensw. Lachfältchen,<br />

großes, offenes Herz, mag Natürlichkeit,<br />

gem. Autotouren,<br />

Tanz, Spaziergänge sucht etwas<br />

sportliche Frohnatur. HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: t 20459745<br />

Zärtlicher Kuschelbär mit viel Gefühl<br />

u. Humor, 66/183, im Bauwesen<br />

noch voll tätig, su. nette<br />

u. hübsche Sie. Du magst Wassersport,<br />

Volleyball, Reisen,<br />

Tanzen, Bodenständigkeit, aber<br />

auch romantische Verrücktheiten,<br />

alles, was das Leben zu<br />

zweit lebenswert macht? Agt.<br />

60 plus t 89 04 94 51<br />

Charmanter Typ von nebenan, erfolgreich,<br />

unkompliziert mit typisch<br />

männl. Eigenschaften,<br />

Mitte 40/1,85, selbstständig,<br />

spontan, su. Mrs. Right zum<br />

Verlieben u. gemeinsamen<br />

Sommerurlaub 2019. Das Ziel<br />

besprechen wir. Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Bau-Ing., Ende 70/181, Witwer,<br />

angenehmes Äußeres, mit einem<br />

Kopf voller Ideen, Kultur,<br />

Architektur, sehr gern Reisen –<br />

Europa weit, su. die Frau an seiner<br />

Seite, gemeinsam die Welt<br />

erleben u. genießen! Bei getrenntem<br />

Wohnen. Agt. 60 plus<br />

t 89 04 94 51<br />

Bernhard, 69/1.83, verw, Ing., finanz.<br />

o. Probleme, charmant u.<br />

gepflegt, kein Opa-Typ (lache,<br />

tanze, reise gern), su. Herzensfrau<br />

passenden Alters (getrenntes<br />

Wohnen angenehm) HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: t 20459745<br />

Für ein Abenteuer zu alt, für die<br />

Einsamkeit zu jung! Rainer,<br />

73/1.79, mag Kultur, Natur, ist<br />

handwerkl. begabt, mag das<br />

Meer, Spaziergänge, Klassik,<br />

hofft auf ein Echo. HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: t 20459745<br />

Nordsee-Fan Christian, 55/1,82,<br />

Ing., angen. Ä., ehrlich, sehr belesen<br />

u. hat Empathie, mag auch<br />

Ausflüge ins <strong>Berliner</strong> Umland,<br />

Kino, Musik, Kunst… su. passende<br />

Partnerin! Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Hast Du noch Träume? Christian,<br />

57/1,83, im öfftl. D., su. Dich m.<br />

Sinn für Romantik, Tanz, Reisen,<br />

Ausflüge u. die vielen<br />

schönen Seiten des Lebens,<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Herzenswunsch! Klaus, 67/1.79,<br />

verw. Unternehmer. i. R., guter<br />

Tänzer, NR, fährt Pkw, sucht e.<br />

behutsames Kennen lernen,<br />

mit gepfl. Frau bis 70 J. für<br />

Freundschaft u. Freizeit.<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Auch ich, Karl, verw., fühle mich<br />

allein. Bin schon 77, aber noch<br />

gut erhalten und mobil, Pensionär,<br />

suche e. Frau, mit der ich e.<br />

Kameradschaft aufbauen kann.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Akademiker mit charismatischer<br />

Ausstrahlung, 68, mod. elegant,<br />

sportl. jung geblieben, spontan,<br />

heiter, Musik u. Literatur liebend,<br />

möchte seine intensive<br />

Gefühlswelt nochmals mit einer<br />

facettenreichen Frau leben.<br />

Agt. 60 plus t 89 04 94 51<br />

Großer Mann mit Herz u. Format!<br />

64/186, beamtet im öffentl.<br />

Dienst, ein fröhl. Optimist, vielseitig<br />

interessiert an Kultur,<br />

Konzerte, Ausstellungen, Literatur<br />

su. die natürliche, weltoffene<br />

Partnerin.<br />

t 89 04 94 51<br />

Agt. 60 plus<br />

Zweisamkeit mit netter Frau gesucht<br />

– von Dieter, 75, verw.<br />

Akadem. mit Pkw, mag Reisen,<br />

aber auch Familie, gute Gespräche,<br />

vermisst das „Wir“-<br />

Gefühl, ohne Gewohntes gleich<br />

aufzugeben.<br />

t 27596611<br />

Glücksbote:<br />

Mann mit Herz u. Format! Er,<br />

48/1,83, Akademiker mit verschmitztem<br />

Lächeln und dem<br />

„gewissen Etwas“ ist familienerprobt,<br />

nicht oberflächlich o.<br />

abgehoben, su. lebensbejahende<br />

Partnerin. HERZBLATT-<br />

BERLIN: t 20459745<br />

ER, 70/1,80, promov., mag Blumen,<br />

gutes Essen, ist selbst<br />

Hobbykoch, trotzdem sportl.<br />

Figur, ihm ist es egal, ob Du<br />

blond o. dunkelh. bist, ein paar<br />

Pfund mehr o. weniger wiegst,<br />

wichtig ist, dass man sich gut<br />

versteht!Glücksbote:t 27596611<br />

Verdammt, jetzt wag ich’s! Thomas,<br />

54/1,84, ldt. med. Techniker,<br />

charmant u. zuvorkommend,<br />

lebt in guten Verhältnissen,<br />

hat sich seine Natürlichkeit<br />

bewahrt, su. liebenswerte,<br />

fröhliche Frau.<br />

t 27596611<br />

Glücksbote:<br />

Steckbrief: Er, 69/1,81, Jurist, innen<br />

u. außen jung gebliebener<br />

Mann, hat Interesse f. Kunst u.<br />

Kultur, mag gute Gespräche, ist<br />

das Alleinsein nicht gewöhnt,<br />

möchte eine Frau kennen lernen.<br />

Singlecontact Berlin:<br />

t 2823420<br />

AlsWitwer, 77, weiß man, was eine<br />

gute Partnerschaft wert ist.<br />

Deshalb blicke ich in die Zukunft<br />

u. wünsche mir von Herzen<br />

wieder in glückliche Augen<br />

einer Frau zu schauen, Gemeinsamkeiten<br />

u. Freude zu entdecken.Agt.60plus<br />

t 89 04 94 51<br />

Ab und zuein liebes Wort, gem.<br />

Unternehmungen… wünscht<br />

sich verw. Elektro-Ing i.R.,<br />

80/1.77. Glücksbote: t 27596611


24 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Sport<br />

Gefragter Mann: RobertKubica kehrtnach elf Jahren an seine SchicksalsstreckeinMontreal zurück.<br />

IMAGO-IMAGES<br />

Dann eben mit links<br />

Formel-1-Rennfahrer Robert Kubica hat hart dafür gekämpft, dass er elf Jahre nach seinem Sieg beim Grand Prix von Kanada noch einmal zurückkehren kann<br />

VonElmar Brümmer,Montreal<br />

Die rechte Hand, die<br />

scheinbar wichtigster,<br />

manchmal sogar ausschließlicher<br />

Bestandteil<br />

aller Betrachtungen über den Formel-1-Rennfahrer<br />

Robert Kubica ist,<br />

hat er vor den Körper und auf den<br />

Tisch gelegt. Sie dient am Vorabend<br />

des Großen Preises von Kanada als<br />

Sonnenbrillenhalter. Daran ist vermeintlich<br />

nichts Besonderes, auch<br />

wenn sie selbst im Ruhezustand seltsam<br />

steif wirkt. Unddas ist sie auch,<br />

jedenfalls für die Ansprüche, die für<br />

gewöhnlich ans Rennfahren gestellt<br />

werden.<br />

Aber dieser Kubica, der mit seinem<br />

unterlegenen Williams-Auto in<br />

der laufenden Saison stets nur hinterherfahren<br />

konnte, hat zumindest<br />

über alle Zweifler gesiegt, die nicht<br />

glauben wollten, dass man mit links<br />

Formel 1fahren könne. Man kann,<br />

sogar in Monte Carlo.Und dass seine<br />

Behinderung kein wirkliches Handicap<br />

ist, will er jetzt in Montreal beweisen,<br />

auf seiner Schicksalsstrecke.<br />

Im Jahr 2007, als er noch Werkspilot<br />

bei BMW-Sauber war, überlebte<br />

er auf dem Circuit de Gilles Villeneuveeinen<br />

der spektakulärsten Unfälle<br />

der jüngeren Renngeschichte,<br />

mit seitlichem Salto und ein paar<br />

Schrauben in der Luft. Das Auto war<br />

einWrack, ihm hingegen, bis auf eine<br />

leichte Gehirnerschütterung, einiger<br />

Prellungen und einem verstauchten<br />

Fuß, nichts passiert. Weil die Ärzte<br />

Kubica im nächstfolgenden Rennen<br />

dennoch nicht fahren lassen wollte,<br />

ermöglichte der Unfall wiederum einem<br />

gewissen Sebastian Vettel, damals<br />

noch BMW-Testpilot, das Formel-1-Debüt.<br />

Ein Jahr später, bei der Rückkehr<br />

nach Kanada, feierte Kubica jedoch<br />

einen fantastischen Sieg – seinen<br />

einzigen in der Formel 1, auch den<br />

einzigen für BMW.Doch das Schicksal<br />

wendete sich 2011 erneut für den<br />

Polen. Bei einem schrecklichen Rallye-Unfall<br />

in Italien, entrann er nur<br />

um Millimeter dem Tod, als sich eine<br />

Leitplanke in sein Cockpit bohrte<br />

und dabei seine rechte Körperhälfte ,<br />

besonders aber seine rechte Hand<br />

zerstörte. Sie konnte nur in einer<br />

Notoperation gerettet werden.<br />

Doch Kubica hat sich zurückgekämpft,<br />

das erscheint rückblickend<br />

noch immer unglaublich. Er will<br />

keine Sonderbehandlung, sondern<br />

einfach nur das tun, für das er immer<br />

schon gelebt hat. Wasfür ein Comeback,<br />

mit 34 Jahren und nach 3046<br />

Tagen Formel-1-Pause.<br />

Seine beste Platzierung seither:<br />

Zweimal Platz 16. Eine Witzfigur ist<br />

er trotzdem nicht, wirdernie sein. Er<br />

ist hoch geachtet, auch unter den anderen<br />

Fahrern–und das in einer solchen<br />

Neidbranche, wie sie die Formel<br />

1ist. VorzweiWochen bezwang<br />

Kubica die engen Straßen Monacos,<br />

belegte Rang 18 und machte beim<br />

Startsogar noch zwei Positionen gut,<br />

ehe ihn Rookie Antonio Giovinazzi<br />

mit seinem Alfa Romeo rammte.<br />

Und doch waren sich alle einig: Für<br />

den Rückkehrer ein toller Erfolg.<br />

Für den war das jedoch nichts Besonderes:<br />

„Ich glaube, es gab eine<br />

Menge Leute, die dachten, ich<br />

könnte nicht einmal das Lenkrad<br />

drehen. Aber ich wusste, dass ich<br />

klarkommen würde.“<br />

RobertKubica spricht, wie er denkt,<br />

wie er lenkt: Immer auf der Ideallinie.<br />

Stur.KlareKante bekommen auch die<br />

„Ich wünschte mir heute,<br />

es wäre mein schlimmster Unfall<br />

gewesen.“<br />

Robert Kubica über seinen Crash beim Grand Prix von Kanada 2007.<br />

Während er da fast unverletzt blieb, zerstörte ein Rallye-Unfall vier Jahre später<br />

seine rechte Hand.<br />

Frager,die dieser Tage den Unfall von<br />

2007 noch einmal geschildert haben<br />

wollen. Was damals war, das zähle<br />

doch nicht. Derkanadische Journalist<br />

fragt trotzdem noch mal nach, es sei<br />

doch ein schlimmer Crash gewesen.<br />

Kubica grinst, dann sagt er: „Ich<br />

wünschte mir heute, es wäre mein<br />

schlimmster Unfall gewesen.“<br />

Ernster wird ererst wieder, als es<br />

um Nicholas Latifi geht. Das ist ein<br />

kanadischer Millionärs-Zögling,<br />

dem er im ersten Training sein Cockpit<br />

überlassen musste. Es könnte<br />

schon ein Probelauf für die kommende<br />

Saison sein. Talent (Latifi) gegen<br />

Wille (Kubica) − das strauchelnde<br />

Williams-Team hat eigentlich<br />

beides nötig.<br />

Den Polen ärgert andem neuen<br />

Konkurrenten bislang nur,dass er wegen<br />

ihm wichtige Abstimmungsarbeit<br />

und ein paar SätzeReifen für die Qualifikation<br />

und das Rennen einbüßt. So<br />

pragmatisch ist er und so wird man<br />

wohl, wenn man einen solchen<br />

Schicksalsweg hinter sich hat: Er denkt<br />

immer nur an den nächsten Moment,<br />

das nächste Ziel. Während Weltmeister<br />

Lewis Hamilton, der sehr viel von<br />

Kubica hält, in Montreal auch davon<br />

spricht, dass man nicht weiß, wie viel<br />

Zeit man noch habe, umSpaß zu haben,<br />

hat der Williams-Pilot diesen<br />

Spaß einfach. Sich darüber Gedanken<br />

zu machen, ist für ihn Zeitverschwendung.<br />

Er will einfach nur fahren.<br />

Auch wenn das mit links natürlich<br />

nicht einfach ist. Doch George Russell,<br />

seinen von Mercedes geförderten<br />

Teamkollegen, endlich mal in der<br />

Qualifikation hinter sich zu lassen,<br />

das wäre jetzt erst mal am Wichtigsten.<br />

Kleine Ziele,aber eben seine.<br />

„Positives Momentum“ nennt er<br />

die Energie, die ihn immer wieder<br />

antreibt. Die Dinge zu emotional zu<br />

betrachten, das hat er während seiner<br />

Leidensgeschichte gelernt,<br />

bringe nichts. Deshalb regte er sich<br />

auch nicht darüber auf, dass der zum<br />

Alfa-Werksteam gewordene Sauber-<br />

Rennstall in dieser Woche verbreitete,dass<br />

Kubica beim Sieg in Montreal<br />

2008 vorlauter Freudevergessen<br />

habe, den Champagner zu verspritzen<br />

und die volle Flasche noch bei<br />

BMW in München stünde...<br />

Kubica konterte, wie es seine Art<br />

ist –erschickte einfach ein Foto,dass<br />

ihn dabei zeigt, wie er auf dem Podium<br />

den BMW-Sportchef Mario<br />

Theissen volle Pulle duscht. Und<br />

schickte beste Wünsche hinterher,<br />

dass Alfa bald mal wieder in den Genuss<br />

von Champagner kommen<br />

möge. Sie hätten ja –wie er selbst –<br />

eine Story voller Aufs und Abs. Seine<br />

Botschaft dahinter: Wenn schon Legende,dann<br />

will RobertKubicasie gefälligst<br />

selbst sein.<br />

Elmar Brümmer<br />

reist für die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

mit dem Formel-1-Tross.<br />

Singen für die Zukunft<br />

Die Füchse-Handballer haben am letzten Spieltag der Saison gegen Wetzlarnoch viel vor<br />

Kämpfen fürs Geschichtsbuch<br />

Wiedas Tennis-Doppel Kevin Krawietz und Andreas Mies ins Finale von Paris gelangt ist<br />

VonCarolin Paul<br />

Ungewohnte Klänge waren am in<br />

Füchse-Town zu vernehmen.<br />

Nicht das übliche Quietschen der<br />

Schuhe auf dem Parkettboden, Dribbelgeräusche<br />

oder Pfostentreffer,<br />

sondern schräge Gesänge.<br />

DerSchlager„Griechischer<br />

Wein“ zum Beispiel, der<br />

von Simon Ernst zum Besten<br />

gegeben wurde.<br />

Grund für die musikalische<br />

Darbietung war ein<br />

Gewinnspiel des Vereins,<br />

bei dem er Tickets für das<br />

Hochmotiviert:<br />

Bjarki Elisson<br />

letzte Heimspiel am Sonntag<br />

gegen die HSG Wetzlar<br />

(15 Uhr) verloste.Voller Inbrunst<br />

schmetterte deshalb auch<br />

Frederik Simak „Boom, Boom,<br />

Boom, Boom!“ von den Vengaboys,<br />

Bjarki MarElisson intonierte Haddaways<br />

„What is love“.<br />

Es war eine Woche, die sich für<br />

derartigen Schabernack anbot. Elf<br />

Tage spielfrei wollen überbrückt<br />

sein. Bei der hohen Belastung, mag<br />

sich mancher denken, war eine Ruhephase<br />

gern gesehen. Doch nichts<br />

dergleichen. Kurz vorEnde der Spielzeit<br />

bei brütender Hitze trainieren<br />

und dadurch eine kürzere Sommerpause<br />

in Kauf nehmen –das machte<br />

den Füchsen nicht wirklich Spaß.<br />

„Ich kann momentan kein Frei<br />

geben, selbst wenn die Jungs<br />

schimpfen“,<br />

IMAGO IMAGES<br />

sagte Trainer Velimir<br />

Petkovic. „Andere Mannschaften<br />

verbringen die<br />

Zeit auf Mallorca. Da ist es<br />

nicht leicht zu vermitteln,<br />

dass wir schwitzen müssen.<br />

Aber für uns geht es<br />

noch um etwas.“ Natürlich<br />

hätte er lieber den Saisonabschluss<br />

mit seinem<br />

Team gefeiert. Allerdings<br />

müssen die <strong>Berliner</strong> bei<br />

der Partie amWochenende<br />

Platz sechs in der Liga verteidigen,<br />

um sich einen Startplatz im EHF-<br />

Cup zusichern. Anschließend rufen<br />

schon wieder die Nationalteams.<br />

Da ist es an Petkovic, den richtigen<br />

Ton zu finden. „Man muss<br />

Künstler sein, um die Mannschaft<br />

bei Laune zu halten. Das ist nicht<br />

einfach. Doch ich versuche, ihnen<br />

beizubringen, dass wir müssen.<br />

Auch wenn Körper und Kopf nicht so<br />

wollen“, sagt der Coach.<br />

Gut für den Kopf ist die Gewissheit,<br />

es in der eigenen Hand zu haben.<br />

Siegen die <strong>Berliner</strong> gegen die<br />

Hessen, ist das internationale Geschäft<br />

für die nächste Saison gewiss,<br />

egal, was die Verfolger vom Bergischen<br />

HC gegen die SG Flensburg-<br />

Handewitt leisten. DieFüchse haben<br />

das deutlich bessere Torverhältnis.<br />

Zumal Platz fünf ebenso noch möglich<br />

ist, wenn die MT Melsungen zuhause<br />

gegen den TBVLemgo verliert.<br />

„Wir müssen alles geben. Wenn wir<br />

konzentriertbleiben, werden wir das<br />

schaffen und kriegen das hin.“, sagt<br />

Bjarki Mar Elisson zuversichtlich.<br />

Ebenso wie Erik Schmidt bestreitet<br />

der 29-Jährige am Sonntag sein letztes<br />

Spiel im Füchse-Trikot und ist daher<br />

besonders motiviert.<br />

„Das wird emotional. Ich habe<br />

sehr schöne Erinnerungen an die<br />

Zeit. Hier habe ich nicht nur Titel gewonnen,<br />

sondernauch Freunde fürs<br />

Leben“, erzählt der Rechtsaußen<br />

Elisson etwas wehmütig. Umso<br />

wichtiger ist es dem Isländer, sich<br />

mit einem Erfolg zu verabschieden<br />

und ein letztes Mal im Kreise der<br />

Mannschaft zu feiern –und zu singen.<br />

VonDoris Henkel, Paris<br />

Hätte man ihn vor Beginn des<br />

Turniers gefragt, wer amlängsten<br />

aus der deutschen Gruppe in Paris<br />

bleiben würde? Für die Antwort<br />

brauchte Kevin Krawietz nicht viel<br />

Zeit: „Dahätte ich natürlich auf Zverev<br />

getippt.“ Mit größerem Vergnügen<br />

irrte er sich vermutlich nie; Alexander<br />

Zverev verlor imViertelfinale.<br />

Krawietz hingegen wird andiesem<br />

Sonnabend mit Andreas Mies im Finale<br />

des Doppelturniers um einen<br />

der großen Titel des Tennis spielen.<br />

Als der Rheinländer Mies und der<br />

Franke Krawietz vor zwei Jahren bei<br />

einem Turnier in Meerbusch zum<br />

ersten Mal miteinander Doppel<br />

spielten, hatten sie das Gefühl, aus<br />

dieser Verbindung könne was werden.<br />

Als sie 2018 in Wimbledon nur<br />

knapp in fünf Sätzen gegen die späteren<br />

Sieger Mike Bryan und Jack<br />

Sock verloren, sahen sie darin einen<br />

Hinweis. Doch der Einzug ins Finale<br />

der French Open kommt ihnen nun<br />

doch irgendwie surreal vor.<br />

„Wie fühlst du dich?“, fragte der<br />

eine den anderen, als sie nach dem<br />

Sieg im Halbfinale gegen die Argentinier<br />

Pella/Schwartzman unter der<br />

Dusche standen.<br />

Mies sagt, er habe früher allen erzählt,<br />

wenn große Turniere übertragen<br />

wurden, eines Tages werdeerda<br />

mitspielen, dann werde auch er im<br />

Fernsehen zu sehen sein, und auf<br />

einmal sei das alles wahr.<br />

Verrückt.<br />

Aber irgendwie auch<br />

nicht. Er wolle jetzt wirklich<br />

nicht arrogant klingen, fuhr<br />

er fort, „aber wir waren von<br />

Anfang an überzeugt, dass<br />

wir das Zeug dazu haben,<br />

auch mal ein Grand-Slam-<br />

Turnier zu gewinnen und in<br />

die Weltspitze zukommen.<br />

Wir mussten einfach die<br />

Geduld aufbringen, bis wir die<br />

Chance dazu bekommen haben, in<br />

die ATP-Tour reinzukommen.“<br />

Am Anfang spielten sie bei Challenger-Turnieren,<br />

in Wimbledon<br />

nutzten sie die Chance, sich für das<br />

Hauptfeld im Doppel zu qualifizieren,<br />

und mit den Punkten, die sie<br />

später bei drei Siegen sammelten,<br />

öffneten sie sich die Tür zur nächsten<br />

Ebene. Mies entschied sich<br />

schon nach einer Knie-Operation,<br />

IMAGO IMAGES<br />

nur noch Doppel zu spielen, auch für<br />

Krawietz gilt, dass das Doppelspiel<br />

nun doppelt zählt.<br />

Im Februar gewannen sie beim<br />

einem Turnier der 250er-Kategorie<br />

den ersten Titel auf der ATP-Tour,ein<br />

großes Ziel haben sie schon erreicht:<br />

Mitden Punkten für das Finale<br />

im Stade Roland Garros<br />

werden sie ab Montag<br />

in der Doppel-Weltrangliste<br />

zu den besten 30 gehören.<br />

Mit dieser Position<br />

landen sie in jedem größerenTurnier.<br />

Krawietz, 27, und Mies,<br />

Fandes Doppels: 28, sind sich nun über die<br />

Andreas Mies historischen Dimensionen<br />

ihres Auftritts im Finale gegen<br />

die Franzosen Chardy und Martin<br />

im Klaren. Zuletzt spielten Marc-<br />

Kevin Göllner und David Prinosil<br />

1993 im Finale,der einzige deutsche<br />

Titelgewinn in Parisstammt aus dem<br />

Jahr 1937 von Henner Henkel und<br />

Gottfried von Cramm. Der bis dato<br />

letzte deutsche Sieger bei einem<br />

Grand-Slam-Turnier ist Philipp<br />

Petzschner, der mit Jürgen Melzer<br />

aus Österreich 2010 in Wimbledon<br />

und 2011 die US Open gewann.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 25 **<br />

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Sport<br />

Wiedergeburt<br />

in der<br />

Nations League<br />

Wiedie Niederlande den<br />

Einzug ins Finale bewerten<br />

VonHendrik Buchheister,Guimarães<br />

Ronald Koeman umschrieb mit<br />

einer grimmigen Formulierung,<br />

wie die von ihm trainierte Nationalelf<br />

der Niederlande in das Endspiel<br />

der Nations League gegen Gastgeber<br />

Portugal an diesem Sonntag eingezogen<br />

ist.“ Es war ein Abnutzungskrieg“,<br />

sagte er über das 3:1 nachVerlängerung<br />

im Halbfinale gegen England.<br />

Falsch lag er damit nicht.<br />

Je länger die Partie in Guimarães<br />

dauerte, desto schwerer wurden die<br />

Beine und desto unberechenbarer<br />

das Geschehen. Mitzweikomödiantischen<br />

Fehlern schenkten die Engländer<br />

den Niederlanden den Sieg<br />

durch ein Eigentor von Kyle Walker<br />

und den Treffer von Quincy Promes.<br />

Das Ergebnis war aber verdient, wie<br />

auch Koeman befand. „Wir waren in<br />

den entscheidenden Situationen die<br />

bessereMannschaft“, sagte er.<br />

Vordem ersten Titel seit 1988<br />

Nach seinem Amtsantritt im Februar<br />

2018 hat der Cruyff-Schüler eine Renaissance<br />

eingeleitet. Miteinem Sieg<br />

in Portokönnte er den Niederlanden<br />

nun den ersten internationalen Pokal<br />

seit dem EM-Titel 1988 schenken.<br />

Damals stand Koeman noch<br />

selbst auf dem Platz. DerErfolg über<br />

England ist seiner Meinung nach ein<br />

Zeichen für „die wunderbare Entwicklung<br />

dieses Teams“. Durch den<br />

Erfolg im aufreibenden Halbfinale<br />

von Guimarães erklomm Koemans<br />

Auswahl seiner Meinung nach die<br />

nächste Evolutionsstufe.„Wirhatten<br />

bislang wenig Erfahrung mit Halbfinals<br />

und Finals. Das hatten wir<br />

heute. Das macht dich als Mannschaft<br />

besser“, sagte Koeman.<br />

Die Stärken der Niederländer<br />

sind offensichtlich. Virgil van Dijk<br />

vom FCLiverpool und der von halb<br />

Kann es immer noch: Ronald Koemann,<br />

Nationaltrainer der Niederlande AP/FRANCA<br />

Europa umworbene 19 Jahre alte<br />

Matthijs de Ligt, im Moment noch<br />

bei Ajax Amsterdam angestellt, bilden<br />

eine Innenverteidigung, an der<br />

fast kein Vorbeikommen ist. Zwar<br />

verschuldete De Ligt gegen England<br />

das Gegentor durch Marcus Rashfords<br />

Foulelfmeter nach knapp 20<br />

Minuten, danach spielte er aber tadellos<br />

und köpfte seine Mannschaft<br />

in der zweiten Halbzeit zum Ausgleich.„Es<br />

ist toll, dass er seinen Fehler<br />

korrigiert hat“, sagte Koeman.<br />

Der überragende Mann war Mittelfeldspieler<br />

Frenkie de Jong, der von<br />

Ajax zum FC Barcelona wechselt.<br />

Er kam gegen England auf mehr<br />

Ballkontakte und mehr Pässe als jeder<br />

andere Spieler und hat das Potenzial,<br />

auch im Finale gegen Portugal<br />

zum entscheidenden Mann zu<br />

werden. Ähnlich wichtig werden Van<br />

Dijk und De Ligt, denen die Aufgabe<br />

zukommt, Cristiano Ronaldo zu<br />

bremsen. Wie schwer das ist, konnten<br />

sie bei Portugals 3:1 im Halbfinale<br />

gegen die Schweiz beobachten,<br />

als der fünfmalige Weltfußballer alle<br />

drei Tore schoss. Koeman hat einen<br />

Plan:„Am besten ist es,wenn wir den<br />

Ball haben. Dann kann er im Angriff<br />

nichts machen.“ Das wäre eine gute<br />

Voraussetzung dafür, dass die Niederlande<br />

zum ersten Sieger der Nations<br />

League gekürtwerden.<br />

Schluss mit schlumpig<br />

Nationalspieler Kai Havertz ist erst 19 Jahre alt, kann aber schon mit beeindruckenden Statistiken aufwarten<br />

VonFrank Nägele<br />

Am11. Juni, wirdKai Havertz<br />

20 Jahrealt. Im Leben eines<br />

Fußball-Profis beginnt damit<br />

eigentlich die Krabbelphase.<br />

Der Weggroßer Stars war mit<br />

20 Jahren noch unabsehbar.Thomas<br />

Häßler war in diesem Alter beim 1. FC<br />

Köln ein Problemkind, das regelmäßig<br />

den Sprung in den Kader verpasste.Zlatan<br />

Ibrahimovic wechselte<br />

vonMalmö FF zu Ajax Amsterdam als<br />

ein Talent unter vielen. Lukas Podolski<br />

und Bastian Schweinsteiger waren<br />

zwar schon Lieblinge der Nation,<br />

aber von fußballerischer Reife weit<br />

entfernt. Für sie alle galt das Naturgesetz,<br />

dass mit 20 Jahren im Fußball alles<br />

noch infrage steht. Kai Havertz<br />

aber ist gekommen, um dieses Gesetz<br />

aufzuheben. Vorihm liegt eine große<br />

Karriere. Und nichts ist vorstellbar,<br />

außer schweren Verletzungen, das sie<br />

verhindernkönnte.<br />

Als sich die Fußball-Nationalmannschaft<br />

am Montag zurVorbereitung<br />

auf ihren Doppelspieltag in der<br />

EM-Qualifikation gegen Weißrussland<br />

(Sonnabend, 20.45 UhrinBorissow)<br />

und Estland (Dienstag, 11. Juni<br />

20.45 Uhr inMainz) in Venlo trafen,<br />

war Havertz wie immer der Jüngste.<br />

Undwie immer war ihm nichts davon<br />

in Auftreten und Gestus anzumerken.<br />

Die großen Augen, mit denen der<br />

junge Mensch die neue Welt betrachtet,<br />

hat es bei Kai Havertz nie gegeben.<br />

Auch nicht, als er mit 17 zu den<br />

Profis vonBayer 04 Leverkusen gerufen<br />

wurde. Wenn das Wort Selbstbewusstsein<br />

jemals zu einem jungen<br />

Fußballer gepasst hat, dann zu Kai<br />

Havertz. Er ist unglaublich gut. Und<br />

er weiß es.<br />

Löw ist beeindruckt<br />

Bundestrainer Joachim Löw, der dieser<br />

Tage noch daheim die Folgen einer<br />

Brustverletzung vom Hanteltraining<br />

auskuriert, hat in einem Interview<br />

mit dem Kicker gesagt: „Bei Kai<br />

Havertzhabe ich mich nach dem ersten<br />

Training gefragt, ob er schon ein<br />

oder zwei Jahre bei uns wäre. Es<br />

wirkte,als wenn er mit allen anderen<br />

schon immer zusammengespielt<br />

hätte. Das habe ich zuvor ganz, ganz<br />

selten bei einem Spieler gesehen.“<br />

Dank dieser Selbstverständlichkeit<br />

eigener Klasse hat Kai Havertz<br />

Gefühl in Händen und Füßen: Kai Havertz macht Selfies für Fans.<br />

Wachstum nach Plan<br />

GETTY/KÖPESEL<br />

mit noch 19 Jahren eine beeindruckende<br />

Liste von Leistungsdaten angehäuft.<br />

Er hat 114 Profi-Spiele für<br />

Bayer 04absolviert, 88 davon in der<br />

Bundesliga. In der abgelaufenen<br />

Liga-Saison hat er 17 Tore erzielt,<br />

neunmal das 1:0. Daswar zuvor noch<br />

keinem 19-Jährigen gelungen.<br />

Er hat die U21übersprungen, drei<br />

A-Länderspieleinsätze gesammelt<br />

und ist zu einem der begehrtesten<br />

jungen Spieler der Welt geworden.<br />

Die Basis für all das ist ein Balltalent,<br />

gepaart mit Übersicht und physischer<br />

Robustheit. Dazu kommt eine<br />

innereRuhe,die aus der Nähe fast beängstigend<br />

wirkt. Sein Trainer Peter<br />

Bosz sagt: „Kai ist ein sehr intelligenter<br />

Junge, sehr besonders, vor allem,<br />

weil er noch 19 Jahrealt ist. Er ist sehr<br />

offen, man kann mit ihm reden. Ich<br />

versuche, jede Woche oder jede 14<br />

Tage ruhig mit ihm hinzusitzen und<br />

ihm zu zeigen, was er gut macht. Und<br />

was er besser machen kann, denn da<br />

gibt es noch viel.“<br />

Nach dem Wechsel von Julian<br />

Brandt zum BVB ist Kai Havertz der<br />

Chef im Leverkusener Offensivspiel.<br />

DerKlub könnte ihn in diesem Sommer<br />

ohne weiteres für eine fantastische<br />

Summe verkaufen. Es ist jedoch<br />

praktisch garantiert, dass der Wert<br />

dieses Spielers durch ein Jahr in der<br />

Champions League steig. Deshalb<br />

wird das nicht passieren. Unddader<br />

Vertragdes Profis,der auf allen Mittelfeldpositionen<br />

spielen kann, bis 2022<br />

läuft, steht fest, dass es im Sommer<br />

2020 einen Leverkusener Rekordtransfer<br />

in der Größenordnung von<br />

100 Millionen Euro geben wird.<br />

Bosz lernt ein neues Wort<br />

Havertz hat mehr Gefühl in seinen<br />

Füßen als die meisten Menschen in<br />

ihren Händen. Und erist selbstkritisch.<br />

In den ersten Rückrundenspielen<br />

war der Aachener,der mit elf Jahren<br />

nach Leverkusen wechselte, hinter<br />

den Erwartungen zurückgeblieben.<br />

„Dahabe ich ein neues Wort von<br />

ihm gelernt“, sagt Bosz, „Kai hat sich<br />

die Bilder angesehen und gesagt: Das<br />

war schlumpig. Oder wie heißt das<br />

Wort? Ah, schlampig.“ Danach hat<br />

der 19-Jährige eine fantastische<br />

Rückrunde hingelegt und sein Team<br />

in die Champions League geführt.<br />

ZurBelohnung wirdsich jetzt die Zahl<br />

seiner Länderspiele erhöhen.<br />

England entdeckt den Frauenfußball für sich. Der nationale Verband investiert so viel wie kein anderer in Europa<br />

VonMatti Lieske, Nizza<br />

Endlich hat es Phil Neville geschafft.<br />

Er darf aneiner Fußball-<br />

Weltmeisterschaft teilnehmen. Als<br />

Spieler von Manchester United war<br />

er dreimal im letzten Moment aussortiert<br />

worden, nun ist er bei der<br />

Frauen-WM als Coach des englischen<br />

Teams dabei. Ein Job, zudem<br />

der 42-Jährige im Januar 2018 etwas<br />

überraschend berufen worden war<br />

angesichts mangelnder Erfahrung<br />

als Cheftrainer, nach der Entlassung<br />

von Vorgänger Mark Sampson, dem<br />

wechselweise zu große verbale<br />

Grobheit und zu große Zutraulichkeit<br />

Spielerinnen gegenüber vorgeworfen<br />

wurden.<br />

Angesichts der eigenen Erfahrungen<br />

fiel es Neville, wie er einräumte,<br />

besonders schwer, bei der Nominierung<br />

seines WM-Kaders diejenigen<br />

zu informieren, die es nicht geschafft<br />

hatten, etwa Izzy Christiansen von<br />

Olympique Lyon, der er nach langer<br />

Verletzungspause ein solches Turnier<br />

noch nicht zutraute. Dass er es<br />

mit einigen Härtefällen zu tun hatte,<br />

liegt am Aufschwung, den der englische<br />

Frauenfußball genommen hat,<br />

seit dasTeam dieWM 2015 in Kanada<br />

auf dem dritten Platz beendet hatte.<br />

Damals gab es kaum englische Spielerinnen<br />

von absoluter Weltklasse,<br />

den Popularitätsschub, den die WM<br />

brachte, nutzte der Verband FA,um<br />

dies zu ändern. Das verlorene Halbfinale<br />

gegen Japan in Edmonton<br />

hatte damals bei der BBC 2,4 Millionen<br />

Zuschauer –umMitternacht.<br />

Nachdem vor zwei Jahren auch<br />

bei der Europameisterschaft das<br />

Halbfinale erreicht und gegen den<br />

späteren Titelgewinner Niederlande<br />

verloren wurde, betrachten sich die<br />

Engländerinnen, die das Turnier am<br />

Sonntag in Nizza gegen Schottland<br />

beginnen, durchaus als Mitfavoriten<br />

dieser WM. „Nicht nur für mich<br />

war das Turnier in Kanada<br />

unbekanntes<br />

Terrain“, sagt<br />

Lucy Bronze,<br />

„in den vier<br />

Jahren seitdem<br />

ist der<br />

Frauenfußball<br />

gewachsen, wir sind mitgewachsen,<br />

das Team ist<br />

gewachsen.“ Inzwischen<br />

gilt die 27-Jährige als beste<br />

Rechtsverteidigerin der Welt<br />

und hat mit Olympique Lyon<br />

gerade zum zweitenmal die<br />

Champions League gewonnen,<br />

gegen den FC Barcelona<br />

mit ihrer Teamkollegin Toni<br />

Duggan. „Da gibt es 20<br />

Superstars“, sagt Bronze<br />

über Lyon, „ich bin<br />

nicht die beste Spielerin<br />

dort, und ich bin auch nicht die beste<br />

im englischen Team.“<br />

Das liegt an der Women’s Super<br />

League (WSL), der ersten reinen Profiliga<br />

für Frauen in Europa. DieKlubs<br />

müssen die Spielerinnen bezahlen,<br />

so dass Nationalspielerinnen, die zusätzlich<br />

30 000 Pfund jährlich von<br />

der FA erhalten, auf sechsstellige Gehälter<br />

kommen können. Außerdem<br />

müssen die Vereine Nachwuchszentren<br />

einrichten,<br />

um den 2017 gestarteten<br />

Vierjahresplan<br />

des Verbandes<br />

zu<br />

erfüllen, der<br />

die Verdoppelung<br />

der Zahl der<br />

Fußballerinnen in<br />

England vorsieht. Inzwischen<br />

engagieren sich die meisten<br />

Topklubs der Premier League<br />

im Frauenfußball, Arsenal gewann<br />

den Meistertitel, Manchester<br />

City FA Cupund Liga-<br />

Pokal, der FC Chelsea stand<br />

im Halbfinale der Champions<br />

League.<br />

Nächste Saison kommen<br />

mit etwas Verspätung die Auf-<br />

Es ist nicht alles Gold,<br />

wasglängt: Englands<br />

Lucy Bronze. GETTY IMAGES<br />

steiger Manchester United und Tottenham<br />

Hotspur hinzu, die Barclays<br />

Bank ist mit zehn Millionen Pfund<br />

als Sponsor eingestiegen.<br />

Problematisch sind die Zuschauerzahlen<br />

mit einem Schnitt um die<br />

1000, Phil Neville fordert, dass auch<br />

die Frauen in den großen Stadien der<br />

Klubs spielen statt in ungemütlichen<br />

Mini-Arenen. Dass dieser Ansatz<br />

funktionieren kann, zeigte in Spanien<br />

das Spitzenspiel von Atlético<br />

gegen den FC Barcelona, wo im Madrider<br />

Metropolitano mehr als<br />

60 000 Zuschauer kamen. Barcelonas<br />

Toni Duggan war weniger von<br />

der Menge beeindruckt, als von der<br />

an die Primera División der Männer<br />

erinnernden Atmosphäre.<br />

Mit einem Jahresetat von 17,7<br />

Millionen Pfund investiertdie FA am<br />

meisten vonallen europäischen Verbänden<br />

in den Frauenfußball, ein<br />

gutes Abschneiden bei der Weltmeisterschaft<br />

in Frankreich wäre<br />

wichtig für weiteren Fortschritt. Wie<br />

bei der EM ist der erste Gegner<br />

Schottland, doch so leicht wie beim<br />

6:0 wird es nicht werden. Damals<br />

fehlten den Schottinnen die besten<br />

Spielerinnen wegen Verletzung, und<br />

auch sie profitieren vonder WSL, wo<br />

viele von ihnen aktiv sind. Im April<br />

gewannen sie 1:0 gegen Brasilien.<br />

Den Männern des Landes ist das<br />

noch nie gelungen.<br />

NACHRICHTEN<br />

Herthaner Torunarigha und<br />

Klünter nicht bei U21-EM<br />

FUSSBALL. Zehn Tage vordem EM-<br />

Auftakt gegen Dänemarkhat U21-<br />

Nationaltrainer Stefan Kuntz von<br />

Hertha BSC Jordan Torunarigha und<br />

Lukas Klünter aussortiert. Ausdem<br />

Kader gestrichen wurden zudem<br />

Cedric Teuchert(Schalke) und Janni<br />

Serra(Kiel). DieMannschaft bereitet<br />

sich bis Dienstag in Südtirol auf die<br />

Titelverteidigung vor. Danach stoßen<br />

Jonathan Tahund Lukas Klostermann<br />

vomA-Nationalteam zur U21.<br />

Union Berlin ist gegen Derby<br />

am Tagdes Mauerfalls<br />

FUSSBALL. Bundesliga-Aufsteiger 1.<br />

FC Union Berlin ist gegen das Vorhaben<br />

des Lokalrivalen Hertha BSC,<br />

das erste Bundesliga-Duell beider<br />

Hauptstadt-Vereine zum 30. Jubiläum<br />

des Mauerfalls am 9. November<br />

auszutragen. „Uns ist der Gedenktag<br />

zum Mauerfall zu wichtig,<br />

wir wollen an diesem historischen<br />

Tagnicht Fußball spielen“, reagierten<br />

die Köpenicker am Freitag in den<br />

sozialen Netzwerken auf den Hertha-Vorstoß.<br />

Krawzow schwimmt<br />

in Berlin Weltrekord<br />

PARA-SCHWIMMEN. Beiden 33. Internationalen<br />

Deutschen Meisterschaften<br />

(IDM) in Berlin hat die sehbehinderte<br />

Elena Krawzow (PSC Berlin)<br />

und die inkomplett querschnittsgelähmten<br />

Verena Schott<br />

(Cottbus) Weltrekorde erreicht. Die<br />

25 Jahrealte Krawzow,die das im<br />

Leistungsvergleich per Punktesystem<br />

aus verschiedenen Startklassen<br />

besetzte Finale über 100 Meter Brust<br />

gewann, verbesserte die alte Bestmarke<br />

über diese Strecke in ihrer<br />

Startklasse S12. Diefünf Jahreältere<br />

Schott unterbot die Bestmarke über<br />

200 Meter Rücken der Startklasse S6.<br />

Für die IDM, die bis Sonntag andauert,<br />

haben rund 550 Athletinnen und<br />

Athleten aus 54 Nationen gemeldet.<br />

Wellinger fällt für den<br />

kommenden Winter aus<br />

SKISPRINGEN. Olympiasieger Andreas<br />

Wellinger hat sich beim Training<br />

im österreichischen Hinzenbach einen<br />

Kreuzbandriss im rechten Knie<br />

zugezogen und fällt für den kompletten<br />

nächsten Winter aus.Der Ruhpoldinger<br />

wurde bereits am Donnerstag<br />

in München vonDSV-Arzt<br />

Peter Brucker operiert.<br />

ZAHLEN<br />

Fußball<br />

Weltmeisterschaft der Frauen<br />

in Frankreich, Vorrunde<br />

Gruppe A, 1. Spieltag,Paris:<br />

Frankreich -Südkorea 4:0<br />

Norwegen -Nigeria Sa., 21.00<br />

Gruppe B, 1. Spieltag:<br />

Deutschland -China Sa., 15.00<br />

Spanien -Südafrika in Le Havre Sa., 18.00<br />

Gruppe C, 1. Spieltag<br />

Australien -Italien So., 13.00<br />

Brasilien -Jamaika So., 15:30<br />

Gruppe D, 1. Spieltag:<br />

England -Schottland So., 18.00<br />

Argentinien -Japan Mo., 18.00<br />

Gruppe E, 1. Spieltag:<br />

Kanada -Kamerun Mo., 21.00<br />

EM-Qualifikation, 2./3. Spieltag<br />

Estland -Nordirland Sa., 18.00<br />

Weißrussland -Deutschland Sa., 20.45<br />

Weißrussland -Nordirland Di., 20.45<br />

Deutschland -Estland Di, 20.45<br />

Tennis<br />

French Open in Paris<br />

Halbfinale<br />

Rafael Nadal (Spanien/2) -Roger Federer<br />

(Schweiz/3) 6:3, 6:4, 6:2<br />

NovakDjokovic (Serbien/1) -Dominic Thiem<br />

(Österreich/4)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 – S eite 26 *<br />

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Sport<br />

Auf die<br />

leichte Art<br />

Die deutsche Ausnahmespielerin Dzsenifer Marozsan<br />

will in ihrer Wahlheimat Frankreich endlich auch bei<br />

einer WM ihre Extraklasse unter Beweis stellen<br />

VonFrank Hellmann, Rennes<br />

Die ehemalige Bundestrainerin Sylvia Neid ist überzeugt, dass sie das Zeug zur „totalen Super-Granate“ hat: Dzsenifer Marozsan.<br />

GETTY IMAGES/HITIJ<br />

Kürzlich, auf dem Sportplatz<br />

von US Pont-Péan,<br />

tief in der bretonischen<br />

Provinz: Frederic Boué<br />

hatte für seinen Sohn Sacha einen<br />

Platz in der ersten Reihe ergattert,<br />

um beste Sicht zu haben. Wann<br />

kommt schon mal ein zweifacher<br />

Weltmeister aus dem Frauenfußball<br />

vorbei? Gut, Stade Rennes hat unlängst<br />

das französische Männer-Pokalfinale<br />

gegen ParisSt. Germain gewonnen,<br />

aber die meisten hier aus<br />

dem Großraum der Hauptstadt der<br />

Bretagne gehen nicht regelmäßig ins<br />

Stadion des Erstligisten. Stattdessen<br />

haben sie sich vorgenommen der<br />

Frauen-WM 2019 beizuwohnen,<br />

weil ausgerechnet ihre Sportanlage<br />

der 4400-Einwohner-Ortschaft aus<br />

dem Department Ille-et-Vilaine als<br />

offizielle Trainingsstätte dient. Die<br />

erste öffentliche Einheit absolvierten<br />

die deutschen Fußballerinnen.<br />

Ziemlich früh wollte der Filius wissen,<br />

wer denn diese Spielerin mit<br />

dem harten Schuss sei. Die sopräzise<br />

die Bälle nach rechts und links<br />

verteilt. Überhaupt: Spielt diese Frau<br />

nicht wie ein Mann?<br />

Was der Familie Boué rasch an<br />

Dzsenifer Marozsan auffiel, hat der<br />

Präsident von Olympique Lyon,<br />

Jean-Michel Aulas, kürzlich so formuliert:„Sie<br />

ist vermutlich diejenige,<br />

die bezüglich der Technik die größtmögliche<br />

Annäherung zu den besten<br />

Männern der Welt geschafft hat.“<br />

Underist beileibe nicht der Einzige,<br />

der so denkt, wenn er Deutschlands<br />

bester Spielerin zusieht. Das Fachmagazin<br />

Kicker hat die 90-fache Nationalspielerin<br />

die „Spiel-Figur“ genannt<br />

– das trifft es ziemlich gut.<br />

Kaum jemand lässt im Frauenfußball<br />

das scheinbar Schwierige so<br />

leicht aussehen wie die Tochter des<br />

viermaligen ungarischen Nationalspielers<br />

Janos Marozsan, der einst<br />

für den 1. FC Saarbrücken spielte.<br />

Seine Tochter soll dafür sorgen, dass<br />

das Auftaktspiel der DFB-Frauen gegen<br />

China am Sonnabend (15<br />

Uhr/ARD) ein Erfolg wird.<br />

Wenn das Team die Aufgabe abarbeitet,<br />

wie die Taktgeberin zuvor die<br />

Presserunde, dann wäre schon viel<br />

gewonnen. Die 27-Jährige antwortete<br />

mit Ruhe und Geduld. Undneuerdings<br />

auch mit Mut. Auf die Frage,<br />

ob denn ihr Verein Lyon oder das<br />

deutsche Team besser sei, scherzte<br />

sie: „Wenn ich für Deutschland<br />

spiele,gewinnen wir.“<br />

Die Spielführerbinde als Bürde<br />

DieZeiten liegen nicht lange zurück,<br />

da trat sie öffentlich deutlich zurückhaltender<br />

auf. Deswegen war es<br />

auch keine gute Idee, dass sie unter<br />

Steffi Jones die Kapitänsbinde tragen<br />

musste. Einerseits war die in Budapest<br />

geborene Dirigentin darüber<br />

unendlich stolz, andererseits belastete<br />

die sensible Persönlichkeit diese<br />

Bürde über Gebühr.<br />

Es gehört zuden großen Stärken<br />

von Martina Voss-Tecklenburg, dass<br />

die Bundestrainerin in ihrer Nummer<br />

zehn erst einmal nur den fußballerischen<br />

Fixpunkt sieht.„JedenTagbiete<br />

ich zum lieben Gott: Bitte lass die gute<br />

Form von Dzsenifer noch ein paar<br />

Wochen anhalten“, sagte sie vor der<br />

Abreise nach Rennes und drückte<br />

ihre Überzeugung aus, dass eine voll<br />

austrainierte „Maro“, eine sehr, sehr<br />

gute WM spielt“. Nichts sehnlicher<br />

Yao<br />

CHINA<br />

DEUTSCHLAND<br />

Hendrich<br />

Huth<br />

Leupolz<br />

Shanshan Wang<br />

Ying Wang<br />

Doorsoun<br />

Marozsan<br />

Tan<br />

Wu<br />

wünscht sich die Spielmacherin ja<br />

selbst, nachdem sie 2011 wegen eines<br />

Innenbandrisses die Heim-WM absagen<br />

musste und 2015 beim Training<br />

auf kanadischem Kunstrasen so böse<br />

umknickte, dass sie nie richtig ins<br />

Turnier fand. Der Gewinn der U20-<br />

WM in 2010 ist insofernkein richtiger<br />

Trost,„weil das mit dem A-Team ja etwas<br />

anderes ist“.<br />

Schult<br />

Popp<br />

Peng<br />

Gu<br />

Hegering<br />

Däbritz<br />

Yang<br />

Lin<br />

Gwinn<br />

Simon<br />

Shuang Wang<br />

Liu<br />

Voraussichtliche Aufstellungt; Schiedsrichterin: Beaudoin (Kanada)<br />

BLZ/TIEDGE<br />

Das anstehende Turnier sei „etwas<br />

ganz, ganz Besonderes, weil jeder<br />

weiß, dass Frankreich für mich<br />

nach drei Jahren ein Stück Heimat<br />

geworden ist“. Arbeitgeber, Umfeld<br />

und Lebensgefühl bilden in der<br />

Hauptstadt der Region Auvergne-<br />

Rhône-Alpes eine perfekte Symbiose,und<br />

folglich würde es die Taktgeberin<br />

„überragend“ finden, die<br />

letzte WM-Woche mit Halbfinals<br />

und Finale in Lyon zu bestreiten.<br />

Wiesehr speziell Klubbesitzer Aulas<br />

bei Olympique die Frauen unterstützt,<br />

war beim Empfang nach dem<br />

Champions-League-Triumph in ihrerHeimatstadt<br />

Budapest zu besichtigen,<br />

als sich tags darauf sogar die<br />

Profi-Männer zur Verbeugung versammelten.<br />

Marozsan sagte: „Ein<br />

unvergesslicher Moment.“ Ihre Elternsind<br />

danach zwar in Ungarngeblieben,<br />

wollen aber mit dem Bruder<br />

ab der K.-o.-Runde nach Frankreich<br />

kommen.<br />

Der Name Marozsan hat sich<br />

mittlerweile in ihrer Wahlheimat herumgesprochen<br />

–nach dem Training<br />

riefen viele Kinder nach der Titelsammlerin<br />

mit den tätowierten Armen.<br />

„Mein Bekanntheitsgrad ist<br />

enorm viel größer als in Deutschland“,<br />

erklärte die Nummer zehn,<br />

„das macht mich stolz.“ Die erneute<br />

Auszeichnung zur besten Spielerin<br />

der„D1 Féminine“ hat ihrePopularität<br />

weiter gesteigert.<br />

Warnung vorChina<br />

Eine Ehre, die sich vergangenen<br />

Sommer nicht ansatzweise abzeichnete,<br />

als sie zeitweise ums Überleben<br />

kämpfte. Eine beidseitige Lungenembolie<br />

durch die andauernde<br />

Einnahme der Antibabypille ließen<br />

vorübergehend den Leistungssport<br />

zur völligen Nebensache werden.<br />

Heutzutage trifft sie auf jeder Reise<br />

persönliche Vorsorge. „Ich trage<br />

Thrombosestrümpfe, manchmal<br />

auch eine spezielle Hose. Ich trinke<br />

sehr viel, und bei langen Flügen versuche<br />

ich auch, mich zu bewegen.“<br />

Marozsan weiß, dass sie für ihre<br />

Mannschaft die große Hoffnungsträgerin<br />

gibt, aber sie setzt sich mit ihrer<br />

Vorgeschichte nicht mehr selbst so<br />

immens unter Druck. „Ich versuche<br />

mein Bestes zu geben.“ Besonders<br />

gut gelungen ist ihr das beispielsweise<br />

im EM-Halbfinale 2013 gegen<br />

Schweden (1:0), als sie in Göteborg<br />

das Siegtor erzielte –ein Meilenstein<br />

auf dem Weg zum bislang letzten<br />

EM-Titel. Oder im Finale des Olympischen<br />

Fußballturniers 2016, als sie<br />

in Rio de Janeiro wieder gegen<br />

Schweden (2:1) als Torschützin brillierte.<br />

„In vier Jahren ist sie eine totale<br />

Super-Granate“, schwärmte damals<br />

Bundestrainerin Silvia Neid bei<br />

ihrem vergoldeten Abschied.<br />

Voss-Tecklenburg hat nicht viel<br />

weniger Wertschätzung für die Technikerin<br />

übrig. Dass sie ineinem offensiv<br />

ausgerichteten System möglichst<br />

viele Ballkontakte haben soll,<br />

„kommt mir zugute“, glaubt Marozsan.<br />

Auch zum ersten WM-Gegner<br />

hatte sie am Donnerstag noch etwas<br />

zu sagen, schließlich hatte sie voreiner<br />

Wocheimfranzösischen Fernsehen<br />

das Testspiel des WM-Gastgebers<br />

gegen China (2:1) angesehen.<br />

Die Chinesinnen seien „eine sehr<br />

starke kompakte Mannschaft, die<br />

richtig kicken kann“. Das Ensemble<br />

aus dem Reich der Mitte müssen<br />

man „auseinanderziehen“. Sie muss<br />

dafür die Bälle nur wieder so stilvoll<br />

verteilen wie auf dem Trainingsplatz<br />

vonPont-Péan.<br />

Frank Hellmann<br />

begeistertsich für<br />

Marozsans Schusstechnik.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 – S eite 27<br />

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Feuilleton<br />

„This Place“– die neue<br />

Ausstellung im<br />

Jüdischen Museum<br />

Seite 32<br />

„Ich dachte, Berlin will mich nicht mehr.“<br />

Der Schriftsteller Jan Brandt über den Verlust einer Wohnung und die verzweifelte Suche danach Seite 28<br />

Kinder des Olymp<br />

Ein Abend mit Fleetwood Mac in der Waldbühne<br />

VonFrank Junghänel<br />

Fleetwood Mac am Donnerstag in Berlin: John McVie, Stevie Nicks, Mick Fleetwood und Neil Finn (v.l.), nicht im Bild Christine McVie und Mik Campbell sowie die drei begleitenden Sessionmusiker und die beiden Backgroundsängerinnen.<br />

POP-EYE/PENG<br />

Die Show von Fleetwood<br />

Mac in der Waldbühne<br />

wurde mit einem Spezialeffekt<br />

eröffnet, auf den<br />

man gernverzichtet hätte.„Thunder<br />

only happens when it’s raining“,<br />

singt Stevie Nicks in „Dreams“. Donnerregen<br />

bildete das meteorologische<br />

Rahmenprogramm zum Auftritt<br />

der –hier passt der Superlativ<br />

einmal –legendären Band, die am<br />

Donnerstag (!) in Berlin das erste von<br />

nur drei Europakonzerten gegeben<br />

hat. DerRegenradar war rundum die<br />

meistbesuchte Seite im Netz, geholfen<br />

hat das Bangen nichts. Und<br />

ziemlich kühl wurde es auch. Freiluftkonzerte<br />

bei solchem Wetter sind<br />

Mist, um es mit Franz Müntefering<br />

zu sagen. Unter der Kapuzeklingt die<br />

Musik wie durch Zeltwände, also<br />

runter damit.<br />

Der Abend beginnt Punkt acht<br />

mit den Trommelschlägen von Mick<br />

Fleetwood, Gründungsmitglied seit<br />

1967. Zu dieser Zeit kam auch der<br />

Bassist John McViehinzu. Einhalbes<br />

Jahrhundert lang bilden die beiden<br />

nunmehr älteren Herren, die heute<br />

mit ihren weißen Zopfbärten wie<br />

Zwillinge wirken, das musikalische<br />

Rückgrat dieser Band, deren Entwicklung<br />

vom puren englischen<br />

Blues zum flamboyanten Globalpop<br />

die wohl spektakulärste Transformation<br />

der Rockgeschichte überhaupt<br />

darstellt. Los geht’s mit „The Chain“,<br />

einem Hit vom Überalbum „Rumours“,<br />

mit dem 1977 der Wahnsinn<br />

begann. Vierzig Millionen verkaufte<br />

Platten. Es gibt an diesem Abend<br />

praktisch nur Hits, das war ja auch<br />

eine Dekade lang der Sinn vonFleetwood<br />

Mac, die Produktion von Hits.<br />

Bei „Little Lies“ singt Christine<br />

McVie die erste Stimme, früher mal<br />

mit dem Bassmann verheiratet. Es<br />

dauert ein bisschen, ehe der Groove<br />

passt. Aber das ist ja tröstlich, wenn<br />

bei so einer Band die Automatismen<br />

nicht vonBeginn an funktionieren.<br />

Mit„Second Hand News“ ist bald<br />

ein neuralgischer Punkt erreicht. Den<br />

Part des stilprägenden Instrumentalisten<br />

und Songschreibers Lindsey<br />

Buckingham übernimmt Neil Finn<br />

von der neuseeländischen Band<br />

Crowded House. Er ist gemeinsam<br />

mit Mike Campbell von den Heartbreakers<br />

erst vor gut einem Jahr zu<br />

Fleetwood Mac gestoßen, als<br />

Buckingham gefeuertwurde.Jetzt teilen<br />

sie sich dessen Rolle, wobei<br />

Campbell als alles könnender Gitarrist<br />

besser wegkommt. Er verleiht<br />

dem Sound eine etwas rauere Note<br />

und legt einen lässigen Auftritt hin.<br />

Finn hingegen wirkt übermotiviert<br />

und kann die hohe Stimmlage seines<br />

Vorgängers natürlich nicht erreichen.<br />

Aber irgendwann gewöhnt man sich<br />

dran. Richtig vollzählig sind Fleetwood<br />

Macjasogut wie nie gewesen.<br />

Immer war gerade irgendeiner aus irgendeinem<br />

Grund beleidigt. Oft<br />

steckten Affären dahinter. Infünfzig<br />

Jahren Fleetwood Macgab es so viele<br />

amouröse Verwicklungen wie in hundert<br />

Folgen „Verbotene Liebe“. Der<br />

Name des in Ungnade gefallenen<br />

Lindsey Buckingham, dem sie immerhin<br />

etliche Hits verdanken, wird<br />

nicht erwähnt. Die Songs des überwiegend<br />

von ihm geschrieben Albums<br />

„Tusk“ fehlen im Programm. Er<br />

wurde aus dem Bild retuschiert wie<br />

zu Stalins Zeiten.<br />

Allein seine jüngste Verbannung<br />

bietet den Stoff für eine komplette<br />

Seifenoper. Als der smarte Amerikaner<br />

in den Siebzigerjahren gemeinsam<br />

mit seiner ebenso hübschen wie<br />

talentierten Freundin Stevie Nicks<br />

als musizierendes Duo zuder englischen<br />

Bluesband stieß, begann einerseits<br />

der Aufstieg von Fleetwood<br />

Mac und anderseits das Ende aller<br />

Beziehungen. Die Platte „Rumours“<br />

gilt als ein Dokument dieser privaten<br />

Verwerfungen, „You can go your own<br />

Richtig vollzählig sind Fleetwood Mac janie<br />

gewesen. Immer war gerade irgendeiner aus<br />

irgendeinem Grund beleidigt. Oft steckten<br />

Affären dahinter. Infünfzig Jahren Fleetwood<br />

Mac gab es so viele amouröse Verwicklungen<br />

wie in hundert Folgen „Verbotene Liebe“.<br />

way“, du kannst bleiben, wo du<br />

willst. Es ist wie in Marcel Carnés<br />

Film „Kinder des Olymp“, wo eine<br />

Frau am Pariser Theater vier Männer<br />

um den Verstand bringt. Bei Fleetwood<br />

Macbesorgte das Stevie Nicks,<br />

und daran hat sich bis heute nicht<br />

viel geändert. Nurdass die Kinder inzwischen<br />

über siebzig sind. Stevie<br />

Nicks wollte nicht mehr mit Lindsey<br />

Buckingham auf der Bühne stehen,<br />

weil dieser angeblich despektierlich<br />

gegrinst habe,als sie auf einer Benefizveranstaltung<br />

eine Rede gehalten<br />

hat. Buckingham durfte nicht mit<br />

auf Tournee, esbrach ihm das Herz,<br />

wie man sagen kann, da er kurzdarauf<br />

am offenen Herzen operiertwerden<br />

musste. Kürzlich war ein Video<br />

zu sehen, auf dem er zum ersten Mal<br />

wieder öffentlich Gitarre spielt. Er<br />

begleitet seine Tochter,die bei ihrem<br />

Abschlussball „Landslide“ singt –ein<br />

Lied vonStevie Nicks.Ausgerechnet.<br />

Beim <strong>Berliner</strong> Konzert zählt dieser<br />

Song zu den Höhepunkten, gerade<br />

weil er in seiner Schlichtheit aus<br />

dem Rahmen fällt. Und spätestens<br />

hier zeigt sich, dass Stevie Nicks<br />

nichts von ihrer immer auch etwas<br />

kapriziösen Präsenz eingebüßt hat.<br />

Für die weiße weibliche Popmusik<br />

einer ganzen Generation war sie ein<br />

Role Model, eine solide Performerin<br />

ist sie geblieben. Daszeigt sie auf besondereWeise<br />

auch bei „Black Magic<br />

Woman“, einem Stück des Bandgründers<br />

Peter Green, der wiederum<br />

aus ganz anderen Gründen an Fleetwood<br />

Mac irregeworden ist. Er hatte<br />

es mit den Drogen übertrieben. Zuletzt<br />

war er manchmal noch als Solist<br />

bei Bluessessions zu hören.<br />

Bei„Black MagicWoman“ klingen<br />

Fleetwood Mac zum ersten Mal an<br />

diesem Abend nicht wie eine Hit-<br />

Maschine, sondern wie eine Rockband,<br />

was wesentlich Mike Campbell<br />

und eben Stevie Nickszudanken<br />

ist, die in ihrem schwarzen Kaftan<br />

und mit all diesen Tüchern, Schnüren<br />

und Kordeln selbst wie eine magische<br />

schwarze Frau erscheint.<br />

Im Mittelteil, ausgerechnet, als<br />

der Regen stärker wird, droht das<br />

Konzerttatsächlich einmal abzusaufen.<br />

Ein Schlagzeugsolo von Mick<br />

Fleetwood braucht kein Mensch,<br />

schon gar nicht, wenn es mit bizarrer<br />

Publikumsanimation einhergeht.<br />

Und auch Neil Finns persönlicher<br />

Hit „Down Dream It's Over“ wirkt<br />

hier etwas deplatziert, obwohl es ein<br />

schönes Lied ist. Sehr viel stimmiger<br />

ist da zur Zugabe mit „Free Fallin’“<br />

die Erinnerung an den verstorbenen<br />

TomPetty, zudem Stevie Nicks seit<br />

ihren jungen Jahren eine innige<br />

künstlerische Beziehung gehabt hat.<br />

Als zum Schluss für ein paar Sekunden<br />

die Bühne dunkel wird und ein<br />

sehr schönes Porträt von Tom Petty<br />

auf der Videowand erscheint, ist das<br />

wohl der bewegendste Moment des<br />

Abends. Auch mit dem Konzert von<br />

Fleetwood Mac in der Waldbühne<br />

ging mal wieder eine Zeit zu Ende,<br />

dieschon lange vorbei ist.<br />

Frank Junghänel<br />

hat zu Hause mit heißem<br />

Teenachgefeiert.<br />

15. —<br />

16. Juni<br />

2019<br />

LIVE-ÜBERTRAGUNG<br />

Staatsoper<br />

füralle<br />

Tristan und Isolde<br />

OPER VON Richard Wagner<br />

MIT Andreas Schager,<br />

ebelplatz Anja Kampe, René Pape U.A. MODERATION Thomas Gottschalk<br />

LIVE &OPEN-AIR<br />

Konzert<br />

Staatskapelle Berlin<br />

UND Daniel<br />

Eintritt<br />

frei<br />

DANK<br />

Barenboim


28 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Feuilleton<br />

MONTAGSKRIMI<br />

Die Schüsse<br />

nach dem<br />

Krach<br />

VonTorsten Wahl<br />

Streifenpolizisten werden zu einer<br />

Ruhestörung gerufen. Da Drogen<br />

im Spiel sind, eskaliertdie Situation,<br />

ein Polizist liegt tot am Boden. Später<br />

stellt sich heraus, dass der Einsatz<br />

gar nicht so zufällig war, wie es anfangs<br />

schien. Diese Ausgangslage<br />

des Kölner Falls ähnelt stark dem<br />

<strong>Berliner</strong> „Tatort“ vor fünf Wochen –<br />

die Dopplungen werden immer häufiger,<br />

die Koordinierung beim WDR<br />

scheint nicht mehr stattzufinden.<br />

Wie ander Spree wird auch am<br />

Rhein die enorme Belastung der einfachen<br />

Polizisten thematisiert,<br />

manchmal leider auch ausgestellt,<br />

wie bei der Verkehrskontrolle,als ein<br />

arroganter Sportwagenraser eine<br />

Kollegin beleidigt. Ein regelrechter<br />

Polizistenhasser ist ein verdächtiger<br />

Junkie (Hauke Diekamp), für den alle<br />

Polizisten „Nazi-Schweine“ sind.<br />

Doch bald wird ererschossen, und<br />

Ballauf und Schenk müssen auch gegen<br />

die eigenen Kollegen ermitteln,<br />

wie übrigens schon im Januar, im<br />

Fall „Weiter, immer weiter“ mit Roeland<br />

Wiesnekker. Dabei stehen die<br />

„Straßenbullen“ nicht nur unter<br />

dem Druck von außen, sondern haben<br />

auch internihreKonflikte.Unter<br />

dem raubeinigen Chef der Wache<br />

(Götz Schubert) haben es Frauen<br />

und Schwule nicht leicht. Doch die<br />

Überlebende des nächtlichen Ruhestörungs-Einsatzes<br />

(stark gespielt<br />

von Anna Brüggemann), will beweisen,<br />

dass sie keine „Mausi“ ist und<br />

schreibt sich selbst gesund, Motto<br />

„Weiter,immer weiter“.<br />

Die Kriminalisten agieren erwartungsgemäß<br />

mit verteilten Rollen.<br />

Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) ist<br />

wieder der Prinzipienreiter, Freddy<br />

Schenk (Dietmar Bär) dagegen der<br />

Verständnisvolle, der betont, dass<br />

eine Polizeiwache genauso kaputt<br />

sein kann wie eine Familie. Trotz<br />

mancher schematischer Dramatisierung<br />

und den mitunter klischeeartigen<br />

Milieuschilderungen entwickelt<br />

aber auch der Krimi vonRegisseurin<br />

Christine Hartmann eine eigene Dynamik.<br />

Beim finalen Drama muss<br />

dann Ballauf so fatal agieren wie<br />

jüngst sein <strong>Berliner</strong> Pendant Karow<br />

und neulich Kollege Schenk. Wie oft<br />

schon „Tatort“-Kriminalisten im Finale<br />

jemanden erschossen haben,<br />

das wäremal eine ganz eigene Statistik.<br />

Seltsamerweise sind sie nie traumatisiert<br />

und treten beim nächsten<br />

Einsatz immer so an, als wärenichts<br />

gewesen.<br />

Tatort: Kaputt Mo, 10.6, 20.15, ARD<br />

Immer im Dienst: Klaus J. Behrendt und<br />

Dietmar Bär alias Ballauf und Schenk. ARD<br />

TOP 10<br />

Donnerstag,6.Juni<br />

1 Bozen-Krimi ARD 4,49 16 %<br />

2 Tagesschau ARD 3,93 15 %<br />

3 Politbarometer ZDF 3,78 15 %<br />

4 heute-journal ZDF 3,75 14 %<br />

5 heute ZDF 3,40 16 %<br />

6 SOKOStuttgart ZDF 3,10 18 %<br />

7 Der Bergdoktor ZDF 2,99 10 %<br />

8 Notruf Hafenkante ZDF 2,84 11 %<br />

9 Maybritt Illner ZDF 2,78 14 %<br />

10 GZSZ RTL 2,74 11 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %<br />

Der Gulfhof der Familie Brandt in Ostfriesland<br />

Esist drückend heiß in Berlin,<br />

und Jan Brandt muss<br />

sich erst einmal frisch<br />

machen, ehe er sich dem<br />

Fotografen der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

zum Porträt stellen kann. Er ist mit<br />

dem Fahrrad gekommen, in den<br />

nächsten Tagen geht es auf Lesereise<br />

für sein Buch „Eine Wohnung<br />

in der Stadt/Ein Haus auf dem<br />

Land“, eine Art autobiografischer<br />

Doppelroman, der vom Wohnen<br />

als Grundbedürfnis unserer Zeit<br />

handelt, das existenziell bedeutsam<br />

und gefährdet zugleich ist.<br />

Herr Brandt, Sie sind das erste Mal<br />

in den 90er-Jahren nach Berlin gekommen<br />

und haben hier 2015/16<br />

erneut eine Heimstatt gesucht.<br />

Worin unterscheiden sich Ihre beiden<br />

Ankünfte in der Stadt?<br />

In den 90er-Jahren war Berlin ein<br />

Eldorado. Man hatte das Gefühl, in<br />

einer offenen Stadt zu leben. Es gab<br />

günstige Mieten und jede Menge<br />

Freiräume.Esgab viel zu entdecken,<br />

gerade für Künstler. Berlin hieß einen<br />

auf durchaus eigenwillige Art<br />

willkommen. In der Zwischenzeit<br />

hat sich das Lebensgefühl sehr verengt.<br />

Die Frage lautet nicht mehr:<br />

Wie will ich leben? Sondern: Was<br />

kann ich mir noch leisten?<br />

Haben Sieeskommen sehen, dass es<br />

einmal so schwer sein würde, in Berlin<br />

einen adäquaten Wohn- und Lebensraum<br />

zu finden?<br />

Ja,ich habe das in Kreuzberg, wo<br />

ich etwa zehn Jahre gelebt habe,<br />

hautnah miterlebt, diese Verschärfung<br />

der Verhältnisse. Ein markantes<br />

Beispiel, durch das eine nachbarschaftliche<br />

Gegenbewegung ins<br />

Leben gerufen wurde, war die Verdrängung<br />

des Gemüseladens Bizim<br />

Bakkal in der Wrangelstraße. Viel<br />

Aufsehen hat auch die erzwungene<br />

Schließung des Eiszeit-Kinos erregt.<br />

Erst wurde es jahrelang renoviert,<br />

kurz nach Wiedereröffnung hat der<br />

neue Eigentümer, ein Anwalt aus<br />

München, den versprochenen Baukostenzuschuss<br />

verweigert. Die<br />

Kino-Betreiber mussten Insolvenz<br />

anmelden. Die Räume stehen seit<br />

einem Jahr leer. Unmittelbar in der<br />

Nähe der Markthalle IX hat eine Immobilienfondsgesellschaft<br />

mit Sitz<br />

in der Steueroase Jersey zwei Häuser<br />

gekauft und wollte die Mieter mit<br />

Modernisierungen zum Auszug<br />

drängen. Daswar alles sehr präsent,<br />

es spielte sich unmittelbar vor meiner<br />

Haustür ab.<br />

Ist diese Entwicklung das große Zukunftsthema<br />

der Stadt?<br />

Auf jeden Fall. In den 90er-Jahren<br />

war die Aufbruchsstimmung<br />

überall zu greifen. Das lag zum einen<br />

am Wegfall der Mauer, aber<br />

auch am Umzug der Bundesregierung<br />

nach Berlin. Es ging nach<br />

vorn,Firmen gründeten Niederlassungen,<br />

und es siedelten sich viele<br />

kleine Start-ups an. Es herrschte<br />

eine euphorische Grundstimmung,<br />

an der mehr oder weniger<br />

alle teilhaben konnten. Heute habe<br />

ich den Eindruck, dass sich Zögerlichkeit<br />

und Stagnation breitgemacht<br />

haben. Niemand zieht mehr<br />

ohne Notum, weil man befürchtet,<br />

sich zu verschlechtern. Es herrscht<br />

ein Klima der Angst.<br />

IstWohnen deshalb auch zu einem<br />

wichtigen Thema für die Literatur<br />

geworden?<br />

Die Liebe ist sicher auch ein<br />

wichtiges Thema, über das zu<br />

schreiben sich lohnt. Aber ich interessiere<br />

mich mehr für gesellschaftspolitische<br />

Entwicklungen,<br />

und deshalb habe ich aufgeschrieben,<br />

was mir zugestoßen ist. Wenn<br />

der Stadtraum nicht mehr denen<br />

zur Verfügung steht, die ihn eigentlich<br />

gestalten, dann geht das alle<br />

an.<br />

Sie sprechen davon, dass Ihnen etwas<br />

zugestoßen sei. Verraten Sie<br />

uns, was das war?<br />

Es fing damit an, dass der Sohn<br />

meines Vermieters eine Eigenbedarfskündigung<br />

androhte. Zu der<br />

kam es aber zunächst gar nicht.<br />

Stattdessen erhielt ich eine Mieterhöhung,<br />

auf die ich jedoch nicht<br />

einging, weil sie jeder Grundlage<br />

entbehrte. Erst danach wurde mir<br />

schriftlich eine Eigenbedarfskündigung<br />

zugestellt. Es gab sehr viele<br />

Ungereimtheiten und absurde<br />

Wendungen, aber am Ende lief ich<br />

Gefahr,die Wohnung zu verlieren.<br />

Unddann begann die Suche?<br />

Genau. Und das war noch sehr<br />

viel demütigender. Das lag auch<br />

daran, dass ich zunächst davon<br />

ausgegangen bin, dass ich schon<br />

was finden werde. Aber je länger es<br />

dauerte, desto frustrierender wurden<br />

die Bewerbungen, Besichtigungstermine<br />

und Ablehnungen.<br />

Zusagen wurden widerrufen, Erklärungen<br />

blieben aus. Irgendwann<br />

dämmerte mir, dass ich<br />

nichts wert bin.<br />

Es wird Ihnen, um es pathetisch zu<br />

sagen, nicht nur eine Wohnung gekündigt,<br />

sondern auch das Heimatgefühl?<br />

Ja. Wie bei einer enttäuschten<br />

Liebe fühlte ich mich zurückgewiesen:<br />

DieStadt will dich nicht mehr,<br />

also sieh zu, wo du bleibst.<br />

Was Ihren Fall besonders pikant<br />

macht, ist ja auch die Tatsache, dass<br />

Ihr Vermieter keineswegs Repräsentant<br />

einer kalten, anonymen Wohnungsbaugesellschaft<br />

war.<br />

Ja, das war kein böser Konzern,<br />

sondern ein einzelner Vermieter.<br />

Im Nachdenken über meine eigene<br />

Wohnbiografie hat sich bei mir der<br />

Verdacht erhärtet, dass Immobilien<br />

das Schlechteste aus dem Menschen<br />

herausholen. Das habe ich<br />

auch an mir selbst erlebt. Einmal<br />

habe ich eine Schrottimmobilie<br />

weitergegeben und meine Nachmieter<br />

eben nicht auf die Mängel<br />

hingewiesen. Ich wollte die Wohnung<br />

ja schließlich loswerden.<br />

Wasist das? EinKampf: Jeder gegen<br />

jeden?<br />

Es gibt natürlich auch sehr positive<br />

Entwicklungen: Mieter schließen<br />

sich zusammen und geben<br />

ihreErfahrungen stadtteilübergreifend<br />

an andere weiter. Man kann<br />

hier in Berlin eine funktionierende<br />

und äußerst wirksame Solidarität<br />

erleben. Nach dem Aus des Gemüseladens<br />

Bizim Bakkal vordreiJahrenhat<br />

sich die InitiativeBizim Kiez<br />

gegründet, die seitdem sehr erfolgreich<br />

der Zerschlagung der Nachbarschaft<br />

entgegentritt.<br />

Sie beschreiben, wie Sie als junger<br />

Schriftsteller nach Berlin kamen<br />

und auf günstigen Wohnraum angewiesen<br />

waren, weil Sie Ihren<br />

DUMONT BUCHVERLAG<br />

ZUR PERSON<br />

Der Schriftsteller JanBrandt wurde<br />

1974 in Leer geboren und wuchs in<br />

dem ostfriesischen Dorf Ihrhove auf.<br />

Nach einem Studium der Literaturwissenschaft<br />

und Geschichte in Köln, Berlin<br />

und London absolvierte er außerdem<br />

eine Ausbildung an der Journalistenschule<br />

in München. Von1999 bis<br />

2003 war er Redakteur der Literaturschachtel<br />

„Die Außenseite des Elementes“<br />

und schrieb u.a. regelmäßig für<br />

das <strong>Berliner</strong> Stadtmagazin Zitty.<br />

Der erste Roman „Gegen die Welt“, der<br />

im Jahr 2011 bei DuMont erschien, beschreibt<br />

den Niedergang eines Dorfes<br />

in Ostfriesland in der Nachwendezeit.<br />

Der Roman befand sich auch auf der<br />

Shortlist für den Deutschen Buchpreis<br />

2011.<br />

In seinem aktuellen autofiktionalen<br />

Werk „Eine Wohnung in der Stadt/Ein<br />

Haus auf dem Land“ greift Brandt das<br />

Thema von„Gegen die Welt“ erneut auf<br />

und beschreibt einerseits den Verlust<br />

einer Wohnung in der Stadt und schildertden<br />

letztlich scheiternden Versuch,<br />

den Abriss des Hauses seiner Urgroßelternimostfriesischen<br />

Ihrhove zu verhindern.<br />

Eine Wohnung in der Stadt/Ein Haus<br />

auf dem Land Voneinem, der zurückkam,<br />

um seine alte Heimat zu finden /<br />

Voneinem, der auszog,uminseiner<br />

neuen Heimat anzukommen DuMont,<br />

Köln 2019, 424 Seiten, 24 Euro.<br />

Wohnen<br />

bewegtalle<br />

Der Schriftsteller Jan Brandt<br />

hat hautnah erleben müssen,<br />

was es heißt, in Berlin sein Zuhause zu<br />

verlieren. Daraus hat er nun ein Buch mit<br />

zwei Gesichtern gemacht.<br />

Ein Gespräch über Heimatgefühle und<br />

das Überleben in der Stadt<br />

Traum verwirklichen wollten, als<br />

Schriftsteller zu arbeiten. Ein<br />

Bohème-Dasein. Die Probleme<br />

etwa von migrantischen Familien,<br />

die es auf demWohnungsmarkt vermutlich<br />

viel schwerer haben, kommen<br />

allenfalls am Rand vor. Haben<br />

Sie sich bewusst auf Ihre sehr persönliche<br />

Geschichte beschränkt?<br />

Ich habe natürlich überlegt, ob<br />

ich die Geschichten meiner Nachbarn<br />

mit aufschreiben soll, zum<br />

Beispiel die einer alleinerziehenden<br />

Mutter, die ebenfalls eine Eigenbedarfskündigung<br />

erhielt. Ich<br />

habe es aber wieder verworfen.<br />

Jede dieser Geschichten hätte ein<br />

eigenes Buch verdient.<br />

Weshalb haben Sie trotz allem<br />

daran festgehalten, in Berlin bleiben<br />

zu wollen?<br />

Ich bin ja nicht nur wegen der<br />

günstigen Mieten gekommen. Ich<br />

war davon überzeugt, als Schriftsteller<br />

hier an der richtigen Adresse<br />

zu sein. Die Szene und die Milieus,<br />

die sich in der Stadt herauszuschälen<br />

begannen, hatten etwas Einzigartiges.<br />

Das findet man in dieser<br />

Konzentration in keiner anderen<br />

deutschen Stadt. Das Landleben<br />

war keine Alternative für mich. Als<br />

Schriftsteller bleibt man dort immer<br />

ein Exot: eine Merkwürdigkeit,<br />

wie so verschrobene Künstler mit<br />

komischen Figuren im Vorgarten.<br />

DieStadt ist nun einmal der Ort, an<br />

dem Zukunft gestaltet wird. Demokratische<br />

Teilhabe tritt hier deutlicher<br />

hervor als in einem Dorf, wo<br />

die Konservativen, die Beharrungskräfte<br />

viel stärker sind.<br />

Wasist denn der schlimmste Fehler,<br />

den man in Berlin bei der Wohnungssuche<br />

machen kann?<br />

Schriftsteller zu sein, Freiberufler.<br />

Das war mir zunächst gar nicht<br />

klar. Aber irgendwann bemerkte<br />

ich, dass ich neben Doppeltverdienerninder<br />

Schlange stehe.Bei Vermieternsteht<br />

die Höhe des monatlichen<br />

Einkommens im Vordergrund,<br />

ein fester Job, geregelte Verhältnisse.<br />

Hat das Wohnen seine Selbstverständlichkeit<br />

verloren? Ist eszueiner<br />

ArtGlücksspiel geworden?<br />

Ich war lange überzeugt, dass<br />

man mit seinem Vermieter über<br />

Konflikte und Veränderungen reden<br />

kann. Aber sobald sich Anwälte<br />

einschalten, ändert sich das. Anfangs<br />

habe ich den Sohn meines<br />

Vermieters zum Gespräch in meine<br />

Wohnung eingeladen. Später fanden<br />

sich dann Begebenheiten dieses<br />

Besuches in den Schriftsätzen<br />

seiner Anwälte wieder. Die Abstellkammer,<br />

die ich selbst eingebaut<br />

hatte, wurde da zu einem „wohnwertsteigernden<br />

Merkmal“. Die<br />

Wirklichkeit wird zueiner juristischen<br />

Gegenerzählung.<br />

Dashörtsich alles ernst und dramatisch<br />

an. Aber Ihr Buch ist auch sehr<br />

komisch und tendiertins Groteske.<br />

In den konkreten Situationen<br />

habe ich eher selten gelacht. Aber<br />

ich war mir durchaus im Klaren<br />

drüber, dass die vielen Wohnungsbesichtigungen<br />

etwas sehr Komisches<br />

an sich haben, insbesondere<br />

die Einzelgespräche haben Kammerspielcharakter.<br />

Daprallen Welten<br />

aufeinander. Manchmal habe<br />

ich mich wie Schotty im „Tatortreiniger“<br />

gefühlt: Der eine wischt das<br />

Blut weg, und die andereredet über<br />

Kunst.<br />

Stellen Bewerbungsgespräche nicht<br />

auch eine sprachliche Herausforderung<br />

dar?<br />

Ich bin bald dazu übergegangen,<br />

ausschließlich affirmativ zu<br />

sprechen, das heißt, ich habe verstärkt,<br />

was die Eigentümer zuvor<br />

bereits gesagt haben. „Wie ruhig es<br />

hier ist!“„Der Ausblick ist ja phänomenal!“<br />

Nichts ist schlimmer als<br />

der Verdacht, ein Querulant zu<br />

sein.<br />

Sie sind aus Ostfriesland nach Berlin<br />

gekommen. Hat man bei Ihnen<br />

zu Hause überhaupt verstehen können,<br />

was Ihnen widerfahren ist?<br />

Nein, überhaupt nicht. Ichhatte<br />

darüber viele Gespräche mit alten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 29 *<br />

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Feuilleton<br />

NACHRICHTEN<br />

Leipziger Jahresausstellung<br />

eröffnet nach Pfingsten<br />

Schulfreunden. Da sie sich in ganz<br />

anderen Lebensverhältnissen befinden,<br />

haben sie so gut wie kein<br />

Bewusstsein für die existenziellen<br />

Kämpfe einer Großstadt. In Berlin<br />

sind etwa 85 Prozent der Bevölkerung<br />

Mieter, inOstfriesland verhält<br />

es sich genau umgekehrt. Mieter<br />

gelten da als notwendiges Übel,<br />

arme Leute, die sich nichts Eigenes<br />

leisten können. Wenn man dann<br />

wie ich zurückkehrt, haftet einem<br />

der Makel an, keine eigene Wohnung<br />

zu besitzen. Da sagen sich<br />

manche dann: Mit dem stimmt<br />

doch was nicht.<br />

Wieist das Buch entstanden? Wares<br />

Ihnen von Beginn an klar, dass das<br />

zwei Geschichten sind, die zusammengehören?<br />

Nein. Zunächst waren die Wohnungsbesichtigungen<br />

eben nur<br />

Wohnungsbesichtigungen, am Anfang<br />

habe ich noch nicht mitgeschrieben.<br />

Erst als es sich in die<br />

Länge zog, ahnte ich, dass daraus<br />

mehr werden könnte.Zum zweiten<br />

Teil des Buches,„EinHaus auf dem<br />

Land“, fiel mir bald auf, dass die<br />

Gründe, die zum Abriss des 150<br />

Jahre alten Hauses meines Urgroßvaters<br />

in Ostfriesland führten, ähnlich<br />

waren, wie die für meine Situation<br />

in der Stadt. Da gab es einen<br />

Bauunternehmer, der das Haus gekauft<br />

hatte, um auf dem Grundstück<br />

ein Mehrfamilienhaus zu errichten.<br />

Mir fiel auf, dass auch der<br />

Druck auf das Dorf zunimmt, weil<br />

Bauland fehlt. Es gibt dort keine<br />

Landflucht. Die Nachfrage nach<br />

neuen Wohnungen ist enorm.<br />

In der einen Hälfte des Buches verlieren<br />

Sie ein Haus auf dem Land, in<br />

der anderen gewinnen Sie schließlich<br />

eine Wohnung in Berlin. Wasist<br />

für Siedas Bedeutendere?<br />

DerVerlust des Hauses wiegt natürlich<br />

schwerer,weil er nicht zu ersetzen<br />

ist. Eine Wohnung lässt sich<br />

immer wieder finden, auch wenn es<br />

in Berlin mit jedem Jahr schwerer<br />

wird.<br />

Das Haus in Ostfriesland ist verschwunden.<br />

Wollten Sie esimBuch<br />

wiedererrichten?<br />

Das Buch war eine Gelegenheit,<br />

das Haus für mich ganz persönlich<br />

in einem Erinnerungsraum festzuhalten<br />

und auf diese Weise doch<br />

noch vor dem Abriss zu bewahren.<br />

Aber ich wollte auch nachvollziehbar<br />

machen, was es heißt, wenn jemand<br />

ein Stück seiner Heimat und<br />

seiner Familiengeschichte verliert.<br />

Washaben IhreEltern zu Ihren Aktivitäten<br />

gesagt, etwas zu retten, das<br />

sie aus ihren Überlegungen ja bereits<br />

vorJahrzehnten gestrichen hatten?<br />

Meine Eltern und meine Verwandten<br />

haben sich in der Situation<br />

tatsächlich sehr nüchternverhalten.<br />

Sie haben mehr die Kosten<br />

im Blick gehabt als das Ideelle.<br />

Durch meine Distanz zu meinem<br />

Heimatorthabe ich natürlich auch<br />

einen ganz anderen Blick auf die<br />

architektonischen und landschaftlichen<br />

Gegebenheiten gewonnen.<br />

Meine Eltern hatten Angst, dass<br />

ich mich finanziell ruiniere. Wahr<br />

ist aber auch, dass die Geschichte<br />

des Hauses uns bis heute bewegt.<br />

Obwohl da inzwischen ein neues<br />

Haus steht, stellt der Ort ein Loch<br />

dar, umdas wir noch immer kreisen.<br />

Rennt Ihr Erzähler im Buch nicht<br />

einem vergeblichen Traum nach?<br />

Es ist schon richtig, ich habe<br />

mich irgendwann sehr in diese Immobiliengeschichte<br />

hineingesteigert.<br />

Ich glaube aber, dass es auch<br />

gar nicht anders geht. Jedes große<br />

Projekt, ob jetzt ein Roman oder<br />

ein Hausbau, ist der pure Wahnsinn.<br />

Der Kauf eines Hauses bedeutet<br />

Stress und Erregung. In meinem<br />

Fall war es zusätzlich durch<br />

die eigene Familiengeschichte belastet.<br />

Mein Urgroßvater trug den<br />

gleichen Namen wie ich: Jan<br />

Brandt. Das habe ich auch als Auftrag<br />

aus der Vergangenheit verstanden,<br />

als gehe es für mich auch<br />

um eine Art Selbstrettung. Wenn<br />

ich das heute lese, sehe ich natürlich,<br />

dass da ein geschichtsversessener<br />

Paranoiker am Werk ist.<br />

Glauben Sie, dass die politische<br />

Frage nach dem Wohnraum das<br />

Land verändern wird?<br />

Es ist auf jeden Fall ein Thema,<br />

das alle gesellschaftlichen Schichten<br />

durchdringt. Es trifft ja nicht<br />

nur Menschen in prekären Lebensverhältnissen.<br />

Selbst Normalverdiener<br />

haben es immer schwerer,<br />

in den Städten Wohnraum zu finden.<br />

Es wird immer mehr zu einer<br />

Frage der sozialen Gerechtigkeit.<br />

Können Siedas konkreter fassen?<br />

Da läuft grundsätzlich etwas<br />

falsch. Berlin war immer eine Stadt<br />

der kleinen und mittleren Eigentümer.<br />

Das hat sich durch die Niedrigzinspolitik<br />

der letzten zehn<br />

Jahretotal verändertundWohnungen<br />

zu internationalen Anlageund<br />

Spekulationsobjekten gemacht.<br />

Aber sind Sieals junger,beweglicher<br />

Zugezogener nicht auch Teil dieser<br />

Gentrifizierung, die Siebeklagen?<br />

Wasich in dem Buch in dieser<br />

Hinsicht beschreibe, behandelt<br />

eine ganz anderePhase der Gentrifizierung.<br />

Berlin war Mitte der<br />

90er-Jahre eine schrumpfende<br />

Stadt. Häuser standen leer, die<br />

Wohnungen waren heruntergekommen.<br />

Die jungen Leute, die in<br />

den Prenzlauer Berg oder nach<br />

Friedrichshain und Mitte kamen,<br />

haben die Stadtteile aufgewertet<br />

und dadurch sicher auch teurer gemacht.<br />

Aber das hat nicht allzu viel<br />

an den Eigentumsverhältnissen<br />

geändert. Das erhielt durch die Finanzkrise<br />

2008 eine ganz neue Dynamik.<br />

Denneuen Investoren geht<br />

es nicht um Stadtentwicklung,<br />

sondernnur um Rendite.<br />

Gibt es das auch in Ostfriesland?<br />

Dort zeigt es sich auf andere<br />

Weise. Das Dorf, aus dem ich<br />

stamme, hat sich sehr verändert.<br />

Die Landwirtschaft wird nur noch<br />

von sehr wenigen betrieben, und<br />

als eigenständiger sozialer Raum<br />

ist das Dorf kaum mehr zu erkennen.<br />

Es sieht eher aus wie eine Vorstadt<br />

oder eine Pendler- und<br />

Schlafstätte. Brachland wird liegengelassen,<br />

Immobilienspekulation<br />

ist hier kein Fremdwort. Die<br />

Entwicklungen, die wir in der Stadt<br />

in verschärfter Form wahrnehmen,<br />

zeigen sich verzögert und in<br />

kleinerem Maßstab auch auf dem<br />

Land.<br />

DasGespräch führten Jochen Arntz<br />

und HarryNutt. „Ich hatte das Gefühl, die Stadt will mich nicht mehr“: Jan Brandt beim Fototermin bei der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>. PAULUS PONIZAK<br />

Leipzigs Kunstszene atmet auf. Die<br />

für die Bildenden Künstler der Stadt<br />

so wichtige 26. Jahreskunstausstellung,<br />

öffnet am 12. Juni. DieSchau<br />

war kurzvor der Vernissage wegen<br />

eines heftigen Streites geplatzt, der<br />

Vorstand geschlossen zurückgetreten.<br />

Anlass war die vonden Künstlernabgelehnte<br />

Teilnahme des AfDnahen<br />

Malers Axel Krause.Nicht<br />

seine Bilder,jedoch seine vorallem<br />

in rechten Medien veröffentlichten<br />

politischen Statements waren der<br />

Anlass.Am11. Juni, 19 Uhr, lädt das<br />

Museum der Bildenden Künste zu<br />

einer Debatte mit dem Maler. (BLZ)<br />

Der Maler Friedrich<br />

Meckseper ist gestorben<br />

Mit82Jahren ist der Maler und Grafiker,ein<br />

langjähriger Bewohner der<br />

Künstlerkolonie Worpswede,am<br />

Mittwoch nach kurzerKrankheit gestorben.<br />

Dies teilte seine Frau, die<br />

Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff,<br />

am Freitag der Deutschen Presse-<br />

Agentur mit. Meckseper,der in Stuttgartaufwuchs,wollte<br />

nach einer Mechanikerlehrebei<br />

Bosch Lokomotivkonstrukteur<br />

werden. Doch dann<br />

orientierte er sich um und studierte<br />

ab 1955 an der Kunstakademie Stuttgart.<br />

1957 ging er an die Hochschule<br />

für Bildende Künste in Berlin. Zu<br />

Mecksepers Werk gehören Ölbilder,<br />

Radierungen, Collagen und Zeichnungen.<br />

Seit 1984 lebte er in Berlin.<br />

(dpa)<br />

Barenboim Ehrendirigent der<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker<br />

Die<strong>Berliner</strong> Philharmoniker haben<br />

Daniel Barenboim (76) zu ihrem Ehrendirigenten<br />

ernannt. Fünfzig Jahre<br />

nach seinem Debüt bei den Philharmonikernwolle<br />

das Orchester damit<br />

ein Zeichen der Verbundenheit setzen.<br />

Am Dienstag hatte Kultursenator<br />

Klaus Lederer (Linke) die Vertragsverlängerung<br />

für Barenboim als<br />

Generalmusikdirektor der Staatsoper<br />

bekanntgegeben. (dpa)<br />

KayVoges wechselt von<br />

Dortmund nach Wien<br />

Auf nach Wien: Der Theaterintendant Kay<br />

Voges<br />

PAULUS PONIZAK<br />

KayVoges,scheidender Intendant<br />

des Schauspiels Dortmund, übernimmt<br />

die Leitung des Volkstheaters<br />

in Wien. Der47-Jährige folgt zur Saison<br />

2020/21 auf Direktorin Anna<br />

Badora, wie die Stadt Wien am Freitag<br />

bekanntgab.Voges gilt als experimentierfreudiger<br />

Innovator,der dem<br />

Schauspiel Dortmund weit über die<br />

Grenzen der Ruhrgebietsstadt Renommee<br />

verschafft hat. Er wolle in<br />

Wien eine „Factoryfür Theaterkunst<br />

in ästhetischer und politischer Auseinandersetzung<br />

mit der Gegenwart“<br />

machen, kündigte er an. (dpa)<br />

Herta Müller bei Eröffnung<br />

der Pastior-Ausstellung<br />

Im Haus für Poesie wirdamSonnabend<br />

eine Ausstellung mit Zeichnungen<br />

vonOskar Pastior<br />

(1927–2006) eröffnet. DieLiteraturnobelpreisträgerin<br />

HertaMüller,wie<br />

Pastior als Angehörige der deutschen<br />

Minderheit in Rumänien geboren,<br />

die über ihn in ihrem Roman<br />

„Atemschaukel“ schrieb,wirdum15<br />

Uhrzur Eröffnung sprechen. (BLZ)


30 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Tagestipp<br />

SONNABEND<br />

KINO<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30: Macbeth<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

19.30: Otello<br />

20.00 Tischlerei: Delirio<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

20.00: Autorentheatertage-LangeNacht der Autorinnen:<br />

Entschuldigung<br />

Dock 11 (& 448 12 22)<br />

19.00: Adentro! (Gastspiel)<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

18.00, 22.00: Autorentheatertage-LangeNacht<br />

der Autorinnen: ruhig Blut (Koproduktion mit dem<br />

Schauspielhaus Graz)<br />

18.00, 22.00 Box: Autorentheatertage: zu unseren<br />

füßen, das gold, aus dem boden verschwunden<br />

Halle Tanzbühne Berlin (& 44 04 42 92)<br />

20.30großer Saal: volto umano -das menschliche<br />

gesicht (cie. toula limnaios)<br />

HAU3(&25 90 04 27)<br />

19.00: Museum of Lungs<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

18.00: DerRosenkavalier<br />

Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />

(& 88 59 11 88) 20.00: Alles was Sie wollen<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00 Studio: ist die welt auch noch so schön<br />

Prolog-Bühne (Open Air) (& 54 90 51 92)<br />

19.30: Romeo&Julia (Globe Ensemble Berlin)<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

18.00: Nein zumGeld<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

19.30 Studio: Grand Hotel(Polyrealisten)<br />

20.00: ProfessorBernhardi<br />

Anzeige<br />

Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />

20.00: CharlysTante<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

19.30: Rigoletto<br />

Theater an derMuseumsinsel (vis-à-vis Monbijoustr. 3)<br />

20.00: Faust –Schönheit, Liebe, Arbeit<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00: Unendlicher Spaß<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

15.00, 20.00: Fame -The Musical<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

20.00: Irgendwas stimmt immer (Vocal Recall)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00, 21.30: Memories of Fools(Cirk La Putyka)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

17.00, 20.00: 2019: Odyssee im Hohlraum<br />

19.30 Studio: Wirhaben genug (Ruwe&Valenske)<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

20.30: Simply The Best -Das Tina Turner Musical<br />

(Dorothea „Coco“ Fletcher)<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

15.30, 19.30: Vivid<br />

Mehringhof-Theater (& 691 50 99)<br />

20.00: The Filonthe Hill (Fil)<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

20.00: Die LiveShow(Johhn Doyle, DivaLaKruttke,<br />

Manuel Wolff, el magomasin, Mod.: Ole Lehmann)<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

15.00, 19.30: The Band -Das Musical<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

20.00: Altar Boyz<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

20.00: Let’sTwist Again! -Rockabilly Hits &Acrobatics<br />

Anzeige<br />

Schloss<br />

Neuhardenberg<br />

Open Air<br />

Karat<br />

Konzert<br />

So, 16. 6. 2019, 19 Uhr<br />

schlossneuhardenberg.de<br />

033476 600-750<br />

Foto: ©Michael Petersohn /Universal Music<br />

KLASSIK<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

20.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin, Ltg. Eliahu<br />

Inbal, Francesco Piemontesi (Klavier), Beethoven:<br />

Konzertfür Klavier und Orchester Nr.2B-Dur op. 19;<br />

Mahler:Sinfonie Nr.1D-Dur<br />

Anzeige<br />

2019: Odyssee imHohlraum<br />

Großes Jubiläumsprogramm<br />

HEUTE<br />

–09. Juni<br />

Kabarett-Theater DISTEL<br />

www.distel-berlin.de|030 2044704<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

18.00: Einführung (<strong>Berliner</strong> Philharmoniker)<br />

19.00: <strong>Berliner</strong> Philharmoniker,Ltg.Daniel Barenboim,<br />

Radu Lupu (Klavier), Haydn: Symphonie Nr.95<br />

c-Moll; Beethoven: Konzertfür Klavier und Orchester<br />

Nr.4G-Dur op.58; Schumann: Symphonie Nr.4<br />

d-Moll op. 120, 2. Fassung<br />

22.00: MichaelWollny(Klavier), Mitglieder der <strong>Berliner</strong><br />

Philharmoniker,Ltg.Christian Jost, Liana Leßmann<br />

(Bassklarinette), Late Night<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal (& 25 48 81 32)<br />

20.00: TheBerlin Orchestra, Alexandra Tirsu (Violine),<br />

Marie Fajtová (Sopran), Pachelbel: Kanon und<br />

Gigue D-Dur;Vivaldi: „La primavera -Der Frühling“,<br />

„Der Sommer“ aus „Die vier Jahreszeiten“; Mozart:<br />

Lacrimosa aus dem Requiemd-Moll, Arie aus der<br />

Oper „Die Hochzeit des Figaro“, DivertimentoD-Dur<br />

„Salzburger Symphonie“; Bach: Ouvertüre Nr.3D-Dur,<br />

Orchestersuite; Schubert: AveMaria; Händel: Largo<br />

aus der Oper „Xerxes“; Beethoven: Symphonie Nr.5<br />

c-Moll op. 67: 4. Satz Allegro<br />

KINDER<br />

Atze Musiktheater (& 81 79 91 88)<br />

16.00: Ferdi und die Feuerwehr (ab 4bis 8J.)<br />

FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />

12.00: fezMachen! Abenteuer -Action, fertig,los! (ab<br />

2bis 12 J.)<br />

FreilichtbühneamWeißen See (& 24 72 78 01)<br />

16.00: Hase und Igel, TheatreArt(ab 4J.)<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

19.00 Alter Orchesterprobensaal: Die Liebe zu den<br />

drei Orangen, JungeStaatsoper &Kinderopernhaus<br />

Berlin, Musiktheater<br />

Zeiss-Großplanetarium (& /42 18 45 10)<br />

12.30: Raumschiff Erde<br />

15.30: Mit Raketen zu Planeten<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

17.00: Autorentheatertage: Autorensalon<br />

Freiluftkino Friedrichshagen (& 65 01 31 41)<br />

18.00: Ostberlin PoetrySlam, Ortwin Bader-Iskraut,<br />

JeskoHabert, Sandra Da Vina, Julian Heun, Aidin<br />

Halimi, Luise Komma Klar,Max Golenz, Theresa Hahl,<br />

Rainer Holl, Rita Apel<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: „Nudel im Wind“ plusBest of bisher,Jürgen<br />

vonder Lippe<br />

KONZERT<br />

Badehaus (& 95 59 27 76)<br />

19.00: The APX<br />

Freilichtbühne an der Zitadelle (& 333 40 22)<br />

20.00: Keith Tynes &Band feat. Ingrid Arthur<br />

Kulturbrauerei/Kesselhaus (& 44 31 51 00)<br />

23.30: Jacob Forever<br />

Mercedes-Benz Arena (& 20 60 70 88 99)<br />

20.00: Udo Lindenberg<br />

PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />

20.00: Jarrod Dickenson +RobertVincent,Sound of<br />

Nashville<br />

SO36 (& 61 40 13 06)<br />

20.00: Kaiund Funky vonTon Steine Scherben, mit<br />

Gymmick<br />

Urban Spree (Revaler Str.99)<br />

20.00: Vowws (Post-Punk, NewWave, Industrial,<br />

Dream Pop)<br />

Waldbühne (& 018 06 57 00 70)<br />

20.00: Andreas Gabalier<br />

CLUB<br />

AstraKulturhaus (& 69 56 68 40)<br />

23.00: Star FM Club -Maximum Rock Party, Stan<br />

(Maximum Rock), Eric Jr (From Hell-Floor)<br />

Huxleys Neue Welt (& 301 06 80 88)<br />

23.59: CarnevalGlow-Caribbean Soca Party<br />

Kulturbrauerei/Frannz (& 726 27 93 33)<br />

22.002Floors: Tannz im Frannz -Das Pfingst-Special!,<br />

Mig,RadioRadau<br />

BALLROOM<br />

Badehaus (& 95 59 27 76)<br />

23.00: Shut Up and let me Dance -Indie PopParty,A<br />

Design For Life, Made Of WinAnd Gold, Daniel Jacobs<br />

Strandbar Mitte (Monbijoustr.3)<br />

17.00: Squaredance<br />

20.00: Schwoof, Antoine<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 883 85 51) Rocketman Sa 20.00,<br />

So 15.00, 17.45, 20.30<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Zwischen den Zeilen 15.30,<br />

20.30; Zwischen den Zeilen (OmU) 18.00; Matinee: Exhibition<br />

on Screen: Rembrandt: Ausder National Gallery, London<br />

und dem Rijksmuseum, Amsterdam So 11.00; Peter Lindbergh<br />

–Women‘s Stories (OmU) So 13.00<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 10 26) Rocketman 15.00,<br />

17.40, 20.30; Sunset Over Hollywood So 13.00<br />

Delphi LUX (✆ 322 93 10 40)All My Loving 15.10, 17.50,<br />

20.30; RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit (OmU) So<br />

11.00; Mid90s (OmU) So 13.15; Rocketman (OF) 15.30,<br />

18.15, 21.00; Atlas So 11.00; Das schönste Paar So 13.20;<br />

Push –Für das Grundrecht auf Wohnen (OmU) 14.00; High<br />

Life (OmU) 16.00, 20.40; Ramen Shop (OmU) 18.30, So a.<br />

12.00; Van Gogh 15.00, 17.30, 20.00; Van Gogh –At<br />

Eternity‘s Gate (OmU) So 12.30; Das Familienfoto 15.15;<br />

Das Ende der Wahrheit 17.30, 20.00; Kleine Germanen So<br />

11.00; Edie (OmU) So 13.00; Burning 14.00, 17.10,<br />

20.20; Burning –Beoning (OmU) So 11.00; Roads (OmU)<br />

14.30, 19.00; Stan &Ollie (OmU) 16.45; Greta (OmU)<br />

21.15; Der Boden unter den Füßen So 12.00<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) WarofArt (OmU) Sa 15.30;<br />

Stan &Ollie 18.00; All My Loving 20.00, Sa a. 22.15; Tea<br />

with the Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag So 15.30;<br />

Alfons Zitterbacke–Das Chaos ist zurück 15.00; Teawith the<br />

Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag (OmU) Sa 18.15;<br />

Under the Tree 20.15; Get Out (OmU) Sa 22.15; Peter Lindbergh<br />

–Women‘s Stories (OmU) So 17.45<br />

Kant Kino (✆ 319 9866) Royal Corgi: Der Liebling der<br />

Queen 13.30; Nur eine Frau 15.30, 17.45, 20.00; Ein Gauner<br />

&Gentleman So 11.15; Roads 13.15, 18.10, 20.30;<br />

TKKG 13.50, 16.00; Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu<br />

sein So 11.00; Aladdin 15.30, 18.00, 20.45; Mister Link<br />

14.00; Monsieur Claude II 16.00, 20.30; Der Flohmarkt von<br />

Madame Claire 18.15; Die Berufung: Ihr Kampf für Gerechtigkeit<br />

So 11.30; Edie 15.45, 17.45, Sa a. 11.15; Stan &<br />

Ollie 13.30, 20.00; Teawith the Dames: Ein unvergesslicher<br />

Nachmittag So 11.15<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) 3D: Aladdin Sa 11.00,<br />

17.10, So11.10, 17.00; 3D: Godzilla 2Sa13.45, So<br />

14.00; Rocketman Sa 20.10, So 20.00; John Wick III Sa<br />

23.10, So 23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 20.30, 23.15,<br />

Sa a. 11.45, 14.30, So a. 12.15, 15.00; Rocketman Sa<br />

17.45, So 17.40; Der Fall Collini 11.40; 3D: Aladdin Sa<br />

14.15, So 14.30; Rocketman (OF) 17.25; John Wick III<br />

20.15; 3D: Godzilla 223.10; TKKG Sa 12.00, 14.15, So<br />

12.30, 14.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.10; 3D: Aladdin<br />

19.50, 22.50; Pokemon MeisterdetektivPikachu 11.40; 3D:<br />

Avengers: Endgame 14.00; 3D: Godzilla 2(OF) 17.45; 3D:<br />

Godzilla 220.45; Willkommen im Wunder Park Sa 12.15, So<br />

11.00, 13.00; Glam Girls 22.50, Sa a. 14.30, So a. 15.20;<br />

TKKG 17.40; Der Fall Collini 20.00; Dumbo 11.00; Glam<br />

Girls 13.20, 18.10; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

15.40; Ma –Sie sieht alles 20.30, 23.00<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Prinzessin Emmy<br />

11.00; Klasse Deutsch (OmU) Sa 12.15; Willkommen im<br />

Wunder Park 13.45; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 3:<br />

Die geheime Welt Sa 15.15; Under the Tree –Undir trenu<br />

(OmU) Sa 17.15; Blown Away –Music, Miles and Magic<br />

(OmU) Sa 18.45; Nur eine Frau (DFmenglU) 20.45; Der<br />

Goldene Handschuh (DFmenglU) 22.20; Die sagenhaften<br />

Vier –Marnies Welt So 12.15; Drachenzähmen leicht gemacht<br />

3: Die geheime Welt So 15.15; Berlin Bouncer<br />

(OmenglU) So 17.15; Border –Gräns (OmU) So18.45;<br />

Peter Lindbergh –Women‘s Stories (OmU) 11.00; Die Wiese<br />

–Ein Paradies nebenan Sa12.45; Atlas (OmenglU) Sa<br />

14.15; Ray &Liz (OmU) 16.15; Free Solo (OmU) 18.15;<br />

Ramen Shop (OmU) 20.00; Dave Made aMaze (OmU)<br />

21.30; Beach Bum (OF) Sa 23.00; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um So 12.45; Weil Du nur einmal lebst –Die<br />

Toten Hosen auf Tour So 14.00; Diamantino (OmU) So<br />

23.00; Once Again –Eine Liebe in Mumbai Sa 11.00; Vice<br />

–Der zweite Mann (OmU) Sa 12.45; Macht das alles einen<br />

Sinn? –Und wenn ja –warum dauertessolange? (DFmenglU)<br />

15.00; Border –Gräns (OmU) Sa 16.45; Edie Sa 18.45;<br />

VanGogh –AtEternity‘s Gate (OmU) 20.30; One Cut of the<br />

Dead –Kamera otomeru na! (OmU) Sa 22.30; Der Junge<br />

muss an die frische Luft So11.00; Bohemian Rhapsody<br />

(OmU) So12.45; Das Ende der Wahrheit (DFmenglU) So<br />

16.45; Edie (OmU) So 18.45; The Wild Boys –Les garcons<br />

sauvages (OmU) So 22.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Edie (OmU) 12.15; Die<br />

Wiese –Ein Paradies nebenan 14.15; Mirai: Das Mädchen<br />

aus der Zukunft Sa 16.00; Van Gogh –AtEternity‘s Gate<br />

(OmU) Sa 18.00; Nur eine Frau 20.15; Wir –Us (OmU) Sa<br />

22.10; Maquia: Eine unsterbliche Liebesgeschichte So<br />

16.00; Ein Gauner &Gentleman –The Old Man &the Gun<br />

(OmU) So 18.15; „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in<br />

die Geschichte eingehen“ –„Imi este indiferent daca in istorie<br />

vomintra ca barbari“ (OmU) So 22.10; Christo –Walking<br />

on Water (OmU) 12.00; Sunset Over Hollywood (OmU)<br />

14.00; Kleine Germanen 16.00; The Artist &The Pervert<br />

(OmU) 17.45; WarofArt (OmU) 19.45; Macht das alles einen<br />

Sinn? –Und wenn ja –warum dauert essolange? Sa<br />

21.45; Bildbuch –Lelivre d‘image (OmU) So 21.45<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz IMAX 3D: X-Men: Dark<br />

Phoenix11.00, 14.00, 17.00, 23.00, Sa a. 20.00; Wenn du<br />

König wärst 11.00, 13.45; Dumbo 11.00; Rocketman<br />

11.10, 14.00, 17.15, 22.55, Sa a. 20.15, Soa.19.45;<br />

Shazam! 11.15, 13.45; John Wick III 11.15, 13.45, 16.45,<br />

19.30, 22.45; 3D: Aladdin 11.15, 14.30, 17.30, 20.15,<br />

23.15; Willkommen imWunder Park 11.30; Mister Link<br />

11.30, 14.15; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 11.45,<br />

14.30; Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks 11.45,<br />

14.15; TKKG 12.00, 14.45, 17.15; Ostwind 4–Aris Ankunft<br />

12.00; RoyalCorgi: Der Liebling der Queen 12.15; Monsieur<br />

Claude II 14.00, 20.00; Aladdin 14.15, Sa a. 16.30, So a.<br />

16.45; Godzilla 214.30, 17.15, 22.30, Sa a. 19.30, So a.<br />

20.15; 3D: Avengers: Endgame 14.45, 18.40,22.30; Avengers:<br />

Endgame 16.30, Sa a. 20.30; 3D: Godzilla 216.40,<br />

19.45, 23.00; Nur eine Frau Sa 16.45, So 20.30; 3D: Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 17.00, 19.30, 22.15; Greta<br />

(2019 USA) 17.00, Sa a. 23.15, So a. 23.00; X-Men: Dark<br />

Phoenix Sa 17.40, 20.30, So 17.30, 20.15; Der Fall Collini<br />

Sa 19.45, So 20.10, 23.15; Rocketman (OF) Sa 19.50, So<br />

20.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix (OF) 23.15, Sa a. 20.20;<br />

John Wick III (OF) 22.30; Lloronas Fluch Sa 22.45, So<br />

23.00; Das Ende der Wahrheit 23.15; Bharat (OmU) So<br />

16.30; IMAX 3D: X-Men: Dark Phoenix (OF) So 20.00; 3D:<br />

X-Men: Dark Phoenix So 20.30<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) Free Solo (OmU) Sa<br />

16.00; Atlas 18.00; All My Loving 20.00; Antiporno –Antiporuno<br />

(OmU) Sa 22.15; Lords of Chaos (OmU) Sa 23.45,<br />

So 22.15; #Female Pleasure (OmU) So 16.00; Berlin Bouncer<br />

16.15; Lord of the Toys 18.00; Das Leben meiner Tochter<br />

19.50; Liebesfilm (OmenglU) Sa 21.40; One Cut of the<br />

Dead –Kamera otomeru na! (OmU) Sa 23.20; Under the<br />

Tree –Undir trenu (OmU) So 21.40<br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (✆ 04 51/703 02 00) X-Men: Dark Phoenix Sa<br />

13.30, So 14.20; Godzilla 213.30; Aladdin 13.40, 16.40,<br />

20.00, 22.30, So a. 11.20; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

13.50, 16.50, So a. 11.00; 3D: Aladdin 14.10,<br />

17.15; TKKG 14.15, 16.45, So a. 11.30; Mister Link Sa<br />

15.00, So11.00, 14.00; 3D: Godzilla 216.30, 19.30,<br />

22.50; Rocketman 17.00, 20.15;3D: X-Men: Dark Phoenix<br />

20.00, 22.40, Sa a. 17.20, So a. 17.10; 3D: Avengers: Endgame<br />

19.10; John Wick III 19.40, 23.00; Glam Girls 19.50;<br />

Avengers: Endgame 22.10; The Silence 23.00; Friedhof der<br />

Kuscheltiere 23.00; Willkommen im Wunder Park So 11.10;<br />

Monsieur Claude II So 11.40; Royal Corgi: Der Liebling der<br />

Queen So 11.50<br />

Kino Kiste (✆ 998 74 81) Nur eine Frau Sa 14.00, So<br />

20.00; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt 16.00; Stan &<br />

Ollie Sa 18.00, So 14.00; Das Ende der Wahrheit Sa 20.00,<br />

So 18.00<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (✆ 038 71/211 41 09) 3D: Aladdin 11.50,<br />

14.15, 17.10, 20.00, 22.45; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

12.00, 15.00, 17.30; Aladdin 12.00, 14.30, 17.45;<br />

3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.10, 14.40; Mister<br />

Link 12.10; TKKG 12.15, 14.15, 17.30; Royal Corgi: Der<br />

Liebling der Queen 12.15, 14.45; Willkommen im Wunder<br />

Park 12.20; Alfons Zitterbacke–Das Chaos ist zurück 12.30;<br />

X-Men: Dark Phoenix 14.20, 17.10, 19.50, 22.50; Rocketman<br />

14.30, 16.45, 20.15; Godzilla 214.50, 19.30, 22.30;<br />

Vonder Verführbarkeit<br />

Avengers: Endgame 16.30, 19.40; 3D: Godzilla 217.00,<br />

22.30; John Wick III 17.20, 20.00, 22.40; 3D: X-Men: Dark<br />

Phoenix 20.10, 23.00; Ma –Sie sieht alles 20.20, 23.00;<br />

Glam Girls 20.30; Friedhof der Kuscheltiere 23.00<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) A Push –Für das Grundrecht auf<br />

Wohnen (OmU) 17.30; Rocketman (OmU) 19.50, 22.30; B<br />

Nur eine Frau 17.15, 19.30, 21.45<br />

fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64) Diamantino (OmU)<br />

13.00; Ray &Liz (OmU) 13.15; Burning (OmU) 15.00,<br />

20.30; Zwischen den Zeilen (OmU) 15.30, 19.45, 22.00;<br />

Oray (OmU) 17.45; „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren<br />

in die Geschichte eingehen“ –„Imi este indiferent daca in<br />

istorie vomintra ca barbari“ (OmU)17.45<br />

Moviemento (✆ 692 47 85) Der kleine Maulwurf (1963-<br />

1975) Sa 10.00; Border –Gräns (OmU) Sa 11.30; Unheimlich<br />

perfekte Freunde 14.00; Alfons Zitterbacke–Das Chaos<br />

ist zurück 16.15; Rocketman (OmU) Sa 18.30, 21.15, So<br />

20.30; Birds Of Passage: Das grüne Gold der Wayuu –Pajaros<br />

deverano (OmU) So11.15; Ramen Shop (OmU) So<br />

18.30; Cold War: Der Breitengrad der Liebe –Zimna wojna<br />

(OmenglU) So 23.15; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt<br />

10.00; Die Winzlinge: Abenteuer in der Karibik 12.15; ChekkerTobiund<br />

das Geheimnis unseres Planeten 14.30; Roads<br />

(OmenglU) 16.30, 18.45, 21.00; Cold War: DerBreitengrad<br />

der Liebe –Zimna wojna (OmenglU) Sa 23.15; The Favourite<br />

–Intrigen und Irrsinn (OmU) So 23.15; Rocketman (OmU)<br />

Sa 12.45, So 13.00; High Life (OmU) Sa 15.30, 18.00,<br />

20.30, So 10.30, 15.45, 18.15, 20.45; Climax (OmU) Sa<br />

23.00, So 23.15<br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) Ode an Juni: Super<br />

8-Filme (von Dagie Brundert; m. Gast) Sa 20.30; An Elephant<br />

Sitting Still –Daxiang xi di er zuo (OmU) So 19.00<br />

Claus Löser über einen aus Rumänien stammenden<br />

Weltraumpionier und über<br />

Fontane-Filme an Originalschauplätzen<br />

Der rumänische Ministerpräsident Klaus<br />

Johannis stammt von Siebenbürger<br />

Sachsen ab,jener Volksgruppe also,die<br />

vormehr als 800 Jahren vonRhein und<br />

Mosel als Kolonisten ins damals zu Ungarn gehörende<br />

Siedlungsgebiet geholt wurden. Nachdem<br />

die Rumäniendeutschen durch massenhafte Auswanderung<br />

in die Bundesrepublik und später ins<br />

vereinigte Deutschland in Rumänien selbst zu verschwinden<br />

drohten, zeugt nun das hohe Amt von<br />

Johannis von einer gewissen Konsolidierung. Was<br />

als gute Nachricht gewertet werden kann –wirddamit<br />

doch die Vielfalt Europas<br />

stabilisiert und der Homogenisierung<br />

entgegengewirkt.<br />

Gerade stattete die<br />

deutsche Kulturstaatsministerin<br />

Siebenbürgen einen<br />

Besuch ab. Und im<br />

Bundesplatz-Kino kommt<br />

dieser Tage eine Filmreihe<br />

zum Abschluss,die sich unter<br />

dem Motto „7Bürgen &<br />

7Bürger in 7 Filmen“ den<br />

kulturellen Leistungen von<br />

aus Siebenbürgen stammenden<br />

oder dort noch<br />

wirkenden Künstlern, Aktivisten<br />

und Wissenschaftlern<br />

widmet. Mit dem Porträt<br />

„Hermann Oberth“ von<br />

Regisseur Cristian Amza<br />

wird ein Weltraumpionier<br />

gewürdigt, der wie kein anderer<br />

die Utopie vom Aufbruch<br />

ins All durch konkrete<br />

Berechnungen in den<br />

Bereich des Möglichen<br />

holte. Sein 1922 veröffentlichtes<br />

Grundlagenwerk„DieRakete zu den Planetenräumen“<br />

wurde zum Bestseller. Als am 16. Juli<br />

1969 „Apollo 11“ zum Mond startete, saß Oberth<br />

auf der Tribüne –der Flug wäreohneseine Vorleistungen<br />

nicht möglich gewesen. Der Film über ihn<br />

ist unter cineastischen Aspekten kein Meilenstein,<br />

aber ungemein informativ. Er zeigt den Weg<br />

Oberths (1894–1989) vom Jules-Verne-begeisterten<br />

Teenager in Sibiu/Hermannstadt über Schäßburg/Sighisoara<br />

und Media/Mediasch zum anerkannten,<br />

vorallem in Deutschland und in den USA<br />

wirkenden Wissenschaftler. Immittelfränkischen<br />

Feucht überlebte er das Kriegsende und konnte<br />

dort auch noch das Ende des Kalten Krieges registrieren.<br />

In Rumänien war er zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits rehabilitiert. Noch unter Ceausescu war er<br />

einer Einladung in seine alte Heimat gefolgt, bereiste<br />

sogar die UdSSR. Später traf er auch Dumitru<br />

Dorin Prunariu, den „rumänischen Siegmund<br />

Jähn“, der 1981 als Kosmonautins All gestartet war.<br />

Zu Oberths Karriere gehört auch die Verstrickung<br />

in die Rüstungsmaschinerie der Nationalsozialisten.<br />

DieEntwicklung der V2 basierte auf seinen Berechnungen,<br />

Werner von Braun war sein Schüler.<br />

Er holte seinen Meister 1941 nach Peenemünde,<br />

wo dieser am 3. Oktober 1942 dem erfolgreichen<br />

Start der ersten Großrakete beiwohnte.Wir wissen<br />

nicht, was angesichts dieses diabolischen Erfolgs<br />

in ihm vorging. Wenig später ließ er sich jedenfalls<br />

DAS FLIEGENDE AUGE<br />

Der Weltraumpionier Hermann Oberth. Ihn porträtierte<br />

der Regisseur Cristian Amza. IMAGO<br />

Sputnik (✆ 694 11 47)Die Wiese –Ein Paradies nebenan<br />

Sa 15.30; Nur eine Frau (OmU) Sa 17.00; Push –Für das<br />

Grundrecht auf Wohnen (OmenglU) Sa 18.45, So 18.00;<br />

Greta (OmU) Sa 20.30; Bohemian Rhapsody (OmU) Sa<br />

22.15, So 21.30; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft So<br />

15.00; Die Mission der Lifeline (OmenglU) So 16.45; Greta<br />

(2019 USA) So 19.45; Janoschs Komm wir finden einen<br />

Schatz! Sa 15.30, So15.00; Klasse Deutsch (OmU) Sa<br />

16.45; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft Sa 18.15; Border<br />

–Gräns (OmU) Sa 20.00; Birds Of Passage: Das grüne<br />

Gold der Wayuu –Pajaros de verano (OmU) Sa 22.00; Free<br />

Solo (OmU) So 16.30; Das Ende der Wahrheit (OmenglU)<br />

So 18.30; Nur eine Frau (OmU) So 20.15; The Artist &The<br />

Pervert (OmU) So 22.00; Kinobar im Sputnik Lord of the<br />

Toys So 18.30; Berlin Bouncer So 21.45<br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) Mister Link 14.15; Rocketman<br />

17.20, 20.00; New Nur eine Frau 15.00, 18.50; All My Loving<br />

16.15, 21.00<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 538 9590) Mister Link 14.15; 3D: X-<br />

Men: Dark Phoenix 14.30, 17.30, 20.30; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 14.45; Aladdin 14.45, 17.00; TKKG 15.00;<br />

Avengers: Endgame 16.30; Rocketman 17.15, 20.00; 3D:<br />

Godzilla 217.15, 20.15; 3D: Aladdin 20.00; John Wick III<br />

20.15<br />

Union Filmtheater (✆ 65 01 31 41) Glam Girls 13.00, Sa<br />

a. 20.30; Royal Corgi: Der Liebling der Queen Sa 13.30,<br />

15.30, So 13.45, 15.45; Edie Sa 13.30; Rocketman 15.15,<br />

17.45, 20.15; All My Loving Sa 15.45, So 13.00; High Life<br />

Sa 17.30, 22.15, So 20.00; Stan &Ollie Sa 18.15; Magie<br />

der Wildpferde Sa 20.00, So 17.45; Blown Away –Music,<br />

Miles and Magic Sa 22.30, So 15.30; Simply the Best Sa<br />

23.00; HerrLehmann So 18.00<br />

in ein Forschungslabor nach Reinsdorfbei Wittenberg<br />

versetzen. Oberth trat später auch mit Sachbüchern<br />

zur Geldwirtschaft hervor, war kurzzeitig<br />

aber auch Mitglied der NPD.<br />

Verstrickung ist ein universell-menschliches<br />

und deshalb auch ein sehr deutsches Thema. GustafGründgens<br />

(1899–1963) steht spätestens seit der<br />

Verfilmung von Klaus Manns Mephisto-Roman<br />

(1982) durch István Szabó (selbst ein Mann derVerstrickung)<br />

fast allegorisch für die Verführbarkeit<br />

des Künstlers durch die Macht. Dass der Schauspieler,<br />

Regisseur und Intendant ein begnadet begabter<br />

Mensch war, macht<br />

die Tragödie noch größer.<br />

Ein Eindruck dieses ambivalenten<br />

Talents lässt sich<br />

jetzt anhand seines Films<br />

„Der Schritt vomWege“ gewinnen.<br />

Die 1939 noch vor<br />

Kriegsbeginn in die deutschen<br />

Kinos gelangte Fontane-Verfilmung<br />

ist im Rahmen<br />

einer originellen, vom<br />

Potsdamer Filmmuseum<br />

entwickelten Reihe zu entdecken.<br />

Anlässlich von<br />

Fontanes 200. Geburtstag<br />

werden Adaptionen seiner<br />

Werkenicht im herkömmlichen<br />

Kinosaal gezeigt, sondern<br />

anmit der Handlung<br />

oder dem Film selbst verknüpften<br />

Orten. Gründgens<br />

führte bei seiner Effi-<br />

Briest-Verfilmung „Der<br />

Schritt vom Wege“ nicht<br />

nur Regie, er übernahm<br />

auch die Produktion und<br />

spielte an der Seite seiner<br />

damaligen Frau Marianne Hoppe. Gedreht wurde<br />

teilweise auf dem Anwesen der Familie in Zeesen,<br />

40 Kilometer südlich vonBerlin. Dernaturalistisch<br />

inszenierte und gespielte und ganz ohne nationalistisches<br />

Beiwerk auskommende Film führte das<br />

Zerbrechen der jungen Effi an den Konventionen<br />

auf universelle Weise vor, löste damals einen regelrechten<br />

Briest-Boom aus. Das Werk ist jetzt im<br />

Dahmelandmuseum in Königs Wusterhausen zu<br />

sehen. Weitere Beiträge werden „Unterm Birnbaum“<br />

(DEFA1973) in derDorfkircheSiethen,„Die<br />

Poggenpuhls“ (DFF 1984) im Gründerzeitmuseum<br />

Mahlsdorf,„Franziska“ (DFF 1985) im Botanischen<br />

Garten derUniversität Potsdam undabschließend<br />

noch einmal „Effi Briest“ (D 2008) im Schloss Marquardt<br />

bei Potsdamsein.<br />

Abschluss der Filmreihe „7Bürgen&7Bürger in 7Filmen“ mit<br />

demFilm„Hermann Oberth“, 15 Juni um 15.30 Uhr (InAnwesenheit<br />

vonRegisseur CristianAmza).<br />

Retrospektive „Fontane.onlocation“ mitdem Film „Der Schritt<br />

vomWege“,Dahmelandmuseum KönigsWusterhausen, 15.Junium<br />

17 Uhr.<br />

Claus Löser<br />

ist Filmhistoriker,Kritiker und Kinoliebhaber.Er<br />

kuratiertdas Filmprogramm in der Brotfabrik.<br />

MARZAHN<br />

UCI Kinowelt amEastgate (✆ 93 03 02 60) Avengers:<br />

Endgame 11.15, 15.15,19.00, 22.50; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 11.30, 14.10; Aladdin 11.30, 14.00, 17.00;<br />

Willkommen im Wunder Park 11.45; Alfons Zitterbacke–Das<br />

Chaos ist zurück 11.45; TKKG 12.00, 14.30, 16.45; Royal<br />

Corgi: Der Liebling der Queen 12.00, 14.30; X-Men: Dark<br />

Phoenix 14.00; Godzilla 214.00; Mister Link 14.30; 3D:<br />

Godzilla 216.30, 19.45, 23.00; John Wick III 16.45, 19.50,<br />

23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.00, 20.00, 23.00; Rokketman<br />

17.00, 20.00, 23.00; 3D: Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 17.15; Glam Girls Sa 19.45; 3D: Aladdin 20.00,<br />

22.45; Ma –Sie sieht alles 20.15, 22.50; Friedhof der Kuscheltiere<br />

23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix (OF) So 20.00<br />

MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98)Der kleine Drache Kokosnuss –Auf<br />

in den Dschungel! 15.00; Die Wiese –Ein Paradies nebenan<br />

16.45; Under the Tree Sa 18.45; Das Ende der Wahrheit<br />

(OmenglU) Sa 20.45; Macht das alles einen Sinn? –Und<br />

wenn ja –warum dauertessolange? (OmenglU) So 18.45;<br />

Liebesfilm (OmenglU) So 20.45; Alfons Zitterbacke –Das<br />

Chaos ist zurück 16.00; Nur eine Frau Sa 17.45, So 19.30;<br />

Kleine Germanen (OmenglU) Sa 19.30; Liebesfilm (OmenglU)<br />

Sa 21.15; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt So 17.45;<br />

DasEnde der Wahrheit (OmenglU) So 21.15<br />

Babylon (✆ 242 59 69) ARFF: Best Student Film Finalists<br />

Sa 10.00; ARFF: Heimat Berlin Finalists Sa 11.45; ARFF:<br />

Best Short Documentary Finalist (OmenglU) Sa 12.00;<br />

ARFF: Best Experimental &Babylon Berlin Finalists Sa<br />

13.15; ARFF: Air Cooled –Band of Beetles (OmenglU) Sa<br />

13.30; IndoGerman Film: Bharat (OmenglU) 14.00; ARFF:<br />

Shooting in Vain Sa 14.15; ARFF: Made in Venice Sa 15.00;<br />

ARFF: Tfor TajMahal (OmenglU) Sa 16.00; ARFF: One Day<br />

Ahead Sa 16.45;


HKIFF: Fung ging –Pseudo Secular (OmenglU; m. Gast u.<br />

Gespräch) Sa 17.15; ARFF: Best Short Film Finalists Sa<br />

18.00; ARFF: Valmentaja –The Trainer (OmenglU) Sa 18.00;<br />

ARFF: All United Finalists &Best Cinematography Finalists<br />

Sa 19.00; ARFF: Mercury (u.a.) Sa 20.15; ARFF: Globe<br />

Award Finalists (OmenglU) Sa 20.30; HKIFF: Ho Sheung Bin<br />

Chuen –Flowing Stories (OmenglU; m. Gespräch) Sa 21.00,<br />

So 20.30; ARFF: Award CeremonySa21.15; NewYork –New<br />

York: Cruising (OmU) Sa 22.00; Stummfilm um Mitternacht:<br />

Ausgerechnet Wolkenkratzer –Safety Last (OV; m. Live-Musikbegleitung)<br />

Sa 0.00; NewYork –New York: Frühstück bei<br />

Tiffany –Breakfast at Tiffany‘s (OmU) So 13.45; NewYork –<br />

NewYork: Frühling für Hitler –The Producers: Springtime for<br />

Hitler (OmU) So 13.45; HKIFF: Yellowing (OmenglU) So<br />

15.30; CinemAperitivo: Blutfehde –Fatto disangue fra due<br />

uomini per causa di una vedova.Sisospettano moventi politici<br />

(OmenglU) So 16.00; HKIFF: IMiss YouWhen ISee You<br />

(OmenglU; m. Gast u. Gespräch) So 18.00; NewYork–New<br />

York: Der Marathon Mann –The Marathon Man (OmU) So<br />

18.30; Metropolis (1925/26; m. Live-Musikbegleitung) So<br />

19.30; NewYork –New York: Gangs of NewYork (OmU) So<br />

21.00<br />

Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) Asterix und<br />

das Geheimnis des Zaubertranks 10.30; Rocketman (OmU)<br />

12.15, 14.45, 17.15, 20.00, 22.45; Rocketman (OmU)<br />

10.00; Greta (OmU) 12.30; Alfons Zitterbacke–Das Chaos<br />

ist zurück 14.30; Kinderfilm des Monats: Pünktchen und<br />

Anton 16.30; Border –Gräns (OmU) 18.45, 23.30; Monsieur<br />

Claude II –Qu‘est-ce qu‘on aencore fait au Bon Dieu?<br />

(OmU) 21.15<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) After Passion<br />

11.00; Alfons Zitterbacke–Das Chaos ist zurück Sa 11.10;<br />

Royal Corgi: Der Liebling der Queen 11.15; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 11.20, 14.45; Aladdin 11.30, 13.30,<br />

16.40, 22.40; X-Men: Dark Phoenix 11.40, 14.30; TKKG<br />

11.40, 14.20, 17.00; Monsieur Claude II 11.50; Mister Link<br />

12.15, 14.00; 3D: Godzilla 213.40, 16.30, 19.40, 22.50;<br />

Avengers: Endgame 14.00; 3D: Aladdin 14.10, 17.10,<br />

19.30; Rocketman 14.30, 17.30, 20.10, 23.00;John Wick<br />

III 16.50, 19.50, 23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.20,<br />

20.15, 23.15; Der Fall Collini 17.40; 3D: Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 17.50, 20.20; Glam Girls 20.00; 3D: Avengers:<br />

Endgame 20.30, 22.20; Ma –Sie sieht alles 20.40,<br />

23.15; The Silence Sa 23.10; Willkommen im Wunder Park<br />

So 11.10; Greta (2019 USA) So 23.10<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Das Familienfoto –Photo<br />

de famille (OmU) 14.30, So a. 10.30; Roads (OmU) 16.45,<br />

19.00, So a. 12.30; Bohemian Rhapsody(OmU) Sa 21.15;<br />

Isle of Dogs –Ataris Reise (OmU) So 21.15; High Life (OmU)<br />

14.45, 21.15; Ramen Shop (OmU) 17.15, 19.15; Matinee:<br />

HerrZwilling und Frau Zuckermann So 11.30; Berlin Babylon<br />

(Omdt+englU) 15.00; Nur eine Frau (OmU) 17.00, So a.<br />

10.30; All My Loving 19.15, So a. 12.30; Burning –Beoning<br />

(OmU) 21.45; Blown Away–Music, Miles and Magic (OmU)<br />

15.00; Peter Lindbergh –Women‘s Stories (OmU) 17.30;<br />

Burning –Beoning (OmU) 20.00, So a. 12.00; Sunset Over<br />

Hollywood (OmU) 14.45; Zwischen den Zeilen (OmU)<br />

17.00, 19.15, So a. 10.30; The Artist &The Pervert (OmU)<br />

21.30, So a. 12.45<br />

International (✆ 24 75 60 11) Rocketman (OmU) 13.30,<br />

16.15, 19.00, 21.45; Gundermann So 11.00<br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) Bilder vonDrüben: Durchbruch<br />

Lok 234 Sa 19.00; Wilhelm Dieterle: Ich werde dich<br />

wiedersehen –I‘ll Be Seeing You (OF) Sa 21.00; Wilhelm<br />

Dieterle: Die Heiligeund ihr NarrSo18.00; Berlin.Dokument<br />

So 20.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44)X-Men:<br />

Dark Phoenix 12.00, 14.00, 20.10, Sa a. 16.50; Willkommen<br />

im Wunder Park 12.00; Urfin: Der Zauberer von Oz<br />

12.00; TKKG 12.00, 14.00, 17.20; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 12.00, 14.50, 17.25; Mister Link 12.00, 14.15;<br />

Godzilla 212.00, 14.05, 16.45, 19.50, Sa a. 22.45; Alfons<br />

Zitterbacke –Das Chaos ist zurück 12.00; Aladdin 12.00,<br />

14.10, 17.15, 19.50, Saa.22.50; Avengers: Endgame<br />

14.00, 16.30; Royal Corgi: Der Liebling der Queen 14.50;<br />

Dumbo 15.45; Rocketman 16.55, 20.10; John Wick III<br />

17.10, 20.20, Sa a. 23.00; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu–Pokemon<br />

DetectivePikachu (OF) 17.35; 3D: X-Men:<br />

Dark Phoenix 19.40, Sa a. 22.40, So a. 16.50; Aladdin (OF)<br />

19.45; X-Men: Dark Phoenix (OF) 20.10; Ma –Sie sieht alles<br />

20.25, Saa.23.00; John Wick III (OF) Sa 23.00; Greta<br />

(2019 USA) Sa 23.00; Godzilla 2(OF) Sa 23.00; Bob der<br />

Baumeister:Das MegaTeam –Der Kinofilm So 10.30<br />

IL KINO (✆ 91 70 29 19) Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft<br />

Sa 14.00, So 12.00; Sunset Over Hollywood (OmU) Sa<br />

16.00; Roads Sa 17.40, 22.00,So20.00; Burning (OmU)<br />

Sa 19.20, So 21.45; Die rote Linie –Widerstand im Hambacher<br />

Forst Sa 23.40, So 14.00; Free Solo (OmU) So 16.10;<br />

WarofArt (OmU) So 18.00<br />

Neues Off (✆ 62 70 95 50) Roads (OmU) 16.00, 18.20,<br />

20.40<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) Rocketman (OmU) 15.30,<br />

18.00, 20.40; Zwischen den Zeilen 15.50, 18.10, 20.30; All<br />

My Loving 15.00, 17.30, 20.00; Roads 16.45, 19.00; Border<br />

21.15<br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Burning –Beoning (OmU) 17.00,<br />

20.15; High Life (OmU) 18.00, 20.30, So a. 22.30; Rocketman<br />

(OF) 16.30, 19.00; Burning –Beoning (OmenglU)<br />

21.30; Aladdin (OF) 16.15, 19.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu –Pokemon Detective Pikachu (OF) 21.40; John<br />

Wick III (OF) 17.00, 19.50; CreepyCrypt: The Man whokilled<br />

Hitler and then the Bigfoot (OmU) Sa 22.15<br />

UCI Luxe Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) Aladdin<br />

11.30, 14.00, 17.00, 19.20, 22.30; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 11.35, 14.10; TKKG 11.45, 14.30, 16.50;<br />

Royal Corgi: Der Liebling der Queen 11.55; Mister Link<br />

12.00; Godzilla 213.45; Glam Girls 14.15, 17.15; X-Men:<br />

Dark Phoenix 14.40; 3D: Godzilla 216.30, 19.40; John<br />

Wick III 17.10, 20.15, 22.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />

17.30, 20.00, 22.50; Avengers: Endgame 19.30; Ma –Sie<br />

sieht alles 20.10, 22.40<br />

Wolf (✆ 921 03 93 33) Liebesfilm (OmenglU) Sa 12.10, So<br />

17.00; Burning –Beoning (OmU) 21.00, Sa a. 12.20; Diamantino<br />

(OmU) Sa 14.00, 23.20, So 19.10; Mo &Friese<br />

unterwegs (Auf zu neuen Abenteuern) 16.00; Pippi Langstrumpf<br />

16.20; The Wild Boys –Les garconssauvages (OmU)<br />

Sa 16.50, So 19.00; „Mir istesegal, wenn wir als Barbaren<br />

in die Geschichte eingehen“ –„Imi este indiferent daca in<br />

istorie vom intra ca barbari“ (OmU) Sa 18.30; Rati Chakravyuh<br />

(OmenglU) Sa 19.00; Screening im Studio 6: VonBienen<br />

und Blumen (OmenglU) Sa 20.00; High Life (OmU)<br />

21.10, So a. 14.10; VonBienen und Blumen (OmenglU) So<br />

12.00; „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte<br />

eingehen“ –„Imi este indiferent daca in istorie vom<br />

intra ca barbari“ (OmenglU) So 12.20; Cinema of Pragoya:<br />

TheoryAgainst Experimental Fro (OF) So 20.00<br />

PANKOW<br />

Blauer SternPankow (✆ 47 61 18 98) Mister Link 13.30,<br />

15.30; Rocketman 17.30, 20.15; Nur eine Frau So 11.15;<br />

Aladdin 13.30, 16.15, 19.00; Matinee: VanGogh So 11.15<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88)Rocketman 15.00,<br />

17.40, 20.20; Stan &Ollie So 12.15; Mister Link 14.00;<br />

Zwischen den Zeilen 16.00, 18.20; Burning 20.40; Matinee:<br />

Exhibition on Screen: Rembrandt: Aus der National Gallery,<br />

London und dem Rijksmuseum,Amsterdam So 12.00; Aladdin<br />

14.00, 16.45, 19.30; Matinee: Das Ende der Wahrheit<br />

So 11.45; All My Loving 15.15, 20.00; Nur eine Frau 17.45;<br />

Matinee: Push –Für das Grundrecht auf Wohnen (OmU) So<br />

13.00; TKKG 14.00, 16.15; Roads 18.30; High Life (OmU)<br />

20.50; Matinee: VanGogh So 11.45<br />

Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) Rocketman<br />

13.45, 16.45, 19.45; Teawith the Dames: Ein unvergesslicher<br />

Nachmittag (OmU) Sa 13.50; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 13.50, 17.20, So a. 11.30; Edie 14.00;<br />

Aladdin (OmU) 14.15, 16.30, 19.30, 22.30; Zwischen den<br />

Zeilen 20.15, Sa a. 14.20, So a. 17.10; Nur eine Frau<br />

19.00, Sa a. 14.30; TKKG 14.50, 17.15,Soa.12.20; Avengers:<br />

Endgame (OmU) 20.00, Sa a. 16.00; Das Leben meiner<br />

Tochter 16.30; Das Ende der Wahrheit 17.00, So a.<br />

22.45; Burning 17.00, 19.40; Der Fall Collini 19.30, Sa a.<br />

22.45; All My Loving 20.00; High Life (OmU) 21.30; Burning<br />

(OmU) 22.20; Rocketman (OmU) 22.40; Van Gogh –At<br />

Eternity‘s Gate (OmU) 22.50; Greta (OmU) Sa 23.00; Mister<br />

Link So 11.30; Alfons Zitterbacke–Das Chaos ist zurück So<br />

11.30; Kuddelmuddel bei Pettersson und Findus So 11.50;<br />

Dumbo So 12.00; Royal Corgi: Der Liebling der Queen So<br />

14.50; The Hole in the Ground (OmU) So 23.00<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) Urfin: Der Zauberer von Oz<br />

15.45; Orangentage 17.15; Adam und Evelyn 19.00; „Mir<br />

ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“<br />

(OmU) 20.45<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Supa Modo Sa 15.30;<br />

Dieses Jahr in Czernowitz Sa 17.00; Push (OmU) Sa 19.15,<br />

So 21.45; Ramen Shop (OmU) Sa 21.00, So 20.00; Berlin,<br />

Prenzlauer Berg Sa 22.30; Casablanca (OmU) Sa 23.59;<br />

Kommissar Gordon &Buffy So 15.00; HerrZwilling und Frau<br />

Zuckermann So 16.15; Dokumentarfilme (von Erich Busslinger)<br />

So 18.30<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) Willkommen im<br />

Wunder Park 12.00; Roads 12.00; Aladdin 12.00, 14.15,<br />

17.05; Mister Link 12.05, 14.35; Alfons Zitterbacke12.05;<br />

TKKG 12.15, 14.30, 16.55; Royal Corgi 12.15, 14.25; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 12.15, 14.15; Der kleine<br />

Drache Kokosnuss 12.15; X-Men: Dark Phoenix 14.15; Rokketman<br />

14.20, 17.05, 20.00, 22.45; Godzilla 214.20;<br />

Glam Girls 14.50, 17.05, 19.55; Avengers: Endgame 15.00,<br />

19.00; John Wick III 16.40, 19.40, 22.40; 3D: Godzilla 2<br />

16.40, 19.45, 22.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix 16.50,<br />

20.00, 22.45; Ma –Sie sieht alles 17.10, 19.40, 22.35;<br />

3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 17.20, 19.55; 3D:<br />

Aladdin 19.20, 22.45; Take That –Greatest Hits Live 2019<br />

Sa 21.00; Greta (2019 USA) 22.40, So a. 19.40; Friedhof<br />

der Kuscheltiere 22.45; 3D: Avengers: Endgame So 22.15<br />

Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Die Nordsee –<br />

Unser Meer Sa 21.00; Tortuga: Die unglaubliche Reise der<br />

Meeresschildkröte So 15.00<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00) Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 11.10, 14.10; Aladdin 11.15, 13.30, 16.30;<br />

Royal Corgi: Der Liebling der Queen 11.20; Dumbo 11.20;<br />

Mister Link 11.30, 13.50; Willkommen im Wunder Park<br />

11.35; Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt<br />

11.40; TKKG 11.45, 14.05, 17.20; Avengers: Endgame<br />

12.20, 16.10, 21.50; Rocketman 13.55, 17.10, 19.30; 3D:<br />

Aladdin 14.10, 17.15, 19.40, 22.30; 3D: Godzilla 214.15,<br />

16.15, 19.50, 22.50; John Wick III 16.40, 19.45, 23.00;<br />

3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 16.45; 3D: X-Men:<br />

Dark Phoenix 17.20, 20.15, 23.10; Glam Girls 19.20; 3D:<br />

Avengers: Endgame 20.00; Der Fall Collini Sa 20.10; Ma –<br />

Sie sieht alles 20.30, 23.05; Greta (2019 USA) Sa 23.10,<br />

So 22.40; The Silence 23.20; Monsieur Claude II So 20.10<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3: Die geheime Welt 12.30; Der<br />

Fall Collini 15.00; Monsieur Claude II 18.00, 20.30<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Der Flohmarkt vonMadame Claire<br />

18.00; Das Ende der Wahrheit 20.15, So a. 15.30<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) Rocketman (OmU) 15.00, 17.45,<br />

20.30<br />

Xenon (✆ 78 00 15 30) Jonas –Vergiss mich nicht 18.15;<br />

Nur eine Frau 20.15<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 02 11) TKKG 10.00,<br />

12.15, 14.30; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 10.00,<br />

12.20, 14.45, Sa a. 17.00; Godzilla 210.00, 13.05, 16.15;<br />

Aladdin 10.00, 13.15, 16.25, 19.30, Sa a. 23.00; X-Men:<br />

Dark Phoenix 14.40, 17.30, Sa a. 10.30; Mister Link 12.40;<br />

Rocketman 17.20, 20.15; 3D: Godzilla 219.30, Saa.<br />

22.45; John Wick III 20.00, Sa a. 23.00, So a. 17.00; 3D:<br />

X-Men: Dark Phoenix 20.15, Sa a. 23.00; Avengers: Endgame<br />

Sa 22.30; Bob der Baumeister: Das MegaTeam –Der<br />

Kinofilm So 10.30<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) Monsieur<br />

Claude II Sa 16.00, 21.30, So 14.00; Der Fall Collini 18.00;<br />

Van Gogh Sa 20.15, So 16.00; Astrid So 20.15; Gundermann<br />

So 21.30<br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 07 11) Stan &Ollie 11.30; Rocketman<br />

14.00, 17.00, 20.00<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 05 20) TKKG<br />

10.00, 12.15, 14.45, 17.10; Royal Corgi: Der Liebling der<br />

Queen 12.15, 15.00, Sa a. 10.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 10.00, 14.00,17.30, 23.00; Mister Link 10.00, Sa<br />

a. 12.30; Godzilla 210.00, 12.45, 17.15; Aladdin 10.00,<br />

13.05, 14.15, 16.40, 19.50, 23.00; X-Men: Dark Phoenix<br />

10.30, 13.30, 16.30;Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks<br />

12.00; Avengers: Endgame 16.00, 19.20, 22.35;<br />

John Wick III 16.10, 19.50, 22.55; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />

19.30, 22.30; 3D: Godzilla 219.55, 23.00; Glam Girls<br />

20.15; Ma –Sie sieht alles 20.25, 23.15; Bob der Baumeister:<br />

Das Mega Team –Der Kinofilm So 10.30; Preview:<br />

Bailey:Ein Hund kehrtzurück So 12.00<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) TKKG 13.00, 15.45,<br />

So a. 11.00; Royal Corgi: Der Liebling der Queen 13.00;<br />

Aladdin 13.00, 17.45, 20.30, Sa a. 15.15, So a. 15.00;<br />

Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 13.30, 15.45; 3D: X-Men:<br />

Dark Phoenix 15.15, 18.00, 20.30; Rocketman 18.00,<br />

20.30; John Wick III Sa 18.00, So 17.45; 3D: Godzilla 2Sa<br />

20.30; Willkommen im Wunder Park So 11.00; Dumbo So<br />

11.00; Bibi Blocksberg So 11.00; Godzilla 2So20.30<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00)Magical HistoryTour:Citizen Kane<br />

(OmU) Sa 20.00; Magical HistoryTour:Der weiße Hai –Jaws<br />

(OF) So 19.30; Arthur und Corinne Cantrill: Warrah (u.a.) Sa<br />

19.30; Ogawa: Manzan Benigaki –Der ganze Berg ist voller<br />

roter Kakipflaumen (OmU) So 20.00<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) Orangentage<br />

12.30; X-Men: Dark Phoenix Sa 12.40, 14.10, So<br />

13.30; Aladdin Sa 12.50, 14.10, So 12.25, 14.15, 17.00;<br />

Zwischen den Zeilen 16.20, 19.10, Saa.13.20, So a.<br />

13.30; Der Junge muss an die frische Luft Sa 13.20, So<br />

13.50; Avengers: Endgame 22.00, Sa a. 13.20, So a.<br />

13.00, 17.20, 19.10; Rocketman 13.40, 16.50, 20.00,<br />

23.00; Godzilla 213.40; Royal Corgi: Der Liebling der<br />

Queen Sa 13.50, So 14.30; Dumbo Sa 13.50, So 13.00;<br />

TKKG Sa 14.00, 16.30, So 14.20, 17.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 14.00, Sa a. 22.10, So a. 12.40; Edie<br />

Sa 14.00; Mister Link Sa 14.10, So 14.20; Glam Girls Sa<br />

14.10, 17.30, 20.00, 22.40, So15.00, 17.40, 20.15,<br />

22.50; Willkommen im Wunder Park Sa 14.20, So 13.40;<br />

Die Goldfische Sa 14.20, So13.30; Der Flohmarkt von<br />

Madame Claire Sa 15.00; Green Book –Eine besondere<br />

Freundschaft 16.10; Bohemian Rhapsody Sa 16.10,<br />

22.10, So 16.20, 22.00; Van Gogh Sa 16.30, So 16.00;<br />

3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 16.40, 19.30; John<br />

Wick III 19.30, 22.50, Sa a. 16.40, So a. 16.30; All My<br />

Loving 16.40; Burning 16.50, Sa a. 20.20, So a. 20.30; Ma<br />

–Sie sieht alles 22.40, Sa a. 16.55, 19.20, So a. 19.40;<br />

3D: Aladdin 19.50, 23.00, Sa a. 17.00; After Passion Sa<br />

17.00, 19.40, So14.00, 20.10; Roads Sa 17.10, So<br />

17.05; 3D: X-Men: Dark Phoenix 20.30, 22.20, Sa a.<br />

17.20, Soa.17.30; 3D: Avengers: Endgame Sa 17.20,<br />

20.20, So 20.30; Monsieur Claude II Sa 17.30, 19.40, So<br />

19.00; 3D: Godzilla 219.40, Sa a. 17.30, 23.00, So a.<br />

16.10, 22.50; Der Fall Collini 19.40, So a. 16.00; High Life<br />

19.50; Nur eine Frau 20.10; Greta (2019 USA) Sa 20.10,<br />

So 19.40; The Silence Sa 22.30, So 22.40; Escape Room<br />

22.30; Lloronas Fluch Sa 22.40; Wir22.50; Captain Marvel<br />

22.50; Im Netz der Versuchung So 21.50; Friedhof der Kuscheltiere<br />

So 22.30<br />

CineStar im SonyCenter (✆ 04 51/703 02 00) Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu –Pokemon Detective Pikachu (OF)<br />

13.30; 3D: Aladdin (OF) 13.30, 16.30, 19.50, 22.55; Rokketman<br />

(OF) 13.40, 16.40, 19.45, 22.50; 3D: Godzilla 2<br />

(OF) 13.40, 16.30, 19.40, 22.50; Avengers: Endgame (OF)<br />

13.45, 20.15; Aladdin (OF) 13.50, 17.15; Mister Link –Missing<br />

Link (OF) 14.00; X-Men: Dark Phoenix (OF) 14.20; 3D:<br />

Avengers: Endgame (OF) 16.15, 22.15; John Wick III (OF)<br />

16.45, 19.55,23.10; 3D: X-Men: Dark Phoenix (OF) 17.00,<br />

20.15, 23.15; 3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu –Pokemon<br />

Detective Pikachu (OF) 17.45, 20.30; Glam Girls –<br />

The Hustle (OF) 19.35; Ma –Sie sieht alles (OF) 23.15<br />

CineStar IMAX (✆ 04 51/703 02 00) 3D: Buckelwale:<br />

Giganten der Meere Sa 12.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />

(OF) 19.30, 22.40, Sa a. 13.15, So a. 16.20; 3D: X-Men:<br />

Dark Phoenix Sa 16.20, So 13.15; 3D: Pandas So 12.00<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) „Mir ist es egal, wenn wir<br />

als Barbaren in die Geschichte eingehen“ –„Imi este indiferent<br />

daca in istorie vom intra ca barbari“ (OmU) Sa 18.00,<br />

So 17.00; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft –Mirai no<br />

Mirai (OmU) Sa 20.30, So 15.00; Sneak Preview(OmU) So<br />

19.30; The Wild Boys –Les garcons sauvages (OmU) So<br />

22.00<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 16 50) Urfin: Der Zauberer vonOzSa10.00,<br />

12.00; TKKG 10.00, 12.00, 14.00, 16.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 10.00, 18.00, Sa a. 12.15, 14.30;<br />

Mister Link 15.00, Sa a. 10.00; Aladdin 10.00, 12.30,<br />

14.00, 17.00, 20.00; Rocketman 21.00, Sa a. 12.30,<br />

16.30; X-Men –Der Film 15.00, 17.30; Godzilla 217.30;<br />

Ma –Sie sieht alles 19.00, 22.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />

20.00, 22.30; 3D: Godzilla 220.00, 22.30; John Wick III<br />

20.15, 22.30<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) Rocca verändert die Welt Sa<br />

14.15; Stan &Ollie Sa 16.15; Das Ende der Wahrheit Sa<br />

18.15, So 20.30; Das Familienfoto Sa 20.30; Alfons Zitterbacke<br />

–Das Chaos ist zurück So 14.00; Die Unberührbare<br />

So 16.00; Der Flohmarkt vonMadame Claire So 18.30<br />

CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 02 00) Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 11.30, 14.10; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3:Die geheime Welt 11.30; Aladdin<br />

11.30, 14.30, 17.00; Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist<br />

zurück 11.35; TKKG 11.40, 14.00, 17.10; Royal Corgi: Der<br />

Liebling der Queen 11.45; Ostwind 4–Aris Ankunft 11.45;<br />

Avengers: Endgame 11.50, 15.45, 19.50; Mister Link<br />

12.00, 14.30; 3D: Godzilla 214.00, 17.00, 20.00, 22.45;<br />

X-Men: Dark Phoenix 14.10; Rocketman 14.20, 17.15,<br />

19.35, 22.45; Glam Girls 14.30, 20.15, 23.10; 3D: Aladdin<br />

16.20, 19.50; John Wick III 16.45, 20.00, 23.00; 3D: X-<br />

Men: Dark Phoenix 17.10, 20.15, 23.00; 3D: Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 17.25; 3D: Avengers: Endgame<br />

19.20, 22.30; Ma –Sie sieht alles 20.15, 23.10; Friedhof<br />

der Kuscheltiere 23.10<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) X-Men 12.00,<br />

14.00, 17.00; Willkommen im Wunder Park Sa 12.00,<br />

14.30, So 14.45; TKKG 12.00, 14.00, 17.20; Royal Corgi<br />

12.00, 14.50; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.00,<br />

14.30, 17.00; Mister Link Sa 12.00, So 12.30; Godzilla 2<br />

12.00, 14.15, 16.30; Aladdin 14.20, 17.30, 19.50, Sa a.<br />

22.50; Rocketman 16.50, 20.00; John Wick III 17.00,<br />

19.40, Sa a. 22.50; Avengers 19.40; 3D: Godzilla 219.50,<br />

Sa a. 23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 20.00, Sa a. 23.00;<br />

Ma –Sie sieht alles 20.30, Sa a. 23.00; X-Men (OF) Sa<br />

23.00; Bob der Baumeister:Das MegaTeam –Der Kinofilm<br />

So 10.30; Preview: Bailey: Ein Hund kehrtzurück So 12.00<br />

City Kino Wedding (✆ 01 77/270 19 76) Monsieur Claude<br />

II Sa 17.00, So 14.00; Push Sa 19.00; Berlin Bouncer Sa<br />

20.45, So 19.45; Mirai So 16.00; Hannelore Elsner zum<br />

Abschied: Die endlose Nacht So 18.00<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 471 40 01) Johannes Grützke –Der<br />

Maleraus Berlin 18.00; Push –Für das Grundrecht auf Wohnen<br />

(OmU) 19.45; Liebesfilm 21.30<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) TKKG 10.00, 12.15,14.30,<br />

16.45; Das Familienfoto Sa 19.00; Rocketman (OmU) Sa<br />

21.15; Der Fall Collini So19.00; Rocketman Sa11.30,<br />

14.15, 17.00, 19.45, So 11.00, 13.45, 16.30, 19.15<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85)All My Loving 18.00,<br />

Sa a. 15.30, So a. 11.00; Roads (OmU) 20.30; Die Wiese<br />

–Ein Paradies nebenan So 13.30; Der Flohmarkt von Madame<br />

Claire So 15.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) War of Art (OmU) Sa<br />

11.00; Rocca verändertdie Welt 13.15; Stan &Ollie 15.15;<br />

Nur eine Frau 18.00; Roads 20.15; Matinee: Teawith the<br />

Dames: Einunvergesslicher Nachmittag So 11.00<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 8114678) Immenhof –Das Abenteuer eines Sommers<br />

16.00; Der Funktionär 18.00; Wie ich lernte, bei mir<br />

selbst Kind zu sein 20.30<br />

Capitol (✆ 831 64 17) All My Loving 15.30, 20.30; Nur<br />

eine Frau 18.15; Matinee: Exhibition on Screen: Rembrandt:<br />

Aus der National Gallery, London und dem Rijksmuseum,<br />

Amsterdam So 11.00; Matinee: VanGogh So 13.00<br />

FREILUFTKINOS<br />

Freilichtbühne Weißensee (✆ 24 72 78 01) Widows –Tödliche<br />

Witwen Sa 21.45; Pettersson und Findus: Findus zieht<br />

um So 16.00; Mad Max II –Der Vollstrecker (OmU) So 21.45<br />

Freiluftkino Friedrichshagen (✆ 65 01 31 41) Vice –Der<br />

zweite Mann So 21.15<br />

Freiluftkino Hasenheide (✆ 283 46 03) Bohemian Rhapsody(OmU)<br />

Sa 21.45; Isle of Dogs –Ataris Reise (OmU) So<br />

21.45<br />

Freiluftkino Insel im Cassiopeia (✆ 35 12 24 49) Worlds<br />

Ocean Day: Ende der Filmtour:Albatross (OmU; m. Gästen)<br />

Sa 20.30; 3D: Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen<br />

So 21.45<br />

Freiluftkino Kreuzberg Bohemian Rhapsody (OmU) Sa<br />

21.30; The Favourite –Intrigen und Irrsinn (OmU) So 21.30<br />

Freiluftkino Rehberge Bohemian Rhapsody (OmU) Sa<br />

21.30; Astrid So 21.30<br />

Open Air Kino Mitte (✆ 28 59 99 73) AStar Is Born(OmU)<br />

So 21.30<br />

Open-Air-Kino Schlosspark Biesdorf (✆ 998 74 81)<br />

Monsieur Claude II Sa 21.30; Green Book –Eine besondere<br />

Freundschaft So 21.30<br />

Pompeji –FLK am Ostkreuz (✆ 01 76/56 70 92 98)<br />

Gundermann Sa 21.45; Der Vorname So 21.45<br />

Radio EINS-Freiluftkino Friedrichshain Green Book –Eine<br />

besondere Freundschaft Sa 21.30; Astrid So 21.45<br />

Sommerkino Kulturforum am Potsdamer Platz<br />

(✆ 89 37 14 31) Der Junge muss an die frische Luft Sa<br />

21.45; Weit. Die Geschichte voneinem Wegumdie Welt So<br />

21.45<br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum Potsdam (✆ 03 31/271 81 12) Unheimlich<br />

perfekte Freunde 15.00; Hi, AI –Liebesgeschichten aus der<br />

Zukunft (OmU) Sa 17.00; Beach Bum Sa 19.00, So 17.00;<br />

Border –Gräns (OmU) Sa 21.00; Birds Of Passage: Das<br />

grüne Gold der Wayuu So 19.00<br />

Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 70 20) Asterix und das<br />

Geheimnis des Zaubertranks 13.30; TKKG 13.45, 16.00;<br />

Rocketman 18.15, 20.45, Sa a. 13.45, So a. 11.45; Mister<br />

Link 16.15, Sa a. 14.00, So a. 9.45; Aladdin 15.15, 18.00,<br />

20.45; Magie derWildpferde 16.15, So a. 9.45; All My Loving<br />

18.15, So a. 14.00; Edie Sa 18.30, So 14.15; High Life<br />

20.45; Burning 20.45, So a. 11.00; Urfin: Der Zauberer von<br />

Oz So 10.00; Blown Away –Music, Miles and Magic (OmU)<br />

So 11.35; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft So 11.40;<br />

Preview: Britt-Marie war hier So 18.30<br />

UCI Luxe Potsdam Center (✆ 03 31/233 72 33) Rocketman<br />

11.00, 17.00, Sa a. 20.00, 23.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 11.00, 14.00, Sa a. 23.00; Aladdin 11.00,<br />

13.45, 16.50; TKKG 11.15, 14.00, 17.10; Mister Link<br />

11.15; Avengers: Endgame 11.15, 15.45, Sa a. 19.55; Willkommen<br />

im Wunder Park 11.30; Royal Corgi: Der Liebling<br />

der Queen 11.30, 14.30; Godzilla 213.45, 16.40; X-Men:<br />

Dark Phoenix 14.15; Glam Girls 14.15, 20.15; 3D: Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 16.35; John Wick III 16.45,<br />

19.40, Sa a. 23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.00, 20.00,<br />

Sa a. 23.00; 3D: Godzilla 219.30, Sa a. 23.00; 3D:Aladdin<br />

19.45, Sa a. 23.00; Ma –Sie sieht alles 20.15, Sa a. 22.45;<br />

Der Fall Collini So 19.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix (OF) So<br />

20.00<br />

UMLAND<br />

ALAFalkensee (✆ 033 22/279 88 77) Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 12.00, 14.30; Rocketman 16.45, 19.30;<br />

Bob der Baumeister: Das Mega Team –Der Kinofilm So<br />

10.30<br />

Capitol Königs Wusterhausen (✆ 033 75/46 97 77)<br />

Stan &Ollie 17.15; Nur eine Frau 20.00<br />

CineStar Wildau (✆ 04 51/703 02 00) X-Men 14.30;<br />

Royal Corgi: Der Liebling der Queen 14.30, So a. 12.15;<br />

Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 14.30, So a. 12.00; 3D:<br />

Godzilla 214.30, 17.00, 20.15, 23.15;3D: Aladdin 14.30,<br />

17.25, 20.20, 22.40; Mister Link 14.45, So a. 12.20; Glam<br />

Girls 14.45, 20.00; TKKG 15.00, 17.40, So a. 12.30; Aladdin<br />

15.00, 16.45, So a. 12.15; 3D: Avengers 15.15, 19.30;<br />

Avengers: Endgame 17.00, 22.30; Rocketman 17.10,<br />

20.30; John Wick III 17.15, 20.15, 23.15; 3D: X-Men<br />

17.30, 20.00, 23.00; 3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

17.50, 20.00, 23.00; Der Fall Collini 20.10; Ma –Sie sieht<br />

alles 20.45, 23.20; The Silence 23.30; Greta 23.30; Friedhof<br />

der Kuscheltiere 23.30; Urfin: Der Zauberer von OzSo<br />

12.10; Asterix So 12.15; Willkommen im Wunder Park So<br />

12.20; Monsieur Claude II So 12.20; Drachenzähmen leicht<br />

gemacht 3So12.30<br />

Filmpalast Bernau (✆ 033 38/70 54 54) Aladdin 12.45,<br />

15.15, 17.45; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.45;<br />

TKKG 13.00,15.30; 3D: X-Men: Dark Phoenix 15.15, 18.00,<br />

20.30; Rocketman 20.30, Sa a. 17.45; John Wick III Sa<br />

20.30, So 17.45; 3D: Aladdin 20.30<br />

Filmpalast Oranienburg (✆ 033 01/70 48 28) Willkommen<br />

im Wunder Park 12.15; Dumbo Sa 12.30, So 12.40;<br />

Aladdin 12.40, 14.30, 17.00; Royal Corgi: Der Liebling der<br />

Queen 12.45; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 14.45; X-<br />

Men: Dark Phoenix 15.00; TKKG 15.15, 17.30; Godzilla 2<br />

17.05; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.45, 20.15, 22.50; 3D:<br />

Aladdin 19.30; 3D: Godzilla 219.45, 22.45; John Wick III<br />

20.00, 23.00; Avengers: Endgame 22.15; Die Berufung: Ihr<br />

Kampf für Gerechtigkeit So 10.30<br />

Linden-Kino Wusterhausen (✆ 03 39 79/145 93) Aladdin<br />

Sa 15.00, So 14.00; Glam Girls Sa 17.10, So 16.10; 3D:<br />

Aladdin Sa 18.50, So 17.50; John Wick III Sa 21.00, So<br />

20.00<br />

Kammerspiele Kleinmachnow (✆ 03 32 03/84 75 84)<br />

The LegoMovie II Sa 16.00; Stan &Ollie Sa 18.00; Der Fall<br />

Collini Sa 20.15; Ostwind 4–Aris Ankunft So 16.00; Der<br />

Flohmarkt vonMadame Claire So 18.00; Stan &Ollie (OmU)<br />

So 20.30<br />

Movieland Erkner (✆ 033 62/36 68) Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu15.30, So a. 11.00; Aladdin Sa 16.30, 19.30,<br />

So 13.15, 16.00; X-Men: Dark Phoenix 17.45; 3D: X-Men:<br />

Dark Phoenix 20.15; Matinee: Ballett aus dem RoyalOpera<br />

House London: Within the Golden Hour /New Sidi Larbi<br />

Cherkaoui /Flight Pattern So10.30; Nur eine Frau So<br />

18.45; Greta (2019 USA) So 21.00<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30, 19.30: Penthesilea<br />

<strong>Berliner</strong> Kriminal Theater (& 47 99 74 88)<br />

20.00: Passagier 23<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

19.30: Manon Lescaut<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.00: Der Menschenfeind<br />

Dock 11 (& 448 12 22)<br />

19.00: Adentro! (Gastspiel)<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

19.00 Box: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten<br />

19.30: ugly duckling<br />

GarnTheater (& 78 95 13 46)<br />

20.30: DieSanfte<br />

KleinesTheater (& 8212021)<br />

18.00: Der Revisor<br />

KomischeOperBerlin (& 47 99 74 00)<br />

19.00:M–EineStadt sucht einen Mörder<br />

Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />

(& 88 59 11 88) 18.00: Alles was Sie wollen<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00 Studio: ist die welt auch noch so schön<br />

Prime Time Theater (& 49 90 79 58)<br />

20.15: Gutes Wedding,schlechtes Wedding (Sitcom -<br />

Folge122: Der Club der toten Döner)<br />

Prolog-Bühne (Open Air) (& 54 90 51 92)<br />

18.00: Romeo & Julia (Globe Ensemble Berlin)<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

18.00: Nein zumGeld<br />

Schaubude (& 423 43 14)<br />

20.00: Das Fest(3. Studienjahr Zeitgenössische<br />

Puppenspielkunst der Hochschule ErnstBusch)<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

19.30 Studio: Grand Hotel(Polyrealisten)<br />

20.00: ProfessorBernhardi<br />

Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />

18.00: Simon &Garfunkel Tribute Meets Classic<br />

Sophiensaele (& 283 52 66)<br />

20.00 Hochzeitssaal: Keine Ahnung<br />

Theater im Delphi (& 70 12 80 20)<br />

16.00: Die Welt des Russischen Theaters: Ich habe<br />

keine Angstvor Virginia Woolf(Theater ZERO(Israel)<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00: Der Palast(Constanza Macras |DorkyPark)<br />

Zimmertheater Steglitz (& 25 05 80 78)<br />

19.00: Es geht doch nischt über Berlin (Günter<br />

Rüdiger und Maugerite Kollo)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00: Memories of Fools (Cirk La Putyka)<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

17.00: Simply The Best -Das Tina Turner Musical<br />

(Dorothea „Coco“ Fletcher)<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

19.30: Vivid<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

16.00: Sand ArtShow: Berlin, ickliebe dir<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

19.00: Die LiveShow(Johhn Doyle, DivaLaKruttke,<br />

ManuelWolff, el magomasin, Mod.: Ole Lehmann)<br />

StageBluemax Theater Berlin (& 018 05 44 44)<br />

17.00, 20.30: Blue Man Group -The Show<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30: The Band -Das Musical<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

19.00: Altar Boyz<br />

ufaFabrik (& 75 50 30)<br />

20.00 überdachte Sommerbühne &Theatersaal: 40<br />

Jahre ufaFabrik<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

18.00: Let’sTwist Again! -Rockabilly Hits &Acrobatics<br />

KLASSIK<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

16.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin, Ltg.Eliahu<br />

Inbal, Francesco Piemontesi (Klavier), Beethoven:<br />

Konzertfür Klavier undOrchester Nr.2B-Dur op.19;<br />

Mahler:Sinfonie Nr.1D-Dur<br />

19.00 Kl. Saal: Notos Quartett mit Rudolf Guckelsberger<br />

(Sprecher), Sharing Heritage-Festkonzert<br />

zum europäischen Kulturerbejahr, BohuslavMartinu:<br />

Klavierquartett Nr.1;Paul Desenne:Schtoupak The<br />

Fish; Johannes Brahms:Klavierquartett g-Moll op. 25<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

20.00: Norddeutsche Orchesterakademie, Ltg.Kiril<br />

Stankow,Wagner:Der Ring ohneWorte (Zusammenstellungvon<br />

Lorin Maazel); Strawinsky: „Der<br />

Feuervogel“, Suite<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal<br />

(& 25 48 81 32) 19.00: Einführung (Stipendiaten<br />

der Karajan-Akademie)<br />

20.00: Stipendiaten der Karajan-Akademie der<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker,Ltg.Pablo Heras-Casado,<br />

Nika Goric (Sopran), Schumann: Ouvertüre, Scherzo<br />

und Finale op. 52; Unsuk Chin: Puzzles and Games<br />

from „AliceinWonderland“; Ravel: „Le Tombeau de<br />

Couperin“, Orchesterfassung; Mozart: Symphonie Nr.<br />

40 g-Moll<br />

KINDER<br />

FEZ/Astrid-Lindgren-Bühne (& 53 07 12 50)<br />

14.00, 16.00: Das tapfere Schneiderlein, Puppentheater<br />

Böhmel (ab3J.)<br />

FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />

12.00: fezMachen! Abenteuer -Action, fertig,los! (ab<br />

2bis 12 J.)<br />

Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />

12.00: Aschenputtel -Mitspieltheater (ab 4J.)<br />

17.00: Der Froschkönig (ab 4J.)<br />

Grips Hansaplatz (& 39 74 74 77)<br />

11.00: Die LückeimBauzaun, anlässl. 50 Jahre Grips<br />

Theater (ab 6J.)<br />

Schillertheater-Werkstatt (Bismarckstr.110)<br />

17.00: Normen, Normen, Normen, Tanztheater (ab<br />

14 J.)<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

19.00 Alter Orchesterprobensaal: Die Liebe zu den<br />

drei Orangen, JungeStaatsoper &Kinderopernhaus<br />

Berlin, Musiktheater<br />

Varia Vineta (& 43 72 32 44)<br />

11.00: Rapunzel (ab3J.). Anm.erf.<br />

16.00: Kinder spielen für Kinder: Das tapfere Schneiderlein,<br />

Märcheninszenierung (ab 2J.). Anm. erf.<br />

Zeiss-Großplanetarium (& /42 18 45 10)<br />

12.30: Mit Raketen zu Planeten<br />

14.00: Raumschiff Erde<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00 Roter Salon: Reformbühne Heim &Welt: mit<br />

Sedlmeir, Michael Sailer<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: „Nudel im Wind“ plusBest of bisher,Jürgen<br />

von derLippe<br />

Zimmer 16 (& 48 09 68 00)<br />

20.00: Tagebuch eines Mutanten, Vito P. und Julius<br />

Krebs<br />

KONZERT<br />

Berghain/Kantine (Rüdersdorfer Str.70)<br />

20.00: Bene<br />

Centre Bagatelle (& 868 70 16 68)<br />

19.30: Mfa Kera & MikeRussell’sBlackheritageTrio<br />

Anzeige<br />

Freilichtbühne an der Zitadelle (& 333 40 22)<br />

11.00: Akkordia e.V., Umsonst&Draußen: Musik<br />

macht Freude!<br />

Lido (& 69 56 68 40)<br />

20.00: Ruel<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal (& 25 48 81 32)<br />

16.00: Clara Schumann-Frauenchor,Clara Schumann<br />

Kinder- und Jugendchor,Spatzen und Amseln, Sonntagskonzertreihe<br />

2019, #6: Music WasMyFirst Love<br />

-Kleine und große Sängerinnen über ihrePassion<br />

Rickenbacker’s (& 81 89 82 90)<br />

20.00: Wayne Grajeda Trio<br />

Schloss Köpenick (& 266 42 42 42)<br />

16.00Aurorasaal:Rodur Trio, Musik der Salons:<br />

Nachtphantasien<br />

Terzo Mondo (& 881 52 61)<br />

19.00: Stefan Frommelt Trio, An ArtUgrad<br />

Waldbühne (& 018 06 57 00 70)<br />

19.30: Andreas Gabalier<br />

Wild At Heart (& 611 70 10)<br />

22.00: The Hellfreaks +White Sparrows<br />

Yaam (& 615 13 54)<br />

22.00: KDK2019:Rio CarnavalOrchestra, CaryOr<br />

Not Cary<br />

CLUB<br />

Astro-Bar (Simon-Dach-Str.40)<br />

22.00: DJane AKW<br />

Cassiopeia (& 47 38 59 49)<br />

23.30: SundaySelection, Mystic Roots<br />

Duncker (& 445 95 09)<br />

22.00: Spirit of the80s, Wireless<br />

Gretchen (& 25 92 27 02)<br />

23.50: Berlin Carnival Weekend: Jamaican Rum Night,<br />

Silly Walks Discotheque, Warrior Sound, Phonatics<br />

Kulturbrauerei/Alte Kantine (& 44 31 50)<br />

22.00: Federball?<br />

Schokoladen Mitte (& 282 65 27)<br />

20.30: KaraokeNight withKJDer Käpt’n<br />

Suicide Circus (Revaler Str.99)<br />

23.59: Rituals xConrad VanOrton, Exal, JC Laurent,<br />

Giordano, Conrad VanOrton<br />

BALLROOM<br />

Clärchens Ballhaus (& 282 92 95)<br />

15.00: Tanztee, Evan, Josefina, Ingmar,Sascha<br />

Crack Bellmer Bar (Revaler Str.99)<br />

17.00: Withsun Balboa Blessings,Don Atilio &<br />

Amadis Dudu<br />

Kulturbrauerei/Soda (& 44 31 51 55)<br />

19.00: Soda Social Club Pfingstsonntag Special, Flori,<br />

Nheiro, Six One, Lion X, Wilber,Reza, Ando, Ankito<br />

SO36 (& 61 40 13 06)<br />

19.00: Café Fatal -open end special, DJ Sharron<br />

Strandbar Mitte (Monbijoustr.3)<br />

16.00: Argentinischer Tango, Gaia, Leandro und<br />

Freund*innen<br />

Tagestipp<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 31 · ·<br />

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KINO<br />

SONNTAG<br />

Die Elektropop-Ikone Uffie<br />

W-FILM<br />

Fuck Fame<br />

2006 wird die Mode-Studentin<br />

Anna dank Social Media und<br />

hunderttausender<br />

Follower<br />

zur Elektro-Rap-Queen Uffie.<br />

Ein irrer Hype entsteht um die<br />

damals 19-Jährige. Uffie lebt,<br />

wovon sie rappt: Sex, Drugs,<br />

Party hard! Bis der Strudel des<br />

Musikbusiness sie in die Tiefe<br />

reißt und die Sucht nach Aufmerksamkeit<br />

sie in eine Identitätskrise<br />

stürzt. „Fuck Fame“<br />

ist die Überlebensgeschichte<br />

von Elektropop-Ikone Uffie.<br />

Eine Doku-Fiktion von Lilian<br />

Franck und Robert Cibis über<br />

Ruhm und Identität im Social-<br />

Media-Zeitalter.<br />

Foto: NicolasBrodard<br />

SIR ANDRÁS<br />

SCHIFF<br />

SIR ANDRÁS<br />

Dirigent undKlavier<br />

Ticket-Hotline 030·203092101,konzerthaus.de<br />

KONZERTHAUS<br />

ORCHESTER<br />

BERLIN<br />

ORCHESTER<br />

BERLIN<br />

Bach „Concerto nach italienischem Gusto“<br />

Beethoven KlavierkonzertNr. 1C-Dur<br />

Bartók Konzertfür Orchester<br />

KONZERTHAUS BERLIN·GROSSER SAAL<br />

14.– 15.06.2019 ·20.00 UHR


32 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Feuilleton<br />

Morgengrauen in der Wüste<br />

Zwölf Fotokünstler erkunden Israel und das Westjordanland –eine Ausstellung im Jüdischen Museum<br />

VonSusanne Lenz<br />

Was ist das für eine Ausstellung,<br />

die den Fotografen<br />

Thomas Struth<br />

dazu bringt, von seinem<br />

Vater zu erzählen, Jahrgang<br />

1919, der in „einer faschistischen Armee“<br />

gekämpft habe.Die US-amerikanische<br />

Fotografin Wendy Ewald<br />

wollte zunächst gar nicht mitmachen.<br />

Anderehätten die Befürchtung<br />

geäußert, sie könnten instrumentalisiert<br />

werden, sagt der Initiator und<br />

Fotograf Frédéric Brenner. Und weil<br />

palästinensische Fotografen sich<br />

weigerten, in ihrem „besetzten<br />

Land“ zu arbeiten, lud Brenner auch<br />

keine israelischen Künstler ein. Die<br />

Rede ist voneinem Fotoprojekt zu Israel<br />

und dem Westjordanland. Sogar<br />

der Titel der daraus resultierenden<br />

Ausstellung ist ein Hinweis darauf,<br />

wie kompliziertdas Thema ist: „This<br />

Place“ lautet er, sonennen die Menschen<br />

dortselbst ihreHeimat, so wie<br />

sie angesichts der quälenden politischen<br />

Lage von„the situation“ sprechen.<br />

Aber es ist auch ein Versuch,<br />

diese zerrissene Weltgegend auf einen<br />

Nenner zu bringen.<br />

Eine Straße endet an einer Mauer<br />

Die Aslan Levi Familie, 2010<br />

Für die 200 Fotografien umfassende<br />

Ausstellung, die nach New York, Tel<br />

Aviv und Prag nun im Jüdischen Museum<br />

in Berlin zu sehen ist, haben<br />

zwölf internationale Fotokünstler<br />

zwischen 2009 und 2012 die Region<br />

erkundet. Siehatten keine Vorgaben,<br />

und vielleicht ist das der Grund dafür,<br />

warum ein so vielschichtiges,<br />

manchmal auch niederdrückendes<br />

Bild entstanden ist. Nurein Motiv erscheint<br />

mehrmals, esist eine Straße<br />

in Hebron, die an einer Mauer endet,<br />

die die Stadt in die palästinensisch<br />

kontrollierte Zone H1 und die israelisch<br />

kontrollierte H2 teilt, eine Metapher<br />

für die verzweifelte Lage.<br />

Vondem Kanadier Jeff Wall, bekannt<br />

für seine großformatigen inszenierten<br />

Tableaus,kommt ein einziges<br />

Bild. „Daybreak“ zeigt eine<br />

Handvoll Menschen, die unter<br />

freiem Himmel schlafen, im Hinter-<br />

FRÉDÉRIC BRENNER<br />

grund die Mauer eines Gefängnisses.<br />

Es sind Beduinen, die als Olivenpflücker<br />

in der Negevwüste arbeiten. Gerade<br />

geht die Sonne auf, der Tag<br />

bricht an. Den81-jährigen Josef Koudelka<br />

hat die Mauer interessiert, die<br />

Israel vomWestjordanland abtrennt<br />

und palästinensische Selbstmordattentäter<br />

daran hindern soll, nach Israel<br />

zu gelangen. Koudelka hat einst<br />

hinter dem „eisernen Vorhang“ gelebt.<br />

Er stammt aus Tschechien, vielleicht<br />

daher die Faszination. Ausder<br />

Düsternis seiner Schwarz-Weiß-Bilder<br />

spricht sein Widerwille gegen die<br />

Sperranlage, die Landschaften zerteilt,<br />

dem weiten Blick Stacheldraht<br />

in den Wegstellt und Menschen demütigt,<br />

wie die Bauern, die einen<br />

Kontrollpunkt passieren müssen,<br />

um auf ihr Land zu gelangen. Der<br />

Amerikaner Fazal Sheikh geht mit<br />

seiner Serie „Desert Bloom“ dem<br />

Traum BenGurions nach, die Negevwüste<br />

zu besiedeln. Seine Luftaufnahmen<br />

zeigen geologische Formationen,<br />

Militärcamps, Ruinen von<br />

Siedlungen der Beduinen, die seit<br />

Generationen hier leben und oft gewaltsam<br />

vertrieben wurden. Die Bilder,<br />

daaus größer Höhe aufgenommen,<br />

wirken wie Grafiken. Der Negev<br />

wird zu ihrem eigenen Archiv,<br />

das bewahrt, was hier gewesen ist.<br />

Wendy Ewald ist es gelungen,<br />

doch noch israelische und palästinensische<br />

Fotografen zu involvieren.<br />

Siehat Kameras an 14 Gruppen<br />

verteilt, darunter Schulkinder,<br />

Händler auf dem Mahane Yehuda<br />

Markt inJerusalem, Beduinen, Kibbuzbewohner,<br />

Soldatinnen, Angestellte<br />

aus High-Tech-Unternehmen.<br />

Ausden rund 50 000 Fotos,die<br />

so entstanden sind, hat sie 500 ausgewählt.<br />

Ein wenig mehr als postkartengroß<br />

repräsentieren sie<br />

nichts weniger als den Versuch, ein<br />

ganzes Land fotografisch darzustellen.<br />

Siezeigen Aspekte eines Alltags,<br />

den man kaum zu Gesicht bekommt.<br />

Stundenlang könnte man<br />

sich hier aufhalten.<br />

Verwirrtauf hohem Niveau<br />

Zu nennen sind auch alle anderen.<br />

Rosalind Fox-Solomon etwa mit ihren<br />

großartigen Schwarz-Weiß-Porträts,<br />

die Israel als ein Land zeigen,<br />

das in viele Gruppen aufgesplittert<br />

ist. Hier kann fast jeder dieser Andere<br />

sein kann, von dem man sich<br />

am liebsten distanzieren will. Zu<br />

nennen sind Gilles Peress, Jungjin<br />

Lee, Nick Waplington, Martin Kollar,<br />

Stephen Shore. Sie alle hat Frédéric<br />

Brenner zu Beginn des Projekts auf<br />

eine dreiwöchige Erkundungsmission<br />

geschickt, während der sie allen<br />

möglichen Narrativen ausgesetzt<br />

wurden, vondenen es gerade in dieser<br />

Gegend so viele gibt. Ziel sei gewesen,<br />

die Künstler auf hohem Niveau<br />

zu verwirren. Ähnliches erreicht<br />

diese komplexe und höchst<br />

anregende Ausstellung beim Besucher.<br />

This Place tägl.10–20 Uhr,bis 5. Januar2020,<br />

Jüdisches MuseumBerlin,Lindenstraße 9–14<br />

Zurück nach New Orleans<br />

Zum Toddes Bluesmusikers und Voodoo-Rockers Mac Rebennack alias Dr.John<br />

VonHarry Nutt<br />

Seine Bekanntheit über die intime<br />

Musikszene hinaus verdankte er<br />

einer Nacht im November 1976.<br />

„Such ANight“ hieß das bluesige Pianostück,<br />

das Malcom ‚Mac‘ John Rebennack<br />

alias Dr. John beim Abschiedskonzertfür<br />

BobDylans Band<br />

The Band spielte. Zwei Jahre später<br />

wurde es durch Martin Scorceses<br />

Film „The Last Waltz“ zu einem Meilenstein<br />

der Popgeschichte.<br />

John Rebennack wurde 1941 in<br />

New Orleans geboren und war als<br />

junger Musiker einer der ersten Weißen,<br />

der regelmäßig bei R&B-Sessions<br />

in seiner Geburtsstadt spielte.<br />

Früh erhielt er ein festes Engagement<br />

bei AceRecords,die Firmagalt<br />

seit den 50er-Jahren als eine der besten<br />

Adressen für Blues- und Rock ’n’<br />

Roll-Platten. Obwohl Dr.John später<br />

eine auffällige Bühnenerscheinung<br />

war, inder er als erster und einziger<br />

Repräsentant des Voodoo-Rock<br />

reüssierte, war er vor allem als Pianist<br />

und Arrangeur im Hintergrund<br />

geschätzt, auf dessen Inspiration<br />

und handwerkliches Können die<br />

Rolling Stones ebenso bauten wie<br />

Aretha Franklin und Frank Zappa,<br />

aber auch das populäreDuo Sonny &<br />

Cher.Insbesonderedie musikalische<br />

Bandbreite, die vom klassischen<br />

Boogie-Woogie-Klavierspiel bis zum<br />

Psychedelic-Rock reichte, machte<br />

Dr. John für viele Kollegen attraktiv,<br />

die weit mehr als er im Rampenlicht<br />

standen. So gehört er neben Billy<br />

Preston und Ian Stewart und anderen<br />

zuden Gastmusikern, die sich<br />

die Rolling Stones 1972 in eine Villa<br />

an die Côte d’Azur einluden, um ihr<br />

raues, grooviges Album „Exile On<br />

Main St.“ aufzunehmen, das heute<br />

als eines der besten der Popgeschichte<br />

gilt.<br />

Ein Hexenmeister der guten Laune:<br />

Dr.John (1941–2019). RAYMOND HAGANS/IMAGO<br />

Seine markante, stets etwas gequetscht<br />

wirkende Stimme prädestinierte<br />

Dr. John später auch für Kooperationen<br />

im Jazzrock-Bereich,<br />

und aus der flüchtigen Bühnenbekanntschaft<br />

beim Last-Waltz-Konzert<br />

mit VanMorrison entstand eine<br />

engereZusammenarbeit, aus der das<br />

Album „A Period of Transition“ hervorging,<br />

dasVanMorrisons eigenwillige<br />

musikalische Suche zwischen<br />

traditionellem Folk, Jazz und Lyrik<br />

einleitete.<br />

Die Bezeichnung Voodoo-Rock<br />

verweist auf die Verbindung von<br />

Rhythm &Blues-Elementen mit den<br />

Einflüssen kreolischer Soul-Musik,<br />

die Dr. John zudem mit dahingenuschelten<br />

Zaubersprüchen verknüpfte.<br />

Zu seinen Auftritten mit<br />

Hutschmuck und Zopf behängte er<br />

sich gern mit diversen Amuletten<br />

und spielte einen satten, vonBläsersätzen<br />

getragenen Sound, etwa in<br />

dem Stück „Right Place, Wrong<br />

Time“.<br />

2011 wurde Dr. John in die Rock<br />

and Roll Hall of Fame aufgenommen.<br />

Am Donnerstag ist er im Alter<br />

von 77Jahren an den Folgen eines<br />

Herzinfarkts in NewOrleans gestorben.<br />

Julia Roberts (51)<br />

„Ich muss<br />

niemandem<br />

mehr etwas<br />

Morgen<br />

lesen!<br />

Wenn Wälder<br />

brennen...<br />

... dann liegt darin auch die<br />

Chance, die Wiederaufforstung<br />

dem Klimawandel anzupassen.<br />

Ein Beispiel aus Brandenburg<br />

beweisen!“<br />

Ein Interview über ihr Muttersein,<br />

Drogen und ihregroße Leidenschaft<br />

Fotos: Tammie Arroyo/imago images, JulianStähle/dpa<br />

AM<br />

Dervon hier<br />

SONNTAG


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 33<br />

· ·<br />

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TV-Programm am Sonnabend<br />

ARD<br />

7.10 (für HG) Anna und die wilden Tiere 7.35<br />

(für HG) Anna und die Haustiere 7.50 (für HG)<br />

Checker Tobi 8.15 (für HG) neuneinhalb 8.25<br />

(für HG) Die Pfefferkörner 8.50 (für HG) Abenteuer<br />

Wilder Westen 9.40 (für HG) Panda, Gorilla<br />

&Co. Junior 9.55 (für HG) Tagesschau<br />

10.00 (für HG) Die beste Klasse Deutschlands<br />

11.30 (für HG) Tagesschau 11.35 (für HG) Zu<br />

Ehren der Königin. Live 14.20 (für HG) Tagesschau<br />

14.30 (für HG) Fußball: Weltmeisterschaft<br />

der Frauen. Vorrunde Gruppe B:<br />

Deutschland –China, aus Rennes (Reporter:<br />

Bernd Schmelzer); ca. 17.45 Spanien –Südafrika,<br />

aus Le Havre (Reporter: Stephanie Baczyk)<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Club der einsamen Herzen<br />

TV-Drama, D2019<br />

Mit Hannelore Elsner, Jutta Speidel,<br />

Uschi Glas u.a.<br />

21.45 (für HG) Villa Eva<br />

TV-Komödie, D2019<br />

23.15 (für HG) Tagesthemen<br />

23.35 (für HG) Das Wort zum Sonntag<br />

23.40 (für HG) Sherlock Sein letzter Schwur<br />

TV-Kriminalfilm, GB/USA 2014<br />

Mit Benedict Cumberbatch, Martin<br />

Freeman, Una Stubbs u.a.<br />

1.10 (für HG) Tagesschau<br />

RTL<br />

5.15 Der Blaulicht-Report 5.50 Verdachtsfälle.<br />

Doku-Soap 6.50 Verdachtsfälle. Doku-Soap<br />

7.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

8.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

9.55 Der Blaulicht-Report. Doku-Soap 10.55<br />

Der Blaulicht-Report. Doku-Soap 11.50 Der<br />

Blaulicht-Report 12.50 Der Blaulicht-Report<br />

13.45 Der Blaulicht-Report. Aufregende Geschichten<br />

aus dem Berufsalltag von Polizisten,<br />

Sanitätern und Notärzten 14.45 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal 16.45 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal 17.45 Best of ...!<br />

Moderation: Angela Finger-Erben 18.45 aktuell<br />

19.05 Life –Menschen, Momente, Geschichten.<br />

Moderation: Annika Begiebing<br />

20.15 Fußball: EM-Qualifikation<br />

Countdown<br />

20.45 (für HG) Fußball: EM-Qualifikation<br />

Weißrussland –Deutschland<br />

Moderation: Steffen Freund<br />

Kommentar: Marco Hagemann<br />

22.45 Fußball: EM-Qualifikation<br />

Highlights<br />

0.00 Formel 1: Großer Preis von Kanada<br />

1.00 Darf er das? –Die Chris Tall Show<br />

1.50 Darf er das? –Die Chris Tall Show<br />

Gäste: Ehrlich Brothers (Magier-Duo),<br />

Herr Schröder (Comedian)<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

Anzeige<br />

MDR WDR Arte<br />

16.00 MDR vor Ort 16.25 (für HG) Aktuell<br />

16.30 (für HG) Zwiebel-Jack räumt auf. Westernkomödie,<br />

I/E/D 1975 18.00 (für HG) Leipzig<br />

trägt schwarz –Live vom Wave Gotik Treffen.<br />

Live 18.15 (für HG) Unterwegs in Thüringen<br />

18.45 (für HG) Glaubwürdig 18.54 (für HG)<br />

Sandmann 19.00 (für HG) MDR Regional<br />

19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für HG) Quickie<br />

20.15 (für HG) Die besten Sommerhits aller<br />

Zeiten (2/2) 22.55 (für HG) Aktuell 23.00 (für<br />

HG) Kanzleramt Pforte D 23.45 (für HG) Onkel<br />

Toms Hütte. Drama,F/I/D/JUG/JUG 1965<br />

Bayern<br />

17.00 (für HG) Anna und die Haustiere 17.15<br />

Kreuzer trifft ... 17.45 (für HG)Zwischen Spessart<br />

und Karwendel 18.30 (für HG)Rundschau 19.00<br />

(für HG) Gut zu wissen 19.30 (für HG) Kunst &<br />

Krempel 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />

HG) HerrOber! Komödie, D1992. Mit Gerhard<br />

Polt, Christiane Hörbiger,UlrikeKriener 21.50 (für<br />

HG) Rundschau Magazin 22.05 (für HG) Der<br />

Schwarzwaldhof –Der verlorene Sohn. TV-Drama,<br />

D2012 23.35 (für HG)Liebe, Todund viele Kalorien.<br />

TV-Komödie, D2001 1.05 (für HG)Immer<br />

Wirbel um Marie. TV-Drama, D2008<br />

Vox<br />

11.00 Criminal Intent –Verbrechen imVisier<br />

11.50 Shopping Queen 12.55 Shopping<br />

Queen 13.55 Shopping Queen 14.55 Shopping<br />

Queen 15.55 Shopping Queen 16.55 Der<br />

Hundeprofi 18.00 hundkatzemaus 19.10 Die<br />

Pferdeprofis 20.15 (für HG) MyBig Fat Greek<br />

Wedding 2. Komödie, USA/CDN 2016 22.05<br />

(für HG) Medical Detectives. Verborgene Geheimnisse<br />

23.05 (für HG) Medical Detectives.<br />

Lebenslänglich 0.05 (für HG) Medical Detectives.<br />

Bis dass der Toduns scheidet 1.05 (für<br />

HG) Medical Detectives. Böses Blut<br />

Super RTL<br />

12.00 Barbie –Modezauber in Paris. TV-Zeichentrickfilm,<br />

USA 2010 13.20 Barbie –Traumvilla-<br />

Abenteuer 13.45 Spirit: wild undfrei 14.15<br />

Friends –Freundinnen auf Mission 14.30 Sally<br />

Bollywood 15.00 Die Nektons –Abenteurer der<br />

Tiefe 17.10 Voll zu spät! 17.35 InspectorGadget<br />

18.10 Dennis &Fletscher –Blämtastisch! 18.40<br />

Woozle Goozle und dieWeltentdecker 19.10 Tom<br />

und Jerry 19.45 Angelo! 20.15 (für HG) Asterix<br />

bei denBriten. Zeichentrickfilm, F/B 1986 21.40<br />

(für HG) American Dreamz –Alles nur Show. Komödie,<br />

USA 2006 23.50 Böse Mädchen<br />

Sport1<br />

10.00 Fußball: Legendenspiel. Borussia Dortmund<br />

–FCLiverpool 11.45 Motorsport: ADAC<br />

GT4 Germany. 1. Rennen 13.10 Motorsport:<br />

ADAC Formel 4. 1. Rennen 14.00 Motorsport:<br />

ADAC GT Masters. Countdown 14.45 Motorsport:<br />

ADAC GT Masters. 1. Rennen 15.45 Motorsport:<br />

ADAC GT Masters. Analyse 16.15 Motorsport:<br />

Porsche Carrera Cup. 1. Rennen 17.00 Tourenwagen:<br />

ADAC TCR Germany. 1. Rennen 18.00<br />

Fußball: Legendenspiel 20.00 Sport-Quiz 23.00<br />

ALittlePartofMe.Erotikfilm, USA 2011<br />

8.30 (für HG) Robin Hood –Schlitzohr vonSherwood<br />

8.45 heute Xpress 8.50 (für HG) Bibi<br />

Blocksberg 9.15 (für HG) Bibi undTina 9.40 (für<br />

HG)Bibi undTina 10.05 (für HG)Club dermagischenDinge<br />

10.25 heute Xpress 10.30 (für HG)<br />

Notruf Hafenkante 11.15 (für HG)SOKO Stuttgart<br />

12.00 heute Xpress 12.05 (für HG) Menschen<br />

–das Magazin 12.15 (für HG) Bettys Diagnose<br />

13.00 (für HG) IngaLindström: Der Erbe<br />

vonGranlunda. TV-Romanze, D2009 14.30 (für<br />

HG) heute Xpress 14.35 (für HG) Bares für Rares<br />

–Lieblingsstücke 17.00 (für HG) heute<br />

Xpress 17.05 (für HG) Länderspiegel 17.35 (für<br />

HG) plan b 18.05 (für HG) SOKO Kitzbühel<br />

19.00 (für HG) heute 19.25 (für HG) Dr.Klein<br />

20.15 (für HG) Friesland Der blaue Jan<br />

TV-Kriminalfilm, D2017<br />

Mit Maxim Mehmet, Sophie Dal u.a.<br />

21.45 (für HG) Ein starkes Team<br />

Gestorben wird immer<br />

TV-Kriminalfilm, D2017<br />

23.15 (für HG) heute-journal<br />

23.30 (für HG) Das fliegende Auge<br />

Actionthriller,USA 1983<br />

Mit Roy Scheider,Warren Oates,<br />

Malcolm McDowell u.a.<br />

1.10 (für HG) heute-show<br />

Mit Oliver Welke<br />

5.10 Weibsbilder 5.30 Genial daneben –Das<br />

Quiz 6.20 Genial daneben –Das Quiz 7.20<br />

TopChef Germany 9.40 Das große Backen –<br />

Die Profis. Moderation: Enie van deMeiklokjes<br />

12.00 Auf Streife.Reportagereihe 13.00 Tourenwagen:<br />

DTM. Moderation: Andrea Kaiser,<br />

Matthias Killing. Kommentar: Edgar Mielke<br />

Aus Misano (I) 14.50 Auf Streife –Die Spezialisten.Reportagereihe<br />

16.00 Auf Streife –Die<br />

Spezialisten.Reportagereihe 17.00 Auf Streife<br />

–Die Spezialisten.Reportagereihe 18.00<br />

Auf Streife –Die Spezialisten.Reportagereihe<br />

19.00 Grenzenlos –Die Welt entdecken. Die<br />

Donaumetropole –Wiener Schmäh und Wiener<br />

Seele 19.55 Nachrichten<br />

20.15 Harry Potter und die Heiligtümer des<br />

Todes Fantasyfilm, GB/USA 2010<br />

Mit Daniel Radcliffe,Rupert Grint,<br />

Emma Watson, Helena Bonham Carter,<br />

Bill Nighy, Ralph Fiennes u.a.<br />

Regie: David Yates<br />

23.15 Sleepy Hollow Horrorfilm, D/USA ’99<br />

Mit Johnny Depp, Christina Ricci,<br />

Miranda Richardson u.a.<br />

1.20 The Flock –Dunkle Triebe<br />

Thriller,USA 2007<br />

Mit Richard Gere, Claire Danes, KaDee<br />

Strickland, RayWise u.a.<br />

16.15 (für HG) Gefragt –Gejagt 17.00 (für<br />

HG) Beste Heimathäppchen 17.15 (für HG)<br />

Land und lecker 17.45 (für HG) Kochen mit<br />

Martina und Moritz 18.15 (für HG) Björn Freitags<br />

Heimathäppchen-Duell (1) 18.45 (für<br />

HG) Aktuelle Stunde 19.30 (für HG) Lokalzeit<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />

Krüger aus Almanya. TV-Komödie, D2015<br />

21.45 (für HG) Einmal Hans mit scharfer<br />

Soße. Komödie, D2013 23.15 (für HG) RebellComedy<br />

1.15 (für HG) Krüger aus Almanya.<br />

TV-Komödie, D2015<br />

NDR<br />

14.00 (für HG) NorddeutscheWahrzeichen,die<br />

Sie kennen sollten 14.45 (für HG) Wildes Oldenburger<br />

Land 15.30 (für HG) Expeditionen ins<br />

Tierreich 16.15 (für HG) Heimatgeschichten. Die<br />

neue Apfelsorte 17.00 (für HG) Neues aus Büttenwarder.<br />

Rote Laterne 17.30 (für HG) TimMälzer<br />

kocht! –auf Mallorca 18.00 (für HG) Nordtour<br />

18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Ohnsorg-Theater.<br />

Schauspiel vonAugust Hinrichs<br />

21.50 (für HG) Ich weiß alles! 1.00 (für HG)Ein<br />

lasterhaftes Pärchen. TV-Krimikomödie, D2000<br />

Kabel eins<br />

10.50 Castle 11.45 Castle 12.35 Castle<br />

13.30 Castle 14.25 Castle 15.20 EUReKA –<br />

Die geheime Stadt 16.15 News 16.30 EURe-<br />

KA –Die geheime Stadt 17.25 EUReKA –Die<br />

geheime Stadt 18.20 EUReKA –Die geheime<br />

Stadt 19.15 EUReKA –Die geheime Stadt<br />

20.15 Hawaii Five-0. Tagder Wahrheit 21.15<br />

Hawaii Five-0. Monster 22.05 Scorpion. Die<br />

Frau der Stunde 23.00 Criminal Minds: Beyond<br />

Borders. Fürchtet mich 23.55 Hawaii Five-<br />

0. Tagder Wahrheit 0.50 Hawaii Five-0. Monster<br />

1.30 Scorpion. Die Frau der Stunde<br />

RTL 2<br />

12.15 Die Schnäppchenhäuser –Jeder Cent<br />

zählt 13.15 Die Schnäppchenhäuser –Jeder<br />

Cent zählt 14.15 DerTrödeltrupp –Das Geld<br />

liegt im Keller 15.15 Der Trödeltrupp –Das<br />

Geld liegt im Keller 16.15 Zuhause im Glück –<br />

Unser Einzug in ein neues Leben 18.15 Zuhause<br />

im Glück –Unser Einzug in ein neues Leben<br />

20.15 In 80 Tagen umdie Welt. Abenteuerfilm,<br />

USA/D/IRL/GB 2004 22.35 Jackie Chan –<br />

Under Control. Actionkomödie, HK/TWN/USA/<br />

CHN 1999 0.40 Police Story –Back for Law.<br />

Actionfilm, HK/CHN 2013<br />

Eurosport 1<br />

15.00 Tennis: French Open. Finale Damen<br />

17.00 Tennis. French Open –Matchball Becker<br />

17.15 Tennis: French Open. Finale Herren-Doppel<br />

19.00 Tennis. French Open –Game, Schett<br />

&Mats. Das Grand-Slam-Studio mit Mats Wilander<br />

und Barbara Schett 19.30 Tennis:<br />

French Open. Finale Damen 20.55 Eurosport<br />

News 21.00 Superbike: Weltmeisterschaft<br />

21.20 Springreiten: Global Champions Tour. 7.<br />

von 20Saisonstationen 23.25 Eurosport News<br />

23.35 Superbike: Weltmeisterschaft<br />

ARD, 20.15 UHR TV-DRAMA<br />

Club der einsamen Herzen<br />

Inihrer Jugend in Landshut warenMaria (Uschi Glas,r.),Helga (Jutta Speidel,<br />

l.) und Kiki (HanneloreElsner,M.) besteFreundinnen. Doch mittlerweile<br />

herrschtzwischenihnen seit vielen Jahren Funkstille.Helga ist bereits Großmutter<br />

und seit jüngstem auch Witwe, und Mariaweiß,nachdem ihr Sohn ihren Juwelierladen<br />

übernommen hat, nicht so recht, wohin mit sich.Als sich die beiden<br />

zufälligüber den Weglaufen, herrschtdementsprechend Betretenheit.Und das<br />

wird auch nicht besser,als auch Kiki dazustößt. Kiki hat damals Landshut verlassen,<br />

um eine erfolgreiche Musik-Karriere einzuschlagen. Allerdings ließ siedabei<br />

auch ihreFreundinnen im Stichund den Traumvom gemeinsamen Musikcafé<br />

platzen. Undgenau diesen Traumbeschließen die drei, nachdem der alte Groll<br />

verklungenist, nun endlichzuverwirklichen: Das Tanzcafé Düll steht justzum<br />

Verkauf. Helgas Verehrer Lothar istbegeistert, ihreTöchter jedoch entsetzt.Drei<br />

großeDamen, darunter die am 21. Aprilgestorbene HanneloreElsner,ineiner<br />

emotionalen Geschichte um Träume und Freundschaft.<br />

(Dtl./2019)<br />

PROSIEBEN, 20.15 UHR ACTIONKOMÖDIE<br />

Mädelstrip<br />

Ausgerechnet kurz vordem geplanten Urlaub in Südamerikaverliertdie quirlige<br />

Emilynacheinander ihren Jobund ihren Freund. Dasist an sich kein<br />

großes Dramafür die mit allen Wassern gewaschene Emily, nurist damitauch<br />

ein Ticket nach Ecuador frei geworden. Kurzerhand überzeugt Emily ihreMutter<br />

Linda,sie aufder Reisezubegleiten. Ob das eine gute Idee war? Die übervorsorglicheLinda<br />

hat es nicht leicht, sichaußerhalb der eigenen Komfortzone zurecht-<br />

ein Wochenendgrundstück,einen Klein-<br />

sie lässt keine einSeegrundstück,einen Gelegenheit aus, dasalle wissenBauernhof<br />

zu lassen.Und so<br />

zufinden, undgarten,<br />

geraten Mutteroder undTochter etwasVergleichbares mit einer gewissen Zwangläufigkeit im Grünen? in Konfliktmit<br />

der Polizei, werden entführt, lernen dabei aber,bessermiteinander auszukommen.<br />

Stand-up-Star AmySchumer(„30Rock“)und die Achtzigerjahre-Ikone Goldie<br />

Hawn Sprechen („Overboard Sie mit –einuns GOldfischfällt –wir findenIhren ins Wasser“)als Tochter Nachfolger. und Mutter,<br />

das ist schon ein Besetzungscoup.Allerdings bleibt bei der Komödie vonJonathanLaupi<br />

LevineGmbH der beständige ·Immanuelkirchstraße Eindruck, das alles19 schonmal ·10405Berlin gesehenzuhaben, z.B.<br />

in dem<br />

Telefon:030<br />

Melissa-McCarthy-Vehikel<br />

34725103 ·E-Mail:<br />

„Tammy-Voll<br />

info@laupi.de<br />

abgefahren“<br />

·www.laupi.de<br />

(2014).<br />

(USA/2017)<br />

WDR, 21.45 UHR KOMÖDIE<br />

Einmal Hans mit scharfer Soße<br />

ARTE, 22.40 UHR DOKUMENTATION<br />

Im Königreich der Pilze<br />

Sie verkaufen…<br />

Damit ihrejüngereSchwesterFatma<br />

heiraten kann, muss laut Tradition zunächst<br />

die Hamburger Szene-Journalistin<br />

Hatice (Idil Üner) unter die Haube. Unddies<br />

möglichst schnell, denn wasdie Elternnicht<br />

wissen: Fatima istbereits schwanger, und es<br />

istnur noch eine Fragevon Wochen, bis dies<br />

nichtmehr zu verschleiern ist. Da sie sich<br />

vonihrem Freund Stephan gerade getrennt<br />

hat, begibt sich Haticeihrer Schwester zuliebeauf<br />

die Suche nach einem Bräutigam,<br />

idealerweise: einem,der das Besteaus der<br />

deutschen und der türkischen Kultur in sich<br />

vereint, eine Art„Hans mit scharfer Soße“.<br />

Fein beobachtete Identitäts-Komödie von<br />

Regisseurin BuketAlakus.<br />

(Dtl./2013)<br />

Foto: ARD<br />

Foto: WDR<br />

Willkommen in der Welt der Pilze! Pilzesinddie Überlebenskünstler der<br />

Natur, die einfallsreichsten und erfolgreichsten aller Lebewesen. Dabei<br />

sind sieweder PflanzenochTier.Sie sind nichtvon Sonnenlichtund Luft abhängig,<br />

stattdessen„fressen” sieSteine und bilden so den Boden, aufdem Pflanzen<br />

wachsen können und damit die Voraussetzungfür die Veränderungder Atmosphäre<br />

und für die Evolution der Tiere. Siewachsen in den eisigen Temperaturen<br />

der Antarktis und gedeihen an den Wänden des Reaktors vonTschernobyl. Sie<br />

sind aufNahrungsmitteln, in den Lungen vonMenschen und Tieren, und auch<br />

die Haut ist mit ihnen bedeckt. Einige Pilzsporenkönnen Millionen vonJahren<br />

inaktiv bleiben, ohne zu sterben. Derfaszinierende Film vonAnnamária Tálas<br />

thematisiertals einer der ersten Dokumentarfilme die erstaunlichen Fähigkeiten<br />

der Pilze, und wasdie Menschen vonihnen lernen können, um aufdem ausgelaugten,überhitzten<br />

Planeten zu überleben. Zwar sind einige Sporen fürden<br />

Menschen schädlich. Doch hat der Pilz dem Menschen im Lauf der Geschichte<br />

schon das Brot und das Bier,LSD und Penizillin geschenkt.<br />

(Aus./Kan./2017)<br />

6.10 Schloss Einstein 6.35 Schloss Einstein<br />

7.00 Lindenstraße 7.30 Der Sonne entgegen<br />

8.00 Brandenburg aktuell /Abendschau 8.30<br />

Brandenburg aktuell /Abendschau 9.00 Bereitschaft<br />

Dr.Federau 9.55 Bereitschaft Dr.<br />

Federau 10.50 Landschleicher 10.55 Flussauf,<br />

flussab 11.40 Flussauf, flussab 12.25 Entdecke<br />

Brandenburg 12.55 Die schwarze Tulpe.<br />

Mantel-und-Degen-Film, F/I/E 1963 14.45<br />

Mir nach, Canaillen. Komödie, DDR 1964<br />

16.30 Früher waren die Ochsen wilder 17.15<br />

Ohne Oma geht es nicht 17.45 Sandmann<br />

18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin 18.30<br />

Heimatjournal extra 19.30 Brandenburg aktuell<br />

/Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Berlin –Schicksalsjahre einer Stadt<br />

Das Jahr 1978–in Ost-Berlin wurde<br />

Marzahn bezogen, FreddyMercuryrockte<br />

die Deutschlandhalle und der VW Golf<br />

erobertedie ostdeutschen Straßen.<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Die 2 Der große Lomax. Krimiserie<br />

22.50 Die 2 Das Albtraumschlößchen<br />

23.40 Die 2 Drei Meilen bis Mitternacht<br />

0.30 Die Uhr läuft ab<br />

Thriller,GB1974<br />

Mit Sean Connery, Ian McShane<br />

Wrede,Jeffrey Wickham<br />

ProSieben<br />

5.40 2Broke Girls 5.55 Twoand aHalf Men<br />

7.05 The Big Bang Theory 8.40 Fresh off the<br />

Boat 9.35 Last Man Standing 10.30 Baby<br />

Daddy 11.25 Superior Donuts. What the<br />

Truck? Comedyserie 11.50 Die Simpsons<br />

14.40 Twoand aHalf Men. Ein ganzer Kerl.<br />

Comedyserie 15.10 Twoand aHalf Men. Der<br />

Resteverwerter der Liebe. Comedyserie 15.35<br />

Twoand aHalf Men. Wie man Alan Harper los<br />

wird. Comedyserie 16.00 All About You –Das<br />

Fashion-Duell 17.00 taff weekend 18.00 Newstime<br />

18.10 Die Simpsons. Mein Freund,der<br />

Roboter.Zeichentrickserie 18.40 Die Simpsons.<br />

Gestrandet. Zeichentrickserie 19.05 Galileo.<br />

Moderation: Funda Vanroy<br />

20.15 Mädelstrip<br />

Actionkomödie, USA 2017<br />

Mit Amy Schumer,Goldie Hawn, Joan<br />

Cusack, Ike Barinholtz, Wanda Sykes,<br />

Christopher Meloni u.a.<br />

Regie: Jonathan Levine<br />

22.00 Das Schwergewicht<br />

Actionkomödie, USA 2012<br />

Mit Kevin James, Salma Hayek, Henry<br />

Winkler,Greg Germann u.a.<br />

0.10 Der Chaos-Dad Komödie, USA 2012<br />

Mit Adam Sandler,Andy Samberg,<br />

Leighton Meester u.a.<br />

12.00 Belle France 12.45 Belle France 13.25<br />

Belle France 14.10 Belle France 14.55 Belle<br />

France 15.40 Edward &George: Zwei Brüder –<br />

Eine Krone 16.35 Stadt Land Kunst Spezial<br />

17.15 Arte Reportage 18.10 Mit offenen Karten<br />

18.25 360° Geo Reportage 19.10 Arte<br />

Journal 19.30 (für HG) Frauenfußball in Kabul<br />

20.15 Expedition Montblanc. Dokumentarfilm,<br />

F2014 21.50 Superplants –Die blühende<br />

Revolution 22.40 (für HG) Im Königreich der<br />

Pilze 23.35 Streetphilosophy 0.05 Square<br />

Idee 0.30 KurzSchluss<br />

3Sat<br />

13.20 Englands schönste Gärten 14.00 (für<br />

HG) quer 14.45 Ländermagazin 15.15 Natur<br />

im Garten 15.45 (für HG) Einsam im Atlantik –<br />

Die Färöer Inseln 16.15 (für HG) Touristenboom<br />

auf Island –Segen und Fluch 17.00 (für<br />

HG) Das Baltikum –Europas Start-up 17.30<br />

(für HG) Ein lasterhaftes Pärchen. TV-Krimikomödie,<br />

D2000 19.00 (für HG) heute 19.20<br />

Alles ist Kunst, alles ist Politik –AiWeiwei in<br />

Düsseldorf 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15<br />

Rock am Ring. Live 0.15 Life Ball 2.15 Im<br />

Reich des Regenbogens –Abenteuer Farbe<br />

Phoenix<br />

13.00 phoenix plus 14.15 Der Jahrhundertbesuch<br />

–Die Königin in Deutschland 15.00 ZDF-<br />

History 15.45 Prinz Philip –Ein Leben für die<br />

Queen 16.30 Der Buckingham-Palast 17.15<br />

Mohammed –Der Prophet 19.30 ZDF-History<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />

Zeichen des Bösen –Die Runen der SS 21.00<br />

(für HG) Geheimnisse des Dritten Reichs<br />

21.45 (für HG) Eine Blutspur durch Frankreich.<br />

Dokumentarfilm,F2015 23.15 ZDF-History<br />

0.00 (für HG) Zeitenwende –Die Renaissance.<br />

Dokumentarfilm,D2018 1.30 Die Akte Medici<br />

Kika<br />

10.35 TanzAlarm 10.45 (für HG) Tigerenten<br />

Club 11.45 Schmecksplosion 12.00 (für HG)<br />

4½Freunde 13.35 (für HG) Vilja und die Räuber.<br />

Familienfilm, FIN/S/D 2015 14.55 Mirette<br />

ermittelt 15.45 Ein Fall für TKKG 16.35<br />

Kann esJohannes? 17.00 (für HG) Timster<br />

17.15 The Garfield Show 17.50 (für HG) Mascha<br />

und der Bär 18.10 Super Wings 18.35<br />

Beccas Bande –Mit Mut wird alles gut! 18.50<br />

Sandmann 19.00 (für HG) Lassie 19.25 Checker<br />

Tobi 19.50 (für HG) logo! 20.00 (für HG)<br />

KiKA Live 20.10 Checkpoint<br />

Dmax<br />

13.45 King of Bacon –Ran an den Speck!<br />

14.15 Die Stubers –Eine Familie räumt auf<br />

15.15 Die Stubers –Eine Familie räumt auf<br />

16.10 Dein bestes Stück –Gebracht, gemacht<br />

17.15 Die Raritäten-Jäger 18.15 Die Beckenbauer<br />

–Pools der Superlative 19.15 Der Pool-<br />

Profi 20.15 Die Modellbauer –Das Duell<br />

21.15 Die Modellbauer: Luftschlacht um England<br />

22.15 War Machines –Welt der Waffen<br />

23.15 Supermaschinen 0.20 Dubai Airport –<br />

Der Megaflughafen<br />

12.15 Volksdroge Alkohol –warum dürfen wiruns zu<br />

Tode trinken? 13.00 Tagesschau-Nachrichten 13.15<br />

Geheimnisvolle Orte 14.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

14.15 Kann dasElektro-Auto dieUmwelt retten?<br />

15.00 Tagesschau-Nachrichten 15.30 Plusminus<br />

16.00 Tagesschau-Nachrichten 16.30 Weltbilder<br />

17.00 Tagesschau-Nachrichten 17.30 Kontraste<br />

18.00 Tagesschau-Nachrichten 18.30 Zapp 19.00<br />

Tagesschau-Nachrichten 19.30 Hessen-Reporter<br />

20.00 Tagesschau 20.15 Legenden 21.02 Unsere<br />

Besten im Norden 21.47 Vergewaltigt. Wir zeigen an!<br />

22.30 Exakt –Soleben wir! 23.30 Hessen-Reporter<br />

0.00 Tagesthemen 0.20 Dreckige Luftvom Traumschiff<br />

1.05 Extra 1.15 Legenden<br />

ONE<br />

12.00 Brisant 12.40 extra 3 13.10 „Denver-Clan”<br />

ohne Maske 13.40 „Denver-Clan” ohne Maske<br />

14.10 Großstadtrevier 14.57 Großstadtrevier<br />

15.45 Lindenstraße 16.15 Lindenstraße 16.45<br />

Lindenstraße 17.15 Lindenstraße 17.45 Lindenstraße<br />

18.15 Lindenstraße 18.45 Ein Sommernachtstraum.<br />

TV-Fantasykomödie,GB2016 20.15<br />

Der Bozen-Krimi: Am Abgrund. Kriminalfilm, D<br />

2016 21.45 Open Range –Weites Land. Western,<br />

USA 2003 23.55 Miss Fishersmysteriöse Mordfälle<br />

0.50 Agatha Christies Poirot (1)Nikotin. TV-Kriminalfilm,<br />

GB 2010 2.20 DoctorWho 3.05 Doctor<br />

Who 3.50 Hustle –Unehrlich währtamlängsten<br />

4.40 Torchwood<br />

ZDF NEO<br />

5.05 Death in Paradise 6.00 Frag denLesch 6.15<br />

TerraX6.55 TerraX7.40 TerraX8.25 TerraX<br />

9.10 TerraX9.50 TerraX10.35 TerraX11.20<br />

TerraX12.05 TerraX12.50 TerraX13.35 TerraX<br />

14.20 TerraX15.05 TerraX15.50 TerraX16.30<br />

Die glorreichen 10 17.15 Die glorreichen 10<br />

18.00 Sketch History 18.25 Topfgeldjäger 19.20<br />

Topfgeldjäger 20.15 Die Mumiekehrt zurück.<br />

Abenteuerfilm, USA 2001 22.10 La zona –Donot<br />

cross 23.00 La zona–Do notcross 23.50 Verflucht.<br />

Horrorfilm, USA/D2005 1.20 Lobbyistin<br />

1.50 Lobbyistin 2.25 Lobbyistin 2.55 Lobbyistin<br />

3.25 Lobbyistin 3.55 Lobbyistin 4.25 TerraXpress<br />

4.55 TerraX<br />

ZDF INFO<br />

10.15 Italiens Mafia 12.30 Berlusconiund die<br />

Mafia 13.15 DiePatenvon derRuhr–Mafia-Paradies<br />

Deutschland 14.00 Mördern auf derSpur<br />

15.45 Täterjagd 18.00 (für HG) DieMulti-Kulti-Cops<br />

18.30 (für HG)ZDF.reportage 19.00 LeschsKosmos<br />

19.30 Daserrechnete Verbrechen –Die Polizeiarbeit<br />

derZukunft 20.15 DieGeheimnisse der<br />

Toten 21.00 Anklage Mord–Der Fall Pagenstecher<br />

21.45 TatortDessau–Der Fall YangjieLi22.30<br />

Schuldig in Schweden –Das Dramavon Arboga<br />

23.15 Die Geheimnisse der Toten 0.00 Im Medikamentenrausch–Nebenwirkung<br />

Gewalt 0.45 Täterjagd<br />

1.30 Inside the CriminalMind 3.45 Geständnisse<br />

eines Serienkillers<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

10.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Klassik –Pop –etcetera Mit Johannes Moser<br />

(Cellist), ca. 55 Minuten<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kammermusik Emanuel Ax zum 70. Geburtstag.Understatement<br />

ist das Mindeste, was<br />

Emanuel Ax bei seinen Auftritten auszeichnet.,<br />

ca. 56 Minuten<br />

19.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Richard Wagner: „Die Walküre” Erster Tag<br />

des Bühnenfestspiels in drei Aufzügen. Konzertante<br />

Aufführung., ca. 295 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Konzert amSamstagabend Mit Werken von<br />

Beethoven, Elgar,Firsova,Schostakowitsch,<br />

Rachmaninow, ca.176 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

11.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Lesart Das politische Buch. Viel Arbeit, aber<br />

kein Job.,ca. 55 Minuten<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

„Effi Briest” Hörspiel nach Theodor Fontane.<br />

Regie: Rudolf Noelte, ca. 115 Minuten<br />

1.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Literatur Natur lesen –Natur (be-)schreiben.<br />

Mit Brigitte Kronauer,Andrea Grill, ca. 55 Min.<br />

MAGAZIN<br />

9.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature George Orwells „1984”–ein Buch<br />

und seine Folgen., ca. 31 Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Gesichter Europas Spätes Gedenken. Sowjetische<br />

Kriegsgefangene in Russland und<br />

Deutschland., ca. 55 Minuten<br />

18.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Feature Lass uns übers Sterben reden. Mit<br />

Anja Schneider., ca. 55 Minuten<br />

19.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kulturtermin Stürmische Zeiten. Der „Brexit”<br />

im Spiegel britischer Romane, ca. 26 Minuten<br />

23.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Lange Nacht Geschüttelt, nicht gerührt. Die<br />

Lange Nacht des Ian Fleming., ca. 175 Min.<br />

JAZZ /BLUES<br />

1.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Deutschlandfunk Radionacht Rock. Schwerpunkt:<br />

Vor 40Jahren erschien mit ,Rust never<br />

sleeps' das Album zum gleichnamigen Konzertfilm<br />

von Neil Young., ca. 235 Minuten<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Durand Jones., ca. 30 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazzfest Berlin 2018 –Maciej<br />

Obara Quartet, ca. 56 Minuten


34 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonntag<br />

Tagesschau 24<br />

13.00 Tagesschau-Nachrichten 13.15 der moscheereport<br />

13.30 Exakt –Die Story 14.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

14.15 Die Story 15.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

15.30 rbb Reporter 16.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

16.30 Wie geht das? 17.00<br />

Tagesschau-Nachrichten 17.30 Panorama –die<br />

Reporter 18.00 Tagesschau-Nachrichten 18.30<br />

extra 3 19.00 Tagesschau-Nachrichten 19.30 7<br />

Tage ... 20.00 Tagesschau 20.15 45 Min 21.02<br />

Gespräch 21.30 Das Schulexperiment 22.00 Donya–Unterwegs<br />

im Westen 22.30 MDRKultur<br />

22.45 Diegroßen Traumkaufhäuser 23.38 Extra<br />

23.45 Die Tagesschauvor 20 Jahren 0.00 Tagesthemen<br />

0.20 Die Story 1.05 Extra 1.15 45 Min<br />

ONE<br />

11.05 „Denver-Clan” ohne Maske 11.35 Quarks<br />

12.20 Anleitungzum Unglücklichsein. Komödie, D<br />

2012 13.40 Winnetous Weiber. TV-Komödie,D<br />

2014 15.05 Winnetou. Western, D/JUG/I/F 1963<br />

16.45 Winnetou 2. Western, D/F/JUG/I 1964<br />

18.15 Winnetou 3. Western, D/I/JUG 1965 19.45<br />

Lindenstraße 20.15 Die Unbeugsame –JaneGot<br />

aGun. Western, USA2015 21.45 Tatort. Fangschuss.TV-Kriminalfilm,<br />

D2017 23.15 Lindenstraße<br />

23.45 Das Duell. Western, USA 2015 1.25<br />

Open Range –Weites Land. Western, USA2003<br />

3.35 Jennifer –Sehnsucht nach wasBesseres<br />

4.05 Jennifer –Sehnsucht nach wasBesseres<br />

4.30 Carolin Kebekus: PussyTerror TV<br />

ZDF NEO<br />

12.15 Bares für Rares 13.10 Bares für Rares<br />

14.00 Bares für Rares –Lieblingsstücke 15.45 (für<br />

HG) Wilsberg. Schuld und Sünde.TV-Kriminalfilm, D<br />

2005 17.15 (für HG) Wilsberg. Todesengel. TV-Kriminalfilm,<br />

D2005 18.45 (für HG)Wilsberg. Tödliche<br />

Freundschaft. TV-Kriminalfilm, D2004 20.15<br />

Otto –Der Film. Komödie,D1985 21.35 Otto–<br />

Der neue Film. Komödie, D1987 22.55 Daskleine<br />

Arschloch. Zeichentrickfilm, D1997 0.10 Kuck'<br />

mal, werdaspricht! Komödie, USA 1989 1.40 (für<br />

HG) Wilsberg. Schuld und Sünde.TV-Kriminalfilm, D<br />

2005 3.10 (für HG) Wilsberg. Todesengel. TV-Kriminalfilm,<br />

D2005 4.40 (für HG)Wilsberg. Tödliche<br />

Freundschaft. TV-Kriminalfilm,D2004<br />

ZDF INFO<br />

6.15 Italiens Süden 7.45 Venedig am Limit –Zwischen<br />

Schönheitund Tourismus 8.15 (für HG)ZDF.<br />

reportage 9.45 Spurendes Krieges 10.30 Die<br />

Toten vonWaterloo –Auf den Spuren der Jahrhundertschlacht<br />

11.15 ZDF-History 12.00 Vonder<br />

Keule zurRakete–Die Geschichte derGewalt<br />

13.30 Vonder Keule zurRakete –Die Geschichte<br />

der Gewalt 15.00 Vonder Keule zurRakete –Die<br />

Geschichte der Gewalt 16.30 Vonder Keule zur<br />

Rakete –Die Geschichte der Gewalt 18.00 Vonder<br />

Keule zur Rakete –Die Geschichte derGewalt<br />

18.45 Vonder Keule zurRakete –Die Geschichte<br />

der Gewalt 19.40 (für HG) heute-show 20.15 (für<br />

HG)Terra X 0.45 Momente derGeschichte<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

11.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Konzert Mit Riccardo Chailly und Werken von<br />

Puccini, Rossini, Ravel, Bruckner,Schostakowitsch,<br />

Brahms, Verdi, ca. 176 Minuten<br />

15.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Franz Schubert Der Unvollendete: Schubert<br />

und der frühe Tod., ca. 116 Minuten<br />

15.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Interpretationen Musikliebe in Zeiten des<br />

Krieges., ca. 115 Minuten<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Musikland Brandenburg Windhauch und Feuerzungen<br />

–Orgelmusik zum Pfingstfest, ca. 56 Min.<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Tage Alter Musik Regensburg Carmina Latina<br />

–Eine Klangreise in die Neue Welt. Musik aus<br />

Spanien, Portugal, Argentinien, Bolivien und<br />

Peru,ca. 117 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Das Konzert Mit Werken von Beethoven,<br />

C. Nielsen, Hindemith, ca. 176 Minuten<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Musikfest Bremen 2018 Mit Werken von Porpora,<br />

ca. 115 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Cousine Lisbeth” Hörspiel nach Honoré de<br />

Balzac., ca. 90 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Die apokalyptische Glühbirne”,ca. 55 Min.<br />

MAGAZIN<br />

9.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Essay und Diskurs Der Initiationstraum –Als<br />

die Ähren sich neigten (1/2)., ca. 30 Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Deutschlandrundfahrt Fischer,Forscher und Fontane.<br />

Der Stechlin: ein See für alle., ca. 54 Min.<br />

14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Auf dem Krokodil in die Moderne oder<br />

Jiovannys Kampf um seine Vision., ca. 56 Min.<br />

22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Musikfeuilleton Der Klang des Architekten. Le<br />

Corbusier und die Musik., ca. 60 Minuten<br />

1.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Tonart Begegnungen mit dem Komponisten<br />

und Theologen Dieter Schnebel., ca. 295 Min.<br />

JAZZ /BLUES<br />

15.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Rock et cetera Die deutsche Indietronic-Band<br />

The Notwist. VonAnja Buchmann, ca. 55 Min.<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Freistil Popmusik-Spezial (2/5). So long<br />

good-bye.Von Harun Farocki, ca. 55 Minuten<br />

ARD<br />

8.20 (für HG) Das Märchenvon derRegentrude.<br />

TV-Märchenfilm, D2018 9.20 (für HG) Die Sendung<br />

mit der Maus 9.50 (für HG) Tagesschau<br />

10.00 (für HG) Evangelischer Pfingstgottesdienst<br />

11.00 (für HG) Der Mann an ihrer Seite. TV-Romanze,<br />

D2008 12.30 (für HG)Liebehat Vorfahrt.<br />

TV-Liebeskomödie, D2005 14.00 (für HG)<br />

Tagesschau 14.05 (für HG) Heiratsschwindler<br />

küsst man nicht. TV-Komödie,D2012 15.35<br />

(für HG)Ein Ferienhaus auf Ibiza. TV-Familienfilm,<br />

D2008 17.05 (für HG) Tagesschau 17.10<br />

(für HG)Leichtmatrosen –DreiMannineinem<br />

Boot. TV-Komödie,D2017 18.45 (für HG)Lindenstraße<br />

19.15 (für HG) Die Donau–Lebensader<br />

Europas 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort Fangschuss<br />

TV-Kriminalfilm,D2017<br />

Mit Axel Prahl,Jan Josef Liefers,<br />

Friederike Kempter u.a.<br />

21.45 (für HG) Cheat –Der Betrug<br />

Meine Feindin. Dramaserie<br />

23.15 (für HG) Tagesthemen<br />

23.35 (für HG) Exit Marrakech<br />

Drama, D2013<br />

Mit Samuel Schneider,Ulrich Tukur,<br />

Hafsia Herzi u.a.<br />

1.35 (für HG) Der große Buck Howard<br />

Komödie,USA 2008<br />

RTL<br />

7.00 (für HG) Planes 2–Immer im Einsatz.<br />

Animationsfilm, USA 2014 8.10 (für HG) Könige<br />

der Wellen 2–WaveMania. Animationsfilm,<br />

USA 2017 9.35 (für HG) Jagdfieber 4: Ungebetene<br />

Besucher. Animationsfilm, USA 2015<br />

11.05 (für HG) Turbo –Kleine Schnecke, großer<br />

Traum. Animationsfilm, USA 2013 12.50<br />

(für HG) Der 7bte Zwerg. Animationsfilm, D<br />

2014 14.25 (für HG) Die fantastische Welt von<br />

Oz. Märchenfilm, USA 2013 16.50 (für HG)<br />

Sister Act 2–In göttlicher Mission. Komödie,<br />

USA 1993. Mit Whoopi Goldberg,Kathy Najimy,Barnard<br />

Hughes 18.45 aktuell 19.05 Formel<br />

1: Großer Preis von Kanada. Countdown.<br />

Moderation: Florian König<br />

20.00 Formel 1: Großer Preis von Kanada<br />

Das Rennen.<br />

Kommentar: Christian Danner,Heiko<br />

Waßer.Aus Montreal (CDN)<br />

21.55 Formel 1: Großer Preis von Kanada<br />

Siegerehrung und Highlights<br />

22.30 (für HG) James Bond 007 –Goldeneye<br />

Agentenfilm,GB/USA 1995<br />

Mit Pierce Brosnan, Sean Bean,<br />

Izabella Scorupco u.a.<br />

1.00 (für HG) Hellboy Fantasyfilm, USA ’04<br />

Mit Ron Perlman, John Hurt, Selma<br />

Blair,Doug Jones u.a.<br />

TV-Tipps<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

Anzeige<br />

MDR WDR Arte<br />

17.10 (für HG) In aller Freundschaft –Die jungenÄrzte<br />

18.00 (für HG) Aktuell 18.05 (für HG)<br />

In aller Freundschaft 18.52 (für HG) Sandmann<br />

19.00 (für HG) MDR Regional 19.30 (für HG)<br />

Aktuell 19.50 (für HG) Kripo live 20.15 (für<br />

HG) Böttcher schafft das! 21.45 (für HG) Aktuell<br />

22.00 (für HG) MDR Kultur spezial 22.30<br />

(für HG) MDR Kultur spezial 23.00 (für HG) Die<br />

Gärtnerin vonVersailles. Liebesdrama, GB<br />

2014 0.50 (für HG) Die Bergpolizei –Ganz nah<br />

am Himmel 1.45 (für HG) Die Bergpolizei –<br />

Ganz nah am Himmel<br />

Bayern<br />

16.45 (für HG) Euroblick spezial 17.15 (für HG)<br />

Einfach. Gut. Bachmeier 17.45 Regional 18.30<br />

(für HG) Rundschau 18.45 (für HG) freizeit<br />

19.15 (für HG) Unter unserem Himmel 20.00<br />

(für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Chiemgauer<br />

Volkstheater 21.45 (für HG) Hubert und Staller<br />

22.30 (für HG) Hubert und Staller 23.15 (für<br />

HG) Rundschau Sonntags-Magazin 23.30 Bericht<br />

vom 70. Sudetendeutschen Tag 23.45 (für<br />

HG) Bayerns beste Witze 0.30 (für HG) Herr<br />

Ober! Komödie, D1992 2.05 (für HG) Das<br />

schwarze Schaf. Krimikomödie, D1960<br />

Vox<br />

16.00 Schnellerals die Polizei erlaubt 17.00<br />

auto mobil 18.10 Hot oder Schrott –Die Allestester<br />

20.15 Promi Shopping Queen. Motto: Luxusstrümpfe<br />

im Mittelpunkt! Ob wild gemustert,<br />

raffiniert durchbrochenoder bunt glitzernd –Die<br />

Strumphose gibt den Look vor! 23.20 Prominent!<br />

0.05 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Diagnose Selbstmord<br />

1.05 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

derGerichtsmedizin. Eine Frageder<br />

Zeit 1.45 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisseder<br />

Gerichtsmedizin. Unfall oder Mord?<br />

Super RTL<br />

9.40 Robots. Animationsfilm, USA 2005<br />

11.10 Grizzy &die Lemminge 11.55 Barbie –<br />

Mariposa und die Feenprinzessin. Animationsfilm,<br />

USA/CDN 2013 13.15 Friends –Freundinnen<br />

auf Mission 14.25 Voll zu spät! 15.35<br />

Sally Bollywood 17.10 Die Tomund Jerry Show<br />

18.30 Bugs Bunny &LooneyTunes 19.35<br />

Bugs Bunny &LooneyTunes 20.15 Die Rache<br />

einer Tochter –Der Fall Gypsy Blancharde<br />

22.10 The Stalker Files –Der Schatten des<br />

Erfolgs 23.05 Cold Justice –Verdeckte Spuren<br />

0.00 Infomercials<br />

Sport1<br />

17.00 Operation Auto. Patricks Alptraum-BMW.<br />

Mit Tanja Trautmann,Julian Appelt 18.00 Die<br />

PS-Profis –Mehr Power aus dem Pott. Ein Promo-Auto<br />

für den <strong>Berliner</strong> Radiosender 19.00<br />

Die PS-Profis –ImEinsatz. 3erTuning 20.00 Die<br />

PS-Profis –Mehr Power aus dem Pott. Claudias<br />

Neuer 21.00 Die PS-Profis –Mehr Power aus<br />

dem Pott 21.30 Motorsport: ADAC GT Masters<br />

22.30 Tourenwagen: DTM 23.00 Motorsport –<br />

Porsche GT Magazin 23.30 Motorsport: Audi<br />

Sport Seyffarth R8 LMS Cup 0.00 Sport-Clips<br />

ARTE, 20.15 UHR DRAMA<br />

Black Book<br />

Eine Amour fouinden besetztenNiederlanden: Im September1944 versteckt<br />

sichdie jüdische Sängerin Rachel Stein (Carice vanHouten) vorder Gestapo.Nachdem<br />

ihreFamilie vondeutschenSoldatengetötet wurde,glaubt sie,<br />

nichts mehr zu verlieren zu haben und schließtsichdem Widerstand an. Als<br />

blondgelockte RevuesängerinEllis de Vries verbindet sie ein Comebackauf der<br />

Bühne mit dem Auftrag, die Reihen der Besatzer zu infiltrieren und Informationen<br />

zu beschaffen. Ihr erstesOpfer istder SS-Hauptsturmführer Müntze ,der ihr<br />

prompt verfällt.Das bleibt ihr allerdings nicht gleichgültig, und als siefeststellen<br />

muss,dassesVerräter in deneigenenReihengibt,ist siegezwungen, Müntze zu<br />

vertrauen. Mit„BlackBook“ kehrte der niederländische Regisseur Michael Verhoeven<br />

nachHollywood-Erfolgenwie „Basic Instinct“und „Starship Troopers“<br />

zurück nach Europa.Inder Figurder Rachel Stein verbinden sich die authentische<br />

Geschichte dervon den DeutschenhingerichtetenEsméeVan Eeghen sowiezweier<br />

weiterer Frauen ausdem holländischenWiderstand.<br />

(Nied./Dtl./Gbr./Bel./2006)<br />

SAT.1, 20.15 UHR FANTASYFILM<br />

forum 3 |2019<br />

Harry Potter und dieHeiligtümer an der desTodes<br />

Patientenforum<br />

Die erfolgreiche SerieumZauberschülerHarry Potter geht zu Ende: Derböse<br />

Zauberer Lord Voldemortund seine Schergen bereiten sich aufden finalenLeberkrebs<br />

Kampfumdie Zauberschule –Ist die Hogwartvor,während Leber nochzuretten?<br />

HarryPotterund seine<br />

Freunde Ronund Hermine noch immerversuchen, die letzten Horkruxe ausfindigzumachen<br />

Wirinformieren undzuzerstören. Sie über Möglichkeiten Denn diesebeeinhalten Leberkrebs zu behandeln Teile vonVoldemorts<br />

unddie<br />

Seele Lebensqualität und machenwieder ihn aufdieseWeise zu erhöhen. unsterblich.Auf ihrerabenteuerlichen SucheReferenten:<br />

müssen die Freunde in die Zauberer-Bankeindringenund sich einem Drachen<br />

Dr.med. und einem Mathias Geiststellen, Z. Strowski,Chefarzt bevor es zum InnereMedizin Endkampf–Gastroenterologie<br />

gegenTodesser, Dementoren<br />

Dr.med. und Riesen KatjaMors,Oberärztin geht und über die InnereMedizin Zukunft der Zauberweltentschieden –Onkologie<br />

wird.<br />

Mitdem achten „Harry Potter“-Film gelangRegisseur David Yates,der für die<br />

letzten Dienstag, vier Filme 18.6.2019, der Reihe 18.00 verantwortlichzeichnete, Uhr<br />

ein würdigesFinale. Und<br />

so wurde Casino erder auch Park-Klinik wieder verpflichtet,als Weißensee, Schönstraße mit „Ungewöhnliche 80, 13086 Berlin Tierwesenund wo<br />

sie zu finden sind“ die nächste fantastische Rowling-Verfilmungins Haus stand.<br />

Diesezeigt Jetztkostenfrei Sat.1amPfingsmontagum20.15 undunverbindlich anmelden: Uhrals Free-TV-Premiere.<br />

(USA/Gbr./2011) 030/96 28 –4166oder mail@park-klinik.com<br />

Weitere Informationen auf www.park-klinik.com<br />

ARD, 21.45 UHR DRAMASERIE<br />

Cheat –Der Betrug<br />

PROSIEBEN, 22.40 UHR SCI-FI-FILM<br />

Alien: Covenant<br />

Foto:Arte<br />

PARK-KLINIK WEISSENSEE<br />

Als die Unidozentin Dr.Leah Dale (Katherine<br />

Kelly)der ehermittelmäßigenStudentin<br />

Rose in der Sprechstunde vorwirft,<br />

ihre exzellente Seminararbeit nichtselbst<br />

geschriebenzuhaben,öffnet sie die Büchse<br />

der Pandora: Schonbaldgeschehen unheimliche<br />

Dinge in LeahsUmfeld, und auch<br />

ihr Ehemann Adam (Tom Goodman-Hill),<br />

der sich vonihr sehnlichst Kinder wünscht,<br />

gerätins Visier der zutiefstgedemütigten<br />

Rose.Wie weit wird sie ihremRachewunsch<br />

folgen? Daserfahren wirinder Fortsetzung<br />

des raffinierten britischen Thriller-Zweiteilers<br />

mit Katherine Kelly und Molly Windsor(„Three<br />

Girls“), den die ARD am 20. Juni<br />

ausstrahlt.Untertitel: „Bis aufs Blut“.<br />

(GB/2018)<br />

Foto: ARD<br />

Mit 2.000 in Tiefschlafversetzten Passagieren und 1.140 menschlichen Embryonen<br />

an Bord istdas Kolonieschiff USCSSCovenantunterwegs zu dem<br />

Planeten Origae-6. Als ein Weltraumsturm das Schiff beschädigt,wirddie Crew<br />

ausdem Schlaf geweckt und verliertinder folgenden Notsituation ihren Kapitän.<br />

Kurz darauffängt dasSchiff einFunksignalauf,das ihreAufmerksamkeit aufeinen<br />

unbekannten Planeten lenkt. Dieser entpuppt sichals bewohnbar,vielleicht<br />

sogarals die bessereKolonie.Dochdann stoßen sie aufdie Überrestedes Raumschiffs<br />

„Prometheus“... und aufden Androiden David. „Alien“ istdie ikonische<br />

Erfindungdes Rehgisseurs RidleyScottund des Schweizer Künstlers HR Giger.<br />

Nach demErfolgdes stilbildenden Films wurden diverseRegisseure, darunter<br />

David Fincher und James Cameron, mit Fortsetzungen betraut. Diesevariierten<br />

das Themainihrem jeweiligenStil, bevor„Alien“ in einen witzigen Crossover-<br />

Film mit dem „Predator“verheizt wurde.RidleyScottjedenfalls entschloss sich<br />

daraufhin, eine eigene Trilogie zu inszenieren, die vorden Ereignissenvon „Alien“<br />

spielt.„Covenant“ istnach „Prometheus“der zweite Teil dieser Reihe.<br />

(Gbr./2017)<br />

7.50 (für HG) Mako –Einfach Meerjungfrau<br />

8.10 (für HG) Mako –Einfach Meerjungfrau<br />

8.35 (für HG) Löwenzahn Classics 9.03 (für<br />

HG) sonntags 9.30 (für HG) Katholischer<br />

Pfingstgottesdienst 10.30 (für HG) Bares für<br />

Rares –Lieblingsstücke 11.45 heute Xpress<br />

11.50 (für HG) ZDF-Fernsehgarten 14.05 Duell<br />

der Gartenprofis 14.55 (für HG) heute<br />

Xpress 15.00 (für HG) Fußball: Weltmeisterschaft<br />

der Frauen. Vorrunde, Gruppe C: Brasilien<br />

–Jamaika. Aus dem Stade des Alpes in<br />

Grenoble (F) 17.30 (für HG) Fußball: Weltmeisterschaft<br />

der Frauen. Vorrunde, Gruppe D:<br />

England –Schottland. Aus dem Stade de Nice<br />

in Nizza (F) 19.55 (für HG) Berlin direkt<br />

20.10 (für HG) Fußball: Nations League<br />

Finale. Finale: Portugal –Niederlande;<br />

Achtung! Verlängerung und Elfmeterschießen<br />

möglich<br />

anschließend: Zsfg., Spiel um Platz 3:<br />

Schweiz –England<br />

23.10 (für HG) Kommissar Beck<br />

Mord in Zimmer 302<br />

TV-Kriminalfilm, S2015<br />

0.40 (für HG) Terra XRom am Rhein: Krieg<br />

und Frieden<br />

1.25 (für HG) Terra XRom am Rhein: Blüte<br />

und Bedrohung<br />

6.45 Die Tochter vonAvalon. TV-Fantasyfilm,<br />

USA 2010 8.40 So gesehen –Talk am Sonntag<br />

9.00 Gregs Tagebuch –Von Idioten umzingelt!<br />

Komödie, USA/GB 2010 10.45 Cars.<br />

Animationsfilm, USA 2006 13.00 Tourenwagen:<br />

DTM. Moderation: Andrea Kaiser, Matthias<br />

Killing. Kommentar: Edgar Mielke. Aus Misano<br />

(I) 14.55 33 völlig verrückte Clips 15.30<br />

33 völlig verrückte Clips 16.00 Ab durch die<br />

Hecke. Animationsfilm, USA 2006. Regie: Tim<br />

Johnson, Karey Kirkpatrick. Synchronsprecher:<br />

Götz Otto, Ben Becker,Jeanette Biedermann<br />

17.40 Das große Backen –Die Profis. Moderation:<br />

Moderation: Enie van de Meiklokjes<br />

19.55 Nachrichten<br />

20.15 Harry Potter und die Heiligtümer des<br />

Todes Fantasyfilm, USA/GB 2011<br />

Mit Daniel Radcliffe,Rupert Grint,<br />

Emma Watson, Helena Bonham Carter,<br />

Ralph Fiennes, Michael Gambon u.a.<br />

Regie: David Yates<br />

22.50 Phantastische Harry Potter<br />

Momente –Das große SAT.1 Spezial<br />

23.40 The Box<br />

Mysterythriller,USA 2009<br />

Mit Cameron Diaz, James Marsden u.a.<br />

1.40 Sleepy Hollow<br />

Horrorfilm, D/USA 1999<br />

13.20 (für HG) Becker, der Entdecker 14.05<br />

(für HG) Wunderschön! 14.50 (für HG) Sonneninsel<br />

Usedom 15.35 (für HG) Lecker an<br />

Bord – Eine kulinarische Sommerreise 16.20<br />

(für HG) Rentnercops 17.05 (für HG) Rentnercops<br />

17.50 (für HG) Tiere finden ein Zuhause<br />

18.45 (für HG) Aktuelle Stunde 19.30 (für HG)<br />

Lokalzeit-Geschichten 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Wunderschön! 21.45<br />

(für HG) Falk 22.30 Ohne Schnitzel geht es<br />

nicht 23.15 (für HG) Sketch-Highlights XL<br />

0.45 (für HG) Cantz schön clever<br />

NDR<br />

9.30 (für HG) Hamburg Journal 10.00 (für HG)<br />

Schleswig-Holstein Magazin 10.30 buten un<br />

binnen 11.00 (für HG) Hallo Niedersachsen<br />

11.30 (für HG) Die Elbe. Ganz in Ruhe. 17.00<br />

Bingo! 18.00 Lieb und teuer 19.00 (für HG)<br />

Nordseereport Spezial 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Eine Liebe in Kuba. TV-<br />

Melodram, D2007 21.45 (für HG) Die NDR-<br />

Quizshow 22.30 Das Quiz der wilden Supertiere<br />

0.00 (für HG) NorddeutscheWahrzeichen,<br />

die Sie kennen sollten 0.45 (für HG) Eine Liebe<br />

in Kuba. TV-Melodram, D2007<br />

Kabel eins<br />

10.25 Winnetou und sein Freund Old Firehand.<br />

Western, D/JUG 1966 12.20 Mr.Billion.<br />

Actionkomödie, USA 1977 14.10 Renegade.<br />

Actionkomödie, I1987 16.00 News 16.10<br />

Buddy haut den Lukas. Actionkomödie, I1980<br />

17.55 Zwei bärenstarkeTypen. Actionkomödie,<br />

I/USA 1983 20.15 Miss Marple: 16 Uhr 50 ab<br />

Paddington. TV-Krimikomödie,GB1961 22.05<br />

Miss Marple: Der Wachsblumenstrauß. TV-Krimikomödie,<br />

GB 1963 23.45 Beetlejuice. Fantasyfilm,<br />

USA 1988 1.30 John Woo's Red Cliff.<br />

Monumentalfilm,CHN/J/HK/COR/TWN 2008<br />

RTL 2<br />

12.15 Die Schnäppchenhäuser –Der Traum vom<br />

Eigenheim 13.15 Die Schnäppchenhäuser –JederCent<br />

zählt 14.15 ZuhauseimGlück–Unser<br />

Einzug in ein neues Leben 16.15 Der Trödeltrupp<br />

–Das Geld liegt im Keller 17.15 Mein<br />

neuer Alter 18.15 GRIP –Das Motormagazin<br />

20.15 50 erste Dates. Liebeskomödie, USA<br />

2004 22.10 Wanderlust –Der Trip ihres Lebens.<br />

Komödie, USA 2012 0.00 American Pie präsentiert:<br />

Das Buch der Liebe. TV-Komödie, USA<br />

2009 1.45 American Pie präsentiert: Nackte<br />

Tatsachen. TV-Komödie, USA/CDN 2006<br />

Eurosport 1<br />

18.30 WATTS. Die French-Open-Ausgabe der<br />

Clipshow 18.45 WATTS. Die Mai-Ausgabe der<br />

Eurosport-Clipshow 19.00 Tennis: French Open.<br />

Finale Damen 20.25 EurosportNews 20.30<br />

Tennis: French Open. Finale Herren 22.00 Superbike:<br />

Weltmeisterschaft 22.30 Supersport:<br />

Weltmeisterschaft 23.00 Superbike: Weltmeisterschaft<br />

23.45 Eurosport News 23.50 WATTS.<br />

Die Mai-Ausgabe der Eurosport-Clipshow 0.00<br />

Radsport:Critérium du Dauphiné 1.00 Tennis.<br />

French Open –Game, Schett&Mats<br />

RBB<br />

5.45 Die rbb Reporter 6.15 Mir nach, Canaillen.<br />

Komödie, DDR 1964 8.00 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 8.30 Brandenburg aktuell<br />

/Abendschau 9.00 Bereitschaft Dr.Federau<br />

9.55 Bereitschaft Dr.Federau 11.00 Bereitschaft<br />

Dr.Federau 12.00 Krauses Kur. TV-Komödie,<br />

D2009 13.30 Krauses Braut. TV-Komödie,<br />

D2011 15.00 Vom Fischer und seiner<br />

Frau. TV-Märchenfilm,D2013 16.00 Das Märchen<br />

vom Schlaraffenland. TV-Märchenfilm, D<br />

2015 17.00 Die Gänsehirtin am Brunnen. TV-<br />

Märchenfilm, DDR 1979 17.55 Sandmann<br />

18.00 rbb24 18.10 rbb Gartenzeit 18.40 Bilderbuch<br />

19.30 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Wer weiß denn sowas?<br />

Kandidaten: Walter Sittler,Mariele<br />

Millowitsch<br />

21.00 Wer weiß denn sowas?<br />

Kandidaten: Christian Sievers, Jan Hofer<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Polizeiruf 110 Käfer und Prinzessin<br />

TV-Kriminalfilm, D2014<br />

Mit Maria Simon, Horst Krause, Fritzi<br />

Haberlandt u.a.<br />

23.30 Polizeiruf 110 Wolfsland<br />

TV-Kriminalfilm, D2013<br />

Mit Maria Simon, Horst Krause u.a.<br />

ProSieben<br />

5.25 How IMet Your Mother. Kennen wir<br />

uns?/Der beste Burger inNew York. Comedyserie<br />

6.10 Bad Hair Day. TV-Komödie, CDN<br />

2015 7.55 The Help. Drama, USA/IND/SAR<br />

2011. Mit Emma Stone, Viola Davis, Bryce Dallas<br />

Howard 10.30 Fun Size –Süßes oder Saures.<br />

Komödie, USA 2012 12.05 Die Tribute von<br />

Panem –Catching Fire. Abenteuerfilm, USA<br />

2013.Mit Jennifer Lawrence,Josh Hutcherson,<br />

Liam Hemsworth 14.40 Transformers –Die Rache.<br />

Actionfilm,USA 2009.Mit Shia LaBeouf,<br />

Megan Fox, Josh Duhamel 17.10 Newstime<br />

17.20 Armageddon –Das Jüngste Gericht. Actionfilm,<br />

USA 1998. Mit Bruce Willis, Billy Bob<br />

Thornton, Ben Affleck<br />

20.15 Independence Day: Wiederkehr<br />

Sci-Fi-Film, USA 2016<br />

Mit Liam Hemsworth, Jeff Goldblum,<br />

Charlotte Gainsbourg,Jessie Usher,Bill<br />

Pullman, Maika Monroe u.a.<br />

Regie: Roland Emmerich<br />

22.40 Alien: Covenant<br />

Sci-Fi-Film, GB 2017<br />

Mit Michael Fassbender,Katherine<br />

Waterston, Billy Crudup u.a.<br />

1.00 Alien –Das unheimlicheWesen aus<br />

einer fremden Welt<br />

Sci-Fi-Horror,USA/GB 1979<br />

11.35 Vox Pop 12.05 Die großen Mythen<br />

12.30 Die großen Mythen 13.00 (für HG) Universum<br />

13.40 (für HG) Universum 14.30 Ein<br />

Tagin.Dokumentarfilm,F2017 16.00 Abenteuer<br />

Museum 17.00 Metropolis 17.45 Karneval<br />

der Tiere von Camille Saint-Saëns 18.30<br />

(für HG) Zu Tisch ... 18.55 Karambolage 19.10<br />

Arte Journal 19.30 (für HG) Wanderlust! 20.15<br />

(für HG) Black Book. Drama, NL/D/GB/B<br />

2006 22.30 Auf den Spuren von Cesária Evora<br />

23.25 (für HG) Move! 23.55 (für HG) Move!<br />

0.20 (für HG) Move! 0.50 Glen Hansard<br />

3Sat<br />

13.00 (für HG) ZIB 13.05 Auf den Schienen<br />

des Doppeladlers 13.55 Auf den Schienen des<br />

Doppeladlers 14.50 Auf den Schienen des<br />

Doppeladlers 15.40 Auf den Schienen des<br />

Doppeladlers 16.30 (für HG) Der letzte Patriarch<br />

(1/2). TV-Drama, D/SIN 2010 18.00 (für<br />

HG) Der letzte Patriarch (2/2). TV-Drama, D/<br />

SIN 2010 19.30 NZZ Format 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 Jenseits vonAfrika. Liebesdrama,<br />

USA 1985 22.50 Lord Jim. Abenteuerfilm,<br />

GB/USA 1965 1.15 Wilde Inseln 2.00<br />

Gabun –ImLand der Gorillas<br />

Phoenix<br />

12.00 die diskussion. Zwischen Hass und Meinungsfreiheit<br />

–Wie werden die Medien ihrer Verantwortung<br />

gerecht? 13.15 die diskussion 14.00 (für<br />

HG) Zeitenwende –Die Renaissance. Dokumentarfilm,<br />

D2018 15.30 Die Akte Medici 16.15 ZDF-<br />

History 17.00 Zeichen des Bösen –Die Runender<br />

SS 17.45 Geheimnisse des Dritten Reichs 19.15<br />

Geheimpost an den Westen 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Die neue Seidenstraße –<br />

Chinas Griff nach Westen 21.45 Die Seelensammler<br />

vonBangkok 22.30 Der Buschpilot und seine<br />

Frau 23.15 Die Story 0.00 phoenix ländersache<br />

Kika<br />

13.20 (für HG) Quatsch und die Nasenbärbande.<br />

Familienfilm, D2014 14.40 Nils Holgersson<br />

15.20 (für HG) Yakari 15.45 SimsalaGrimm<br />

16.35 (für HG) Paula und die wilden Tiere<br />

17.00 (für HG) 1, 2oder 3 17.25 The Garfield<br />

Show 18.00 (für HG) Mascha und der Bär<br />

18.10 (für HG) Super Wings 18.35 Beccas<br />

Bande –Mit Mut wird alles gut! 18.50 Sandmann<br />

19.00 (für HG) Lassie 19.25 (für HG)<br />

pur+ 19.50 (für HG) logo! 20.00 (für HG) Erde<br />

an Zukunft 20.15 stark! –Kinder erzählen ihre<br />

Geschichte 20.30 Schau in meine Welt!<br />

Dmax<br />

10.15 Auction Hunters –ZweiAsse machen<br />

Kasse 11.15 Auction Hunters –ZweiAsse machen<br />

Kasse 12.15 Auction Hunters –ZweiAsse<br />

machen Kasse 13.15 Auction Hunters –Zwei<br />

Asse machen Kasse 14.10 Die Schatzsucher –<br />

Goldrausch in Alaska 17.15 Steel Buddies –<br />

Stahlharte Geschäfte 20.15 Alaskan Bush<br />

People 22.15 Outback Opal Hunters –Edelsteinjagd<br />

in Australien 23.15 Die Blockhaus-<br />

Profis 0.10 Die Schatzsucher –Goldrausch in<br />

Alaska 1.10 Alaskan Bush People


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 35<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Pfingstmontag<br />

ARD<br />

8.20 (für HG) Die Galoschen des Glücks. TV-<br />

Märchenfilm, D2018 9.20 (für HG) Die Sendung<br />

mit der Maus Spezial 9.50 (für HG) Tagesschau<br />

10.00 (für HG) Gottesdienst zum<br />

Pfingstmontag 11.00 (für HG) Tagesschau<br />

11.05 (für HG) Cinderella –Ein Liebesmärchen<br />

in Rom. TV-Drama,I2011 13.00 (für HG) Harald<br />

Juhnke –that's life 14.30 (für HG) Tagesschau<br />

14.35 (für HG) Kein Herz für Inder. TV-<br />

Drama, D2017 16.05 (für HG) 2Sturköpfe im<br />

Dreivierteltakt. TV-Komödie, D2016 17.35<br />

(für HG) Tagesschau 17.40 (für HG) Fußball:<br />

Weltmeisterschaft der Frauen. Vorrunde, Gruppe<br />

D: Argentinien –Japan.Aus Paris (F) 20.00<br />

(für HG)Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort Kaputt<br />

TV-Kriminalfilm, D2019<br />

Mit Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär,<br />

Roland Riebeling u.a.<br />

21.45 (für HG) Cheat –Der Betrug<br />

Bis aufs Blut. Dramaserie<br />

23.15 (für HG) Tagesthemen<br />

23.45 (für HG) Der Trinker<br />

TV-Milieustudie, D1995<br />

Mit Harald Juhnke, Jutta Wachowiak,<br />

Deborah Kaufmann u.a.<br />

1.30 (für HG) Tatort Kaputt<br />

TV-Kriminalfilm, D2019<br />

RTL<br />

5.20 Darf er das? –Die Chris Tall Show. Gäste:<br />

Hendrik Duryn, Markus Krebs 6.10 (für HG)<br />

Turbo –Kleine Schnecke, großer Traum. Animationsfilm,<br />

USA 2013 7.30 (für HG) Der 7bte<br />

Zwerg. Animationsfilm, D2014 8.50 (für HG)<br />

The F-Word –Von wegen nur gute Freunde!<br />

Liebeskomödie,IRL/CDN 2013 10.35 (für HG)<br />

Immer Ärger mit 40. Komödie,USA 2012<br />

12.50 (für HG) 10 Dinge, die ich an dir hasse.<br />

Komödie, USA 1999 14.35 (für HG) Sister Act<br />

2–Ingöttlicher Mission. Komödie, USA 1993<br />

16.20 (für HG) James Bond 007: Sag niemals<br />

nie. Agentenfilm, GB/USA/D 1983 18.45 aktuell<br />

19.05 Bauer sucht Frau. Die neuen Bauern<br />

und eine Hochzeit<br />

20.15 (für HG) Star Wars: Das Erwachen<br />

der Macht<br />

Sci-Fi-Film, USA 2015<br />

Mit Harrison Ford, Mark Hamill, Carrie<br />

Fisher,Adam Driver,Daisy Ridley u.a.<br />

Regie: J.J. Abrams<br />

22.50 40 Jahre StarWars –ein<br />

galaktisches Phänomen<br />

23.50 (für HG) Star Wars: Das Erwachen<br />

der Macht Sci-Fi-Film, USA 2015<br />

Mit Harrison Ford, Mark Hamill u.a.<br />

2.20 40 Jahre StarWars –ein<br />

galaktisches Phänomen<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

17.30 (für HG) Der Osten –Entdecke wo du<br />

lebst 18.00 (für HG) Aktuell 18.05 (für HG)<br />

Eine Reise zu Sachsens Nachbarn 18.54 (für<br />

HG) Sandmann 19.00 (für HG) MDR Regional<br />

19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für HG) Mach<br />

dich ran! 20.15 (für HG) Hansi Hinterseer<br />

21.45 (für HG) Aktuell 22.00 (für HG) Wem<br />

gehört der Osten? 22.45 (für HG) Du und ich<br />

und Klein-Paris. Liebeskomödie,DDR 1971<br />

0.25 (für HG) Über Anna. Drama, D2018<br />

0.55 (für HG) Zorro. Abenteuerfilm, I/F 1975<br />

2.45 MDR Kultur –Filmmagazin<br />

Bayern<br />

15.15 (für HG)Gernstls kulinarische Ermittlungen<br />

16.00 (für HG) Rundschau 16.15 (für HG)<br />

WirinBayern 17.45 (für HG) Gipfeltreffen 18.30<br />

(für HG) Rundschau 18.45 (für HG) Pfingsten –<br />

mit der Kelly Family 19.00 (für HG) Gartenreise<br />

19.30 (für HG)Dahoam is Dahoam 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Liebe geht durch<br />

den Magen 21.00 (für HG) Bayern erleben<br />

21.45 (für HG)Rundschau Magazin 22.00 (für<br />

HG) Lebenslinien 22.45 (für HG) Kir Royal<br />

23.45 (für HG)Kir Royal 0.40 SchleichFernsehen<br />

1.25 Vereinsheim Schwabing<br />

Vox<br />

14.20 (für HG) Jungfrau (40), männlich, sucht<br />

... Komödie, USA 2005 16.10 (für HG) Voll<br />

abgezockt. Krimikomödie, USA 2013 18.10<br />

(für HG) Dark Shadows. Fantasykomödie,<br />

USA/AUS 2012 20.15 (für HG) Wenn Liebe so<br />

einfach wäre. Romantikkomödie,USA/J 2009<br />

22.35 (für HG) Redemption –Stunde der Vergeltung.<br />

Actionfilm, GB/USA 2013 0.30 (für<br />

HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. In Schuss und Asche 1.20<br />

(für HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Mörderischer Hausbesuch<br />

Super RTL<br />

9.30 Trolljäger –Geschichten aus Arcadia<br />

10.15 ALVINNN!!! und die Chipmunks 11.30<br />

Asterix bei den Briten. Zeichentrickfilm, F/B<br />

1986 12.45 Scooby-Doo! 13.30 Scooby-Doo!<br />

14.15 Zak Storm –Super Pirat 15.30 Zak<br />

Storm –Super Pirat 16.20 Angelo! 17.20 Angelo!<br />

18.10 Tomund Jerry 19.10 Tomund<br />

Jerry 20.15 On the Case –Unter Mordverdacht<br />

21.20 On the Case –Unter Mordverdacht<br />

22.20 On the Case –Unter Mordverdacht<br />

23.15 On the Case –Unter Mordverdacht 0.20<br />

Infomercials<br />

Sport1<br />

17.00 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />

Daves Rückkehr 18.00 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />

Süßer Erfolg 18.30 Storage<br />

Wars –Die Geschäftemacher. Der große Hit<br />

19.30 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />

Willkommen zurück 20.30 StorageWars –Die<br />

Geschäftemacher: Best of Barry. Freundschaft<br />

zahlt sich aus 21.00 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />

Das große Geld 21.30 Storage<br />

Wars –Die Geschäftemacher. Koreanische<br />

Schätze 22.00 Sport-Quiz 0.00 Sport-Clips<br />

8.35 (für HG) Bibi &Tina –Tohuwabohu total.<br />

Jugendfilm, D2017 10.23 (für HG) Des Kaisers<br />

neue Kleider. Märchenfilm, CZ/D 1994<br />

11.50 (für HG) ZDF-Fernsehgarten. Mit Sofa<br />

27, Alinea, Benne, Sotiria, Norman Langen,<br />

Alexander Eder,Sven Deutschmanek, Fabian<br />

Kahl, Cynthia Barcomi, Andy Grammer, Netta.<br />

Moderation: Andrea Kiewel 14.05 (für HG) Die<br />

Azoren 14.50 (für HG) Kleine Ziege,sturer<br />

Bock. Komödie, D2015 16.20 (für HG) heute<br />

Xpress 16.25 (für HG) Bares für Rares –Lieblingsstücke<br />

18.15 (für HG) Mein härtester Weg<br />

19.00 (für HG) heute 19.15 (für HG) Edinburgh<br />

–die Perle Schottlands 19.30 (für HG)<br />

Die neue Lust am Campen<br />

20.15 (für HG) Inga Lindström:<br />

Liebesreigen in Samlund<br />

TV-Melodram, D2017<br />

Mit Anja Knauer,Ole Eisfeld, Nikola<br />

Kastner,Max Herbrechter u.a.<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.00 (für HG) Das Tagebuch der Anne<br />

Frank Drama, D2016<br />

Mit Lea vanAcken, Martina Gedeck,<br />

Ulrich Noethen u.a.<br />

0.00 Bühnenzauber –Hinter den Kulissen<br />

der <strong>Berliner</strong> Staatsoper<br />

1.00 heute Xpress<br />

5.10 Die Tochter vonAvalon. TV-Fantasyfilm,<br />

USA 2010 6.35 GregsTagebuch –Von Idioten<br />

umzingelt! Komödie, USA/GB 2010 8.20<br />

Cars. Animationsfilm, USA 2006 10.30 Monsters<br />

vs Aliens. Animationsfilm, USA 2009<br />

12.15 Ab durch die Hecke. Animationsfilm,<br />

USA 2006 13.55 Phantastische Harry Potter<br />

Momente –Das große SAT.1Spezial. Dokumentation<br />

14.50 Harry Potter und die Heiligtümer<br />

des Todes –Teil 1.Fantasyfilm, GB/USA<br />

2010. Mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint,<br />

Emma Watson 17.35 Harry Potter und die Heiligtümer<br />

des Todes –Teil 2.Fantasyfilm, USA/<br />

GB 2011. Mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint,<br />

Emma Watson 19.55 Nachrichten<br />

20.15 Phantastische Tierwesen und wo sie<br />

zu finden sind<br />

Fantasyfilm, GB/USA 2016<br />

Mit Eddie Redmayne, Katherine<br />

Waterston, Ezra Miller u.a.<br />

Regie: David Yates<br />

22.55 Spieglein, Spieglein –Die wirklich<br />

wahre Geschichte von Schneewittchen<br />

Fantasykomödie, USA/CDN 2012<br />

Mit Julia Roberts, Lily Collins u.a.<br />

0.45 Phantastische Tierwesen und wo sie<br />

zu finden sind<br />

Fantasyfilm, GB/USA 2016<br />

15.00 (für HG) VonAmeland bisSauerland –<br />

Wunderbare Frühlingsziele. Dokumentarfilm, D<br />

2016 16.25 (für HG) Unsere Flüsse 17.55 (für<br />

HG) Ein Herz und eine Seele 18.45 (für HG) Aktuelle<br />

Stunde 19.30 (für HG) Lokalzeit-Geschichten<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />

Lecker an Bord –Unser Sommer im Münsterland<br />

21.45 (für HG)Jürgen B. Hausmann: Frühling,<br />

Flanzen, Feiertare 22.45 (für HG) Jürgen B. Hausmann<br />

–„Wiejeht et? –Etjeht!” 0.15 (für HG)<br />

Ein Herz und eine Seele 1.00 (für HG)Immer<br />

lustig! Unsere Komiker und Kabarettisten<br />

NDR<br />

16.00 Wild und lustig –die Clowns im Tierreich<br />

16.45 (für HG) Neues aus Büttenwarder. Radio<br />

17.20 (für HG) Neues aus Büttenwarder. We-<br />

WeWe 17.45 (für HG) Neues aus Büttenwarder.<br />

Zwei Steinadler 18.15 Lieb und teuer 19.00<br />

(für HG) Neues aus Büttenwarder. Endlich Urlaub<br />

19.30 Ländermagazine 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 (für HG) die nordstory spezial<br />

21.45 Die wunderbare Welt des Lachens Vol.<br />

3 23.30 30 Jahre „Harald und Eddi” 1.00 Wild<br />

und lustig –die Clowns im Tierreich 1.45 (für<br />

HG) Die Weltwunder des Nordens<br />

Kabel eins<br />

7.05 Mr.Billion. Actionkomödie, USA 1977<br />

8.55 Renegade. Actionkomödie, I1987 10.45<br />

Buddyhaut den Lukas. Actionkomödie, I1980<br />

12.30 Zwei bärenstarkeTypen. Actionkomödie,<br />

I/USA 1983 14.45 Beetlejuice. Fantasyfilm,<br />

USA 1988 16.35 News 16.45 Miss Marple: Der<br />

Wachsblumenstrauß. TV-Krimikomödie, GB 1963<br />

18.25 Miss Marple: 16 Uhr 50 ab Paddington.<br />

TV-Krimikomödie, GB 1961 20.15 Der seltsame<br />

Fall des Benjamin Button. Drama, USA 2008<br />

23.40 Sieben. Mysterythriller, USA1995 1.55<br />

Ghost Ship. Horrorfilm, USA/AUS 2002<br />

RTL 2<br />

10.15 Der Trödeltrupp –Das Geld liegt imKeller<br />

11.15 Der Trödeltrupp –Das Geld liegt im<br />

Keller 12.15 DerTrödeltrupp –Das Geld liegt<br />

im Keller 13.15 DerTrödeltrupp –Das Geld<br />

liegt im Keller 14.15 DerTrödeltrupp –Das<br />

Geld liegt im Keller Spezial 16.15 Der Trödeltrupp<br />

–Das Geld liegt imKeller Spezial 18.15<br />

DerTrödeltrupp –Fundstücke 20.15 The Big<br />

50 22.20 Naked Attraction –Dating hautnah<br />

23.20 exklusiv –Die Reportage 0.10 exklusiv<br />

–Die Reportage 1.05 exklusiv –Die Reportage<br />

1.50 exklusiv –Die Reportage<br />

Eurosport 1<br />

19.00 Tennis: French Open 20.00 WATTS. Die<br />

French-Open-Ausgabe der Eurosport-Clipshow<br />

20.10 Eurosport News 20.15 Springreiten:<br />

Global Champions League 20.45 WATTS. Die<br />

Juni-Ausgabe der Eurosport-Clipshow 21.00<br />

Radsport: Critérium du Dauphiné 22.00 Tennis:<br />

French Open 22.55 WATTS. Die French-<br />

Open-Ausgabe der Eurosport-Clipshow 23.10<br />

Eurosport News 23.20 Supersport: Weltmeisterschaft<br />

23.45 Superbike: Weltmeisterschaft<br />

0.15 Radsport: Critérium du Dauphiné<br />

SAT.1, 20.15 UHR FANTASYFILM<br />

Phantastische Tierwesen und wo ...<br />

Mit den Romanen um ZauberlehrlingHarry Potter hat Joanne K. Rowlingeinen<br />

phänomenalen Volltreffer beijungen Leserinnen und Lesern gelandet.<br />

Nach sieben Bänden endete die Reihe,und für die Autorinergab sichdie schwierigste<br />

aller Fragen: Waskann danach noch kommen? Ihr Nachfolgeromanwird<br />

vonder Geschichte wohlwollend vergessenwerden, denn mit ihrem Drehbuch<br />

zum Film mitdem sperrigenTitel „Phantastische Tierwesenund wo sie zu finden<br />

sind“ besann sie sich aufalte Stärken: Nostalgisches Setting(diesmal allerdings<br />

in NewYork) und eine neue Parallelwelt voller Abenteuer und Geheimnisse:<br />

Zauberzoologie,ein herrliches Fled für neue Namen und Wortschöpfungen.<br />

Die Rolle des Helden Newt Scamander übernahm Eddie Redmayne (Foto), desweiteren<br />

spielen u.a.Katherine Waterston, RonPerlman und JohnnyDepp.<br />

(Gbr./USA/2016)<br />

Foto: Sat.1<br />

Anzeige<br />

ZDF, 22.00 UHR DRAMA<br />

prisma<br />

Das Tagebuch der Anne Frank<br />

TV-Magazin<br />

Das Tagebuch der Anne Frank,die sich<br />

mit ihrer Familie erfolglos in einem<br />

Amsterdamer Hinterhausvor den Nazis<br />

versteckte und1945 im KZ Bergen-Belsen<br />

starb,wurde zum internationalen Bestseller.InDeutschland<br />

wurde es bereits 1958<br />

fürs Fernsehen verfilmt, danach mehrfach<br />

NORMALVARIANTE –MITTEL -mittel<br />

3 1<br />

8 5<br />

6 4 7<br />

4 9 5 8<br />

1 4<br />

7 2<br />

5 1<br />

7 3<br />

2 9 4<br />

MitDIAGONALEN MIT –SCHWER -schwer<br />

3 4<br />

8<br />

4 1<br />

9 6<br />

8 1 2<br />

6<br />

MDR WDR in den USAund Großbritannien. In der ers-<br />

Arte<br />

ten deutschen Kino-Adaption vonRegisseur<br />

Hans Steinbichler übernahm die 1999 geborene<br />

Leavan Acken(Foto) die Hauptrolle<br />

und überzeugte damit die Kritiker ... im Gegensatzzur<br />

gemischtaufgenommenen Inzenierung.<br />

Die Rollen der Eltern Frank spielen<br />

MartinaGedeckund Ulrich Noethen.<br />

(Dtl./2016)<br />

Foto:ZDF<br />

SUDOKU<br />

7 1<br />

9 3<br />

6<br />

Dienstag<br />

neu!<br />

Auflösung<br />

AUFLÖSUNG<br />

vom VOM7.6.2019<br />

mittel MITTEL<br />

5 7 4 1 6 2 3 9 8<br />

9 6 8 5 7 3 1 4 2<br />

2 3 1 8 9 4 7 5 6<br />

4 1 7 3 5 8 6 2 9<br />

8 5 9 2 1 6 4 7 3<br />

6 2 3 7 4 9 5 8 1<br />

7 9 2 6 3 5 8 1 4<br />

3 4 5 9 8 1 2 6 7<br />

1 8 6 4 2 7 9 3 5<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

VOM 7. 6. 2019<br />

vom 7.6.2019<br />

schwer<br />

SCHWER<br />

7 6 1 5 9 8 2 3 4<br />

9 3 5 7 4 2 8 6 1<br />

2 4 8 1 3 6 9 5 7<br />

6 2 4 9 8 5 1 7 3<br />

5 7 9 6 1 3 4 8 2<br />

8 1 3 2 7 4 5 9 6<br />

4 5 7 3 2 9 6 1 8<br />

1 8 6 4 5 7 3 2 9<br />

3 9 2 8 6 1 7 4 5<br />

6.30 Berlin –Schicksalsjahre einer Stadt 8.00<br />

Brandenburg aktuell /Abendschau 8.30 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 9.00 Bereitschaft<br />

Dr.Federau 10.05 Bereitschaft Dr.Federau<br />

11.00 <strong>Berliner</strong> Pflanzen –Die wilde<br />

Hauptstadt 11.45 Pfarrer Braun. Ein Zeichen<br />

Gottes. TV-Kriminalfilm, D2007 13.15 Pfarrer<br />

Braun. Das Erbe von Junkersdorf. TV-Kriminalfilm,<br />

D2007 14.45 Pfarrer Braun. Die Gärten<br />

des Rabbiners. TV-Kriminalfilm, D2008 16.15<br />

Ein lasterhaftes Pärchen. TV-Krimikomödie, D<br />

2000 17.45 Sandmann 18.00 rbb24 18.10<br />

rbb Gartenzeit 18.40 Expeditionen ins Tierreich<br />

19.30 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Harald Juhnke –Der Entertainman<br />

Porträt. Anlässlich seines 85. Geburtstages<br />

erinnerte der RBB 2014 mit<br />

einer Dokumentation an den<br />

Komödianten Harald Juhnke.<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Tatort Der Frauenflüsterer<br />

TV-Kriminalfilm, D2005<br />

23.30 Polizeiruf 110 Verlockung<br />

TV-Kriminalfilm, DDR 1985<br />

0.50 Alles Klara<br />

Wikinger und Indianer.Krimiserie<br />

1.40 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

ProSieben<br />

5.10 Fresh off the Boat 5.50 Mädelstrip. Actionkomödie,<br />

USA 2017 7.15 Das Schwergewicht.<br />

Actionkomödie, USA 2012. Mit Kevin<br />

James, Salma Hayek 9.05 Transformers –Die<br />

Rache. Actionfilm, USA 2009.Mit Shia LaBeouf,<br />

Megan Fox, Josh Duhamel 11.35 Armageddon<br />

–Das Jüngste Gericht. Actionfilm, USA<br />

1998. Mit Bruce Willis, Billy BobThornton, Ben<br />

Affleck 14.10 Galileo Big Pictures. Wunder –<br />

50 Bilder,die Sie nicht für möglich halten. Moderation:<br />

Aiman Abdallah. Wunder –50Bilder,<br />

die Sie nicht für möglich halten 17.25 Newstime<br />

17.35 Der Marsianer –Rettet Mark Watney.<br />

Sci-Fi-Film, USA 2015. Mit Matt Damon,<br />

Jessica Chastain, Kristen Wiig<br />

20.15 Kingsman:The Secret Service<br />

Agentenkomödie, GB/USA 2014<br />

Mit Colin Firth, Taron Egerton, Samuel<br />

L. Jackson,Michael Caine, Sofia<br />

Boutella, Mark Strong u.a.<br />

Regie: MatthewVaughn<br />

22.45 Independence Day: Wiederkehr<br />

Sci-Fi-Film, USA 2016<br />

Mit Liam Hemsworth, Jeff Goldblum,<br />

Charlotte Gainsbourg u.a.<br />

Regie: Roland Emmerich<br />

0.55 Kingsman:The Secret Service<br />

Agentenkomödie, GB/USA 2014ghn<br />

12.50 Arte Journal 13.00 Stadt Land Kunst<br />

13.50 Christopher Columbus. Abenteuerfilm,<br />

GB 1949 15.25 Wilhelm der Eroberer. Dokumentarfilm,<br />

F2013 16.50 X:enius 17.20 Italien<br />

von oben –Geschichte(n) eines Landes<br />

17.45 Mörderische Mieze –Die Katze 18.30<br />

Die fünf Geparde 19.20 Arte Journal 19.40<br />

Re: 20.10 Anderswo in Europa 20.15 (für HG)<br />

Das Mädchen aus der Cherry-Bar. Krimikomödie,<br />

USA 1966 22.00 Bellissima. Drama, I<br />

1951 23.50 Luchino Visconti, vom Film besessen<br />

0.50 Boxing Libreville 1.50 Arte Journal<br />

3Sat<br />

12.00 (für HG) Brioni –Insel der Millionäre<br />

13.00 (für HG) ZIB 13.05 Deutschlands<br />

Traumstraßen 13.45 Deutschlands Traumstraßen<br />

14.30 Deutschlands Traumstraßen 15.15<br />

(für HG) Deutschland von oben. Stadt /Land /<br />

Land 17.25 Die gebrochene Lanze. Western,<br />

USA 1954 19.00 (für HG) heute 19.15 Der<br />

Gugelhupf –König der Kuchen 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 Weites Land. Western, USA<br />

1958 22.55 (für HG) Der Mann aus dem Westen.<br />

Western, USA 1958 0.30 Die gebrochene<br />

Lanze. Western, USA 1954<br />

Phoenix<br />

9.00 Frühmorgens 11.30 Europa ungezähmt<br />

15.15 Spuren im Stein 16.45 Kroatiens wilde<br />

Flusslandschaft –Anden Ufern der Save<br />

17.30 Korsika –wilde Schönheit 17.45 (für<br />

HG) Inselerlebnis Azoren 18.30 Expedition<br />

Europa 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />

HG) Zurück zum Urwald –Nationalpark Kalkalpen<br />

21.00 (für HG) DieAlpen –Eine große<br />

Geschichte 21.45 (für HG) Wildes Sardinien<br />

22.30 Schottland –Herbe Schönheit am Atlantik<br />

23.15 Dschungel unterWasser 0.00 Wildes<br />

Berlin 0.45 Die Odyssee der einsamen Wölfe<br />

Kika<br />

12.10 (für HG) Mascha und der Bär 12.25 (für<br />

HG) Die Maus 12.55 (für HG) Lassie 13.40<br />

(für HG) Die Pfefferkörner 14.10 Schloss Einstein<br />

15.00 H2O –Plötzlich Meerjungfrau<br />

15.45 Ein Fall für TKKG 17.25 Die Abenteuer<br />

des jungen Marco Polo –Reise nach Madagaskar<br />

17.50 (für HG) Mascha und der Bär 18.10<br />

Super Wings 18.35 Beccas Bande –Mit Mut<br />

wird alles gut! 18.50 Sandmann 19.00 (für<br />

HG) Lassie 19.25 (für HG) Wissen machtAh!<br />

19.50 (für HG) logo! 20.00 (für HG) KiKA Live<br />

20.10 Du bist STYLE!<br />

Dmax<br />

8.15 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />

10.10 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />

12.15 Steel Buddies: Die Auktion 15.15 Steel<br />

Buddies –Stahlharte Geschäfte 17.15 Steel<br />

Buddies –Stahlharte Geschäfte 19.15 Steel<br />

Buddies –Stahlharte Geschäfte 20.15 Steel<br />

Buddies Spezial: Das geheime Archiv 22.15<br />

Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte 23.15<br />

Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte 0.20<br />

Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte 1.15<br />

Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />

13.15 JungesDeutschland 14.00 Tagesschau-<br />

Nachrichten 14.15 Meine Omasucht einHeim<br />

15.00 Tagesschau-Nachrichten 15.30 Unterwegs<br />

im Westen 16.00 Tagesschau-Nachrichten 16.30<br />

Der Einsamkeit zum Trotze 17.00 Tagesschau-<br />

Nachrichten 17.30 Werrettet dieBienen? 18.00<br />

Tagesschau-Nachrichten 18.30 Unterwegs im Westen<br />

19.00 Tagesschau-Nachrichten 19.30 Spaniens<br />

kalte Heimat 20.00 Tagesschau 20.15 Mission<br />

Wahrheit–DieNew York Times und Donald<br />

Trump 21.47 Mission Wahrheit–Die NewYork<br />

Times undDonald Trump 23.17 sport inside<br />

23.47 Extra 0.00 Tagesthemen 0.30 Junges<br />

Deutschland 1.15 Junges Deutschland<br />

ONE<br />

12.15 Bezaubernde Jeannie 12.40 Bezaubernde<br />

Jeannie 13.05 BezauberndeJeannie 13.25 Um<br />

Himmels Willen 14.15 DieALDI-Brüder 15.45<br />

Challenger –Ein Mann kämpft für dieWahrheit.<br />

TV-Drama,GB/USA 2013 17.15 Jürgen –Heute<br />

wird gelebt. TV-Komödie,D2017 18.45 Pampa<br />

Blues. TV-Komödie, D2015 20.15 Sherlock. Sein<br />

letzter Schwur.TV-Kriminalfilm,GB/USA 2014<br />

21.45 Tatort. Kaputt. TV-Kriminalfilm, D2019<br />

23.15 Mannennt mich Shalako. Western, GB/D/E<br />

1968 0.55 Die Unbeugsame –JaneGot aGun.<br />

Western, USA 2015 2.25 Carolin Kebekus: Pussy-<br />

Terror TV 3.10 Bauerfeind –Die Show zurFrau<br />

3.55 kinokino 4.10 Lindenstraße<br />

ZDF NEO<br />

11.15 Das Geheimnisdes verborgenen Tempels.<br />

Abenteuerfilm, USA/GB 1985 13.00 Junior. Komödie,<br />

USA 1994 14.40 Kuck' mal,wer da spricht!<br />

Komödie,USA 1989 16.10 Stop!Odermeine<br />

Mami schießt. Komödie, USA1992 17.30 Otto –<br />

DerFilm. Komödie,D1985 18.50 Otto –Der neue<br />

Film. Komödie, D1987 20.15 Ich –Einfachunverbesserlich.<br />

Animationsfilm, USA/F 2010 21.40<br />

JohnnyEnglish –Der Spion,der es versiebte. Actionkomödie,F/GB/USA<br />

2003 23.00 ZumAusziehenverführt.<br />

Liebeskomödie,USA 2006 0.30 KleinesArschloch.<br />

Zeichentrickfilm, D1997 1.45 heute-show<br />

2.30 Neo MagazinRoyale 3.15 Gätjens<br />

großes Kino 3.30 Callin'Mr. Brain<br />

ZDF INFO<br />

5.45 Leschs Kosmos 6.45 WunderwerkPenis<br />

7.30 Die vergessenen Vorfahren derMenschheit<br />

8.15 (für HG)Die Reiseder Menschheit 10.30<br />

Geheimnisseder Evolution 12.00 Wie derMensch<br />

die Welt eroberte 15.45 History 360° –Geschichte<br />

der Menschheit 18.45 DasGeheimnis derGene<br />

20.15 (für HG) DieReise derMenschheit 21.00<br />

(für HG) DieReise derMenschheit 21.45 (für HG)<br />

DieReise derMenschheit 22.30 WunderwerkPenis<br />

23.15 Leschs Kosmos 23.45 Sternstunden<br />

der Evolution 0.30 Sternstunden der Evolution<br />

1.15 History360° –Geschichte der Menschheit<br />

4.15 Das Tagebuch derAnneFrank<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

7.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Klassik am Morgen Mit Werken von Jugy, Leo,<br />

J. Haydn, Weber,Händel, ca. 56 Minuten<br />

10.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Konzert Mit Roger Norrington und Werken von<br />

Händel, R. Schumann, C.Ph.E. Bach, Schubert,<br />

Mendelssohn, Berlioz, ca. 210 Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Musik-Panorama Neue Produktionen aus dem<br />

Deutschlandfunk Kammermusiksaal. Der Tod,<br />

das Mädchen und der Tango., ca. 115 Minuten<br />

15.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Musiksalon Gäste: Klavierduo Ferhan &Ferzan<br />

Önder., ca. 116 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Das Konzert Daniel Barenboim dirigiert das<br />

West-Eastern Divan Orchestra., ca. 176 Min.<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Musik-Panorama Neue Deutschlandfunk-Produktionen.<br />

ca. 105 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

17.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Literatur Eine Wohnung in Berlin. Ein literarischer<br />

Bericht aus der Immobilienhölle. Von Jan<br />

Brandt, ca. 26 Minuten<br />

18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Cousine Lisbeth” Hörspiel nach Honoré de<br />

Balzac, ca. 90 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

1.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Tonart Begegnungen mit dem Komponisten<br />

und Theologen Dieter Schnebel., ca. 295 Min.<br />

9.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Essay und Diskurs Der Initiationstraum –Die<br />

Barbaren kommen,ca. 30 Minuten<br />

13.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Zeitfragen „Glauben Sie wirklich an Wiederauferstehung?”<br />

Christopher Hitchens' Religionskritik<br />

und Streitkultur., ca. 55 Minuten<br />

14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Aufsteigende Gefühle anlässlich der<br />

Überquerung der Alpen oder Das Wiederfinden<br />

der Langsamkeit., ca. 56 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

15.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Corso spezial Jenseits der Bollywood-Soundtracks:<br />

Wie Indien den Pop verändert(e). Von<br />

Andi Hörmann, ca. 25 Minuten<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Elise LeGrow.,ca. 30 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Quiet Night –Musik zur Entschleunigung.Mit<br />

Ulf Drechsel, ca. 56 Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 – S eite 36 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

Prinz Philip möchte seinen 98. Geburtstag<br />

am Pfingstmontag ohne viel<br />

Brimborium begehen. „Seine Königliche<br />

Hoheit verbringt den Geburtstag<br />

privat“, teilte der Buckingham-<br />

Palast auf Anfrage knapp mit. Aber<br />

wo und wie? Über persönliche Angelegenheiten<br />

der Royals wirdamHofe<br />

geschwiegen. Gratulieren darfman<br />

natürlich trotzdem: HappyBirthday!<br />

Dolly Parton hat etwas bizarreReisegewohnheiten.<br />

Die73-jährige<br />

Countrylegende schminkt sich unterwegs<br />

nicht ab –auch nicht nachts,<br />

wenn alles schläft. Erst am Morgen<br />

wasche sie sich das Gesicht. Man<br />

wisse schließlich nie,was passiere,<br />

und sie wolle in jedem Fall gut aussehen.<br />

Normalerweise würden wir<br />

jetzt zu einer kleinen Lektion ansetzen,<br />

schließlich ist das Nicht-Abschminken<br />

eine der größten Beauty-<br />

Sünden. Aber Dolly,dudarfst alles!<br />

Sie wählt<br />

drastische Worte.<br />

AFP/ANGELA WEISS<br />

Madonna hat ein<br />

Problem. Nein,<br />

nicht mit Liveauftritten<br />

bei<br />

großen Sangeswettbewerben,<br />

sondernmit einem<br />

über sie<br />

verfassten Porträt,<br />

erschienen<br />

in der NewYork<br />

Times.Sie fühle sich, so schreibt die<br />

60-Jährige bei Instagram, „vergewaltigt“.<br />

Unter dem Titel „Madonna at<br />

Sixty“ hatte die Autorin des Artikels<br />

unter anderem geschrieben, Madonna<br />

habe sich ihr nicht öffnen<br />

wollen und sei „wie ein Kaktus mit<br />

Stacheln“ gewesen. Piks,autsch!<br />

Craig Palmer durfte in seiner Funktion<br />

als Grenzschutzkommandeur<br />

einen Rekordverkünden: 1,6 Tonnen<br />

Crystal Meth stellten seine Leute in<br />

Australien sicher.Die Drogen wurden<br />

in einem Frachter aus Thailand<br />

entdeckt, sie waren in Lautsprechern<br />

versteckt. Volle Dröhnung, quasi.<br />

(avo./mit AFP; dpa)<br />

TIERE<br />

Mindestens ein halbes Jahr lang<br />

hängt der Kleine an der Flasche. DPA<br />

Den schönsten Job in ganz Sachsen-<br />

Anhalt hat derzeit der Tierpfleger,<br />

der das Giraffen-Junge im Magdeburger<br />

Zooaufziehen darf. DerHintergrund<br />

ist zwar betrüblicher Natur:<br />

Derkleine Bulle kam völlig überraschend<br />

zur Welt, niemand hatte die<br />

Schwangerschaft vonMutter Shani<br />

bemerkt, die ihr Junges dann nach<br />

der Geburtnicht annahm. Sei’s<br />

drum, gibt’s eben Ersatzmilch, die<br />

schmeckt auch passabel und hat das<br />

Süßerchen bereits auf eine stattliche<br />

Größe von1,70 Meter anwachsen<br />

lassen. Wohl bekomm’s! (avo.)<br />

Aus den großen Fensternder Lesesäle blickt man auf dieses grüne Kleinod: den Wald der Französischen Nationalbibliothek.<br />

Cicerohätte hier sein Glück<br />

gefunden. „Wenn du einen<br />

Garten und eine Bibliothek<br />

hast, wird esdir<br />

an nichts fehlen“, schrieb der römische<br />

Konsul in einem seiner Briefe<br />

an seinen Freund Varro. Mehr als<br />

2000 Jahre später haben die Besucher<br />

der französischen Nationalbibliothek<br />

François Mitterrand, kurz<br />

BnF, beides: Millionen von Büchern<br />

um sie herum –und einen üppigen<br />

Garten vor ihren Augen. Betreten<br />

können sie ihn nicht, weder die Düfte<br />

der Pflanzen riechen noch das Gezwitscher<br />

der Vögel hören. Meterhohe<br />

Glasscheiben eröffnen ihnen<br />

aber von allen Lesesälen aus einen<br />

Blick auf den dschungelhaften Wald<br />

von12000 QuadratmeternGröße im<br />

Herzen der Bibliothek im Südosten<br />

vonParis.<br />

„Es ist natürlich frustrierend,<br />

diese Pracht zu sehen und sie nicht<br />

betreten zu dürfen“, sagt Marie<br />

James schmunzelnd. James bietet regelmäßig<br />

Bibliotheksführungen an.<br />

Das Zutrittsverbot diene einerseits<br />

dem Schutz des Ökosystems, sagt<br />

sie, andererseits will man verhindern,<br />

dass Besucher an ihren Schuhen<br />

oder der Kleidung Pollen an den<br />

Orttragen, an dem wertvolle alte Bücher<br />

lagern.<br />

Riesiges Interesse<br />

Nur einmal jährlich –dieses Jahr an<br />

diesem Sonnabend –darfdie Öffentlichkeit<br />

den Rundweg um die Waldfläche<br />

betreten. „Im letzten Jahr kamen<br />

1000 Leute, das Interesse ist<br />

riesig“, so James.Dass die Menschen<br />

dabei zahlreiche Schneckenhäuser<br />

unter ihren Sohlen knirschend zertraten,<br />

habe ihr allerdings in den Ohren<br />

und in der Seele wehgetan.<br />

Die Idee vom Garten als zentralem,<br />

meditativem Ruhepol wie in einem<br />

Kloster, das vier Eckpfeiler hat<br />

(in der BnF sind das vier hohe<br />

Türme), stammt vom Architekten<br />

Dominique Perrault. Auch dank dieser<br />

Idee stach der damals 36-Jährige<br />

bei der internationalen Ausschreibung<br />

mit 230 Bewerbern heraus, die<br />

1989 unter Präsident Mitterrand lanciertwurde.Perrault<br />

spielte auch auf<br />

Wandmalereien mit Bäumen an, die<br />

in einem besonders prächtigen Saal<br />

in einem älteren Standortder Nationalbibliothek<br />

im Zentrum von Paris<br />

zu sehen sind.<br />

Die dortigen Bedingungen der<br />

Konservierung galten allerdings als<br />

Der verschlossene<br />

Wald von Paris<br />

Inmitten der Nationalbibliothek liegt ein verstecktes<br />

Stück Natur.Nur einmal im Jahr darf man es betreten<br />

In den Glastürmen stehen die Bücher,im<br />

Wald summen die Bienen. IMAGO IMAGES<br />

Natürliche Gestrüpp-Bändiger:Ziegen im Bibliotheksdschungel.<br />

unzureichend, auch wurden die<br />

Räumlichkeiten allmählich zu eng.<br />

Denn nach einem Gesetz aus der<br />

Zeit von König Franz I. muss der<br />

Staat von jedem in Frankreich gedruckten<br />

Buch ein Exemplar besitzen:<br />

Inzwischen sind es 40 Millionen<br />

VonBirgit Holzer,Paris<br />

Marie James bietet regelmäßig Bibliotheksführungen<br />

an.<br />

BIRGIT HOLZER<br />

BNF/BÉATRICE LUCCHESE<br />

Bücher auf vier Gebäude verteilt, davon<br />

die Hälfte in der BnF mit ihren<br />

vier Büchertürmen und den Regalen<br />

mit einer Gesamtlänge von400 Kilometern.<br />

Um also vor allem die Bibliothek<br />

in der RueRichelieu zu entlasten,<br />

kündigte Mitterrand kurz<br />

nach seiner Wiederwahl 1988 den<br />

Bau „einer der größten und modernsten<br />

Bibliotheken der Welt“ am<br />

Ufer der Seine an. Es sollte das letzte<br />

Architekturprojekt unter dem sozialistischen<br />

Staatschef werden, einem<br />

leidenschaftlichen Liebhaber von<br />

Kunst und Literatur, auf den unter<br />

anderem die Bastille-Oper und die<br />

Glaspyramide am Louvre zurückgehen.<br />

Da seine Krebserkrankung bekannt<br />

war, wurden die Arbeiten des<br />

Gebäudes aus Metall, Beton und<br />

Glas beschleunigt, damit er am 30.<br />

März1995„seine“ Bibliothek einweihen<br />

konnte. Nach Mitterrand benannt<br />

wurde sie aber erst nach seinem<br />

Tod 1996 und unter seinem<br />

Nachfolger Jacques Chirac.<br />

Da man im Garten vonAnfang an<br />

ausgewachsene Bäume sehen und<br />

nicht warten wollte, bis die neu gepflanzten<br />

wuchsen, wurden 126<br />

Waldkiefern aus der Normandie umgesiedelt.„Sie<br />

sind schmal und haben<br />

wenig Blätterwerk, umnicht zu viel<br />

Schatten zu werfen“, erklärt James.<br />

Inzwischen sind auch die gepflanzten<br />

Bäume groß geworden; zwischen<br />

Weißbuchen und Birken ranken sich<br />

Farn und Buschwerk, Lebensraum<br />

für eine Vielzahl von Vögeln, Insekten<br />

und Schmetterlingen.<br />

Wildbienen und Sperber<br />

IMAGO IMAGES<br />

Völlig sich selbst wirddie Natur allerdings<br />

nicht überlassen:Weil im Sommer,<br />

wenn die Sonne auf die Glaswände<br />

brennt, große Hitze herrscht,<br />

sind automatische Wassersprenger<br />

aufgestellt. Damit Efeu und wildes<br />

Brombeergestrüpp nicht Überhand<br />

nehmen, dürfen in diesem Jahr zum<br />

zweiten MalinFolge Ziegen im Wald<br />

weiden. Und als zu viele Tauben kamen,<br />

siedelte man ein Sperber-Pärchen<br />

an, das das Problem regelte<br />

und inzwischen Nachwuchs bekommen<br />

hat. Gegen die Ansiedlung von<br />

Hausbienen hat man sich entschieden,<br />

um den Raum Wildbienen zu<br />

überlassen.<br />

Die einzigen, die regelmäßigen<br />

Zugang zum Wald haben, sind zwei<br />

Gärtner. Nach einem großen Sturm,<br />

der viele Bäume umriss, befestigten<br />

sie diese mit Kabeln. Auch räumen<br />

sie regelmäßig die Pizzakartons und<br />

Getränkedosen weg, die vom Vorplatz<br />

nach unten geworfen werden –<br />

vonUnbedachten, die nichts zu wissen<br />

scheinen von diesem geschützten,<br />

ganz besonders ruhigen Ort,<br />

dieser Oase mitten im lauten Paris.<br />

17 Tote bei<br />

Busunglück<br />

in Dubai<br />

Auswärtiges Amt: Auch<br />

deutscher Passagier verletzt<br />

Bei einem schweren Busunglück<br />

im arabischen Emirat Dubai<br />

sind 17 Menschen gestorben – an<br />

Bord waren auch Reisende aus<br />

Deutschland. Ob es Todesopfer aus<br />

der Bundesrepublik gibt, war zunächst<br />

noch unklar. Das Auswärtige<br />

Amt teilte am Freitag mit, ein deutscher<br />

Passagier sei leicht verletzt<br />

worden.<br />

Nach Angaben des betroffenen<br />

Busunternehmens handelt es sich<br />

bei den bisher identifizierten Getöteten<br />

um elf Inder, zwei Pakistaner<br />

und je eine Person aus Irland und<br />

dem Oman. Die Nationalität von<br />

zwei weiteren Toten war zunächst<br />

noch ungeklärt. Bei dem Toten aus<br />

dem Oman soll es sich um den zweiten<br />

Fahrer des Busses handeln. Laut<br />

Transportunternehmen starben 15<br />

Passagiere noch an der Unfallstelle,<br />

zwei weiterespäter im Krankenhaus.<br />

Sieben Personen, darunter der<br />

Busfahrer, befanden sich den Angaben<br />

zufolge zunächst noch im Krankenhaus,einer<br />

vonihnen sei noch in<br />

kritischem Zustand. In Medienberichten<br />

hieß es, viele Passagiere<br />

seien auf dem Rückweg von Familienfesten<br />

zum Zuckerfest im Sultanat<br />

Oman gewesen. Der Bus mit 31<br />

Menschen an Bord war am Donnerstagabend<br />

auf einer Schnellstraße mit<br />

einer massiven Höhenbegrenzung<br />

über der Fahrbahn zusammengestoßen,<br />

die Polizei sprach von einem<br />

„Verkehrsschild“.<br />

Reisebusunfall mit Schülern<br />

Auch in Thüringen gab es am Freitag<br />

einen schweren Busunfall. Zwischen<br />

dem südlich von Erfurt gelegenen<br />

Arnstadt und der Anschlussstelle<br />

Arnstadt-Nordder Autobahn 71 stießen<br />

ein Auto und ein Reisebus mit 50<br />

Schülern aus dem Raum Stuttgart<br />

zusammen, die auf dem Weg nach<br />

Hause waren. DiePolizei erklärte,die<br />

75 Jahre alte Autofahrerin habe den<br />

Richtung Autobahn fahrenden Bus<br />

nicht beachtet, als sie die Fahrbahn<br />

überquerte –der Bussei trotz Gefahrenbremsung<br />

frontal mit der Fahrerseite<br />

des Wagens kollidiert. Die<br />

Wucht des Aufpralls schleuderte das<br />

Auto in den Straßengraben.<br />

Die75Jahrealte Fahrerin des Autos<br />

und ihr 80 Jahre alter Beifahrer<br />

wurden mit Rettungshubschraubern<br />

ins Krankenhaus gebracht. 21 Jugendliche<br />

aus dem Bus, ein Betreuer<br />

und der Fahrer wurden ebenfalls verletzt.<br />

Sechs der Jugendlichen wurden<br />

in Krankenhaus gebracht. (BLZ; dpa)<br />

Die Unfallstelle in der Nähe von Arnstadt in<br />

Thüringen.<br />

DPA<br />

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MAGAZIN<br />

Bitte keine<br />

falschen Erwartungen<br />

Bjarne Mädel zog es eigentlich weder zum Fernsehen noch zur Komödie.<br />

Und dann wurde er mit komischen TV-Rollen wie „Der Tatortreiniger“ berühmt.<br />

Wasist passiert? Ein Gespräch über Entscheidungen, lästige Schubladen und die<br />

Sehnsucht nach der Bühne<br />

Seiten 2/3<br />

Und täglich grüßt der<br />

Tränenpalast<br />

Matchball<br />

ins Leben<br />

Gutsch will<br />

SPD-Chef<br />

werden<br />

Seite 10<br />

VomSchreiben<br />

und Bleiben<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

Unsere Autorin sah den Widersinn der deutschen<br />

Teilung durch Kinderaugen: Als Diplomatentochter<br />

wohnte sie im Osten und ging im Westen zur Schule<br />

Seiten 4/5<br />

Wiesich ein Journalist mit Ende 30 seinen<br />

Jugendtraum erfüllen wollte: einmal in der<br />

Tennis-Weltrangliste stehen<br />

Seite 7<br />

Ein Blick auf die Autografen historischer<br />

Persönlichkeiten zeigt: Wenig sonst sagt so viel<br />

über einen Menschen aus wie seine Handschrift<br />

Seite 10


2 8./9./10. JUNI 2019<br />

Das hier ist eineWiederbegegnung<br />

zwischen dem Interviewten und<br />

dem Interviewer nach weit über<br />

zwanzig Jahren. Damals probierte<br />

der junge Schauspieler Bjarne Mädel<br />

in seinem ersten festen Engagement im<br />

Volkstheater Rostock Shakespeare. Er spielte<br />

den Herzog Orsino aus „Was ihr wollt“. Regie<br />

führte Horst Hawemann, der Mädel vorschlug,<br />

mit seinem rotsamtenen Morgenmantel<br />

und seinem Pfefferminztee immer<br />

mal durchs Bühnenbild −eine Hotellobby<br />

von Marina Hellmann −zutapsen, das Geschehen<br />

möglichst interesselos zu verfolgen<br />

und zwar auch dann, wenn er eigentlich<br />

nicht in der Szene auftritt. Den Teebeutel<br />

trug Mädel, so die Erinnerung des Interviewers,<br />

der damals die Streichungen und Improvisationen<br />

in die Spielfassung einarbeitete,<br />

als eine Monstranz der Müdigkeit und<br />

Melancholie vor sich her. 14Arten von Begriffsstutzigkeit<br />

wollte Hawemann von Mädel<br />

sehen, als sich die als Mann verkleidete<br />

Viola (gespielt von der Schwester des Interviewers)<br />

zwar sehr deutlich, aber für Orsino<br />

nicht deutlich genug als Frau zu erkennen<br />

gibt. Nach den Proben beim Billardoder Bier<br />

kamen viele weitere Gesichtsausdrücke der<br />

Begriffsstutzigkeit dazu. Hawemann und<br />

Hellmann sind traurigerweise schon gestorben,<br />

Regine Seidler ist Schauspielerin am<br />

Gripstheater, Ulrich Seidler Redakteur der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>, und Bjarne Mädel kennt<br />

heute jeder −natürlich geht es hier um ihn.<br />

Herr Mädel, Sie sind Schauspieler und trotz<br />

vieler Gegenbeispiele noch immer auf die eher<br />

komischen Rollen abonniert. Deswegen wollen<br />

wir heute über die Echtheit und den Ernst<br />

des Lebens sprechen. Einverstanden?<br />

Ja,sehr gern.<br />

Aber vorher noch kurz: Rostock, Orsino, Hawemann.<br />

Hätte man nicht gedacht, dass wir<br />

uns jetzt in dieser Konstellation wiedersehen,<br />

oder? Unddoch fühlt es sich für mich so an,<br />

als hätten wir gerade eine Probe hinter uns<br />

und könnten gleich weiter machen …<br />

Geht mir ähnlich. Es sind sehr schöne Erinnerungen,<br />

und sie kommen mir überhaupt<br />

nicht lange her vor. Horst Hawemann<br />

war einer der herzlichsten und lustigsten<br />

Menschen, denen ich in meinem Theaterleben<br />

begegnet bin. Wenige Wochen vorunseremProbenbeginn<br />

damals hatte ich „Was ihr<br />

wollt“ in Hamburg gesehen, am Schauspielhaus,grandios<br />

inszeniertvon KarinBeier.So<br />

schließen sich manchmal Kreise. Wir beide<br />

sehen uns wieder, und Karin Beier ist Intendantin<br />

in Hamburg, wo ich zwischenzeitlich<br />

engagiertwar und heute ab und zu auftrete.<br />

Kreis? Es ist in Ihrem Fall viel eher eine Aufwärtsspirale.<br />

Sie haben eine Karriere als<br />

Theater-, Film- und Fernsehschauspieler hingelegt<br />

und planen nun Ihr Regiedebüt …<br />

Das stimmt. Ich werde höchstwahrscheinlich<br />

im nächsten Jahr zum ersten Mal<br />

auch auf der anderen Seite der Kamera stehen.<br />

Ichmöchte noch nichts über den Inhalt<br />

verraten, aber es wird keine Komödie. Ich<br />

sage das jetzt schon mal, es könnte ja sein,<br />

dass die Leute eine falsche Erwartung haben,<br />

wenn da Bjarne Mädel draufsteht.<br />

Immer noch?<br />

Ich glaube schon. Viele verbinden mich<br />

mit „Stromberg“, „Mord mit Aussicht“ und<br />

dem „Tatortreiniger“, die ja nun vorrangig<br />

mit dem Mittel der Komik arbeiten.<br />

Aber Sie haben zum Beispiel mit „1 000 Arten<br />

Regen zu beschreiben“ ein Gegenbeispiel erbracht<br />

oder mit dem Drama „24 Wochen“ an<br />

der Seite vonJulia Jentsch. Da geht es um eine<br />

Spätabtreibung, und wer das sieht, weint …<br />

Denhaben dann vielleicht noch nicht genug<br />

Leute gesehen …<br />

Vielleicht sollten wir das hier noch einmal<br />

empfehlen.<br />

Sehr gern, ist aber gar nicht so einfach, da<br />

die Themen Pränataldiagnostik, Downsyndrom<br />

und Spätabtreibung ja zunächst einmal<br />

viele Menschen abschrecken. Allein die<br />

schauspielerische Leistung von Julia macht<br />

diesen Film sehenswert. Für mich war diese<br />

Kollegin, aber auch diese Arbeit überhaupt<br />

wirklich ein großes Glück. Ich habe vorher<br />

gedacht, wenn ich was Ernstes angeboten<br />

kriege, dann will ich nicht nur eine andere<br />

Facette vonmir zeigen, dann will ich, dass es<br />

um etwas geht. Als dann das Drehbuch zu<br />

„24 Wochen“ kam, dachte ich, okay, mehr<br />

geht ja nicht. Mehr Kampf um Leben und<br />

Todauf so engem Raum. Und eshat sich<br />

dann nach der Teilnahme am Wettbewerb<br />

der Berlinale mit diesem Film doch einiges<br />

daran geändert, wie ich wahrgenommen<br />

werde. Vorallem vonden Casting-Agenturen<br />

und Regisseuren.<br />

Sie waren schon länger genervt davon, dass<br />

man Sie auf den Komödianten festlegen<br />

wollte.<br />

Ja, aber es war die Festlegung, die nervte,<br />

nicht die Komödie. Ich habe überhaupt<br />

nichts gegen Komik, im Gegenteil. Ichbringe<br />

Gelobt seien die<br />

Karriereknicke<br />

Weil sein Vater in Deutschland pleiteging,<br />

lebte Bjarne Mädel als Jugendlicher eine Zeit<br />

lang in Afrika. Heute unterstützt er dort<br />

Hilfsprojekte<br />

Fahrradambulanz: Bjarne Mädel demonstriertinUganda, wie die dortdringend benötigte erste Hilfe per<br />

Elektrofahrrad und Anhänger funktioniert. Er engagiertsich für das Projekt „E-Bikes for Africa“. PRIVAT<br />

Bjarne Mädel ...<br />

VonUlrich Seidler<br />

... kam 1968 in Hamburg zurWelt und verlebte seine Kindheit<br />

erst in Reinbek, dann in Bergedorf.<br />

... belegte nach der Schule an der University of Redlandsin<br />

Kalifornien Creative-Writing-Kurse, studierte in ErlangenAmerikanistik,Germanistik<br />

undTheaterwissenschaftenund 1992<br />

bis 1996 Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen<br />

Babelsberg.<br />

... absolvierte schon während seines Studiums in Erlangenerste<br />

Theaterauftritte. Sein erstes Festengagement<br />

führte ihn nach Rostock. Nach einer Station bei den Wiener<br />

Festwochen holte ihn TomStromberg 2000 ans Hamburger<br />

Schauspielhaus, wo er mit der Regisseurin und Autorin<br />

Ingrid Lausund zusammentraf.<br />

... wurde bekannt als „Ernie“ in der TV-Serie „Stromberg“,<br />

die von2004 bis 2012 lief. Dazu kamen tragende Figuren<br />

in den Serien „Mord mit Aussicht“ (2008 bis 2014) und<br />

„Tatortreiniger“ (2011 bis 2018). Parallel drehte Mädel<br />

Filme: „Königeder Nutzholzgewinnung“ (2006), „24 Wochen“<br />

(2016), „1000 Arten Regen zu beschreiben“<br />

(2018) und zuletzt mit Lars Eidinger das Roadmovie „25<br />

km/h“ (2018), für den die beiden mit dem Ernst-Lubitsch-<br />

Preis ausgezeichnet wurdem.<br />

... spielt in der neuen Netflix-Serie „HowtoSell Drugs Online<br />

(Fast)“ einen Drogenhändler.Die Idee beruht auf einer<br />

wahren Geschichte um einen Leipziger 18-Jährigen, der<br />

vonseinem Kinderzimmer aus für knapp vier Millionen<br />

Euro Drogen nach ganz Europa vertrieb.<br />

total gern Menschen zum Lachen. Aber für<br />

die Leute ist man dann schnell der lustige<br />

Trottel vom Fernsehen. Außerdem ist es<br />

falsch, wenn man mich als Komiker bezeichnet.<br />

Dasnervt mich dann wirklich. Dasist ein<br />

anderer Beruf.<br />

Ist esnicht auch eine Aufgabe des Schauspielers,<br />

die Leute zum Lachen zu bringen?<br />

Jaja, und die schwierigste,ich weiß.<br />

Sind Sienicht auch selbst ein bisschen schuld<br />

an Ihrem Ruf? Schließlich waren Sie am<br />

Theater und sind zum Fernsehen gegangen.<br />

Für manche ist das schlechthin eine Abwendung<br />

vonder Schauspielkunst.<br />

So ganz innen drinnen gibt es einen kleinen<br />

Stachel der Sehnsucht nach der Bühne.<br />

Vorallem, wenn ich in die Volksbühne oder<br />

ins Schauspielhaus gehe und hinterher die<br />

Kollegen nach der Vorstellung in der Kantine<br />

sitzen sehe.Dann habe ich schon Sehnsucht<br />

nach einem Ensemble,nach dem Gefühl von<br />

Zugehörigkeit. Ich habe mich ja immer als<br />

Ensemble- und Theaterschauspieler verstanden.<br />

Ichwollte ja nie vordie Kamera. Das<br />

fand ich selbst damals immer total oberflächlich,<br />

so realistische Sätze aus dem Leben<br />

aufzusagen wie: „Reich mir mal die Butter<br />

rüber“ oder „Soll ja noch regnen heute“.<br />

Aber dann bin ich durch die Serie „Stromberg“<br />

da reingerutscht.<br />

Waswar da anders als an dem herkömmlichen<br />

Fernsehen, das Sienicht mochten?<br />

Wir haben fast dokumentarisch gedreht.<br />

Die Szenen wurden nur aus einer Perspektivegezeigt<br />

und auch wesentlich weniger geschnitten<br />

als sonst beim Film üblich. Daher<br />

gab es längereProben und längereSpielpassagen.<br />

Es war für mich somit eine Artweicher<br />

Übergang vomTheaterspiel zum reduzierterenSpiel<br />

vorder Kamera. Undabgesehen davon<br />

waren die Texte absolut pointiert und<br />

komisch. Auch der Glücksfall „Tatortreiniger“<br />

−das sind so Sachen, bei denen ich<br />

denke, die wären nicht zwangsläufig besser,<br />

wenn man sie am Theater machen würde.<br />

Die Drehbücher sind von der Dramatikerin<br />

Ingrid Lausund.<br />

Ja, ich habe Ingrid ins „kunstfeindliche,<br />

böse“ Fernsehgeschäft gezerrt. Wir haben<br />

zuvor mehrereTheaterarbeiten am Schauspielhaus<br />

Hamburg und am Schauspiel<br />

Köln gemacht. Wobei Ingrid immer<br />

schreibt und gleichzeitig inszeniert. Das<br />

war toll und ist es noch. Wir spielen seit<br />

zehn Jahren Ingrids Stück „Benefiz –Jeder<br />

rettet einen Afrikaner“. Das nächste Mal<br />

am 10. Juni am Deutschen Nationaltheater<br />

Weimar. Das haben wir in der Schweiz vor<br />

70 Leuten in einem Kellertheater gespielt<br />

und im Hamburger Schauspielhaus vor<br />

1100. Das Stück kann groß und klein, ist<br />

genial geschrieben und leider heutzutage<br />

immer noch aktuell und wichtig. Und<br />

wenn wir so etwas im Fernsehen machen,<br />

wie beim „Tatortreiniger“, dann finde ich<br />

nicht, dass das ein Verrat an der Kunst ist.<br />

Horst Hawemann würde jetzt laut und<br />

deutlich sagen: Verrat? Larifari!!!<br />

So ganz ohne Hindernisse und Widerstände<br />

war Ihr Wegdann doch nicht, auch wenn alles<br />

hoffnungsvoll begann und Sie jetzt angekommen<br />

sind, wo Sie sind. Von der Schauspielschule<br />

ging es in die Provinz nach Rostock,<br />

von da an das große Schauspielhaus<br />

Hamburg, wo für Sie auch erst einmal alles<br />

gut lief. Aber dann blieben die Leute weg, der<br />

neue Intendant TomStromberg musste seinen<br />

Spielplan umwerfen, und auf einmal wurden<br />

die Stars besetzt, damit die Leute kamen −Sie<br />

waren damals noch kein Star. Das war ein<br />

Knick in Ihrer Karriere. Haben Sie noch eine<br />

Rechnung offen mit dem Theater?<br />

Nein, jetzt nicht mehr.<br />

Sie sind damals mit einem T-Shirt rumgerannt,<br />

auf dem „Unterschätzt“ stand.<br />

WasSie alles wissen. Ja, das habe ich besonders<br />

gerninder Kantine getragen. Inzwischen<br />

habe ich mir ein zweites T-Shirtangeschafft,<br />

auf dem „Überschätzt“ steht.<br />

Das tragen Sie aber nur unter Ihrer „Ironie“-<br />

Jacke.<br />

Unddasteht dann „Der Einzige,der mich<br />

überschätzt, bin ich selbst“ ganz klein im<br />

Futter.<br />

Noch mal einen Schritt zurück. Sie waren<br />

noch nicht am Ziel aller Wünsche, was Ihre<br />

Theaterkarriere anging, sondern das Theater<br />

hat einen Unzufriedenen ans Fernsehen verloren<br />

…<br />

Ich will das nicht zurückdrehen, und ich<br />

bin sehr froh darüber, wie alles gelaufen ist.<br />

Aber dieser Knick im Schauspielhaus, das<br />

hat schon in mir gearbeitet. Weil es für mich<br />

unerwartet kam. Bis dahin ging es immer<br />

bergauf, in Rostock habe ich alle großen Rollen<br />

gespielt, dann kamen die Wiener Festwochen,<br />

dann kam das große Schauspielhaus.<br />

Und dann dieser Schnitt: dass ich nicht besetzt<br />

wurde für die große Bühne.Damit hatte<br />

ich zunächst zu kämpfen.<br />

Als Schauspieler kann man nicht anders, als<br />

das auf sich zu beziehen.<br />

Ja, leider. Dabei betraf es ja nicht nur<br />

mich, sondern viele im Ensemble, die mit<br />

TomStromberg angefangen haben und die<br />

dann am Anfang„nicht gereicht“ haben, weil<br />

das Publikum nach der erfolgreichen Frank-<br />

Baumbauer-Zeit total skeptisch und schwer<br />

zu kriegen war. Und da haben die Verantwortlichen<br />

dann anderegeholt.<br />

Haben Siesich mit dieser Zeit versöhnt?<br />

Ja, schon lange. Wenn wir zum Beispiel<br />

die neuen „Tatortreiniger“-Folgen als Preview<br />

im Schauspielhaus präsentieren durften,<br />

war das jedes Mal ein großes Fest für<br />

mich. Ichkonnte ein paar Jahrelang nicht ins<br />

Schauspielhaus gehen, weil da auf einmal<br />

fremde Leute in meinem Wohnzimmer gesessen<br />

haben. So fühlte sich das an. Jetzt<br />

gehe ich wieder wahnsinnig gernhin. Aufdie<br />

Bühne und auch in den Zuschauerraum.<br />

Undmit der letzten Inszenierung vonIngrid<br />

Lausund, „Trilliarden –Die Angst vor dem<br />

Verlorengehen“, oder eben mit dem Gastspiel<br />

„Benefiz –Jeder rettet einen Afrikaner“<br />

haben wir dortvor vollem Haus gespielt. Das<br />

ist eine schöne Genugtuung, jetzt das Haus<br />

vollzumachen und doch auch dort … zu<br />

„reichen“.<br />

Warum ist Ihnen dieser „Benefiz“-Abend so<br />

wichtig?<br />

Derhätte mehr Aufmerksamkeit verdient.<br />

Das ist wirklich ein toller Text und ein toller<br />

Abend über das Problem mit der Spendenbereitschaft.<br />

Es geht gar nicht darum, jemandem<br />

ein schlechtes Gewissen einzureden<br />

oder jemanden zu erwischen. Daswäreauch<br />

sinnlos, weil man sein schlechtes Gewissen<br />

so oder so nicht loswird, solange man so privilegiertlebt,<br />

wie wir es tun. Daswirdeinem<br />

dann im Laufe des Abends, der sehr lustig<br />

beginnt, immer klarer.<br />

Sie haben ein spezielles Verhältnis zu Afrika,<br />

weil Sieals Jugendlicher da gelebt haben.<br />

Ja,dawar ich 14 und habe bei meinemVater<br />

gelebt, der in Nigeria ein Stahlwerk mitgebaut<br />

hat. Seit dieser Zeit gibt es eine Sehnsucht<br />

in mir. Ich war dann noch einmal mit<br />

21 für eine ausgiebige Autotour mit Freunden<br />

dort. Und gerade vor ein paar Wochen<br />

war ich in Uganda.<br />

Washaben SieinUganda gemacht?<br />

EinSchulfreund vonmir hat vor24Jahren<br />

eine Radtour durch Afrika gemacht und hat<br />

dann gedacht, Fahrräder könnten da richtig<br />

viel helfen. Er hat Fahrräder rangeschafft, die<br />

in Europa ausgemustert wurden. Seit einem<br />

Jahr fahren da auch drei solarbetriebene E-<br />

Bikes herum. So eine Batterie wird ineiner<br />

Stunde aufgeladen und funktioniert dann<br />

vier Stunden. Eines dieser Elektrofahrräder<br />

hat einen Anhänger zum Transport von Personen.<br />

Das ist die Fahrradambulanz. Das ist<br />

nichts Großes, aber es ist konkret und kann<br />

Leben retten.<br />

UndSie unterstützen das Projekt.<br />

Wirhaben da einen kleinen Film gedreht,<br />

um Spenden für das Projekt „E-Bikes for Africa“<br />

zu sammeln. Wienötig das ist, habe ich<br />

erlebt. Gerade als wir an einem Gesundheitszentrum<br />

fertig gedreht hatten, kam ein Motorrad<br />

mit vier Leuten an, in der Mitte eine<br />

eingequetschte Frau, der das Blut an den<br />

Beinen herablief. Und nicht alle haben das<br />

Geld, sich überhaupt so ein Motorradtaxi zu<br />

leisten. Oder auch nur das Benzin dafür.<br />

Diese E-Fahrräder brauchen kein Benzin.<br />

Die Erlebnisse dort haben mich so geschockt,<br />

dass ich mich gernfür dieses Projekt<br />

einsetze. Wäre doch super, wenn man das<br />

personalisiert. Dann fährt daeine Fahrradambulanz<br />

in unserem Namen rum oder im<br />

Namen von Einrichtungen. Die Fahrradambulanz<br />

vom 1. FC Union, des Hamburger<br />

Schauspielhauses oder der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />

Das ist so simpel. Ein kleines Büro, eine<br />

kleine Werkstatt, ein paar Leute, die sich<br />

kümmern, und das kommt direkt da an, wo<br />

es hinsoll.<br />

Der Kontrast zum Schauspielerdasein ist<br />

schon stark. Zweifelt man da am Sinn des eigenen<br />

Tuns? Gibt es das Bedürfnis, was Handfestes<br />

zu tun? Wären Sievielleicht auch lieber<br />

Bauingenieur in Afrika wie Ihr Vater?<br />

Wasder da gemacht hat, war leider sehr<br />

sinnlos. Die haben ein Riesenstahlwerk hingebaut,<br />

obwohl es in dem Land überhaupt<br />

kein Erz gibt. Jetzt müssen die den Rohstoff<br />

einführen, in dem Werk verarbeiten und<br />

dann exportieren. Unddas ist dann natürlich<br />

teurer, und muss mit Billiglöhnen ausgeglichen<br />

werden. Ichweiß nicht, ob das Ding irgendwann<br />

mal rentabel war. Oder ein Staudamm,<br />

den ich gesehen habe. Auch riesig,<br />

aber von den zwölf Turbinen ging nur noch<br />

eine. Also einerseits fehlt es an Know-how,<br />

um das instandzuhalten und andererseits ist<br />

es total überdimensioniert. Das war eine gigantische<br />

Schleusenanlage, durch die drei<br />

Fischerboote im Jahr durchfahren. Aber<br />

wenn man als Firma soeinen Auftrag bekommt,<br />

sagt man nicht Nein, weil sonst


8./9./10. JUNI 2019 3<br />

macht es irgendein anderer. Aber eigentlich<br />

ist es auch deprimierend. Ich würde lieber<br />

erzählen, dass mein Vater Brunnenbauer in<br />

Afrika war, und ich denke, ihm hätte das<br />

auch deutlich mehr Spaß gemacht.<br />

Ihr Vater hat den Job angenommen, weil zuvor<br />

seine Firma pleitegegangen war. Dawaren<br />

Sie zwölf oder dreizehn und hatten einen<br />

sozialen Abstieg zu erleben.<br />

Ja, auch so ein Knick. Und auch diese<br />

Krise hat mir die Augen geöffnet. Wir mussten<br />

umziehen in eine neue Wohnung in Bergedorf,<br />

an einer Ausfallstraße. Neue Schule,<br />

neue Leute. Aber das hat mir alles gutgetan,<br />

es hat mir eine Demut beigebracht, dass das<br />

alles nicht selbstverständlich ist.<br />

Und dass alles veränderbar ist. In der neuen<br />

Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online<br />

(Fast)“ spielen Sie einen Drogenhändler, der<br />

in der Provinz agiertund vorallem mitSchülern<br />

Geschäfte macht. Ein Kleinkrimineller<br />

alter Schule. Endlich mal was Gefährliches!<br />

Aber doch auch eine komische Rolle.<br />

Hatte ich so noch nicht in der Sammlung.<br />

Wir dürfen nicht zu viel über die Handlung<br />

verraten, aber die Geschichte spielt vor allem<br />

zwischen Jugendlichen um die 17 Jahre, die<br />

viel über soziale Medien miteinander kommunizieren.<br />

Das erinnert anSchauspielerei:<br />

Man posiert und schafft sich eine Identität,<br />

spielt also eigentlich eine Rolle und verwandelt<br />

sich in eine Variante seiner selbst.<br />

Als Profikann man das natürlich trennen.<br />

Andererseits denke ich manchmal, meine<br />

Rollen ragen auch in meine Identität hinein.<br />

Wenn ich an „25 km/h“ denke, das war natürlich<br />

nur Film, aber doch auch eine Reise<br />

durch Deutschland, die ich mit Lars Eidinger<br />

gemacht habe. Insofern auch ein Stück gelebtes<br />

Leben. Möchte ich nicht missen.<br />

Da muss ich jetzt wieder an diese Abtreibungsszene<br />

aus „24 Wochen“ denken, will<br />

man das auch nicht missen? Mankommt den<br />

Figurensonah, dass man sie in den Armnehmen<br />

will. Der Arzt soll genau das nach der<br />

Szene gemacht haben.<br />

Derwar ja kein Schauspieler,sonderntatsächlich<br />

Arzt. Und erhat mich spontan in<br />

denArm genommen, um mich zu trösten. Es<br />

war aber auch verrückt. Da drückt der diese<br />

Spritze inden Plastikbauch, und wir warten<br />

alle zusammen. Und irgendwann war dann<br />

dieser Moment im Raum, in dem wir alle<br />

gleichzeitig gespürt haben, das Kind ist tot.<br />

Unddahabeich den Arzt angeguckt und der<br />

mich, und dann hat er so genickt. Unddann<br />

haben wir alle geheult.<br />

Istspielen intensiver als leben?<br />

Ich merke beim Spielen, dass ich lebe.<br />

Und esist intensiv, daman beim Leben beobachtet<br />

wird und das auch weiß. Esist immer<br />

auch etwas Intimes, das dich zusammenschweißt.<br />

Dasist beim Theater vielleicht<br />

noch mehr so, weil das Ganze noch vor Publikum<br />

stattfindet. Da kannst dudich nur<br />

noch am Kollegen festhalten, das machst du<br />

dann zusammen durch. DasTollste am Theaterspielen<br />

für mich sind immer die fünf Minuten<br />

nach derVorstellung in der Garderobe.<br />

Dieser Moment,indem du weißt, du hast alles<br />

rausgehauen. Das macht zufrieden. Inzwischen<br />

habe ich das beim Film, nach einem<br />

langen Drehtag, auch, aber eben meistens<br />

allein im Hotel.<br />

Sie haben mal gesagt, dass Sie krank werden<br />

würden, wenn SiekeinSchauspieler wären.<br />

Vielleicht. Ichhabe ganz früh eine Truppe<br />

voneiner israelischenSchauspielschule gesehen<br />

und bin hinterher zu dem Lehrer und hab<br />

den gefragt, ob ich da hin und das lernen<br />

kann. Der konfrontierte mich mit der nicht<br />

vonder Hand zu weisendenTatsache,dassich<br />

keinHebräisch kann. Aber er sagte einenSatz,<br />

der hängen blieb: Ein Schauspieler findet<br />

seine Schule. Indem Moment habe ich gedacht,<br />

na toll, der will dich nur abblitzen lassen.<br />

Unddann habe ich meine Runde bei den<br />

Schauspielschulen gemacht und bin erstmal<br />

durchgefallen. Und dachte, jaja, ein Schauspieler<br />

findet seine Schule −amArsch. Aber es<br />

stimmt: Wenn du das werden musst, dann<br />

wirst du Schauspieler. Egal, ob du auf eine<br />

staatliche Schauspielschule gehst oder auf<br />

eine private oder auf gar keine,wenn das Spielen<br />

dein Ausdrucksmittelist, dann wirdessich<br />

seinenWegbahnen. Dasheißt aber auch, dass<br />

es nicht funktioniert, wenn du es nur halbherzig<br />

willst. Wasmir der Lehrer sagen wollte,<br />

habe ich erst Jahrespäter verstanden.<br />

Gibt es nicht auch die verkannten Talente?<br />

Dieirgendwo versauern?<br />

Vielleicht. Dann ist das eben die<br />

Schule. Dieser Lehrer hat gesagt, du findest<br />

deine Schule, erhat nicht gesagt, du<br />

findest dein Glück.<br />

Der Vorname Bjarne stammt aus dem Norwegischen und bedeutet Bärchen −wir haben eins in Kreuzberg gefunden.<br />

BERLINER ZEITUNG /MARKUS WÄCHTER<br />

Ulrich Seidler<br />

würde Bjarne Mädel gern mal wieder<br />

auf einer großen Bühne sehen.


4 8./9./10. JUNI 2019<br />

Als mein Vater von der Arbeit kam,<br />

rannte ich zur Tür und fiel ihm in<br />

die Arme. Das machte ich jeden<br />

Abend. Und wie an jedem Abend<br />

roch er nach Rasierwasser, und seine Bartstoppeln<br />

kratzten mich an den Wangen, obwohl<br />

er sie am Morgen erst abrasiert hatte.<br />

Ich freute mich auf die Gute-Nacht-Geschichte,<br />

die er mir gleich erzählen würde.<br />

Doch dann spürte ich, dass an diesem Abend<br />

etwas anders war. Meine Eltern warfen sich<br />

Blicke zu, die ich nicht deuten konnte.<br />

Als ich im Bett lag, setzten sie sich zu mir<br />

und sagten: „Nächste Woche ziehen wir um.<br />

Nach Ost-Berlin.“<br />

Ich verstand erst einmal gar nichts. Wir<br />

lebten in Mariendorf, tief im Westen. Klar,<br />

mein Vater arbeitete in Ost-Berlin, das<br />

wusste ich, er war Kulturattaché am ägyptischen<br />

Kulturbüro, das an die Botschaft angebunden<br />

war,und besaß den Diplomatenstatus.Erpendelte<br />

jeden Tagüber die Grenzein<br />

die Friedrichstraße.Auch das wusste ich.<br />

Im Osten hatte er eine Zweitwohnung,<br />

spärlich eingerichtet, im zehnten Stock eines<br />

Hochhauses am Hackeschen Markt, die ihm<br />

die Botschaft zur Verfügung stellte. Manchmal<br />

übernachteten wir dort. Doch das waren<br />

immer nur kurze Besuche, die nie länger als<br />

einen Tagdauerten.<br />

Wenn ich an Ost-Berlin dachte, sah ich<br />

graue Häuser mit Einschusslöchern inden<br />

Fassaden vor mir. Ich konnte mir nicht vorstellen,<br />

dort zu leben. Wo würde ich zur<br />

Schule gehen? Würde ich meine Freunde<br />

nicht mehr sehen?<br />

Dienächsten Tage verbrachte ich mit dem<br />

Versuch, meine Eltern umzustimmen. Ich<br />

stritt, ich bettelte, ich kreischte und weinte.<br />

Doch es half alles nichts. Meine Mutter erklärte<br />

mir, dass mein Vater so öfter bei uns<br />

sein könne. Meine Kindersachen wurden in<br />

Kisten verstaut, mein Vater brachte eine<br />

nach der anderen in den Osten. Ich schwor,<br />

dass ich diesen Umzug meinen Eltern nie<br />

verzeihen würde –vor allem nicht meinem<br />

Vater,der ja schuld war an allem.<br />

Erst viel später verstand ich, dass die Botschaft<br />

auf einen Umzug gedrängt hatte,mein<br />

Vater war schließlich ein Repräsentant Ägyptens<br />

in Ost-Berlin, es machte sich bei Staatsempfängen<br />

nicht gut, wenn zur Sprache<br />

kam, dass er mit seiner Familie im Westen<br />

wohnte.<br />

Es gab vieles,was ich erst später verstand.<br />

Zum Beispiel, warum meine Mutter durchsetzte,<br />

dass ich weiterhin in West-Berlin zur<br />

Schule gehen konnte. Sie wollte mich nicht<br />

aus meiner vertrauten Umgebung reißen. Sie<br />

glaubte nicht daran, dass wir lange in Ost-<br />

Berlin bleiben würden. Der Umzug sollte<br />

eine Übergangslösung sein –eswar das Jahr<br />

1986, wir blieben bis nach der Wende.<br />

Ich bekam ein Dauervisum für Angehörige<br />

des Diplomatischen Dienstes. Damit<br />

durfte ich an der Grenze den Diplomatenübergang<br />

nutzen und konnte fast ohne Kontrolle<br />

von Ost nach West und zurück pendeln.<br />

Ich war sieben Jahre alt, ich wohnte<br />

jetzt also in Ost-Berlin –und ging in West-<br />

Berlin zur Schule. Jeden Morgen und jeden<br />

Nachmittag lief ich allein durch die Diplomatenschleuse<br />

des Grenzübergangs im Tränenpalasts.Und<br />

ich hasste es jeden Tag.<br />

WIE SCHWER DIE ENTSCHEIDUNG, IN DEN<br />

OSTEN ZU ZIEHEN, meinen Eltern gefallen<br />

sein muss,vor allem meiner Mutter,auch das<br />

begriff ich erst viele Jahre später. Mein Vater<br />

und meine Mutter lernten sich in der DDR<br />

kennen. Es waren die späten 70er-Jahre,<br />

mein Vater, der in Leipzig promoviert hatte,<br />

arbeitete in Kairoals Rechtsanwalt, als er für<br />

einen Vortrag inseine alte Studentenstadt<br />

eingeladen wurde. Erstieg in Ost-Berlin in<br />

den Zug, im Abteil begegnete er meiner Mutter,einer<br />

hübschen Germanistikstudentin.<br />

Sie verliebten sich, doch war von Anfang<br />

an klar, dass sie keine Beziehung führen<br />

durften. Der Vater meiner Mutter war Offizier,<br />

als Ingenieur wartete er die Triebwerke<br />

der Regierungsstaffel Honeckers. Ägypten<br />

war in den 70er-Jahren eines der modernsten<br />

arabischen Länder und orientierte sich<br />

mehr und mehr Richtung Westen. Meine<br />

Mutter und mein Vater hätten nicht einmal<br />

miteinander reden dürfen.<br />

Als die Stasi ihreBeziehung entdeckte,begann<br />

für meine Familie eine schwere Zeit.<br />

Mein Großvater verlor seine Position als Offizier,<br />

weil er sich weigerte, seine Tochter nie<br />

wiederzusehen. Meine Mutter wurde tagelang<br />

verhört, an der Uniwurde ihr zunächst<br />

untersagt, die Diplomprüfung abzulegen,<br />

und als sie dagegen erfolgreich Widerspruch<br />

einlegte, ließ man sie durch die Prüfung fallen.<br />

„Ein Diplom brauchen Siejanicht mehr,<br />

da Sie einen Ausländer aus dem Westen heiraten<br />

wollen“, gab der Prüfer ihr mit auf den<br />

Weg. „Ich gehe davon aus, dass die DDR für<br />

Siekeine Heimat mehr darstellt.“<br />

Doch meine Mutter war schon immer<br />

eine hartnäckige Frau, Siesetzte durch, dass<br />

sie die Prüfung doch noch ablegen konnte<br />

und bestand diese mit Auszeichnung.<br />

Das Mädchen mit dem blau<br />

Suzanne Salem war sieben Jahre<br />

alt, als ihre Familie von Westnach<br />

Ost-Berlin zog. Zur Schule<br />

aber ging sie weiter in Mariendorf.<br />

Bis zur Wende lief sie jeden Tag<br />

durch den Grenzübergang<br />

Tränenpalast –eine kleine Pendlerin<br />

zwischen den Systemen<br />

VonSuzanne Salem<br />

Suzanne Salem bei ihrer Einschulung in Mariendorf<br />

1985. PRIVAT<br />

Siebekam eine Stelle als Lehrerin an einer<br />

Schule in Schöneweide und wurde schwanger.Regelmäßig<br />

bestellte die Stasi sie jetzt in<br />

das Amt für Volksbildung im Plänterwald, so<br />

erzählte sie es mir später. Man setzte sie unter<br />

Druck, malte ihre –und meine –Zukunft<br />

in düsteren Farben.<br />

Meine Mutter bekam große Angst, man<br />

würde sie verhaften oder mich ihr wegnehmen,<br />

sie litt unter Panikattacken, der Schuldirektor<br />

nannte sie nur noch „Frau Staatsfeindin“,<br />

und ihr wurde klar, dass sie in diesem<br />

Land keine Perspektive mehr hatte.<br />

Nach meiner Geburt beschlossen meine Eltern,<br />

nach Ägypten zu gehen.<br />

Für meine Mutter wurde das Leben dort<br />

nicht leichter. Die deutsche Schule in Kairo,<br />

an der sie sich bewarb,erkannte ihr DDR-Diplom<br />

nicht an. Siesaß mit einem Kleinkind in<br />

einem fremden Land, dessen Sprache sie<br />

nicht verstand, dessen Frauenbild nicht zu<br />

dem passte, was sie aus der DDR gewohnt<br />

war. Auch hier hatte sie keine Zukunft,<br />

schließlich beantragte sie Asyl in West-Berlin.<br />

Ich hatte eine glückliche Kindheit in Mariendorf,<br />

ich erinnere mich an das viele<br />

Grün, an die Spielplätze, alles war sehr beschaulich.<br />

Der Umzug nach Ost-Berlin riss<br />

mich aus meiner kleinen Kinderwelt. Ichverstand<br />

damals nicht, wie groß dieser Schritt<br />

erst für meine Mutter gewesen sein musste,<br />

und auch nicht, warum sie mich um keinen<br />

Preis in eine Schule in der DDR geben wollte,<br />

deren System sie so tief enttäuscht hatte.<br />

IN DEM HOCHHAUS IN DER ROCHSTRAßE 9,<br />

das wegen seines Grundrisses Windmühle<br />

genannt wurde, wohnten damals auch andere<br />

Diplomaten. Die Museumsinsel, das<br />

Rote Rathaus und der Fernsehturm waren<br />

nicht weit. Vonmeinem Kinderzimmerfenster<br />

aus sah ich auf die S-Bahngleise und den<br />

Schulhof der Schule nebenan. Die Kinder,<br />

die dort spielten, kannte ich nicht. Ich stieg<br />

jeden Morgen am Bahnhof Marx-Engels-<br />

Platz, der heute Hackescher Markt heißt, in<br />

die S-Bahn und fuhr bis zur Friedrichstraße,<br />

bis zum Grenzübergang im Tränenpalast.<br />

Vorden hohen Fenstern der Abfertigungshalle<br />

drängte ich mich durch die Menschenmassen,<br />

jeder wollte der Erste in der<br />

Schlange sein, niemand kümmerte das Kind<br />

mit blauem Schulranzen, das allein im Gedränge<br />

stand. Ich bekam im Laufe der Jahre<br />

viele Ellenbogen an Kopf und Schulter.<br />

Hatte ich es endlich in den Tränenpalast<br />

geschafft, passierte ich die quälend langsame<br />

Gepäckkontrolle. Jede Tasche wurde<br />

geöffnet und durchsucht. Gleich daneben<br />

gab es einen schmalen Gang, der immer leer<br />

war. Das war mein Gang. Die ersten Male<br />

ging ich ihn an der Hand meiner Mutter hinunter.Sie<br />

lief die Strecke mit mir gemeinsam<br />

ab, um sicherzugehen, dass ich meinen<br />

Schulweg allein bewältigen konnte.<br />

Als ich zum ersten Mal allein über die<br />

Grenze ging, stellte ich mich trotzdem erst<br />

mal in die lange Schlange, eserschien mir<br />

nicht richtig, einfach daran vorbeizugehen,<br />

ich war schüchtern, ich wollte nicht auffallen.<br />

Da entdeckte mich der Grenzer und rief:<br />

„Du bist doch Diplomatin, du musst hier<br />

nicht stehen. Da vorn ist dein Durchgang!“<br />

Alle starrten mich an. Die verwunderten,<br />

teils aber auch missbilligenden Blicke<br />

brannten sich in meinen Rücken, ich spüre<br />

sie bis heute.<br />

So viele Menschen starben bei dem Versuch,<br />

aus der DDR zu fliehen. Und auch,<br />

wenn ich das damals nicht hatte wissen können<br />

–esverfolgt mich bis heute,dass ich, ein<br />

kleines Kind, einfach so an allen vorbeigehen<br />

durfte, ich wurde nicht mal richtig kontrolliert.<br />

Es war ein Privileg, das ich nicht verstand,<br />

das mir unangenehm war.Noch heute<br />

kann ich nicht gut an einer wartenden<br />

Schlange vorbeigehen, nicht am Flughafen,<br />

Der Grenzübergang an der Friedrichstraße, auch Tränenpalast genannt, am 10. November 1989: Die Schlange der Wartenden wa<br />

nicht nachts im Club, ich stelle mich an,<br />

selbst wenn ich auf der Gästeliste stehe.<br />

OBWOHL ICH MICH SCHÄMTE, HATTE ICH IR-<br />

GENDWANN GENUG SELBSTVERTRAUEN gesammelt,<br />

meinen Kinderausweis in der<br />

Menge hochzuhalten. Ich versuchte, dabei<br />

so lässig wie möglich auszusehen, später<br />

machte es mir sogar ein wenig Spaß. Daswar<br />

schon was, dort einfach durchzulaufen, wie<br />

eine ganz wichtige kleine Person. Die Grenzer<br />

kannten mich: Ein Kind, das den kaum<br />

besuchten Diplomateneingang zweimal am<br />

Tagpassierte,fiel eben auf. Ihre Namen hingegen<br />

erfuhr ich nie.<br />

In „meiner“ Diplomatenschleuse – so<br />

nannte ich sie, weil ich dort nie jemand anderen<br />

sah –stand ein Häuschen, in dem zwei<br />

Grenzer saßen, die sich im Schichtdienst abwechselten:<br />

Einer war hager und hatte stechende<br />

Augen, der andere war dicklich. Ich<br />

erfand Namen für sie, nannte sie Lolek und<br />

Bolek, wie die polnischen Kinderbuchfiguren,<br />

die ich immer etwas gruselig fand, oder<br />

auch der Dicke und der Dünne, wie die beiden<br />

Gendarmen in den Saint-Tropez-Filmen<br />

mit Louis de Funès.<br />

Lolek –oder Bolek –saß erhöht hinter einer<br />

Scheibe und blickte von oben auf mich<br />

herab. Ohne ein Wort von sich zu geben,<br />

schaute er mir prüfend in die Augen, dann<br />

wieder auf mein Passbild, wieder in meine<br />

Augen. Er durchblätterte meinen dreiseitigen<br />

Kinderpass Tagfür Tagaufs Neue, als<br />

gäbe es dort einen Geheimcode zu entdecken,<br />

der nur durch besonders angestrengtes<br />

Hineinschauen sichtbar gemacht werden<br />

konnte.<br />

Je älter ich wurde,desto frecher traute ich<br />

mich zu sein. Einmal fragte ich den Grenzer:<br />

„Bonjour,çava? Heuteschon jemanden verhaftet?“<br />

Ich wollte ihm eine Reaktion entlocken,<br />

irgendeine. Er aber verzog keine<br />

Miene. Esist nicht so, dass Lolek und Bolek<br />

unfreundlich waren, nur unnahbar. Tagein,<br />

tagaus sah ich die gleichen regungslosen Gesichter,die<br />

gleiche professionelle Kälte.<br />

Wenn etwas die Eintönigkeit meines<br />

Schulwegs durchbrach, war es meistens unangenehm.<br />

Einen Vorfall habe ich bis heute<br />

nicht vergessen, und ich verstand danach<br />

das erste Mal, warum die Menschen den<br />

Grenzübergang an der Friedrichstraße „Tränenpalast“<br />

nannten.<br />

Ich wollte gerade durch meine Diplomatenschleuse<br />

gehen, als die alte Frau, die neben<br />

mir an der Gepäckkontrolle stand, anfing<br />

zu schreien und zu weinen, die Grenzer<br />

hatten ihr die Durchreise in den Westen verweigert.<br />

Ich sah noch, wie sie weggeführt<br />

wurde. „Aber ich will doch nur einmal meinen<br />

Enkel sehen!“, rief sie. Der Grenzer<br />

fischte einen Bilderrahmen aus ihrem Koffer,<br />

der noch immer auf der Gepäckablage lag,<br />

und schmiss ihn in den Mülleimer.<br />

DieVerzweiflung der Frau, die Ungerechtigkeit<br />

des Ganzen und vorallem dieWillkür,<br />

all das spürte ich – nur in Worte fassen<br />

konnte ich diese Gefühle als Kind noch nicht.<br />

Wenn ich meinen Eltern abends von Situationen<br />

wie dieser erzählte, wichen sie aus,<br />

vielleicht, weil sie dachten, dass ich noch zu<br />

klein war,weil sie meine kindliche Unschuld<br />

bewahren wollten. Das führte dazu, dass in<br />

mir nach und nach eine große Wutentstand.<br />

Undspäter, alsich merkte,dass ich nichts an<br />

dieser Situation ändern konnte, eine große<br />

Resignation.<br />

NACH DER SCHLEUSE DURCHQUERTE ICH<br />

DEN TRANSITBEREICH und lief schließlich<br />

durch einen langen gekachelten Gang hinunterzum<br />

Bahnsteig derU6. Ichsehe diesen<br />

Gang noch heute in meinen Träumen. Es<br />

sind Träume, indenen ich laufe und laufe<br />

und nirgendwo ankomme. Mittlerweile ist


8./9./10. JUNI 2019 5<br />

en Schulranzen<br />

immer seltener. Als ich sie zum letzten Mal<br />

traf, saßen wir auf dem Spielplatz vor unseremHaus<br />

herum, und sie legte ein Geständnis<br />

ab: Als mein Vater sie im Fahrstuhl angesprochen<br />

hatte, machte ihre Mutter umgehend<br />

Meldung bei der Stasi. Die verlangte<br />

von ihr Informationen über unsere Familie.<br />

Ich schöpfte nie Verdacht und erzählte Anja<br />

bereitwillig, was mein Vater so machte und<br />

wo er hinging. Sieverpackte ihreoft beiläufig<br />

klingenden Fragen als mädchenhafte Neugier.<br />

Und berichtete am Abend alles ihrer<br />

Mutter.<br />

Ichbin mir nicht sicher,warum sie mir am<br />

Ende davon erzählte, vielleicht hatte sie<br />

Angst bekommen, alles würde jetzt, mit der<br />

Wende, herauskommen. Ich war geschockt<br />

und wollte sie nie wieder sehen. Ich habe<br />

mich noch lange gefragt, ob überhaupt jemals<br />

etwas Echtes an dieser Freundschaft<br />

gewesen ist.<br />

rdamals mehr als einen Kilometer lang.<br />

dieFarbe derKacheln in meinen Erinnerungen<br />

verblasst. Waresmintgrün?<br />

Ich nahm dann die Bahn bis zur Endstation.<br />

In der Schule angekommen, fühlte ich<br />

mich endlich wie eine ganz normale Schülerin.<br />

DieSchule war lange Zeit der Lichtblick in<br />

meinem Alltag, das Stück Normalität, nach<br />

der ich mich so sehr sehnte.Obwohlinmeiner<br />

Klasse alle wussten, dass ich im Osten<br />

wohnte,gab ichmir große Mühe,dass meine<br />

Wohnsituation nicht zur Sprachekam. Wenn<br />

die Klassenliste zu Beginn des Halbjahres alphabetisch<br />

durchgegangen wurde,hoffteich<br />

inständig, dass niemand mehr zuhörte,<br />

wenn der Lehrer meine DDR-Postleitzahl<br />

und die Telefonnummer mit der Vorwahl für<br />

Ost-Berlin vorlas.<br />

In der Fünften wurden wir mit einer anderen<br />

Klasse zusammengelegt, die neue<br />

Lehrerin ging die Klassenliste laut durch, um<br />

zu prüfen, ob Anschrift und Telefonnummer<br />

richtig vermerkt waren. Als sie bei mir angelangt<br />

war, stockte sie und rief: „Was ist das<br />

denn für ein Unsinn, das ist ja in der DDR!“<br />

Ich schloss die Augen. Die Lehrerin wollte<br />

mir partout nicht glauben, dass ich in der<br />

DDR wohnte. Sie wurde so böse, dass sie<br />

mich zur Strafe draußen im Vorraum vor<br />

dem Klassenzimmer platzierte.Der Direktor<br />

kam dann glücklicherweise vorbei und klärte<br />

sie auf. In der Pausebombardierten mich die<br />

neuen Mitschüler mit Fragen.<br />

Die schönsten Tage waren die, andenen<br />

es hitzefrei gab.Während die anderen Kinder<br />

Hausaufgaben machten, hetzte ich zurück<br />

über die Grenze. Wenn alles reibungslos verlief,<br />

war ich in knapp einer Stunde wieder im<br />

Osten, eine halbe Stunde brauchte ich, um<br />

zu essen, dann fuhr ich wieder zurück. Wie<br />

immer kam ich auch an diesen Tagen zwar<br />

als Letzte imSchwimmbad an, aber es blieb<br />

mir etwas mehr Zeit als sonst, ich konnte<br />

durchatmen.<br />

Oft aber lief es nicht reibungslos. Zwischen<br />

den Geisterbahnhöfen Französische<br />

Straße und Friedrichstraße blieb die U-Bahn<br />

gerne sehr lange im Tunnel stehen. Im Waggon<br />

war es dunkel, es wurde ganz still, die anderen<br />

Fahrgäste schauten sich nervös um,<br />

als hätten sie Angst, dass sich plötzlich die<br />

Türen öffnen würden und sie vonnun an im<br />

grauen Osten wohnen müssten. Undich saß<br />

zwischen ihnen und platzte innerlich vor<br />

Wut. Jede Minute,die wir hier herumstanden<br />

und warteten, fehlte mir am Ende mit meinen<br />

Freunden im Westen.<br />

Zu Hause wärmte ich das von meiner<br />

Mutter am Vorabend gekochte Mittagessen<br />

in der Mikrowelle auf und hetzte erneut los in<br />

Richtung Westen. Im Schwimmbad blieben<br />

mir dann meist nur zwei Stunden, ehe die<br />

anderen Kinder wieder nach Hause mussten.<br />

Ich nahm all das in Kauf. Denn noch<br />

schlimmer als das Gehetze und die endlose<br />

Fahrerei war die Einsamkeit zu Hause in unserer<br />

Wohnung in Ost-Berlin.<br />

IM OSTEN HATTE ICH KEINE FREUNDE. Obwohl<br />

unser Haus direkt neben einer Schule<br />

lag, hatte ich keinen Kontakt zu den Kindern<br />

dort. Wenn der Unterricht aus war, standen<br />

sie oft vordem Schulgebäude herum. Für sie<br />

muss ich ein exotisches Geschöpf gewesen<br />

sein: Ich trug die neusten Jeans und Marken<br />

aus dem Westen und war außerdem im Besitz<br />

eines knallroten Walkmans, alles Dinge,<br />

die für DDR-Bürger nur sehr schwer zu bekommen<br />

waren. Dieanderen Kinder starrten<br />

mich an, ihre Gespräche verstummten, bis<br />

ich vorübergelaufen war, dann tuschelten<br />

sie.Mich verunsicherte das zutiefst.<br />

Einige versuchten auch, mit mir Kontakt<br />

aufzunehmen, riefen mir zu: „Hallo Westmädchen,<br />

komm doch mal her!“ Einmal<br />

blieb ich stehen. Es wurde ein schöner Nachmittag,<br />

wir hingen auf dem Spielplatz<br />

AKG-IMAGES/DDRBILDARCHIV.DE<br />

Familie Salem 1981.<br />

PRIVAT<br />

herum, blätterten in der Bravo, die ich aus<br />

dem Westen mitgebracht hatte. AmAbend<br />

kam ich glücklich und mit roten Wangen<br />

nach Hause, erzählte meinen Eltern,dassich<br />

endlich Freunde gefunden hatte. Doch am<br />

nächstenTaggingen siemir ausdemWeg. Als<br />

ich einen vonihnen zu Rede stellte,zuckteer<br />

nur mit den Schultern: „Meine Eltern sagen,<br />

ich darf nicht mit dir spielen, sie sind in der<br />

Partei und bekommen sonst Schwierigkeiten.“<br />

Von da an gab ich mich unnahbar,<br />

wenn ich an ihnen vorbeilief, obwohl ich mir<br />

nichts sehnlicher wünschte als Freunde in<br />

Ost-Berlin.<br />

Es waren nicht nur die Kinder, die mich<br />

anstarrten. Meine dunklen Locken und die<br />

westliche Kleidung sorgten auch dafür, dass<br />

Erwachsene ganz unverhohlen starrten, in<br />

der vollen S-Bahn, in der Markthalle oder<br />

einfach auf der Straße. Wenn ich durch die<br />

Stadt ging, zogich also den Kopf ein wie eine<br />

Schildkröte; manchmal ertappe ich mich<br />

heute noch in dieser Haltung.<br />

Meine Freunde aus West-Berlin konnten<br />

mich nur nach wochenlanger Planung besuchen,<br />

sie mussten dann extra ein Visum beantragen.<br />

Ulrike,eine meiner ältesten Freundinnen,<br />

erzählt mir heute manchmal, wie<br />

stolz sie war, mich zu kennen, wie fasziniert<br />

die Leute waren, wenn sie berichtete, eine<br />

Freundin in Ost-Berlin zu haben. Unsere<br />

Wohnung in der Rochstraße mit ihren üppigen<br />

Teppichen und den Kronleuchtern<br />

wirkte auf Ulrike geradezu pompös, dabei<br />

war mein Zimmer sehr klein. Manchmal liefen<br />

wir zusammen zum Alexanderplatz,<br />

turnten um den großen Brunnen herum. Die<br />

Klassenkameraden, über die wir uns dabei<br />

unterhielten, waren in diesem Moment sehr<br />

weit weg.<br />

DieNachmittage,andenen Ulrike da war,<br />

gehören zu den Glücksmomenten meiner<br />

Kindheit. Meistens aber war ich allein. Es war<br />

ja schon schwierig, mit jemandem im Westen<br />

zu telefonieren. Oft musste ich zwei bis<br />

drei Stunden wählen, bis ich eine freie Leitung<br />

erhielt, eine Geduldsprobe und zu lang,<br />

um sich nach der Schule noch mal drüben zu<br />

verabreden. Also saß ich allein zu Hause und<br />

sehnte die Schule herbei, in der mein Leben<br />

so schön normal war. Vor dem Schlafengehen<br />

wünschte ich mir oft, dass wir wieder in<br />

den Westen ziehen oder –noch besser –dass<br />

dieMauer einfach verschwindet.<br />

UNGEFÄHR EIN JAHR VOR DER WENDE KLIN-<br />

GELTE ES BEI UNS AN DER TÜR. Im Hausflur<br />

stand ein Mädchen, sie sagte, sie hieße Anja<br />

undwohnte weiter oben im Haus.MeinVater<br />

hatte sie im Fahrstuhl getroffen und gefragt,<br />

ob sie nachmittags nicht mal vorbeikommen<br />

wolle, seine Tochter würde hier niemanden<br />

kennen.<br />

Anja war ein ruhiges Mädchen, ein Jahr<br />

älter als ich, mit blonden langen Haaren und<br />

puppenhaften Zügen. Siesah auswie Tatum<br />

O’Neal, eine Kinderschauspielerin, die ich<br />

toll fand. Ichschloss Anja gleich insHerz.Wir<br />

konntenstundenlang aufmeinem Hochbett<br />

liegen und Musik hören. Ich lud Anja auch<br />

oft zum Eisessen in den Palast der Republik<br />

ein. Für sie war das etwas ganz Besonderes,<br />

als normaler DDR-Bürger stand man dort<br />

drei Stunden an, um einen Platz im Café zu<br />

erhalten. Mit mir konnte sie einfach an der<br />

langen Schlange vorbeigehen. Vorn angelangt,<br />

musste ich dem Portier nur sagen, ich<br />

sei Diplomatentochter und Anja mein Gast,<br />

und wir zwei Mädchen erhielten im voll besetztenCafé<br />

einen Tischdirekt am Fenster.<br />

Ich lud Anja immer ein, was mir nichts<br />

ausmachte, als Wessi hatte man genügend<br />

Ostgeld. Ichwar einfach überglücklich, endlich<br />

eine Freundin im Osten zu haben. Meine<br />

Elternfreuten sich sehr für mich, schließlich<br />

hatten sie von heute auf morgen ein gut gelauntes<br />

Kind im Haus. Doch dann kam Anja<br />

ICH HATTE IMMER EIN BEKLEMMENDES GE-<br />

FÜHL, wenn ich allein in unsererWohnung in<br />

der Rochstraße war, konnte aber nie erklären,<br />

warum. Auf unserer Etage lagen noch<br />

andere Wohnungen, aber außer dem sehr<br />

neugierigen Hausmeisterehepaar und einem<br />

Nachbarn habe ich nie einen anderen<br />

Bewohner kennengelernt.<br />

Kurz bevor wir auszogen, klingelte ein<br />

Mann an unserer Tür,der sich als Mitarbeiter<br />

der staatlichen Telefongesellschaft vorstellte.<br />

Er müsste dringend die Funktionsfähigkeit<br />

des Telefons überprüfen. Er öffnete das Gehäuse<br />

und nahm etwas heraus,das er schnell<br />

in seine Tasche steckte. Ohne sich die Mühe<br />

zu machen, das Telefon wieder zuzuschrauben,<br />

verabschiedete er sich und verschwand.<br />

Meine Mutter vermutet, dass wir aus den benachbarten<br />

Wohnungen abgehört wurden,<br />

was meine Beklemmung erklären würde.Da<br />

wir regelmäßig im Westen waren, müssen<br />

wir ja für die Stasi interessant gewesen sein.<br />

Als unter meinem Kinderzimmerfenster<br />

die Montagsdemos begannen, war ich zehn<br />

Jahre alt. Die Stimmung am Grenzübergang<br />

war noch angespannter als sonst, die Menschen<br />

waren aggressiv, die Grenzer nervös,<br />

keiner wusste, was als Nächstes passieren<br />

würde.Den Mauerfall und Günter Schabowskis<br />

Pressekonferenz verfolgten wir –wie die<br />

meisten –amFernseher.Ich beobachtete alles<br />

wie durchWatte, ich konnte nicht so recht<br />

glauben, was da gerade geschah. Wie oft<br />

hatte ich mir genau das gewünscht! Jetztkam<br />

es mir unwirklich vor. Erst als ich morgens<br />

am Grenzübergang stand, der voll war wie<br />

nie,begriff ich, dass alles ganz real war.<br />

Meine Eltern und ich zogen nach der<br />

Wende ans obere Ende der Friedrichstraße,<br />

in den leer stehenden Gebäuden um uns<br />

herum machten Technoclubs auf, der Tresor,<br />

das E-Werk. Als die dritte Großbaustelle neben<br />

unserem Haus entstand, gingen wir zurück<br />

nach Mariendorf. Dahatte ich meine<br />

Vorstadtjugend.<br />

Sobald ich mit der Schule fertig war, zog<br />

ich zurück nach Mitte, wo Berlin jetzt neu<br />

und aufregend war, voller Freiräume, indenen<br />

wir unsere Partys feierten –und mich<br />

doch jede Straße an die Kindheit erinnerte,<br />

die ich hier verbracht hatte. Berlin war damals<br />

so viel ruhiger, manche Straßen so gut<br />

wie menschenleer.Das vermisste ich oft. Ich<br />

zogwieder weg, als die Touristen kamen. Ich<br />

hatte das Gefühl, sie machten mir mein<br />

Mitte kaputt, zerstörten meine Erinnerungen,<br />

dieich verpackt hatte wie einen kostbarenSchatz.<br />

Ich studierte Jura, wie mein Vater. Während<br />

meines Referendariats für das Zweite<br />

Staatsexamen im Bezirksamt Mittesollte ich<br />

die Rechtmäßigkeit des Abrisses eines Teils<br />

desdenkmalgeschützten Tränenpalasts prüfen.<br />

In dem Moment holte mich zum ersten<br />

Mal die Vergangenheit ein, mir wurde klar,<br />

dass ich mich irgendwann damit beschäftigen<br />

musste, dass ich nicht für immer weglaufen<br />

konnte vor den Bildern aus demTränenpalast.<br />

Ich stellte fest, wie viel von meiner Persönlichkeit<br />

heute geprägt ist vonmeiner isolierten<br />

Kindheit in der DDR. Ich verstand,<br />

warum ich zum Beispiel so oft nicht innehalten<br />

kann, mir alles zu eng wird, es mich an<br />

ferne Orte zieht, ich so eine Sehnsucht in mir<br />

trage. Aber auch woher die Wut kam, die<br />

manchmal wie aus dem Nichts in mir hochstieg<br />

und unter der ich lange gelitten habe.<br />

Heute ist die Wut weg. Jetzt, wo ich älter<br />

werde, kann ich auch meine Eltern besser<br />

verstehen. Nur wenn ich gefragt werde, woher<br />

ich komme, Ost oder West, tue ich mich<br />

noch immer schwer.Wer will auf eine kurze<br />

Frage hin schon seine Lebensgeschichte erzählen?<br />

Ich sage dann mal Ost, mal West, je<br />

nachdem, was gerade passt. Und für mich<br />

stimmt irgendwie beides.<br />

Suzanne Salem schreibt an einem<br />

Buch über ihre ungewöhnliche<br />

Familiengeschichte.


6 8./9./10. JUNI 2019<br />

Als vor einigen Wochen der Deutsche<br />

Filmpreis verliehen wurde,<br />

sah die Wand hinter dem roten<br />

Teppich anders aus als in den Jahren<br />

zuvor. Wo sonst nur die Logos der<br />

Sponsoren aufgedruckt waren, hingen<br />

diesmal Grünpflanzen, eine dicht neben<br />

der anderen. Schauspieler und Preisträger<br />

posierten vor dem grünen Teppich für die<br />

Fotografen. Offenbar hatten auch die Organisatoren<br />

der Preisverleihung gemerkt:<br />

Pflanzen sind in.<br />

Auch anderswo ist es unübersehbar: In<br />

vielen Restaurants und Cafés, inBüros und<br />

Coworking-Spaces stehen Topfpflanzen.<br />

Blumenläden eröffnen, die nur Zimmerpflanzen<br />

anbieten, keine Schnittblumen.<br />

Unter Hashtags wie #urbanjungle, #plantlover,<br />

#indoorplant oder #houseplant sieht<br />

man auf Instagram und Facebook, wie Gewächse<br />

den Wohnraum erobern. Inzwischen<br />

gibt es sogar „Plantfluencer“, die sich darauf<br />

spezialisiert haben, das Grünzeug gekonnt<br />

zum Teil der Einrichtung zu machen. Dieaktuelle<br />

Heimbegrünung hat nämlich nichts<br />

mehr mit der obligatorischen Yucca-Palme,<br />

dem Ficus oder dem Bogenhanf zu tun, die<br />

Zimmerecken und Treppenhäuser bewachten.<br />

Ihr spießiges Image haben die Pflanzen<br />

überwunden. Jetzt geht es darum, sie in<br />

Szene zu setzen.<br />

Und das ist schon Teil der Erklärung für<br />

die neue Lust an der Pflanze: Sie sehen einfach<br />

gut aus –und das qualifiziert sie für die<br />

sozialen Medien. Die exotischen Lebensformen,<br />

die sich als Zimmerpflanzen eignen,<br />

von Sukkulenten über Kakteen bis hin zur<br />

breitblättrigen Monstera, sind faszinierende<br />

Hingucker, und die teilt man gern mit der<br />

Welt. Die Zimmerpflanzen als It-Piece.„Damit<br />

ist es wie mit anderen Dingen“, sagt die<br />

Architektin Hanni Schermaul, „mein Haus,<br />

mein Auto – und nun eben auch meine<br />

Pflanze.“<br />

Schermauls Geschäft The Botanical<br />

Room wirkt vonaußen schlicht, nur die großen<br />

Kakteen im Schaufenster sind ungewöhnlich.<br />

Drinnen lenkt, abgesehen von<br />

den ausgefallenen Töpfen, nichts von den<br />

vielen Pflanzen ab, die die Regale an den<br />

Wänden besiedeln. „Pflanzen als Dekoration<br />

sind einfach der momentane Interieur-<br />

Trend“, erklärt Hanni Schermaul, und geht<br />

gleich ins Detail: „Ein eher minimalistischer,<br />

kühler Stil entsteht zum Beispiel durch<br />

Pflanzen in Kombination mit Metall, Glas<br />

und glatten Oberflächen. Verwendet man<br />

hingegen Pflanzen in Keramik und Terrakotta<br />

als Dekoration, geht es in Richtung<br />

Hygge,eswirdalso gemütlich.“<br />

Hanni Schermaul hat den Trend gewissermaßen<br />

erspürt, bevor er einer war. Sie<br />

mochte Pflanzen, vermisste aber stilbewusste<br />

Möglichkeiten, sie zu präsentieren.<br />

Sie gründete den Onlinehandel The Botanical<br />

Room, dortverkauft sie Zimmerpflanzen<br />

und Übertöpfe aus Keramik, die gemeinsam<br />

zum Design-Ensemble werden. DerLaden in<br />

der Kreuzberger Manteuffelstraße kam ein<br />

paar Jahre später dazu. Der neueste Trend<br />

seien Pflanzen mit stark gemusterten Blättern,<br />

sogenannte Blattschmuckpflanzen wie<br />

Calathea oder Maranta. DieMaranta hat fein<br />

gegliederte handtellergroße Blätter, man<br />

möchte sie soforthaben.<br />

Ihre Kundschaft bestehe aus den unterschiedlichsten<br />

Menschen, sagt Hanni Schermaul.„Vom<br />

75-jährigen Kakteensammler bis<br />

zur 20-jährigen Studentin, die die erste<br />

Pflanzefür ihreWohnung kauft.“<br />

Auch Giorgia Gamba vonTillairplant sagt:<br />

„Bei uns kaufen die unterschiedlichsten<br />

Menschen, vonganz kleinen Kindernbis hin<br />

zu alten Damen. Es passiert sogar, dass Obdachlose<br />

an unseren Stand kommen und etwas<br />

über die Pflanzen erfahren möchte oder<br />

sogar eine kaufen.“ Es muss also,abgesehen<br />

von ihrer Präsentierbarkeit in den sozialen<br />

Medien, noch etwas anderes geben, das Zim-<br />

„Natur ist uns ein Grundbedürfnis“, sagt die Landschaftsarchitektin Marie Henze, die das Café The Greens in Mitte gestaltet hat.<br />

Alles so schön grün hier<br />

Die Yucca-Palme in<br />

der Ecke war gestern<br />

–die neuen<br />

Zimmerpflanzen<br />

schmücken<br />

Wohnungen, Büros<br />

und Cafés als<br />

Designobjekte.<br />

Über den Trendzur<br />

Natur im Topf<br />

VonIrini Kolias<br />

Vonder Münzfabrik zur grünen Oase: Zwei Kakteen<br />

vor The Greens, das Café und Zimmerpflanzengeschäft<br />

in einem ist.<br />

THE GREENS<br />

merpflanzen die Herzen erobern lässt.<br />

„Pflanzen machen, wie alles Lebendige,eine<br />

gemütliche Atmosphäre, sind aber nicht so<br />

kompliziert wie Haustiere“, sagt Giorgia<br />

Gamba.<br />

DasNeuköllner Studio der Italienerinnen<br />

Giorgia Gamba und Francesca Pietrobon ist<br />

winzig, von hier koordinieren sie ihren Onlineshop<br />

Tillairplant, und hier arbeiten sie,<br />

THE GREENS<br />

Ohne Bodenhaftung: Giorgia Gamba (li.) und Francesca<br />

Pietrobon von Tillairplant haben sich auf Tillandsien<br />

–Luftpflanzen –spezialisiert. @CHEZ.AMELIE<br />

wenn sie nicht gerade bei einem der fünf<br />

Märkte sind, auf denen sie jede Woche einen<br />

Stand haben. Sie verkaufen ganz besondere<br />

Pflanzen: Tillandsien, oder auch Luftpflanzen.<br />

Es handelt sich um knollenartige Gewächse,<br />

die in Zentral- und Südamerika unter<br />

Baumkronen und an Strommasten zu finden<br />

sind, sie halten sich mit ihren Wurzeln<br />

daran fest. Ihre Blätter erinnern anTentakeln.<br />

Sie sehen wirklich sehr lebendig aus<br />

und fühlen sich auch fast so an –als würden<br />

sie jeden Moment wegkrabbeln oder sich bewegen,<br />

sobald man nicht hinguckt. Das Besondere<br />

andiesen Pflanzen ist, dass sie keinen<br />

Boden zumWachsen brauchen, sondern<br />

nur viel Licht und ein klein wenig Wasser.<br />

Dasmacht sie sehr pflegeleicht und, da man<br />

sie aufhängen kann, zu einem interessanten<br />

Designobjekt. Tillandsien sind quasi die modernen<br />

Kakteen. Die beiden Italienerinnen<br />

behandeln jede einzelne Pflanze mit Hingabe.<br />

„Es sind Lebewesen, das wird einem<br />

bewusst, wenn man jeden Tagmit ihnen zu<br />

tun hat“, sagt Francesca Pietrobon. Ein Mitbewohner,aber<br />

ein genügsamer.Die Pflanze<br />

lebt, aber ist nicht fordernd, wodurch sie<br />

mitunter auch mal vergessen wirdund einen<br />

Dursttod stirbt. DasstörtGiorgia Gamba und<br />

Francesca Pietrobon, sie findet, dass wir uns<br />

viel mehr bewusst machen sollten, dass<br />

Pflanzen Lebewesen sind, für die wir sorgen<br />

müssen.<br />

Dabei ist gerade das vielleicht das Attraktive<br />

amPflanzenbesitz: Man hat Verantwortung,<br />

aber nur,solangeman will. Geht es den<br />

Pflanzen schlecht, bekommt man es zwar<br />

optisch zu spüren, sonst aber nicht. Ein unverbindliches<br />

Zusammenleben, man kann<br />

die Beziehung jederzeit beenden. Katzen<br />

kann man nicht wegwerfen, wenn sie krank<br />

werden oder einem nicht mehr gefallen.<br />

Pflanzen schon, zumindest haben viele<br />

Menschen da weniger Skrupel.<br />

Einvielseitiges Hobbysind sie noch dazu.<br />

Man kann mit Gleichgesinnten Stecklinge<br />

und Designideen austauschen, gemeinsam<br />

Botanische Gärten und Messen besuchen<br />

oder ein Foto vonder sonntäglichen Dusche<br />

für die Pflanzen posten, unter dem Hashtag<br />

#showersunday.<br />

Die Landschaftsarchitektin Marie Henze<br />

weiß noch einen Grundfür denneuen Trend:<br />

„Das Grüne fehlt den Leuten in der Stadt“,<br />

sagt sie. „Natur ist uns ein Grundbedürfnis.<br />

Ich glaube, das haben wir eine Zeit lang vergessen<br />

und jetzt werden wir wieder daran erinnert.“<br />

Wernicht in der Natur sein könne,<br />

der hole sie sich ins Haus. Zimmerpflanzen,<br />

die es übrigens seit etwa 400 Jahren gibt,<br />

seien ganz klar ein Phänomen der Großstadt.<br />

Marie Henze ist für das Design von The<br />

Greens verantwortlich, einem Café in der Alten<br />

Münze inMitte, das zugleich ein Zimmerpflanzengeschäft<br />

ist. Überall, an den<br />

Wänden, an der Deckeund auf den Fensterbänken,<br />

hängen und stehen Pflanzen. Einige<br />

Arten hat man schon mal gesehen, andere<br />

wirken sehr exotisch.Die Wände sind mit alten<br />

<strong>Berliner</strong> Schranktüren ausgekleidet, die<br />

hölzernenTischevon einem Künstler gezimmert.<br />

„Pflanzen sind so beliebt, weil wir ein<br />

neues Bewusstsein für die Natur entwickeln“,<br />

erklärt MarieHenze beim Treffenauf<br />

einen Hafer-Cappuccino.Die Natur,von der<br />

wir uns soweit entfernt haben, die wir zerstören<br />

und die wir doch brauchen. All das<br />

scheint der Mensch gerade immer mehr zu<br />

begreifen.<br />

Pflanzen seien außerdem ein entschleunigendes<br />

Hobby, sagt die Landschaftsarchitektin.<br />

Es gebe immer mehr Studien, die belegen,<br />

dass sie gut tun, die Gesundheit fördern<br />

undsogar kreativ machen würden. Marie<br />

Henze hat mit Freunden eine kleine<br />

Firmagegründet, Bosqueheißt sie. Sieberaten<br />

rund umden Pflanzenkauf, lassen bei<br />

Bedarf einen Gärtner nach Hause kommen<br />

und vermieten große Zimmerpflanzen für<br />

Büros.Marie Henzeist sich sicher:Der Trend<br />

zum Grün in den eigenen vier Wänden hat<br />

gerade erstbegonnen.<br />

Irini Kolias<br />

hat seit der Recherche vier neue grüne<br />

Mitbewohner.<br />

GERADE EBEN<br />

Paulus Ponizak sieht die Stadt<br />

Paulus Ponizak ist Fotograf der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.Mit seiner Street<br />

Photographywar er zuletzt zweimal auf<br />

der ArtBasel Miami. Als einziger Deutscher<br />

ist er Finalist beider Streetfoto<br />

San Franciso 2019. An dieserStelle<br />

präsentierterregelmäßig seinen<br />

ganz persönlichen Blick auf Berlin.<br />

Botanischer Garten, Lichterfelde


8./9./10. JUNI 2019 7<br />

Als sich der Journalist Felix Hutt an<br />

einem Sonntagvormittag im Januar<br />

2017 auf eine Couch niederlässt,<br />

um ein Tennismatch im Fernsehen<br />

zu verfolgen, ahnt er nicht, dass diese<br />

Entscheidung sein Leben in den kommenden<br />

zwei Jahren auf den Kopf stellen wird. Es<br />

ist das Finale der Australien Open, Roger Federer<br />

gegen Rafael Nadal –zwei der besten<br />

Tennisspieler in der Geschichte dieses<br />

Sports.Die beiden liefernsich ein aberwitzig<br />

intensives Duell, an dessen Ende Federer Nadal<br />

in dreieinhalb Stunden und fünf Sätzen<br />

niederringt.<br />

Vordem Fernseher erlebt Felix Hutt, damals<br />

37 Jahre alt, an diesem Tagetwas, was<br />

der Schriftsteller David Foster Wallace einmal<br />

als „Federermoment“ beschrieben hat.<br />

In dem Essay„Federer aus Fleisch und nicht“<br />

schreibt Wallace von „Augenblicken, in denen<br />

man den jungen Schweizer spielen<br />

sieht, und plötzlich klappt einem die Kinnlade<br />

runter, man bekommt Stielaugen und<br />

produziert Geräusche, die Partner aus Nebenzimmer<br />

herbeieilen lassen“.<br />

Hutt hat an diesem Sonntag nicht nur einen<br />

Federermoment, er ist in einer Art Federerrausch.<br />

Er kann nicht fassen, mit welcher<br />

Leichtigkeit und Kraft und Eleganz der<br />

damals 35-jährige Schweizer den favorisierten<br />

Nadal besiegt. „Das war für mich das<br />

größte Match der Tennisgeschichte“, sagt er<br />

im Nachhinein. „Federer darf gar nicht in<br />

diesem Finale stehen, und schon gar nicht<br />

darferdortNadal schlagen.“<br />

Der Rausch zeigt Wirkung. Hutt beschließt<br />

an diesem Tag, seinen eigenen<br />

Jugendtraum noch einmal aufleben<br />

zu lassen. Wenn ein 35-Jähriger das<br />

Welttennis dominieren kann,<br />

könne er mit seinen 37 Jahren ja<br />

wohl zumindest noch mal am<br />

Profi-Tennis kratzen. Sein Ziel:<br />

ein Platz in der Weltrangliste.<br />

Dazu muss Hutt einen Punkt<br />

bei einem Turnier der Association<br />

of Tennis Professionals<br />

(ATP) gewinnen. Oder anders<br />

gesagt: Er muss sich durch die<br />

Qualifikation dieses Turniers<br />

schlagen und dann ein Spiel im<br />

Hauptfeld gewinnen.<br />

Hutt war früher selbst ein erfolgreicher<br />

Tennisspieler. Doch<br />

dann stößt sein Talent an Grenzen.<br />

AndereDinge werden wichtiger.<br />

Hutt studiert Journalismus<br />

und Spanisch. Er wird Reporter,<br />

schreibt Porträts über Arjen Robben,<br />

Kevin Spacey und Marius Müller-Westernhagen.<br />

„Als Jugendlicher<br />

wollte ich Wimbledon gewinnen und<br />

falls das nicht klappte, Reporter werden“,<br />

sagt er.<br />

Im Schreiben findet Hutt eine andere<br />

Art der Bestätigung. Als ihm seine Frau einmal<br />

eine alte Schreibmaschine schenkt, ist<br />

Hutt davon so begeistert, dass er sich ein Abbild<br />

davon auf den linken Unterarmtätowierenlässt.<br />

Darüber die Zeile: „I am mine“. Ich<br />

gehöre mir. Sein Lieblingssong seiner Lieblingsband<br />

Pearl Jam.<br />

KNAPP ZWEIEINHALB JAHRE NACH SEINEM<br />

FEDERERMOMENT SITZT HUTT –erarbeitet<br />

beim Magazin Der Spiegel –inseinem Lieblingsrestaurant<br />

in Hamburg. Er fällt auf. 1,88<br />

Meter groß, kräftige Statur,stoppelige Glatze<br />

und dichter Bart.„Ich hatte das Gefühl, dass<br />

da eine Rechnung offen ist“, sagt Hutt. „Ich<br />

war mit mir nicht im Reinen, das Thema Tennis<br />

war nicht abgeschlossen.“<br />

Die Rechnung hat nun Hutt auf seine Art<br />

beglichen. Er hat ein Buch geschrieben über<br />

seinen knapp zwei Jahre langen Versuch, in<br />

die Tennis-Weltrangliste zu kommen. „Lucky<br />

Loser“ heißt es. Und wer des Englischen<br />

mächtig ist, der wird sich denken können,<br />

wie das Buch ausgeht. Doch es geht darin<br />

ImFedererrausch<br />

Im Alter von 37 Jahren beschließt der Journalist Felix Hutt, sich seinen<br />

Kindheitstraum zu erfüllen –und um einen Platz auf der<br />

Tennis-Weltrangliste zu kämpfen<br />

auch nur<br />

vordergründig<br />

um die Frage,<br />

ob Hutt nun diesen<br />

verdammten ATP-Punkt<br />

erreicht. „Es ist eine Autobiografie<br />

des Tennisspielers Felix Hutt, den<br />

man lange nicht vom Menschen Felix Hutt<br />

trennen konnte“, sagt er über sein Buch.<br />

„Jetzt, mit 40 Jahren, geht das endlich, und<br />

das macht mich froh.“<br />

Zugegeben: Dasklingt zunächst alles sehr<br />

nach Midlife-Crisis.Mann im mittleren Alter<br />

trauertJugendtraum hinterher und versucht,<br />

diesen verzweifelt nachzuholen. Manche<br />

Stellen in dem Buch klingen dann auch tatsächlich<br />

so. Etwa wenn Hutt beschreibt, wie<br />

unwohl er sich fühlt unter all den jungen<br />

VonDaniel Böldt<br />

Tennisspielern,<br />

die ausschließlich auf dem Court<br />

oder vor dem Smartphone hängen. Oder<br />

wenn er in Südafrika zu einem Turnier nicht<br />

zugelassen wirdund mitten in der Nacht angetrunken<br />

böse E-Mails an die Turnierleitung<br />

schreibt.<br />

Aber es gelingt ihm, seine Geschichte so<br />

zu erzählen, dass man ihn gerne dabei begleitet.<br />

DasBuch kommt fast ohne Ratgeber-<br />

Duktus und philosophische Überhöhung<br />

Wenn<br />

aus<br />

einer<br />

Kneipenidee<br />

Ernst<br />

wird:<br />

Felix<br />

Hutt bei<br />

einem<br />

Tennisturnier<br />

in<br />

Islamabad.<br />

ULLSTEIN<br />

aus. Unterhaltsam<br />

beschreibt Hutt,<br />

wie er mit Gegnern, äußeren<br />

Bedingungen und sich<br />

selber kämpft. Um überhaupt<br />

eine Chance auf einen ATP-Punkt zu<br />

haben, muss Hutt bei sogenannten Future-<br />

Turnieren antreten. Dass diese oft in Tennisentwicklungsländern<br />

wie Pakistan oder<br />

Uganda stattfinden, hat Vor- und Nachteile.<br />

Zwar sind die Turniereschwächer besetzt als<br />

die großen bekannten, sodass Hutt im nicht<br />

mehr allerbesten Tennisalter durchaus mithalten<br />

kann. Allerdings sind es manchmal<br />

nicht die Gegner,mit denen Hutt am meisten<br />

hadert.<br />

In Uganda, so erzählt er in seinem Buch,<br />

wären die Linien des Courts –wenn über-<br />

haupt sichtbar –doch arg schlangenlinienförmig<br />

angelegt. Undwenn man liest, wie die<br />

Turnierleitung versucht, den Platz nach einem<br />

Regenschauer trocken zu bekommen<br />

(mit Spiritus und Feuerzeug), bekommt man<br />

eine Ahnung davon, wie wenig diese Turniere<br />

etwa mit den derzeit in Paris stattfindenden<br />

French Open gemein haben.<br />

Gleichzeitig, und das ist das Großartige an<br />

Hutts Buch, zeigt hier einer mal ohne Pathos,<br />

wie das gehen kann: sein Leben ändern–für<br />

seinen Jugendtraum. Am Tag nach dem<br />

Australian-Open-Finale 2017 lässt er sich<br />

von seiner Frau bei Sprintübungen filmen.<br />

Es sei bemitleidenswert gewesen. Es wäre<br />

also ein Leichtes gewesen, „die Kneipenidee“,<br />

wie er sie nennt, eine Kneipenidee<br />

bleiben zu lassen. Aber Hutt gelingt, woran<br />

viele scheitern, die ab jetzt aber mal wirklich<br />

alles anders machen wollen. Er hat seinem<br />

Vorhaben einen professionellen Rahmen gegeben.<br />

Und erhat es geschafft, es in seinen<br />

Alltag zu integrieren.<br />

Felix Hutt gibt seine Jobals Reporter während<br />

dieser Zeit nicht auf, aber er setzt andere<br />

Prioritäten. Für die Turnierreisen nach<br />

Uganda und Pakistan, nach Israel, Südafrika,<br />

Italien und in die Türkei geht sein Jahresurlaub<br />

drauf. Ist ernicht unterwegs, steht er<br />

morgens früh auf, um noch vorder Arbeit zu<br />

trainieren. Er versucht, sich gesünder zu ernähren.<br />

Und erschart Freunde um sich, die<br />

mit ihm trainieren und ihm, wenn nötig,<br />

auch mal in den Hinterntreten.<br />

EINE PORTION FÜGUNG GEHÖRT NATÜRLICH<br />

AUCH DAZU. Den Buchvertrag, den Hutt<br />

kurz nach seinem Federerrausch unterschreibt,<br />

hilft ihm, die Turnierreisen zu finanzieren.<br />

Rund 1000 Euro pro Woche<br />

müsse man für ein Turnier einplanen, erklärt<br />

Hutt. Ansonsten sei das Schreiben<br />

aber eher zusätzlich Druck gewesen. Es<br />

war ja keineswegs klar, dass Hutt überhaupt<br />

genug Höhen und Tiefen erlebt,<br />

um am Ende 240 Seiten zu füllen.<br />

Dass er seinen Versuch am Ende<br />

über zwei Jahre durchgezogen hat,<br />

habe laut Hutt eh einen viel banaleren<br />

Grund. „Ich setzemir Ziele,die ich erreichen<br />

will. Im Sport, im Leben“,sagt<br />

er. „Ich brauche etwas, an dem ich<br />

mich orientieren kann.“<br />

Viel konkreter als ein Platz in einer<br />

Rangliste kann ein Ziel kaum sein: Jeden<br />

Montag veröffentlicht die ATPdie<br />

Liste der weltbesten Spieler.Und man ist<br />

eben drauf oder nicht. Und schließlich<br />

hatte er sich noch einen ganz persönlichen<br />

Anreiz gesetzt. Sollte er es schaffen<br />

mit dem ATP-Punkt, würdeersich den Ausschnitt<br />

der Tennisweltrangliste mit seinem<br />

Namen auf den rechten Unterarm tätowieren<br />

lassen. Links die Schreibmaschine,<br />

rechts dieTennis-Weltrangliste.Der Reporter<br />

und der Tennisspieler.Iam mine.<br />

Ausästhetischen Gründen sei er gar nicht<br />

so unglücklich darüber, dass der Arm am<br />

Ende unbeschrieben blieb,sagt FelixHutt lächelnd.<br />

So richtig Lust auf ein neues Tattoo<br />

habe er nicht gehabt, man werdeschließlich<br />

auch älter. Aber nicht nur deswegen trägt<br />

sein Buch den Titel „Lucky Loser“, also:<br />

glücklicher Verlierer. „Es war unfassbar frustrierend,<br />

gleichzeitig war es auch eine Befreiung“,<br />

sagt er.Ja, er war enttäuscht. Ja,erwar<br />

nah dran, seinen Traum zu verwirklichen.<br />

Aber am Ende bleibt auch dies: „Ich durfte<br />

mit einem Tennisbag durch die spannendsten<br />

Länder reisen.“<br />

Für einen Reporter, der gerne schreibt<br />

und gerne Tennis spielt, hört sich das nicht<br />

nach derschlechtesten Erfahrung an.<br />

Daniel Böldt hatte auch schon<br />

manchen Federermoment, ist auf dem<br />

Tennisplatz aber eher falsch.<br />

LEBEN &STERBEN<br />

Heute: Eric Wrede, Bestatter<br />

Die Tränen des Bestatters<br />

Darf ein Bestatter weinen?“ Mit<br />

der Frage hatte ich nicht gerechnet.<br />

Ichwar Anfang 30 und saß einem<br />

Bestatter gegenüber,weil ich herausfinden<br />

wollte, obmein Gedanke, diesen Beruf<br />

auch zu ergreifen, richtig war. Ich hatte mit<br />

allem gerechnet, mit Gemecker über die Bestatterbranche,<br />

kritischen Fragen, warum<br />

ich überhaupt auf die Idee käme, nach all<br />

den Jahren in der Musikindustrie. Aber er<br />

fragte mich nur „Darfein Bestatter weinen?“.<br />

Nein, dachte ich zuerst, ich sollte nicht<br />

weinen. Ichwollte doch Ruhe und Natürlichkeit<br />

in die Situation bringen, ich wollte helfen<br />

und nicht belasten. Dem Außergewöhnlichen<br />

einen menschlichen Rahmen geben.<br />

In den ganzen Jahren, die ich jetzt schon<br />

trauernde Menschen begleite,musste ich oft<br />

an die Frage des Bestatters denken. Weil ich<br />

doch immer wieder mal weinen muss.<br />

Vorallem, wenn ich kurzmal Angst habe,<br />

dass trauernde oder sterbende Mensch für<br />

mich alltäglich werden, taucht die Frage auf.<br />

Unddie Antwortist: „Ja, du darfst weinen.“<br />

Einmal rief mich eine Frau an –obich sie<br />

im Krankenhaus besuchen könne. Dass<br />

Menschen für ihren eigenen Todvorsorgen,<br />

passierthäufig. Eine bevorstehende OP,eine<br />

schwere Diagnose bringen sie dazu, sich bei<br />

mir zu melden. Die Frau saß vor dem Krankenhaus<br />

in einem Rollstuhl, rauchte und<br />

schaute in die Sonne. Ich sollte mich zu ihr<br />

setzen. Siehatte Krebs.Keinen Lungenkrebs,<br />

trotz all der Jahre als Raucherin, das war ihr<br />

wichtig. Der Kontakt zu ihren Kindern sei<br />

schwierig, aber sie hat sie eingeladen. Ins<br />

Krankenhaus.Sie wollte mit ihnen sprechen.<br />

Nur vorher wollte sie mich sehen. Sie erzählte<br />

mir, wie sie beerdigt werden wollte.<br />

Und dann sagte sie, dass ich die Trauerfeier<br />

für den 14. Juli planen sollte.Wir hatten Anfang<br />

Juni. Ichantwortete,dass die Prognosen<br />

vonÄrzten nie stimmten, weil da vonStatistiken<br />

ausgegangen würde. Sie schaute mich<br />

an, zogtief an ihrer Zigarette und sagte noch<br />

mal, die Trauerfeier fände am 14. Juli statt.<br />

Und dann verstand ich. Wie schwer man<br />

manchmal kapiert. Da saß diese Frau, rauchend,<br />

mit schlauen und wachen Augen,<br />

und erklärte mir, dass sie immer aufrecht<br />

durchs Leben gegangen sei und einfach<br />

nicht leiden wolle.IhreMutter hatte gelitten,<br />

ihr Bruder.Dawaren keine Zweifel, nicht mal<br />

ein Blinzeln. Aber ich zweifelte,was sollte ich<br />

machen, jemandem Bescheid geben? Ihren<br />

Kindern, den Ärzten? Mein Kopf rauschte,<br />

und wir beide rauchten schweigend.<br />

Plötzlich nahm sie meine Hand, legte sie<br />

auf ihren Schoss und weinte und lächelte<br />

zugleich. Ich verstand. Ich war der Erste,<br />

vielleicht sogar der Einzige, dem sie die<br />

Wahrheit sagte. Und ich? Ich weinte auch.<br />

Mich bewegte das Vertrauen, ihre Klarheit<br />

und ihr Mut. Ein Mut, den ich selber wahrscheinlich<br />

nie hätte. Geschichten, die uns<br />

bewegen, spiegeln unsere eigenen Ängste.<br />

Haben wir Kinder,ist ihr Toddas Unvorstellbare.<br />

Fühlen wir uns jung und unbesiegbar,<br />

dann können wir nicht begreifen, wenn jemand<br />

jung stirbt.<br />

Aber das ist nicht der Alltag. Wir sterben<br />

meistens alt. Und dieses Sterben hinterlässt<br />

so oft eine Einsamkeit. Der Ehemann einer<br />

Verstorbenen war der Erste,der mich auf ei-<br />

ner Trauerfeier zum Weinen brachte. Erwar<br />

über 80. Außer ihm waren nur noch zwei<br />

Menschen da. Die unendliche Einsamkeit,<br />

das Bewusstsein, seine große Liebe verloren<br />

zu haben, all das ließ ihn zusammenbrechen.<br />

Er sank vordem Grab auf die Knie und<br />

weinte. Und ich lernte, dass diese Verluste,<br />

die von außen so normal, unausweichlich<br />

wirken, mich am meisten bewegen. Die leisen<br />

Tode. Die leisen Tode treffen meine<br />

Urängste. Sie lassen mich hilflos danebenstehen,<br />

weil ich eben keinen Wegzurück ins<br />

Leben zeigen kann. Obwohl ich meine Arbeit<br />

so verstehe: einen Wegzurück ins Leben zeigen.<br />

Mitdem Verlust leben lernen.<br />

So traurig derVerlust eines Partners in jungen<br />

Jahren oder der Todeines Kindes auch<br />

sind, oft findet sich eine Perspektive. Auch<br />

wenn es dauert. Wenn ich aber für Menschen<br />

solche Hilfe nicht mehr sehe, dann bin gelähmt.<br />

Unddann weine ich. Gerne.<br />

Nächste Woche schreibt an dieser Stelle<br />

die Hebamme Sabine Kroh.


8 8./9./10. Juni 2019<br />

INSEKTEN<br />

VonSabine Rohlf<br />

OLD SCHOOL<br />

VonChristoph Dallach<br />

Gärtnern<br />

Dave Goulson hat eine Leidenschaft für Insekten:<br />

Als Biologieprofessor forscht, lehrt<br />

und publiziert erseit vielen Jahren über sie.<br />

Er ist einer der bekanntesten Wildbienenschützer<br />

Großbritanniens und gründete den<br />

englischen Hummelschutzbund. Seine Bücher<br />

sind unterhaltsam, oft lustig und immer<br />

sehr informativ,einige davon sind Bestseller.<br />

Das neueste stellt das besorgniserregende<br />

Verschwinden seiner Lieblingstiere in den<br />

Mittelpunkt –und das, was wir dagegen tun<br />

können. Ausgehend vonseinem eigenen Naturgarten<br />

in Sussex beschreibt er,wie ein insektenfreundliches<br />

Stück Land aussehen<br />

muss. Ohne Kunstdünger und pestizidgetränkte<br />

Pflanzen, dafür mitWildkräutern, ein<br />

bisschen Unordnung und einem Rasen, auf<br />

dem Löwenzaun und Wiesenschaumkraut<br />

blühen. Er beschreibt, wie das perfekte Insektenhotel<br />

aussieht oder warum schon der<br />

kleinste Tümpel Arten rettet, gibt Tipps für<br />

Ohrwurm-freundlichen Obstgärten, für bienenfreundliche<br />

Rosensorten und Blütenformen.<br />

Er erklärtganz genau, warum Insekten-<br />

Oasen hinterm Gartenzaun dringend nötig<br />

sind, die Daten, die er dabei präsentiert, sind<br />

nicht schön. Undererzählt Geschichten über<br />

Bienen, Hummeln<br />

und Co., ganz entspannt<br />

und wie immer<br />

vergnüglich.<br />

Imkern<br />

Dave Goulson:Wildlife<br />

Gardening. DieKunst, im<br />

eigenen Garten die Welt zu<br />

retten.Deutsch vonElsbeth<br />

Ranke. Hanser,München<br />

2019. 301 S.,24Euro.<br />

Sarah Wiener hat als Köchin, Unternehmerin,<br />

Autorin, TV-Küchenfee und frisch gewählte<br />

EU-Parlamentsabgeordnete für Österreichs<br />

Grüne eigentlich alle Hände voll zu<br />

tun. Dass sie nun auch noch ein Bienenbuch<br />

veröffentlichte, wäre, denkt man sich, eigentlich<br />

nicht nötig gewesen. Zumal gerade<br />

alle Welt über Bienen redet und schreibt. Wer<br />

entsprechend skeptisch zu lesen beginnt,<br />

wird angenehm überrascht. Denn hier äußert<br />

sich eine Enthusiastin und zwar nicht<br />

übers ImkernimAllgemeinen, sondern, und<br />

das liest man dann doch nicht so oft, über die<br />

wesensgemäße Bienenhaltung, also sozusagen<br />

avancierte Bioimkerei. Um deren Logik<br />

zu verstehen, braucht es eine Menge Wissen<br />

über Bienen, das breitet Wiener aus. Sie beschreibt,<br />

sichtlich fasziniert, wie ein Volk als<br />

Ganzes funktioniert, und was einzelne Tiere<br />

leisten, wie die Arbeitsteilung zwischen Arbeiterinnen,<br />

Drohnen, Königin funktioniert. Sie<br />

zeigt, dass sich die Imkerei oft ein gutes Stück<br />

vonden Bedürfnissen der summendenVölker<br />

entfernt hat und wie sich das ändern ließe.<br />

Natürlich erzählt sie von ihren eigenen Bienen,<br />

von Stichen und weltbestem Honig. Da<br />

sie mit ihnen (noch) in Brandenburg lebt<br />

und sich dortmit imkernden<br />

Nachbarn<br />

befreundete, erfährt<br />

man dabei auch einiges<br />

übers Imkern in<br />

der DDR.<br />

SarahWiener: Bienenleben.<br />

VomGlück, Teil der Natur<br />

zu sein. Aufbau,Berlin<br />

2019. 281 S.,22Euro.<br />

Wererzählt, lebt noch: In den Erzählungen der Alten in Sarajevo steckt eine funkelnde Schönheit, die den Jungen und Emsigen unbekannt ist.<br />

Die Freiheit vor dem Tod<br />

Dunkel, traumhaft und schön –Dževad Karahasans Erzählungsband „Ein Haus für die Müden“<br />

In Bosnien, der Heimat des Erzählers<br />

Dževad Karahasan, waren Geschichten<br />

immer auch ein Mittel, um das Unglück<br />

und den Todzubannen. Wererzählt,<br />

lebt noch –die listige Scheherazade<br />

aus dem Morgenland hatte diesen Trick einst<br />

ersonnen. Karahasans Protagonisten sind<br />

ihrelegitimen Nachfahren. Siemonologisieren,<br />

philosophieren oder schreiben Briefe an<br />

längstVerschollene,denn dieWeltgeschichte<br />

und der Todmischen sich immer wieder bedrohlich<br />

in ihr Leben ein, rauben ihnen geliebte<br />

Menschen, Heimat, Sicherheit. Ganz<br />

schuldlos an ihrem Leid sind sie indes selten.<br />

„Ein Haus für die Müden“ heißt das neue<br />

Buch von Karahasan. Ein Band mit Erzählungen<br />

über vorwiegend ältere Menschen,<br />

die Verluste erfahren haben, vomFortschritt<br />

überrannt werden oder dem Todins Auge<br />

blicken. Doch keine Angst: Diese abgekämpften,<br />

existenziell vereinsamten Männer<br />

und Frauen sind alles andere als ermüdend.<br />

In ihren trotzigen Verweigerungen, ihren<br />

melancholischen Tagträumen, in denen sich<br />

das Alltägliche, das Fantastische und die Erinnerung<br />

mal poetisch, mal aberwitzig vereint,<br />

steckt eine funkelnde Schönheit, die<br />

den Jungen und Emsigen unbekannt ist.<br />

Karahasans Geschichten, an denen er 25<br />

Jahre gearbeitet haben soll, erstrecken sich<br />

chronologisch vom Beginn des Ersten Weltkriegs<br />

bis heute und spielen in der bosnischen<br />

Provinz und der Umgebung vonSarajevo.<br />

So bildet der Autor ein Panorama bosnischer<br />

Geschichte und Schicksale ab, die von<br />

der conditio humana erzählen.<br />

VorJahren hat der gläubige Juso,zum Entsetzen<br />

seiner Frau und Töchter, den Sohn<br />

verstoßen, weil er angeblich in einem Bordell<br />

gesehen worden war. Nie wieder hat die Familie<br />

etwas vonihm gehört, Juso bleibt unerbittlich,<br />

wartet aber insgeheim auf die Rückkehr<br />

desVerstoßenen. Bald enteignen die Sozialisten<br />

in Jugoslawien, die Juso für<br />

schlechte Schauspieler und Betrüger hält,<br />

VonMathias Schnitzler<br />

Dževad Karahasan: Ein Haus für die Müden.<br />

Ausdem Bosnischen vonKatharina Wolf-Grießhaber.<br />

Suhrkamp, Berlin 2019. 239 S.,24Euro.<br />

seine Bäckerei und bieten ihm an, Geschäftsführer<br />

zu werden –was Juso ablehnt und lieber<br />

hungert. Als die Töchter verheiratet und<br />

aus dem Haus sind, hat Juso sich von seiner<br />

einst so geliebten Frau entfremdet, sie in seinem<br />

Groll vernachlässigt und steht nun, vereinsamt<br />

und dem Todins Auge blickend, vor<br />

den Trümmern seiner Existenz. In diesem<br />

Moment, am Abend des Johannistages setzt<br />

die Geschichte „Feuergeburt“ ein. In den<br />

letzten Stunden seines Lebens weiten sich<br />

seine Gedanken und Gefühle, ihm gelingt,<br />

wenn auch zu spät, ein erlösender Befreiungsschlag.<br />

Hajrija, die Unorthodoxe, die von ihrer<br />

Mutter fortgejagt wurde und bis heute im<br />

Dorf als Schlampe beschimpft wird, hat alle<br />

Männer ihres Lebens verloren, lesen wir in<br />

„Das Abheben der Gleise“. Ihr Mann ging<br />

ohne Worte fort, ihr Geliebter ließ sie allein,<br />

GETTY/MIRZA EKINOVIC<br />

und auch der einzige Sohn ist lange in die<br />

Welt hinaus und lässt nichts von sich hören.<br />

Hajrija aber gibt nicht auf. Sie lebt allein in<br />

der Schlucht an den Gleisen, verdient ihr<br />

Geld als Köchin und schreibt und schreibt:<br />

Briefe an die Männer ihres Lebens,Briefe,die<br />

stets wieder zurückkommen, Adressat unbekannt.<br />

Als Bote benutzt sie dabei ihren einzigen<br />

Freund Reuf, der, Hajrija ahnt es wohl,<br />

schon immer heimlich in sie verliebt war.<br />

1953 geboren als Sohn muslimischer Elternimjugoslawischen<br />

Duvno und verheiratet<br />

mit einer serbisch-orthodoxen Journalistin<br />

erhielt Karahasan seine erste Bildung<br />

einst von einem Franziskaner-Mönch, der<br />

ihn Latein und Griechisch lehrte.Verwurzelt<br />

im multireligiösen und -ethnischen Sarajevo,<br />

wo Karahasan bis zu seiner Flucht lebte<br />

und und heute mit Zweitwohnsitz Graz wieder<br />

lebt, mischen sich antike und orientalische,islamische,katholische,orthodoxe<br />

Motiveund<br />

Mythen in seine Texte.Das schwere<br />

Leben und die Realität in Bosnien, Krieg, Armut<br />

und Migration werden dabei aber keinesfalls<br />

vergessen, sondern sublimiert und<br />

ins Allgemeingültige gehoben.<br />

Erst im Miteinander werden die Menschen<br />

menschlich und heiter.Zugleich fügen<br />

sie sich Gewalt und Leid zu und vereinsamen.<br />

Ein Paradoxon, das Karahasan schon<br />

lange beschäftigt. Doch auch, wenn Hajrija<br />

und Juso wie tragische Narren daherkommen<br />

und aus der Zeit gefallen scheinen.<br />

Wenn der Taubenzüchter Bego seine angebetete<br />

Šefika nicht erobernkann, weil er sich<br />

zunächst nicht traut, dann hanebüchen<br />

trickst und schließlich als erster Kriegstoter<br />

vonSarajevoindie Geschichte eingeht. Oder<br />

wenn Tahir den emigrierten Eltern ein<br />

Scheinbegräbnis in Bosnien ausrichtet, weil<br />

er die Überführung der Gebeine nicht bezahlen<br />

kann: Karahasans klassische Antihelden<br />

erleben in ihrem Zerrissensein Momente<br />

von Freiheit, die man als traumhaft<br />

schön bezeichnen kann.<br />

Fabelhaft funky<br />

DerNew Yorker Rapper und Musiker Mike D,<br />

der einst mit den Beastie Boys berühmt<br />

wurde und auch für seinen Humor bekannt<br />

ist, Mike Dalso wirdernst, wenn jemand anzweifelt,<br />

dass er James Last für einen großen<br />

Musiker hält. Er kann dann ausgiebig darüber<br />

referieren wie viele Last-Tracks er auf<br />

seinem Laptop hat und welche Last-Platten<br />

in seiner Sammlung stehen. Platten die er<br />

einst in NewYorkwegen der seltsamen Cover<br />

aus Grabbelkästen zog und die ihn beeindruckten,<br />

weil die Musik darauf oft„tight“ ist,<br />

also fabelhaft funky.Weshalb der HipHopper<br />

Auszüge daraus auch schon mal sampelte.<br />

Das mag Menschen verwirren, die den in<br />

Bremen geborenen Bandleader bis heute für<br />

seinen „Happy Sound“ belächeln. Aber bei<br />

seinen immensen kommerziellen Triumphen<br />

gerät gern inVergessenheit, dass der<br />

vor vier Jahren verstorbene Jazz-Fan Last<br />

eben auch ein fabelhafter Musiker war und<br />

mit entsprechend erstklassigen Leuten gearbeitet<br />

hat. Als Beleg dient diese opulente 25-<br />

CD-Box,die jetzt zu seinem 90. Geburtstag in<br />

limitierter Auflage erschienen ist. Die ist natürlich<br />

prallvoll mit Party-Keller-Schunkel-<br />

Klassikern, bietet aber auch viele der Platten<br />

wie „Voodoo Party“ oder „Beat In Sweet“, die<br />

vonDJs gesucht werden und nicht auf jedem<br />

Flohmarkt stehen.<br />

Mike Ddürfte sich<br />

die Box längst besorgt<br />

haben.<br />

Extrem elegant<br />

James Last:<br />

The Album<br />

Collection(Box-Set)<br />

Polydor/Universal<br />

Als sich Anfang vergangenen Jahres die<br />

Nachricht vomTod des isländischen Komponisten<br />

und Musikers Jóhann Jóhannsson<br />

verbreitete, war die Bestürzung groß. Der<br />

Wahl-<strong>Berliner</strong> war nur 48 geworden und auf<br />

dem Weg zueiner große Karriere. 1969 in<br />

Reykjavik geboren, hatte Jóhannsson in allerlei<br />

Indierock-Bands gelärmt, ehe er 1999<br />

ein Label gründete, bei dem Jazz-, Elektronik-<br />

und Klassik-Produktionen erschienen,<br />

und das ihm selbst letztlich half, einen<br />

Sound zu finden, in dem das alles elegant zusammenfloss.Den<br />

inflationär genutzten Begriff<br />

der „Neo Klassik“ lehnte er ab.Seine fragilen,<br />

instrumentalen, meist hoch emotionalen<br />

Kompositionen fanden dann bald in<br />

Hollywood Gehör. Mit dem Regiestar Denis<br />

Villeneuve verband ihn eine besonders innige<br />

Beziehung, die zu überragenden<br />

Soundtracks für Filme wie „Sicario“ und „Arrival“<br />

führte.Zweimal war Jóhannsson für einen<br />

Oscar nominiert. Er hatte, was nur den<br />

wenigsten gelingt: einen eigenen Sound gefunden,<br />

und er war enorm begehrt. Sein<br />

überraschender Todbeendete alle Träume.<br />

In Erinnerung an dieses große Talent wurde<br />

jetzt ein fabelhaftes 7-CD-Set in Buchform<br />

veröffentlicht. Geboten werden klanglich<br />

aufpolierte frühe Werke, lange Aufsätze und<br />

eine unveröffentlichte<br />

Filmmusik.<br />

Teil zwei folgt hoffentlich<br />

bald.<br />

Jóhann Jóhannsson:<br />

Retrospektive I(Box-Set)<br />

Deutsche Grammophon/Universal<br />

OL


8./9./10. JUNI 2019 9<br />

Das berühmt-berüchtigte You-<br />

Tube-Video von Rezo, „Die Zerstörung<br />

der CDU“, beginnt so:<br />

„Ja, es ist wieder Zeit für so einVideo.<br />

Heute sehen wir uns die CDU an. Auch<br />

ein bischen SPD und ein bischen AfD, aber<br />

primär sehen wir uns die CDU an. Ichund TJ<br />

haben uns einfach mal in den vergangenen<br />

paar Wochen ein paar spannende Themen<br />

herausgepickt und mal geguckt, was macht<br />

die CDU da?Wasist ihreStellung da, wie sind<br />

die da so drauf? Ichmuss ehrlich sagen: Fuck<br />

ist das heftig. Ich habe nicht gewusst, wie<br />

heftig das ist. Ichwerde in diesem Video zeigen,<br />

wie CDU-Leute lügen, wie ihnen grundsätzliche<br />

Kompetenzen für ihren Job fehlen,<br />

wie sie gegen deutliche Expertenmeinung<br />

Politik machen, wie sie sich augenscheinlich<br />

an verschiedenen Kriegsverbrechen beteiligen,<br />

wie sie Propaganda und Unwahrheiten<br />

gegen die junge Generation einsetzen, wie<br />

bei ihrer Politik in den letzten Jahrzehnten<br />

die Reichen immer mehr gewinnen und alle<br />

anderen immer mehr abloosen und ich<br />

zeige, dass nach der Expertenmeinung von<br />

zig Tausenden deutschen Wissenschaftlern<br />

die CDU aktuell unser Leben und unsereZukunft<br />

zerstört. All das werde ich natürlich –<br />

wie immer –ausführlich mit Quellen belegen<br />

und beweisen. Ihr wisst, wenn ich so ein Video<br />

mache, mache ich es ordentlich.“ Das<br />

sind die ersten 57 Sekunden des 55-minütigen<br />

Videos. Sehen Sie sich an, wie viel von<br />

dieser Seite durch das Zitat bereits verbraucht<br />

ist. Jetzt ahnen Sie, wie viel Zeit sich<br />

Rezo nahm.<br />

Er belegt all diese Punkte, die er in seiner<br />

Einleitung anspricht. Das ist kein Kunststück.<br />

Jeder, der die Regierungspolitik –also<br />

nicht nur die von CDU/CSU –der letzten<br />

Jahrebeobachtete,weiß, dass Rezo recht hat.<br />

Viele haben, was zum Beispiel die Lieferung<br />

vonWaffen in Kriegsgebiete, die immer größer<br />

werdende Kluft zwischen immer weniger<br />

Reichen und immer mehr Armen oder die<br />

deutsche Klimapolitik angeht, das bereits geschrieben<br />

und gesagt.<br />

Rezo hat nichts aufgedeckt. Er hat keinen<br />

Enthüllungsjournalismus betrieben. Er hat<br />

einfach gesagt, was ist. Er hat es mit einer beneidenswerten<br />

Wucht in einer Kaskade von<br />

immer schneller werdenden Sätzen getan. In<br />

der knappen Stunde seines Videos hat er uns<br />

das Ganzeder Politik der letzten Jahresehen<br />

lassen. In einem breiten Panorama, aber mit<br />

viel Liebe zu den Details.<br />

Sie vermissen die Ausgewogenheit? Sind<br />

Sie verrückt? Warum soll Rezo ausgewogen<br />

sein? Er soll die Wahrheit sagen. Das hat er<br />

getan. Ausgewogen? Das kann eine <strong>Zeitung</strong><br />

sein oder ein Sender. Das heißt ja nichts anderes,<br />

als verschiedene Stimmen sprechen<br />

zu lassen. Dagegen ist nichts zu sagen. Aber<br />

es dient nicht unbedingt der Wahrheitsfindung.<br />

Oft dient es genau dem Gegenteil. Es<br />

wird mithilfe von Meinungen so viel Wirbel<br />

erzeugt, dass die Wahrheit kaum noch zu sehen<br />

ist.<br />

Rezo setzt sich vordie Kamera, sagt seine<br />

Meinung, begründet sie, sogut er kann und<br />

regt uns so an, uns unsereeigenen Gedanken<br />

zu machen. Waswill man mehr? Voneinem<br />

Einzelnen? Der soll seine Meinung sagen. Er<br />

soll sagen, was er herausgefunden hat. Der<br />

nächste kann ihm seine Meinung entgegenhalten,<br />

vorzeigen, was er herausgefunden<br />

hat.<br />

Daswärezum Beispiel eine mögliche Antwort<br />

der CDU auf Rezos Film gewesen: In<br />

den letzten Jahren ist die Kluft zwischen Arm<br />

und Reich kleiner geworden, der CO2-Ausstoß<br />

ist um 30 Prozent gedrosselt, der Waffenexport<br />

in Kriegsgebiete runtergefahren<br />

worden. Das hat niemand von der CDU erklärt.<br />

Stattdessen forderte Annegret Kramp-<br />

Karrenbauer eine Überprüfung der Möglichkeiten,<br />

die Meinungsfreiheit im Netz einzuschränken.<br />

Dümmer geht nicht. Ein deutlicher<br />

Beleg für Rezos Behauptung, dass den<br />

Hier erklärtuns Rezo gerade, dass die USA ihre Kampfdrohnen im Nahen Osten von ihrem deutschen Stützpunkt Ramstein aus steuern. YOUTUBE<br />

CDU-Leuten „grundsätzliche Kompetenzen<br />

für ihren Job“ fehlen. Natürlich bedurfte es<br />

dieses Belegs nicht, aber die Beflissenheit,<br />

mit der er postwendend geliefert wurde,<br />

trägt doch sehr zum Amusement der Politikbeobachter<br />

bei. Es sei denn, sie wünschen<br />

sich das Beste für unser Land. Dann nämlich<br />

sind sie wütend.<br />

Rezo ist meine Hoffnung. Er stellt sich hin<br />

und sagt seine Meinung. Das ist schon viel.<br />

Rezo aber sagt seine Meinung, nachdem er<br />

sich die Mühe gemacht hat, sie sich zu bilden.<br />

Das verdient unser aller Bewunderung.<br />

Dasist nämlich nicht selbstverständlich. Ein<br />

Blick ins Netz oder zum nächsten Stammtisch<br />

oder eben auf weite Bereiche der Regierungspolitik<br />

zeigt das. Meine Hoffnung ist<br />

Rezo auch, weil er sein Untersuchungsobjekt<br />

genau definiert. Er sagt, um welche Probleme<br />

es ihm geht und dann checkt er durch,<br />

was zu deren Lösung getan wurde.<br />

Er schlägt also nicht wild um sich, sondernuntersucht<br />

und argumentiertsehr konzentriert<br />

immer an seinen Themen entlang.<br />

Dasgibt seiner Rede Kraft und Schwung und<br />

es hilft uns, ihm immerhin mehr als fünfzig<br />

Minuten lang zu folgen, obwohl uns nichts<br />

Meine Hoffnung<br />

heißt Rezo<br />

Das Video des YouTubers Rezo ist großartig. Wierecht er hat, belegen die<br />

Reaktionen der Politiker.Sie versuchen nicht, ihn zu widerlegen. Sie<br />

wollen den lästigen Zwischenrufer beiseiteschieben. Damit helfen sie<br />

weiter dabei, selbst beiseitegeschoben zu werden<br />

VonArnoWidmann<br />

davon neu ist. Rezo zeigt, dass man eine Sache<br />

erst einmal festhalten muss, wenn man<br />

sie verstehen will. Nungar,wenn man sie ändernwill!<br />

DerPolitikbetrieb dagegen ist viel zu sehr<br />

damit beschäftigt, sich selbst am Laufen zu<br />

halten, als dass er sich auf irgendetwas da<br />

draußen langfristig einlassen kann. Jede Aktion<br />

wird sofort auf ihre Machbarkeit überprüft.<br />

Machbar ist das,was innerhalb der augenblicklichen<br />

Koalitionen und Konstellationen<br />

möglich ist. Eine Senkung des CO2-<br />

Ausstoßes hat keine Chance. Viel<br />

„vernünftiger“ ist es, zum Beispiel Steuererleichterungen<br />

für die Hotellerie einzuführen.<br />

Vondenen außer dieser niemand etwas hat.<br />

Tutman etwas, weil es gut ist, oder weil es<br />

was bringt?<br />

Diese Frage stellte sich Angela Merkel in<br />

ihrer bemerkenswerten Harvard-Rede am<br />

30. Mai. (Ich wüsste gerne, wer sie geschrieben<br />

hat!) Bemerkenswert ist die Rede, weil<br />

sie demonstrativ dem Applaus der Harvard-<br />

Zuhörerschaft den Vorzug gab gegenüber einem<br />

guten Verhältnis zur US-Regierung. Ich<br />

hörte sie als einen Abschied von der Politik.<br />

Wenn sie zum Beispiel den Harvard-Absolventen<br />

sagte:„Sie gehören zu denjenigen, die<br />

uns in die Zukunft führen werden.“<br />

Einige Passagen aus Merkels Rede klingen<br />

wie eine Antwort auf das Rezo-Video. Zum<br />

Beispiel diese: „Als Bundeskanzlerin muss<br />

ich mich oft fragen: Tueich das Richtige? Tue<br />

ich etwas,weil es richtig ist, oder nur,weil es<br />

möglich ist?“ Die wichtigste Antwort auf das<br />

Video war freilich, dass sie diese Frage nicht<br />

beantwortete.Sie erklärte noch nicht einmal,<br />

dass es darauf ankomme, das Richtige und<br />

nicht nur das Mögliche zu tun. Angela Merkel<br />

zeigte sich in Harvard als eine, die darüber<br />

nachdenkt, ob Politik wirklich nichts sei<br />

als die Kunst des Möglichen. Mit anderen<br />

Worten als eine,die die Politik infrage stellt.<br />

In Washington machte sie sich keine<br />

Freunde damit. Desto enthusiastischer war<br />

der Applaus in Harvard. Kritiker warfen ihr<br />

eine gar zu simple Syntax, gar zu simple Aussagen<br />

vor, einen „Sendung mit der Maus“-<br />

Ton. Dasist nicht unzutreffend, aber so redet<br />

Merkel, wo immer sie in der Öffentlichkeit<br />

redet. Seit Jahrzehnten. Mit großem Erfolg.<br />

Jedenfalls mit deutlich größerem als wir<br />

Journalisten mit unseren so schrecklich viel<br />

elaborierteren Klängen.<br />

Zurück zu Rezo. Blickt man mit seinen<br />

Augen auf Merkels Rede und auf die Kritik an<br />

ihr,sehen sie beide gleichermaßen alt, vorallem<br />

aber völlig falsch aus. Eine Rede ist eine<br />

Rede ist eine Rede.Sie kann gut und sie kann<br />

schlecht sein. Der Kritiker erklärt uns,<br />

warum er sie für schlecht hält. Aber er stellt<br />

sie nicht infrage.Rezoaber tut genau das.Er<br />

sagt sich und uns: Angela Merkel ist seit November<br />

2005 Kanzlerin der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Vonihr werden Taten erwartet<br />

und Reflexionen über das, was sie getan hat<br />

und was sie zu tun gedenkt. Manwill vonihr<br />

keine allgemeinen Überlegungen, die jeder<br />

drittrangige Philosophieprofessor einem<br />

ebenso gut liefernkann.<br />

Man? Die Zuhörer in Harvard waren begeistert.<br />

Siewaren es,weil sie ihren Präsidenten<br />

nicht nur nicht mögen, sondern ihn für<br />

eine Gefahr halten: für den Frieden und für<br />

den Planeten. Und Merkel bestärkte sie,<br />

ohne den Namen des Präsidenten zu nennen,<br />

in dieser Ansicht.<br />

Rezo hatte in seinem Video eine Bilanz<br />

von Merkels Regierungsarbeit gezogen. Genau<br />

davor drückte sich Merkel in Harvard.<br />

Sieverzichtete darauf, aus ihrer Erfahrung zu<br />

schildern, wo sie wann –aus welchen Gründen<br />

–darauf verzichtet hatte,das Richtige zu<br />

tun, um sich gar zu sehr auf das Mögliche zu<br />

beschränken. Merkel verzichtete auf das Einzige,das<br />

sie ihren Hörernvoraus hat: auf ihre<br />

Erfahrung. Statt dessen bot sie ihnen mehr<br />

von dem, was sie ohnehin wussten. Sie bestätigte<br />

sie.<br />

Damit bestätigte sie RezosKritik. Eine Regierung<br />

tut gut daran, Fragen zu stellen, aber<br />

gemessen wird sie –anders als eine Rede<br />

zum Uniabschluss –anden Antworten, die<br />

sie zu geben in der Lage ist. Es ist schön, einen<br />

guten Willen zu haben und wir wählen<br />

womöglich gerne die,die ihn zeigen, aber irgendwann<br />

einmal langt der nicht mehr und<br />

wir wollen Taten sehen. Mit der Erklärung<br />

„Wir schaffen das“, so schön sie ist, ist es<br />

dann nicht mehr getan, dann muss geschafft<br />

werden.<br />

Wirsind freilich anfällig für schöneWorte.<br />

Dereine findet sie wie Merkels Redenschreiber<br />

bei Hesse:„jedem Anfang wohnt ein Zauber<br />

inne“, der anderewie Merkels Kritiker bei<br />

Brecht: „Anmut sparet nicht noch Mühe“.<br />

Unser Hunger nach dem Glanz der Rede<br />

nährtganzeIndustrien, die mehr ins Marketing<br />

und dessen Sprüche als in die Herstellung<br />

ihrer Produkte investieren. Wir akzeptieren,<br />

belogen zu werden. So manches kaufen<br />

wir nur um seines Images willen. Obwohl<br />

wir wissen, dass es nicht lange hält, nicht<br />

funktioniert, ja womöglich noch nicht einmal<br />

gut aussieht. Auch Politik ist ein Produkt.<br />

Es kostet Mühe, seinen Wert zu beurteilen.<br />

Also neigen wir auch hier dazu, nach seinem<br />

Image zu gehen.<br />

RezosVideo erinnertuns daran: Politik ist<br />

kein Rhetorikwettbewerb. Politik ist nicht<br />

dazu da, uns nach dem Mund zu reden. Politik<br />

ist der Versuch, unser Leben zu sichern<br />

und wo das gelingt –eher der Ausnahmefall –<br />

das Leben lebenswertoder gar lebenswerter<br />

zu machen. Rezo erinnert uns auch daran,<br />

dass Politik sich mit der Zukunft beschäftigt.<br />

Die Entscheidungen von heute prägen die<br />

Welt vonmorgen. Wiewir heute mit der Erde<br />

umgehen, das prägt unsere Lebensverhältnisse<br />

vonmorgen.<br />

Rezo ist meine Hoffnung, weil er uns<br />

daran erinnert, weil er das klug und witzig<br />

macht, auch mit der gebotenen Klarheit und<br />

Schärfe. Aber er ist natürlich auch meine<br />

Hoffnung, weil mehr als zwei Millionen<br />

Menschen ihn benutzen, um ihren Blick auf<br />

unsere Wirklichkeit zu schärfen. Auch sie<br />

sind meine Hoffnung. Das ist viel in einer<br />

Zeit, in der ein Walter Lübcke,ein CDU-Politiker,der<br />

die Auffassung vertrat, dass Flüchtlingen,<br />

Menschen in Not, geholfen werden<br />

müsse, niedergeschossen wird, und Rechtsradikale<br />

das bejubeln.<br />

RÜCKBLICK VON ARNO WIDMANN<br />

Descartes, Orwell und das<br />

Internet<br />

8. Juni 1637<br />

Philosophie: Der sechs Abschnitte umfassende<br />

„Discours de la méthode“ des französischen<br />

Offiziers René Descartes (1596–<br />

1650) erscheint sicherheitshalber im zensurfreien<br />

Leiden. Es ist der Paukenschlag, mit<br />

dem die moderne europäische Philosophie<br />

beginnt. Der erste Satz: „Der gesunde Verstand<br />

ist das, was in der Welt am besten verteilt<br />

ist; denn Jedermann meint damit so gut<br />

versehen zu sein, dass selbst Personen, die in<br />

allen anderen Dingen schwer zu befriedigen<br />

sind, doch anVerstand nicht mehr,als sie haben,<br />

sich zu wünschen pflegen.“<br />

So hat wohl Frans Hals 1648 René<br />

Descartes gesehen. IMAGO/LEEMAGE<br />

8. Juni 1949<br />

Literatur: In London erscheint der die totalitären<br />

Erfahrungen – Nationalsozialismus<br />

und Sowjetsozialismus –der ersten Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts verarbeitende Roman<br />

„1984“ vonGeorge Orwell (1903–1950).<br />

8. Juni 1966<br />

Theater: Unter der Regie von Claus Peymann,<br />

geboren 1937 in Bremen, wird mit<br />

großem Erfolg die „Publikumsbeschimpfung“<br />

uraufgeführt, ein „Sprechstück“ des<br />

1942 in Kärnten geborenen Peter Handke,<br />

das ohne Handlung und ohne Charaktere<br />

auskommt.<br />

Und am 8. Juni 2009<br />

in der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Zensur: Der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz<br />

hat bestritten, sich für die Sperrung<br />

George Orwell in einer Aufnahme<br />

wohl von 1941.<br />

IMAGO<br />

von Internetseiten mit extremistischen Inhalten<br />

ausgesprochen zu haben. Er sei nicht<br />

dafür, die bei Kinderpornografie vorgesehenen<br />

Stoppseiten auf weitere Internetinhalte<br />

auszuweiten, sagte Wiefelspütz gestern. Die<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> vom Sonnabend hatte den<br />

SPD-Politiker mit den Worten zitiert: „Natürlich<br />

werden wir mittel- und längerfristig<br />

auch über andere kriminelle Vorgänge reden.“<br />

Er könne sich vorstellen, auch Seiten<br />

mit verfassungsfeindlichen oder islamistischen<br />

Inhalten zu blocken. Dies hatten<br />

Grüne und FDP heftig kritisiert. Wiefelspütz<br />

sagte nun zur Präzisierung, es sei zu unterscheiden<br />

zwischen verfassungsfeindlichen<br />

Inhalten und solchen, die einen Straftatbestand<br />

erfüllten, wie etwa Volksverhetzung<br />

oder Holocaust-Leugnung. Straftaten seien<br />

selbstverständlich auch im Internet strafbar.<br />

Verfassungsfeindliche oder extremistische<br />

Äußerungen seien keine Straftaten, solange<br />

keine Gesetzeverletzt würden. Solche Äußerungen<br />

unterbinden zu wollen, wäre Zensur<br />

und damit ein „Anschlag auf unsere Verfassung“.


10 8./9./10. JUNI 2019<br />

Oscar Wilde (1854–1900) Dies ist einer vonnur zwei<br />

bekannten Briefen des Autors von„Das Bildnis des Dorian<br />

Gray“ an den Autor von„Dracula“. Der jungeBram<br />

Stoker hatte zuvor,umdas Jahr 1879 herum, eine Stelle<br />

als Manager am Lyceum Theatre in London angenommen,<br />

und Wilde bat ihn, für ihn ein Ticket zu reservieren.<br />

Die beiden Iren Wilde und Stoker hatten als Studenten<br />

um dieselbe Frau konkurriert, eine jungeDublinerin<br />

namens Florence Balcombe, die Stoker später heiratete.<br />

Trotzdem wurden sie unzertrennlich. „Seien Sie versichert/Immer<br />

der Ihre/Oscar Wilde“, ist dieser Brief unterschrieben:<br />

rares Zeugnis einer wunderbaren literarischen<br />

Männerfreundschaft.<br />

Marcel Proust (1871–1922) Wenn Proust einen neuen Text entwarf, benutzte er Blätter aller Formen und Größen und sammelte<br />

sie alle. Die hier überlieferten Entwürfe zu „Im Schatten der jungen Mädchen“, dem zweiten der sieben Bände seines Opus „Auf der<br />

Suche nach der verlorenen Zeit“, wurden seinem sogenannten violetten Notizbuch entnommen. Eine Schreibkraft der Nouvelle<br />

Revue Française fügte 18 Manuskriptfragmente auf einem großen Blatt zusammen, um in die Vielzahl der Entwürfe Ordnung zu<br />

bringen. Prousts Kompositionsprozess trieb alle zur Verzweiflung: Er hatte eine Sauklaue, überarbeitete endlos, zerstörte gedruckte<br />

Korrekturen mit Streichungen und zusätzlichen Passagen und nahm auch nach Erscheinen vonBändennochÄnderungen vor.<br />

Giacomo Puccini (1858–1924) PuccinisAutografen sind<br />

so einzigartig,wie seine Musik klingt. Dieser Entwurf –aus<br />

Akt1von „Das Mädchen aus dem goldenenWesten“ –lässt<br />

auf einen jener koffein- und nikotingetriebenenKompositionsräusche<br />

schließen, die den größten Hitkomponisten der<br />

Klassik schon zu Lebzeitenlegendärmachten.<br />

Keiner schreibt mehr irgendwas mit der Hand. Dabei sagt nichts<br />

so viel über einen Menschen aus wie der Zauber der Schrift<br />

VonChristian Seidl<br />

*<br />

Sigmund Freud (1856–1939) Der Erfinder der Psychoanalyse<br />

bestand auf eine professionelle Beziehung zu seinen<br />

Patienten. Weil er glaubte, dass nur so ein Erfolg der<br />

Therapie garantiertsei –aber auch aus pragmatischen<br />

Gründen: „Ich bin immer noch gezwungen, meinen Lebensunterhalt<br />

zu verdienen“, sagte er dem befreundeten<br />

amerikanischen Neurologen RoyGrinker,der 1933 seine<br />

gesamte Familie zur Behandlung nach Wien brachte und<br />

um Preisnachlass bat. Freud berechnete den vollen Satz<br />

von100 Schilling die Stunde und stellte im Juni 1934<br />

diese Rechnung über 2000 Schilling aus.<br />

Marie Antoinette (1755–1793) Es war im September<br />

1788, ein Jahr vordem Sturmauf dieBastille, als<br />

Marie Antoinette in diesem Brief an ihre Schwester<br />

Maria Karolina einen neugeborenen Neffen begrüßte.<br />

Sie muss viele solche Briefe geschrieben haben, denn<br />

Maria Karolina gebar ihrem Mann Ferdinand I. von<br />

Neapel-Sizilien 16 Kinder.Der kleine Carlo Gennaro,<br />

Nummer 15, sollte allerdings binnen eines halben<br />

Jahres an Pocken sterben, und auch Marie Antoinettes<br />

eigenes Leben erfuhr durch die Französische Revolution<br />

eine jähe Wendung. Sie starb im Oktober 1793<br />

auf dem Schafott.<br />

Hellmuth Karasek schrieb seine Texte bis<br />

zuletzt mit der Hand. Auch John Irving<br />

benötigt für seine Romane bis heute nicht<br />

mehr als Tinte und Papier und inspirierte<br />

so sogar einen Popsong:„John Irving /Wenn ich dir ein<br />

Lied sing/Legst du dann den Stift hin“, singt Judith<br />

Holofernes –voller Bewunderung übrigens, für die<br />

„Komik und Poesie“ der Bücher und die Schreibgewohnheiten<br />

des Autors gleichermaßen.<br />

Denn einerseits ist längst erwiesen, dass das Zusammenwirken<br />

von Hand und Hirn das Denkvermögen<br />

steigert und handgeschriebene Texte imZweifel<br />

mehr Tiefe haben. Andererseits schreibt kaum mehr<br />

jemand irgendwas mit der Hand –wozu gibt’s Notebooks,<br />

Tablets, Smartphones? Manuskripte, ganze<br />

Romane sowieso nicht. Aber auch keine Briefe: Nur<br />

noch sieben Prozent der täglich 70 Millionen Briefe in<br />

Deutschland gehen vonprivatanprivat–und wie wenige<br />

hiervon wiederum mit der Hand geschrieben<br />

sind, lässt sich nur schätzen. Jedenfalls nicht viele.<br />

*HANDGESCHRIEBEN VOM AUTOR<br />

Die Handschrift verschwindet also Stück für Stück<br />

aus dem Alltag, und das ist ein Jammer. Denn wenig<br />

sonst sagt so viel über einen Menschen aus.Und egal,<br />

was er sonst für Spuren hinterlässt in der Welt –die<br />

handschriftlichen Spuren sind, als unmittelbare Zeitzeugen,<br />

die intimsten und aussagekräftigsten biografischen<br />

Quellen.<br />

Die Autografen auf dieser Seite stammen aus dem<br />

Besitz desbrasilianischen Schriftstellers und Verlegers<br />

Pedro Corrêa doLago, der seit seiner Jugend Handschriften<br />

sammelt. 140 seiner 100 000 Dokumente<br />

umfassenden Sammlung präsentiert nun der Taschen-Verlag<br />

in dem Band„Zauber der Schrift“ (464 S.,<br />

30 Euro). DerTitel bezieht sich auf einen Brief vonStefan<br />

Zweig, der einst Rainer MariaRilke um das Manuskript<br />

eines seiner Versbücher bat: „Ich weiß, ich verlange<br />

sehr viel, denn ich kenne den Zauber derSchrift,<br />

ich weiß, dass man mit der Handschrift eines Buches<br />

nicht nur schenkt, sondern auch ein Geheimnis verrät.<br />

Freilich eines,das sich nur der Liebe enthüllt.“<br />

Elisabeth I. (1533–1603) Ein Hofschreiber schrieb diesen<br />

Brief, mit dem die jungeElisabeth, nur drei Tage,nachdemsie<br />

den Thron bestiegen hatte, den Richter Edward<br />

Saunders wieder als Generalstaatsanwalt einsetzte. Oben<br />

rechts gibt er an, dass diese Garantie „By the Queen“ ausgestellt<br />

wurde; oben links fügte Elisabeth ihre Signatur<br />

hinzu, schwungvoll ornamentiertund miteinem abschließenden<br />

Vierpass. Wenig später führte sie die königliche<br />

Signatur „Elizabeth R“ ein (für Elisabeth Regina) –die gleiche<br />

Form, die heute ihre Nachfolgerin und Namensvetterin<br />

auf dem englischen Thron benutzt.<br />

Gutsch<br />

Leo<br />

Liebe SPD, mein Name ist Jochen Gutsch,<br />

und ich möchte mich mit diesem Schreiben<br />

bei Dirumeine Stelle bewerben, die gerade<br />

frei geworden ist: den Parteivorsitz. Natürlich<br />

kommt dieser Schritt überraschend.<br />

Auch für mich. Aber hätte ich erst lange überlegt<br />

und mir meine Zukunft als Parteivorsitzender<br />

realistisch, vernunftgesteuert und<br />

mit allen Konsequenzen vor Augen geführt,<br />

dann wäre ich doch nur zu dem Schluss gekommen,<br />

mich lieber nicht zu bewerben. Insofern:<br />

Was braucht ein zukünftiger SPD-<br />

Chef mehr als eine ordentliche Portion Naivität,<br />

Masochismus und Gottvertrauen?<br />

Womöglich wirst Du, liebe SPD, meine<br />

Bewerbung als anmaßend empfinden. Du<br />

hebst dein uraltes, rotes Köpfchen und<br />

krächzst: Was bildet sich der Kerl ein? Wir<br />

sind immer noch die Partei von Bebel,<br />

Brandt, Schmidt und Wehner! Ja, sicher. Ist<br />

aber auch schon eine ganze Weile her. Im<br />

Moment bist Du die Partei vonScholz, Schäfer-Gümbel<br />

und Rolf Mützenich.<br />

Liebe SPD,<br />

nimm mich!<br />

VonJochen-Martin Gutsch<br />

Deshalb möchte ich rasch zum inhaltlichen<br />

Kern meiner Bewerbung kommen. Was<br />

habe ich anzubieten, politisch? Nun, nicht<br />

viel. Aber da passen wir doch gut zusammen,<br />

oder?<br />

Wo komme ich her, politisch? Eine<br />

zeitlang war ich der gewählte Vertreter im<br />

FDJ-Gruppenrat meiner Schulklasse. Anschließend<br />

verlor die FDJ aufgrund gesellschaftlicher<br />

Umwälzungen stark anZulauf.<br />

Mit Bedeutungsverlusten von Massenorganisationen<br />

und ehemaligen sozialistischen<br />

Volksparteien kenne ich mich also sehr gut<br />

aus. Dazu bin ich Journalist bei einer Tageszeitung.<br />

Auch der stetige Untergang ist mir<br />

vertraut.<br />

Ichdenke,diese Erfahrungen können nur<br />

hilfreich sein als SPD-Vorsitzender. Erfahrungen<br />

im professionellen Politikbetrieb<br />

habe ich keine. Das ist ein Riesenvorteil. Ich<br />

bin unverbraucht und bringe den Blick „von<br />

außen“ mit. Da stehen die Leute drauf, weil<br />

sie denken, der „Blick vonaußen“ sei gleichzusetzen<br />

mit: klug, lebensnah, unabhängig.<br />

Selbst viele Journalisten glauben das und<br />

schreiben über YouTuber Rezo (nicht verwandt<br />

mit Rezzo Schlauch), auch wenn der<br />

nichts wirklich Kluges sagte. Ist aber egal.<br />

Undegales Zeug reden –das kann ich auch!<br />

Ichbringe frischen Wind in die SPD.Naja,<br />

frisch. Ichbin 47. Aber Deutschland wirdimmer<br />

älter, sowie ich auch. Wir schreiten Seit<br />

an Seit.<br />

Mein Leben lang habe ich die SPD gewählt.<br />

Fast 30 Jahre. Ichbin einer dieser Sozi-<br />

Stammwähler, von denen es immer heißt,<br />

die SPD hätte sie längst verloren. Beider Europa-Wahl<br />

stand ich in der Wahlkabine und<br />

dachte: Wieder SPD? Warum eigentlich?<br />

Dann fielen mir zwei Dinge ein. Erstens: das<br />

beruhigende Gefühl. Es gibt gerade so viel<br />

Umbruch in derWelt, dass ich es schön finde,<br />

wenn die uralte SPD immer noch da ist. Der<br />

neue Wahlslogan der SPD sollte lauten: „Wir<br />

kommen aus dem 19. Jahrhundert. Na und?“<br />

Dann dachte ich auch an Kurt Tucholsky,der<br />

mal schrieb,SPD wählen heißt: Mantut was<br />

für die Revolution und weiß, mit dieser Partei<br />

kommt sie ganz bestimmt nicht. Das trifft<br />

mein Lebensgefühl.<br />

Zweitens: Die Sehnsucht nach der Mitte.<br />

Rechts wird die AfD immer stärker. Links<br />

schießen die Grünen in die Höhe. Beide<br />

mag ich nicht leiden. Beide stehen für eine<br />

gesellschaftliche Debatte, die immer ideologischer,<br />

spaltender, aggressiver wird. Ich<br />

habe Sehnsucht nach einer klugen Stimme<br />

aus der Mitte.Wer sollte den gesellschaftlichen<br />

Versöhnungs-Onkel spielen, wenn<br />

nicht die alte Tante SPD? Genderneutral gesprochen.<br />

Mein erste Handlung als SPD-Vorsitzender:<br />

Ich führe für jeden Genossen den „Friday<br />

for Future“ ein. Wie gehen alle nicht zur<br />

Arbeit –für das Klima.<br />

Liebe SPD, ich hoffe, Dein Interesse geweckt<br />

zu haben. Antworte bitte schnell, so<br />

lange es Dich noch gibt. Undniemals vergessen:<br />

EisernUnion!


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B1<br />

·························································································································································································································································································<br />

Service<br />

Einsatz auf den Malediven:<br />

Hilfe für verletzte Schildkröten<br />

Reise, Seite B2<br />

Nur für Feinmotoriker: Das<br />

Uhrmacher-Handwerk<br />

Karriere, Seite B4<br />

Gleichmäßig beladen: So gelingt<br />

der Umzug mit Transporter<br />

Mobile Welten, Seite B8<br />

Das andere<br />

Amerika<br />

San Francisco ist Heimat unterschiedlichster<br />

Kulturen. Hier gibt es zum Beispiel die größte<br />

chinesische Ansiedlung außerhalb Chinas<br />

Von Susanne Kilimann<br />

Die historischen Cable Cars rattern die typischen Hügel von San Francisco hinauf und hinab. SUSANNE KILIMANN (2)<br />

Grüß mir die Brücke“, ruft<br />

mir die Kollegin nach, als<br />

ich mich für ein paar Tage<br />

verabschiede. Ein Kurztrip<br />

nach San Francisco steht an, und<br />

wohl jeder, der schon mal in der<br />

Stadt war, ist ein Fanihres berühmtesten<br />

Bauwerks. Mit einzigartiger<br />

Eleganz überspannt die Golden Gate<br />

Bridge die San Francisco Bay. Beiihrer<br />

Eröffnung 1937 längste Hängebrücke<br />

der Welt, hielt sie diesen Rekordfast<br />

30 Jahre, heute darfsie sich<br />

mit dem Prädikat Weltwunder der<br />

Moderne schmücken.<br />

Buntes Viertel<br />

Doch für San Franciscos bekannteste<br />

Attraktion ist erstmal keine Zeit.<br />

Nach der späten Ankunft geht‘s nur<br />

noch ins Hotel, der andere Tag beginnt<br />

mit einem Frühstück in der<br />

französischen Bäckerei nahe der<br />

Landungsbrücke Embarcadero, wo<br />

unter anderem die Fähren zur berühmten<br />

Gefängnisinsel Alcatraz ablegen.Dannsind<br />

wir auch schon mit<br />

Gimmy Park Li verabredet –zueinem<br />

Streifzug durch Chinatown. Die<br />

kleine drahtig-zierliche Mitfünfzigerin<br />

mit dem Pagenschnitt wartet<br />

schon am Dragon Gate. Dieses Tor<br />

mit dem grünen Ziegeldach ist der<br />

Eingang in eines der quirligsten<br />

Quartiere – und zugleich historisches<br />

Herz der Stadt, betont Gimmy.<br />

Sie bahnt sich entschlossenen<br />

Schrittes den Weg über die Grant<br />

Avenue,Chintowns Hauptstraße,wo<br />

Lichterketten mit roten Lampions<br />

über der Fahrbahn baumeln und vor<br />

den Fassaden der Häuser.<br />

Geschäftig geht es in den kleinen<br />

Läden zu, vondenen die meisten Lebensmittel<br />

verkaufen. Obst und Gemüse,<br />

Fisch oder Fleisch, Frisches<br />

und nach allen Regeln der Kunst Getrocknetes<br />

stapelt sich auf den Ausstellungsflächen.<br />

Andrang herrscht<br />

schon in einem langen, schmalen<br />

Chinatown zählt zu den bei Touristen beliebtesten Vierteln der Stadt.<br />

Laden, in dem es ausschließlichRotgoldenes<br />

gibt –Babyschuhe, Grußkarten,<br />

Dekoartikel aller Art. „Etwas<br />

Rotes braucht man immer“, sagt die<br />

Stadtführerin. „Chinesen glauben,<br />

dass man mit der Farbe Rot dem<br />

Glück auf die Sprünge helfen kann.“<br />

Als wir uns später mit appetitlichen<br />

Teigtaschen stärken, erzählt die<br />

Amerikanerin mit den chinesischen<br />

Wurzeln von den Anfängen Chinatowns.Mitte<br />

des19. Jahrhunderts,zu<br />

Zeiten des Goldrausches,seien auch<br />

Chinesen in der Hoffnung auf das<br />

schnelle Glück an die US-Westküste<br />

gekommen. Eine Lizenz zum Schürfen<br />

wollte man ihnen nicht geben.<br />

„Also haben sie sich auf Dienstleistungen<br />

für die Goldsucher spezialisiert.<br />

Vonder Wäscherei bis zur Prostitution.<br />

So manches Unternehmen<br />

wurde zur eigentlichen Goldgrube<br />

jener Tage.“ Die Sogwirkung San<br />

Franciscos ist bis heute ungebrochen,<br />

der Zuzug von Chinesen war<br />

gerade in den vergangenen Jahrzehnten<br />

besonders groß. Mit300 000<br />

Menschen chinesischer Herkunft ist<br />

„San Fran“ inzwischen die größte<br />

chinesische Gemeinde außerhalb<br />

der Volksrepublik.<br />

Noch etliche Begegnungen mit<br />

Menschen, die zur bunten Vielfalt,<br />

zum Charme und zum Erfolg dieser<br />

Stadt beitragen, stehen auf dem Programm.<br />

Wir besuchen Amerikas<br />

erstes Museum ausschließlich für<br />

Werke schwarzer Künstler, gehen im<br />

Latino-Viertel Mission auf Street-<br />

Food-Tour,treffen in Haight-Ashbury,<br />

dem einstigen Stadtteil der Hippies<br />

mit seinen Postkarten-Häusern im<br />

viktorianischen Stil, Sunny Powers.<br />

Flower-Power-Feeling<br />

DieEnddreißigerin, im Look der Flower-Power-Zeit,<br />

spaziertmit Interesse<br />

durch das berühmte Viertel, in<br />

dem sie sich auch um junge Obdachlose<br />

kümmert. Unddann ist endlich<br />

Zeit für die Brücke. Mit dem Leihfahrrad<br />

radeln wir in luftiger Höhe<br />

über die Bucht. DerFahrtwind spielt<br />

mit den Haaren, die Brückenpfeiler<br />

leuchten im Schein der Abendsonne.<br />

Rotgolden –die Glücksfarbe,fährtes<br />

mir durch den Kopf.<br />

Die Reise wurde unterstützt von San<br />

Francisco Travel und Wow Air. Geführte<br />

Touren, z.B. durch Chinatown, kann<br />

man über www.inside-guide-to-sanfrancisco-tourism.com<br />

buchen. Weitere<br />

Informationen: www.sftravel.com<br />

AufAnfrage und nach Verfügbarkeit.<br />

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B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Reise<br />

Die majestätischen, oft uralten Meeresschildkröten sind vor allem durch „herrenlose“ Fischereinetze gefährdet. GETTYIMAGES/0 SHALAMOV Tierärztin Claire Lomas hilft verletzten Schildkröten auf Coco Palm Dhuni Kolhu. SOPHIA KRÄGER<br />

Rettung im Paradies<br />

Das Schildkröten-Krankenhaus auf den Malediven. Ein Besuch bei „Seagrass“<br />

VonSophia Kräge<br />

Die Malediven sind bekannt<br />

und beliebt. Trauminseln<br />

im Indischen Ozean,<br />

Palmen, Strände und<br />

Korallen. Ein Paradies! Wirklich? Die<br />

Attribute stimmen, leider sieht die<br />

Realität oft anders aus.Die Situation<br />

ist brenzlig, ein dramatischer Wettlauf<br />

gegen die Zeit: Mit dem Anstieg<br />

des Meeresspiegels steigt die Gefahr<br />

des Untergangs der Malediven. Die<br />

Inseln liegen nur ganz knapp über<br />

dem Meeresspiegel, kaum 1,5 Meter<br />

sind es im Durchschnitt. Schreitet<br />

der Klimawandel fort, gehen die Malediven<br />

unter. Das ist eines der Probleme<br />

der Atolle.Umweltverschmutzung<br />

kommt hinzu –zum Beispiel<br />

mit dem Müll im Meer. Darunter<br />

leiden Menschen und Tiere, besonders<br />

die Schildkröten.<br />

Auf der Insel Coco Palm Dhuni<br />

Kolhu kann man nicht nur „paradiesischen“<br />

Urlaub machen, sondern<br />

auch erleben, wie Schildkröten gerettet<br />

und gepflegt werden. In einem<br />

Krankenhaus eigens für diese Meeresbewohner.<br />

Das ist soungewöhnlich,<br />

dass sich der weite Weglohnt.<br />

EinSchildkröten-Lagebericht.<br />

Zwischen meinen Zehen spüre<br />

ich den heißen und gleichzeitig super-weichen<br />

Korallensand. Hinter<br />

mir liegt das azurfarbene Meer, vor<br />

mir eine Insel mit dichtem Dschungel.<br />

Also doch: Paradies. Nach über<br />

11 Stunden Flug bis zur Hauptinsel<br />

Malé folgt ein gut halbstündiger Flug<br />

mit dem im Wasserflugzeug.<br />

Anreise im Wasserflugzeug<br />

Die Malediven bestehen aus 26 verschiedenen<br />

Atollen. Wer nicht mit<br />

dem Speedboot in sein Resort gebracht<br />

wird, steigt ins Wasserflugzeug.<br />

Mein einheimischer Pilot<br />

heißt Arif, ist lässig gekleidet und<br />

trägt abgelatschte Flipflops.Ein bisschen<br />

Überwindung kostet es, sich<br />

für den 35-Minuten-Flug in seine<br />

Hände zu begeben. Doch schon die<br />

Aussicht hinunter auf die grün-weißen<br />

Flecken im türkisblauen Ozean<br />

belohnt den Mut, in das „Wackelding“<br />

einzusteigen.<br />

Mein Ziel, das nördliche Baa-<br />

Atoll, liegt 130 Kilometer entfernt<br />

von Malé und ist Teil des Unesco-<br />

Biosphärenreservats. Coco Palm<br />

Dhuni Kolhu ist eine von insgesamt<br />

144 Inseln der Malediven, die für<br />

touristische Zwecke genutzt werden.<br />

Teddy, Front Office Team Leader<br />

und einer von etwa 300 Mitarbeitern<br />

auf der Insel, führt mich zu<br />

meiner Villa. Dashörtsich nach Luxus<br />

an (ist es auch), aber es gibt es<br />

nun mal auf den Malediven keine<br />

Hotelburgen. Die schicken Lagoon-<br />

Villen direkt über dem Wasser, besonders<br />

beliebt bei Flitterwöchnern,<br />

sind ausgebucht.<br />

VorJahrzehnten war daran noch<br />

nicht zu denken. Da waren die Malediven<br />

ein beliebtes Ziel für Rucksacktouristen.<br />

Die Übernachtung<br />

gab es für umgerechnet 10 bis<br />

20 Euro pro Nacht. „Erst in den<br />

1980er Jahren begannen kleine Resorts<br />

mit kleinen Zimmern auf den<br />

Inseln zu eröffnen“, sagt Sarah Hilmy<br />

(28), die Tochter einer der vier<br />

maledivischen Coco-Palm-Gründer<br />

und Marketing-Managerin. „Meine<br />

Familie kaufte eine Insel und wollte<br />

den Urlaubernmehr Qualität bieten.<br />

Sie verbesserte die Bedingungen<br />

und nahm anfangs 90 Euro für eine<br />

Nacht. Das Konzept ging auf. Kurze<br />

Zeit später kauften wir Dhuni Kolhu<br />

und eröffneten Coco Palm“, erzählt<br />

sie mit einem Lächeln im Gesicht.<br />

„Beim Bau unseres Resorts vor<br />

20 Jahren haben wir keine einzige<br />

Palme gefällt. Wirwollen die Malediven<br />

solassen wie sie sind: naturbelassen<br />

und wunderschön“, erzählt<br />

Hilmy.<br />

Wie die weltberühmte Unterwasserwelt.<br />

Wunderschön, aber leider<br />

auch schon belastet. Im Baa-Atoll befinden<br />

sich immer noch viele gut erhaltene<br />

Korallenriffe. Hier kann man<br />

mit Mantarochen oder Walhaien<br />

schnorcheln. Fürs Erste reicht mir das<br />

Hausriff. Ichhabe Glück: Eine Schildkröte<br />

schwimmt zum Greifen nah an<br />

mir vorbei. Diese Mischung aus Adrenalin<br />

und Endorphinen macht das<br />

Erlebte unvergesslich.<br />

Auch deshalb,weil gerade Schildkröten<br />

auf Coco Palm Dhuni Kolhu<br />

einen Sonderstatus genießen. Wer<br />

hierher kommt, kommt unweigerlich<br />

mit dem Schicksal der Meerestiere<br />

inBerührung. Seit 2017 gibt<br />

es ein eigenes Schildkrötenrettungszentrum.<br />

Es ist das erste auf den Malediven<br />

und wurde von der Coco<br />

Collection in Kooperation mit dem<br />

OliveRidley Project, einer britischen<br />

Umweltorganisation gegründet.<br />

Diese Organisation hat sich die<br />

Bekämpfung von „Geisternetzen“<br />

zur Aufgabe gemacht. Das sind im<br />

Meer treibende, unmarkierte Fischernetze,<br />

die oft zur schrecklichen<br />

Falle werden. Claire Lomas, Tierärztin<br />

aus Wales, hat hier bereits<br />

96 Schildkröten behandelt, ihnen so<br />

oft das Leben gerettet. „Wenn eine<br />

verletzte Schildkröte auf anderen<br />

Atollen gefunden wird, wird sie per<br />

Wasserflugzeug zu mir gebracht“, erklärt<br />

die 25-Jährige, die für ein Jahr<br />

und sieben Monate auf der Insel arbeitet.<br />

Meistens landet sie direkt auf<br />

dem OP-Tisch. „Die Geisternetze<br />

strangulieren die Tiere, trennen ihnen<br />

Flossen ab oder sorgen dafür,<br />

dass sie nicht mehr auftauchen können.<br />

Dann ersticken sie qualvoll.“<br />

Krankengymnastik mit Fisch<br />

Claire rettet, was zuretten ist. Ihre<br />

Praktikantin, die Malediverin Alhan<br />

(24), schneidetfrischen Fisch.„150 bis<br />

250 Gramm verputzt eine ausgewachsene<br />

Schildkröte zweimal am Tag“,<br />

erklärt sie. Dann hält sie Schildkröte<br />

„Seagrass“ ein Stückchen vor die<br />

Nase, und kurz bevor die Meeresbewohnerin<br />

in Asyl zuschnappen kann,<br />

nimmt sie es ihr wieder weg. Die<br />

Schildkröte krabbelt nach –und bleibt<br />

so in Bewegung. „Somachen wir Physiotherapie.<br />

Solange, bis Seagrass die<br />

Flosse wieder richtig einsetzen kann.“<br />

Den Urlaubern gefällt das. „Oft<br />

kommensie eigens,umdie Schildkröten<br />

zu sehen“, sagt Claire. Besucher<br />

können bei den Fütterungen helfen<br />

und viel über die Tiere lernen. Es ist<br />

sogar möglich, eine Schildkröte für<br />

knapp 60 Euro zu adoptieren. Natürlich<br />

nimmt man nicht das Tier –das<br />

wird nach seiner Genesung zurück ins<br />

Meer entlassen –sondernnur eine Urkunde<br />

mit nach Hause. Und das gute<br />

Gewissen, etwas für die Erhaltung des<br />

Paradieses getan zu haben.<br />

Am Ende bleibt also wieder dieser<br />

Eindruck: Paradies. Am letzten<br />

Abend sitzeich am Meer,lasse Revue<br />

passieren, was ich in der vergangenen<br />

Woche erlebt habe. Das Wort<br />

„Paradies“ kann ich nun beruhigter<br />

aussprechen, da ich jetzt weiß, dass<br />

auch dafür gesorgt wird, dass die paradiesischen<br />

Zustände auf den Malediven<br />

auch für Tieregelten. Zumindest<br />

aufCocoPalmDhuni Kolhu.<br />

Diese Reportage wurde unterstützt<br />

von der Coco Collection und Turkish<br />

Airlines.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.cococollection.com<br />

www.oliveridleyproject.org<br />

Wein, Wald, Wasser und „Billig“-Orte<br />

Im Trierer Land stoßen Besucher überall auf die Spuren der Römer. Ein guter Tropfen gedeiht hier auch<br />

Von Karin Kura<br />

Bei der Mosel denkt man gleich<br />

an Steilhänge und Riesling.<br />

Doch wer sich von den schwindelig<br />

machenden Fluss-Schleifen nicht<br />

abschüttelnlässt, dem Flusslaufimmer<br />

weiter folgt, der lernt weitere<br />

Landschaften kennen: Obermosel<br />

und Südeifel.<br />

Elbling-Sekt im Römer-Bau<br />

Im Unterschied zur meist Rieslinglastigen<br />

Mosel wächst und gedeiht<br />

an ihrem Oberlauf seit mehr als<br />

2000 Jahren auf Muschelkalk-Böden<br />

die Rebsorte Elbling. Gelegenheit<br />

zum Probieren gibt es auf den Winzerhöfen,<br />

etwa auf der Löwener<br />

Mühle, wenige Kilometer von Trier<br />

entfernt. Weinbau, Brennerei und<br />

Landwirtschaft –auf diesen drei Beinen<br />

steht der Familienbetrieb. Ein<br />

Hof mit Moselblick, einem alten<br />

Mühlteich, der von vier Quellen gespeist<br />

wird, einer Trauerweide. Die<br />

Weinprobe mit spritzigem Elbling-<br />

Sekt findet statt in einem römischen<br />

Bauwerk, im Grutenhäuschen. Das<br />

ist ein Grabtempelbau mit hellen<br />

Steinsäulen, er liegt ein paar Schritte<br />

vom Hof entfernt mitten im Weinberg.<br />

Verlässt man die Mosel, befindet<br />

man sich rasch im Grenzland zu Luxemburg<br />

und kommt durch kleine<br />

Orte mit typisch Eifeler Bauernhäusern.<br />

Geduckte Häuser, die Türen<br />

mit Sandstein eingerahmt. Die Dörfer<br />

tragen seltsame Namen, da liest<br />

man Oberbillig, Wasserbillig oder<br />

Welschbillig. MitGeldhat das nichts<br />

zu tun, der Ursprung liegt bei den<br />

Römern, wie fast alles hier. Sogeht<br />

bei letzterem Billig-Ortder Name auf<br />

einen römischen Gutsbesitzer namens<br />

Billius zurück.<br />

Auf Römerspuren stößt man<br />

Eine dreißig Meter lange Hängebrücke überquert den Butzerbach auf dem Römerpfad. KARIN KURA<br />

überall. An den Herrschaften vondamals<br />

führt einfach kein Wegvorbei.<br />

Auch nicht beim Wanderndurch tiefe<br />

Wälder wie imButzerbachtal auf<br />

dem –ja, genau, auf dem Römerpfad!<br />

Einknapp zehn Kilometer langer<br />

Wildnispfad. Prickelnd ist die<br />

Strecke am und über den Butzerbach:<br />

Wild, aber trotzdem verträumt<br />

fließt und plätschert erdurch den<br />

Wald, bahnt sich seinen Wegdurch<br />

den Buntsandstein. Für Wanderer<br />

geht es über Stege hinweg, auf Leitern<br />

hinauf und über eine dreißig<br />

Meter lange Hängebrücke. Alles unter<br />

einem Blätterdach aus Erlen, Buchen<br />

und Eichen.<br />

Ein Stück läuft der Trail gemeinsam<br />

mit dem Eifelsteig auf dessen<br />

letzter Etappe von Kordel nach Trier.<br />

Bauchige, große Felsen und zahlreiche<br />

Höhlen gibt es hier.Ambekanntesten<br />

istdie Genoveva-Höhle: DerSage<br />

nach versteckte sich hier die schöne<br />

Genoveva,die demTode geweihte Gemahlin<br />

des Pfalzgrafen Siegfried.<br />

Ein altes Bergwerk<br />

Zuvor kommt man an einem römischen<br />

Bergwerk vorbei, eine ArtBaustelle<br />

für das antike Trier.Estauchen<br />

etliche Löcher auf, „Pützlöcher“<br />

(Pütz heißt Wasser): neun tiefe<br />

Schächte, von den Römern gegraben,<br />

um Erz abzubauen. Darunter<br />

die Kupfer-Mineralien Azurit und<br />

Malachit, vermutlich für das Glas der<br />

Kaiserthermen bestimmt. Aus dem<br />

Steinbruch gleich daneben gewannen<br />

sie Material für das berühmte<br />

Stadttor und Triers Wahrzeichen<br />

PortaNigra. Geschichte,Natur,Wein<br />

–das Trierer Land ist voll davon.<br />

Die Reportage wurde unterstützt von<br />

Eifel Tourismus (www.eifel.info) und<br />

Rheinland-Pfalz-Tourismus (www.gastlandschaften.de).


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B3<br />

·························································································································································································································································································<br />

Reise<br />

REISE &FREIHEIT<br />

„Extensions<br />

für Platz 7A“<br />

Klaus Kronsbein<br />

Reiseredakteur,<br />

Teamleiter Service<br />

Viele Leser haben Angst vorm<br />

Fliegen. Die ist schwer zu heilen<br />

–endgültige Hilfe gibt es wohl<br />

kaum. Manche Passagiere beschleicht<br />

auch schon deshalb ein<br />

ungutes Gefühl, weil sie die englisch<br />

sprechenden Flugbegleiter und vor<br />

allem die Code- und Fachworte<br />

nicht verstehen. Hier kommen ein<br />

paar Übersetzungen.<br />

Erst einmal vorweg: Es gibt keine<br />

Stewards und Stewardessen (mehr)<br />

an Bord eines Flugzeuges! Überraschend,<br />

oder? Präzise ist dies nämlich<br />

die Berufsbezeichnung für das<br />

Personal auf einem (Kreuzfahrt-)<br />

Schiff. An Bord (lassen Siesich durch<br />

diesen Begriff nicht verwirren) eines<br />

Flugzeuges gibt es Flight-Attendants<br />

(männlich und weiblich), also die<br />

„Flugbegleiter“.<br />

Was ist ein „UM“? Ein Kind, das<br />

allein fliegt, ein „unaccompanied<br />

minor“. Die Flugbegleiter kümmern<br />

sich während des Fluges um das<br />

Kind, das am Ziel abgeholt wird.<br />

Ein „Deadhead“-Flug hat nichts<br />

mit Totenköpfen zu tun. Hierbei<br />

handelt es sich um die Beförderung<br />

von fliegendem Personal als Passagier<br />

von oder zu einem Einsatzort,<br />

meistens auf der Kurz- und Mittelstrecke.<br />

Wenn das Flugzeug ausgebucht<br />

ist, dürfen Flugbegleiter oft<br />

auf einem freien „Jumpseat“ mitfliegen.<br />

Das ist ein Klappsitz im<br />

Flieger, der nur der Crew vorbehalten<br />

ist.<br />

Sagt ein Flugbegleiter über das<br />

Bordmikrofon „HC“, so soll die Zahl<br />

der Passagiere ermittelt werden:<br />

„head count“. Und wenn zum Beispiel<br />

„Delta defekt“ ist, ist das zwar<br />

unbequem, aber keine Katastrophe.<br />

Die Toiletten haben Ordnungs-<br />

Buchstaben. In diesem Fall ist also<br />

die Toilette D(meist hinten) defekt.<br />

Wenn im Flieger jemand „Extensions“<br />

braucht, dann wird kein Friseur<br />

an Bord gesucht. So heißen die<br />

Gurtverlängerungen für Passagiere,<br />

deren Körperumfang über das normale<br />

Maßhinausgeht.<br />

Während des Fluges finden Sie<br />

die Flugbegleiter (wenn sie nicht in<br />

den Gängen zu sehen sind) in der<br />

„Galley“. Das ist der Bereich der<br />

Bordküche (hinter dem Vorhang).<br />

Wenn über HUGO gesprochen<br />

wird, sollten Sie besser nicht betroffen<br />

sein und sich auch nicht auf einen<br />

Drink freuen. Denn hierbei handelt<br />

es sich um „human gone“ oder<br />

um ein „heute unerwartet gestorbenesObjekt“<br />

–also um einen plötzlich<br />

Verstorbenen an Bord.<br />

Mit der riesigen Corsica Victoria setzt man von Italien zur französischen Insel Korsika über.<br />

VonMartina Doering<br />

Esgibt einige Gründe,warum<br />

manche Menschen nicht<br />

mit dem Flugzeug in den Urlaub<br />

fliegen. Einige haben<br />

Flugangst, andere wollen ihr Haustier<br />

mitnehmen. Und esgibt Leute,<br />

für die ist schon der Wegzum Reiseziel<br />

ein Erlebnis,das zum Urlaub dazugehört,<br />

und das sie sich nicht<br />

durch einen hektischen Flug nehmen<br />

lassen. Siefahren mit dem Zug,<br />

Auto oder Motorrad –indiesem Fall<br />

bis Savona in Italien, von wo man<br />

mit der Fährezur französischen Mittelmeerinsel<br />

Korsika übersetzt.<br />

Im Hafen verschwinden Lkw, Autos,<br />

Motorräder und Passagiere im<br />

Bauch der CorsicaVictoria, dann legt<br />

das Schiff ab. Die See ist ruhig, Möwen<br />

kreischen. Der Himmel ist endlos,<br />

und dann fällt die Sonne ins<br />

Meer.ImMorgendunst des nächsten<br />

Tages taucht die hügelige Silhouette<br />

von Korsika auf und die ersten Häuser<br />

vonBastia. Diemeisten Urlauber<br />

trinken nach Verlassen des Schiffes<br />

erst einmal einen Kaffee auf dem<br />

Place Saint-Nicolas, dem langgestreckten<br />

Platz am Hafen mit seinen<br />

Cafés und Restaurants,den Platanen<br />

und Palmen –und brechen dann zur<br />

Erkundung der Insel auf.<br />

Ein einzigartiger Buschwald<br />

Der Schatz von Korsika<br />

Weiße Sandstrände, kleine Buchten, schroffe Felsen und duftende Macchia<br />

Reisezeit: Bis Juni und ab Oktober ist es<br />

ruhig auf der Insel. Bis in den Juni hinein<br />

liegt in den Bergen Schnee, während das<br />

Meer schon mit 20Grad zum Baden<br />

lockt.<br />

Reisetipps: Über kulturelle Veranstaltungen,<br />

Märkte, Feste informieren die<br />

Webseiten:<br />

www.outil-culturel-corse.fr und<br />

www.corsevent.com<br />

Für eine Rundfahrtumdas CapCorse,<br />

das im Norden der Insel wie ein<br />

Zeigefinger ins Mittelmeer ragt, solle<br />

ein Tagausreichen, heißt es in Reiseführern.<br />

Tatsächlich liegen zwischen<br />

Bastia im Osten und Saint Florent im<br />

Westen nur etwa 100 Kilometer.<br />

Doch die Landschaftdortwirdoft als<br />

„Korsika en miniature“ bezeichnet –<br />

und dafür reicht ein Tagnun wirklich<br />

nicht aus.<br />

Entlang der Ostküste, hoch über<br />

dem Meer, führt der Wegnach Saint<br />

Florent durch stille,malerische Dörfer<br />

und Siedlungen. Schon beginnt,<br />

was Korsika so einzigartig macht: die<br />

Macchia. Der Buschwald bedeckt<br />

rund die Hälfte der Insel, und man<br />

sieht ihn nicht nur, man kann ihn<br />

riechen. Hier wachsen Ginster und<br />

Lavendel, Myrteund Erdbeerbäume,<br />

Zistrosen und wilder Thymian. Das<br />

bergige Gebiet ist ein Paradies für<br />

Vogelbeobachter und Wanderer, die<br />

sich auf gut beschilderten Wegen<br />

durch die Landschaft schlängeln.<br />

REISEINFORMATIONEN KORSIKA<br />

Ausflüge/Wanderungen: Am Cap Corse<br />

gibt es relativ leichte Touren entlang der<br />

Küste oder in den Bergen. Eine größere<br />

Herausforderung stellt die Ost-West-<br />

Durchquerung Korsikas über die höchsten<br />

Berge und durch die zwei größten Wälder<br />

der Insel. Der GR20 vom Nordwesten bis<br />

Südosten Korsikas gilt als einer der<br />

schönsten Fernwanderwege inganz Europa<br />

–aber auch als einer der anspruchsvollsten.<br />

Korsika ist eine der ärmsten Regionen<br />

Frankreichs, doch seit einigen<br />

Jahren haben die Korsen erkannt,<br />

dass ihre Insel, über den<br />

reinen Tourismus hinaus, eine<br />

Menge Schätze besitzt: den Granitboden,<br />

die Meeresbrise, das Quellwasser,<br />

das Klima und eben die<br />

Macchia-Flächen.<br />

Immer mehr junge Leute betreiben<br />

daher Bio-Bauernhöfe, halten<br />

Ziege und Schafe. Winzer besinnen<br />

sich auf alte Rebsorten und stellen<br />

daraus hervorragende Weine her. So<br />

hat PierreAcquavivavor einigen Jahren<br />

das Gut seines Vaters bei dem<br />

DorfZilia übernommen, die Anbaufläche<br />

erweitert und baut nun auf<br />

40 Hektar Rebstöcke an. Aus deren<br />

Trauben keltert erBio-Wein, den er<br />

international vermarktet und den<br />

man in seinem Hofladen verkosten<br />

MARTINA DOERING<br />

kann. Ein paar Kilometer weiter, bei<br />

Santa-Reparat-di-Balagna, hat sich<br />

Olivier Fondaccia voreinigen Jahren<br />

eine Farm gekauft, wo er Esel züchtet.<br />

85 Tieresind es mittlerweile,ihre<br />

Milch bringt ihm 45 Euro pro Liter<br />

ein. Den größten Teil verkauft er an<br />

die Kosmetik-Industrie, von einigen<br />

Litern aber produziert seine Frau<br />

Seifen und Cremes, denen Wunderkräfte<br />

für die Haut nachgesagt werden.<br />

Underbietet Wanderungen mit<br />

seinen Eseln in der Umgebung an.<br />

Urlaub mit vielen Facetten<br />

Diese Farmen, Bauernhöfe und<br />

Weingüter ziehen mittlerweile auch<br />

immer mehr Touristen an, für einen<br />

Tagesbesuch oder einen längeren<br />

Urlaub auf dem Bauernhof. In den<br />

kleinen Badebuchten entlang der<br />

nahen Küste kann man baden, tauchen,<br />

surfen, im Landesinnern klettern,<br />

wandernund in den Dörfernzu<br />

jeder Jahreszeit Veranstaltungen besuchen:<br />

Konzerte korsischer Musiker,<br />

Festivals für Käse, Wein, Honig<br />

oder Kastanien, Prozessionenfür diverse<br />

Dorf-Heilige.<br />

Aber im Frühling bis Frühsommer<br />

und wieder im Herbst hat man,<br />

bei mediterranen Temperaturen, die<br />

Insel, die die alten Griechen „Kalliste“,<br />

also „die Schönste“ nannten,<br />

fast für sich allein.<br />

Die Reise wurde von „Corsica ferries“<br />

und der Handelskammer von<br />

Bastia sowie der Region Haut-Corse<br />

unterstützt.<br />

NACHRICHTEN<br />

„Moor-Woche“ in der<br />

Mecklenburgischen Schweiz<br />

Vom22. bis 30. Juni drehtsich in der<br />

Mecklenburgischen Schweiz alles<br />

um das Moor.Unterden rund<br />

40 Veranstaltungen sind Kräuterwanderungen,<br />

geführte Mountainbike-Touren<br />

durchs Niedermoor<br />

nördlichdes Kummerower Sees oder<br />

Safarismit einem Solarkatamaran<br />

durch dasFlusstalmoor der Peene.<br />

Eröffnet wirddie Woche am 22.Juni<br />

mit einer Musiktheater-Aufführung<br />

im Schloss Sommersdorf. (dpa)<br />

mecklenburgische-seenplatte.de<br />

Bergsommer in der<br />

Silvretta Montafon<br />

DasSkigebiet Silvretta Montafon im<br />

österreichischen Vorarlbergverwandelt<br />

sich bei sommerlichen Temperaturen<br />

in eine Gipfelwelt mit Kletterfelsen<br />

und Wanderwegen. Vom<br />

29. Juni an soll das Hochjoch zum<br />

Abenteuerbergwerden: Kinder können<br />

hier Trittsicherheit und Gleichgewicht<br />

trainieren oder am Seebiotop<br />

die Alpennaturerforschen.<br />

Bereits am 22. Juni werden auf den<br />

Berggipfeln nach altem Brauch<br />

Sonnwendfeuer entzündet. (dpa)<br />

www.silvretta-montafon.at<br />

New York auf smarte<br />

Art erleben<br />

„Baedeker Smart“ –das sindReiseführer<br />

mit Spiralbindung für alle,<br />

die es unkompliziertmögen. Zu<br />

Beginn des New-York-Reiseführers<br />

stellen die Autoren die wichtigsten<br />

Sehenswürdigkeiten als „Baedeker<br />

Topziele“ vorund beschreiben, wie<br />

man ein Gefühl für NewYork<br />

bekommt, für sein einzigartiges<br />

Flair.Wissenswertes über Stadt und<br />

Städter erfährtman im Magazin mit<br />

Infos zu Geschichte,Kunst und<br />

Küche. In eigenen Kapiteln werden<br />

die einzelnen Stadtviertel vorgestellt.<br />

Diepraktischen Informationen<br />

präsentieren die wichtigsten<br />

Adressen, alle Infos über Anreise,<br />

Währung, Feiertage und Ermäßigungen<br />

sowie einen kleinen Sprachführer.Der<br />

Baedeker Smartschließt<br />

mit zehn Gründen wiederzukommen<br />

(212 Seiten, Spiralbindung,<br />

15,95 Euro,Baedeker,ein DuMont<br />

Reiseführer). (kk)<br />

usedom<br />

harz<br />

polen<br />

Spenden<br />

Sie unter<br />

www.dkhw.de<br />

MitIhrer Hilfe<br />

finden Kinder<br />

Platz zumSpielen.<br />

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B4 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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15.06.19<br />

10–13 Uhr<br />

Mit Studienangebot der<br />

Uhrmacher üben ein traditionelles Handwerk aus.<br />

Terminkalender<br />

Susan Madai klemmt sich eine<br />

Lupe ins Auge –klein, grün,<br />

zylinderförmig –, und schon<br />

kann es losgehen. Vorsichtig<br />

setzt sie mit einer Pinzette die vier<br />

Räder der Eta 64/98 ins Räderwerk.<br />

Susan Madai will Uhrmacherin werden<br />

und erlernt damit ein ganz traditionelles<br />

Handwerk.<br />

Die meisten Azubis haben die<br />

Mittlere Reife oder sogar das Abitur.<br />

Aber immerhin auch 35 Prozent der<br />

Auszubildenden beginnen die Lehre<br />

im Anschluss anihren Hauptschulabschluss.Mathe<br />

und Physik sollten<br />

bei angehenden Uhrmachern auf<br />

jeden Fall zuden Lieblingsfächern<br />

gehörthaben.<br />

Drei Jahre dauert die duale Ausbildung<br />

zum Uhrmacher. In der<br />

Schule lernen die jungen Leute alles<br />

von der Anfertigung von einzelnen<br />

Uhrenteilen bis hin zur Montage<br />

und der Fertigstellung der Uhr. In<br />

den Betrieben wirddas Wissen dann<br />

in die Tatumgesetzt.<br />

Mechanisch und elektronisch<br />

Die meiste Zeit sitzen Uhrmacher<br />

an ihrem Werktisch. Sie prüfen, reparieren<br />

und warten mechanische<br />

und elektronische Klein- und Großuhren.<br />

Etwa alle fünf Jahre werden<br />

hochwertige Armbanduhren beim<br />

Herstellerüberholt, also auch komplett<br />

gereinigt. Um Fehler zu beheben,<br />

werden die Uhrenmeist in viele<br />

Einzelteile zerlegt und hinterher<br />

wieder zusammengesetzt und justiert.<br />

Auch Kundenberatung gehört<br />

zum täglichen Brot der Uhrmacher.Schließlich<br />

wollen oft auch<br />

Lieblings- oder Erbstücke erhalten<br />

oder wieder funktionstüchtig gemacht<br />

werden.<br />

Besonders wenn Einzelteile kaputt<br />

sind und nicht bestellt werden<br />

können, kommt das handwerkliche<br />

Geschick der Uhrmacher zum Tragen.<br />

Gehäuse, Uhrzeiger oder Pendel<br />

fertigen sie bei älteren Uhren oft<br />

maßgenau selbst an.<br />

Sie prüfen, reparieren und warten Zeitmesser<br />

von der Armband- bis zur Kirchturmuhr.<br />

Von Marie Wachsmuth<br />

HochwertigeArmbanduhren werden etwa alle fünf Jahre gewartet –der Uhrmacher nimmt dann alles auseinander.<br />

„Es ist Wahnsinn, was da an Technik<br />

dahintersteckt. Und das Ganze<br />

auch noch konzentriert auf so kleinenRaum.<br />

Dasfasziniertmich“, sagt<br />

Auszubildende Susan Madai. Für sie<br />

ist es ihr Traumberuf.<br />

Interesse anTechnik ist die Grundvoraussetzung.<br />

Ein gewisses handwerkliches<br />

Geschick ist wichtig, auch<br />

Weiterbildung: Weil der Uhrenmarkt ständig<br />

neue technische Ideen und Produkte<br />

hervorbringt, müssen sich Uhrmacher regelmäßig<br />

weiterbilden. Angebote machen<br />

etwa die Handwerkskammern.<br />

BERUF UHRMACHER<br />

Studium: Auf die Ausbildung lassen sich<br />

zudem weitere Karrierestufen aufsatteln.<br />

Möglich ist zum Beispiel ein Studium in<br />

Fächern wie „Mikrotechnik“ oder „Mechatronik“.<br />

GETTYIMAGES/SOLARSEVEN<br />

wenn daran in der Berufsschule gefeilt<br />

wird. Das Wichtigste aber sind<br />

Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer.<br />

„Man guckt stundenlang auf<br />

die kleinenTeile,damuss man durchhalten<br />

können. Es gelingt selten alles<br />

beim erstenVersuch“, sagt Susan Madai.<br />

Räumliches Vorstellungsvermögen<br />

beim Lesen von Schaltplänen,<br />

Was: Infotag Erzieher/-in<br />

Wann: Mittwoch, 12. Juni um16.00 Uhr<br />

W0: BEST-Sabel Berufsakademie<br />

Littenstraße 109 ·10179 Berlin (Raum 026)<br />

Info und Anmeldung: Tel. 030 /428491-91<br />

beratung@best-sabel.de ·www.best-sabel.de<br />

Am 17.06.2019 starten die Ausbildungen und<br />

Umschulungen: 3D-/Gamedesign sowie<br />

Mediengestalter Bild und Ton. Jetzt anmelden!<br />

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www.GPB.de ·Tel. 030 /40366594-0<br />

abstrakt-logisches Denken bei der<br />

systematischen Fehlersuche bei defekten<br />

Uhren und eine gute Auge-<br />

Hand-Koordination sind ebenfalls<br />

Grundvoraussetzung.<br />

Vom Großen ins Kleine<br />

„Das Gute ist, dass man in der Ausbildung<br />

vom Großen zum Kleinen<br />

kommt. Nach der Großuhr gibt’s den<br />

Wecker, später die Taschenuhr. So<br />

kann man sich an die Kleinteiligkeit<br />

und die Details gewöhnen“, verrät<br />

Susan Madai. Ihr Ausbildungsleiter<br />

Hardy Köppe weiß, dass die Jobaussichten<br />

gut sind. „Der Bedarf ist riesig“,<br />

sagt Köppe.Viele große Marken<br />

haben hochwertige mechanische<br />

UhrenimVertrieb.Die brauchen alle<br />

regelmäßig eine Wartung. „ImGrunde<br />

genommen ist das Handwerkimmer<br />

noch das Gleiche wie vor<br />

500 Jahren. Auch wenn viele Teile<br />

mittlerweile maschinell hergestellt<br />

werden, erfolgt die Montage nach<br />

wie vormanuell“, erklärtder Profi.<br />

Das Bundesministerium für Arbeit<br />

und Soziales gibt als Vergütung<br />

1037 Euro im ersten und 1199 im<br />

letzten Ausbildungsjahr an. Werdie<br />

Gesellenprüfung erfolgreich besteht,<br />

dem winken rund 16 Euro<br />

Brutto-Stundenlohn als ausgebildeter<br />

Uhrmacher. Und auch Aufstiegsmöglichkeiten<br />

gibt es einige.<br />

So kann man zum Beispiel Mechatronik<br />

oder Schmuckdesign studieren,<br />

aber natürlich auch seinen<br />

Meister machen.<br />

Kaufmännische Berufe<br />

Das Deutsche Jugendherbergswerk<br />

Landesverband Berlin -Brandenburg e.V<br />

mit 17 Standorten und über 200<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sucht<br />

Sie im Rahmen der Nachfolgeregelung zum<br />

01.04.2020 als<br />

Vorstand (w/m/d)<br />

Ihre Aufgaben<br />

•strategische und operative Leitung des<br />

Landesverbandes<br />

•Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Prozessoptimierungen<br />

•zielgerichtete verbandspolitische<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ihr Profil<br />

•abgeschlossenes Fachhochschulstudium<br />

oder Hochschulstudium in Betriebswirtschaft<br />

oder im Hotel- oder Touristikbereich<br />

•eine mehrjähriger Berufserfahrung<br />

•hohe Sozialkompetenz, Kommunikations-<br />

und Durchsetzungsstärke<br />

Die ausführliche Stellenbeschreibung<br />

finden Sie unter www.jugendherbergenberlin-brandenburg.de/jobs<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen senden<br />

Sie bitte bis zum 28.06.2019 an<br />

DJH Lvb Berlin-Brandenburg e.V.<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />

Herrn Friedrich Hesse<br />

Schulstraße 9in14482 Potsdam<br />

oder per E-Mail an<br />

friedrich.hesse@jugendherberge.de<br />

Anzeigenannahme:<br />

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Aufgaben: • SelbstständigesErstellen von Angebotenauf der Grundlage vonAnfragen,<br />

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• Nachverfolgung derAngebote biszum Auftrag<br />

• Prüfung von Ausschreibungsunterlagen<br />

• Unterstützung der Bauleitungbei derArbeitsvorbereitung,Planungund<br />

Kostenermittlung<br />

• Nachtragsmanagement/-kalkulation<br />

Ihr Profil: • Abgeschlossene Ausbildung,vorzugsweise Bauwirtschaft (z.B. Bautechniker)<br />

• Gute Anwenderkenntnisse in MS-Office<br />

• Kenntnissedes Bau- undBauvertragsrechtssowie derVergabeordnung für<br />

Bauleistungen (VOB)<br />

• Verantwortungsbewusste, selbstständige Arbeitsweise<br />

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Als VLH-Berater/in erstellen Sie für unsere Mitglieder Einkommensteuererklärungen<br />

(§ 4Nr. 11 StBerG). Sie beraten, beantragen Steuerermäßigungen,<br />

prüfen Steuerbescheide, legen im Zweifel Einspruch ein und kommunizieren<br />

mit dem Finanzamt.<br />

Wirsuchen:<br />

Qualifizierte Personen mit mind. drei Jahren Berufserfahrung im steuerlichen<br />

Bereich, die sich –z.B.nebenberuflich im heimischen Büro –mit einer<br />

VLH-Beratungsstelle selbstständig machen. Sie bestimmen Arbeitszeit und<br />

-umfang selbst.<br />

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Steuerfragen<br />

Weiterbildungsangebote<br />

Betriebliche Altersvorsorge<br />

Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />

Mit einer Million Mitgliedern und bundesweit rund 3.000 Beratungsstellen<br />

ist die VLH Deutschlands größterLohnsteuerhilfeverein.<br />

Bewerben Siesich jetzt mit der KennzifferTZ2019<br />

bei unserenregionalen Ansprechpartnern:<br />

Torsten Lehmann, 10315 Berlin<br />

03051009810, torsten.lehmann@vlh.de<br />

Simone Herrmann, 10369 Berlin<br />

03035309610, simone.herrmann@vlh.de<br />

Andreas Kugler,12203 Berlin<br />

03084107660, andreas.kugler@vlh.de<br />

Elfi Herrmann, 12489 Berlin<br />

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Ich kann das.<br />

Dann passen Sie zur<br />

VLH.<br />

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Christiane Hofmann, 12683 Berlin<br />

03051065406, christiane.hofmann@vlh.de<br />

Heidelore Lange, 13187Berlin<br />

0304746361,heidelore.lange@vlh.de<br />

Jacqueline Dolge, 13403Berlin<br />

03091744388, jacqueline.dolge@vlh.de<br />

Marlies Spargen, 13467Berlin<br />

03040508567, marlies.spargen@vlh.de<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B5<br />

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Karriere<br />

Herzklopfen imBüro<br />

WasDeutsche über Flirts und mehr am Arbeitsplatz denken, und warum Arbeit ein echter Liebeskiller ist<br />

Von Dajana Rubert<br />

Liebe oder Karriere? Oder Liebe<br />

und Karriere? Liebeskummer<br />

kann arbeitsunfähig<br />

machen, SexamArbeitsplatz<br />

ist gar nicht so selten, und im<br />

ersten Beziehungsjahr besteht ein<br />

besonders großes Risiko, dass die<br />

Liebe dem Job zum Opfer fällt. Das<br />

und vieles mehr sind die Ergebnisse<br />

der bevölkerungsrepräsentativen<br />

ElitePartner-Studie 2019.<br />

Den Chef im Blick<br />

Aller Anfang ist schwer.Aber im Büro<br />

wird der Flirt zur besonderen Herausforderung.<br />

Für jede zweite Frau<br />

–unabhängig vomBeziehungsstatus<br />

–ist ein Flirt amArbeitsplatz tabu.<br />

Liierte Frauen sind besonders abgeneigt<br />

(54 Prozent), aber auch 41 Prozent<br />

der Single-Frauen möchten unter<br />

keinen Umständen mit Kollegen<br />

anbandeln. Männer sind offener,<br />

nur für gut jeden Dritten (36 Prozent)<br />

kommt ein Flirt am Arbeitsplatz<br />

gar nicht in Frage. ImGegenteil:<br />

Mehr als jeder fünfte Mann sagt<br />

Ein schneller Kuss in der Kaffeeküche: Wer sich in einen Kollegen verliebt, geht ein Risiko ein.<br />

Denn wenn die Liebe endet, sieht man den Extrotzdem jedenTag.<br />

IMAGO/WESTEND61<br />

sogar, dass er gern amArbeitsplatz<br />

flirtet (21 Prozent; Frauen: 12 Prozent).<br />

Besonders brisant: Selbst vergebene<br />

Männer flirten noch lieber<br />

als Single-Frauen (liierte Männer:<br />

19 Prozent, Single-Frauen: 14 Prozent).<br />

Und ihre Flirtfreudigkeit hat<br />

den befragten Männern nicht nur<br />

Positives beschert. Bei jedem Zehnten<br />

hat ein Flirt am Arbeitsplatz<br />

schon dem Ruf geschadet (Frauen:<br />

sechs Prozent).<br />

Auf den ersten Flirt folgen –<br />

wenn es denn gut gelaufen ist –die<br />

Schmetterlinge im Bauch. Jeder<br />

Dritte war schon in Kollegen verliebt.<br />

Auf der Arbeit verbringen<br />

Menschen viel Zeit –kein Wunder,<br />

dass es auch mal funkt. Nicht selten<br />

entstehen daraus auch Beziehungen:<br />

Fast jeder vierte Befragte hat<br />

schon einmal einen Partner im Job<br />

kennengelernt. Schwieriger wird<br />

es, wenn sich plötzlich Gefühle für<br />

einenVorgesetzten oder eineVorgesetzte<br />

entwickeln. Dasist immerhin<br />

schon jedem Zehnten passiert.<br />

Gefühle sind also da. Und nun?<br />

Der Kopierraum ist nur zum Kopierenda?<br />

Achwas.Nichtselten wirdder<br />

Arbeitsplatz zum Schauplatz sexueller<br />

Erlebnisse.Elf Prozent der befragten<br />

Singles und Liierten geben zu,<br />

sich in Büro, Werkstatt oder Lagerraum<br />

schon einmal vergnügt zuhaben.<br />

Männer gestehen mit 14 Prozent<br />

weitaus häufiger SexamArbeitsplatz<br />

ein als Frauen (acht Prozent). Auch<br />

die Weihnachtsfeier oder das Team-<br />

Event sind für viele nicht nur berufliches,sondernauch<br />

amouröses Highlight<br />

des Jahres: 13 Prozent sind auf<br />

einer Firmenfeier schon einem Kollegen<br />

nahegekommen.<br />

Dumm nur, wenn die große Liebe<br />

am Ende des Techtelmechtels<br />

nicht erwidertwird. Liebeskummer<br />

schmerzt – und ein handfester<br />

Streit mit dem Partner kann für eine<br />

schlaflose Nacht sorgen. Jeder sechste<br />

Befragte gibt an, schon einmal<br />

wegen Trennungsschmerzoder Beziehungsstreit<br />

nicht zur Arbeit gegangen<br />

zu sein. Hochgerechnet auf<br />

die Zahl der Arbeitnehmer und angenommen,<br />

jeder der 16 Prozent<br />

wäre nur genau einen einzigen Tag<br />

nicht zur Arbeit gekommen, ergeben<br />

sich insgesamt mindestens<br />

6,6 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage,<br />

ein Produktionsausfall von<br />

über 774 Millionen Euro und ein<br />

Verlust an Bruttowertschöpfung<br />

von mehr als 1,4 Milliarden Euro.<br />

Karriere oder Partnerschaft?<br />

Genug gerechnet. Werfen wir einen<br />

Blick auf die Langlebigkeit der Beziehungen.<br />

Männer opfern Beziehungen<br />

schneller für die Karriere: Jeder<br />

dritte Mann (33 Prozent) würde für<br />

eine wichtige Karrieremöglichkeit<br />

die Partnerschaft hinten anstellen.<br />

Bei den Frauen sind es nur 28 Prozent.<br />

Besonders imersten Jahr der<br />

Beziehung besteht ein erhöhtes Risiko,dass<br />

die Beziehung dem Jobzum<br />

Opfer fällt. 39 Prozent der Liierten,<br />

die zwischen drei Monaten und einem<br />

Jahr zusammen sind, würden<br />

die Karrierebevorzugen.<br />

Bei längerer Beziehungsdauer ist<br />

es nur noch jeder Vierte. Umgekehrt<br />

sind 56 Prozent der Männer und<br />

57 Prozent der Frauen bereit, für den<br />

Jobdes Partners in eine andereStadt<br />

zu ziehen.<br />

Kaufmännische Berufe<br />

Die Wohnungsbau-Genossenschaft „Treptow Nord“ eG,Kiefholzstraße289,12437<br />

Berlin sucht ab 01.11.2019 oderspätereinen<br />

Mietenbuchhalter(m/w/d)<br />

Wir sind ein Wohnungsunternehmenmit ca. 4600Wohnungen und ca.6000<br />

Mitgliedern.<br />

Wesentliche Aufgabenschwerpunkte:<br />

–Bearbeitung allerGeschäftsvorfällezur Mietenbuchhaltung, Erfassung aller<br />

Mietänderungen, Erstellung der Sollstellungen, Vorbereitung des Lastschrifteinzuges,<br />

Einstellung der Modernisierungsumlagen, sonstigen Mietveränderungen, der<br />

Ergebnisse derUmlagenabrechnungenund Überwachungder eingestellten Mieten<br />

bei Neuvermietung,<br />

–Überwachung der Zahlungseingänge, Führung der ersten Stufe desMahn- und<br />

Klagewesens,<br />

–Abstimmung derZusammenarbeit mitanderen Fachbereichen,<br />

–Erstellung von Übersichten, Statistiken und Auswertungen,<br />

–Führen desSchriftverkehrsmit Mietern und Mitgliedern,<br />

–laufende Führung von Mietveränderungen, Stammdatenpflege,<br />

–Terminüberwachung.<br />

Sie verfügen über:<br />

–eineabgeschlossenekaufmännische/betriebswirtschaftlicheAusbildungoder eine<br />

vergleichbare Ausbildung bzw.Qualifikation,<br />

–berufliche Erfahrung zurMietenbuchhaltung,<br />

–anwendungsbereite KenntnisseimMietrecht,<br />

–KenntnisseimUmgang mitder wohnungswirtschaftlichenSoftware Wodis Sigma<br />

und üblicher Standardsoftware,<br />

–Kenntnissezuden gesetzlichen Grundlagen zumMiet- und Genossenschaftsrecht<br />

sowie der Satzung einerGenossenschaft<br />

Wir erwarten ein sicheres,korrektes Auftreten gegenüber Mitgliedern, Mietern und<br />

Mitarbeitern sowie Verantwortungsbewusstsein und Selbständigkeit bei derErfüllung<br />

der gestellten Arbeitsaufgaben innerhalb des Teams.<br />

Wir bieten Ihnen einen sicheren, interessanten Arbeitsplatz mit leistungsgerechter<br />

Vergütungnach dem Tarifder Wohnungswirtschaft.Wollen Sie sich dieser Aufgabe<br />

stellen, richten Sie bitte Ihre aussagefähigeBewerbung einschl. Einkommensvorstellungund<br />

frühestmöglichemEintrittsterminanden Vorstand derWBG „Treptow Nord“<br />

eG,Kiefholzstraße289, 12437 Berlinodersekretariat@wbg-treptow-nord.de.<br />

Die Abteilung GR –Grundsatzangelegenheiten und Recht –der Senatsverwaltung<br />

für Stadtentwicklung und Wohnen sucht ab sofort eine<br />

Tarifbeschäftigte/einen Tarifbeschäftigten (E 13 TV-L) für das Arbeitsgebiet:<br />

Referent/in für ministerielle Aufgaben und Einzelangelegenheiten<br />

der Verkehrswegeplanung im Referat GR Binder Senatsverwaltung<br />

für Stadtentwicklung und Wohnen.<br />

Diese Position umfasst folgende Aufgaben:<br />

• Ressortkoordination bei Fachplanungsverfahren anderer Verkehrsträger<br />

(Wasserstraßen, Eisenbahn und sonstige schienengebundene<br />

Verkehrsträger)<br />

• Durchführung von Anhörungsverfahren für die Zulassung von Straßenbauvorhaben<br />

nach dem <strong>Berliner</strong> Straßengesetz und dem Bundesfernstraßengesetz<br />

• Erstellung von Voten aus fachplanungsrechtlicher Sicht in Bundesgesetzgebungsverfahren<br />

• Beteiligung am Gesetzgebungsverfahren zum <strong>Berliner</strong> Straßengesetz<br />

soweit Planfeststellungsangelegenheiten betroffen sind<br />

• Bearbeiten verwaltungsrechtlicher und sonstiger ministerieller<br />

Aufgaben der Verkehrswegeplanung.<br />

Formale Voraussetzungen<br />

Abgeschlossenes wissenschaftlich-technisches Hochschulstudium<br />

(Master/Diplom) in der Fachrichtung Bauingenieur-, Verkehrs- oder<br />

Straßenwesen oder Stadt- und Regionalplanung. Die vollständige<br />

Stellenausschreibung, das Anforderungsprofil sowie die Möglichkeit,<br />

sich online zu bewerben, finden Sie unter folgendem Link:<br />

https://www.berlin.de/karriereportal/stellen/jobportal/Tarif<br />

beschaeftigter-Referentin-Verkehrswegeplanung-de-j7328.<br />

html?sid=qt5h9192g9e41v68munr0ls5o4<br />

Die Stiftung <strong>Berliner</strong> Mauer sucht<br />

ab 15.7. zur Vorbereitung des<br />

30. Jahrestages des Mauerfalls<br />

einen Referent (m/w/d) für<br />

Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />

in Vollzeit. Die Tätigkeit<br />

wird nach Entgeltgruppe 11 des<br />

TV-L Berlin vergütet. Nähere<br />

Informationen:<br />

https://www.stiftungberliner-mauer.de/de/<br />

stellen-28.html<br />

Wir, die Rezeptabrechnungsstelle<br />

<strong>Berliner</strong> Apotheker(RBA)GmbH,<br />

sind das führende Apothekenrechenzentrum<br />

in Berlin und<br />

suchen zum frühestmöglichen<br />

Zeitpunkt mehrere Mitarbeiter/innen<br />

in Vollzeit, Teilzeit<br />

oder auf 450,-€-Basis zur Verstärkung<br />

unseres sympathischen<br />

Teams in der Datenerfassung.<br />

Wenn Sie Freude und<br />

idealerweise Erfahrung im Erfassen<br />

von Daten mitbringen<br />

und über eine verantwortungsbewusste,<br />

selbstständige und<br />

konzentrierte Arbeitsweise<br />

verfügen, dann sind Sie bei uns<br />

richtig. Wir bieten eine Anstellung<br />

in einem renommierten<br />

Unternehmen mitten im Herzen<br />

von Berlin, eine strukturierte<br />

Einarbeitung, kurze Entscheidungswege,<br />

flache Hierarchien<br />

und eine branchenübliche<br />

Vergütung plus Zusatzleistungen.<br />

Haben wir Ihr Interesse<br />

geweckt? Wir freuen uns auf Ihre<br />

aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen<br />

mit Lebenslauf,<br />

vollständigen Zeugniskopien<br />

und Beurteilungen unter<br />

Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung<br />

und des frühestmöglichen<br />

Eintrittstermins: Rezeptabrechnungsstelle<br />

<strong>Berliner</strong><br />

Apotheker GmbH, Frank Nebrich,<br />

Karl-Heinrich-Ulrichs-<br />

Str. 9,10787 Berlin<br />

Schreib-/Sekretariatskraft<br />

(m/w/d) für unsere Zentrale mit<br />

interessantem und vertraulichem<br />

Aufgabenbereich bei guter<br />

Dotierung gesucht. Hertling<br />

GmbH &Co. KG ,Sophie-Charlotten-Str.<br />

15, 14059 Berlin o.<br />

berlin@hertling.com<br />

Die Wohnungsbau-Genossenschaft „Treptow Nord“ eG,Kiefholzstraße 289, 12437 Berlin<br />

sucht ab 01.10.2019 oder später eine(n)<br />

Leiterfür den BereichVermietung undMitgliederbetreuung (m/w/d)<br />

Wir sind ein Wohnungsunternehmen mit ca. 4600 Wohnungen und ca. 6000 Mitgliedern.<br />

Wesentliche Aufgabenschwerpunkte:<br />

–Leitung des Bereichs Vermietung und Mitgliederbetreuung auf der Grundlage der<br />

gesetzlichen und satzungsmäßigen Regelungen in enger Zusammenarbeit mit dem<br />

Vorstand,<br />

–Vermietung der genossenschaftseigenen Wohnungen, Garagen, Stellplätze sowie<br />

Sonder-und Gewerbeobjekte,<br />

–Führung und Leitung der Bearbeitungsprozesse von Vorbereitung der Wohnungsvergabe,<br />

der Verträge,einschließlich der Mietberechnungen, bis zur Auflösung der Nutzungs- bzw.<br />

Mietverhältnisse,<br />

–Abstimmung und Koordinierung der Bearbeitung mit den zuständigen Mitarbeitern und den<br />

anderen Fachbereichen,<br />

–Durchführung von Interessenten- und Mietersprechstunden,<br />

–Sicherung einer optimalen Nutzung des wohnungswirtschaftlichen Verwaltungsprogramms<br />

und dessen Weiterentwicklung,<br />

–Führung des Verzeichnisses der Mitglieder und Bearbeitung aller damit in Zusammenhang<br />

stehenden Geschäftsvorfälle,<br />

–Führung des Schriftverkehrs mit Mitgliedern und Mietern,<br />

–Erstellung von Statistiken und Auswertungen und vieles mehr,<br />

Sie sind:<br />

–verantwortungsbewusst und zuverlässig, kunden- und dienstleistungsorientiert,<br />

qualitätsbewusst, kooperationsbereit, teamfähig sowie ziel- und sozialorientiert,<br />

Sie verfügen über:<br />

–Leitungserfahrung, Organisationsgeschick, unternehmerisches Denken und Handeln,<br />

Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick,<br />

–eine abgeschlossene Ausbildung zur/zum Immobilienkauffrau/-kaufmann oder eine<br />

vergleichbare Ausbildung bzw.Qualifikation,<br />

–berufliche Erfahrung zur Wohnungsvermietung und Mitgliederbetreuung,<br />

–anwendungsbereite Kenntnisse zu den gesetzlichen Grundlagen, insbesondere zum<br />

Miet- und Genossenschaftsrecht sowie über grundlegende Erfahrungen zur Arbeit mit der<br />

Satzung einer Genossenschaft,<br />

–Kenntnisse im Umgang mit Standardsoftware,insbesondere der wohnungswirtschaftlichen<br />

Software Wodis Sigma.<br />

Wir erwarten ein sicheres,korrektes Auftreten gegenüber Mitgliedern, Mietern und Mitarbeitern<br />

sowie Verantwortungsbewusstsein und Selbständigkeit bei der Erfüllung der gestellten<br />

Arbeitsaufgaben innerhalb des Teams.Wir bieten Ihnen einen sicheren, interessanten Arbeitsplatz<br />

mit leistungsgerechter Vergütung nach dem Tarif der Wohnungswirtschaft.Wollen Sie sich<br />

dieser Aufgabe stellen, richten Sie bitte Ihre aussagefähige Bewerbung einschl. Einkommensvorstellung<br />

und frühestmöglichem Eintrittstermin an den Vorstand der WBG „Treptow Nord“<br />

eG,Kiefholzstraße 289, 12437 Berlin oder sekretariat@wbg-treptow-nord.de.<br />

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Suchen Bürokraft (m/w/d) mit Erfahrung<br />

auf 450€ Basis, Home-<br />

Office möglich. T. 0177-9242685<br />

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( 030) 2327-50<br />

Die Stadt Wolfsburg (125.000 Einwohner*innen 1 )<br />

sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt jeweils eine*n<br />

Technische*n Sachbearbeiter*in für die öffentliche<br />

Beleuchtung<br />

nach Entgeltgruppe E11TVöD<br />

Technische*n Sachbearbeiter*in für die Prüfung,<br />

Unterhaltung und Betrieb von Ingenieurbauwerken<br />

nach Entgeltgruppe E12TVöD<br />

für den Geschäftsbereich Straßenbau und<br />

Projektkoordination.<br />

Bewerbungsfrist: 29.06.2019<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.wolfsburg.de/stellenangebote<br />

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Um der Vielfalt an Geschlechtern gerecht<br />

zu werden, verwenden wir den Genderstar*.<br />

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Steuerverbund.de/Standbein.<br />

www.berliner-jobmarkt.de<br />

Technische Berufe<br />

Mittelständisches <strong>Berliner</strong> Bauunternehmen im Bereich Hochbau<br />

sucht zur Verstärkung des Teams einen<br />

Bauleiter (m/w) /Projektleiter (m/w)<br />

Ihre Aufgaben umfassen die voll umfängliche technische, organisatorische<br />

und wirtschaftliche Projektbetreuung vom Auftragseingang bis zur Abnahme.<br />

Die Abwicklung aller operativen Abläufe auf und abseits der Baustellen führen Sie<br />

eigenständig und sicher durch. Die Koordination verschiedener Gewerke sowie die<br />

Sicherstellung der Qualitätsanforderungen liegen in Ihren Händen. Die Abstimmung<br />

mit den Bauherren gehören ebenso zu Ihren Aufgaben, wie die Kostenkontrolle und<br />

Abrechnung der Bauleistungen.<br />

Wir erwarten ein erfolgreich abgeschlossenes Bauingenieurs-, Bauchtechnikoder<br />

Architekturstudium oder eine technische Ausbildung mit entsprechender<br />

Fortbildung.<br />

Sie bringen mehrjährige Erfahrungen im Bereich der Bau- und Projektabwicklung<br />

im Hochbau/Bauen im Bestand mit und sind sicher im Umgang mit der VOB.<br />

Sie sind kommunikativ und verhandlungssicher,denken analytisch, besitzen Kostenund<br />

Qualitätsbewusstsein, handeln eigenständig,strukturiert und lösungsorientiert.<br />

Wir bieten leistungsgerechte Bezahlung,einschließlich Firmenwagen.<br />

Auf Ihreaussagekräftige Bewerbung per E-Mail an schmohl@schmohl-bau.de<br />

freuen wir uns.<br />

Privater Immobilieninvestor sucht<br />

Bauingenieur m/w/d Neubauund<br />

Modernisierungsvorhaben<br />

in Berlin/Brandenburg Leistungsphasen<br />

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VOB sicher.<br />

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Tel.: 0152/ 244 66 855<br />

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ab sofort ges. T.:0172/32 229 11<br />

Fachbereich Physik –Tieftemperaturlabor /Kryotechnik<br />

Mechatroniker/-in<br />

für Kryo- und Kältetechnik (m/w/d)<br />

Vollzeitbeschäftigung<br />

unbefristet<br />

Entgeltgruppe 9TV-L FU<br />

Kennung: Fd 201564 -Technischer Beschäftigte/r TTL<br />

Aufgabengebiet:<br />

-Selbstständiges und eigenverantwortliches Betreiben der Helium-Verflüssigungsanlagen<br />

einschließlich der dazugehörigen Hochdruckanlagen<br />

-Handling von flüssigem Helium und Stickstoff sowie Druckgas<br />

-Überwachung und Dokumentation des Anlagenbetriebs anhand der<br />

Anlagenparameter, Ausführung von regelmäßigen Kontrollgängen, Sichtund<br />

Funktionsprüfungen<br />

-Wartungstätigkeiten und Instandsetzungsarbeiten ggf. mit Unterstützung von<br />

Fremdfirmen für die jeweiligen Anlagenteile, Analyse von Betriebsstörungen<br />

Einstellungsvoraussetzungen:<br />

Staatlich geprüfte/-r Techniker/-in bzw. abgeschlossene Ausbildung als<br />

Mechatroniker/-in für Kryo- und Kältetechnik oder gleichwertige Fachkenntnisse.<br />

Den ausführlichen Ausschreibungstext finden Sie ab dem<br />

27.05.2019 unter www.fu-berlin.de/universitaet/beruf-karriere/jobs<br />

unter der angegebenen Kennung.<br />

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin ist mit rund 11.000 Studierenden<br />

eine der großen Hochschulen Berlins. Sie zeichnet sich durch ausgeprägten<br />

Praxisbezug, intensive und vielfältige Forschung, hohe Qualitätsstandards<br />

sowie eine starke internationale Ausrichtung aus. Unter einem Dach werden<br />

Wirtschaftswissenschaften, privates und öffentliches Wirtschaftsrecht, Verwaltungs-,<br />

Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie ingenieurwissenschaftliche<br />

Studiengänge angeboten. Nahezu alle Studiengänge sind auf Bachelor und<br />

Master umgestellt, qualitätsgeprüft und tragen das Siegel des Akkreditierungsrates.<br />

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir unbefristet eine/einen<br />

Laboringenieurin/Laboringenieur<br />

für das Labor für Medien- und Netzwerktechnik und das<br />

Labor für Informationstechnik der Fachrichtung Informatik<br />

(Entgeltgruppe 10 TV-L <strong>Berliner</strong> Hochschulen)<br />

100 %der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit<br />

Kennzahl 40/2019<br />

Detaillierte Informationen zu dem Aufgabengebiet sowie den Bewerbungsmodalitäten<br />

finden Sie unter: www.hwr-berlin.de (HWR Berlin, Stellenangebote)


B6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Karriere<br />

NACHRICHTEN<br />

Beim Minijob ist die<br />

Versteuerung wählbar<br />

Wereinen Minijob annimmt, darf<br />

höchstens 450 Euro imMonat verdienen.<br />

Auf das Jahr umgerechnet,<br />

liegt die Verdienstgrenze bei<br />

5400 Euro.Wichtig zu wissen: Auch<br />

einmalige Zahlungen wie Urlaubsoder<br />

Weihnachtsgeld zählen dazu.<br />

Darauf sollten Minijobber achten.<br />

Grundsätzlich muss der Lohn aus<br />

dem Minijob nicht in der Einkommensteuererklärung<br />

angegeben<br />

werden, vorausgesetzt, der Minijobber<br />

wählt die Pauschalversteuerung,<br />

erklärt die Bundessteuerberaterkammer.<br />

Denn dann ist die<br />

Steuer bereits mit zwei Prozent<br />

abgegolten. Alternativ können sich<br />

Minijobber für die individuelle<br />

Besteuerung entscheiden. Dann<br />

hängt die Höhe des Lohnsteuerabzugs<br />

von der Steuerklasse des Minijobbers<br />

ab. (dpa)<br />

Bei Arbeitsfrust ein<br />

Herzensprojekt suchen<br />

Werinder Mitte der Karriere unzufrieden<br />

mit seinem Arbeitsalltag ist,<br />

kann gegen das Gefühl angehen.<br />

Ratgeber-Autor Kieran Setiya empfiehlt<br />

etwa, sich Zeit zu nehmen für<br />

Aktivitäten, die ein gutes Gefühl<br />

vermitteln. Das könne zum Beispiel<br />

ein Herzensprojekt im Büro<br />

sein, das Berufstätige womöglich<br />

schon seit Jahren zugunsten vermeintlich<br />

Wichtigerem aufgeschoben<br />

haben. Oder ein Hobby, das<br />

Freude bringt, rät der amerikanische<br />

Philosophieprofessor. Warum<br />

das funktioniert? Solche Projekte<br />

von existenziellem Wert würden<br />

das Leben lebenswert machen. Verbringe<br />

man seine Arbeitszeit dagegen<br />

nur damit, entstehende Probleme<br />

zu beheben oder schlechte<br />

Ergebnisse zu vermeiden, fehle<br />

dieser Wert.Wichtig sei es aber, im<br />

Leben bewusst Raum dafür zu<br />

schaffen. (dpa)<br />

Schichtdienst auf Schienen: Fabian Kynast und Concetta Schmied machen beide eine Ausbildung zum „Eisenbahner im Betriebsdienst“ bei der Deutschen Bahn.<br />

VonAnke Dankers<br />

Fabian Kynast und Concetta<br />

Schmied gehören zu jenen,<br />

die sich schon früh für Züge,<br />

Loks und Bahnhöfe begeisterten.<br />

DieModellbahn war ihr Kinderspielzeug<br />

– und Lokführer soll<br />

nun ihr Beruf sein. „Eisenbahner im<br />

Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer<br />

und Transport“ heißt die dreijährige<br />

Ausbildung offiziell. Sie umfasst<br />

viel mehr als nur das Fahren<br />

von Zügen und dem Dauerplatz in<br />

einer 1360-PS-Lokomotive. „Es ist<br />

nicht nur so,dass ich eine Faszination<br />

für die Maschinen habe. Das Bewegen<br />

vonFahrzeugen, mit den Kollegen<br />

und Kunden zusammenzuarbeiten,<br />

das sind schöne Herausforderungen“,<br />

sagt Concetta Schmied,<br />

die ihre Ausbildung vor einem hal-<br />

Bei Wind und Wetter<br />

Lokführer bewegen Kraft und Masse. Zum Beruf gehört aber weit mehr, als nur Schalthebel zu drücken<br />

ben Jahr begonnen hat. Herausforderungen<br />

– genau die reizen die<br />

18-Jährige: „Bei schlimmstem Wetter,bei<br />

größtem Gefälle oder auf verschiedenen<br />

Loks zu fahren.“ Um auf<br />

solche Eventualitäten vorbereitet zu<br />

sein, müssen die Auszubildenden<br />

Regelwerke mit rund zweitausend<br />

Seiten lernen und in fast 20 internen<br />

Prüfungen sowie der Handelskammerprüfung<br />

ihr Wissen beweisen.<br />

Fabian Kynast hat die meisten<br />

dieser Hürden schon genommen.<br />

Der 19-Jährige ist im dritten Lehrjahr.<br />

„Die schweren Züge zu fahren,<br />

frei zu sein und die Technik dahinter“<br />

machen den Beruf des Lokführers<br />

für ihn aus.Schwer fällt ihm das<br />

heute nicht mehr, aber „man muss<br />

sich schon reinhängen, viele Dinge<br />

lesen, verstehen und durch den Kopf<br />

gehen lassen“, sagt er.<br />

Die Eisenbahner arbeiten direkt<br />

mit und an den Zügen. Im RangierbahnhofMaschen<br />

sind sie dafür verantwortlich,<br />

die Güterzüge vorschriftsmäßig<br />

zu bilden, zu kontrollieren<br />

und zubewegen. Sie fahren<br />

die Rangierloks, prüfen die Wagen<br />

und Bremsanlagen, kuppeln Zugeinheiten<br />

an und abund rangieren mit<br />

Hilfe von Handsignalen oder Funkkontakt.<br />

Auf dem größten Rangierbahnhof<br />

Europas werden täglich bis<br />

zu 3500 Wagen bewegt. Ausgebildete<br />

Lokführer können aber auch auf der<br />

Strecke eingesetzt werden.<br />

Lokführer müssen sich bei ihrer<br />

Einstellung einem Eignungstest<br />

unterziehen. Es werden zum Beispiel<br />

Seh- und Hörvermögen getestet,<br />

und ein allgemeiner körperlicher<br />

Check durchgeführt. Auch<br />

eine psychologische Untersuchung<br />

DPA<br />

gehört dazu, etwa mit Aufgaben zu<br />

Konzentrations- und Reaktionsvermögen,<br />

Mathematik oder logischem<br />

Denken.<br />

Laut Informationen der Deutschen<br />

Bahn erhalten Auszubildende<br />

je nach Lehrjahr zwischen 904 und<br />

1109 Euro monatlich. DieWeiterbildungsmöglichkeiten<br />

reichen vom<br />

Ausbilder über Disponenten bis hin<br />

zum Meister für Bahnverkehr.Nachwuchs-Lokführer<br />

sind gesucht, denn<br />

es gibt viele unbesetzte Stellen. Das<br />

hängt auch mit den Arbeitsbedingungen<br />

zusammen: Die Lokführer<br />

arbeiten im Schichtdienst, der Beruf<br />

ist körperlich und psychisch fordernd<br />

– schließlich tragen die<br />

Zuglenker großeVerantwortung. Der<br />

Streit um die Tarifkonditionen hatte<br />

2015 zu wiederholten Streiks der<br />

Lokführer geführt. (dpa)<br />

Fahrtkosten<br />

bei<br />

Dauereinsatz<br />

Wierechnen Monteure ihre<br />

Anfahrt zum Arbeitsort ab?<br />

Fahrtkosten zur Arbeit sind steuerlich<br />

absetzbar. Alle Fahrten zur<br />

ersten Tätigkeitsstätte, inder Regel<br />

der Betriebssitz, können über die<br />

Entfernungspauschale geltend gemacht<br />

werden –0,30 Euro pro Kilometer<br />

für eine Wegstrecke. Fahrten<br />

zu anderen Tätigkeitsstätten können<br />

komplett –das heißt für Hin- und<br />

Rückfahrt –mit dem Kilometersatz<br />

abgerechnet werden. Was als erste<br />

Tätigkeitsstätte gilt, ist dabei umstritten.<br />

DemFinanzgericht Münster<br />

zufolgegilt eine Baustelle auch dann<br />

nicht als erste Tätigkeitsstätte,wenn<br />

der Einsatz länger als vier Jahre andauert<br />

(Az.: 1K447/16 E). In dem<br />

verhandelten Fall war ein angestellter<br />

Elektromonteur seit 2010 ununterbrochen<br />

auf einer Baustelle eingesetzt<br />

worden. Er machte für das<br />

Streitjahr 2014 Fahrtkosten zur Baustelle<br />

an 227 Tagen mit einem Kilometersatz<br />

von0,30 Euro für die Hinund<br />

Rückfahrt sowie Verpflegungsmehraufwendungen<br />

geltend. Das<br />

Finanzamt berücksichtigte nur die<br />

Entfernungspauschale. Dies sah das<br />

Finanzgericht anders: Der Kläger<br />

habe keine erste Tätigkeitsstätte gehabt,<br />

so dass er richtig abgerechnet<br />

habe. (dpa)<br />

Pendlerpauschale oder tatsächliche<br />

Fahrtkosten?<br />

GETTYIMAGES/WUTWHANFOTO<br />

gesundheitswesen/<br />

wissenschaft<br />

Erzieher oder HeilerziehungspflegeroderKrankenpflegeroderAltenpfleger<br />

(m/w/d) für die Betreuung<br />

von Menschen mit einer<br />

seelischen Behinderung<br />

(Therapeutische Wohngemeinschaft)<br />

in Köpenick ab 01. Juli<br />

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Stellenausschreibung<br />

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Berlin.<br />

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Berlin, z.Hd. Herr Gottlieb;<br />

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Sozialpädagoge oder Sozialarbeiter<br />

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von Menschen mit einer seelischen<br />

Behinderung (Therapeutische<br />

Wohn-gemeinschaft)<br />

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später gesucht. Ausführliche<br />

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Lebensmut. Helfen Sie uns mit Ihrer<br />

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IBAN DE41 6945 0065 0000 0050 00<br />

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Stichwort„Schenk mir Zukunft“<br />

Infotelefon: 07705 920-500<br />

www.kinderkrebsnachsorge.de<br />

dienstleistungen/weitere Berufe<br />

Die Abteilung GR –Grundsatzangelegenheiten und Recht –der Senatsverwaltung<br />

für Stadtentwicklung und Wohnen sucht ab sofort eine<br />

Oberbaurätin /einen Oberbaurat für das Arbeitsgebiet:<br />

Technische/r Referent/in für ministerielle Aufgaben und Einzelangelegenheiten<br />

der Verkehrswegeplanung im Referat GR Binder<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.<br />

Diese Position umfasst folgende Aufgaben:<br />

• Durchführung von Anhörungsverfahren für die Zulassung von Straßenbauvorhaben<br />

nach dem <strong>Berliner</strong> Straßengesetz und dem Bundesfernstraßengesetz<br />

• Klärung von technischen und fachrechtlichen Fragen in Planfeststellungsverfahren<br />

• Fachlicher Austausch zwischen den Angelegenheiten der Planfeststellung<br />

und der nachfolgenden Enteignung und Besitzeinweisung<br />

• Erstellung von Voten aus fachplanungsrechtlicher Sicht in Bundesgesetzgebungsverfahren<br />

• Beteiligung am Gesetzgebungsverfahren zum <strong>Berliner</strong> Straßengesetz<br />

soweit Planfeststellungsangelegenheiten betroffen sind<br />

• Ressortkoordination bei Fachplanungsverfahren anderer Verkehrsträger<br />

(Wasserstraßen, Eisenbahn und sonstige schienengebundene<br />

Verkehrsträger) sowie Prozessbetreuung<br />

• Bearbeiten verwaltungsrechtlicher und sonstiger ministerieller<br />

Aufgaben der Verkehrswegeplanung.<br />

• Vertretung der Gruppenleitung<br />

Formale Voraussetzungen:<br />

Erfüllung der beamtenrechtlichen Voraussetzungen für das zweite<br />

Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2–Laufbahnzweig: bautechnischer<br />

Dienst und abgeschlossenes wissenschaftlich-technisches Hochschulstudium<br />

(Master/Diplom) in der Fachrichtung Bauingenieur-, Verkehrsoder<br />

Straßenwesen oder Stadt- und Regionalplanung oder wissenschaftliches<br />

Hochschulstudium in der Fachrichtung Landespflege.<br />

Es dürfen sich auch Probebeamtinnen und Probebeamte bewerben.<br />

Vordem Abschluss des Vorbereitungsdienstes sich befindende Referendarinnen<br />

und Referendare können sich ebenfalls bewerben. Die in der<br />

vollständigen Stellenausschreibung aufgeführten Kompetenzen werden<br />

bei diesen Personengruppen nicht in vollem Umfang erwartet. Sie<br />

können während der laufbahnrechtlichen Wartezeit erworben werden.<br />

Die vollständige Stellenausschreibung, das Anforderungsprofil sowie<br />

die Möglichkeit, sich online zu bewerben, finden Sie unter folgendem<br />

Link:<br />

https://www.berlin.de/karriereportal/stellen/jobportal/Techni<br />

scher-Referentin-OberbauraetinOberbaurat-de-j7315.html<br />

Sind Sie reif für die Insel?<br />

Dann kommen Sie als<br />

Chef de Partie/Sous Chef (m/w/d)<br />

ins Casa Familia auf die Sonneninsel<br />

Usedom! Ob Spezialist für àlacarte<br />

oder HP,wir freuen uns auf einen<br />

verlässlichen Mitarbeiter mit<br />

langfristigen Ambitionen. Personalwohnung<br />

kann gestellt werden. Weitere<br />

Infos unter www.casafamilia.de/jobs<br />

Casa Familia GmbH<br />

Dünenstr.45, 17454 Zinnowitz<br />

bewerbung@casafamilia.de<br />

Wir, die Rezeptabrechnungsstelle<br />

<strong>Berliner</strong> Apotheker(RBA)GmbH,<br />

sind das führende Apothekenrechenzentrum<br />

in Berlin und<br />

suchen zur Verstärkung unseres<br />

erfolgreichen, sympathischen<br />

Teams zum frühestmöglichen<br />

Zeitpunkt eine/n Mitarbeiter/in<br />

auf 450,-€-Basis als<br />

Fahrer für die Rezeptabholung.<br />

Wenn Sie Freude am Fahren haben<br />

und sich in unserer Stadt<br />

gut auskennen sowie zuverlässig,<br />

höflich und verantwortungsbewusst<br />

sind, dann senden<br />

Sie bitte Ihre aussagekräftigen<br />

Bewerbungsunterlagen mit<br />

Lebenslauf, vollständigen<br />

Zeugniskopien und Beurteilungen<br />

an: Rezeptabrechnungsstelle<br />

<strong>Berliner</strong> Apotheker<br />

GmbH, Karl-Heinrich-Ulrichs-<br />

Str. 9,10787 Berlin. Für Fragen<br />

stehen wir Ihnen telefonisch<br />

unter (030) 214 995 -0 gern zur<br />

Verfügung.<br />

BerlinMobil sucht ab sofort für<br />

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generell frei. Bei Interesse<br />

bitte telefonisch unter<br />

030-422199-12 bewerben.<br />

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im Haus (eigen. Zi/Bad).<br />

Angemessene Bezahlung. Visum<br />

kann gesponsert werden.<br />

Kontakt: Tel. 0170/8865120<br />

Hausverwalter/Projektmanager<br />

(m/w/d) Die GSE gGmbH Treuhänder<br />

Berlins hat die Aufgabe,<br />

Wohn- und Gewerberäume für<br />

die Klientel der Jugend-, Familien-und<br />

Sozialhilfe langfristig zu<br />

sichern. Zur Verstärkung unseres<br />

Teams sucht die GSE zum<br />

nächstmöglichen Zeitpunkt einen<br />

Hausverwalter/Projektmanager<br />

(m/w/d). Detaillierte Informationen<br />

über die GSE unddie<br />

Stelle sind unter<br />

www.gseggmbh.com zu finden.<br />

Ihre Bewerbung mit den üblichen<br />

Unterlagen schicken Sie<br />

uns bitte schnellstmöglich online<br />

an<br />

info@gseggmbh.com oder per<br />

Post an GSE gGmbH. Prinzenallee<br />

74, 13357 Berlin.<br />

stellengesuche<br />

Die Vorleserin. Was möchten Sie<br />

hören? Kurze Novellen, lange<br />

Romane, spannende Krimis?<br />

Oder lieber Sachbücher zu Natur<br />

und Geschichte? Vielleicht<br />

auch einen Blick in die Tageszeitungen?<br />

Die Kleinen wünschen<br />

natürlich Märchen; sollen<br />

sie haben. Als Schauspielerin<br />

habe ich Sprechen gelernt,<br />

als Pädagogin freundliche<br />

Wachsamkeit, als Radiojournalistin<br />

das spontane Eingehen<br />

auf all Ihre Wünsche. Wenn Sie<br />

in Berlin oder Umgebung wohnen,<br />

komme ich gern zum Vorlesen<br />

zu Ihnen. 030-883 85 58,<br />

gescheschmoll@t-online.de<br />

Erfahrener Vertriebler su. Festeinstellung<br />

in VZ T.: 0176 3457 3577<br />

Ihre Spende hilft unheilbar<br />

kranken Kindern!<br />

Bitte online spenden unter:<br />

www.kinderhospiz-bethel.de<br />

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FÜR EINE LEBENDIGE ERDE!<br />

Das WWF Stiftungszentrum bietet Ihnen an, eine eigene<br />

Stiftung für den Natur- und Umweltschutz zu gründen –<br />

ganz nach Ihren Wünschen.<br />

Oberstes Ziel des WWF ist die Bewahrung der biologischen<br />

Vielfalt –ein lebendiger Planet für uns und<br />

unsere Kinder.<br />

Für weitere Informationen und kostenloses<br />

Informationsmaterial zu unseren Angeboten wenden<br />

Sie sich bitte an:<br />

Gaby Groeneveld | WWF Deutschland<br />

Reinhardtstraße 18 | 10117 Berlin<br />

Telefon 030 311 777 -730 | wwf.de/stiftung<br />

J. Kramer/Fotolia


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B7<br />

·························································································································································································································································································<br />

Bildung<br />

Die Abschlussarbeit im Studium ist ein großes Projekt. Wer den Betreuer von seinem Thema überzeugen möchte, sollte genügend Zeit in die Vorbereitung stecken.<br />

DPA<br />

Partner, nicht Lehrer<br />

Für die Abschlussarbeit kann ein guter Betreuer vieles erleichtern. Doch wie finden Studierende den?<br />

VonMaximilian Konrad<br />

Der Dozent ist nie erreichbar,<br />

gibt kein Feedback<br />

zum Exposé, verwechselt<br />

Themen oder kann bei<br />

wichtigen Fragen zur Methode keine<br />

Antworten geben: DieBetreuungssituation<br />

für die Abschlussarbeit kann<br />

für Studierende manchmal ein enormer<br />

Stressfaktor werden. Wie sich<br />

das vermeiden lässt? Diewichtigsten<br />

Fragen und Antworten im Überblick:<br />

Was zeichnet einen guten Betreuer<br />

aus? „Ein guter Betreuer sollte Interesse<br />

am Thema der Arbeit haben<br />

und eine intrinsische Motivation<br />

bei der Betreuung der Arbeit verspüren“,<br />

sagt Markus Rüter, Professor<br />

und Prodekan an der Westfälischen<br />

Hochschule, der regelmäßig<br />

Bachelor- und Masterarbeiten betreut.<br />

Seiner Meinung sollten Dozenten<br />

ihreStudenten im Fokus haben<br />

und sich als das Ziel setzen,<br />

diese voranzubringen.<br />

Wo finden Studierende den richtigen<br />

Betreuer? Meist weckt eine Lehrver-<br />

anstaltung besonderes Interesse für<br />

ein Thema oder Fachgebiet. Studierende<br />

können sich dann an den Lehrenden<br />

wenden und einen möglichen<br />

Schwerpunkt der Arbeit besprechen.<br />

Kann sich der Dozent<br />

vorstellen, die Betreuung zu übernehmen,<br />

folgt die Konzeptionsphase.<br />

Das vom Studierenden festgelegte<br />

Konzept wird später in einem Gespräch<br />

festgelegt, so Albert Busch,<br />

Professor an der Georg-August-Universität<br />

in Göttingen. Die jeweilige<br />

Prüfungsordnung legt fest, werunter<br />

welchen Voraussetzungen Abschlussarbeiten<br />

betreuen darf. Das<br />

ist von Studiengang zu Studiengang<br />

verschieden. So können auch externe<br />

Personen per Einzelprüfungsberechtigung<br />

für individuelle Verfahren<br />

zuPrüfern bestellt werden, erklärt<br />

Busch. Vor allem in naturwissenschaftlichen<br />

Fächern sind externe<br />

Betreuer,etwa aus Unternehmen,<br />

oftmals Zweitkorrektoren.<br />

Wie überzeugen Studierende den Betreuer<br />

von einem Thema?„Ich möchte<br />

gern irgendwas zum Thema XY<br />

machen“ ist kein guter Gesprächseinstieg,<br />

wenn man sich zum ersten<br />

Mal mit dem Betreuer der Arbeit<br />

trifft. „Wer sich bereits im Vorfeld genauer<br />

mit seinem Thema auseinandersetzt,<br />

hat im Gespräch mit dem<br />

Betreuer bereits einige gute Argumente<br />

auf seiner Seite“, erklärt Anja<br />

Centeno. Sie ist Autorin und leitet<br />

Trainings für Lehrende zur Betreuung<br />

von Abschlussarbeiten. Dabei<br />

sei der wissenschaftliche Dreisatz<br />

aus Thema, Erkenntnisinteresse und<br />

Hypothese wichtig. Wem das nicht<br />

so leicht fällt, der findet etwa Unterstützung<br />

an den Schreibzentren der<br />

Hochschulen, die auch Methoden<br />

und Checklisten für die Studierenden<br />

online zur Verfügung stellen, erklärtCenteno.<br />

Wie viel Hilfestellung muss der Betreuer<br />

geben? Wie oft sich Studierende<br />

mit ihrem Betreuer treffen,<br />

hängt von Thema und Prüfer ab.<br />

Dreimal sei jedoch das Minimum.<br />

„Zuerst ein Kick-off, um das Thema<br />

und die Artder Zusammenarbeit zu<br />

besprechen, dann folgt ein Zwischenstand,<br />

schließlich ein letztes<br />

„Ein guter Betreuer sollte Interesse am<br />

Thema der Arbeit haben und eine<br />

intrinsische Motivation verspüren.“<br />

Markus Rüter,Prodekan an der Westfälischen Hochschule<br />

Treffen zur Vorbereitung der Abgabe“,<br />

sagt Anja Centeno. Ihrer Meinung<br />

nach hilft es, wenn Betreuer<br />

das Verhältnis nicht als Lehrer-<br />

Schüler-Verhältnis sehen, sondern<br />

es eher wie eine Zusammenarbeit<br />

an einem Projekt: Der Studierende<br />

ist Kooperationspartner. Albert<br />

Busch befürwortet häufigere Treffen.<br />

Für ihn ist es entscheidend, die<br />

wissenschaftliche Einzelleistung zu<br />

fördern und das selbstständige Arbeiten<br />

zu unterstützen, ohne inhaltlich,<br />

methodisch oder empirisch<br />

zu sehr einzugreifen.<br />

Waskann man machen, wenn der Betreuer<br />

nie zu erreichen ist? Diedritte<br />

dringende Nachfrage per E-Mail ist<br />

raus,und nach zweiWochen hat man<br />

immer noch keine Antwort vom Betreuer.<br />

Langes Warten kann zu einer<br />

nervigen Angelegenheit werden und<br />

einen engen Zeitplan noch straffer<br />

machen. In diesem Fall sollten Studierende<br />

den Kontakt am besten<br />

über das Sekretariat herstellen.Meist<br />

gibt es auch einen Co-Betreuer, den<br />

man als weiteren Ansprechpartner<br />

kontaktieren kann, sagt Anja Centeno.<br />

Sie empfiehlt, klare Anfragen zu<br />

formulieren. „Am besten erfolgt eine<br />

Mail, und Studierende entfalten in<br />

derNachrichtschon eine klare Agenda<br />

und das Ziel des Treffens. Das erhöht<br />

die Wahrscheinlichkeit einer<br />

schnellenAntwort.“<br />

Kann man den Betreuer wechseln,<br />

wenn man nicht zurechtkommt?<br />

Wenn Studierende Probleme mit ihrem<br />

Betreuer haben, sollten sie zunächst<br />

darüber Gedanken machen,<br />

wie wichtig die Arbeit ist. Bei einer<br />

Bachelorarbeit liegt sicher eine andere<br />

Dringlichkeit vor als bei einer<br />

Diplomarbeit oder Promotion. Markus<br />

Rüter empfiehlt Studierenden,<br />

Ruhe zu bewahren und die Sachlage<br />

mit ein wenig Abstand auszuwerten.<br />

Liegt ein dauerhaftes Problem vor,<br />

oder handelt es sich nur um ein<br />

Missverständnis, das sich leicht beheben<br />

lässt? Eine Entscheidung sollte<br />

nicht übereilt getroffen werden.<br />

Wer sich in der Betreuung unwohl<br />

fühlt,„für den sind diverse Stellen im<br />

Studiendekanat, Prüfungsamt und<br />

die Prüfungskommission die ersten<br />

Anlaufstellen“, erklärt Albert Busch.<br />

Helfen Gespräche nicht und wollen<br />

Studenten trotz allem den Betreuer<br />

wechseln, sollten sie bedenken, dass<br />

damit auch ein neues Thema zusammenhängt.<br />

„Oftmals kennen sich<br />

Dozenten untereinander, und es ist<br />

auffällig, wenn gleich an der nächsten<br />

Tür wegen der gleichen Angelegenheit<br />

geklopft wird“, gibt Markus<br />

Rüter zu bedenken. (dpa)<br />

Unabhängige Bestätigung oder Zeichen von Unsicherheit?<br />

In englischsprachigen Ländern haben sich Referenzen als Teil der Bewerbung längst etabliert. In Deutschland werden sie unterschiedlich gesehen<br />

Von Sofie Czilwik<br />

Was gehörtin die Bewerbungsmappe?<br />

Brauche ich Referenzen?<br />

Für den Mexikaner Luis Delgado<br />

sind diese Fragen besonders<br />

schwer. Er sucht in Deutschland<br />

nach einer Stelle als Chemiker. Obwohl<br />

er in Kanada studiert und dort<br />

mehrereJahregearbeitet hat, weiß er<br />

nicht so genau, wie er den Einstieg in<br />

den deutschen Arbeitsmarkt schaffen<br />

soll. Im englischsprachigen<br />

Raum ist es üblich, den Unterlagen<br />

Referenzschreiben beizulegen.<br />

In Deutschland sind sie noch<br />

nicht selbstverständlich. Doch das<br />

scheint sich gerade zu ändern. Aus<br />

Sicht von Silvia Hänig vom Bundesverband<br />

der Personalmanager werden<br />

Referenzen im Bewerbungsprozess<br />

immer wichtiger. Als Chefin einer<br />

Kommunikationsberatung bekommt<br />

sie jeden Monat mehrere<br />

Bewerbungen auf den Schreibtisch.<br />

„Aus eigener Erfahrung finde ich Referenzen<br />

wichtig, da sie eine generelle<br />

Bestätigung der Leistungen des<br />

Bewerbers durch einen unabhängigen<br />

Dritten sind“, sagt sie.<br />

Ein Schreiben oder ein Kontakt<br />

Manche Unternehmen verlangen ausdrücklich Referenzen.<br />

DPA<br />

Doch was genau sind Referenzen<br />

und wie unterscheiden sie sich von<br />

den üblichen Arbeitszeugnissen? In<br />

Deutschland haben sich bislang<br />

zwei Arten herauskristallisiert: Zum<br />

einen das persönlich und individualisiert<br />

formulierte Schreiben von<br />

nicht mehr als einer Seite. Oder der<br />

Kontakt der Person, die für eine Referenz<br />

über den Bewerber zur Verfügung<br />

steht, integriert im Lebenslauf.<br />

Wem im Referenzschreiben<br />

soziale Kompetenzen, Empathie<br />

und Kollegialität bescheinigt werden,<br />

der könne unter Umständen<br />

sogar fehlende fachliche Qualifikationen<br />

wettmachen, sagt Hänig.<br />

Doch was, wenn das letzte Arbeitsverhältnis<br />

im Streit mit dem Chef<br />

geendet ist? „Referenzgeber müssen<br />

nicht zwangsläufig die ehemaligen<br />

Chefs sein. Viel besser ist es, eine<br />

Person im Unternehmen zu finden,<br />

die das beste Gespür nicht nur für<br />

Leistungen, sondernimUmgangmit<br />

denMitarbeiternzeigt.“<br />

Schmaler Grat zum Bittsteller<br />

Kritischer über Referenzschreiben<br />

äußert sich Karriereberater Bernd<br />

Slaghuis.Sie könnten einen falschen<br />

Eindruck vermitteln. Er rät sogar davonab,<br />

die Telefonnummer des ehemaligen<br />

Arbeitgebers im Lebenslauf<br />

anzugeben. „Es schwächt den Bewerber,<br />

weil mitschwingt, er allein<br />

sei mit seinen Angaben in Lebenslauf<br />

und Anschreiben nicht ausreichend<br />

glaubwürdig“, sagt Slaghuis.<br />

„Der Bewerber bringt sich selbst in<br />

eine Bittstellerposition und kommuniziertsonicht<br />

auf Augenhöhe.“<br />

Beim Bewerbungsprozess sei es<br />

die eigene Haltung, die besonders<br />

wichtig sei, betont Slaghuis. Und da<br />

passe das Angeben von Referenzgebernnicht<br />

dazu. Slaghuis empfiehlt,<br />

die eigenen Stärken und Talente im<br />

Anschreiben selbst zu herauszustellen.<br />

Wo Referenzen von neuen Arbeitgebern<br />

verlangt werden, sollten<br />

sie nach Meinung von Slaghuis den<br />

Anlagen untergeordnet werden und<br />

nicht an präsenter Stelle erscheinen.<br />

Luis Delgado denkt mittlerweile,<br />

dass Bewerbungen ihn nicht an sein<br />

Ziel führen. 150 hat er bislang verschickt,<br />

zu mehreren Telefon-Interviews<br />

wurde er eingeladen, persönlich<br />

klappte es noch nie. Erglaubt,<br />

dass es effektiversei, zu netzwerken.<br />

So habe er auch die Stelle in Kanada<br />

bekommen. Also auch eine ArtReferenz.<br />

(dpa)


B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Mobile Welten<br />

NACHRICHTEN<br />

Gegen stickige Luft im<br />

Auto-Innenraum<br />

Dieser schöne Dodge steht mit vielen anderen<br />

OldtimernimMAFZ Erlebnispark. PR<br />

Oldtimer-Show<br />

zelebriert den<br />

Kult<br />

Rollende Klassiker zu<br />

Gast in Brandenburg<br />

VonAxel F. Busse<br />

Besitz und Bewahrung historischer<br />

Automobile ist längst kein<br />

elitäres Steckenpferdbetuchter Zeitgenossen<br />

mehr. Mehr als 420.000<br />

Oldtimer waren 2018 allein in<br />

Deutschland für den Straßenverkehr<br />

zugelassen. Die Zahl der Veranstaltungen,<br />

in denen die Pflege automobiler<br />

Kulturgüter öffentlich zelebriert<br />

wird, nimmt ständig zu. Eine<br />

der größten und bekanntesten ist die<br />

Oldtimer-Show inPaaren/Glien, die<br />

am Pfingstwochenende wieder Tausende<br />

vonBesuchernanlocken wird.<br />

DasMärkische Ausstellungs- und<br />

Freizeitzentrum (MAFZ) nordwestlich<br />

von Berlin ist seit fast 20 Jahren<br />

Schauplatz des Oldtimer-Treffens,<br />

die zu einem „Muss“ gleichermaßen<br />

für Sammler und interessierte<br />

Schaulustige geworden ist. Pfingsten<br />

2019 ist insofernein besonderer Termin,<br />

da in diesem Jahr gleich mehrere<br />

automobil-historische Jubiläen<br />

zu feiern sind. Die Marken Alvis,<br />

Bentley und Citroën bestehen seit<br />

100 Jahren, ein Klassiker aus deutscher<br />

Produktion macht seinen Fans<br />

seit genau sechs Jahrzehnten<br />

Freude: die „Heckflosse“ vonMercedes.<br />

Ehrensache, dass diese Jahrestage<br />

in Paaren mit der Vorstellung<br />

ausgesuchter Exponate begangen<br />

werden.<br />

Ihren besonderen Charme bezieht<br />

die Veranstaltung aus der Tatsache,dass<br />

sie nicht nur als Meeting<br />

der eingeschworenen Oldtimer-Gemeinde<br />

ihren Platz im Kalender hat,<br />

sondern auch viele Schnupper-<br />

Gäste anzieht. Sie haben zwar kein<br />

eigenes Vehikel mit „H“-Kennzeichen<br />

in der Garage, sind aber neugierig<br />

zu erfahren, was es mit dem<br />

Kult um die rollenden Klassiker auf<br />

sich hat. Eine lebhafte Mischung aus<br />

kompetenten Selfmade-Fachleuten<br />

und wissbegierigen Laien ist also garantiert.<br />

Nur zugern stellen die Freizeit-<br />

Schrauber in Paaren ihre liebevoll<br />

restaurierten Karossen dem Publikum<br />

vor. Das Schaulaufen, besser<br />

–fahren, wird inbewährter Manier<br />

von Johannes Hübner moderiert,<br />

der sich in Jahrzehnten bereits bundesweit<br />

einen soliden Ruf als wandelndes<br />

Oldtimer-Lexikon erworben<br />

hat. Für die überzeugendsten Exemplareder<br />

Oldtimerpflege werden am<br />

Sonntag Pokale verliehen. Darüber<br />

hinaus gibt es einen Teile- und Zubehörmarkt<br />

sowie Verkaufsstände mit<br />

Accessoires rund ums klassische Automobil.<br />

Mehr Infos unterwww.dieoldtimershow.de<br />

Bestaunen Sie ihre persönlichen Liebhaberstückeinaller<br />

Ruhe.<br />

PR<br />

Den Laderaum sollte man formschlüssig und ohne große Lücken beladen. So können Möbel und Kisten nicht verrutschen. DPA (3)<br />

VonFabian Hoberg<br />

Endlich hat man die Schlüssel<br />

zur neuen Wohnung.<br />

Nunmüssen nur noch Möbel<br />

und der restliche Hausrat<br />

aus der alten Bleibe hergeschafft<br />

werden. Warum nicht in Eigenregie?<br />

Ein paar Freunde als Umzugshelfer,<br />

ein gemieteter Transporter, und es<br />

geht los. Doch Stopp! Auch hier ist<br />

gute Planung alles.<br />

Zunächst stellt sich die Frage<br />

nach dem passenden Fahrzeug. Das<br />

eigene Auto reicht zwar für Kisten<br />

und kleinereMöbel, doch stößt etwa<br />

bei langen Schranktüren oder Matratzen<br />

an Grenzen.<br />

Also wirdein Kleintransporter gemietet.<br />

Mit dem zulässigen Gesamtgewicht<br />

bis 3,5 Tonnen dürfen diese<br />

mit dem Autoführerschein der<br />

Klasse Bgefahren werden. Rund 15<br />

Kubikmeter passen maximal in den<br />

Laderaum -für kleine Studentenbuden<br />

reicht das,doch bei einer größerenWohnung<br />

muss man wohl mehrere<br />

Touren fahren. Das kostet mehr<br />

Zeit, Spritund damit auch Geld.<br />

„Bei einer Zwei-Zimmer-Wohnung<br />

rechnet der Fachmann üblicherweise<br />

mit etwa 30 bis 35 Kubikmeter<br />

Umzugsgut“, erklärt Daniel<br />

Waldschik vomBundesverband Möbelspedition<br />

und Logistik (AMÖ).<br />

„Das passt gegebenenfalls nicht mal<br />

in einen 7,5-Tonner.“ Undfür diesen<br />

müssten Fahrer auch schon die Führerscheinklasse<br />

C1 besitzen.<br />

Rahmenbedingungen beachten<br />

Beider Miete vonTransporternist auf<br />

den Abgabezeitpunkt und die Zahl<br />

der Freikilometer zu achten. Standard<br />

sind häufig 100 Freikilometer, jeder<br />

weitereKilometer kostet oft zwischen<br />

20 bis 35 Cent. Daskann schnell teuer<br />

werden. Ebenso,wenn der Transporter<br />

später als vereinbart ander Mietstation<br />

zurückgegeben wird.<br />

Bei der Abnahme sollte man einmal<br />

um das Fahrzeug laufen und<br />

vorhandene Schäden dokumentieren.<br />

Das Gleiche gilt für den Innenraum.<br />

Ist die Rückgabe mit vollem<br />

Tank vereinbart, sollte dieser beim<br />

Start auch voll sein. Zieht man in<br />

eine andereStadt um, ist es hilfreich,<br />

wenn man den Transporter in der<br />

Gleichmäßig beladen<br />

So gelingt der Umzug mit Transporter<br />

Für einen Umzug bietet das eigene Auto allein meist nicht genug Stauraum.<br />

Eine Halteverbotszone stellt sicher,dass der Transporter vor der Wohnung Platz findet.<br />

Nähe der neuen Bleibe abgeben<br />

kann.<br />

Bevor esamUmzugstag los geht,<br />

braucht derTransporter ausreichend<br />

Platz -vor der alten und der neuen<br />

Wohnung. In Städten kann das ein<br />

Problem werden. Einfach einen<br />

Parkplatz vor dem Haus mit Flatterband<br />

zu blockieren, ist nicht erlaubt.<br />

In den meisten Städten und Kommunen<br />

müssen darum Ausnahmegenehmigungen<br />

für Halteverbotszonen<br />

zum Be- und Entladen gemäß<br />

der Straßenverkehrs-Ordnung (§46)<br />

eingerichtet werden.<br />

Für die temporären Halteverbotsschilder<br />

ist eine Reservierung notwendig,<br />

die bei der Stadt beantragt<br />

werden kann. Meist geht das online.<br />

Wichtig ist: Der Antrag muss mindestens<br />

14 Tage vor dem Umzug erfolgen.<br />

Und: In den meisten Städten<br />

wird keine Ausnahmegenehmigung<br />

für Sonn- und Feiertage erteilt.<br />

Wer die Halteverbotsschilder<br />

nicht selbst ausleihen und aufstellen<br />

möchte, kann darauf spezialisierte<br />

Firmen beauftragen -die übernehmen<br />

oft die Antragsstellung beim<br />

Amt gleich mit.<br />

Beim Bepacken des Fahrzeugs gilt<br />

es,dessen Gesamtgewicht zu beachten.<br />

Die maximale Nutzlast steht im<br />

Fahrzeugschein und darfnicht überschritten<br />

werden. Wichtig ist die Verteilung<br />

der Ladung. Ist eine Seite<br />

etwa besonders schwer beladen und<br />

die andere leicht, liegt das Fahrzeug<br />

schief und lässt sich nur schwer<br />

handhaben. Eine generelle Regel:<br />

Schwere Gegenstände wie Umzugskartons<br />

mit Büchern kommen nach<br />

unten, sperrige Güter zur Seite,<br />

leichte nach oben.<br />

Richtung einräumen alleine genügt<br />

nicht. „Möbel und Kartons<br />

müssen besonders gesichert werden,<br />

damit sie beim Beschleunigen<br />

oder Bremsen nicht verrutschen“,<br />

erläutert Bernd Herbener, Sicherheitsbeauftragter<br />

für den Straßenverkehr<br />

beim Auto Club Europa<br />

(ACE).<br />

Richtige Vorbereitung<br />

In Möbeltransportern kann die Ladung<br />

mit Zurrtöpfen und Stricken an<br />

Bordwand und Seitenwänden befestigt<br />

werden. „Spanngurte würden<br />

empfindliche Möbel zerdrücken“,<br />

erklärt Herbener. Erempfiehlt, den<br />

Laderaum ohne große Lücken aufzufüllen,<br />

damit das Transportgut<br />

nicht verrutschen kann.<br />

Vorder Fahrt mit einem geliehenen<br />

Transporter sollte der Fahrer seinen<br />

Sitz und die Außenspiegel korrekt<br />

einstellen, so Herbener.„Nur so<br />

fährtermit dem großen Fahrzeug sicher.“<br />

Werzum ersten Mal oder nur<br />

selten Transporter fährt, ist lieber<br />

nicht allein unterwegs.Ein Beifahrer<br />

kann ihn beim Einparken einweisen<br />

und etwa vor niedrigen Durchfahrten<br />

warnen.<br />

Generell ist die Breite des Transporters<br />

zu beachten, der größeretote<br />

Winkel beim Blick in die Seitenspiegel<br />

und der gegebenenfalls längere<br />

Bremsweg als beim eigenen Auto.<br />

„Sicherer ist es, wenn man nach<br />

dem Abholen des noch leeren Transporters<br />

bei der Autovermietung ein<br />

paar Runden auf einem Parkplatz<br />

dreht, um ein Gefühl für das große<br />

Fahrzeug zu bekommen“, rät Herbener.Ist<br />

der Transporter beladen, geht<br />

es vorsichtig -vor allem in Kurven -<br />

zur neuen Wohnung. (dpa)<br />

Hyundai zeigt jetzt ein innovatives<br />

System. „Hyundai SmartAir Purification“<br />

heißt die Lösung, die laut<br />

des koreanischen Autobauers die<br />

Luftqualität im Fahrzeug-Innenraum<br />

spürbar verbessernsoll. Anders<br />

als herkömmliche Systeme<br />

überwacht die neue Hyundai-Filteranlage<br />

die Luftqualität dauerhaft<br />

-und dem Hersteller zufolge bis zu<br />

10.000 Stunden fehlerfrei, bei Temperaturen<br />

vonminus 40 bis plus 85<br />

Grad Celsius,wie umfangreiche<br />

Tests gezeigt hätten. Mittels laserbasiertem<br />

Sensor soll „Hyundai<br />

SmartAir Purification“ 99 Prozent<br />

der Feinstaubpartikel aus der Umgebungsluft<br />

herausfiltern. (mid)<br />

Sicher durch den<br />

Linksverkehr<br />

Werineinem Land mit Linksverkehr<br />

unterwegs ist, und immerhin gibt es<br />

davon 60 weltweit, muss seinVerhalten<br />

um 180 Grad umstellen. Natürlich<br />

auch am Steuer.Von der ersten<br />

Minute an muss die Devise lauten:<br />

„Hellwach sein und kein Risiko eingehen“,<br />

so Andreas Schäuble,Unfallforscher<br />

bei der Dekra. Etwa beim<br />

Blick nach rechts als Fußgänger.<br />

Oder als Autofahrer,woman mit<br />

dem eigenen Wagen “auf der falschen<br />

Seite„ unterwegs ist. Daskann<br />

vorallem beim Überholen zum<br />

Problem werden. DerExperte: „Deshalb<br />

sollte man an den ersten Tagen<br />

aufs Überholen möglichst verzichten,<br />

bis man sich eingewöhnt hat,<br />

und auch danach keine Risiken eingehen“.<br />

VorNachtfahrten muss außerdem<br />

das asymmetrische Abblendlicht<br />

korrigiertwerden. (dpa)<br />

Kira Niro frischer und<br />

stärkerfür 2020<br />

Aufgefrischtes Design außen wie innen,<br />

mehr Ausstattung plus technischer<br />

Feinschliff: Kiahat bei den<br />

Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Versionen<br />

des Niro fürs Modelljahr<br />

2020 kräftig Hand angelegt. Siesind<br />

bereits konfigurier-und bestellbar,<br />

die Auslieferung startet Ende Juli<br />

2019. Unverändertist der Antrieb<br />

mit jeweils 141 PS Systemleistung,<br />

die voneinem 1,6-Liter-Benziner<br />

und zwei unterschiedlichen E-Antrieben<br />

stammt. DerPlug-in-Hybrid<br />

schafft rein elektrisch bis zu 58 Kilometer,der<br />

Hybrid wirdlediglich<br />

vomZusatzantrieb unterstützt. Neu<br />

am Außendesign sind etwa die Tagfahrlichter<br />

in Doppelpfeil-Form, die<br />

LED-Nebelleuchten und Hauptscheinwerfer,dazu<br />

die Stoßfänger<br />

und die Leichtmetallfelgen. Der<br />

Crossoverist jetzt in zehn Lackierungen<br />

zu haben, etwa in Himmelblau<br />

Metallic. (mid)<br />

Gepäck besser sicher im<br />

Auto verstauen<br />

SchwereTaschen und Koffer laden<br />

Urlauber zuerst in den Kofferraum<br />

und packen sie möglichst lückenlos<br />

an die Rückbank, rät der Tüv Süd.<br />

Damit nichts verrutscht, am besten<br />

alles mit Gurten oder Netzen sichern.<br />

Wersein Auto falsch belädt,<br />

ist nicht nur unsicher unterwegs,<br />

sondernmuss auch mit empfindlichen<br />

Strafen rechnen. So drohen<br />

Fahrernein Bußgeld und im<br />

schlimmsten Fall bis zu zwei<br />

Punkte.Rückhaltesysteme oder<br />

Schutzgitter zwischen Rücksitzbank<br />

und Kofferraum verhindern<br />

bei Kombis,dass Gepäck bei einer<br />

Notbremsung lebensbedrohlich<br />

umherfliegen kann. Zudem sollten<br />

Sienicht höher stapeln als bis zur<br />

Oberkante der Rückbank. (dpa)<br />

Kaufgesuche<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B9<br />

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Mobile Welten<br />

Imüppigen Orchester der Autozwerge<br />

reichte es für den Toyota<br />

Aygo über die Jahre zwar<br />

nicht für die erste Geige –obwohl<br />

er dortganz gut mitspielte.Das<br />

dürfte auch nach der Frischekur so<br />

bleiben, schlägt der City-Hopper<br />

doch teilweise sogar ganz neue Töne<br />

an. So wurde er noch frecher gestylt<br />

und glänzt hier und da mit deutlich<br />

mehr Praktikabilität und Variabilität.<br />

Wir haben getestet, wie er sich im<br />

Alltag fährt.<br />

Wenngleich der 3,47 Meter kurze<br />

Aygo, was übrigens für „I go“, also<br />

„ich gehe/fahre“ steht, zwei Drittel<br />

seiner Teile mit den Kleinsten von<br />

Peugeot (108) und Citroën (C1) gemeinsam<br />

hat (weil sie vom selben<br />

Band laufen) sieht er beim Outfit<br />

dennoch deutlich anders aus als<br />

seine „Brüder“, da beim Design nur<br />

die Frontscheibe und die Türen mit<br />

den anderen identisch sind. Seit seinem<br />

Erstauftritt 2014 mimt er den<br />

Sportlich-Eleganten in dem Trio.<br />

Toyotas Kreative nutzten den Design-Spielraum<br />

beim letzten Facelift<br />

für eine noch deutlichereeigene Optik<br />

und bügelten ihrem Viersitzer-<br />

Zwerg noch mehr Charakter ins<br />

Blech.<br />

Auseinem Guss<br />

So wirdjetzt das charakteristische X-<br />

Design der Frontpartie durch eine<br />

dreidimensionale Formgebung stärker<br />

betont. Neue Scheinwerfer und<br />

geänderte Rückleuchten mit LED<br />

und farbigem Hintergrund verstärken<br />

die optische Wirkung. Alles wirkt<br />

an ihm wie aus einem Guss, seine<br />

keilförmige Silhouette, der freche<br />

Fensterschwung und das schnuckelige<br />

Heck.<br />

Der Aha-Effekt setzt sich innen<br />

fort. Dieschwungvolle Mittelkonsole<br />

glänzt mit guter Bedienbarkeit, der<br />

Fahrer genießt ein Cockpit mit tadelloser<br />

Ergonomie, wenigen Schaltern<br />

und Knöpfen sowie gut ablesbaren<br />

Instrumenten. Der XXL-Tacho erinnert<br />

anden Mini. Verstellt man das<br />

Lenkrad in der Höhe, wandern die<br />

daran befestigten Instrumente<br />

gleich mit. Es gibt Zierleisten in verschiedenen<br />

Farben, alles passt, sitzt<br />

und ist gut verarbeitet. Für die ausreichend<br />

straffen Vordersitze mit integrierten<br />

Kopfstützen vergeben wir<br />

einen weiteren Pluspunkt –die hinteren<br />

sind leider zu weich. Auch gerät<br />

der Einstieg nach hinten – zumal<br />

dort nur zwei Hobbits ausreichend<br />

Platz finden –trotz der zwei Fondtüreneher<br />

mühsam. Dennoch hat Toyota<br />

das Beste daraus gemacht, kann<br />

man doch bei einem Radstand von<br />

2,34 Meter nun mal keineWunder erwarten.<br />

Zumal der Kofferraum ordentlich<br />

Kleingepäck aufnimmt. Die Heckscheibe<br />

dient dabei als Gepäck-<br />

Kleiner Farbtupfer<br />

mit großem Fahrspaß<br />

Farbenfroh, sympathisch, umweltfreundlich und dazu noch eine kleine Prise<br />

Lifestyle: Das ist der neue „Zaubertrank“, mit dem Autobauer die Herzen junger<br />

Menschen erobern wollen. „Aygo“ heißt das Spaßmobil von Toyota<br />

Lässt sich kein Xvormachen: Der überarbeitete Toyota Aygo ist an dem dreidimensional ausgearbeiteten Xinder Frontpartie zu erkennen. PR (5)<br />

Die wichtigsten Neuerungen spürtman beim<br />

Fahren nicht: Sie betreffen das Design, vorallem<br />

im Frontbereich. Wardas Aygo-typische X,<br />

das vomStoßfänger bis zur Frontscheibe<br />

reicht, haben es die Designer nun dreidimensional<br />

herausgearbeitet.<br />

Der neue Aygo ist in diesen Tagenauf dem Weg<br />

zu den deutschen Kunden. Und das mit Werten,<br />

die sich sehen lassen können. Denn den<br />

Kraftstoffverbrauch gibt der Autobauer Toyota<br />

mit geradezu bescheidenen 4,1 bis 4,2 Liter<br />

Benzin je 100 Kilometer an.<br />

VonRainer Bekeschus<br />

DER TOYOTA AYGO IM DETAIL<br />

Heiß ist aber auch der Preis. Der Einstieg in die<br />

Aygo-Welt gelingt ab 9.990 Euro. Dafür gibt es<br />

die Grundversion x. Die Version x-playconnect<br />

startet ab 12.640 Euro, und die Top-Variante x-<br />

clusiv kostet 14.790 Euro. Das dürfte für viele<br />

jungeMenschen wie maßgeschneidertsein.<br />

An dem einfachen Cockpit, das aus dem Tacho<br />

im zentralen Blickfeld, einem XXL-Digital-Drehzahlmesser<br />

und dem Mini-Displaybesteht, hat<br />

Toyota nichts geändert. Verstellt man das Lenkrad<br />

in der Höhe, wanderndie daran befestigten<br />

Instrumente gleich mit.<br />

raumöffnung. Minus: die recht hohe<br />

Ladekante von79Zentimeter.<br />

In Sachen Antrieb hat man keine<br />

Wahl, es gibt nur einen Benziner mit<br />

drei Pötten und 72 PS. Damit ist der<br />

überarbeitete Dreizylinder zwar kein<br />

Wetzeisen setzt jedoch alle Gasfußbefehle<br />

willig in Kraft um. Auch<br />

wenn gerade mal 95 Nm bei 4.400<br />

Touren auf die Kurbelwelle tröpfeln<br />

hat er genug Power für die Stadt,<br />

dreht ruckzuck und gleichmäßig aus<br />

dem Drehzahlkeller.<br />

Obwohl Toyota Geräusche als<br />

auch Vibrationen weiter minimiert<br />

hat, klingt das Auto unterwegs nach<br />

wie vor etwas rau. Dennoch fühlt<br />

man sich mit dem Bonsai im Großstadtgetümmel<br />

besonders wohl. Die<br />

Rundumsicht ist gut, einzig beim<br />

Wendekreis (9,6 Meter) sind andere<br />

Kleinwagen etwas besser. Macht<br />

nichts,denn Lenkung und Fahrwerk<br />

sind auf Klassenniveau.<br />

Notbremsassistent gegen Aufpreis<br />

Auch geht der Straßen-Floh knauserig<br />

mit dem Sprit um, verbrennt in<br />

der Praxis nur 4,6 Liter Super im<br />

Schnitt. Die Datenblatt-Angaben<br />

(4,1 Liter Durchschnitt laut WLTP)<br />

kann er beinahe halten. Wem die<br />

Fünfgangschaltung zu anstrengend<br />

ist kann auch das automatisierte<br />

Fünfgang-Schaltgetriebe „x-Shift“<br />

ordern(600 Euro extra). Schade,dass<br />

auch der City-Notbremsassistent<br />

(aktiv von 10bis 80 km/h) weiterhin<br />

nur als Extra zuhaben ist (200 Euro<br />

Aufpreis).<br />

Alles in allem ist der Aygo dennoch<br />

ein gelungenes Beispiel für automobilen<br />

Minimalismus. Das Basismodell<br />

Xist als Zweitürer ab 9.990 Euro<br />

zu haben. Ab der Ausstattung „X-<br />

Play“ (2.130 Euro Aufpreis) gibt es u. a.<br />

Klimaanlage, Lederlenkrad, geteilt<br />

umlegbare Rücksitze, Fensterheber<br />

vorn und einen 7-Zoll-Touchscreen,<br />

der sich mit dem Smartphone koppeln<br />

lässt. Für weitere 520 Euro extra<br />

(X-Play Connect) sind beispielsweise<br />

Nebelscheinwerfer, 15-Zoll-Aluräder<br />

und Rückfahrkamera anBord. Unser<br />

Aygo in der 4-türigen Variante (350<br />

Euro zusätzlich) und der genannten<br />

Ausstattung kostet demnach 12.990<br />

Euro. Auch das ist noch ein fairer<br />

Preis: Insgesamt dürfte der aufgefrischte<br />

kleine Toyota-Strolch noch<br />

mehr die Kundschaft zum Kauf inspirieren<br />

und die Konkurrenten wie Fiat<br />

500, KiaPicanto oder Renault Twingo<br />

provozieren.<br />

DasAutowurde uns zurVerfügung gestellt vonToyota:ToyotaAygo<br />

1.0VVT-i, X-Play Connect, 4-Türer,<br />

Motor: 1,0-Liter-Dreizylinder, 72 PS,0-100 km/h:<br />

13,8 s., Spitze: 160 km/h,Verbrauch:4,1 lSuper,<br />

C02-Wert93g/km,Tank 35 l, L/B/H in mm:<br />

3465/1615/1460,Radstand 2340 mm, Kofferraum<br />

168 -812 l, Leergewicht 985 kg,Zuladung<br />

325 kg,Wendekreis 9,6 m. Preis: 12.990 Euro.<br />

Große Vielfalt: Motorräder unter 10 000 Euro<br />

Verschiedene Leistungsklassen, für jeden Geschmack und Einsatzzweck ist etwas dabei: Eine beispielhafte Einkaufstour ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

VonAndreas Kötter<br />

Wer ein neues, durchaus potentes<br />

Motorrad sucht, allerdings<br />

nicht mehr als 10 000 Euro ausgeben<br />

möchte, hat trotz dieses Preislimits<br />

die Qual der Wahl. „Ob für Gelände<br />

oder Straße, ob über 200 km/h<br />

schnell oder doch eher für die gemütliche<br />

Gangart gemacht, ob<br />

Techno- oder lieber Retro-Look -jeder<br />

Geschmack wird hier bedient“,<br />

sagt Michael Lenzen. „Sogar im Bereich<br />

über 100 PS wird man schnell<br />

fündig.“ Hier nennt der erste Vorsitzende<br />

des Bundesverbandes der<br />

Motorradfahrer die Triumph Street<br />

Triple S(83 kW/113 PS, 9050 Euro),<br />

die Yamaha MT-09 (85 kW/115 PS,<br />

8995 Euro) und die Kawasaki Z900<br />

(70 kW/95 PS, 9095 Euro).<br />

„Alle drei sind sehr schnelle, moderne<br />

Straßenmaschinen, die deutlich<br />

mehr als 200 km/h laufen. Während<br />

die Kawasaki auf ein Vierzylinder-Aggregat<br />

setzt, begnügen sich<br />

die Yamaha und die Triumph aber<br />

mit drei Zylindern“, so der Motorrad-Experte.<br />

Er weist darauf hin,<br />

dass Triumph und Kawasaki ab Werk<br />

auch mit einer Drosselung auf 35<br />

kW/48 PS für A2-Führerschein-Fahrererhältlich<br />

sind.<br />

Wersich vomLeistungsvermögen<br />

dieses Naked-Bike-Trios vielleicht<br />

überfordert fühlten oder zumindest<br />

weniger direkt im Wind sitzen mag,<br />

dem rät Lenzen, sich einmal eine<br />

Hubraumklasse tiefer umzusehen.<br />

Die vierzylindrige Honda CBR 650 R<br />

(70 kW/95 PS, 9290 Euro) zähle zu<br />

den Supersportlern, also eine vollverkleidete,<br />

sehr sportlich zu bewegende<br />

Straßenmaschine, ebenfalls<br />

mit 35 kW/48 PS verfügbar.<br />

Klassiker der Monster-Familie<br />

Zu den Klassikern unter den Naked<br />

Bikes zählt die Monster-Familie von<br />

Ducati. So ist etwa die Monster 797<br />

mit 54 kW/73 PS ab 8990 Euro zu haben<br />

-auch alsVariante mit A2-tauglichen<br />

35 kW/48 PS. Auch die US-Kultmarke<br />

Harley-Davidson hat mit der<br />

Street Rod eine „Nackte“ mit 52<br />

kW/71 PS ab 8395 Euro im Angebot.<br />

Wemder Look dieser Maschinen<br />

zu technoid vorkommt, findet möglicherweise<br />

mehr Gefallen an den Bikes,<br />

die dem aktuellen Retrotrend<br />

folgen, technisch aber ebenso auf<br />

der Höhe der Zeit sind.<br />

Die Street 750 ist die günstigste Maschine von HarleyDavidson (ab 7399 Euro).<br />

DPA<br />

So wie die beiden technisch<br />

identischen Royal Enfield-Modelle<br />

Interceptor 650 (35 kW/47 PS, 6580<br />

Euro) und Continental GT 650 (35<br />

kW/47 PS, 6780 Euro), die sich nur<br />

im Look unterscheiden. „Royal Enfield,<br />

ursprünglich eine englische<br />

Marke, ist heute ein indisches Unternehmen.<br />

Beide Motorräder erinnern<br />

daher an englische Twins, also<br />

die klassischen Zweizylinder-Maschinen<br />

der 1960er Jahre“, so Lenzen.<br />

Während die Interceptor mit einem<br />

etwas breiteren und höheren<br />

Lenker aber eine aufrechte, relaxte<br />

Haltung ermögliche, sei die Continental<br />

GT mit geduckter,sportlicher<br />

Sitzposition den Café Racern jener<br />

Zeit nachempfunden.<br />

Maschinen, die klassisches mit<br />

modernem Design paaren, finden<br />

sich auch unter 10 000 Euro. Sozum<br />

Beispiel die Suzuki SV 650 X (56<br />

kW/76 PS, 7300 Euro) und die Yamaha<br />

XSR 700 (54 kW/74 PS, 8070<br />

Euro). „Beides sind zweizylindrige<br />

Maschinen. Während die Yamaha<br />

aber einen Reihen-Motor aufweist,<br />

präferiertman bei Suzuki ein V2-Aggegrat“,<br />

so der Fachmann. Und wie<br />

die Royal Enfield Continental GT<br />

mache auch die Suzuki mit ihrem<br />

klassisch-schnörkellosen Styling auf<br />

Café Racer.<br />

Fitinleichtem Gelände<br />

Eine andere klassische Motorrad-<br />

Gattung sind die Scrambler. Dabei<br />

handelte es sich ursprünglich um<br />

Straßenmaschinen, die in den USA<br />

Anfang der 1960er Jahremit wenigen<br />

Modifikationen, etwa ein höher verlegter<br />

Auspuff, für den Einsatz in<br />

leichtem Geländer fit gemacht wurden.<br />

Bei Ducati heißen die auch so,<br />

etwa die Scrambler Sixty 2 mit 30<br />

kW/40 PS ab 7790 Euro.<br />

Lenzen nennt als Hommage an<br />

diese Gattung die Yamaha SCR 950<br />

(40 kW/54 PS, 9895 Euro). Gleichzeitig<br />

warnt er aber davor, der Yamaha<br />

im Gelände zu viel zuzumuten: „Ein<br />

Feld- oder Waldweg überfordertdieses<br />

Motorrad nicht, viel mehr aber ist<br />

schon wegen des hohen Gewichts<br />

vonmehr als 250 Kilo und wegen der<br />

begrenzten Federwege nicht drin“.<br />

Aber selbst derjenige, der etwas größere<br />

Ambitionen im Gelände verfolgt<br />

oder auf große Tour gehen will,<br />

kann innerhalb des gesteckten Preislimits<br />

fündig werden: Etwa bei der<br />

BMW F750 GS (57 kW/77 PS, 9400<br />

Euro) und der Suzuki V-Strom<br />

650/XT (52 kW/71 PS, 8390 Euro).<br />

Dasseien reinrassige Reise-Enduros,<br />

so Lenzen.<br />

Während in der BMW ein Zweizylinder-Reihen-Motor<br />

aus chinesischer<br />

Fertigung verbaut sei, setzedie<br />

Suzuki beim Motor auf einen alten<br />

Bekannten. „Die V-Strom 650/XT<br />

setzt auf dasselbe Aggregat, das auch<br />

in Suzukis Café Racer, der schon genannten<br />

SV 650 Xseinen Dienst tut“,<br />

so der Fachmann. Wem noch ein<br />

klassischer Cruiser fehlt, kann bei<br />

Harley-Davidson die Street 750 ab<br />

7399 Euro finden. (dpa)


B10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

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Mobile Welten<br />

Opel wird jetzt rein elektrisch<br />

In Rüsselsheim wurde der Corsa-e präsentiert. E-Autos werden immer kleiner und günstiger,aber noch nicht preiswert<br />

von Frank Wald<br />

Kleines Auto, großer Anspruch:<br />

„Wir haben ein<br />

Volkselektroauto versprochen<br />

–hier ist es!“ verkündet<br />

Opel-Chef Michael Lohscheller<br />

bei der Weltpremiere des ersten rein<br />

batterieelektrisch angetriebenen<br />

Corsa-e in Rüsselsheim. Ganz bewusst<br />

hätten die Hessen nämlich<br />

ihre populärste Modellreihe gewählt,<br />

um die Elektromobilität aus<br />

dem Nischendasein zu holen. „Der<br />

Corsa ist eines der meistverkauften<br />

Fahrzeuge in Europa“, sagt Lohscheller.<br />

„Jetzt macht er auch die<br />

Elektromobilität für jeden erschwinglich.“<br />

Angesichts der 29 990<br />

Euro Basispreis eine etwas wagemutige<br />

Behauptung.<br />

Ob der Kleinwagen-Stromer, der<br />

ab sofort bestellt werden kann, tatsächlich<br />

für jedermann erschwinglich<br />

ist, bleibt abzuwarten. Zwar bewegt<br />

sich der Corsa-e damit auf Augenhöhe<br />

zu dem für Sommer 2020<br />

angekündigten Einstiegsmodell des<br />

VW ID.3, der im Golf-Format allerdings<br />

auch eine ganzeNummer größer<br />

vorfährt.<br />

Die Konkurrenz ist teurer<br />

Ebenfalls geräumiger, aber auch<br />

sehr viel teurer,sind die aktuellen E-<br />

Auto-Bestseller Nissan Leaf (ab<br />

36800 Euro), BMW i3 (ab 38 000<br />

Euro) oder Tesla Model 3(ab 44 500<br />

Euro). Allein der wiederum kleinere<br />

Die Batterie des Corsa-e ist überall aufladbar,egal ob an Haushaltssteckdose, Wallbox oder Schnelllader,natürlich mit den entsprechenden Zeitzyklen.<br />

Renault Zoe fährt ab 21900 Euro<br />

(plus Batteriemiete) günstiger vor.<br />

Immerhin reduziert sich der Kaufpreis<br />

des Corsa-e noch etwas, wenn<br />

man die jeweils regional gültigen Zuschüsse<br />

für Elektroautos, mindestens<br />

aber die staatliche Prämie von<br />

4000 Euro,abzieht.<br />

Opel bietet auch etwas fürs Geld.<br />

So beinhaltet die Einstiegsausstattung<br />

„Selection“ bereits eine Klimaautomatik<br />

mit Fernsteuerung, die<br />

elektrische Parkbremse, das schlüssellose<br />

Startsystem sowie das mit<br />

Apple CarPlay und Android Auto<br />

kompatible Multimedia-Radio mit<br />

7-Zoll-Farb-Touchscreen. Außerdem<br />

serienmäßig an Bord sind Assistenzsysteme<br />

wie der Frontkollisionswarner<br />

mit automatischer Gefahrenbremsung<br />

und Fußgängererkennung<br />

bis 85 km/h,<br />

Verkehrsschilderkennung sowie ein<br />

Spurhalte-Assistent.<br />

Neben der nächsthöheren Ausstattung<br />

„Edition“ (ab 30 650 Euro)<br />

bietet Opel zum Start noch eine<br />

Corsa-e „First Edition“ an. Für satte<br />

3000 Euro Aufpreis kommen hier<br />

LED-Scheinwerfer,17-Zoll-Aluräder,<br />

eine Zweifarblackierung und ein<br />

volldigitales Cockpit zur Serienausstattung<br />

hinzu.<br />

FOTO: ZVG<br />

Innovationen für alle<br />

Premiereinder Kleinwagenklasse<br />

feiert imCorsa-e außerdem das Gegenverkehr<br />

ausblendende LED-Matrix-Licht<br />

(700 Euro)sowie der radargestützte<br />

Abstands-Tempomat.„Damit<br />

kommen wir einmal mehr dem<br />

Opel-Markenversprechen nach, Innovationen<br />

zu demokratisieren, sie<br />

zugänglich zu machen für viele“,<br />

sagt Lohscheller.<br />

Technisch bedient sich der CorsaeimMotorenregal<br />

des französischen<br />

PSA-Konzerns. Sonutzt er die gleiche<br />

Antriebskonfiguration wie die<br />

Schwestermodelle DS 3 Crossback<br />

E-Tense und Peugeot e-208, bestehend<br />

aus einem 136 PS (100 kW)<br />

starken E-Motor und einer 50 kWh-<br />

Batterie,die im Idealfall eine alltagstaugliche<br />

Reichweite von bis zu 330<br />

Kilometern(nachWLTP) ermöglicht.<br />

Es gibt drei Fahrstufen<br />

DenSprint von0auf 50 km/h soll<br />

der kleine Stromer in lediglich 2,8 Sekunden<br />

absolvieren, bis Tempo 100<br />

vergehen gerade 8,1 Sekunden. Über<br />

die drei Fahrstufen Normal, Ecound<br />

Sportkann der Pilot außerdem Fahrund<br />

Ansprechverhalten in punkto<br />

Reichweite oder Dynamik variieren.<br />

Aufladen lässt sich die Batterie<br />

überall, egal ob an Haushaltssteckdose,Wallbox<br />

oder Schnelllader, mit<br />

entsprechenden Zeitzyklen. An einem<br />

High-Speed-Charger mit 100<br />

kW etwa ist der Akku nach 30 Minuten<br />

wieder zu 80 Prozent gefüllt.<br />

Über eine spezialisierte (myOpel-<br />

)App lässt sich dabei der Ladestatus<br />

jederzeit und überall kontrollieren.<br />

Die abgesenkte Dachlinie gibt<br />

dem Corsa eine sportliche Figur.<br />

Dennoch soll es im Innenraum geräumig<br />

zugehen. Den mochte Opel<br />

bei der Premiere allerdings noch<br />

nicht öffnen. Bestellt werden kann<br />

der Corsa-e ab sofort, ausgeliefert<br />

wirderst im Frühjahr 2020.<br />

immo Platzfür die<br />

ganzeFamilie.<br />

Wohnen unterwegs:<br />

die neuen Trends<br />

Wohnwagen werden leichter,Wohnmobile günstiger<br />

von Rudolf Huber<br />

Der Abstieg des Wohnwagens<br />

schien unaufhaltsam. Doch<br />

jetzt hat sich der Wind gedreht. „Der<br />

Caravan ist wieder sexy!“ sagt Bürstner-Manager<br />

Markus Pangerl bei der<br />

Vorstellung der 2020er-Modelle mit<br />

und ohne Motor.<br />

DieWiederkehr der Wohnwagen,<br />

die sich laut Pangerl deutlich in den<br />

Zulassungszahlen widerspiegelt, hat<br />

gute Gründe.Schließlich haben Hersteller<br />

wie Bürstner aus Kehl am<br />

Rhein einiges getan, um sie leichter<br />

zu machen. So bringt der Einsteiger<br />

Premio Life nur um die 1.110 bis<br />

1.200 Kilo auf die Waage -das passt<br />

schon für einen Zugwagen der Golfklasse<br />

und ermöglicht dennoch mobiles<br />

Leben auf zwei Rädern für drei<br />

bis sechs Personen ab mindestens<br />

12.000 Euro.<br />

Beim Standard-Premio hat Bürstner<br />

fürs neue Modelljahr das Äußere<br />

überarbeitet und im Inneren kräftig<br />

Hand angelegt -etwa in Form eines<br />

Queensbettes mit beidseitigem Zugang.<br />

Anspruchsvolle Caravaner<br />

wählen den Averso, noch verwöhntere<br />

die Topversion Harmony Line,<br />

ein Beiname, der bei Bürstner besonders<br />

viel mit dem „Wohnfühlen“<br />

zu tun hat. Also mit einem Gefühl,<br />

das der Hersteller in die DNA seiner<br />

Produkte einzupflanzen versucht.<br />

EinAnsatz ist zum Beispiel die variable<br />

Rundsitzgruppe, die sich mit<br />

wenigen Handgriffen in einen Sechser-Tisch<br />

verwandeln lässt. Oder der<br />

von den neuen Reisemobilen übernommene<br />

Einstiegsbereich mit einem<br />

Regal mit Magnethaltern und<br />

Magnet-Gläsern - Glasbruch und<br />

lästiges Klingeln und Klirren gehören<br />

der Vergangenheit an. Statt aus<br />

bisher acht können sich Kunden<br />

künftig aus elf Aufbauvarianten bedienen.<br />

Viel Aufwand wurde für<br />

möglichst große, alltagstaugliche<br />

Bäder betrieben, bis zu 115 zu 80<br />

Zentimeter messen sie in den neuen<br />

Modellen. Besonders viel Wohnmobil<br />

fürs Geld verspricht der Hersteller<br />

für die Teilintegrierten Lyseo Time T<br />

Und Lyseo Time ILimited -Pangerl<br />

hat etwa fürs 690er-Modell einen<br />

Preisvorteil durch Mehrausstattung<br />

von8.350 Euro errechnet.<br />

Die „Lebensader“ von Bürstner,<br />

die Lyseo TD-Familie inklusive der<br />

Harmony Line-Version, hat nach<br />

vier Jahren ein kräftiges Update bekommen,<br />

Pangerl spricht sogar von<br />

einem beinahe neuen Fahrzeug.<br />

Neue Möbel, neuer Eingangsbereich,<br />

neue Kochfeld-Backofen-<br />

Kombination sowie eine neue,<br />

leichte Deckenverkleidung.<br />

Große Erwartungen setzt Bürstner<br />

in den Lyseo MHarmony Line<br />

auf Mercedes-Sprinter-Basis, der im<br />

Modelljahr 2020 mit reichlich Assistenzsystemen,<br />

Heckantrieb, zwei<br />

unterschiedlich starken Dieselmotoren<br />

und in zwei Grundrissen angeboten<br />

wird – zu Preisen ab rund<br />

66 990 Euro.<br />

Finde dein perfektes Zuhause<br />

berliner-zeitung.immowelt.de<br />

Der neue Lyseo Mvon Bürstner basiertauf dem Mercedes Sprinter..<br />

FOTO: ZVG


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B11<br />

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Börse<br />

Tagesgeld Zins p.a. für Beträge<br />

Kundenkontakt ab 1€ 5.000€ 50.000€<br />

Advanzia */**<br />

advanzia.com - 1,00 1,00<br />

NIBC Direct */**<br />

nibcdirect.de 0,75 0,75 0,75<br />

Renault Bank direkt */**<br />

renault-bank-direkt.de 0,70 0,70 0,70<br />

PSA Direktbank<br />

psa-direktbank.de 0,25 0,70 0,70<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,41 0,41 0,41<br />

ING *<br />

ing.de 1,00 1,00 1,00<br />

Santander<br />

santander.de 0,03 0,03 0,03<br />

Postbank<br />

postbank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse (Online)<br />

berliner-sparkasse.de 0,01 0,01 0,01<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse (Online)<br />

mbsdirekt.de 0,01 0,01 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30633300 0,00 0,00 0,00<br />

Sparda Berlin (Online)<br />

sparda-b.de - 0,001 0,001<br />

BBBank<br />

bbbank.de 0,00 0,000 0,000<br />

Mittelwert von 85 Banken 0,18 0,18 0,18<br />

*Neukunden /Neuanlagen<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Ratenkredite 10.000 Euro<br />

Kreditzinsen, bonitätsunabhängig bzw.2/3 Zins<br />

Kundenkontakt 36 Mon. 48 Mon. 60 Mon.<br />

PSD Bank Nürnberg<br />

psd-nuernberg.de 2,93 2,93 2,93<br />

Deutsche Skatbank<br />

skatbank.de 2,94 2,94 2,94<br />

EthikBank<br />

ethikbank.de 2,95 2,95 2,95<br />

DKB Deutsche Kreditbank<br />

dkb.de 3,49 3,49 3,49<br />

SWK Bank<br />

couchkredit.de 3,49 3,49 3,49<br />

Targobank<br />

targobank.de 3,10 3,10 3,10<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 3,73 4,73 4,73<br />

Postbank<br />

postbank.de 3,78 3,78 3,78<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 3,79 3,79 3,79<br />

ING<br />

ing.de 3,99 3,99 3,99<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 3,49 3,69 3,69<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de 4,95 5,95 6,25<br />

ABK Allgemeine Beamten Bank<br />

030/28535200 4,49 4,49 3,39<br />

BBBank<br />

030 202480 5,82 5,61 5,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 8,99 8,99 8,99<br />

Mittelwert von 70 Banken 4,22 4,31 4,39<br />

1221<br />

Sparbriefe und<br />

langfristigeAnlagen 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Jahre 5Jahre 8Jahre<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 1,31 1,41 -<br />

abcbank<br />

abcbank.de 1,15 1,20 -<br />

akf bank **<br />

akf.de 1,05 1,20 1,20<br />

Ziraat Bank<br />

ziraatbank.de 1,05 1,20 -<br />

VTB Direktbank<br />

vtbdirekt.de 1,00 1,20 1,20<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,60 1,10 -<br />

Santander<br />

santander.de 0,60 0,90 1,22<br />

ING<br />

ing.de 0,07 0,12 -<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,05 0,05 0,30<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

isbank.de 1,00 1,15 -<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de - - 0,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,01 - 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 - - -<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,74 0,93 0,87<br />

*Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Festgeld für 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 0,81 0,91 1,01<br />

abcbank<br />

abcbank.de - 0,80 0,90<br />

PrivatBank 1891 **<br />

privatbank1891.com 0,56 0,57 0,75<br />

Bank11<br />

bank11.de 0,40 0,50 0,60<br />

akf bank **<br />

akf.de 0,20 0,45 0,65<br />

Deutsche Bank *<br />

deutsche-bank.de - 0,75 0,05<br />

Santander<br />

santander.de - 0,01 0,20<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />

ING<br />

ing.de - - 0,03<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de - - 0,01<br />

Isbank<br />

isbank.de 0,35 0,35 0,50<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,02 0,03 0,05<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

mbs-potsdam.de - - 0,01<br />

Sparda Berlin<br />

sparda-b.de - - 0,002<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

-030/86986969 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,23 0,30 0,45<br />

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** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

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zurückfallende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Verlierer Index<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Investmentfonds<br />

Gewinner<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

aufholende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />

die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />

vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />

Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />

Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />

die horizontale Achse die Veränderung des<br />

vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />

relativ gesehen besten Performance befinden<br />

sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />

Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />

Performance links unten. Die Grösse der<br />

Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />

sind, richtet sich nach der Höhe der<br />

Marktkapitalisierung.<br />

AUSSCH. AUSG. RÜCKN. RÜCKN.<br />

06.06. 06.06. VORW.<br />

WWW.ALLIANZGLOBALINVESTORS.DE<br />

A.Ad.InGlA A 106,88 103,77 103,63<br />

Adifonds A A 121,82 116,02 113,99<br />

AdiverbaA A 162,86 155,10 152,55<br />

AdvFixedIncAEUR A 102,82 99,83 99,48<br />

Aktien Europa A A 91,36 87,01 85,33<br />

All Stratfds Ba A A 86,84 83,50 82,98<br />

BiotechnologieA A0,49 154,36 147,01 146,31<br />

ConcentraA A0,36 115,12 109,64 107,72<br />

CONVEST 21 VL A 60,21 57,34 56,86<br />

East. Europe EqA A1,96 98,10 93,43 91,97<br />

Emerging Europe A A 334,28 318,36 312,70<br />

Eur Renten AE A1,35 64,04 62,48 61,95<br />

Eur Renten KAE A0,41 41,82 41,00 40,95<br />

Euro RentenfondsAT T 108,78 106,13 105,24<br />

EuropaVisionA A0,95 26,88 25,60 24,99<br />

Europazins A A0,78 57,18 55,51 55,13<br />

Flexi Rentenf.A A1,27 93,70 90,53 89,80<br />

FondakA A 173,72 165,45 162,49<br />

Fondis A 85,51 81,44 80,76<br />

Fondra A 116,90 112,40 111,37<br />

Fonds Japan A A0,19 57,90 55,14 54,96<br />

Fonds Schweiz A A1,41 481,04 458,13 446,54<br />

Geldmkt SP AE A0,36 46,59 46,59 46,60<br />

Gl. Intell. Cap.A A0,31 102,17 97,30 97,10<br />

Global Eq.Divid A A1,84 111,97 106,64 105,17<br />

Industria A A1,63 98,72 94,02 92,31<br />

Informationst.A A0,76 253,52 241,45 239,09<br />

Interglobal A A1,01 344,91 328,49 325,19<br />

InternRentA A0,36 49,25 47,82 47,79<br />

Kapital Plus A A0,65 64,90 63,01 62,50<br />

Nebw.Deutschl.A A0,95 307,06 292,44 285,02<br />

Nürnb.Eurold.A A 131,18 124,93 121,95<br />

Plusfonds A 152,85 145,57 144,36<br />

Rentenfonds A A0,90 88,58 86,42 85,85<br />

RohstofffondsA A0,31 62,07 59,11 57,55<br />

Thesaurus AT T 936,82 892,21 876,60<br />

Trsy ShrtTrm+€A A 94,33 93,40 93,40<br />

US Equity C2 A0,20 64,51 64,51 63,39<br />

US LargeCap Gr.A A0,28 92,60 88,19 88,34<br />

Verm.Deutschl.A A0,69 176,22 167,83 164,19<br />

Verm.Europa A A1,13 48,22 45,92 44,80<br />

Wachstum Eurol A A 119,45 113,76 111,05<br />

Wachstum Europa A A0,99 122,08 116,27 113,97<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

Aktien Deutschland A 113,22 107,83 105,12<br />

Trust €uro Dfsv A 45,77 45,77 45,76<br />

Trust €uro Renten A 47,79 46,40 46,21<br />

WWW.AMPEGA.DE<br />

Amp DivPlus Akt P A2,50 131,41 125,15 124,34<br />

Amp GenderPlus Akt T 106,29 102,20 101,60<br />

Amp Global Renten A0,20 17,98 17,33 17,36<br />

Amp Rendite Renten A0,25 22,03 21,39 21,31<br />

BLACKROCK<br />

BGF EmeEurA2 EUR T 114,05 108,62 106,53<br />

Euro BondA2 T 31,15 29,67 29,51<br />

World EnergyA2 T 16,62 15,83 15,60<br />

World GoldA2 T 28,92 27,54 25,89<br />

BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT<br />

Bd.Euro Med.Term* T 184,91 184,91 184,66<br />

Bd.Euro Sh.Term* T 122,28 122,28 122,26<br />

BNPP L1 Seasons Cl* T 95,24 93,43<br />

Eq.High Div.Europe* T 90,95 90,95 89,77<br />

Euro ShortTermBd* T 113,92 113,92 113,91<br />

MoneyMkt Euro* T 207,91 207,91 207,92<br />

CREDIT SUISSE<br />

CS EF(L)S&MC Ger.B* T 2757,08 2757,08 2711,77<br />

CS EUROREAL* A1,54 7,53 7,51<br />

WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />

Aktfds RheinEdit P A 53,24 50,58 49,05<br />

AriDeka CF A0,65 68,65 65,22 63,79<br />

Berol.Ca.Chance* A0,19 54,33 52,75 53,22<br />

Berol.Ca.Premium* A0,21 63,95 61,79 62,66<br />

Berol.Ca.Sicherh.* A0,16 43,76 42,69 42,75<br />

Berol.Ca.Wachst.* A0,15 41,38 40,27 40,45<br />

BerolinaRent Deka A 40,94 39,51 39,19<br />

Deka Immob Europa A0,80 49,07 46,62 46,60<br />

Deka-Conv.Rent CF* A 44,91 43,29 43,09<br />

Deka-Dtschl Akt Str A0,64 104,12 99,16 96,02<br />

Deka-Europa Akt Str A1,30 65,55 62,43 61,01<br />

DekaFonds CF A0,34 109,60 104,12 100,99<br />

DekaLux-EuropaTF* A 57,52 57,52 56,92<br />

DekaLux-PharmaT.TF* A 270,46 270,46 272,96<br />

DekaLuxT-Akt Asien* A 719,02 683,09 687,11<br />

DekaRent-Intern. CF A0,12 20,32 19,73 19,70<br />

DekaSpezial CF A1,16 372,08 358,63 356,50<br />

DekaStruk.Wachst.* A0,15 42,33 41,50 41,60<br />

DekaTresor T 89,43 87,25 87,11<br />

in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />

schlechter besser als der DAX<br />

+80<br />

+60<br />

+40<br />

+20<br />

DIE BESTEN AKTIENFONDS IM VERGLEICH<br />

PREIS PERFORMANCE IN %<br />

TITEL ISIN 06.06. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />

Frank.Temp. FRK TechnologyA* LU0260870158 18,87 EUR –9,09 14,11 8,20 82,89 162,71 WWWWWWWWWW 1,81<br />

Lupus Al AM Micro Champions* LU0218245263 145,47 EUR 0,38 12,21 1,63 72,42 104,99 WWWWWWWWWWWW 2,10<br />

Henderson Glb TechologyA2 LU0070992663 87,19 USD –7,13 9,36 –3,38 66,72 84,13 WWWWWWWWWWW 1,88<br />

Pictet Russian Equ. PEUR LU0338483075 65,96 EUR –0,03 10,68 11,60 62,54 44,87 WWWWWWWWWWW 1,92<br />

Pictet Robotics PEUR LU1279334210 144,11 EUR –11,06 5,53 1,27 60,84 WWWWWWWWWWW 1,99<br />

Deka. Technologie CF DE0005152623 37,55 EUR –7,74 7,78 1,61 58,90 124,24 WWWWWWWW 1,44<br />

HANSAINVEST TBF Gl Technol$ R* DE000A0D9PG7 134,77 USD 3,60 –1,66 –9,65 54,51 79,21 WWWWWWWWWWWW 2,18<br />

Union Lux UniSec. High Tech.* LU0101441672 101,95 EUR –7,98 8,34 2,15 52,19 99,01 WWWWWWWWWWW 1,88<br />

Pictet Digital P LU0340554913 313,86 EUR –8,42 4,27 –1,15 51,24 112,29 WWWWWWWWWWW 2,00<br />

Frank.Temp. FRK US Opp Ad* LU0260861751 16,13 EUR –4,80 11,14 6,44 51,05 95,32 WWWWWWWWWW 1,81<br />

Janus* IE0004445239 33,43 USD –4,05 10,43 5,54 50,37 66,73 WWWWWWWWWWWWW 2,21<br />

Ökoworld Klima LU0301152442 73,77 EUR –3,25 12,38 1,56 49,74 70,87 WWWWWWWWWWWWWW 2,42<br />

H&A AM Med.Bio Health EUR LU0119891520 496,73 EUR –1,11 4,80 1,47 49,43 91,33 WWWWWWWWWWW 1,92<br />

Frank.Temp. TEM BRIC A* LU0229945570 17,57 USD –6,77 2,74 –7,56 49,20 22,02 WWWWWWWWWWWWWW 2,47<br />

LRI CM SA ALTIS Global Res* LU0188358195 131,98 EUR –5,75 3,06 –0,85 48,80 16,45 WWWWWWWWWWWW 2,13<br />

Vontobel ChinaStarEq B LU0278091979 222,37 USD –11,54 –2,59 –20,10 47,77 64,48 WWWWWWWWWWWW 2,17<br />

Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am vwd funds service, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet<br />

nach BVI Methode. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />

Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />

Fonds. Keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />

Digit Kommunik TF A 76,71 76,71 77,35<br />

EuropaSelect CF A0,40 66,70 64,29 62,83<br />

Keppler-EmMkts-Inv A1,06 37,42 35,64 35,36<br />

Lingohr-Eurp-Sys A1,15 66,78 63,60 62,10<br />

Lingohr-Systemat A1,22 114,52 109,07 107,66<br />

Multirent-Invest A1,13 35,21 34,18 34,18<br />

Naspa-Europafonds* T 44,77 44,77 44,77<br />

PrivatDepot 3B A0,11 29,68 29,68 29,72<br />

RenditDeka A0,15 24,69 23,97 23,79<br />

Rntfds RheinEdit A 30,09 29,04 28,95<br />

StarCap-Corp Bd-Inv A 31,43 31,12 31,03<br />

Technologie CF T0,12 38,96 37,55 37,78<br />

Weltzins-Invest P A1,33 24,76 24,04 24,00<br />

WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />

Basler-Aktienf DWS A0,34 66,34 63,35 61,56<br />

Basler-InternDWS A1,26 112,95 107,86 107,58<br />

Basler-Rentenf DWS A0,45 26,48 25,29 25,10<br />

Deut ESG Eurp Eq L T 74,02 71,34 69,80<br />

Deut.Inv.IMltCrLDH A3,10 100,72 97,69 97,42<br />

Deut.Inv.IGlBdHCRC T 105,93 103,29 102,77<br />

Deut.Inv.IIAs.T.Di T 150,14 142,63 142,47<br />

DWS€UltSh FI6-12 T 67,99 67,99 67,98<br />

DWSAkkumula T 1180,58 1124,36 1105,54<br />

DWSAkt.Strat.D T 415,18 395,41 383,93<br />

DWSBalance T 111,81 107,51 107,07<br />

DWSBiotech T 201,03 191,45 190,46<br />

DWSConc GS&P Food A 366,09 348,65 342,14<br />

DWSCov Bond Fd LD A 56,45 55,07 54,93<br />

DWSD.Akt.O T 391,56 391,56 380,38<br />

DWSDefensiv T 115,28 111,92 111,57<br />

DWSDeutschland T 227,03 216,22 210,19<br />

DWSEUR Bds (Long) T 1918,01 1862,14 1849,35<br />

DWSEUR Reserve LC T 134,49 133,15 133,15<br />

DWSEurlStrRent LD A 33,36 32,54 32,40<br />

DWSEurop. Opp LD A 320,80 305,52 298,40<br />

DWSEurorenta A1,31 57,92 56,23 55,95<br />

DWSEurovesta A 130,05 123,86 120,92<br />

DWSFinanTypO ND A 64,27 64,27 63,31<br />

DWSGM&MTypO A 55,47 55,47 54,64<br />

DWSGlb.SM Cap A 71,15 67,75 66,15<br />

DWSGlbl Growth A 128,62 122,49 121,37<br />

DWSHeal. CTypO T 251,07 251,07 247,94<br />

DWSInst. Money+ T14069,55 13930,24 13930,65<br />

DWSIntern.Rent.O T 129,45 129,45 129,28<br />

DWSInter-Renta LD A 14,82 14,38 14,31<br />

DWSInvesta A 169,00 160,95 156,25<br />

DWSOsteuropa T 634,39 604,18 591,52<br />

DWSTechn.TypO A 195,28 195,28 197,18<br />

DWSTelemedia OND A 163,36 163,36 165,44<br />

DWSTopAsien T 167,24 160,81 160,66<br />

DWSTop Dividen LD A 130,94 124,70 122,85<br />

DWSTop Europe A 148,12 142,42 139,03<br />

DWSTop Prtf Off T 71,69 68,27 67,94<br />

DWSTopWorld A 114,12 109,72 107,41<br />

DWSTRC Deutschl. T 175,78 167,41 165,78<br />

DWSUSDollar Res A2,77 193,24 191,32 191,22<br />

DWSUSEq.Typ O T 408,66 408,66 407,14<br />

DWSUSGrowth A 225,20 214,47 212,58<br />

DWSVermbf.I LD A 172,39 164,18 161,56<br />

DWSVermbf.R LD A 19,46 18,89 18,75<br />

DWSVors.AS(Dyn.) T 127,17 122,28 121,20<br />

DWSI GE LD A1,82 184,22 175,01 171,76<br />

Global Hyb Bd LD A 40,69 39,50 39,12<br />

Gottlieb Daimler T 73,49 70,66 69,56<br />

grundb.europa RC A 42,08 40,08 40,04<br />

LatinAmerican Eq T 132,59 125,96 127,10<br />

Nomura Jp Grwth LC T 54,59 52,48 52,25<br />

Qi Eurozone Eq RC T 96,19 91,61 89,16<br />

Qi LowVol Europe NC T 275,25 275,25 269,69<br />

WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />

DJE Real Estate P A 1,03 0,98 0,98<br />

DJE-Div&Sub I T 445,61 445,61 438,28<br />

DJE-Div&Sub P T 423,11 402,96 396,34<br />

DJE-Div&Sub XP A 267,70 267,70 263,26<br />

DJE-Europa I T 386,56 386,56 378,97<br />

DJE-Sht Term Bd I T 143,12 143,12 142,82<br />

0<br />

–20<br />

–40<br />

Dax (–0,17% seit 4Wochen, –6,83% seit 12 Monaten)<br />

GSW Immobilien<br />

Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mitder Anzahl der Aktien)<br />

in den vergangenen 4Wochen (%)<br />

schlechter besser als der DAX<br />

Hypoport<br />

Quirin Privatbank<br />

Tradegate Wertpapier.<br />

Zalando<br />

Accentro Real Est.<br />

Beta Systems Software<br />

PSI Software<br />

MBB<br />

IVU Traffic Techn.<br />

Deag Dt. Entert.<br />

TLGImmobilien<br />

Rocket Internet<br />

–20 –10 0 +10 +20<br />

FIDELITY<br />

America EUR A 9,96 9,46 9,32<br />

Euro Balanced Fund A 18,30 17,68 17,52<br />

Euro Stoxx 50 Fund A 10,63 10,63 10,44<br />

European Growth A 16,31 15,50 15,27<br />

European Sm. Comp. A 54,53 51,81 51,85<br />

GermanyFund A 56,45 53,63 52,71<br />

International EUR A 53,11 50,46 50,13<br />

Nordic Fund A 1320,00 1254,00 1249,00<br />

Port.Sel.Gr.&Inc. A 27,58 26,65 26,39<br />

South Ea.As.USD A 9,43 8,96 8,94<br />

US Dollar Bond A0,07 7,70 7,44 7,39<br />

WorldFund A 24,88 23,64 23,45<br />

WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />

Growth.Inc.Ad* A 22,75 21,44 20,94<br />

TEM Asian SmCp.A a* T 60,38 57,21 57,61<br />

TEM Em.Mkts BdAd* A 6,47 6,28 6,24<br />

TEM Gl.(Eur) Ad* A 20,11 19,05 18,78<br />

TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 39,82 37,73 37,10<br />

TEM GlobalAd* A 35,46 33,60 32,89<br />

TEM Gr.(Eur)Aa* T 17,14 16,24 15,96<br />

TEM Gr.(Eur)Ad* A 17,25 16,34 16,06<br />

SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />

HANSAeuropa A A1,45 47,15 44,91 44,80<br />

HANSAinter.A A0,36 19,70 19,03 19,04<br />

HANSArenta A0,47 24,60 23,77 23,68<br />

HANSAzins A0,10 24,55 24,31 24,30<br />

SI BestSelect T 135,15 128,72 128,91<br />

WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />

FFPB MTrend Dplus A 14,24 13,56 13,59<br />

FFPB RENDITE A 11,45 11,12 11,13<br />

Mu.In.Spezial OP R T 43,77 41,59 41,57<br />

WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />

Greater China EqA T 62,69 59,56 59,88<br />

JANUS HENDERSON<br />

China FA2Acc USD T 18,58 18,64<br />

GlbTechologyA2 T 87,19 86,33<br />

Japanese Equity T 15,91 15,74<br />

Japanese S.CA2 T 51,70 50,45<br />

PanEuro Sm CoA2 T 46,86 46,01<br />

TELEFON +49 89 2867-2867<br />

EuroFlex A 45,06 44,61 44,59<br />

EuroKapital A 44,78 42,65 42,75<br />

EuroRentA A 31,94 30,86 30,71<br />

ProInvest A 174,57 166,26 165,57<br />

METZLER<br />

Akt Deutschl.AR* A 190,72 181,64 179,96<br />

Aktien Europa AR* A 125,22 119,26 118,35<br />

Wachstum Internat.* T 189,45 180,43 179,68<br />

Eckert &Ziegler (+158,29% seit 12 Monaten)<br />

Westgrund<br />

<strong>Berliner</strong> Effektenges.<br />

Fernhwk. Neukölln<br />

MagForce<br />

Axel Springer<br />

First Sensor<br />

Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />

MONEGA<br />

ARIADActiveAll I* A0,39 111,64 111,64 110,99<br />

IIV Mikrofinanz R* A 101,34 98,39 98,39<br />

LandertBond Opp* A 50,63 50,63 50,58<br />

VM Sterntaler II* A 116,43 111,95 111,71<br />

WahreWerteFonds R* T 50,50 48,56 48,97<br />

ODDO BHF<br />

AlgoGlobal DRW-€* A 104,28 99,31 97,92<br />

Basis-Fonds I* T 138,72 138,72 138,65<br />

O.BHF AccuZins CR* T 307,03 298,09 298,87<br />

O.BHF AlgoEur DRW* A 107,66 102,53 101,37<br />

O.BHF FRA EFF* A 212,71 202,58 199,64<br />

WWW.PICTETFUNDS.COM<br />

Biotech HP € T 489,34 466,04 453,63<br />

Biotech PEUR T 637,93 607,55 596,25<br />

Clean EnergyP€ T 79,99 76,18 74,36<br />

Digital P T 329,55 313,86 314,06<br />

Em.Mrkts PEUR T 507,51 483,34 484,04<br />

EUR Bonds P* T 597,26 579,86 575,27<br />

EUR Bonds Pdy* A 351,42 341,18 338,48<br />

EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 137,24 133,24 133,14<br />

Gl.Em.Debt-HP EUR* T 258,49 250,96 248,85<br />

Great.China PEUR T 488,89 465,61 472,48<br />

Health HP € T 205,68 195,89 190,13<br />

Health PEUR T 254,56 242,44 237,27<br />

Indian Eq. PEUR T 494,20 470,67 474,74<br />

Robotics PEUR T 151,32 144,11 143,15<br />

Robotics REUR T 147,49 140,47 139,54<br />

Russian Equ. PEUR T 69,26 65,96 65,29<br />

Sh.-Term M.Mkt P T 135,44 135,44 135,45<br />

Sh.-Term M.Mkt Pdy A 92,94 92,94 92,95<br />

Water P€ T 341,65 325,38 315,74<br />

SEB ASSET MANGAGEMENT<br />

SEB Conc. Biotech.* A0,47 92,77 91,85 90,19<br />

SEB Green Bond D* A0,79 53,27 52,48 52,41<br />

SEB ImmoInvest A 6,99 6,64 6,68<br />

SEB Sust.HighYield* A0,84 34,95 34,61 34,43<br />

SEBTrdSys®Rent.I* A0,33 55,87 55,59 55,45<br />

SEBTrdSys®Rent.II* A0,33 57,55 55,60 55,46<br />

WWW.UNION-INVESTMENT.DE TELEFON+49 69 58998-6060<br />

Priv.Fonds:Flex.* A0,38 100,51 100,51 100,71<br />

Priv.Fonds:FlexPro* A0,46 124,00 124,00 123,91<br />

PrivFd:Konseq.* T 97,53 97,53 97,52<br />

PrivFd:Konseq.pro* T 111,99 111,99 111,80<br />

PrivFd:Kontr.* A0,46 126,76 126,76 126,19<br />

PrivFd:Kontr.pro* A0,50 144,44 144,44 143,26<br />

UniAbsoluterEnet-A* A0,17 44,85 44,85 45,00<br />

UniAbsoluterErt.A* A0,17 45,37 44,48 44,63<br />

UniDeutschland* T 203,08 195,27 191,13<br />

UniEuroAktien* A 72,12 68,69 67,67<br />

UniEuroRenta* A 68,38 66,39 66,22<br />

UniEuroSt.50A* A 51,62 49,63 48,82<br />

Unifavorit:Aktien* A 151,37 144,16 142,40<br />

UniFonds* A 51,72 49,26 48,30<br />

UniGlobal* A 233,00 221,90 219,56<br />

UniGlobal-net-* A 133,05 133,05 131,66<br />

UniImmo:Dt.* A 98,09 93,42 93,38<br />

UniImmo:Europa* A 57,61 54,87 54,86<br />

UniImmo:Global* A 53,72 51,16 51,16<br />

UniKonzept: PortA* A0,16 44,35 42,64 42,46<br />

UniOpti4* A 98,44 98,44 98,42<br />

UniRak* A0,62 123,76 120,16 118,83<br />

UniRak Konserva A* A 116,37 114,09 112,97<br />

UniStrat:Ausgew.* T 63,33 61,49 61,20<br />

UniStrat: Konserv.* T 70,49 68,44 68,19<br />

SONSTIGE FONDS<br />

Aberd.A.M. Degi Europa A0,23 1,33 1,27 1,27<br />

ACATIS Aktien Global A* T 324,73 309,27 306,46<br />

Commerz hausInvest A 44,16 42,06 42,02<br />

HSBC Global European Equity PD* A 37,30 37,30 36,78<br />

iii INTER ImmoProfil A 58,42 55,64 55,65<br />

INKA German Eq.* T 219,89 209,42 205,34<br />

La FrançaisVe-RI Equ. Europe A0,52 88,35 84,14 82,29<br />

La FrançaisVeri M.Ass.Alloc A0,90 147,29 140,28 139,76<br />

ÖkoworldÖkoVision Classic T 190,23 181,17 180,61<br />

Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 202,60 196,70 195,08<br />

Universal Fiduka Univ.I* A 147,82 144,92 143,51<br />

WARBURG DirkMüllerPremAkti T 105,94 101,87 101,12<br />

WARBURG Multi-Asset Sel R T 75,94 72,32 72,06<br />

Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />

A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />

sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />

T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />

wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />

Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />

Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />

Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />

Tag.<br />

* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />

kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />

Währungen<br />

1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />

Dänemark DKK 7,12 /7,88<br />

England GBP 0,84 /0,92<br />

Japan JPY 115,80 /129,94<br />

Polen PLN 3,82 /4,91<br />

Russland RUB 65,40 /82,52<br />

Schweden SEK 10,16 /11,31<br />

Schweiz CHF 1,08 /1,16<br />

Tschechien CZK 21,92 /28,33<br />

Ungarn HUF 268,70 /398,85<br />

USA USD 1,06 /1,19<br />

Metalle und Münzen<br />

06.06. (in €) Ankauf Verkauf<br />

Krügerrand (1 oz) 1188,5 1224,0<br />

Maple Leaf (1/2 oz) 587,5 636,2<br />

Maple Leaf (1/4 oz) 293,5 324,9<br />

Gold (1 kg) 37844,0 38467,0<br />

Silber (1 kg) 412,5 552,4<br />

Platin (100 g) 2210,0 2901,2<br />

(in €/100 kg) 06.06. 31.05.<br />

Blei in Kabeln 200,84 188,16<br />

Kupfer (DEL-Notiz) 523,79 527,28<br />

Messing MS 63/37 530,00 536,00<br />

Zinsen und Renditen<br />

10-j. Staatsanleihen<br />

06.06. +/–% 31.05.<br />

Australien 1,469 +0,75 W 1,458<br />

Belgien 0,186 W -36,95 0,295<br />

Dänemark -0,174 W -107,14 -0,084<br />

Deutschland -0,237 W -18,5 -0,200<br />

Finnland 0,112 W -26,32 0,152<br />

Frankreich 0,117 W -46,33 0,218<br />

Griechenland 2,936 +1,1 W 2,904<br />

Großbritannien 0,841 W -4,1 0,877<br />

Italien 2,500 W -4,91 2,629<br />

Japan -0,126 W -24,14 -0,102<br />

Kanada 1,426 W -5,3 1,506<br />

Niederlande -0,058 WWWWWWWWWW -728,57 -0,007<br />

Österreich 0,100 W -25,37 0,134<br />

Portugal 0,658 W -20,24 0,825<br />

Russland 7,760 W -1,9 7,910<br />

Schweden -0,054 W -50 -0,036<br />

Schweiz -0,490 W -4,26 -0,470<br />

Spanien 0,603 W -16,13 0,719<br />

USA 2,104 W -3,23 2,174<br />

Sonstige 06.06. 31.05.<br />

REX 144,39 144,20<br />

Umlaufrendite -0,28 -0,25<br />

Ausländische Leitzinsen<br />

Konjunkturdaten<br />

Satz in %<br />

gültig ab<br />

Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />

Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />

Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015<br />

Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />

Schweden Pensionssatz -0,25 09.01.2019<br />

Tschechien Diskontsatz 1,00 03.05.2019<br />

Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />

Norwegen Deposits Rate 1,00 21.03.2019<br />

Schweiz 3M Libor -0,711 06.06.2019<br />

Australien Target-Cash Rate 1,25 04.06.2019<br />

Hongkong Prime Rate 2,75 20.12.2018<br />

Japan Diskontsatz -0,10 01.02.2016<br />

Kanada Overnight Rate 1,75 24.10.2018<br />

Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />

USA Diskontsatz* 3,00 21.01.2019<br />

USA Fed Funds Rate 2,50 19.12.2018<br />

BIP-Wachstum°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 0,70 (03.19) 0,70 (07.19)<br />

Eurozone 1,20 (03.19) 1,20 (07.19)<br />

Frankreich 1,10 (03.19) 1,30 (07.19)<br />

Grossbritannien 1,80 (03.19) 1,20 (07.19)<br />

Italien -0,10 (03.19) 0,00 (07.19)<br />

Japan 0,80 (03.19) 0,70 (07.19)<br />

Schweiz 1,70 (03.19) 1,00 (07.19)<br />

USA 3,20 (03.19) 2,80 (07.19)<br />

Deutschland -0,80 (03.19) 4,90 (05.19)<br />

Eurozone -0,60 (03.19) 7,70 (03.19)<br />

Frankreich -0,90 (03.19) 8,80 (03.19)<br />

Grossbritannien 1,30 (03.19) 3,80 (02.19)<br />

Italien -1,40 (03.19) 10,20 (03.19)<br />

Japan 1,10 (04.19) 2,40 (04.19)<br />

Schweiz 4,30 (03.19) 2,40 (04.19)<br />

USA 0,90 (04.19) 3,60 (04.19)<br />

Inflation°°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 1,40 (05.19) 1,50 (07.19)<br />

Eurozone 1,70 (04.19) 1,20 (07.19)<br />

Frankreich 1,00 (05.19) 1,10 (07.19)<br />

Grossbritannien 2,10 (04.19) 1,70 (07.19)<br />

Italien 0,90 (05.19) 0,60 (07.19)<br />

Japan 0,90 (04.19) 0,80 (07.19)<br />

Schweiz 0,70 (04.19) 0,50 (07.19)<br />

USA 2,00 (04.19) 1,60 (07.19)<br />

Industrie- Arbeits-<br />

Land produktion° losigkeit°°<br />

Detailhandels-<br />

Real-<br />

Land umsätze° zins°°<br />

Deutschland 2,50 (04.19) -1,50 (05.19)<br />

Eurozone 2,90 (03.19) -1,70 (05.19)<br />

Frankreich 2,20 (04.19) -0,88 (05.19)<br />

Grossbritannien 2,10 (04.19) -1,22 (05.19)<br />

Italien 2,10 (04.19) 1,73 (05.19)<br />

Japan 1,20 (04.19) -1,00 (05.19)<br />

Schweiz -0,60 (04.19) -1,07 (05.19)<br />

USA 2,20 (04.19) 0,17 (05.19)<br />

Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />

auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />

ERLÄUTERUNGEN<br />

Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />

Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />

Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />

Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />

Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />

Stand:06.06.19, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle


B12 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Rätsel<br />

MINIGITTER<br />

Dieangegebenen Begriffe müssen passend<br />

in das Gitter eingetragen werden.<br />

R<br />

ALRAUNE –BLANCHE –GALLIER –<br />

GERICHT –ISLAMIT –MARSALA<br />

RECHENQUADRAT<br />

Es werden Zahlen von 1bis 9soeingetragen,<br />

dass die Rechnung schlüssig<br />

wird. Keine Zahl darf zweimal<br />

vorkommen. Es gilt nicht die Regel<br />

„Punkt- vor Strichrechnung”, sondern<br />

es wird grundsätzlich von oben nach<br />

unten bzw. von links nach rechts gerechnet.<br />

WORTBILDUNG<br />

Es sind Wörter mit mindestens vier<br />

Buchstaben zu finden, die sich aus<br />

den vorgegebenen neun Buchstaben<br />

bilden lassen und dabei immer<br />

den mittleren Buchstaben enthalten.<br />

Zugelassen sind Vornamen, Orte und<br />

alle deutschen Wörter in der Einzahl,<br />

Zeit- und Eigenschaftswörter in der<br />

Grundform. Die Punktzahl errechnet<br />

sich aus der Anzahl der Buchstaben aller<br />

gefundenen Wörter, wobei Wörter<br />

mit allen neun Buchstaben doppelt,<br />

alsomit 18 Punktenberechnet werden.<br />

G TH<br />

B TA<br />

DIE BENOTUNG<br />

Über 140 Punkte: ausgezeichnet;<br />

110 bis 140 Punkte: sehr gut;<br />

80 bis 110 Punkte: gut<br />

EUE<br />

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P R E I S R Ä T S E L<br />

2 3 4 5 6 7 8<br />

R A T E K R I M I<br />

Geisterhafte<br />

Klänge<br />

Ich glaube, bei meinen Nachbarn<br />

wurde heute Nacht eingebrochen!“<br />

Mit besorgtem Gesicht betrat Kommissar<br />

Jürg Feldblum das Büro, das er sich<br />

mit seinem Vorgesetzten, Hauptkommissar<br />

Erwin Malgernopf, teilte.<br />

„Wie –Sie glauben es,Jürg?“ DerHK<br />

hob den Blick von einem Haufen Papierkram,<br />

der sich vor ihm auf dem<br />

Schreibtisch stapelte. „Denken Sie<br />

nicht, Ihre Nachbarn hätten uns verständigt,<br />

wenn dem so wäre?“<br />

Feldblum schüttelte den Kopf. „Das<br />

könnten sie gar nicht. Sie sind in Urlaub,seit<br />

gesternAbend. Ichhabe ihnen<br />

selbst geholfen, die Koffer runter zum<br />

Auto zu tragen.“<br />

„Aha. Und wie kommen Sie darauf,<br />

dass seitdem jemand in der Wohnung<br />

war?“<br />

„Geräusche!“ Feldblum sah seinen<br />

Chef mit großen Augen an. „Gestern<br />

Abend, eindeutig aus der Wohnung nebenan.“<br />

„Was für Geräusche? Stimmen?“<br />

Feldblum nickte. „Stimmen,<br />

Schritte, Poltern. Zwischendurch andere<br />

Laute, möglicherweise von einer<br />

Maschine.Und Musik.“<br />

DerHKhob eine Braue.„Einbrecher,<br />

die am Tatort Musik hören? Das hat<br />

man eher selten, finden Sienicht?“<br />

„Wenn ich“sdoch gehörthabe!“<br />

Malgernopf dachte kurz nach. „Haben<br />

Siedie Wohnungstür kontrolliert?“<br />

„Intakt und verschlossen.“<br />

„Hmm. Vielleicht haben Ihre Nachbarn<br />

ihre Bleibe ja für die Dauer ihres<br />

Urlaubs untervermietet?“<br />

Feldblum schüttelte den Kopf. „Das<br />

hätten sie mir gesagt. Außerdem haben<br />

sie mir ihren Briefkastenschlüssel dagelassen,<br />

um ab und zu die Post herauszuholen.“<br />

Der HKrunzelte die Stirn. „Das hätten<br />

sie kaum getan, wenn sie jemanden<br />

in der Wohnung gewusst hätten.“<br />

„Eben.“ Feldblum überlegte angestrengt.<br />

„Dummerweise habe ich von<br />

keinem der beiden eine Mobilnummer,<br />

sonst würde ich sie anrufen.“<br />

„Sie sind am Sonntagabend abgefahren?“,<br />

vergewisserte sich Malgernopf.<br />

„Genau. Eigentlich wollten sie erst<br />

später aufbrechen. Frau Braun hatte<br />

noch geplant, Brote zu schmieren, und<br />

die vierjährige Tochter wollte ihre Hörspielkassette<br />

zu Ende hören. Aber dann<br />

fiel ja der Stromaus.…“<br />

„Richtig“, erinnerte sich Malgernopf.„Für<br />

eine Dreiviertelstunde war in<br />

der ganzen Südstadt der Saft weg.“<br />

„Da fuhren die Brauns los, statt<br />

dumm in einer dunklenWohnung rumzusitzen.“<br />

Feldblum sah seinen Vorgesetzten<br />

fragend an. „Denken Sie, ich<br />

sollte mir Zutritt zur Wohnung verschaffen<br />

und drinnen nach dem Rechten<br />

sehen?“<br />

Malgernopf schmunzelte.„Daswäre<br />

wohl etwas übertrieben. Nein, Jürg, Sie<br />

müssen gar nichts tun. In der Wohnung<br />

Ihrer Nachbarn ist alles in bester Ordnung.“<br />

Wer oder was hatte den Lärm verursacht?<br />

Mark Golloch<br />

Lösung vom<br />

1./2. Juni<br />

Berühmte Leute: Gesucht wurde Anna Seghers. Geboren<br />

am 19. November 1900 in Mainz, gestorben<br />

am 1. Juni 1983 in Berlin.<br />

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Einsendeschluss ist der kommende Dienstag (Poststempel). Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.<br />

Mitarbeiter des <strong>Berliner</strong> Verlages und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. DerRechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Gewinner werden telefonisch oder schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />

Lösung vom1./2.6.2019: UEBERALL. Gewinnerin: KarinAcker,10315 Berlin.<br />

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Nr.23, Ausgabe 08./09. Juni 2019<br />

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Kurz &gut<br />

So klappt’s auch mit dem Nachbarn:<br />

Schon ein freundliches „Hallo“ kann die<br />

Stimmung heben. Mehr Tipps im Heft<br />

Rechtsexperten<br />

Unsere Fachleute sagen, was zu tun ist,<br />

wenn die Hausverwaltung den Beirat nicht<br />

über aktuelle Sachstände informiert<br />

Im Gespräch<br />

Architekt und Professor Carsten Wiewiorra<br />

über seine „Meubles àlaMies“ und die<br />

Leidenschaft für Innnenarchitektur


2<br />

KURZ &GUT<br />

Ein Vermieter, der die Zustimmung zu<br />

einer Mieterhöhung erwirken will, muss die<br />

tatsächliche Größe der Wohnung nachweisen,<br />

wenn deren Angabe aus dem Mietvertrag vom<br />

Mieter substantiiert angezweifelt wird.<br />

AZ: (BGH VIII ZR 255/17)<br />

DAS HAT UNS GEFEHLT!<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

und das Immo-Team<br />

Fast jeder hat es schon selbst oder im Freundeskreis erlebt: Jobwechsel,<br />

eine gescheiterte Beziehung, einmal gar ein Dachstuhlbrand –Ereignisse<br />

wie diese zwingen Menschen, sich unter einem gewissen Zeitdruck<br />

eine neue Bleibe zu suchen. Die lässt sich nicht herzaubern. Der<br />

eine mietet Hals über Kopf ein möbliertes Zimmer,der andere campt<br />

bei Freunden auf der Couch. Und dann geht es um das Riesensofa, die<br />

Büchersammlung, die Einbauküche. Per Kleinanzeige werden die Sachen<br />

oft noch nicht einmal „zu verschenken“ abgeholt, und meist soll<br />

ja auch irgendwann eine richtige Wohnung her,wodann alles wieder<br />

gebraucht wird. Bisher hatte in so einer Situation Glück, wer Eltern mit<br />

zu großem Haus, Freunde mit Garage aber ohne Auto oder eine Tante<br />

mit Scheune auf dem Land hatte. Aber jetzt kommt „Self Storage“<br />

aus den immer schon mobilen USA nach Deutschland. Ganz einfach<br />

einen passenden Lagerraum mieten, den überschüssigen Hausrat rein<br />

und zum richtigen Zeitpunkt wieder rausholen. Tolle Idee.<br />

DIESE SIEBEN DINGE SIND ZEICHEN FÜR EINE<br />

GUTE UND FUNKTIONIERENDE NACHBARSCHAFT<br />

83 Prozent der Menschen in Deutschland sind zufrieden mit der Beziehung zu ihren Nachbarn. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt die Nachbarschaftsstudie der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Sie hat auch<br />

die sieben meistgenannten Faktoren aufgelistet, die den Befragten für ein harmonisches Miteinander<br />

wirklich wichtig sind. Ein freundliches „Hallo“ kommt gut an: Wer grüßt, ist höflich und zeigt<br />

Wertschätzung. Ebenfalls wichtig ist den Befragten, dass sie ihren Nachbarn Wohnung oder Haus<br />

anvertrauen können. Ob Briefkasten leeren, Mülltonne rausstellen oder Blumen gießen: 68 Prozent<br />

schätzen es, wenn die eigenen vier Wände etwa während der Urlaubszeit bei den Nachbarn in guten<br />

Händen sind. Lärm ist der häufigste Grund für nachbarschaftlichen Streit –dauerhaft laute Musik,<br />

schreiende Kinder oder Rasenmäher gehen allen auf die Nerven. Rücksichtnahme auf Ruhezeiten ist<br />

mehr als zwei Dritteln der Befragten besonders wichtig. Genausoviele finden es toll, wenn Nachbarn<br />

Pakete oder Einschreiben in Empfang nehmen, wenn sie selbst nicht daheim sind. Und für deutlich<br />

über die Hälfte der Befragten gehört Smalltalk zu einer gelungenen Nachbarschaft. Dann fällt es<br />

auch bei Problemen oder Anliegen leichter, das Gespräch mit den Nachbarn zu suchen. 56 Prozent<br />

der Befragten sehen es als Zeichen guter Nachbarschaft, wenn für Ältere kleine Pflichten wie Schneeschippen<br />

oder Heckeschneiden übernommen werden. Und beinahe jeder zweite schätzt es, wenn<br />

man sich untereinander gelegentlich mit kleinen Leihgaben wie Werkzeug aushilft.<br />

Bild:Gettyimages/Nils Hendrik Mueller<br />

Impressum<br />

Miet- oder Ferienwohnung?<br />

Eine Registriernummer soll für<br />

mehr Transparenz bei Vermietung<br />

an Feriengäste über<br />

Internetplattformen sorgen.<br />

Bild:boconcept<br />

WOHNUNGEN ZUM WOHNEN<br />

Die Verschärfung des Zweckentfremdungsverbots von<br />

Wohnraum in Berlin ist seit einem Jahr in Kraft. Senatorin<br />

Lompscher: „Seit Inkrafttreten des Gesetzes 2014 wurden<br />

in Berlin 9.300 zweckentfremdete Wohnungen wieder<br />

Wohnzweckenzugeführt.“Zuletztwurde eineRegel geschaffen,<br />

die den Abrisspreisgünstigen Wohnraums fürteureNeubauten<br />

einschränkt. Außerdem darf eine Nebenwohnung nur noch<br />

90 Tage im Jahr als Ferienwohnung vermietet werden.<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktung GmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

(030) 23 27 67 12<br />

immobilien@mdscreative.com


Nr.23, Ausgabe 08./09. Juni 2019<br />

/ 3<br />

ZEIGT HER EURE TÜREN!<br />

SCHÖNE HAUSTÜREN VEREINEN FUNKTION UND OPTIK<br />

Die Haustür ist im wahrsten Sinne des Wortes eine großformatige Visitenkarte: Sie vereint<br />

sinnvolle Funktionen mit einer Optik, die zum Großteil den Wünschen und Vorstellungen des<br />

Hausbesitzers entspringt. „So wie Möbel oder Automobile können auch Haustüren heutzutage<br />

individuell geplant und gefertigt werden. Die Eingangstür aus Kunststoff, Aluminium, Holz<br />

oder Holz-Aluminium gestaltet so als wesentliches Element die Fassade des Eigenheims“, sagt<br />

Frank Lange, der Geschäftsführer des Verbandes Fenster +Fassade(VFF).<br />

Klassisch weiß ist schon lange „out“. Im Trend liegen Farben, auch wenn grelle Töne vielleicht<br />

nicht so gefragt sind oder zur Umgebungsbebauung passen. Die Visitenkarte des Eigenheims<br />

darf gerne in allen möglichen Grautönen daherkommen, was ihr eine moderne und zeitlose<br />

Anmutung verschafft. Aber auch andere Farben wie zum Beispiel Blau oder Braun können ins<br />

Spiel kommen –ganz, wie es der Hausbesitzer wünscht. „Kombiniert mit Seitenteilen ausGlas<br />

und schönen weiteren Akzenten aus Edelstahl oder Holz macht eine Haustür richtig was her.<br />

Eine flügel-überdeckende, flächenbündige Aufsatzfüllung darf dabei auch nicht fehlen“, erklärt<br />

der VFF-Geschäftsführer. Natürliche Materialien sind der zweite große Trend bei Haustüren.<br />

Beton-, Stein- oder rostende Eisenoptik sind ebenso gefragt wie der nachhaltige Werkstoff<br />

Holz. Lange: „Dank der Maserung und der warmen Farbe ist eine Haustür aus Holz optisch<br />

besonders attraktiv und kein Exemplar sieht aus wie das andere. Parallel dazu sind aber auch<br />

Haustüren mit täuschend echt wirkenden Oberflächen in Holzoptik erhältlich.“ Diese verleiten<br />

auch dazu, mit der Haustür auf Tuchfühlung zu gehen, da auch haptisch kaum ein Unterschied<br />

zu den natürlichen Materialien zu spüren ist. Und nicht zuletzt wird die Optik einer modernen<br />

Haustür vom Türgriff bestimmt: In die Türfläche integrierte Griffschalen zum Beispiel sind<br />

ebenso begehrt wie mit Leuchtdioden versehene Griffe, die aus einer schon schönen Haustür<br />

einen richtigen Hingucker machen.<br />

Bild:VFF/RODENBERGTürsystemeAG/Aldra<br />

Gutshof<br />

Falkenberg<br />

Umgeben von weiten Feldern, Wiesen<br />

und Wäldern entstehen im Gutshof Falkenberg<br />

Eigentumswohungen und Reihenhäuser. Die<br />

moderne Ausstattung, bunte Freizeitangebote<br />

und die gute Infrastruktur machen diesen Ort<br />

zu einem besonderen Zuhause für Ihre Familie.<br />

bonava.de/gutshof<br />

0800 670 80 80<br />

täglich 9–19 Uhr, auch sonn- und feiertags


4<br />

Bild: Lagerbox<br />

EINIGES<br />

AUF<br />

LAGER<br />

In Zeiten knappen Wohnraums<br />

und flexibler Lebensentwürfe<br />

boomt der Selfstorage-Markt<br />

Die Japanerin Marie Kondo sorgt<br />

derzeit auch in Deutschland mit<br />

ihrer TV-Sendung für Furore, bei<br />

der sie Tipps und Tricks für das Ausmisten<br />

des heimischen Kleiderschrankes gibt. Von<br />

einem „Aufräumwahn“ sprechen manche<br />

Kritiker bereits –dabei hat, wer in den eigenen<br />

vier Wänden Platz schaffen möchte,<br />

längst andere Möglichkeiten. „Selfstorage“<br />

heißt der Gegenentwurf zum Aufräumhype<br />

–und ist ebenfalls ein Trend. Die Vermietung<br />

einfach zugänglicher und sicherer<br />

Lagerräume sei „ein Boom-Markt, auch in<br />

in Berlin“, sagt etwa Michael Galka von<br />

der Lagerbox Holding GmbH. Das Unternehmen<br />

hat gerade einen neuen Standort<br />

in Spandau eröffnet –den dritten an der<br />

Spree. Die bereits bestehenden Lagerräume<br />

in Neukölln und Hohenschönhausen seien<br />

zu 90 Prozent ausgelastet –Tendenz steigend.<br />

Denn auch Gewerbetreibende entdecken<br />

das Selfstorage zunehmend für sich.<br />

In ganz Berlin freuen sich<br />

Selfstorage-Anbieter über eine<br />

hohe Auslastung.<br />

<strong>Berliner</strong> Platzmangel. Dass sich derzeit aber<br />

vor allem noch Privatnutzer für Selfstorage<br />

in Berlin begeistern, hat viel mit den Besonderheiten<br />

der Hauptstadt zu tun. „Der<br />

Wohnraum ist knapp, also werden etwa<br />

Dachböden ausgebaut und dienen nicht<br />

mehr als Lagermöglichkeit. Auch die steigenden<br />

Mieten führen dazu, dass sich ein<br />

Lagerraum oftmals eher lohnt als eine größere<br />

Wohnung“, sagt Catherine Adler von<br />

der Pickens Selfstorage GmbH, die ebenfalls<br />

drei Standorte in Berlin betreibt. Beim<br />

Verband deutscher Selfstorage Unternehmen<br />

e.V. sehe man Berlin sogar als Branchenhotspot,<br />

berichtet der Vorstandsvorsitzende<br />

Christian Lohmann. Neben dem knappen<br />

Wohnraum würden in der multikulturellen<br />

Millionenstadt zudem die „vier D‘s“ eine<br />

Rolle spielen, die für die englischen Begriffe<br />

Death (Tod), Divorce (Scheidung), Dislocation<br />

(Ortswechsel) und Downsizing (Verkleinerung)<br />

stehen. „Menschen, die sich aus<br />

verschiedenen Lebenssituationen heraus verändern,<br />

suchen nach Lösungen für Platzprobleme“,<br />

so Lohmann. Und solche Lösungen<br />

biete eben Selfstorage. Als „das Selbst-Einlagern<br />

von Gegenständen in abgeschlossenen,<br />

sicheren, sichtgeschützten und bequem zugänglichen<br />

individuellen Mieteinheiten unterschiedlicher<br />

Größe bei sehr flexiblen Mietzeiten“<br />

definiert der Verband „Selfstorage“,<br />

das sich so von Lagerhäusern unterscheidet,<br />

in denen die Nutzflächen nur durch ein Absperrband<br />

getrennt sind. Mittlerweile gibt es<br />

eine eigene DIN-Norm (DIN EN 15696) für<br />

die Selbsteinlagerung, die Premium-Anbieter<br />

in der Branche auszeichnet.


Nr. 24,Ausgabe 15./16.Juni 2019<br />

Nr.23, Ausgabe 08./09. Juni 2019<br />

/ 5<br />

Doch trotz der Standards, die der Verband<br />

von seinen Mitgliedsunternehmen fordert,<br />

ist die flexible und sichere Auslagerung in<br />

einem „verlängerten Wohnzimmer“ (Lohmann)<br />

teilweise recht günstig zu haben. Beim<br />

Anbieter Lagerbox in Spandau gibt es eine<br />

ein bis zwei Quadratmeter große Fläche im<br />

ersten Monat für rund acht Euro pro Woche.<br />

Der Startpreis für 12 bis 20 Quadratmeter<br />

Platz liegt bei gut 50 Euro. Die Preise variieren<br />

zwischen den Standorten. Je länger Kunden<br />

die Räume mieten, desto günstiger wird<br />

es –schon ab der zweiten Woche sinken die<br />

Preise zum Teil fast um die Hälfte. Konkurrent<br />

Pickens startet etwa in Tempelhof mit<br />

34 Euro für einen 1,50 Quadratmeter großen<br />

Lagerraum. Die Lage und die Verfügbarkeit<br />

bestimmen den Preis, zumal die Kunden<br />

der Selfstorage-Anbieter meist im Umkreis<br />

von fünf bis sieben Kilometer der Standorte<br />

leben. Beim Branchenriesen Myplace, der<br />

allein in Berlin zwölf Standorte betreibt und<br />

weitere drei plant, schwankt der Wochenpreis<br />

für einen Quadratmeter zwischen gut<br />

sieben Euro (in Spandau) und fünfzehn Euro<br />

(in Reinickendorf).<br />

Gut gesichert. Für den Preis bekommen die<br />

Nutzer nicht nur die Fläche. „Die Lagerung<br />

in solchen Anlagen wird durch mehrstufige<br />

Sicherheitssysteme begleitet, etwa gegen<br />

Einruch oder Brände“, sagt Verbandschef<br />

Lohmann. Während Videoüberwachung<br />

und Wachschutz Sicherheit gewährleisten,<br />

ermöglichen Transponder und PIN-Codes<br />

den flexiblen Zugang für berechtigte Nutzer.<br />

Die Öffnungszeiten der Lagerräume<br />

Mit Kameras und Wachschutz<br />

ist Selfstorage meist sicherer<br />

als der eigene Keller.<br />

liegen in der Regel zwischen 6und 22 Uhr.<br />

Überdies sorgt eine technische Grundausstattung<br />

für konstante Temperaturen und<br />

beständige Luftzirkulation und gewährleistet,<br />

dass die eingelagerten Gegenstände<br />

den Zustand behalten, in dem sie abgeliefert<br />

wurden. Trotz dieser guten Rahmenbedingungen<br />

seien die Beratung vor Ort und<br />

eine Planung im Voraus empfehlenswert,<br />

meint Pickens-Sprecherin Adler: „Generell<br />

sollten Textilien trocken und ungezieferfrei<br />

eingelagert werden; am besten mit beigelegtem<br />

Mottenschutz“.Hilfreich sei außerdem<br />

ein schmaler Gang, damit das eingelagerte<br />

Gut besser erreichbar ist.<br />

Hausstand auf wenigen Quadratmetern. Auf<br />

dieseWeise braucht es meist nicht viel Platz,<br />

um Möbel und Hausrat –dies sind die häufigsten<br />

Objekte in privat genutzten Lagerräumen<br />

–unterzubringen. Selbst Menschen, die<br />

in Berlin noch nicht die passende Wohnung<br />

gefunden haben und den gesamten Hausstand<br />

vom letzten Wohnort unterbringen<br />

müssen, kommen meist mit wenigen Quadratmetern<br />

aus. „Zehn bis zwölf Prozent des<br />

Wohnraums würden Sie benötigen, wenn Sie<br />

den Hausstand Ihrer gesamten Wohnung einlagern<br />

möchten“, erklärt Lagerbox-Sprecher<br />

Galka. Wer vom Bett bis zur Schrankwand<br />

das Mobiliar seiner 50-Quadratmeter-Wohnung<br />

auseinander montiert, kommt hier also<br />

mit fünf Quadratmetern hin. „Wenn man<br />

eine komplette Wohnung ausräumt, stößt<br />

man zudem auf viele Sachen, die man ohnehin<br />

nicht mehr braucht und entsorgen<br />

kann“, weiß Galka. Und so schließt sich<br />

der Kreis zum aktuellen „Aufräumwahn“:<br />

Denn das radikale Ausmisten kann mit dem<br />

externen Einlagern offenkundig durchaus<br />

Hand in Hand gehen.<br />

Philip Aubreville<br />

SELF-STORAGE-MARKT IM VERGLEICH<br />

USA<br />

220 MIO.€<br />

EUROPA<br />

8,7 MIO.€<br />

Bild:Gettyimages/Amin Yusifov;Quelle:JLL/Fedessa/Storebox<br />

Stadthäuser<br />

Bild: caimmo.com/CubeBerlin<br />

Immobilienwelten<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />

Magazin für Immobilien,Wohnen,Bauen und Design<br />

SONDERTHEMA<br />

Modernes Wohnen:<br />

Stadthäuser 04<br />

Bild:BDF/Rensch-Haus<br />

0,878<br />

Kurz &gut<br />

So klappt‘s auch mit dem Nachbarn:<br />

Schon ein freundliches „Ha lo“ kann die<br />

Stimmung heben. Mehr Tipps im Heft<br />

Rechtsexperten<br />

Unsere Fachleute sagen, was zu tun ist,<br />

wenn die Hausverwaltung den Beirat nicht<br />

über aktue le Sachstände informiert<br />

Im Gespräch<br />

Architekt und Profe sor Carsten Wiewio ra<br />

über seine „Meubles àla Mies“ und die<br />

Leidenschaft für Innnenarchitektur<br />

0,018<br />

SELF-STORAGE-FLÄCHE PRO EINWOHNER IN M 2<br />

Wohnraum schaffen in der Metropole: Das ist eine<br />

Herausforderung, die gerade angesichts des engen<br />

Wohnungsmarktes nicht kleiner wird. Townhouses und<br />

Stadthäuser erleben in Berlin ein Comeback.<br />

Auch für Weine gibt es spezielle Selfstorage-Angebote–<br />

mit konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit.<br />

Schon im 19. Jahrhundert entwarf ein Brite das Modell<br />

der Gartenstädte von morgen. In Berlin fand es Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts kreative Nachahmer. Damals<br />

entstand die Gartenstadt Falkenberg.<br />

Bild:Verabnd deutscher Self-Storage Unternehmen e.V.<br />

Doch wie ist das heute? Wir zeigen in der nächsten<br />

Ausgabe der „Immobilienwelten“, welche Pläne die<br />

Bauträger aktuell verfolgen: Gemischte Wohnquartiere<br />

mit unterschiedlichen Haus- und Wohnungstypen<br />

entstehen beispielsweise auf einem historischen<br />

Gutsgelände in Biesdorf. Bis 2020 sollen dort mehr als<br />

500 Mietswohnungen bereitstehen. Village Lichtenrade<br />

heißt ein neues Wohnviertel an der Nuthestraße:<br />

221 Eigenheime in vielen unterschiedlichen Bauformen.<br />

Lesen Sie mehr über moderne Stadthäuser in Berlin –<br />

hier am kommenden Sonnabend!


Immobilienwelten Nr. 23, Ausgabe 8./9. Juni 2019 / 6<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Läuft ein Prozess gegen einen Hauseigentümer weiter, wenn der Kläger,<br />

ebenfalls Eigentümer, verstorben ist? Ja –erwird nur unterbrochen.<br />

Bild:gettyimages/NiseriN<br />

§<br />

Ausgerechnet der Miteigentümer,<br />

der seit Jahren die Gemeinschaft<br />

mit Klagen überzieht, ist nun verstorben.<br />

Heben sich dadurch seine Klagen auf oder<br />

werden sie auf die Erben übertragen?<br />

Was tun, wenn die Hausverwaltung auf<br />

die (angemessenen) Nachfragen des Beirates<br />

nicht antwortet? Als Beirat möchten<br />

wir von der Verwaltung den Stand<br />

des Rechtsstreits wissen. Wir erhalten<br />

aber keine Information, auch nicht auf<br />

Rückfrage. Wasist zu tun?<br />

Der Verwaltungsbeirat einer Wohnungseigentümergemeinschaft<br />

unterstützt den<br />

Verwalter bei der Durchführung seiner Aufgaben<br />

(§ 29 Abs. 2WEG); Näheres kann auch<br />

in der Gemeinschaftsordnung geregelt sein.<br />

Der Verwaltungsbeirat hat gegenüber dem<br />

Verwalter das Recht, jederzeit über die Verwaltungstätigkeit<br />

Auskünfte zu verlangen.<br />

Dazu gehört auch der Sachstandsbericht über<br />

einen Rechtsstreit. Einen Auskunftsanspruch<br />

gerichtlich durchsetzen sollte im Zweifel jedoch<br />

ein Wohnungseigentümer (vgl. BayOb-<br />

LG, BReg 2Z7/72). Durch den Toddes sich selber<br />

vertretenden Klägers wird kraft Gesetzes<br />

der Prozess zunächst unterbrochen, und zwar<br />

bis zur Aufnahme durch den Rechtsnachfolger,<br />

also den oder die Erben (Miterbengemeinschaft).<br />

Warder Kläger durch einen<br />

Prozessbevollmächtigten vertreten, gilt die<br />

Unterbrechung des Prozesses nicht, es sei<br />

denn, der Bevollmächtigte beantragt die Aussetzung<br />

des Verfahrens.<br />

§<br />

Kann der Vermieter die Grundsteuer<br />

auch für einen eingefriedeten,<br />

den Mietern nicht zugänglichen<br />

Hausgarten umlegen?<br />

Soweit ersichtlich, ist diese Frage bisher noch<br />

nicht höchstrichterlich entschieden worden.<br />

Tendenziell ist einzuschätzen, dass die Fläche<br />

des Hausgartens, von deren Nutzung die<br />

Mieter ausgeschlossen sind, eine Grundsteuerumlage<br />

auszunehmen ist, so dass nur eine<br />

flächenanteilige Umlage möglich erscheint.<br />

Voraussetzung ist, dass die Umlage der<br />

Grundsteuer ausdrücklich mietvertraglich<br />

oder zumindest durch Bezugnahme auf die<br />

Betriebskostenverordnung (§ 2Nr. 1BetrKV)<br />

im Mietvertrag geregelt ist. Eine ähnliche<br />

Problematik ergibt sich hinsichtlich der Umlage<br />

der Kosten für die Gartenpflege (vgl. §2<br />

Nr.10BetrKV): Wenn Mieter von der Nutzung<br />

des Gartens ausgeschlossen sind, weil der<br />

Garten ausschließlich dem Vermieter oder<br />

bestimmten Mietern zur Nutzung überlassen<br />

worden ist, ist eine Unmittelbarkeit der<br />

Gartenpflegekosten nicht zulässig (vgl. BGH,<br />

Urt. v. 26.05.2004 –VIII ZR 135/03 unter II.2.).<br />

Stephan Bultmann ist Fachanwalt für Bankund<br />

Kapitalmarktrecht. www.bps-recht.de<br />

Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

OHV<br />

Ganz Berlin<br />

Durchschnittlich kosteteeineEigentumswohnung<br />

in Berlin im Jahr 2016 noch 3000 Euro pro<br />

Quadratmeter.2018waren es 3460 Euro.<br />

OPR<br />

BAR<br />

HVL<br />

Spandau<br />

(Sp)<br />

Reinickendorf (Rd)<br />

Wilmersdorf<br />

(Wd)<br />

Charlottenburg<br />

(Cb)<br />

Wedding<br />

(We)<br />

Tiergarten<br />

(Tg)<br />

Schöneberg<br />

(Sb)<br />

Pankow (Pk)<br />

Prenzlauer<br />

Berg (PB)<br />

Mitte<br />

(Mi)<br />

Kreuzberg<br />

(Kb)<br />

Weißensee<br />

(Ws)<br />

Friedrichshain<br />

(Fh)<br />

Hohenschönhausen<br />

(Hs)<br />

Lichtenberg<br />

(Lb)<br />

Marzahn<br />

(Mz)<br />

Hellersdorf<br />

(Hd)<br />

MARZAHN-HELLERSDORF<br />

In Marzahn-Hellersdorf wurden im laut dem<br />

Portal Immowelt.deimMärzWohnungen<br />

zu Kaltmieten zwischen 6,90 Euro und<br />

13,07Euroneu vermietet.Die meistender<br />

Wohnungen (91) lagen im Segment 700Euro<br />

und mehr.<br />

MOL<br />

Zehlendorf<br />

(Zd)<br />

Steglitz<br />

(St)<br />

Tempelhof<br />

(Th)<br />

58595b<br />

Neukölln<br />

(Nk)<br />

Treptow<br />

(Tr)<br />

P<br />

Köpenick<br />

(Kö)<br />

LOS<br />

PM<br />

TF<br />

Quelle: Immowelt.de<br />

LDS


Immobilienwelten Nr. 23, Ausgabe 8./9. Juni 2019 / 7<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. .. Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........Doppelhaushälfte<br />

EBK..........Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz...........Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............ Verhandlungssache<br />

w ..............Warmmiete<br />

WB........... Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

WEH........ Wohneinheiten<br />

Whg. .......Wohnung<br />

ZH............ Zentralheizung<br />

LEGENDE<br />

Haus<br />

Dachgeschoss<br />

dienstleistungen<br />

TransporTe/Umzüge<br />

zapf umzüge;61061; zapf.de<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

<br />

<br />

Abkürzungen EnEV2014<br />

Artdes Energieausweises<br />

V ............... Verbrauchsausweis<br />

B ............... Bedarfsausweis<br />

kWh ........ Kilowattstunde<br />

Energieträger<br />

Ko ............ Koks,Braunkohle, Steinkohle<br />

Öl ............ Heizöl<br />

Gas .......... Erdgas,Flüssiggas<br />

FW ...........Fernwärme ausHeizwerk<br />

oder KWK<br />

Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel<br />

E .............. Elektrische Energie<br />

(auch Wärmpumpe), Strommix<br />

Baujahr des Wohngebäudes<br />

Bj .............. Baujahr<br />

Energieeffizienzklasse des<br />

Wohngebäudes<br />

A+ bis H, zum Beispiel B<br />

Mietangebote<br />

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Immobilienwelten Nr. 23, Ausgabe 8./9. Juni 2019 / 9<br />

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E-Mail<br />

berlin.immobilien@dumont.de


10<br />

WieObjekte stehen die Möbel frei im Raum: Sie<br />

gliedern und erzeugen eine warme Atmosphäre<br />

Die Palisanderhölzer sind an den Eckender<br />

Möbel gebogen, die dadurch anschmiegsam<br />

werden wie ein vomWassergeschliffener Stein.<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

CARSTEN WIEWIORRA<br />

Architektund ProfessorCarstenWiewiorrahat schon vorJahren seine Leidenschaft für die Innenarchitektur entdeckt.<br />

Die <strong>Berliner</strong> Architektenkammer nahm seine „MeublesàlaMies“ in die aktuelle Jahresausstellung „DA!“auf.<br />

Herr Wiewiorra, Sie sind von der Ausbildung her<br />

klassischer Hochbau-Architekt. Beschäftigen<br />

sich aber in Ihrem <strong>Berliner</strong> Büro auch intensiv<br />

mit Innenarchitektur.Was reizt Sie daran?<br />

Carsten Wiewiorra: Menschen erleben die<br />

meiste Zeit Ihres Lebens ein Gebäude von<br />

innen, nicht von außen, da die meisten sich<br />

mehr als 16 Stunden am TaginInnenräumen<br />

aufhalten. Im Hochbau geht es vor allem<br />

um städtebaulichen Kontext, Fassade und<br />

Hülle für Räume. Der Schwerpunkt der Innenarchitektur<br />

liegt darauf, die Bedürfnisse<br />

der Menschen zu erkennen und in eine Formensprache<br />

zu bringen. Wichtig sind dabei<br />

Materialität und Haptik sowie Farbe und<br />

Licht. Für InnenarchitektInnen fängt die Inneraumgestaltung<br />

da an, wo sie für Architekten<br />

längst aufgehört hat.<br />

Wassteckt hinter den „Meubles àlaMies“?<br />

Der Kunde hat eine sehr sachlich-nüchternes<br />

Penthouse-Maisonette erworben. Die Einrichtung<br />

und Ausstatuung ist sehr modern<br />

orientiert. Der Raum hat einen minimalistischen<br />

Loftcharakter mit einer Weite, die<br />

durch freistehende Möbel gegliedert werden<br />

sollten. Die Möbel machen den Raum<br />

für den Menschen fassbarer, sie gliedern ihn<br />

ohne dass das Fließende verloren geht und<br />

geben diesem eine warme Materialiät.<br />

Bilder:Allardvon der Hoek<br />

Die Möbel sind eine sehr individuelle Anfertigung.<br />

Warum hat die Architektenkammer sie in<br />

ihre Jahresausstellung aufgenommen?<br />

Die Auswahl zeigt, dass Innenarchitektur als<br />

wichtige Disziplin und Bestandteil von Architektur<br />

stärker als vor Jahren wahrgenommen<br />

wird. Das macht sich auch in der Branche<br />

bemerkbar: Immer mehr Büros arbieten<br />

mit Innenarchitekten zusammen oder eröffnen<br />

eigene Innenarchitektur-Abteilungen.<br />

Wie kamen Sie dazu, in der I<br />

mmobilienbranche zu arbeiten?<br />

Ich bin mit dem Handwerk aufgewachsen,<br />

das hat auf mich abgefärbt. Schon immmer<br />

wollte ich in die Gestaltung und Planung. Als<br />

Kind habe ich meine ersten Grundrisse von<br />

Phantasiegebäuden gezeichnet.<br />

Wasschätzen Sie an Berlin?<br />

In Metropolen wie Berlin gibt es wahnsinnig<br />

große Nischen und daher auch sehr spezielle<br />

Bauaufgaben. Leider wird bei den meisten<br />

Planungen auf den „kleinsten gemeinsamen<br />

Nenner“fokussiert. Dabei könnte man gerade<br />

in Berlin sehr spezielle Wohnungskonzepte entwickeln,weilesauch<br />

fürUngewöhnliches, das<br />

sich jenseits des Standards befindet, sogar eine<br />

grossen Markt gäbe. Dies erfordert aber auch<br />

mehr Mut auf der Bauherrenseite.<br />

Waswar die größte Veränderung in<br />

Ihrer Branche in den letzten zehn Jahren?<br />

Wir planen sehr viel schneller aber auch intensiver,<br />

ummaximal gut in die Ausschreibungsphase<br />

zu gehen. Das Planen ist vernetzter,<br />

denn es sind mehr Fachplaner beteiligt<br />

als früher. Insbesondere die Haustechnik ist<br />

komplexer geworden und die Anforderungen<br />

an Brandschutz und Energetisch optimiertes<br />

Bauen sind immens.<br />

Waswünschen Sie sich für Berlin?<br />

Die Heterogenität, die soziale Mischung<br />

macht Berlins Charme aus. Berlin sollte deshalb<br />

auch im Kern eine bewohnbare Stadt mit<br />

dort real existierenden Menschen bleiben.<br />

Das Interview führte Ingrid Bäumer


Nr.23, Ausgabe 08./09. Juni 2019<br />

/ 11<br />

LÄNGER KÜHL<br />

Gemauerte Gebäude haben eine eingebaute Wärmepufferung.<br />

Mauerwerk heizt im Sommer nicht so schnell auf<br />

Im Mittelmeerraum baut man seit jeher so,<br />

dass die Temperaturen im Haus auch im<br />

Hochsommer erträglich bleiben. Nach der<br />

Rekordhitze 2018 muss man kein Prophet<br />

sein für die Prognose, dass wir solche Sommer<br />

in Deutschland künftig öfter erleben<br />

werden. Müssen wir uns an südliche Verhältnisse<br />

gewöhnen, sollten wir auch dementsprechend<br />

bauen. Sommerlicher Hitzeschutz<br />

sollte viel stärker als bisher in die<br />

Gebäudeplanung einfließen.<br />

Wärmespeicherfähigkeit ausnutzen. Jedes<br />

Kind weiß: Ein Stein, der von der Sonne<br />

beschienen wurde, fühlt sich immer noch<br />

angenehm warm an, wenn die Sonne längst<br />

untergegangen ist. Bereits Kinder begreifen<br />

intuitiv ein einfaches physikalische Prinzip:<br />

Je schwerer, jekompakter ein Material ist,<br />

desto mehr Wärmeenergie nimmt es auf,<br />

speichert sie und gibt diese als Strahlung<br />

wieder an eine kühlere Umgebung ab.<br />

Bild:DGfM/Bisoterm/Michael Heinrich<br />

Schutz vor Überhitzung. Wie eine Studie des<br />

Bayerischen Landesamtes für Umwelt zeigt,<br />

erreichen Gebäude aus Mauerwerk durch<br />

diese Wärmepufferung eine zusätzliche Heizersparnis<br />

gegenüber Leichtbauten von bis<br />

zu zehn Prozent. Sie verlängern die heizfreie<br />

Periode. Derselbe Wärmepuffereffekt<br />

des Mauerwerks vermeidet im Sommer die<br />

Überhitzung des Hauses. Immer mehr Bauwillige<br />

interessieren sich für dieses Thema:<br />

Wie eine Umfrage des Instituts für Bauforschung<br />

(IFB) aus dem Jahr 2018 zeigt,<br />

gewinnt die Wärmespeicherfähigkeit der<br />

Wandbaustoffe an Bedeutung. Mehr als die<br />

Hälfte aller Befragten ließ sich zum Thema<br />

sommerlicher Hitzeschutz beraten, darunter<br />

vor allem diejenigen, die auf ein Haus aus<br />

Mauerwerk setzten.<br />

NachhaltigeGebäude. Natürlich lässt sich mit<br />

Anlagentechnik ganzjährig jede gewünschte<br />

Temperatur erzeugen. Aber die Technik ist<br />

meist sehr aufwendig, bedarf ständiger Wartung<br />

und hält laut einschlägigen Gutachten<br />

kaum länger als 25 Jahre. Der Ersatz veralteter<br />

Technik kann sehr teuer werden, ganz zu<br />

schweigen vom Mehraufwand an Energie für<br />

Heizen und Kühlen. (gkl)<br />

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Vor einem Jahr hat Ruder Küchen sein Küchenstudio<br />

in Lichtenberg Ostkreuz nach Komplett-<br />

Umbau neu eröffnet.Aufgrund des großen Eröffnungserfolges<br />

(Ruder Küchen hat mehr als 200<br />

Küchen ausgeliefert und montiert) gewährt die<br />

Küchenindustrie Ruder Küchen inLichtenberg/<br />

Ostkreuz und Köpenick einen einmaligen Bonus,welcherandie<br />

Kunden weitergegebenwird.<br />

Mit Unterstützung durch die Hersteller werden<br />

aktuelle Küchen und Elektrogeräte in allen möglichen<br />

gewünschten Ausstattungen nahezu zu<br />

Händler-Einkaufskonditionen verkauft. Dafür stellt<br />

die Industrie ein streng limitiertes Kontingent an frei<br />

planbaren Küchen zur Verfügung.<br />

„Diese Aktion eignet sich auch hervorragend für<br />

Bauherren, Renovierer und Umzügler, dasie beim<br />

Kauf einer Küche bis zu 2Jahre Zeit haben, sich<br />

diese Küche kostenlos liefern und montieren zu<br />

lassen.<br />

Das heißt, unsere Kunden sichern sich die Top-<br />

Konditionen vom Küchen-Sonderverkauf und umgehen<br />

jede Preiserhöhung der nächsten 2Jahre,“<br />

sagt Mario Ruder, Geschäftsführer Ruder Küchen<br />

und Hausgeräte GmbH. Das ist aber noch nicht<br />

alles.<br />

Beim Kauf einer Küche mit Elektrogeräte-Set<br />

ab 5.000 € Kaufwert schenkt Ruder Küchen<br />

seinen Kunden einen Einbauherd mit Glaskeramikkochfeld<br />

von Bosch. 1 „Es lohnt sich wirklich,<br />

jetzt sofort anzurufen und Ihren persönlichen<br />

Beratungstermin zu vereinbaren,“ rät Mario Ruder<br />

seinen Kunden.<br />

Unbedingt jetzt Termin sichern!<br />

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Fronten und den neuesten Trends tritt Ruder Küchen<br />

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im Landhausstil, hier finden Sie alles, was Ihr Herz<br />

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