Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
In die Freiheit: Als Ungarn die ersten Löcher in den Grenzzaun schnitt – Report Seiten 2und 3<br />
Anzeige<br />
Anzeige<br />
Altpapierrecycling<br />
kostengünstig und<br />
zuverlässig<br />
Entsorgungslösungen<br />
für Gewerbe und<br />
Industrie<br />
www.bartscherer-recycling.de<br />
www.bartscherer-recycling.de<br />
16°/23°<br />
Mal heiter,mal wolkig<br />
Wetter Seite 18<br />
AM WOCHENENDE<br />
www.berliner-zeitung.de<br />
Heute mit<br />
Service und<br />
Immobilien<br />
8./9./10. Juni 2019<br />
Nr.131 HA -75. Jahrgang<br />
Auswärts/D*: 2.00 €<br />
Berlin/Brandenburg: 1.80 €<br />
Im Magazin:<br />
Wo,bitte, geht’szum Set?<br />
Dieerstaunliche Karrieredes Bjarne Mädel<br />
Seiten 2und 3<br />
Wo ist zu Hause, Mama?<br />
Eine Kindheit zwischen Ostund West<br />
Seiten 4und 5<br />
Wo der Kaktus feurig sticht<br />
WarumTopfpflanzen plötzlich cool sind<br />
Seite 6<br />
Anzeige<br />
www.atala.de<br />
WieBerlin voll<br />
und teuer wurde<br />
Abtauchen<br />
Feuilleton Seiten 28 und 29<br />
<strong>Berliner</strong> und Brandenburger Seen haben eine exzellente Wasserqualität.<br />
Die besten Bade-Tipps der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> für Pfingsten. Berlin Seiten 10 und 11<br />
IMAGO IMAGES<br />
Zum Karneval<br />
der Kulturen<br />
Berlin Seite 9<br />
IMAGO IMAGES<br />
Was für eine Woche in<br />
der Politik! Nachdem<br />
die SPD-Chefin Andrea<br />
Nahles am vergangenen<br />
Wochenende zurückgetreten<br />
ist, reden viele von einem Neustart,<br />
einer Neuorientierung der Politik.<br />
Am Montag verabschiedete sie<br />
sich nach einer Vorstandssitzung im<br />
Willy-Brandt-Haus mit den Worten<br />
„Machen Sie’sgut“. Nach etwa einem<br />
Jahr als Parteichefin, in dem fast kein<br />
Tagverging, an dem es nicht um sie<br />
herum brannte,konnte und wollte sie<br />
nicht mehr.Sie fuhr in ihr Dorfindie<br />
Eifel, zu ihrer Tochter, ihrer Mutter.<br />
Und machte ihr Handy aus, war für<br />
die Partei nicht mehr erreichbar.Zum<br />
ersten Malinihrem Leben.<br />
IhrAbgang, mitten in der Diskussion<br />
überWählerschwund, Rezo,Fridays<br />
for Future, markiert soetwas<br />
wie einen Einschnitt, eine Zeitenwende.<br />
Esverschiebt sich grad die<br />
Art und Weise, wie Politik gemacht<br />
wird. Nahles hatte ihr gesamtes Leben<br />
der SPD gewidmet.Wann immer<br />
es in den vergangenen Jahrzehnten<br />
um etwas ging, war Andrea Nahles<br />
da. Als Juso-Vorsitzende,SPD-Generalsekretärin,<br />
Arbeitsministerin. Sie<br />
war fast genauso lang präsent wie<br />
Angela Merkel, die Kanzlerin und die<br />
ehemalige CDU-Vorsitzende. Merkel,<br />
die den Deutschen lange die Sorgen<br />
vom Leib hielt, wird auch bald<br />
wegsein, was danach kommt, ist unklar.<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer<br />
hat sich noch nicht als moderne<br />
Merkel zu erkennen gegeben, flirtet<br />
lieber mit AfD-Sympathisanten. Es<br />
schwant vielen in der Union, dass<br />
nicht nur die SPD,sondernauch ihre<br />
Partei auf wackeligem Boden steht.<br />
Das merkte man auch daran, dass<br />
die nettesten Abschiedsgrüße für<br />
Nahles vonder CDU kamen.<br />
DerHass,der Andrea Nahles nach<br />
der Europawahl entgegenschlug, war<br />
groß, er hatte etwas mit ihrer Person<br />
zu tun, aber auch mit der Art, wie sie<br />
Politik machte und kommunizierte.<br />
Die Bedeutung des Klimathemas hat<br />
sie nicht erkannt, für soziale Medien<br />
hat sie sich nicht interessiert. Siesteht<br />
für diese Herangehensweise, die seit<br />
den 80er Jahren in der Bundesrepublik<br />
funktioniert hatte: die Politik der<br />
kleinen Schritte, der Detail-Arbeit,<br />
der Kompromisse, der Deals im kleinen<br />
Kreis. „Das ist ein Stil, der nicht<br />
mehr gewollt ist, alle wollen auf einmal<br />
radikal sein“, sagte eine SPD-<br />
Funktionärin, die im Willy-Brandt-<br />
Haus mehrere Vorsitzende erlebte,<br />
nicht ohne Bitterkeit. Sie fügt nicht<br />
ohne Selbstkritik hinzu: „Wir sind<br />
nach den vielen Jahren in der GroKo<br />
aber auch ausgebrannt, haben keine<br />
Ideen mehr.“ Dasmuss sich nur noch<br />
zum Genossen Olaf Scholz herumsprechen,<br />
der nach dem Abgang von<br />
Nahles in Interviews weiter voneiner<br />
SPD-Kanzlerschaft träumte.<br />
Doch ist die Krise von SPD und<br />
CDU wirklich nur eine Frage des<br />
Stils? Oder geht es nicht eher drum,<br />
dass der klassische Politikbetrieb,<br />
Medien inklusive, in den vergangenen<br />
Jahren die Grenzen dessen, was<br />
Im<br />
Grenzbereich<br />
Mitder Europawahl ist der Politikbetrieb<br />
alten Stils abgewählt worden.<br />
Die SPD hat es bislang am meisten<br />
gebeutelt, aber es wird auch die anderen<br />
treffen –wennsie sich nicht ändern.<br />
VonSabine Rennefanz<br />
Es schwant vielen in der Union,<br />
dass nicht nur die SPD, sondern auch<br />
ihre Partei auf wackeligem Boden steht.<br />
Das merkte man auch daran, dass die<br />
nettesten Abschiedsgrüße für Andrea Nahles<br />
von der CDU kamen.<br />
im <strong>Berliner</strong> Politikbetrieb besprochen<br />
und beschlossen wurde,zueng<br />
gezogen hat? Grundrente oder Mütterrente?<br />
Kindergeld einen oder zwei<br />
Euro rauf? Mindestlohn ja, aber bitte<br />
nicht so hoch? Dass die Politik auf<br />
die großen Fragen wie Migration,<br />
Klima, Pflege keine Antworten hat,<br />
sagen Ökonomen wie der frühere<br />
Notenbanker und SPD-Staatssekretär<br />
JörgAsmussen schon lange.Auch<br />
das Mietenproblem in den Großstädten<br />
wurde lange nicht ernst genommen.<br />
Erst nach dem Dürrejahr<br />
2018 und den Fridays-for-Future-<br />
Protesten wächst die Ungeduld und<br />
der Unwille bei YouTubern, beiWählern,<br />
selbst bei den Unternehmen.<br />
Fast schon religiöse Hoffnungen<br />
richtensichauf die Grünen.Kein Politiker<br />
ist beliebter als Robert Habeck,<br />
beim Top-Ten-Ranking des ZDF-Barometers<br />
steht er an der Spitze als<br />
bester und sympathischster Politiker,<br />
vorAngela Merkel. Beider Sonntagsfrage<br />
des ARD-Deutschlandtrends<br />
liegen die Grünen erstmals vor der<br />
CDU, bei 26 Prozent. Bei der Frage<br />
„Welche Partei hat die besten Antworten<br />
auf die Zukunft?“ nennen 27 Prozent<br />
der Befragten die Grünen. Weit<br />
vorallen anderen Parteien. Nurnoch<br />
zwei Prozent der Befragten glauben,<br />
dass die SPD Antworten auf die Zukunfthabe.<br />
Die Grünen sind die Partei, die<br />
zum Zeitgeist passt, mit ihrem<br />
Thema, mit ihrer Geschichte, mit ihrer<br />
Doppelspitze aus Annalena Baerbock<br />
und Robert Habeck, Mann und<br />
Frau,die sich anders als ihreVorgänger<br />
nicht jeden Erfolg zu neiden<br />
scheinen. Nachdem sie jahrelang die<br />
Gegensätze zwischen Fundi und<br />
Realolähmten, scheint der Gegensatz<br />
auf einmal wie ein Vorteil, enthoben<br />
der ideologischen Kämpfe, imSinne<br />
der Selbstbeschreibung der Gründungsgrünen,<br />
an die der Politologe<br />
Michael Lühmann erinnert: „Nicht<br />
links,nicht rechts,sondernvorn.“<br />
Doch sind die Grünen in der Lage,<br />
das Land zu führen und die Maßnahmen<br />
anzugehen, die nötig wären,<br />
um die Verschärfung der Klimakrise<br />
zu verhindern?Und waswären diese<br />
Maßnahmen? Sind sie bereit, die<br />
Wirtschaft vom zerstörerischen<br />
Wachstumskurs abzubringen? Sie<br />
sind für eine CO 2 -Steuer, die den<br />
Ausstoß von Kohlendioxid teurer<br />
machen und so zu einem klimafreundlichen<br />
Wirtschaften führen<br />
soll. Laut einer Berechnung desWirtschaftsinstituts<br />
RWI Institut Essen<br />
im Auftrag der Zeit würden vorallem<br />
Großstädter davon profitieren und<br />
Landbewohner benachteiligt. In Baden-Württemberg,<br />
dem Land, in<br />
dem die Grünen regieren, läuft es<br />
nicht so viel anders als in anderen<br />
Regionen. Autosgibtesauchnoch.<br />
Selbst wenn die Grünen so stark<br />
bleiben, werden sie einen Koalitionspartner<br />
brauchen. Bisher schien<br />
es so, als ob Baerbock und Habeck<br />
auf die CDU setzen. Doch ob die Anhänger<br />
einer Koalition mit SPD und<br />
Grünen so schnell aufgeben? Alles ist<br />
offen. Alles fließt. Dasist neu.<br />
<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH, 11509 Berlin<br />
Redaktion: (030) 63 33 11-457 (Mo-Fr10-16 Uhr), Fax-499<br />
Leser-blz@dumont.de; Leser-Service: (030)23 27-77,<br />
Fax-76; www.berliner-zeitung.de/leserservice<br />
Anzeigen: (030) 23 27-50, Fax: -66 97;<br />
berlin.anzeigen@dumont.de<br />
Postvertriebsstück A6517<br />
Entgelt bezahlt<br />
4<br />
194050<br />
501801<br />
61023
2* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Report<br />
Überraschend: Ungarische Soldaten beginnen am 2. Mai 1989 mit dem Abbau der Grenzanlagen zu Österreich. Gelöst: Mit Zangen wird der Stacheldraht entfernt. HOPI-MEDIA/BERNHARD J. HOLZNER (4)<br />
Es hat die ganze Nacht hindurch geregnet<br />
in Sopron. Seit dem Morgen<br />
scheint wieder die Sonne, aber die<br />
Waldwege in der ungarischen<br />
Grenzstadt sind vom Regen noch aufgeweicht.<br />
László Nagy,der vordreiJahrzehnten<br />
der politischen Opposition in Ungarn angehörte<br />
und Weltgeschichte schrieb, was noch<br />
zu erzählen sein wird, störtdas nicht. Unbeirrtstapft<br />
der 61-Jährige nun schon seit einer<br />
halben Stunde durch den Wald und sucht<br />
das Denkmal. „Hier muss es doch irgendwo<br />
sein“, sagt er, und es klingt inzwischen doch<br />
ein wenig genervt. „Die hohen Herrschaften<br />
wollten doch nicht so weit in denWald laufen<br />
für das Foto und sich die Schuhe schmutzig<br />
machen.“ Nagy blickt nach unten, deutet auf<br />
unserelehmverschmierten Schuhe.„Dashaben<br />
wir schon mal nicht hinbekommen“,<br />
sagt er und lacht.<br />
Es kann beschwerlich werden, Orten und<br />
Menschen auf die Spur zu kommen, die Geschichte<br />
geschrieben haben. Weil die Orte<br />
sich verändern und ihre Authentizität verlieren;<br />
und weil es unter den Menschen Handelnde<br />
gibt und solche, die der Windhauch<br />
der Geschichte nur umweht und doch ein Leben<br />
lang geprägt hat. All das haben wir gefunden<br />
auf unserer Reise durch das ungarischösterreichische<br />
Grenzgebiet, wo vor30Jahren<br />
mit dem Abbau der Grenzanlagen das erste<br />
Loch in den bis dahin so ehern scheinenden<br />
EisernenVorhang geschnitten wurde.<br />
Keiner hat sich dafür interessiert<br />
László Nagy hat inzwischen einen Freund in<br />
der Stadtverwaltung von Sopron angerufen.<br />
Da kein Schild an der nahen Straße und im<br />
Wald den Wegzum Denkmal weist, muss der<br />
Freund uns nun per Handy lotsen. Es funktioniert.<br />
Plötzlich öffnet sich der Wald, und<br />
auf einer kleinen Lichtung erblicken wir einen<br />
mannshohen Obelisken. Ein schmuckloser<br />
viereckiger Granitblock, an dem drei<br />
schwarze Tafeln in ungarischer und deutscher<br />
Sprache befestigt sind.„An dieser Stelle<br />
durchschnitten am 27. 6. 1989 die Außenminister<br />
Alois Mock für Österreich und Gyula<br />
Horn für Ungarnden sogenannten ‚Eisernen<br />
Vorhang‘“, steht in beiden Sprachen dortgeschrieben.<br />
Unddass eine daneben stehende<br />
neu gepflanzte Linde „an diese bedeutende<br />
TatamBeginn einer historischen Wende“ erinnernsoll.<br />
Es sei eben ein eher stiller Ortdes Gedenkens,<br />
bemerkt Nagy trocken. Und offenbar<br />
ein beschädigter dazu –auf der vierten Seite<br />
des Steins deuten Löcher darauf hin, dass<br />
dort etwas angebracht war und entfernt<br />
wurde. „Da hing das berühmte Foto mit<br />
Horn und Mock, wie sie den Zaun durchschneiden“,<br />
erklärt Nagy. Und warum hat<br />
man es abgemacht? „Das hat gute Gründe“,<br />
sagt er ernst.<br />
Rund 80 Kilometer weiter nördlich in<br />
Wien, an der Landstraßer Hauptstraße im 3.<br />
Gemeindebezirk, steht Bernhard Holzner in<br />
der Tür seines Fotostudios und winkt. Es ist<br />
Sonntag, und eigentlich hat sein„Hopi-Media<br />
Fotodienst“ an diesem Taggeschlossen. Aber<br />
wenn es um den berühmtesten Schnappschuss<br />
des einstigen Pressefotografen geht,<br />
der natürlich auch in der Auslage seines Geschäfts<br />
zu sehen ist, dann sperrt erdie Tür<br />
ausnahmsweise auf. Holzner –62Jahre alt,<br />
schlank, großgewachsen, Brillenträger, kurzes<br />
graues Haar –ist gut vorbereitet auf das<br />
Gespräch mit dem Gast aus Berlin. Auf dem<br />
Schreibtisch seines angenehm unaufgeräumten<br />
Ladens liegt eine Mappe mit Auszeichnungen:<br />
Goldenes Verdienstkreuz der Republik<br />
Ungarn,Verdienstmedaille desVerdienstordens<br />
der Bundesrepublik Deutschland, ein<br />
Glückwunschschreiben des ehemaligen österreichischen<br />
SPÖ-Bundeskanzlers Werner<br />
Faymann an den„lieben Bernhard“.<br />
Er habe sich immer als politischer Fotojournalist<br />
verstanden, sagt Holzner.„Draufhalten,<br />
wenn einem etwas auffällt, nicht<br />
wegschauen – das ist meine Maxime. Wir<br />
sind doch Journalisten geworden, weil wir<br />
etwas bewegen, etwas hinbekommen wollen.“<br />
Deshalb habe es ihn auch immer geärgert,<br />
wenn Kollegen Themen und Fotos, die<br />
er angeschleppt habe, ignorierten. So sei es<br />
auch Anfang Mai1989 gewesen, als die ungarische<br />
Regierung verkündete, sie werde die<br />
Grenzanlagen an der rund 360 Kilometer<br />
langen GrenzezuÖsterreich abbauen lassen.<br />
„Ich arbeitete damals für die Nachrichtenagentur<br />
AP, als die Meldung über den Ticker<br />
kam“, erinnertsich Holzner.Ersei hingefahren,<br />
als im Morgengrauen des 2. Maidie ungarischen<br />
Soldaten mit dem Abbau begannen.<br />
Unweit der grenznahen Städte Hegyeshalom<br />
und Sopron beseitigten sie mit Bolzenschneidern<br />
und Blechscheren die ersten<br />
der häufig in drei, manchmal sogar sechs<br />
Reihen stehenden Stacheldrahtverhaue im<br />
Vorfeld der eigentlichen Grenze.<br />
Für die deutschen und österreichischen<br />
Tageszeitungen war der Abbau der Grenzsperren<br />
damals kein Thema, die Nachrichtenagenturen<br />
verbreiteten nur dürre Meldungen<br />
darüber. „Meine Fotos wurden von<br />
AP erst gar nicht verschickt“, erzählt Holzner,<br />
und noch heute merkt man ihm seine Empörung<br />
darüber an.„Auch waren außer mir und<br />
ein paar ungarischen Militärfotografen keine<br />
weiteren Bildberichterstatter vor Ort an jenem<br />
2. Mai. Diehaben das alle verschlafen.“<br />
Weil auch in den folgenden Wochen das<br />
Loch im Eisernen Vorhang immer<br />
größer wurde, ohne<br />
dass die Welt das zur<br />
Kenntnis nahm,<br />
wurde Holzner aktiv.Wenn<br />
man seinen<br />
Erzählungen<br />
glauben will, hat<br />
er den österreichischen<br />
Außen-<br />
Das Loch<br />
im<br />
Eisernen<br />
Vorhang<br />
Im Juni 1989 wird der Zaun an der<br />
österreichisch-ungarischen Grenze<br />
durchschnitten, wenig später nutzen Hunderte<br />
DDR-Bürger das Paneuropäische Picknick, um<br />
in den Westen zu gelangen. Es ist ein Sommer,<br />
1989<br />
BRD<br />
ITALIEN<br />
der die Welt verändert.<br />
Eine Spurensuche<br />
VonAndreas Förster,Sopron<br />
DDR<br />
TSCHECHOSLOWAKEI<br />
ÖSTERREICH<br />
SLOW.<br />
Bratislava<br />
Wien<br />
BLZ/GALANTY<br />
Wasaber viel mehr zählte, war der Effekt der<br />
Show. Gut 20 Fernsehteams und Fotografen<br />
aus aller Welt waren dabei und hielten den<br />
Moment fest. Am Abend dieses Junitages<br />
zeigte auch die Tagesschau in der ARD die Bilder<br />
aus Sopron. „Und dann ging’s los“, sagt<br />
Holzner lapidar. Inder DDR verbreitete sich<br />
rasend schnell die Legende, dass man dem<br />
SED-Staat nun über Ungarn gefahrlos entkommen<br />
könne.Viele Familien planten ihren<br />
Sommerurlaub um. Was den meisten aber<br />
nicht bewusst war –die Grenze nach Österreich<br />
wurde trotz des fehlenden Stacheldrahts<br />
nach wie vorbewacht. Jedoch lieferte Ungarn<br />
nun DDR-Bürger,die sie bei einem Fluchtversuch<br />
schnappten, nicht mehr wie früher nach<br />
Ostberlin aus,sondernließ sie wieder laufen –<br />
Richtung Osten allerdings.<br />
Holzners Foto von den beiden Außenministern,<br />
die den EisernenVorhang zerschneiden,<br />
ist nicht das einzige vondiesem Tagund<br />
vielleicht noch nicht einmal das beste. Aber<br />
es wurde zur Ikone, auch deshalb, weil der<br />
Fotograf ausWien die Aktion auf denWeggebracht<br />
hat. Dass der Termin in Sopron aber<br />
vor allem durch politische Absprachen zwischen<br />
Wien und Budapest zustande kam,<br />
weil er den Interessen beider Regierungen<br />
diente, weiß Holzner auch. „Es ist ein tolles<br />
Gefühl, solch ein Foto gemacht zu haben,<br />
das Weltgeschichte festhält“, sagt er.<br />
Zurück auf die Lichtung im Wald vonSopron,<br />
wo Holzners Foto vor30Jahren entstand.<br />
Warum fehlt denn nun das Bild am Gedenkstein?<br />
„Schon zwei Tage, nachdem der Stein<br />
enthüllt wurde, hatte es jemand abmontiert.<br />
Es ist seitdem nicht mehr ersetzt worden“, erzählt<br />
László Nagy.„Undeswirdhier auch nie<br />
mehr zu sehen sein.“ Dasliege an Gyula Horn,<br />
der im Westen und vor allem in Deutschland<br />
zwar verehrtwird, in Ungarnaber verhasst ist.<br />
Als Horn 1994 Ministerpräsident wurde,kam<br />
laut Nagy heraus,dass er sich 1956, beim ungarischen<br />
Aufstand, der Arbeitermiliz angeschlossen<br />
hatte, die von den Ungarn auch<br />
„Steppjackenbrigade“ genannt wird. „Diese<br />
Miliz war nach der Niederschlagung des Aufstandes<br />
an der Säuberungswelle beteiligt,<br />
holte die Oppositionellen ab, die später hingerichtet<br />
wurden“, sagt Nagy. Aufklären ließen<br />
sich die Vorwürfe nie,weil HornsAkte im<br />
Archiv des Innenministeriums vernichtet<br />
worden sei, kurzbevor sie veröffentlicht werden<br />
sollte.„DerLeiter des Archivs musste damals<br />
eine Strafe zahlen, gerade mal 200 Euro“,<br />
erregt sich der 61-Jährige.<br />
Wenn Nagy sich nicht über Horn empört,<br />
dann ist er ein freundlicher und gelassener<br />
Mann, der mit viel Humor und in fehler-<br />
St. Margarethen<br />
Hegyeshalom<br />
Klingenbach<br />
Sopron<br />
UNGARN<br />
Budapest<br />
minister Alois<br />
Mock von der ÖVP<br />
auf die Idee gebracht,<br />
ein Zeichen zu setzen.<br />
„Ich hatte damals sehr gute<br />
Kontakte zur Presseabteilung des<br />
Außenministeriums,und ich habe denen gesagt,<br />
ihr müsst was unternehmen, damit die<br />
Sache bekannt wird“, erzählt er. „Mein Vorschlag<br />
war, dass Mock und sein ungarischer<br />
Amtskollege Horn gemeinsam vor der Weltpresse<br />
den Zaun symbolisch zerschneiden.“<br />
Es habe anfangs ziemliche Widerstände in<br />
der Wiener Regierung gegeben: Wir können<br />
doch nicht etwas zerstören, was wir gar nicht<br />
aufgebaut haben, hieß es. Dann aber habe<br />
Mock das durchgezogen und Horn angerufen,<br />
um ihn zu dem gemeinsamen Fototermin<br />
zu überreden. Mitte Juni kam die Zusage<br />
aus Budapest.<br />
Am 27. Juni trafen sich die beiden Minister<br />
auf ungarischem Gebiet an der Landstraße,die<br />
Sopron mit dem österreichischen<br />
Grenzort Klingenbach verbindet. Rund zwei<br />
Kilometer vordem Grenzübergang verließen<br />
sie ihre Limousinen und gingen ein paar<br />
HundertMeter in den Wald zu der Stelle,wo<br />
heute der Obelisk steht. Dortstand noch ein<br />
wenige Meter breiter Abschnitt des alten Stacheldrahtzauns.<br />
Angeblich war das Zaunstück<br />
für das Foto an dieser Stelle noch einmal<br />
aufgebaut worden, was Holzner jedoch<br />
vehement bestreitet. „Das Foto war keine Inszenierung,<br />
sondern authentisch“, sagt er.<br />
Die beiden Politiker hätten sich anfangs „a<br />
bisserl bläd“ angestellt mit den Bolzenschneidern,<br />
aber dann hatte es geklappt.<br />
„Die hatten einen Heidenspaß.“<br />
Gyula Horn war im Land verhasst
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 3 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Report<br />
Ignoriert: Nur wenige Journalisten nehmen das symbolträchtige Ereignis wahr.<br />
freiem Deutsch stundenlang über den Sommer<br />
1989 erzählen kann, über den Machtpoker<br />
zwischen dem damaligen Budapester<br />
Ministerpräsidenten Miklós Németh und<br />
Kreml-Chef Michail Gorbatschow, über<br />
seine eigene Tätigkeit in der Oppositionsbewegung<br />
Ungarisches Demokratisches Forum<br />
(MDF) und vor allem über das von ihm<br />
mitorganisierte paneuropäische Picknick<br />
vonSopron am 19. August, das weltberühmt<br />
wurde, weil Hunderte DDR-Bürger es zu einer<br />
Massenflucht nach Österreich nutzten.<br />
„Was wir mit dem Picknick auslösten, ahnten<br />
wir damals allerdings nicht“, gibt er zu.<br />
„Du gehst ja nicht mal so am Sonntag nach<br />
dem Mittagessen mit der Familie aus dem<br />
Haus und erwartest, Weltgeschichte zu machen.“<br />
Unddoch ist es so gekommen.<br />
Im November 1988 hatte Nagy gemeinsam<br />
mit fünf Freunden in Sopron einen Ortsverband<br />
des MDF gegründet. Im Sommer<br />
1989 war der Verband auf 200 Mitglieder angewachsen<br />
–bei 60 000 Einwohnern. „Das<br />
muss man wissen, weil sich die Stadt heute<br />
gern mit dem Picknick schmückt. Aber das<br />
Picknick war eine Aktion des Forums. Niemand<br />
anderes hatte etwas damit zu tun“,<br />
sagt Nagy.„Doch wie sagt schon ein ungarisches<br />
Sprichwort: Der Erfolg hat viele Väter,<br />
der Misserfolg ist ein Waisenkind.“<br />
Die Urlauber am Balaton<br />
Die Idee zum Picknick sei am 20. Juni 1989,<br />
bei einer MDF-Veranstaltung im nahen Debrecen,<br />
geboren worden. Während eines<br />
Abendessens mit Otto vonHabsburg, der damals<br />
für die CSU im Europaparlament saß<br />
und der Paneuropa-Union angehörte, habe<br />
man beklagt, dass die Welt vom Abbau der<br />
Grenzanlagen an der ungarisch-österreichischen<br />
Grenzekeine Notiz nimmt, erzählt der<br />
61-Jährige. Das Foto mit Horn und Mock<br />
sollte ja erst eine Woche später geschossen<br />
werden.„Wir überlegten uns,die österreichischen<br />
Nachbarn einzuladen zu einem Fest,<br />
wo wir am Feuer sitzen, Speck und Brot braten<br />
und Schnaps trinken. DasFeuer sollte direkt<br />
auf der Grenzebrennen, sodass die eine<br />
Hälfte in Österreich sitzt und die andere in<br />
Ungarn. Dazu sollte das seit 40 Jahren verschlossene<br />
Grenztor an der alten Bernsteinstraße<br />
zwischen Sopron und St.Margarethen<br />
geöffnet werden. Als Schirmherren des Festes<br />
wollten wir Habsburg und den ungarischen<br />
Staatsminister Imre Pozsgay gewinnen.<br />
Daswar der Plan.“<br />
Nach einigen Wochen Bedenkzeit<br />
stimmte die reformorientierte Führung der<br />
Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei<br />
um Pozsgay und Miklós Németh, der mit seinen<br />
40 Jahren damals jüngster Regierungschef<br />
des Ostblocks war, der Idee zu. Allerdings<br />
wurde der Festplatz vor das Sperrgebiet,<br />
etwa zwei Kilometer vonder Grenzlinie<br />
entfernt, verlegt. Und das alte Grenztor an<br />
der seit Jahrzehnten unbenutzten, von<br />
Sträuchern fast zugewucherten Bernsteinstraße,<br />
die einst von den Römern angelegt<br />
worden war,sollte am 19. August nur von15<br />
bis 18 Uhraufgesperrtbleiben dürfen.<br />
„Wir druckten Flugblätter, auf denen wir<br />
zum Paneuropäischen Picknick am Eisernen<br />
Vorhang in Sopron einluden“, erzählt Nagy.<br />
„Ein paar Tausend inungarischer Sprache,<br />
die wir in Sopron verteilten, und 1500 auf<br />
Deutsch, die wir in den österreichischen<br />
Grenzgemeinden St. Margarethen, Eisenstadt,<br />
Mörbisch und Klingenbach unter die<br />
Scheibenwischer der Autos klemmten.“ An<br />
die vielen Ostdeutschen, die in diesem Sommer<br />
am rund 150 Kilometer entfernten Balaton<br />
Urlaub machten, um vondortirgendwie<br />
in den Westen zu gelangen, hätten sie gar<br />
nicht gedacht, beteuert er. „Die hatten wir<br />
nicht auf dem Schirm.“<br />
Dann aber geschah Rätselhaftes. Wenige<br />
Tage vor dem 19. August tauchten auf den<br />
Campingplätzen am Plattensee Tausende<br />
Picknick-Flugblätter in deutscher Sprache<br />
auf. Woher die kamen, ist bis heute ungeklärt.<br />
„Mir erzählten Deutsche später, ein<br />
Mann sei über den Campingplatz gelaufen<br />
und habe die Flugblätter verteilt. Bevorman<br />
ihn dazu ausfragen konnte,sei er schon wieder<br />
verschwunden gewesen“, sagt Nagy.Das<br />
habe auch dazu geführt, dass viele DDR-Urlauber<br />
an eine Falle der Stasi glaubten, die<br />
Fluchtwillige angeblich auf diese Weise in einen<br />
Hinterhalt locken wollte.„Wenn es diese<br />
Zweifel nicht gegeben hätte,wären wir wahrscheinlich<br />
von Tausenden Ostdeutschen<br />
überrannt worden.“ Er sei überzeugt davon,<br />
dass die Schreiben damals in der westdeutschen<br />
Botschaft heimlich kopiert wurden.<br />
Möglicherweise habe der BND dahinter gesteckt,<br />
er habe so etwas gehört.„Aber bestätigen<br />
wird das Berlin niemals, daeine solche<br />
Aktion gegen die diplomatischen Gepflogenheiten<br />
verstößt.“<br />
Zur Ironie der Geschichte gehört, dass<br />
Nagy als einer der Hauptorganisatoren des<br />
Picknicks den historischen Moment des<br />
Grenzdurchbruchs am 19. August verpasste.<br />
Eine Stunde vor Beginn der Feier hielt er in<br />
einem Soproner Hotel eine Pressekonferenz<br />
ab, die länger als geplant dauerte, sodass er<br />
sich erst mit dreiviertelstündiger Verspätung<br />
im Auto auf den Wegzum Grenzzaun machen<br />
konnte.Aber er kam gar nicht bis dorthin,<br />
da Dutzende abgestellte Trabbis die alte<br />
Bernsteinstraße blockierten. Es gibt ein Foto<br />
von ihm, wie er neben seinem Wagen steht,<br />
die Hand am Kopf und mit fassungslosem<br />
Gesicht.„Wieviel Jahregehst du dafür ins Gefängnis,<br />
habe ich gedacht in diesem Moment“,<br />
sagt er.<br />
Eine knappe Stunde zuvor dürften auch<br />
die sechs Soldaten am alten Grenztor noch<br />
nichts davon geahnt haben, was ihnen an diesem<br />
Sonntag widerfahren wird. Um Punkt 15<br />
Uhrsollten sie dasToröffnen, um die österreichischen<br />
Besucher des Picknicks nach Ungarn<br />
zulassen. Rund 5000 Einwohner aus<br />
den Grenzgemeinden imWesten warteten bereits<br />
darauf, viel mehr,als Nagy und seine Mitstreiter<br />
erwartet hatten. Da geschah etwas<br />
Seltsames: AusRichtung Sopron näherte sich<br />
auf der Straße plötzlich schweigend eine<br />
Gruppe von etwa 150 Männern, Frauen und<br />
Kindern, auch Kinderwagen waren zu sehen.<br />
Der diensthabende Grenzoffizier hielt sie zunächst<br />
für eine Abordnung der Stadt, bekam<br />
dann aber mit, dass es offenbar Ostdeutsche<br />
sind.„Die Menschen gingen bis zum Tor, blieben<br />
dann direkt vor den Grenzwachen stehen.<br />
Wortlos, Gesicht an Gesicht“, erzählt<br />
Nagy. „Wassollten die Wachen machen? Vor<br />
ihnen 150 Fluchtwillige, hinter ihnen 5000<br />
Österreicher. Dakonnte man doch nicht zur<br />
Waffe greifen.“ Die Beamten wichen schließlich<br />
zur Seite,die Menschen drückten das Tor<br />
auf –und liefen jubelnd in die Freiheit.„Plötzlich<br />
strömten noch Hunderte weitere Leute<br />
aus einem Maisfeld neben der Straße. Dort<br />
Inszeniert: Die Außenminister Österreichs, Alois Mock (l.), und Ungarns, Gyula<br />
Horn, durchschneiden den Eisernen Vorhang.<br />
Geschafft: DDR-Flüchtlinge mit ihren Kinderngehen am 19. August 1989 durch<br />
das geöffnete Grenztor von Ungarnaus nach Österreich.<br />
DPA/VOTAVA<br />
hatten sie sich offenbar versteckt, um abzuwarten,<br />
ob der Durchbruch gelingt. Das war<br />
unglaublich.“<br />
Aber nicht nur Nagy, sondern auch die<br />
meisten Pressevertreter hatten die Massenflucht<br />
durch das Holztor verpasst. Und so<br />
gibt es nur wenige Fotos vondiesem historischen<br />
Moment. Nagy holt ein ungarisches<br />
Buch hervor, „Áttörés“ heißt es,Durchbruch.<br />
1999 ist es aufgelegt worden und dokumentiertdie<br />
Ereignisse des 19. August 1989. Darin<br />
sind auch Schnappschüsse vonder Massenflucht.<br />
Sie zeigen chaotische Szenen, in denen<br />
Menschen sich durch die schmale Lücke<br />
des noch nicht vollständig geöffneten Tores<br />
zwängen, Kinder und Begleiter hinter sich<br />
herzerren, anderewegschubsen, um schneller<br />
voranzukommen. Die Gesichter sind<br />
ernst, ungläubig, erschöpft, selten sieht man<br />
ein Lächeln. Viele weinen. Es sind Motive,<br />
wie man sie aus der Nacht des 9. November<br />
1989 kennt, als die Menschen in Berlin die<br />
Mauer durchbrachen.<br />
Alexander Wind stand an jenem Augusttag<br />
vor 30Jahren auf österreichischer Seite<br />
und hat die Menschen, die sich durch das<br />
schmale Tordrängten, gesehen. Noch heute<br />
übermannen ihn die Gefühle, wenn er an<br />
diese Momente denkt.„Die Kinder haben geweint,<br />
weil sie spürten, dass irgendetwas<br />
passiert, die Erwachsenen zitterten, hatten<br />
immer noch Angst. Wir haben sie umarmt,<br />
ihnen gut zugeredet: Ihrseid in Österreich, in<br />
Sicherheit, ihr habt’s geschafft“, erzählt<br />
Wind.<br />
Der 73-Jährige ist in St. Margarethen geboren.<br />
Sein ganzes Leben hat er in der Grenzgemeinde<br />
verbracht, war hier Volksschuldirektor<br />
und hat die Kinder des Dorfes in<br />
Deutsch, Naturkunde und Geschichte unterrichtet.<br />
Der nur fünf Kilometer entfernte Eiserne<br />
Vorhang war immer gegenwärtig. „Es<br />
verging keine Woche,inder wir nicht Ohrenzeugen<br />
waren vonmutmaßlichen Tragödien,<br />
die sich dort abspielten“, sagt er. Bis in den<br />
Ort hinein habe man die Schüsse an der<br />
Grenze gehört, das rasende Gebell von<br />
Schäferhunden, explodierende Minen aus<br />
dem Todesstreifen. „Vielleicht hatte ein Tier<br />
die Explosion ausgelöst, vielleicht verblutete<br />
dort aber auch gerade ein Mensch. Wir<br />
lebten mit dieser grausamen Ungewissheit.“<br />
Dann kam der 19. August 1989, das Picknick<br />
in Sopron. In St.Margarethen warWeinfest,<br />
aber die Einladung zu der gemeinsamen<br />
Feier auf ungarischer Seite wollte sich dennoch<br />
keiner aus dem Dorf entgehen lassen.<br />
Als nun aber die DDR-Flüchtlinge kamen,<br />
half man ihnen zuerst. MitAutos wurden sie<br />
in das vom Grenztor fünf Kilometer entfernte<br />
St. Margarethen gefahren, Dorfbewohner<br />
gaben den Menschen zu essen und<br />
ließen sie in ihren Häusern duschen. „Manche<br />
hatten ganz wunde Füße,weil sie in Sandalen<br />
über die Felder gelaufen waren. Wir<br />
versorgten ihreWunden“, erzählt Wind. Mit<br />
einem Pärchen kam er ins Gespräch, sie verstanden<br />
sich auf Anhieb und blieben noch<br />
den Abend im Dorf, um beim Weinfest mitzufeiern.<br />
„Wir haben getanzt und getrunken<br />
zusammen, es war wunderschön. Leider<br />
habe ich die beiden nie wiedergesehen.“<br />
Der Schuldirektor fehlt als Zeitzeuge seit<br />
Jahren aufkeinerGedenkveranstaltung zum<br />
Picknick. Bis nach New York habe man ihn<br />
eingeladen, damit er über ein Ereignis berichten<br />
kann, das er im wahrsten Wortsinn<br />
doch nur als Zaungast verfolgt hat, erzählt er.<br />
„Dabei sind die wahren Helden doch die,die<br />
das TorimGrenzzaun aufgedrückt haben.“<br />
Es wirdwiederkontrolliert<br />
Wie viele DDR-Bürger an diesem Augusttag<br />
über die alte Bernsteinstraße in die Freiheit<br />
gelangten, lässt sich heute nicht mehr feststellen.<br />
Zwar hatte die deutsche Botschaft<br />
den Abtransport der Flüchtlinge mit Bussen<br />
nach Wien und die Weiterreise von dort per<br />
Sonderzug ins Notaufnahmelager in Gießen<br />
organisiert, wo exakt 661 Ankömmlinge registriert<br />
wurden. László Nagy schätzt aber,<br />
dass es noch rund 300 Menschen mehr gewesen<br />
sein können, die das Picknick zur<br />
Flucht nutzten. Viele Flüchtlinge hätten sich<br />
auf eigene Faust in die Bundesrepublik<br />
durchgeschlagen oder seien auf österreichischer<br />
Seite vonVerwandten und Bekannten<br />
in Empfang genommen worden, sagt er.<br />
Einen knappen Monat nach dem Paneuropäischen<br />
Picknick, am 11. September<br />
1989, öffnete Ungarnfür dieimLand teils seit<br />
Wochen ausharrenden 60 000 DDR-Bürger<br />
seine Grenzen zum Westen. Keine zwei Monate<br />
später fiel dieMauer in Berlin.<br />
DieBernsteinstraße zwischen Sopron und<br />
St. Margarethen ist schon in den 90er-Jahren<br />
ausgebaut worden. Nachdem Ungarn Ende<br />
2007 dem Schengen-Raum beigetreten war,<br />
konnte man auf der alten Landverbindung<br />
jahrelang ungehindertzwischen Ungarnund<br />
Österreich hin und her fahren. Nurdie blauen<br />
Schilder mit den gelben EU-Sternen zeigten<br />
an, wo das eine Land beginnt und das andere<br />
endet. Mitder europaweiten Flüchtlingskrise<br />
2015 jedoch änderte sich das wieder. Auf österreichischer<br />
Seite wurde eine Fertigteilbaracke<br />
für einen Grenzposten aufgebaut. Dort,<br />
wo vor30Jahren Hunderte Ostdeutsche eine –<br />
wie es auf einer Gedenktafel heißt –„Schleuse<br />
zur Freiheit“ fanden, winken Grenzbeamte<br />
heute einreisende Autos auf der Suche nach<br />
Menschen heraus, die Elend und politischer<br />
Verfolgung entkommen wollen.<br />
Andreas Förster hat die historischen<br />
Spuren aus dem Soproner Wald von<br />
seinen Schuhen geputzt.
4** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Politik<br />
Komplizierte<br />
Gesetze statt<br />
Transparenz<br />
Ein Seehofer-Satz löst<br />
große Empörung aus<br />
SPD sollte Titel<br />
Volkspartei<br />
aufgeben<br />
Ostbeauftragter der Partei<br />
fordert radikalen Wechsel<br />
VonAndreas Niesmann<br />
Horst Seehofer hat es mal wieder<br />
geschafft: Der ganze Zorn der<br />
Netzgemeinde richtet sich gegen<br />
den Bundesinnenminister von der<br />
CSU. Der Grund dieses Mal: Ein 33-<br />
sekündiger Videoclip, veröffentlicht<br />
am Donnerstag auf dem Twitter-Account<br />
der ARD-Sendung „Bericht<br />
aus Berlin“. Seehofer redet in dem<br />
Video, das beim „Zweiten <strong>Berliner</strong><br />
Kongress für wehrhafte Demokratie“<br />
entstanden ist, über das sogenannte<br />
Migrationspaket. Dieses Gesetzespaket<br />
ist am Freitag vom Bundestag<br />
beschlossen worden. EinTeil des Pakets<br />
ist das „Datenaustauschgesetz“.<br />
Über dieses Gesetz sagt Seehofer,<br />
er habe es„ganz stillschweigend“ eingebracht,<br />
„weil es kompliziertist, das<br />
erregt nicht so“. Er habe in den letzten<br />
15 Monaten die Erfahrung gemacht,<br />
dass man Gesetze kompliziert machen<br />
müsse, „dann fällt es nicht so<br />
auf“. Seehofer sagt: „Wir machen<br />
nichts Illegales,wir machen Notwendiges.Aber<br />
auch Notwendiges wirdja<br />
oft unzulässig infrage gestellt.“ In<br />
welchem Gesamtzusammenhang<br />
Seehofer spricht, wird indem Video<br />
nicht klar.Auch lacht der CSU-Mann<br />
zwischendurch. Trotzdem fragt man<br />
sich: Formuliert der Innenminister<br />
seine Gesetze bewusst so kompliziert,<br />
dass sie niemand versteht?<br />
Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer<br />
der SPD-Bundestagsfraktion,<br />
Carsten Schneider,griff Seehofer<br />
am Freitag im Bundestag frontal<br />
an. Die Äußerungen seien eine<br />
„Frechheit und Dreistigkeit“, hielt<br />
Schneider ihm vor. „Wir Sozialdemokraten<br />
haben uns verhöhnt gefühlt.“<br />
Bei dem Datenaustauschgesetz handele<br />
sich um ein regulär beratenes<br />
Gesetz, das gar nicht kompliziert sei,<br />
sagte Schneider. „Durch ihre Interviewäußerung<br />
haben sie Menschen<br />
verunsichertund Vertrauen zerstört“,<br />
so Schneider.<br />
Auch in den sozialen Medien<br />
schlug das Interview hohe Wellen.<br />
„Wer Demokratie so verachtet, sollte<br />
keine politische Verantwortung haben“,<br />
twitterte die Chefin der Grünen<br />
Jugend, Ricarda Lang. „Man hat<br />
den Eindruck, dass manche Minister<br />
mit ihren Videos die Wirkung von<br />
Rezo noch toppen wollen“, schrieb<br />
der frühere CDU-Generalsekretär<br />
Ruprecht Polenz. Auch YouTuber<br />
Rezo meldete sich. „Hat Seehofer da<br />
gerade gesagt, dass er und seine Homies<br />
Gesetzeabsichtlich komplizierter<br />
gestalten, weil deren Inhalt dann<br />
nicht so erregt und nicht so auffällt<br />
und ihre Gesetze ansonsten von der<br />
Bevölkerung unzulässig infrage gestellt<br />
werden?“, schrieb der YouTuber<br />
bei Twitter.<br />
Angesichts der großen Empörung<br />
bemühte sich Seehofer am Freitag<br />
um Schadenbegrenzung. Der Süddeutschen<br />
<strong>Zeitung</strong> sagte er, erhabe<br />
die Aussage „leicht ironisch“ formuliert.<br />
Das wichtige Datenaustauschgesetz,<br />
das „Missbrauch und Täuschung“<br />
verhindere, werde bislang<br />
in der Öffentlichkeit so gut wie gar<br />
nicht diskutiert. Dasempfinde er als<br />
„ziemlich schräg und unverhältnismäßig“<br />
und deshalb habe er seine<br />
Bemerkung gemacht.<br />
Macht Scherze, die nicht jeder versteht:<br />
Innenminister Horst Seehofer. DPA/KUMM<br />
372 mal Ja, 159 mal Nein, 111 Enthaltungen: Seehofers„Geordnete Rückkehr-Gesetz“ hat im Bundestag eine Mehrheit erhalten. DPA/CHRISTOPH SOEDER<br />
Lehnt sich Berlin gegen Seehofer auf?<br />
Der Bundestag hat das „Geordnete Rückkehr-Gesetz“ beschlossen. Doch es formiert sich Widerstand<br />
VonAnnika Leister<br />
Begleitet von einer hitzigen<br />
Debatte hat der Bundestag<br />
am Freitag sieben migrationspolitische<br />
Gesetze beschlossen,<br />
darunter das umstrittene<br />
„Geordnete Rückkehr-Gesetz“ von<br />
Innenminister Horst Seehofer<br />
(CSU). 372 von 652 Abgeordneten<br />
stimmten dafür – die gesamte<br />
Unions-Fraktion und die überwiegende<br />
Mehrheit der SPD-Fraktion<br />
sowie einige Liberale. 159 Abgeordnete<br />
stimmten mit Nein, 111 enthielten<br />
sich. Das „Geordnete Rückkehr-<br />
Gesetz“ sieht tiefgreifende Veränderungen<br />
im Asyl- und Aufenthaltsrecht<br />
vor, die Abschiebungen für den<br />
Staat leichter machen. „Menschen<br />
ohne Bleiberecht müssen unser<br />
Land verlassen“, sagte Horst Seehofer<br />
am Freitag.„Einer Pflicht zur Ausreise<br />
muss auch eine tatsächliche<br />
Ausreise folgen.“<br />
Ohne richterlichen Beschluss<br />
Für Berlin soll Seehofers Gesetz auch<br />
Rechtsklarheit im öffentlich geführten<br />
Streit zwischen Innensenator<br />
Andreas Geisel (SPD) und Sozialsenatorin<br />
Elke Breitenbach (Linke) in<br />
der Frage bringen, ob die Polizei bei<br />
Abschiebungen Flüchtlingsheime<br />
ohne richterlichen Beschluss betreten<br />
darf. Breitenbach lehnt das ab,<br />
Geisel befürwortet es. Seehofers Gesetz<br />
wirdder Polizei nun bundesweit<br />
erlauben, Wohnungen von Abschiebekandidaten<br />
ohne Beschluss<br />
zu betreten.<br />
Doch mit der Entscheidung im<br />
Bundestag ist das Rückkehr-Gesetz<br />
noch nicht in Kraft. Es muss noch<br />
durch den Bundesrat –und in mehreren<br />
Bundesländern wie in Berlin<br />
regt sich heftiger Widerstand. Denn<br />
für Grüne, Linke<br />
sowie Flüchtlings-<br />
und Menschenrechtsorganisationen<br />
ist<br />
Seehofers Gesetz<br />
ein absolutes<br />
No-Go. „Es kann<br />
nicht sein, dass<br />
die Grund- und<br />
Menschenrechte<br />
DPA/PUAL ZINKEN<br />
Andreas Geisel<br />
(SPD)<br />
hier verramscht<br />
werden, im Untergangsszenario der<br />
großen Koalition“, sagte der Linke-<br />
Bundestagsabgeordnete Jan Korte<br />
im Plenum. Das Deutsche Institut<br />
für Menschenrechte kritisierte, wie<br />
auch viele Abgeordnete,die Abhandlung<br />
des komplexen Gesetzespakets<br />
im Schnelldurchlauf: Eine „der<br />
Schwere der Grundrechtseingriffe<br />
angemessene parlamentarische Diskussion“<br />
sei so gar nicht möglich.<br />
Schon jetzt ist deswegen klar:<br />
Seehofers Gesetz wird im <strong>Berliner</strong><br />
Fall nicht für eine Einigung sorgen,<br />
sondern den Streit, den Breitenbach<br />
und Geisel gerade ausfechten, ausweiten<br />
und in Senat und Bundesrat<br />
tragen. Denn einige der von Seehofers<br />
Bundesgesetz angedachten Verschärfungen<br />
sind mit dem auf Willkommenskultur<br />
ausgerichteten Koalitionsvertrag<br />
des rot-rot-grünen<br />
Senats nicht vereinbar – wie zum<br />
Beispiel das Einführen einer Abschiebehaft.<br />
Sozialsenatorin Elke Breitenbach<br />
bleibt deswegen vorerst bei ihrer<br />
ElkeBreitenbach<br />
(Linke)<br />
BLZ/MARKUS WÄCHTER<br />
Meinung, dass<br />
das Betreten von<br />
Flüchtlingsheimen<br />
im Rahmen<br />
vonAbschiebungen<br />
nicht rechtens<br />
ist. „Das Gesetz<br />
muss jetzt<br />
erst mal verbindlich<br />
geklärt werden“,<br />
sagte ihre<br />
Sprecherin der<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> am Freitag. Breitenbach<br />
selbst teilte schriftlich mit, Seehofers<br />
Rückkehr-Gesetz trete<br />
Grundrechte mit Füßen. Jahrelange<br />
Fortschritte im Bereich Integration<br />
würden „mit einem Schlag zunichtegemacht“,<br />
so die Senatorin.<br />
Ähnlich kritische Äußerungen<br />
gibt es auch bei Breitenbachs Widersacher<br />
Innensenator Geisel. Zwar<br />
freut man sich in der Innenverwaltung<br />
über die Regelung zum Betreten<br />
von Flüchtlingsheimen in Geisels<br />
Sinne. Doch auch Geisel achte,<br />
was Rot-Rot-Grün im Koalitionsvertrag<br />
festgelegt habe, sagte Geisels<br />
Sprecher der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>: „Mit<br />
uns wird eskeine Abschiebehaft geben,<br />
keine Abschiebungen aus Schulen,<br />
Jugendhilfeeinrichtungen oder<br />
Krankenhäusern.“<br />
Auch Justizsenator Dirk Behrendt<br />
(Grüne) teilte am Freitag gemeinsam<br />
mit seinen grünen Kollegen, dem<br />
Hamburger Justizsenator Till Steffens<br />
und dem thüringischen Justizminister<br />
Dieter Lauinger, mit, dass<br />
das „Geordnete Rückkehr-Gesetz“<br />
verfassungs-, europa- und völkerrechtliche<br />
Bedenken wecke. „Aus<br />
rechtspolitischer Sicht ist es abzulehnen“,<br />
so Behrendt. Man wolle<br />
nun darauf hinwirken, dass es an<br />
den Vermittlungsausschuss von<br />
Bundesrat und Bundestag überwiesen<br />
wird, um es „grundlegend zu<br />
überarbeiten“. Das muss aber erst<br />
einmal der Senat beschließen, laut<br />
Justizverwaltung soll das in der Sitzung<br />
am 25. Juni passieren. Fraglich<br />
ist dabei vor allem, wie die SPD sich<br />
positionieren wird. Danach muss<br />
auch der Bundesrat noch den Vermittlungsausschuss<br />
anrufen. Hier<br />
liegen die Mehrheiten dank des zwar<br />
grün regierten, aber in dieser Frage<br />
nach ersten Einschätzungen konservativ<br />
stimmenden Baden-Württembergs<br />
aufseiten von CDU und SPD.<br />
Ein unmögliches Vorhaben also?<br />
Nein, sagte Behrendts Sprecher:<br />
„Herausfordernd.“<br />
Annika Leister hofft, dass<br />
Seehofers Gesetz noch eingehend<br />
geprüft wird.<br />
Neue Regeln für Abschiebungen und Einwanderung<br />
Fachkräfte für den Arbeitsmarkt sind willkommen, gegen Ausreisepflichtige wird künftig härter vorgegangen<br />
VonRasmus Buchsteiner<br />
Qualifizierte anwerben, Zuwanderung<br />
steuern, Ausreisepflichtige<br />
schneller abschieben: Union<br />
und SPD haben am Freitag ein Gesetzespaket<br />
zu Migration und Asyl<br />
durch den Bundestag gebracht. Es<br />
handelt sich um sieben Einzelgesetze.<br />
Damit will die Koalition nun<br />
Handlungsfähigkeit beweisen. Was<br />
sind die wichtigsten Änderungen?<br />
Fachkräfteeinwanderungsgesetz:<br />
Damit werden die Hürden für die<br />
Zuwanderung insbesondere von<br />
Nicht-Akademikernaus Ländernaußerhalb<br />
der EU gesenkt. WerQualifikation<br />
und Sprachkenntnisse nachweist<br />
und sich selbst versorgen kann,<br />
darf künftig sechs Monate lang zur<br />
Jobsuche nach Deutschland kommen.<br />
Die bisherige Beschränkung<br />
auf Mangelberufe entfällt. Auch wird<br />
nicht mehr geprüft, ob Deutsche<br />
oder EU-Ausländer für den gleichen<br />
Job in Frage kommen. Regierung<br />
und Wirtschaft sollen außerhalb der<br />
EU aktiv um Qualifizierte werben.<br />
Ausreisepflichtige Personen in Tausend<br />
insgesamt und darunter:<br />
Geduldete<br />
Unmittelbar Ausreisepflichtige<br />
228,9 236,0<br />
204,4 207,5<br />
49,1 54,4 62,8 55,8<br />
155,3<br />
153,0<br />
166,1<br />
180,1<br />
Beschäftigungsduldung: Bei diesem<br />
Gesetz geht aus um Ausreisepflichtige,<br />
die in Deutschland aber geduldet<br />
werden, weil Rückführungen in<br />
ihre Herkunftsländer nicht möglich<br />
sind. 2018 waren das 180 000 Ausländer.<br />
Sie können die neu geschaffene<br />
Beschäftigungsduldung für 30 Monate<br />
erhalten, wenn sie bereits 18<br />
Monate oder länger ihren Lebensunterhalt<br />
selbst bestreiten konnten. Im<br />
Anschluss können sie ein dauerhaftes<br />
Aufenthaltsrecht erhalten. Voraussetzung<br />
ist eine Einreise nach<br />
Deutschland vordem 1. August 2018.<br />
Abschiebungen<br />
FreiwilligeAusreisen<br />
(gefördete Ausreise (REAG/GARP)<br />
54,1<br />
20,9<br />
37,2<br />
25,4<br />
29,6<br />
24,0 23,6<br />
16,0<br />
2015 2016 2017 2018 2015 2016 2017 2018<br />
BLZ/GALANTY; QUELLE: MEDIENDIENST INTEGRATION, AFP<br />
„Geordnete Rückkehr-Gesetz“: Ausländer,<br />
die bei der Beschaffung von<br />
Papieren für ihre Ausreise nicht helfen,<br />
sollen in Haft genommen werden<br />
können. Zudem sollen Abschiebehäftlinge<br />
in normalen Gefängnissen<br />
untergebracht werden<br />
können –räumlich getrennt von regulären<br />
Strafgefangenen. 240 000<br />
Menschen in Deutschland gelten als<br />
im Prinzip ausreisepflichtig, 180 000<br />
davon haben eine Duldung, die man<br />
bekommt, wenn Papiere fehlen, unzumutbare<br />
Bedingungen herrschen<br />
oder Menschen akut krank sind.<br />
Asylbewerberleistungsgesetz: Die<br />
Leistungen für Asylbewerber werden<br />
angepasst. Dabei wird zwischen einem<br />
„notwendigen Bedarf“, darunter<br />
Ernährung und Kleidung, und einem<br />
„notwendigen persönlichen<br />
Bedarf“ unterschieden, darunter<br />
Nahverkehrstickets,Telefon und Hygieneartikel.<br />
Angehoben werden sollen<br />
die Sätze für den „notwendigen<br />
persönlichen Bedarf“. Für Alleinstehende<br />
wären es 150 statt derzeit 135<br />
Euro, für Kinder zwischen 6und 13<br />
Jahren 97 statt derzeit 83 Euro. Für<br />
Asylbewerber in Sammelunterkünften<br />
soll ein um etwa zehn Prozent<br />
verminderter Satz gelten.<br />
Beschäftigungsförderungsgesetz für<br />
Ausländer: Ausländer sollen einen<br />
leichteren Zugang zu staatlicher<br />
Förderung erhalten, wenn sie eine<br />
Ausbildung machen oder eine berufsvorbereitende<br />
Maßnahme absolvieren.<br />
Dabei geht es insbesondere<br />
um Asylbewerber mit guter<br />
Bleibeperspektive. Sie sollen frühzeitig<br />
für die Arbeitsaufnahme gefördertwerden.<br />
(mit mdc.)<br />
VonAndreas Niesmann<br />
Der Ostbeauftragte des SPD-Parteivorstandes,<br />
Martin Dulig,<br />
fordertdie SPD auf, den Titel „Volkspartei“<br />
hinter sich zu lassen. „Der<br />
Begriff ‚Volkspartei‘ hängt uns mittlerweile<br />
wie ein Mühlstein um den<br />
Hals,der uns hinunter in die Vergangenheit<br />
zieht“, schreibt Dulig in einem<br />
noch nicht veröffentlichten<br />
Zehn-Punkte-Papier zur Parteierneuerung,<br />
das der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
(Redaktionsnetzwerk Deutschland)<br />
vorliegt. „In Wahrheit ist der Begriff<br />
Volkspartei nur noch ein Sinn entleertes<br />
Etikett, von dem sich der<br />
Wähler nicht mehr beeindrucken<br />
lässt“, so Dulig weiter.ImBestreben,<br />
eineVolkspartei alter Prägung zu sein,<br />
sei die SPD inhaltlich beliebig und<br />
profillos geworden, so Dulig. Nunbestehe<br />
die Herausforderung darin, die<br />
SPD zu einer neuen „Gesellschaftspartei“<br />
weiterzuentwickeln, die auf<br />
die zentralen Zukunftsfragen „überzeugende<br />
Antworten statt lauer Kompromisse“<br />
finden müsse.<br />
Der 45-Jährige Dulig, der auch<br />
Vorsitzender der sächsischen<br />
Landes-SPD und Spitzenkandidat<br />
für die Landtagswahl im September<br />
ist, fordert eine grundlegende Neuorganisation<br />
der Partei. „Der gute<br />
alte Ortsverein wird sonicht mehr<br />
überlebensfähig sein“, schreibt er.<br />
„In seiner jetzigen<br />
Form entspricht<br />
er nicht<br />
mehr den Beteiligungs-<br />
und<br />
Kommunikationswünschen<br />
moderner politisch<br />
interessierter<br />
Menschen,<br />
die wir ansprechen<br />
wollen.“<br />
DPA/MONIKA SKOLIMOWSKA<br />
Martin<br />
Dulig<br />
Die SPD müsse Organisationsstrukturen<br />
über lokale Vereinsgrenzen<br />
hinweg aufbauen, außerdem eigene<br />
digitale Plattformen, um die<br />
Partei transparenter, basisdemokratischer<br />
und unabhängiger von Facebook,<br />
YouTube oder Instagram zu<br />
machen. Außerdem müsse die SPD<br />
jünger werden. „Die klassische ‚Ochsentour‘<br />
durch die Parteiinstanzen<br />
als das Maß aller Dinge muss ein<br />
Ende haben“, schreibt Dulig. Er fordertnicht<br />
nur eine Frauen-, sondern<br />
auch eine Jugendquote bei der Besetzung<br />
vonÄmtern.<br />
Außerdem wirbt der SPD-Politiker<br />
für eine neue Haltung seiner Parteifreunde.<br />
„Das wehleidige Lamento,<br />
dass die Menschen nicht<br />
würdigten, was wir für sie tun, muss<br />
aufhören“, schreibt er. Wenn Leistungen<br />
der SPD nicht gewürdigt<br />
würden, heiße das nur, dass die Partei<br />
sie nicht eindeutig genug kommuniziert<br />
habe. Darüber hinaus<br />
müsse die SPD wieder lernen, sich<br />
zuallererst als Diener für das Gemeinwohl<br />
zu verstehen und erst<br />
dann als ein Machtfaktorder Politik.<br />
Tipps vonGabriel und Dohnanyi<br />
Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel<br />
rät seiner Partei, sich nach dem<br />
Wahlsieg der Sozialdemokraten in<br />
Dänemarkderen Kurswechsel in der<br />
Migrationspolitik zum Vorbild zu<br />
nehmen. DerErfolgimNachbarland<br />
werfeunangenehme Fragen auf, denen<br />
sich die SPD seit Jahren konsequent<br />
verweigere, schrieb der Ex-Außenminister<br />
im Handelsblatt. Der<br />
frühere Hamburger Bürgermeister<br />
Klaus vonDohnanyi fordertdagegen<br />
eine „ehrlichere Debatte“ über den<br />
Klimaschutz. Eine Begrenzung des<br />
Klimawandels setze Verhaltensänderungen<br />
und Verzicht voraus,sagte<br />
der SPD-Politiker der Welt. Dies<br />
führezuKonflikten. „Wir Bürger und<br />
Verbraucher haben eine Lebensform<br />
entwickelt, die wohl unvereinbar mit<br />
den Zielen der Klimapolitik wird“,<br />
sagte der 90-Jährige.Das zu diskutieren,<br />
traue sich aber keiner. (mit dpa)
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 5 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Politik<br />
„Im Internet droht ständig der Untergang des Abendlands“<br />
Ex-Minister Thomas de Maizière über die Koalition, den Umgang mit Parteichefinnen,Aufregung in sozialen Medien und übers In-den-Arm-genommen-werden<br />
Die Regierung ist mal wieder<br />
im Krisenmodus: Die<br />
Volksparteien sind bei<br />
der Europawahl abgestürzt,<br />
die SPD-Chefin Andrea Nahles<br />
ist zurückgetreten, CDU-Chefin<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer angeschlagen.<br />
Thomas de Maizière war<br />
viele Jahre einer von Angela Merkels<br />
wichtigsten Krisenspezialisten. Der<br />
65-Jährige empfängt in seinem Bundestagsbüro<br />
und empfiehlt: ruhigbleiben.<br />
Herr de Maizière, wie lange geben Sie<br />
der großen Koalition noch?<br />
Das hängt in erster Linie von der<br />
SPD ab. Die Union ist gut beraten,<br />
sich als Anker der Stabilität zu bewähren.<br />
Im Übrigen gilt: Wer eine<br />
Scheidung einreicht, muss einen guten<br />
Scheidungsgrund haben, mit<br />
dem man auch guten Gewissens in<br />
eine Neuwahl gehen kann.<br />
Waswäre soein Grund? Die Grundrente<br />
oder das Leiden an der GroKo?<br />
Ein noch so wichtiger Punkt bei<br />
der Rente reicht nicht als Scheidungsgrund,<br />
mit dem allein man<br />
Wahlkampf führen könnte. Und<br />
wenn nur das Gefühl angeführtwird,<br />
dass man nicht mehr miteinander<br />
kann, werden beide Partner darunter<br />
leiden. Einfach zu sagen „Wir hörenjetzt<br />
mal auf“, ist keine Strategie.<br />
Und esstärkt das Vertrauen in die<br />
Demokratie nicht. DieSchwäche der<br />
SPD und in Teilen auch der CDU hat<br />
aus meiner Sicht ohnehin viel mehr<br />
mit der grundsätzlichen Frage zu<br />
tun, welche Rolle Volksparteien, vor<br />
allem sozialdemokratische Volksparteien,<br />
in unserer heutigen Welt<br />
noch spielen. Und das Auswechseln<br />
von Personal allein ist darauf jedenfalls<br />
keine ausreichende Antwort<br />
und deshalb auch kein ausreichender<br />
Grund für ein Koalitionsende.<br />
Sind sie enttäuscht von Andrea Nahles’Rückzug?<br />
Ich schätze Andrea Nahles sehr<br />
und bedauere ihren Rückzug außerordentlich.<br />
Aber ich habe Verständnis<br />
dafür.Man muss in der Politik natürlich<br />
damit rechnen, dass der eigene<br />
Abschied hartund nicht immer<br />
fair ist. Aber die SPD ist mit ihrem<br />
Spitzenpersonal immer besonders<br />
hart. Das ist ein spezifischer sozialdemokratischer<br />
Mangel an Solidarität.<br />
Wiemacht man sich als Politiker immun<br />
gegen Angriffe?<br />
Immun kann man sich nicht machen.<br />
Aber man kann sich Hornhaut<br />
aneignen. Weralles in sich reinfrisst,<br />
kann den politischen Alltag nicht<br />
lange überstehen. Auch Erfahrung<br />
hilft: Wenn man mal ein, zwei Krisen<br />
durchgestanden hat, wird man unempfindlicher.<br />
Und extrem wichtig<br />
sind Freunde außerhalb der Politik.<br />
Weil politische Freunde keine<br />
Freunde sind?<br />
Man muss einen Freund haben,<br />
der einen in den Armnimmt und bei<br />
dem man sagen kann: Mir geht es<br />
richtig schlecht. Bei politischen<br />
Freunden gilt das vielleicht als<br />
Schwäche oder wird weitererzählt.<br />
Und man braucht im Freundeskreis<br />
auch andere Perspektiven. Wereinsam<br />
ist in so einer Lage,der ist zu bedauern.<br />
Auch die neue CDU-Chefin Kramp-<br />
Karrenbauer hat nach dem schlechten<br />
Europawahlergebnis Ärger.<br />
Ich habe Annegret Kramp-Karrenbauer<br />
bei der Wahl zur Parteivorsitzenden<br />
unterstützt und unterstütze<br />
sie auch weiterhin. Es gibt ja<br />
so etwas wie konjunkturelle Phasen<br />
in der Beurteilung vonPersonen. Sie<br />
wurde erst zu begeistert beschrieben.<br />
Jetzt wird sie zu schlecht beschrieben.<br />
Die öffentliche Debatte<br />
ist ohnehin zu sehr auf Personen<br />
konzentriert und zu wenig auf Inhalte.<br />
Aber das ist ja auch einfacher.<br />
Trotzdem rate ich dazu, mindestens<br />
mal die gleiche Energie auf die Diskussion<br />
schwieriger Sachfragen zu<br />
verwenden wie auf Personaldiskussionen.<br />
Aber es gibt ja das Stirnrunzeln in der<br />
Union über Kramp-Karrenbauer.<br />
Stirnrunzeln ist immer leicht.<br />
Sinnvoller wäre es, eigene Beiträge<br />
zu leisten, statt ständig rumzunörgeln.<br />
Jeder sollte sich fragen, was er<br />
dazu beitragen kann, dass es besser<br />
läuft. Stattdessen lehnen sich viele<br />
zurück und sagen: Soll die Parteichefin<br />
mal vorturnen. Das ist ziemlich<br />
bequem und nicht die Idee der<br />
Volkspartei.<br />
Kramp-Karrenbauer sagt, sie habe<br />
bisher zu viel Rücksicht genommen.<br />
Gehört zum Führen auch, dass man<br />
mal auf den Tisch haut?<br />
ZUR PERSON<br />
PHOTOTHEK.NET/THOMAS IMO<br />
Thomas de Maizière, 65, stammt aus Bonn. Er studierte in Münster Jura. Die politische Laufbahn<br />
begann er als Redenschreiber für den <strong>Berliner</strong> Regierenden Bürgermeister und späteren<br />
Bundespräsidenten Richard vonWeizsäcker.<br />
1990 wurde er Mitglied derVerhandlungsdelegation für den deutschen Einigungsvertrag.Später<br />
arbeitete er in Mecklenburg-Vorpommernund in Sachsen in verschiedenen Funktionen in<br />
den Landesregierungen.<br />
Auf Bundesebene führte er das Kanzleramt und war Verteidigungs- und Innenminister.<br />
Seit 2018 ist er Vorsitzender der Deutschen Telekom-Stiftung.<br />
Es geht nicht ums Auf-den-Tisch-<br />
Hauen. Die Parteichefin hat im Bemühen,<br />
allen gerecht zu werden und<br />
präsent zu sein, wahnsinnig viele<br />
Termine gemacht. Weniger ist aber<br />
manchmal mehr.Dann kommt man<br />
mehr zum Nachdenken, Ideen Sammeln<br />
und Leute Einbeziehen. Undje<br />
aufgeregter die Medien oder die<br />
Twitterwelt sind, umso mehr muss<br />
man Ruhe bewahren. In der Ruhe,in<br />
der Nachhaltigkeit liegt die Kraft.<br />
Kramp-Karrenbauer hat selber Fehler<br />
eingeräumt, etwa im Umgang mit<br />
dem YouTuber Rezo. Braucht sie einen<br />
Befreiungsschlag?<br />
Die Erwartung eines Befreiungsschlags<br />
gehört zum Aufregungszirkus.Und<br />
gerade im Umgang mit den<br />
neuen Medien gibt es nicht den einen,<br />
großen Befreiungsschlag. Man<br />
kann kritisieren, dass die Reaktion<br />
der CDU nicht ideal war.Einverstanden.<br />
Wir brauchen aus meiner Sicht<br />
aber nicht so sehr eine Debatte über<br />
das Reagieren der CDU auf irgendwelche<br />
Kritik im Internet, sondern<br />
über das Agieren der CDU bei den<br />
kritisierten Themen. Und wir brauchen<br />
eine Debatte darüber, was die<br />
Wucht und die Reichweite vonInfluencern<br />
mit dem demokratischen<br />
Prozess macht.<br />
Wasmeinen Sie?<br />
Mich bedrückt es, wenn einzelne<br />
Personen, die für Konsumgüter werben,<br />
eine größere Reichweite haben<br />
als Institutionen wie Verbände, Kirchen,<br />
Gewerkschaften, Sportvereine<br />
und Parteien, die für unser Land<br />
ziemlich bedeutend waren und sind.<br />
Undwas folgern Siedaraus?<br />
Ich will keine neuen Regeln. Aber<br />
ich will schon wissen, welche Interessen<br />
hinter einigen Influencern stehen.<br />
Undeine Diskussion über Phänomene<br />
muss es geben können. Es ist<br />
doch interessant: Jahrelang hieß es,<br />
die Menschen hören längeren Reden<br />
oder Erklärungen nicht mehr zu –<br />
und dann macht einer ein einstündiges<br />
Video und alle nehmen es wahr.<br />
Ichwürde mir wünschen, dass in den<br />
sogenannten sozialen Medien auch<br />
mal eine Debatte über Umgangsformen<br />
und ethische Grenzen stattfindet.<br />
<strong>Zeitung</strong>en drucken auch nicht jedes<br />
Foto voneiner Gewalttat oder jeden<br />
Hass-Leserbrief. Reichweite und<br />
Verantwortung gehören immer zusammen.<br />
Und informelle Standards<br />
sind der Kitt jeder Gesellschaft. Verrohung<br />
ist in politischen Debatten<br />
zwar kein ganz neues Phänomen,<br />
aber besser wirdesdadurch nicht.<br />
Wissenschaftler sprechen von einer<br />
Empörungsdemokratie.<br />
Dasteile ich. Gute Musik lebt vom<br />
Wechsel von Piano, Pianissimo und<br />
Crescendo, von Pausen und von einem<br />
seltenen Fortissimo. Im Moment<br />
erleben wir im Internet nur<br />
Fortissimo. Das hängt vielleicht damit<br />
zusammen, dass in der Vielstimmigkeit<br />
des Internets nur Empörung<br />
durchdringt. Im Internet droht ständig<br />
der Untergang des Abendlands.<br />
Diesen Empörungsritualen darf die<br />
Politik nicht erliegen. Undich würde<br />
mir wünschen, dass in den sozialen<br />
Medien selbst mal eine Debatte darüber<br />
und über Verantwortung stattfindet.<br />
Ein schärferes politisches Profil hat<br />
die CDU damit aber noch nicht.<br />
Als Volkspartei denken wir immer<br />
an den Ausgleich – Ausgleich zwischen<br />
Jung und Alt, Ausgleich zwischen<br />
Ökonomie und Ökologie und<br />
so weiter. Und da ruft natürlich jeder:Woist<br />
denn jetzt das Profil? Und<br />
da sage ich: Dasspezifische Profil der<br />
Union ist eben der Ausgleich, die Gesellschaft<br />
zusammenzuhalten und<br />
zu versöhnen, im Stil und in der Sache.Soein<br />
Kompromisskurs hat weniger<br />
Kanten, damit fällt man also<br />
nicht so auf. Aber es ist nachhaltig.<br />
Vorallem im Osten schlägt sich Empörung<br />
in Stimmen für die AfD nieder.<br />
Es gibt nicht nur in Deutschland<br />
bei einem Teil der Bevölkerung eine<br />
grundsätzliche Skepsis gegen die<br />
Unübersichtlichkeit, die die Globalisierung<br />
und die Digitalisierung mit<br />
sich bringen. In den ostdeutschen<br />
Ländern gibt es zudem Veränderungsmüdigkeit<br />
nach einem sehr erfolgreichen,<br />
aber auch sehr anstrengenden<br />
Transformationsprozess in<br />
und nach der Wiedervereinigung.<br />
Außerdem gibt es einen Überdruss<br />
an Belehrungen aus dem Westen.<br />
Die können paternalistisch-freundlich<br />
sein oder überheblich unfreundlich<br />
–sie werden aber in beiden Fällen<br />
als Bevormundung und arrogant<br />
verstanden.<br />
DasGespräch führte Daniela Vates.<br />
Mode,Qualität<br />
undfaire Preise.<br />
Mit Geld-zurück-Garantie: SehenSie das gleiche<br />
Produktinnerhalbvon 6Wochen nachKaufanderswo<br />
günstiger, nimmt Fielmann den Artikelzurückund<br />
erstattet den Kaufpreis. Dazu bekommen Sie eine<br />
FlascheChampagner gratis.<br />
Und die Zufriedenheitsgarantie: Falls Sie mit Ihrer<br />
neuen Brille nicht zufriedensind, Umtauschoder<br />
Geld zurück.<br />
Brille: Fielmann. 24x in Berlin, Bernau, Brandenburg, Dallgow-Döberitz, Eberswalde, Fürstenwalde, Luckenwalde, Neuruppin, Oranienburg, Potsdam, Strausberg, Wildau. www.fielmann.com
6** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Politik<br />
NACHRICHTEN<br />
Bundestag gibt grünes Licht<br />
für Zensus 2021<br />
Im übernächsten Jahr gibt es in<br />
Deutschland wieder eine umfassende<br />
Volkszählung. DerBundestag<br />
machte denWegfür den Zensus 2021<br />
frei. Er umfasse eine Bevölkerungs-,<br />
eine Gebäude- und eine Wohnungszählung,<br />
heißt es in der Rechtsgrundlage.Wie<br />
schon beim Zensus<br />
2011 sollen vorwiegend bereits vorhandene<br />
Verwaltungsdaten genutzt<br />
werden. NurinFällen, in denen die<br />
Daten nicht ausreichen, soll es Befragungen<br />
der Bürger geben. (dpa)<br />
Premierministerin Maygibt<br />
Amt als Parteichefin ab<br />
Diebritische Premierministerin<br />
Theresa Mayhat ihr Amt als Parteichefin<br />
der Konservativen aufgegeben.<br />
Dasgeht aus einer Erklärung<br />
des Parteikomitees am Freitag hervor.<br />
Gleichzeitig eröffnete die Partei<br />
das Auswahlverfahren für einen<br />
Nachfolger.Bis Montag werden Nominierungen<br />
entgegengenommen.<br />
DerSieger soll Ende Juli feststehen.<br />
Er oder sie wirdMay dann auch an<br />
der Regierungsspitzeablösen. (dpa)<br />
NewYorkerPolizei nimmt<br />
Terror-Verdächtigen fest<br />
DieNew Yorker Polizei hat möglicherweise<br />
einen Terroranschlag im<br />
Zentrum Manhattans verhindert.<br />
„Es wurde jemand verhaftet, der geplant<br />
hatte,eine Bombe am Times<br />
Squarezuzünden“, sagte ein Sprecher<br />
der Polizei am Freitag. Der<br />
Mann sei voneiner speziellen Anti-<br />
Terror-Einheit in Gewahrsam genommen<br />
worden. DerUS-Sender<br />
CNN berichtete,der Verdächtige<br />
habe Schusswaffen und Granaten<br />
kaufen wollte. (dpa)<br />
Mexikoschickt Soldaten an<br />
Grenze zu Guatemala<br />
Im Handelsstreit mit den USA will<br />
Mexiko 6000 Soldaten der neu geschaffenen<br />
Nationalgarde an die<br />
GrenzezuGuatemala schicken. Mit<br />
der stärkeren Grenzsicherung versuchte<br />
das Land, die vonden USA<br />
angedrohten Sonderzölle wegen illegaler<br />
Migration abzuwenden. Sietreten<br />
jedoch am Montag in Kraft. (dpa)<br />
Mexikos Grenzen<br />
Nordgrenze 3142 km<br />
USA<br />
Bislang keine Beweise für<br />
Verwicklung Irans<br />
500 km<br />
MEXIKO Golf von<br />
Mexiko<br />
Mexiko Stadt<br />
Pazifik<br />
Belize<br />
Südgrenze 1138 km<br />
Guatemala<br />
BLZ/GALANTY; QUELLE: AFP<br />
Nach den Angriffen auf vier Schiffe<br />
vorder Küste der Vereinigten Arabischen<br />
Emirate gibt es bislang keine<br />
Beweise für eine Verwicklung des<br />
Iran. Beider Vorstellung der Ermittlungsergebnisse<br />
vordem UN-Sicherheitsrat<br />
erklärten die Emirate,<br />
Saudi-Arabien und Norwegen lediglich,<br />
die Sprengstoffangriffe seien<br />
vermutlich voneinem „staatlichen<br />
Akteur“ verübt worden. (AFP)<br />
Nasa will Raumstation ISS<br />
für Touristen öffnen<br />
DieUS-Raumfahrtbehörde Nasa will<br />
die Internationale Raumstation für<br />
Touristen öffnen. Ab 2020 solle es<br />
eine „kommerzielle“ Nutzung der<br />
ISS für Weltraumtouristen geben,<br />
kündigte Finanzvorstand Jeff DeWitt<br />
am Freitag in NewYorkan. DieNasa<br />
wolle bis zu zwei kurze Missionen<br />
proJahr für Privat-Astronauten genehmigen.<br />
(AFP)<br />
Liebe Anja,<br />
Autokonzerne bremsen Trump<br />
Unternehmen wollen an strengeren Grenzwerten für den Kraftstoffverbrauch festhalten<br />
VonKarlDoemens, Washington<br />
Die Rolle des Retters der<br />
amerikanischen PS-<br />
Branche spielt Donald<br />
Trump nur allzu gerne.<br />
„Ich bin der einzige Kandidat, der<br />
Jobs in die USA zurückbringt und<br />
unsereAutoindustrie schützt“, brüstete<br />
er sich schon im Wahlkampf.<br />
Seit Monaten droht der US-Präsident<br />
mit einem Strafzoll für Importfahrzeuge<br />
und entsorgt Umweltauflagen<br />
seines Vorgängers Barack<br />
Obama. Doch plötzlich stellt sich<br />
Trump ein überraschender Gegner<br />
in den Weg: die Autoindustrie.<br />
In einem Brandbrief, aus dem die<br />
New York Times zitiert, beschweren<br />
sich Ford, General Motors, Toyota &<br />
Co. nicht etwa über zu strenge Abgasvorschriften.<br />
Im Gegenteil: Sie<br />
warnen eindringlich, dass Trumps<br />
weitreichender Vorstoß zur Lockerung<br />
der Auflagen eine „unhaltbare<br />
Unsicherheit“ schaffe und ihr Geschäft<br />
gefährde. Mehr als ein Dutzend<br />
Bundesstaaten haben nämlich<br />
schon gegen die Washingtoner Pläne<br />
geklagt und wollen an den strengeren<br />
Grenzwerten festhalten. Damit<br />
drohen die USA zu einem geteilten<br />
Automarkt zu werden –ein Alptraum<br />
für die Unternehmen.<br />
Kampf gegen Obamas Erbe<br />
Nach einer in den letzten Tagen der<br />
Obama-Regierung erlassenen Direktivemuss<br />
der durchschnittliche Benzinverbrauch<br />
von Personenwagen<br />
und leichten Nutzfahrzeugen in den<br />
USA bis 2025 auf 54,5 Meilen pro<br />
Gallone sinken. Das entspricht etwa<br />
4,3 Liter auf 100 Kilometer. Die<br />
Trump-Regierung will den Standard<br />
hingegen auf dem 2020 erwarteten<br />
Niveau von 37Meilen pro Gallone<br />
(6,4 Liter auf 100 Kilometer) einfrieren.<br />
Außerdem sieht der von der<br />
Umweltbehörde EPA und dem<br />
Transportministerium verfasste Entwurf<br />
vor, dass die Autobauer beim<br />
Einbau von umweltfreundlicheren<br />
Klimaanlagen entlastet werden.<br />
Gleichzeitig will Washington den<br />
Bundesstaaten das Recht nehmen,<br />
strengere Umweltauflagen zu erlassen.<br />
auch ich habe diesmal eine Geschichte,<br />
die übel anfing und mit einem<br />
filmreifen HappyEnd endete.<br />
Ich hatte die ganze Woche über<br />
wie verrückt gearbeitet, war noch<br />
lange nicht mit allen Aufgaben fertig<br />
und wollte deshalb eigentlich nicht<br />
weg. Aber Freunde hatten für uns alle<br />
ein Ferienhaus in Brandenburg gebucht,<br />
und so brachen wir zu einem<br />
langen Urlaubswochenende auf.<br />
Die Sonne strahlte, die Landschaft<br />
wurde von Minute zu Minute<br />
schöner. Ich saß am Steuer, meine<br />
drei Mannsbilder schliefen nacheinander<br />
ein, und ich geriet nun doch in<br />
Urlaubsstimmung, freute mich darauf,<br />
mal Pause zu machen. Nach<br />
zwei Stunden Fahrt gelangten wir in<br />
einen kleinen Ort. Mitten auf der<br />
einzigen Dorfstraße sagte mir die<br />
Dame vom Navi, ich hätte mein Ziel<br />
erreicht. Der ander Hauswand hängende<br />
Ochsenschädel verhieß nichts<br />
Gutes.<br />
Wir stiegen aus mit unserem Gepäck<br />
und hatten augenblicklich das<br />
Gefühl, reingefallen zu sein. DieUnterkunft<br />
wirkte deprimierend und<br />
dreckig. Eine freundliche Dame<br />
zeigte uns das Haus, als fände sie es<br />
urgemütlich. Ein Zimmer für die<br />
Kinder, eines für Aharon und mich<br />
mit Dusche und WC und ein drittes<br />
für die Freunde, die noch unterwegs<br />
waren, ohne Bad. Sie mussten, um<br />
zu ihrer Dusche zu gelangen, durch<br />
das Schlafzimmer der Gastgeberin<br />
gehen. Obwohl bei Airbnb etwas von<br />
einer Küche gestanden hatte, gab es<br />
nur einen defekten kleinen Kühlschrank,<br />
eine Kochplatte und einen<br />
Wasserkocher.<br />
US-Präsident Donald Trump führteinen Kreuzzug gegen Umweltauflagen.<br />
953<br />
Milliarden Dollar trägt die<br />
US-Autoindustrie zum<br />
Bruttoinlandsprodukt bei.<br />
Berlin –Tel Aviv<br />
Flucht aus<br />
dem Ferienhaus<br />
MILLIARDENGESCHÄFT<br />
2344 000<br />
Autos im Wert vonfast<br />
51 MilliardenDollar wurden<br />
2018 aus den USA exportiert.<br />
Yael Nachshon<br />
82<br />
Milliarden Dollar haben Autobauer<br />
in den USA investiert,<br />
darunter ausländische.<br />
„Hier sollen wir vier Tage bleiben?<br />
Keine Chance!“, quengelte Benjamin.<br />
Ich sagte den Kindern, es sei<br />
doch nicht so schlimm, obwohl ich<br />
entsetzt war. Doch dann sah ich neben<br />
der schmuddeligen Bettwäsche,<br />
den Fellteppichen und dem verstaubten<br />
Krimskrams in unserem<br />
Zimmer die Familienfotos an den<br />
Wänden, darunter schmucke deutsche<br />
Generäle in NS-Uniform, versehen<br />
mit Bleistiftvermerken –1941,<br />
1942 usw.<br />
Das war dann auch für mich zu<br />
viel. Mirwurde ganz anders bei dem<br />
Gedanken, hier vier Tage verbringen<br />
zu müssen. Wirsanken auf das abgewetzte<br />
Ledersofa und begannen, auf<br />
unseren Smartphones eine alternative<br />
Bleibe zu suchen. Da es jedoch<br />
ein Feiertagswochenende war, fanden<br />
wir im ganzen Umkreis kein einziges<br />
freies Zimmer. Heimkehren<br />
ging auch nicht, weil wir selbst unsere<br />
Wohnung an eine Familie auf<br />
Berlin-Urlaub vermietet hatten.<br />
Eine Stunde später trafen die<br />
Freunde ein (ein israelisches Paar<br />
mit sechsjährigem Sohn). Sie erfassten<br />
schnell die Situation und beteiligten<br />
sich an dem kleinen Kriegsrat,<br />
den wir, von Generälen umringt,<br />
hielten. Kurz bevor wir aufgeben und<br />
nach Berlin zurückfahren wollten<br />
AP<br />
Noch in diesem Sommer will<br />
Trump das Paragrafenwerk inKraft<br />
setzen. DieAutobauer fürchten dann<br />
„eine lange Periode von Rechtsstreitigkeiten<br />
und Unsicherheit“, wie sie<br />
mahnend schreiben. Ursprünglich<br />
hatten sie selbst Lockerungen der<br />
Obama-Verbrauchsvorschriften gefordert,<br />
sind inzwischen laut New<br />
York Times aber „alarmiert über das<br />
Ausmaß des Regierungsplans“.<br />
Trump sieht die Rücknahme der Auflagen<br />
als Teil seines Kreuzzuges gegen<br />
Obamas Erbe und angeblich<br />
überzogene Umweltauflagen. Zudem<br />
stehen die Auto-Grenzwerte im<br />
Mittelpunkt seines Schaukampfes<br />
mit dem demokratisch regierten<br />
Bundesstaat Kalifornien, den er regelmäßig<br />
als „außer Kontrolle“ und<br />
„das Land, das Milliarden Dollar verschwendet“<br />
beschimpft.<br />
(um dort ineinem Hotel zu übernachten),<br />
sagte meine Freundin, sie<br />
habe eine halbe Fahrstunde vonhier<br />
noch freie Zimmer in einem kleinen<br />
Hotel gefunden. Wirnahmen unsere<br />
Sachen undtürmten.<br />
Das Hotel entpuppte sich als ein<br />
Keglergasthof. Die Kegelhalle sah<br />
aus wie eine Zeitkapsel aus den<br />
Achtzigerjahren. Das Hotel war mit<br />
mintgrünem Teppichboden ausgelegt<br />
–Treppen, Flure, Zimmer, Frühstücksraum.<br />
Unser Zimmer hatte<br />
vier Einzelbetten, sauber und weiß<br />
bezogen. Das Badezimmer war geräumig<br />
und blitzsauber. Ich atmete<br />
auf. Hier konnte ich mir vorstellen,<br />
im Bett einzuschlummern.<br />
Am Morgen fuhren wir an den<br />
Wolzensee, ein wunderschöner See<br />
inmitten eines Zauberwalds, mit einer<br />
riesigen Wiese –wenig Menschen<br />
ringsum, Ruhe,und ein Lokal mit hervorragenden<br />
Speisen.Wirlagerten im<br />
Schatten einer Eiche, breiteten Decken<br />
aus, hängten eine Hängematte<br />
zwischen zwei Bäume und rührten<br />
uns nicht mehr weg bis zum Ende<br />
dieses letztlich perfekten Urlaubs.<br />
Israel steht erneut vor Wahlen,<br />
politisch unstabil wie nie zuvor, soweit<br />
ich zurückdenken kann. In Berlin<br />
kommen Antisemitismuswarnungen<br />
auf, und das erste Mal seit<br />
unserem Umzug hierher denke ich<br />
darüber nach, ob ich meine Identität<br />
und meine Meinungen in unserem<br />
Briefwechsel weiter so frei offenlegen<br />
sollte. Ich hoffe, dass auch diesen<br />
beängstigenden Geschichten<br />
bald ein HappyEnd winkt.<br />
Deine Yael<br />
Subventionengestrichen<br />
Insofern wirkt der von den 17 Autobauern<br />
–darunter auch BMW und<br />
Volkswagen –unterzeichnete Appell,<br />
die US-Bundesregierung möge sich<br />
bitte mit Kalifornien an einen Tisch<br />
setzen und einen Kompromiss finden,<br />
reichlich blauäugig. „Wir glauben<br />
fest, dass eine vonallen Parteien<br />
einschließlich Kalifornien unterstützte<br />
Regelung der beste Weg ist,<br />
um gute Auto-Jobs zu erhalten und<br />
neue Fahrzeuge für mehr Amerikaner<br />
bezahlbar zu machen“, heißt es in<br />
dem Schreiben. Trump hatte im Februar<br />
die Verhandlungen mit Kalifornien<br />
über neue Emissionsstandards<br />
scheiternlassen. Kurz darauf strich er<br />
Subventionen von einer Milliarde<br />
Dollar für den geplanten Hochgeschwindigkeitszug<br />
zwischen San<br />
Francisco und Los Angeles.Kaliforniens<br />
Gouverneur Gavin Newsom erklärte<br />
denn auch, er sei an einer Einigung<br />
auf einen politisch motivierten<br />
Verbrauchswert nicht interessiert:<br />
„Eine Rücknahme der Autoabgasvorschriften<br />
ist schlecht für das Klima<br />
und schlecht für dieWirtschaft.“<br />
Übersetzung: Ruth Achlama<br />
KarlDoemens sah in Kalifornien<br />
mehr Elektrofahrzeuge<br />
als anderswo in den USA.<br />
Eine<br />
heikle<br />
Hochzeit<br />
Trauung von Mesut Özil ist<br />
von politischer Brisanz<br />
VonFrank Nordhausen<br />
Kommt er, oder kommt er nicht?<br />
Die Frage, ob der türkische<br />
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan<br />
die Prunkhochzeit des deutschtürkischen<br />
Fußballers Mesut Özil<br />
mit dem 26-jährigen Model Amine<br />
Gülse am Freitagabend in Istanbul<br />
besuchen würde, wurde von dem<br />
Prominentenpaar zuvor als großes<br />
Geheimnis behandelt. Würde der<br />
Autokrat gar als Trauzeuge fungieren?<br />
Am Ende kam der hohe Gast,<br />
blieb aber nur ein paar Minuten und<br />
rastedann wieder mit seiner Wagenkolonne<br />
vondannen.<br />
Abgesehen von Erdogan hatten<br />
der Sportler und die Ex-Miss-Türkei<br />
rund 300 Gäste in das Four-Seasons-<br />
Luxushotel am Bosporus geladen –<br />
was sich noch vergleichsweise bescheiden<br />
ausnimmt. Denn als neulich<br />
die Tochter des Medienmoguls<br />
Demirören im benachbarten Ciragan-Palast<br />
Hochzeit feierte,mussten<br />
zusätzliche Pontons auf dem Wasser<br />
verlegt werden, weil mehr als 2000<br />
Menschen kamen, Erdogan inklusive.<br />
Immer wieder Erdogan<br />
Die Teilnahme des türkischen<br />
Dauerherrschers war für Özil offenbar<br />
Ehrensache, auch wenn sie sein<br />
Image in Deutschland wohl endgültig<br />
verdunkelt. Vor einem Jahr hatte<br />
ein Foto von ihm mit Erdogan kurz<br />
vor der Weltmeisterschaft eine Debatte<br />
über Integration und Rassismus<br />
entfacht. DasDrama endete mit<br />
Özils Rücktritt aus der Nationalmannschaft<br />
und dem Satz, wenn die<br />
Mannschaft gewinne, sei er Deut-<br />
Gülse und Özil mit ihrem Kurzzeit-Hochzeitsgast<br />
Erdogan. POOL PRESIDENTIAL PRESS SERVICE<br />
scher, wenn sie verliere, sei er Migrant.<br />
Seither hat ein offensichtlich<br />
schwer gekränkter Özil mehrfach<br />
mit seinen Fotos auf sozialen Medien<br />
die deutsche Öffentlichkeit provoziert:<br />
2016 vorder Kaaba in Mekka,<br />
immer wieder mit Erdogan.<br />
Beim Polterabend in Istanbul<br />
wirkte der sonst so geschmeidige<br />
Fußballer nicht nur beim Tanzen<br />
merkwürdig hüftsteif, er sandte auch<br />
erneut eine provokative Botschaft.<br />
Er ließ ausgerechnet die Nationalistenhymne<br />
„Ölürüm Türkiyem“ (Ich<br />
sterbe für dich, meine Türkei) abspielen,<br />
die bei türkischen Faschisten<br />
beliebt ist. DerFußballer legt augenscheinlich<br />
nicht mehr viel Wert<br />
auf sein Ansehen in Deutschland,<br />
sondern kommuniziert lieber mit<br />
seinen 24 Millionen Twitter-Followern,denen<br />
er in Sachen Hochzeitsgeschenke<br />
empfahl, einen deutschen<br />
Verein zu unterstützen, der<br />
Geld für Operationen kranker Kinder<br />
aus sozial benachteiligten Familien<br />
sammle. Er selbst wolle Geld für<br />
1000 Operationen spenden.<br />
Für Özil wie für Erdogan war die<br />
Hochzeit eine Gelegenheit, ihr Ansehen<br />
aufzupolieren. DerEx-Nationalspieler<br />
hatte zuletzt einige deprimierende<br />
Auftritte auf dem Fußballrasen,<br />
und Erdogan tat sich keinen Gefallen,<br />
als er die Kommunalwahl in<br />
Istanbul annullieren und neu ausschreiben<br />
ließ. Beide müssen gegen<br />
ein Verlierer-Image ankämpfen und<br />
mögen den Glanz einer prunkvollen<br />
Feier schätzen, um die Schatten aufzuhellen.<br />
Ob sie einander da wirklich<br />
helfen, wirddie Zukunft zeigen.
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 7 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Wirtschaft<br />
MÄRKTE<br />
NACHRICHTEN<br />
DAX-30 in Punkten<br />
8.3.19<br />
8.3.19<br />
▲ 12045,38 (+0,77 %)<br />
Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />
Euro in US-Dollar<br />
8.3.19<br />
Stand der Daten:07.06.2019 (21:50 Uhr)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
Gewinner<br />
7.6.19<br />
▲ 63,35 (+1,80 %)<br />
7.6.19<br />
▲ 1,1273 (+0,06 %)<br />
Quelle<br />
aus DAX und MDAX vom 07.06. zum Vortag<br />
DialogSemic. NA 30,10 +4,48 WWWWWW<br />
Puma 557,00 +2,96 WWWW<br />
Airbus 120,96 +2,51 WWWW<br />
ProSiebenSat.1 15,15 +2,50 WWWW<br />
Knorr-Bremse 98,75 +2,33 WWWW<br />
SAP 113,72 +2,10 WWW<br />
Verlierer<br />
7.6.19<br />
aus DAXund MDAX vom07.06.zum Vortag<br />
Dt. Wohnen Inh. 35,81 WWWWWWWWWWW –8,53<br />
Grand City Prop. 21,62 WWWWWWW –4,93<br />
Hella 40,98 WWWWWWW –4,92<br />
1&1 Drillisch 27,06 WWW –2,10<br />
Aroundtown 7,50 WWW –2,06<br />
LEG Immobilien 104,15 WWW –2,02<br />
Leitbörsen imÜberblick<br />
52-Wochen Hoch/Tief 07.06. ±% z. 06.06.<br />
Euro Stoxx 50 (EU) +1,20<br />
3541/2909 3378,38<br />
CAC 40 (FR) + 1,62<br />
5601/4556 5364,05<br />
S&P UK (UK) + 0,99<br />
1569/1323 1483,90<br />
RTS (RU) +0,46<br />
1330/1033 1325,95<br />
IBEX (ES) +0,73<br />
9986/8286 9236,10<br />
Dow Jones (US) +1,06<br />
26952/21713 25992,80<br />
Bovespa (BR) +1,53<br />
100439/69069 98085,31<br />
Nikkei (JP) +0,53<br />
24448/18949 20884,71<br />
Hang Seng (HK) +0,20<br />
31435/24541 26947,56*<br />
Stx Singap. 20 (SG) +0,24<br />
1635/1350 1528,54<br />
Baudarlehen Kaufpreis 250.000 Euro<br />
Darlehen 175.000 Euro (70 %Finanz./Tilgung 2%)<br />
Effektivzinsen in %für<br />
Kundenkontakt 5Jahre 10 Jahre 15 Jahre<br />
PlanetHome<br />
089/76774188 0,61 0,78 1,04<br />
Interhyp<br />
0800/200151515 0,61 0,78 1,04<br />
DTW-Immobilienfinanzierung<br />
0800/1155600 0,61 0,78 1,04<br />
Dr.Klein<br />
0800/8833880 0,61 0,78 1,04<br />
MKIB Online<br />
030/6408810 0,70 0,90 1,16<br />
Commerzbank<br />
069/98660966 1,03 0,90 1,29<br />
BBBank<br />
0721/1410 0,78 0,97 1,40<br />
ING<br />
069/50500109 0,70 1,04 1,40<br />
Deutsche Bank<br />
069/91010000 0,96 1,05 1,58<br />
Postbank<br />
0228/55002010 1,33 1,19 1,55<br />
Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />
0331/898989 0,78 0,87 1,34<br />
Sparda-Bank Berlin<br />
030/42080420 0,89 1,15 1,74<br />
<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />
030/30363300 1,28 1,18 1,39<br />
PSD Berlin-Brandenburg<br />
psd-bb.de 0,96 1,21 1,62<br />
<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />
030/86986969 1,08 1,23 1,64<br />
Mittelwert von 95 Banken 0,82 1,00 1,36<br />
Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung;<br />
unveränderter Zinssatz nach Zinsbindung.<br />
ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />
(Mittwoch),Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen (Samstag).<br />
Quelle:FMH-Finanzberatung<br />
Nochist der Zugnicht ganz abgefahren: Die Bahnwill Vertrauen zurückgewinnen undbesserwerden.<br />
Die Bahn kämpft um neue Kunden<br />
Mit Milliardeninvestitionen und 100000 Neueinstellungen plant der Konzern den Befreiungsschlag<br />
Von Anna Ringle und Burkhard Fraune<br />
Mit einem milliardenschweren<br />
Kraftakt will<br />
die wegen Pannen und<br />
Zugausfällen unter<br />
Druck stehende Deutsche Bahn das<br />
Angebot für Reisende in den nächsten<br />
Jahren ausbauen und verbessern.<br />
Der Staatskonzern hat es sich zum<br />
Ziel gesetzt, im Fernverkehr auf mehr<br />
als 260 Millionen Fahrgäste pro Jahr<br />
zu kommen –das sind im Vergleich<br />
zu 2015 doppelt so viele.Das geht aus<br />
einer neuen Konzernstrategie des<br />
bundeseigenen Unternehmens hervor.<br />
Ein konkretes Zieljahr ist darin<br />
allerdings nicht genannt.<br />
Um die Verdopplung zu schaffen,<br />
soll in den nächsten Jahren investiert<br />
werden: In rund 100000 neue Mitarbeiter<br />
und in einen Ausbau der<br />
Fernverkehrsflotte von derzeit rund<br />
460 Zügen auf bis zu 600. DieKapazität<br />
in der Schieneninfrastruktur soll<br />
um 30 Prozent steigen.<br />
Auffällige Beraterverträge<br />
Autoländer kritisierenden Bund<br />
Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen wollen gemeinsam die Industrie unterstützen<br />
Von Jördis Früchtenicht<br />
Lob von Kunden: Der Fahrgastverband<br />
Pro Bahn begrüßt<br />
die neue Strategie.<br />
„Das ist eine notwendigeSache“,<br />
sagt der Bundesvorsitzende<br />
Karl-Peter Naumann.<br />
Zwar könne man über Details<br />
immer streiten, „aber es<br />
muss jetzt vorwärts gehen“,<br />
betonte der Fahrgastvertreter<br />
gegenüber dem<br />
RedaktionsNetzwerk<br />
Deutschland (RND).<br />
FAHRGASTVERBAND DRÄNGT ZUR EILE<br />
Die Deutsche Bahn steht schon länger<br />
unter Druck. Vorallem das veraltete<br />
Schienennetz belastet den<br />
Konzern, der 2018 trotz Fahrgastrekords<br />
im Fernverkehr einen Gewinneinbruch<br />
verbuchen musste. Bahnkunden<br />
bekommen die Probleme zu<br />
spüren. Jetzt rollt auf die Bahn ein<br />
weiteres Problem zu: Der Konzern<br />
prüft Auffälligkeiten bei Beraterverträgen<br />
mit Managern. Die Dimensionistnochnichtbekannt.NachAn-<br />
gaben aus Aufsichtsratskreisen<br />
kommt das Kontrollgremium nächste<br />
Woche Donnerstag zu einer Sondersitzung<br />
zusammen.<br />
Im Kern dreht es sich dem Vernehmen<br />
nach vor allem um Beraterverträge<br />
mit einem früheren Vorstandsmitglied.<br />
Der Manager habe nach<br />
seinem Ausscheiden eine Millionenabfindung<br />
erhalten, anschließend<br />
aber noch eine höhere sechsstellige<br />
Summe für Beratungsleistungen bekommen.<br />
Bei anderen Beratern soll<br />
die Summe jeweils im vier-oder fünfstelligen<br />
Bereich gelegen haben. Bei<br />
Beraterverträgen soll der Aufsichtsrat<br />
oftmals nicht eingebunden worden<br />
sein, hieß es.<br />
tendste Industriezweig in Deutschland,<br />
heißt es in dem Papier. Der<br />
Wandel zu einer klima- und umweltschonenden<br />
Mobilität müsse „wirtschaftlich<br />
erfolgreich, technologieoffen<br />
und sozial verträglich“ vorangetrieben<br />
werden. Dafür wollen sie<br />
untereinander enger zusammenarbeiten,<br />
etwa beim Aufbau der Ladeinfrastruktur<br />
oder bei Ausbildungsinitiativen<br />
und Forschungsprogrammen.<br />
Es werde bald wesentlich bessere<br />
und preiswertere Elektroautos geben,<br />
sagte Weil. „Meine größte Sorge<br />
ist, ob sich die Entwicklung auch<br />
außerhalb des Werksgeländes zeigen<br />
wird, etwa bei der Ladeinfrastruktur.“<br />
Als Vertreter des Großaktionärs<br />
Niedersachsen sitzt Weil auch im<br />
VW-Aufsichtsrat. Zudem müsse eine<br />
Hilfe durch Politik: Zugleich<br />
forderte Naumann die Politik<br />
auf, den Strategiewechsel<br />
der Bahn zu unterstützen.<br />
„Der Bund als Eigentümer<br />
kann vonder Bahn nicht<br />
Dingeverlangen, die er ihr<br />
nicht ermöglicht“, sagte<br />
Naumann zur Finanzierung.<br />
Zugleich sei es wichtig,<br />
einen verkehrspolitischen<br />
Rahmen zur Stärkung der<br />
Bahn zu schaffen.<br />
Aufruf an alle: Naumann<br />
appellierte an die Bürger,<br />
der Bahn keine Steine in den<br />
Wegzulegen und sich nicht<br />
Projekten wie neuen Trassen<br />
entgegenzustellen. „Wenn<br />
alle sagen, sie seien dafür,<br />
aber nicht in der eigenen<br />
Nachbarschaft,kann es<br />
nicht funktionieren.“ Die<br />
Bahn müsse beim Lärmschutz<br />
auf die Bürger zugehen.<br />
(hö)<br />
Mit der „Starke-Schiene“-Strategie<br />
will sich die Bahn künftig auf das<br />
Kerngeschäft konzentrieren. Die<br />
Leitlinie soll Mitte dieses Monats bei<br />
einem regulären Treffen des Aufsichtsrats<br />
Thema sein. Einen formalen<br />
Beschluss braucht es offenbar<br />
nicht. Dass die Bahn mehr in Züge<br />
und Infrastruktur investieren will, ist<br />
bekannt. Auch im Koalitionsvertrag<br />
der Bundesregierung ist als Ziel festgehalten,<br />
dass die Zahl der Bahnkunden<br />
verdoppelt werden soll. Mit der<br />
„Dachstrategie“ will sich der Konzern<br />
nun auch nachinnen vergewissern<br />
und alte Strategien wie<br />
„DB2020“ und „DB2020+“ endgültig<br />
ablösen.<br />
Batteriezellfertigung in Deutschland<br />
aufgebaut werden.<br />
VomBund fordern die Ministerpräsidenten<br />
unter anderem, mehr<br />
Geld in den Ausbau von Ladesäulen<br />
für Elektroautos und in die Forschung<br />
zu stecken. „Wir stehen in<br />
einem harten Wettbewerb“, sagte<br />
Kretschmann mit Blick auf die Entwicklung<br />
neuer Technologien in China<br />
und dem Silicon Valley. Eine weitere<br />
Forderung ist die Schaffung<br />
rechtlicher Rahmenbedingungen,<br />
etwazurFörderungderElektromobilität<br />
oder beim autonomen Fahren.<br />
Zudem sollen Steueranreize für den<br />
Umstieg auf alternative Antriebe geschaffen<br />
werden.<br />
Erst Ende Mai hatte Bundesverkehrsminister<br />
Andreas Scheuer<br />
(CSU) vorgeschlagen, den Umwelt-<br />
FOTO: JULIAN STRATENSCHULTE/DPA<br />
Nach dem Motto „Deutschland<br />
braucht eine starke Schiene“ sollen<br />
im Konzern künftig alle Beteiligungen<br />
am Beitrag zur Schiene gemessen<br />
werden. Auch deshalb wird derzeit<br />
ein Verkauf der Bahn-Tochter Arriva<br />
geprüft. Es gibt offenbar mehrere<br />
Interessenten. Arriva betreibt Busse<br />
und Züge in 14 europäischen Ländern,<br />
der Verkauf soll Milliarden einbringen<br />
und Finanzlöcher im Konzern<br />
stopfen.<br />
Bahnhöfe werden aufgewertet<br />
Weitere Ziele: Bahnhöfe sollen zu<br />
Zentren urbanen Lebens entwickelt<br />
werden. Die Verknüpfung zu anderen<br />
Verkehrsträgern wie Bus, Rad,<br />
Elektrotretrollern oder Carsharing<br />
soll verbessertwerden. WievielGeld<br />
all das kosten wird, ist unklar. Der<br />
Konzern rechnet ohnehin damit,<br />
dass die Schulden Ende des Jahres<br />
bereits bei 20 Milliarden Euro angelangtsein<br />
könnten.<br />
Ein anderer Aspekt der neuen<br />
Strategie: Die Bahn hebt in Zeiten<br />
von guten Umfragewerten für die<br />
Grünen und Klimademos den Klimaschutz<br />
hervor–was etwa bei der Umweltorganisation<br />
Greenpeace am<br />
Freitag auf positives Echo stieß. Die<br />
Bahn will schneller komplett auf<br />
Ökostrom umstellen. Für den Klimaschutz<br />
soll das bereits bis 2038 geschehen<br />
und nicht wie bisher angestrebt<br />
bis 2050. Auch Bundesverkehrsminister<br />
Andreas Scheuer<br />
(CSU) hatte das Unternehmen dazu<br />
aufgefordert. (dpa)<br />
Die drei Autoländer Baden-Württemberg,<br />
Bayern und Niedersachsen<br />
wollen intensiver zusammenarbeiten<br />
und fordern zudem<br />
vom Bund, den Umbau der Autobranche<br />
stärker voranzutreiben. „Zu<br />
viel Zeit wurde auf Bundesebene<br />
schon verspielt und zu viele Ziele<br />
wurden verfehlt“, heißt es in einem<br />
Papier, das die Ministerpräsidenten<br />
Winfried Kretschmann (Grüne), Stephan<br />
Weil (SPD) und Markus Söder<br />
(CSU) am Freitag gemeinsam in Berlin<br />
vorstellten. In Baden-Württemberghat<br />
Daimler seinen Sitz, in BayernBMW<br />
und in Niedersachsen VW.<br />
Mit einem Gesamtumsatz von<br />
über420MilliardenEuroseidieAutoindustrie<br />
der mit Abstand bedeubonus<br />
beim Kauf vonElektroautos zu<br />
verdoppeln und ihn zu verlängern.<br />
Grundsatzentscheidungen über ein<br />
Maßnahmenpaket soll es im September<br />
geben.<br />
Kretschmann, Söder und Weil fordernauch<br />
Technologieoffenheit. Der<br />
Bund soll also nicht nur E-Antriebe<br />
mit Batteriespeicher vorantreiben,<br />
sondern auch die Entwicklung der<br />
Brennstoffzelle und den Einsatz synthetischer<br />
Kraftstoffe. Die Landeschefs<br />
wollen dabei stärker von der<br />
Bundesregierung einbezogen werden.<br />
„Wir verstehen vondem Thema<br />
einiges,das muss sich die Bundesregierung<br />
zunutze machen“, sagte<br />
Kretschmann. Im Märzhatte die Regierung<br />
im Koalitionsausschuss eine<br />
„Konzertierte Aktion Mobilität“ beschlossen.<br />
Dämpfer für<br />
deutsche Exporteure<br />
Internationale Handelskonflikte<br />
hinterlassen ihreSpuren in der Bilanz<br />
der deutschen Exporteure: Im<br />
April2019 haben die Unternehmen<br />
weniger Warenins Ausland verkauft<br />
–sowohlimVergleich zum Vorjahresmonat<br />
als auch im Vergleich zum<br />
Märzdes laufenden Jahres.Nach<br />
Angabendes Statistischen Bundesamts<br />
beliefen sich die Exporte auf<br />
109,7 Milliarden Euro.Das warzum<br />
Vorjahr ein Minus von0,5 Prozent<br />
und im Vergleich zum März2019 ein<br />
Rückgang um 3,7 Prozent. Betrachtet<br />
man den gesamten bisherigen<br />
Jahresverlauf, liegt der deutsche<br />
Außenhandel aber noch auf Wachstumskurs:<br />
1,8 Prozent mehr als im<br />
Vorjahreszeitraum. (dpa)<br />
Nabu sieht Supermärkte bei<br />
Papiertüten in der Pflicht<br />
DerNaturschutzbund (Nabu) begrüßt<br />
die Schritte der Supermarktketten<br />
zur Verringerung des Plastikabfalls,sieht<br />
die Händler aber auch<br />
bei Papiertüten in der Pflicht.<br />
„Wichtig ist, dass man nicht nur die<br />
Kunststoffverpackungen reduziert,<br />
sondernauch Papierverpackungen,<br />
die nicht umweltfreundlicher sind,<br />
auch wenn sie ein besseres Image<br />
haben“, sagte Nabu-Referentin Katharina<br />
Istel. „Der Nabu begrüßt es,<br />
wenn zukünftig alle Supermärkte<br />
und Discounter Mehrwegnetzefür<br />
Obst und Gemüse anbieten.“ Im<br />
Jahr 2016 waren im Einzelhandel<br />
und auf Wochenmärkten mehr als<br />
60 Prozent des Obst- und Gemüsesortiments<br />
vorverpackt. (dpa)<br />
Aldi eröffnet seine ersten<br />
zwei Filialen in China<br />
Neuland: Kunden in einer chinesischen<br />
Aldi-Filiale.<br />
FOTO: ANDREW MEREDITH/ALDI CHINA<br />
DerLebensmittelhändler Aldi hat<br />
am Freitag seine ersten beiden Filialen<br />
in China eröffnet. Während Aldi<br />
Süd bereits seit 2017 online in China<br />
verkauft, will der Discounter mit den<br />
beiden Läden in Shanghai das stationäreGeschäft<br />
zunächst testen,<br />
um die chinesischen Verbraucher<br />
besser zu verstehen. DieMärkte<br />
werden lokal beschaffte und importierte<br />
Warenanbieten. Es soll Rindfleisch<br />
und Milch direkt aus Australien<br />
ebenso geben wie Fertiggerichte,wie<br />
der auf Chinesisch „Aoleqi“<br />
genannte deutsche Händler mitteilte.<br />
(dpa)<br />
Arbeitskosten steigen<br />
in Deutschland weiter<br />
HöhereGehälter und Lohnnebenkosten<br />
haben Arbeit in Deutschland<br />
zum Jahresanfang teurer gemacht.<br />
Im ersten Quartal kostete eine Stunde<br />
Arbeit 2,5 Prozent mehr als im<br />
Vorjahreszeitraum, wie das Statistische<br />
Bundesamt am Freitag mitteilte.Dabei<br />
stiegen dieBruttoverdienste<br />
um 2,5 Prozent. Viele Beschäftigte<br />
profitieren vonsteigenden Löhnen.<br />
DieLohnnebenkosten wie Sozialabgaben<br />
und Lohnfortzahlungen legten<br />
um 2,4 Prozent zu. Im europäischenVergleich<br />
kostete eine Stunde<br />
Arbeit in Deutschland 35,00 Euro.<br />
Daswaren 32 Prozent mehr als der<br />
EU-Durchschnitt von26,60 Euro,<br />
wie die Wiesbadener Behörde jüngst<br />
mitgeteilte hatte. (dpa)
8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Meinung<br />
Wahrheit und Politik<br />
AUSLESE<br />
Seehofer muss<br />
bleiben<br />
Ein Blick aufs<br />
deutsche Proletariat<br />
Christine Dankbar<br />
freut sich auf die nächsten<br />
Interviews mit dem CSU-Minister.<br />
Manchmal braucht es Jahrzehnte,bevorsich<br />
der wahreWerteines Politikers<br />
erschließt. Bei Horst Seehofer etwa<br />
dachten ja viele: Wasmacht der Mann eigentlich<br />
noch in Berlin? Manche hatten<br />
gar den Eindruck, er könne mit dem Innen-,<br />
Bau- und Heimat-Ministerium<br />
schlicht überfordert sein. Er kündigte<br />
vollmundig einen Masterplan an, verhedderte<br />
sich dann aber vorallem in Streitigkeiten<br />
mit der Kanzlerin und äußerte<br />
kindlich-brutale Freude darüber, dass<br />
ausgerechnet an seinem 69. Geburtstag<br />
69 Asylbewerber abgeschoben wurden.<br />
Als Seehofer kürzlich erklärte, dass er einem<br />
nächsten Kabinett nicht mehr angehören<br />
wolle, war das für viele ein Grund<br />
mehr,für das baldige Ende der großen Koalition<br />
zu beten.<br />
Doch nun wünscht man sich doch,<br />
dass es vielleicht noch einen Tick länger<br />
dauern möge mit dem Grusel-Kabinett.<br />
Und bis dahin soll Horst Seehofer bitte<br />
noch viele Interviews geben. Denn der<br />
bald 70-Jährige erzählt nun frank und frei,<br />
wie das so geht in der Politik. Gesetzeetwa<br />
würden extra kompliziert gemacht, weil<br />
es dann niemandem so recht auffalle,was<br />
drinstehe. Das Video des Interviews, in<br />
dem er das mit verschmitztem Lächeln erzählt,<br />
wurde im Internet schon hunderttausendfach<br />
aufgerufen. Es ist ein ebenso<br />
faszinierender wie abstoßender Einblick<br />
ins Innenleben der Macht, wie man das<br />
gerne nennt. Voneinem, der schon an derenRand<br />
steht und vieles auch nicht mehr<br />
so richtig zu begreifen scheint. Der jetzt<br />
aber mal vonden alten Tricks und Kniffen<br />
erzählen will. Wir wollen noch mehr hören!<br />
Unddann bitte doch eine neue Regierung.<br />
Mit den Grünen wird’s weniger lustig<br />
werden, aber seriöser. Hätte man vor<br />
Jahren auch nicht gedacht.<br />
Fridays for Future<br />
Schule der<br />
Unverbindlichkeit<br />
Martin Klesmann<br />
ist erstaunt, wie wenig Regeln für<br />
demonstrierende Schüler gelten.<br />
Manchmal schafft sich jemand Probleme,<br />
nur weil er die tatsächliche<br />
Lage offen anspricht. Im Fall vonMichael<br />
Wüstenberg, Leiter des Weddinger Lessing-Gymnasiums,<br />
erledigte das die<br />
Rechtslage. Wer freitags permanent an<br />
den „Fridays for Future“-Demonstrationen<br />
teilnehme, sei womöglich versetzungsgefährdet,<br />
ließ er seine dauerdemonstrierenden<br />
Schüler schon früh wissen.<br />
Schließlich gibt es Unterrichtsfächer,<br />
die nur freitags stattfinden. Und wer<br />
daran nicht teilnimmt, läuft Gefahr, die<br />
Note Sechs zu erhalten.<br />
Andere Schulleiter hüteten sich davor,<br />
die Dinge so ausdrücklich anzusprechen,<br />
ließen die unentschuldigten Fehlstunden<br />
freitags weniger penibel erfassen oder<br />
aber unternahmen selbst einen Wandertag<br />
zur Klimaschutz-Demo. Wüstenberg<br />
aber geriet in den Fokus teils radikaler<br />
Schülergruppen, wurde angefeindet.<br />
Bildungssenatorin Sandra Scheeres<br />
(SPD) hat wie viele anderePolitiker längst<br />
ihreSympathie für die demonstrierenden<br />
Schüler erklärt und unterstützt es, wenn<br />
ganze Klassen dorthin gehen. Die gute<br />
Nachricht ist, dass in Berlin kein Schüler<br />
sitzenbleibt, weil er für konsequenten Klimaschutz<br />
demonstrierte.<br />
Da die „Fridays for Future“-Demonstrationen<br />
aber nach den Sommerferien<br />
weitergehen werden, braucht es womöglich<br />
doch verbindlichereRegeln. Daszeigt<br />
das Beispiel Lessing-Gymnasium, auch<br />
an anderen Schulen gab es Irritationen.<br />
Für Klimaschutz-Demonstrationen gilt<br />
die Schulpflicht derzeit offenbar nicht.<br />
Wasaber passiert, wenn andere Schülergruppen<br />
plötzlich ebenfalls demonstrieren<br />
wollen? Womöglich für politische<br />
Ziele,die weniger akzeptabel sind?<br />
Pastor Kleinschmidts resignierende Momente<br />
Die Briten haben eine bewegte<br />
Woche hinter sich. Erst dominierte<br />
die Staatsvisite Donald<br />
Trumps alles im Lande. Dann<br />
brach zum 75. Jahrestag des D-Day eine<br />
Woge von Erinnerungen und Wehmut über<br />
die Nation herein. UndamFreitag war Theresa<br />
Mays Zeit an der Spitze der KonservativenPartei<br />
abgelaufen.<br />
Leiten wirdMay die Partei zwar noch fürs<br />
Erste, vertretungsweise. Und Premierministerin<br />
bleibt sie, bis ein Nachfolger oder eine<br />
Nachfolgerin für sie gefunden ist. Nächste<br />
Woche soll das Auswahlverfahren beginnen.<br />
Ein Dutzend Kandidaten steht schon jetzt<br />
bereit. Wer diesen Wettstreit gewinnt, soll<br />
dann auch Regierungschef werden.<br />
Viel bittere Kommentare hat das ausgelöst,<br />
da eine selbst für konservative Wähler<br />
gänzlich unrepräsentative, 120 000-köpfige<br />
Parteimitgliedschaft mit deutlichem Rechtsdrall<br />
letztlich die Entscheidung über die<br />
neue Regierung und deren Kurs fällen soll,<br />
ohne dass die Gesamtbevölkerung irgendeine<br />
Form vonMitsprache hat.<br />
Das Verfahren wirkt umso kurioser, weil<br />
den Tories, die mit Hilfe der nordirischen<br />
Unionisten regieren, längst und rapide die<br />
eigene Wählerbasis bröckelt. Bei den jüngsten<br />
Europawahlen landeten sie abgeschmettertauf<br />
Platz Fünf. In neuesten landesweiten<br />
Meinungsumfragen liegt Nigel Farages Brexit-Partei,<br />
die außer dem Brexit keinerlei Parteiprogramm<br />
hat, schon jetzt klar vor allen<br />
anderen Parteien. Unter dem Eindruck dieser<br />
Entwicklung haben schon im Vorfeld des<br />
Kampfs um Downing Street fast alle Kandidaten<br />
ausgesprochen harte Töne angeschlagen.<br />
Spätestens am 31. Oktober soll –mit<br />
oder ohne Deal –aus der EU ausgetreten<br />
werden. Vorgegeben hat diesen forschen Ton<br />
Wenn man sich mal umhört, machen Elternverrückte<br />
Sachen, um ihreKinder<br />
ohne Geschrei zum Schlafen zu bewegen.<br />
Eine Kollegin sagt, dass sie ihrem Vierjährigen<br />
regelmäßig vordem Einschlafen den Nacken<br />
mit Öl massiert. Eine Nachbarin erzählt,<br />
dass sie sich jeden Abend eineinhalb<br />
Stunden neben ihredreiJahrealte Tochter legen<br />
muss,bis sie eingeschlafen ist.<br />
Ich kenne das. Bei meinem Sohn saß ich<br />
lange Zeit auch Abend für Abend am Bett<br />
und wartete, bis sein Atem ruhiger wurde.<br />
Manchmal war es entspannend wie Yoga, an<br />
anderen Tagen ratterten meine Gedanken,<br />
ich ging die To-do-Listen durch und mit jeder<br />
Minute, die verging, sah ich meinen<br />
Abend verschwinden. Manchmal dauerte es<br />
eine Stunde, manchmal auch länger. Esgibt<br />
Mütter, die das genießen. „Ich bin seit zehn<br />
Jahren Einschlafbegleiterin“, schrieb einmal<br />
eine Influencerin auf Instagram, als sei sie<br />
besonders stolz drauf.<br />
Als mein Sohn etwa zwei war,machte ich<br />
einen Termin bei einer Schlafberaterin.<br />
Schlafberaterinnen sind eine neue Berufsgruppe,<br />
die das Konzept des betreuten<br />
Schlafens hervorgebracht hat. Zu ihr kommen<br />
Eltern, deren BabysSchlafprobleme haben,<br />
aber auch solche,die endlich wieder allein<br />
mit ihrem Partner im eigenen Bett schlafen<br />
wollen. Solche also,die genug haben von<br />
der Einschlafbegleitung, vom Familienbett<br />
und dem ständigen Rücksichtnehmen –die<br />
aber auch nicht zur Methode ihrer Eltern<br />
(Licht aus,Tür zu) zurück wollen.<br />
Großbritannien<br />
Weiter ins<br />
Abseits<br />
Peter Nonnenmacher<br />
glaubt, dass die meisten Briten noch keine Vorstellung haben,<br />
was nach dem Brexit auf sie zukommt.<br />
KOLUMNE<br />
Bei<br />
der<br />
Schlafberatung<br />
Sabine Rennefanz<br />
BERLINER ZEITUNG/THOMAS PLASSMANN<br />
der Favorit, Boris Johnson, von dem auch<br />
skeptischere Konservative glauben, dass er<br />
der einzige Tory-Politiker ist, der als eine Art<br />
Miniatur-Donald-Trump Nigel Farage ausstechen<br />
und die Labour-Opposition schlagen<br />
könnte.<br />
Trumps Visite und das D-Day-Gedenken<br />
waren Wasser auf die Mühlen der Brexiteers.<br />
DieKönigin an der Seite des US-Präsidenten,<br />
Toasts für „die größte Allianz, die die Welt je<br />
gesehen hat“, Reminiszenzen an die Tage,als<br />
Ike und Monty –die federführenden Generäle<br />
Eisenhower und Montgomery– praktisch<br />
im Alleingang (und offenbar ganz ohne<br />
russische Hilfe) den Kontinent vomJoch Hitlers<br />
befreiten: Das war ein Schauspiel, das<br />
national gesinnte Briten immer noch glücklich<br />
stimmt. Weltgeltung durch atlantische<br />
Partnerschaft ist für sie alles.<br />
Hier lebte der Glaube an ein von„EU-Fesseln“<br />
befreites großes, global orientiertes<br />
Britannien, wie es Johnson gern propagiert,<br />
noch einmal auf. Panisch suchten nüchtern<br />
eingestellte Insulaner ihren Landsleuten zu<br />
erklären, dass sie aus diesem gefährlichen<br />
Traum dringend erwachen müssten. Dass<br />
Donald Trump von„besonderer Beziehung“<br />
sprechen mochte, aber etwas ganz anderes<br />
meinte –nämlich eine historische Gelegenheit,<br />
den USA Handelsvorteile zu verschaffen.<br />
Letztlich machte der Präsident ja in London<br />
auch kein Geheimnis aus seiner Überzeugung,<br />
dass ein vom europäischen Kontinent<br />
isoliertes „Brexitannien“ in künftiger<br />
Abhängigkeit von Washington alle ihm diktierten<br />
Bedingungen, bis hin zur Privatisierung<br />
des Nationalen Gesundheitssystems,<br />
akzeptieren müsste.<br />
KeinWunder,dass Trump den beflissenen<br />
Johnson öffentlich zu seiner ersten Wahl erklärte,<br />
und er zugleich Farage, nicht aber<br />
dem britischen Oppositionsführer, eine Audienz<br />
während seines Staatsbesuchs gewährte.<br />
Von bemerkenswerter Ironie war,<br />
wie die Queen, Bewahrerin des Etablierten,<br />
sich alle Nostalgie versagte und auf weitere<br />
Einbindung ihres Landes in internationale<br />
Verträge, auf den Erhalt wichtiger Nachkriegs-Institutionen<br />
drängte –während die<br />
Brexiteers, imWindschatten Trumps, einen<br />
radikalen neuen Marsch ins Abseits erzwingen<br />
wollen, und geneigt sind, den Willen des<br />
eigenen Parlaments zu ignorieren.<br />
Selbst der alten Dame scheint bang zu<br />
sein vor dem, was jetzt kommt. Ihr Appell<br />
enthielt eine denkwürdige Botschaft an ihre<br />
Landsleute anlässlich des kommenden Regierungswechsels.<br />
DieSchlafberaterin hatte ihrePraxis in einem<br />
schick renovierten Altbau in Berlin-<br />
Mitte,sie trug ein schwarzesKleid und wohlfrisiertes<br />
schwarzesHaar,sie wirkte eher wie<br />
eine Psychiaterin aus diesen Fernsehserien,<br />
die in NewYork spielen. Sie hatte Sozialpädagogik<br />
studiert und eine Ausbildung als systemische<br />
Therapeutin. Sie gab einzelne Beratungsgespräche,<br />
kam bei Bedarf auch zu<br />
Eltern nach Hause. Nichts in ihrem Beratungsraum<br />
deutete drauf hin, dass sie sich<br />
um die Anliegen von Eltern von Babys und<br />
Kleinkindern kümmerte. Esgab keine Yogamatten,<br />
keine Kinderzeichnungen an der<br />
Wand. In der Mitte stand ein Designertisch,<br />
darum herum vier Stühle. Wir setzten uns.<br />
Wir waren zu zweit, unser Sohn war in der<br />
Kita, was sich ein wenig seltsam anfühlte.<br />
Sollte die Therapeutin nicht mit unserem<br />
Zweijährigen reden? Die Therapeutin lächelte<br />
uns aufmunternd an. „Ich möchte,<br />
dass mein Sohn allein einschläft“, sagte ich<br />
und kam mir dabei sofortsehr egoistisch vor.<br />
Die Therapeutin nickte verständnisvoll. Jedes<br />
Kind habe die Fähigkeit, allein einzuschlafen,<br />
man müsse ihm das aber zutrauen.<br />
Sie nahm einen Zettel hervor, stellte Fragen,<br />
gab uns praktische Tipps. Wir sollten<br />
unserem Sohn einen Wollfaden oder eine<br />
Schleife in die Hand geben, die wir beim<br />
Rausgehen ins Wohnzimmer mitnahmen.<br />
Dazu sollten wir ihm erklären, dass wir weiter<br />
verbunden seien, auch wenn wir uns in<br />
unterschiedlichen Räumen befinden. Mein<br />
Mann und ich schauten uns an. Klang banal.<br />
Wir waren skeptisch. Am Abend holten wir<br />
eine goldene Weihnachtsschleife raus. Es<br />
funktionierte, zu unserer Überraschung.<br />
Nach ein paar Monaten brauchten wir auch<br />
keine Schleife mehr.<br />
Inzwischen ist das Kind vier,neulich sagte<br />
er nach der Gutenacht-Geschichte, als ich<br />
noch müde an seinem Bett sitzen blieb:<br />
„Mama, du kannst jetzt gehen.“ Die sechzig<br />
Euro für die Beratung waren gut investiert.<br />
Mesale Tolu, 1984 in Ulmals Kind kurdischer<br />
Gastarbeiter geboren, erhielt<br />
2007 die deutsche Staatsbürgerschaft<br />
und legte ihre türkische ab. Ende<br />
April 2017, sie arbeitete als Journalistin,<br />
brachen Mitglieder der türkischen Antiterroreinheit<br />
in ihreWohnung in Istanbul<br />
ein und nahmen sie fest. EinpaarWochen<br />
zuvor war ihr Mann bereits verhaftet worden.<br />
Beide Male war<br />
der Vorwand: Terrorismusverdacht.<br />
Derzweieinhalbjährige<br />
Sohn ist Zeuge der<br />
Verhaftung seiner Mutter,<br />
der Verwüstung der<br />
Wohnung. Der Nachbar<br />
bringt ihn zu Verwandten.<br />
Nach 16 Tagen<br />
erfährt Tolu, dass<br />
ihr Kind völlig verstört,<br />
Mesale Tolu :<br />
„Mein Sohn<br />
bleibt bei mir!“,<br />
Rowohlt, 192 S.,<br />
12,99 Euro<br />
schwer traumatisiert<br />
ist. Siebeschließt, ihren<br />
Sohn zu sich ins Gefängnis zu holen.<br />
Bei der Entscheidung hilft ihr das Verhalten<br />
ihrer Mitgefangenen: „Eingesperrt<br />
hinter Gitternzusein und damit dem Zugriff<br />
der Behörden jederzeit ausgesetzt,<br />
sich aber trotzdem sicher zu fühlen: das<br />
brachte alleine diese Gemeinschaft der<br />
Frauen zustande.“<br />
Mehr als160 000 Menschen wurden in<br />
den vergangenen zwei Jahren in Gewahrsam<br />
genommen, schreibt Mesale Tolu, gegen<br />
155 000 Menschen wurden Ermittlungen<br />
wegen„Mitgliedschaft in einer terroristischen<br />
Organisation“ eingeleitet.<br />
Dieses Buch schildertalso die Geschichte<br />
von einer von 160 000. Einer, die die Unterstützung<br />
nicht nur der Öffentlichkeit,<br />
sondern auch die der deutschen Behörden<br />
erhielt.<br />
Am 18. Dezember 2017 wurde Mesale<br />
Tolu aus der Haft entlassen, durfte die<br />
Türkei aber nicht verlassen. Am 26. August<br />
2018 landete sie dann doch in Stuttgart.Sie<br />
könne sich, so froh sie sei, mit ihrem<br />
Kind wieder in Deutschland zu sein,<br />
nicht wirklich darüber freuen, erklärte sie.<br />
Zu viele seien noch immer in den türkischen<br />
Gefängnissen.<br />
Mesale Tolu hat ein sehr persönliches<br />
Buch geschrieben über ihr Leben im Gefängnis,<br />
gleichzeitig aber wird einem klar<br />
bei der Lektüreihres Buches,dass ihreGeschichte<br />
auch unsereist.Ein Blick auf die<br />
meist übersehene Geschichte des deutschen<br />
Proletariats der vergangenen fünfzig<br />
Jahre. Arno Widmann<br />
PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />
Chefredakteur: Jochen Arntz.<br />
Mitglied der Chefredaktion: Elmar Jehn.<br />
Newsdesk-Chefs (Nachrichten/Politik/Wirtschaft): Tobias Miller,<br />
Michael Heun, Michaela Pfisterer.<br />
Textchefin: Bettina Cosack.<br />
Newsroom-Manager: Jan Schmidt.<br />
Teams:<br />
Investigativ: Kai Schlieter.<br />
Kultur: Harry Nutt.<br />
Regio: Arno Schupp, Karim Mahmoud.<br />
Service: Klaus Kronsbein.<br />
Sport: Markus Lotter.<br />
Story: Christian Seidl.<br />
Meinungsseite: Christine Dankbar.<br />
Seite 3/Report: Bettina Cosack.<br />
Die für das jeweiligeRessortanerster Stelle Genannten sind<br />
verantwortliche Redakteure im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />
Reporterin: Sabine Rennefanz.<br />
ArtDirektion: Annette Tiedge.<br />
Newsleader Regio: Sabine Deckwerth, Stefan Henseke, Susanne Rost.<br />
Newsleader Sport: Matthias Fritzsche, Christian Schwager.<br />
Hauptstadtredaktion: Gordon Repinski (Ltg.), StevenGeyer (Stv.).<br />
RND Berlin GmbH, GF: Wolfgang Büchner,Uwe Dulias.<br />
Autoren: Joachim Frank, Holger Schmale, Dieter Schröder,ArnoWidmann.<br />
Istanbul: Frank Nordhausen,<br />
Moskau: Stefan Scholl, Paris: Axel Veiel,<br />
Rom: Regina Kerner,<br />
TelAviv: Anja Reich, Washington: KarlDoemens.<br />
Redaktion: <strong>Berliner</strong> Newsroom GmbH, Berlin24 Digital GmbH,<br />
Geschäftsführung: Aljoscha Brell, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />
Lesertelefon: 030-63 33 11-457, E-Mail: leser-blz@dumont.de<br />
<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH Geschäftsführer:Jens Kauerauf.<br />
Postadresse 11509 Berlin. Besucher:Alte Jakobstraße 105,<br />
Telefon: (030) 23 27-9; Fax: (030) 23 27-55 33;<br />
Internet: www.berliner-zeitung.de.<br />
Vertrieb: BVZ <strong>Berliner</strong> Lesermarkt GmbH, KayRentsch.<br />
Leserservice Tel.: (030) 23 27-77, Fax: (030) 23 27-76<br />
www.berliner-zeitung.de/leserservice<br />
Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (BerlinMedien), Andree Fritsche.<br />
Postfach 11 05 06, 10835 Berlin;<br />
Anzeigenannahme: (030) 23 27-50; Fax(030) 23 27-66 97<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr.30, gültig seit 1.1.2019.<br />
Druck: BVZ <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH, Am Wasserwerk 11,<br />
10365 Berlin, Internet: www.berliner-zeitungsdruck.de<br />
Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> erscheint sechs Mal in der Woche. Bezugspreis monatlich<br />
45,90 €einschl. 7% Mehrwertsteuer,außerhalb vonBerlin und Brandenburg<br />
49,50 €; AboPlus, inklusiveStadtmagazin tip 54,19 €(nur in Berlin und<br />
Brandenburg). Bezugspreis des Studentenabonnements monatlich 27,60 €,<br />
außerhalb vonBerlin und Brandenburg 28,50 €. Das E-Paper kostet monatlich<br />
29,99 €einschl. 7% Mehrwertsteuer.Der Preis für Studenten beträgt monatlich<br />
18,99 €.Im Fallehöherer Gewalt und bei Arbeitskampf (Streik/Aussperrung)<br />
besteht kein Belieferungs- und Entschädigungsanspruch. Erfüllung und<br />
Gerichtsstand Berlin-Mitte. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotomaterial<br />
wird keineHaftung übernommen.<br />
Die Auflageder <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> wird vonder unabhängigen Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung vonWerbeträgerngeprüft.<br />
Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> ist die reichweitenstärkste Abonnementzeitung Berlins<br />
und erreicht laut Mediaanalyse 2018 in Berlin und<br />
Brandenburg täglich 274 000 Leser.
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 – S eite 9 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Berlin<br />
Geheimer Ort:<br />
Ein Bunker für Stasi-<br />
General Markus Wolf<br />
Seite 14<br />
Kreativ –Umgang einer Schule mit Fridays for Future-Schülern Seite 12<br />
Schwer bewaffnet –Mit Kalaschnikows im Reisebus unterwegs Seite 13<br />
Achtsam<br />
feiern<br />
Weniger Alkohol, weniger Lärm, mehr Rücksicht:<br />
Der Karneval der Kulturen verändert sich<br />
VonStefan Strauß<br />
IMAGO IMAGES/BEN KRIEMANN<br />
Karneval der Kulturen<br />
i<br />
Bühnenprogramm<br />
Info<br />
Toilette<br />
Polizei/Infopoint<br />
Johanniter Unfallhilfe<br />
Yorckstr.<br />
Park am<br />
Gleisdreieck<br />
Yorckstr.<br />
In Berlin gehört ermittlerweile<br />
zu Pfingsten wie bunte Eier zu<br />
Ostern. Zum 24. Mal findet an<br />
diesem Pfingstwochenende<br />
der Karneval der Kulturen in Kreuzberg<br />
statt. Neben einem viertägigen<br />
Straßenfest rund um den Blücherplatz<br />
und einem Kinderkarneval am<br />
Sonnabend steht der mehrstündige<br />
Umzug am Pfingstsonntag im Mittelpunkt<br />
des Karnevals. 74internationale<br />
Gruppen, davon 68 aus Berlin,<br />
ziehen von der Yorkstraße über<br />
die Gneisenaustraße und die Hasenheide<br />
bis zum Hermannplatz. 4400<br />
Menschen werden dann in ausgefallenen<br />
Kostümen und Verkleidungen<br />
tanzen, singen und trommeln.<br />
Längst ist der Karneval der Kulturenein<br />
politisches Statement aus der<br />
Hauptstadt. „Beim Karneval der Kulturen<br />
zeigt sich der kulturelle Reichtum<br />
Berlins in all seinen Facetten“,<br />
sagt Berlins Regierender Bürgermeister<br />
Michael Müller (SPD). „Internationalität<br />
und Weltoffenheit sowie<br />
das gute Zusammenleben von<br />
Menschen mit ganz unterschiedlichen<br />
Lebensentwürfen sind echte<br />
Markenzeichen unserer Stadtgesellschaft.“<br />
Müller wird beim Umzug<br />
ebenso dabei sein wie Kultursenator<br />
Klaus Lederer (Linke).<br />
Etliches ist neu in diesem Jahr.<br />
Die Besucher werden das schon an<br />
der Spitze des Zuges sehen: Statt eines<br />
Lastwagens mit Tribüne nutzt<br />
die Tanzgruppe Sapucaiu No Samba<br />
erstmals einen Wagen ohne Motor<br />
für ihreShow. DiePlattformwirdper<br />
Hallesches Tor<br />
Straßenfest<br />
7. bis 10. Juni<br />
START<br />
am 9. Juni<br />
ab 12.30 Uhr<br />
Viktoriapark<br />
i<br />
Mehringdamm<br />
i<br />
i<br />
i<br />
i<br />
i<br />
Gneisenaustr.<br />
Bergmannstr.<br />
Gneisenaustr.<br />
i<br />
i<br />
i<br />
i<br />
Gitschiner Str.<br />
Prinzenstr.<br />
Blücherstr.<br />
Straßenumzug<br />
Landwehrkanal<br />
Urbanstr.<br />
i<br />
Südstern<br />
i<br />
Grimmstr.<br />
Hand gezogen. Muskeln statt Motor<br />
– ein Signal für den Klimawandel<br />
und den Umweltschutz. Insgesamt<br />
verzichten dieses Jahr 23 Gruppen<br />
auf Motorwagen, sie sind auf Plattformen,<br />
Lastenräder, Rikschas und<br />
Bollerwagen umgestiegen.<br />
Undesgibt noch mehr Neuigkeiten.<br />
Denn das größte Open-Air-Fest<br />
der Hauptstadt, mit etwa einer Million<br />
Besuchern am gesamten Wochenende,<br />
erfordert erneut strenge<br />
Sicherheitsvorkehrungen: Der Umzug<br />
wirderstmals vonKameras überwacht,<br />
etliche Straßen rund um das<br />
Festgebiet und entlang des Umzugs<br />
sind für Autos und Fußgänger gesperrt.<br />
Diese Sperrzonen sind Rückzugsräume<br />
in gefährlichen Situationen.<br />
Fichtestr.<br />
i<br />
Hasenheide<br />
Graefestr.<br />
Kottbusser Tor<br />
i<br />
Kottbusser Damm<br />
KREUZBERG<br />
ENDE<br />
21 Uhr<br />
i<br />
Paul-Lincke-Ufer<br />
i<br />
Hermannplatz<br />
Weil sich Anwohner in den vergangenen<br />
Jahren zunehmend über<br />
Lärm, Dreck und betrunkene Menschen<br />
beschwert haben, bitten die<br />
Veranstalter ihreBesucher in diesem<br />
Jahr deutlicher denn je, rücksichtsvoll<br />
und achtsam zu sein. „Wir wollen<br />
eine neue Kultur des Miteinander<br />
etablieren“, sagt die Leiterin des<br />
Karnevals der Kulturen, Nadja Mau.<br />
BLZ/GALANTY; QUELLE: KARNEVAL DER KULTUREN<br />
Konkret heißt das: weniger Lärm,<br />
weniger Alkohol, weniger Müll. Dafür<br />
werden dreimal so viele Müllbehälter<br />
aufgestellt wie in den Jahren<br />
zuvor.Der Soundcheck der Gruppen<br />
im Aufstellbereich wirdauf eineViertelstunde<br />
reduziert, auf Einwegbecher<br />
und -geschirr wirdverzichtet.<br />
Kostenloses Trinkwasser<br />
Und auch an das Wohlbefinden der<br />
vielen Besucher haben dieVeranstalter<br />
gedacht. Die <strong>Berliner</strong> Wasserbetriebe<br />
verteilen beim Umzug kostenloses<br />
Trinkwasser, was vor allem bei<br />
hohen Temperaturen notwendig ist.<br />
An Hydranten sind Zapfstellen eingerichtet,<br />
die Umzugsgruppen bekommen<br />
Wasserflaschen und Kanister,<br />
und Besucher können leere Flaschen<br />
oder Trinkbecher mit kaltem<br />
Wasser auffüllen.<br />
Die Neuerungen und Beschränkungen<br />
haben ein Ziel: Der Karneval<br />
der Kulturen soll auch in den kommenden<br />
Jahren in Kreuzbergstattfinden,<br />
für alle sicher sein und keine Anwohner<br />
nerven. Denn im nächsten<br />
Jahr gibt es das <strong>Berliner</strong> Multi-Kulti-<br />
Spektakel einVierteljahrhundert.<br />
TEGEL/<br />
GREENWICHPROMENADE<br />
SPANDAU/<br />
LINDENUFER<br />
SCHLOßBRÜCKE/<br />
CHARLOTTENBURG<br />
HAVEL<br />
WANNSEE (BHF.)<br />
CITY<br />
FRIEDRICHSTRASSE<br />
DOM<br />
KANZLERAMT/<br />
HAUS DER KULTUREN<br />
DER WELT<br />
NIKOLAIVIERTEL/<br />
HUMBOLDTFORUM<br />
JANNOWITZ-<br />
BRÜCKE<br />
EAST SIDE GALLERY/<br />
OSTBAHNHOF<br />
HAFEN TREPTOW<br />
SPREE<br />
KÖPENICK/<br />
ALTSTADT
10 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Berlin<br />
Harmsens Berlin<br />
Kalle wird<br />
untergestukt<br />
HEILIGENSEE<br />
Havel<br />
Heiligensee<br />
REINICKEN-<br />
DORF<br />
500 m<br />
Erfrischung<br />
Torsten Harmsen<br />
denkt über verschiedene<br />
Folgen vonHitzetagen nach.<br />
Ach ja, es ist in dieser Woche draußen<br />
mal wieder heiß geworden.<br />
Das merkt man daran, dass die<br />
Frauen plötzlich anfangen zu frieren.<br />
Sicher nicht alle, aber erstaunlich<br />
viele. Und zwar wegen der Klimaanlage.<br />
Die pustet kühle Luft ins Büro.<br />
Ich finde es eigentlich angenehm.<br />
Aber für manche ist es „ein Eisstall“.<br />
Sie ziehen Pullover über, setzen<br />
Strickmützen auf und holen selbstgehäkelte<br />
Pulswärmer aus der Tasche –<br />
zur Sicherheit. Es könnte ja der Blizzarddurch<br />
den Raum fegen.<br />
Abends sprach ich mit meiner<br />
Frau. Sieist auch solch einWesen, das<br />
gerne mit der Wolldecke über den<br />
Schultern dasitzt, während ich im T-<br />
Shirt auf dem Sofa lümmle.„Warum<br />
frieren Frauen eigentlich so leicht?“,<br />
fragte ich. „Weiß nich“, sagte sie,<br />
„vielleicht, weil wir was Wichtiges<br />
schützen müssen.“ – „Wir müssen<br />
ooch was Wichtiges schützen“, sagte<br />
ich. –Sie darauf: „Aber euers muss<br />
eher kühler gehalten werden.“<br />
So weit unser subtiles Gespräch.<br />
Aber ist es wirklich so, dass Frauen<br />
aus biologischen Gründen leichter<br />
frieren und sich deshalb Decken<br />
überwerfen? Ich suchte im Internet<br />
und fand Folgendes: Die Oberhaut<br />
vonFrauen ist um 15 Prozent dünner<br />
als die von Männern. Sie kühlt<br />
schneller aus, die Rezeptoren rufen:<br />
kaaalt! Die Körpermasse von Frauen<br />
besteht auch nur zu 25 Prozent aus<br />
Muskeln. BeiMännernsind es 40 Prozent.<br />
UndMuskeln produzieren ständig<br />
Wärme. Durch Zittern wird das<br />
bei Bedarfnoch einmal verstärkt.<br />
Undtatsächlich: Sinkt die Temperatur<br />
auf etwa 15 Grad Celsius, drosselt<br />
der weibliche Körper die Durchblutung<br />
der Außenbereiche zugunsten<br />
der inneren Organe –auch im Interesse<br />
der Fortpflanzung. Meine<br />
Frau hatte recht.Wieimmer!<br />
Aber es soll ja eigentlich um die<br />
Hitzetage der vergangenenWoche gehen.<br />
Dass es heiß geworden ist, merkt<br />
man nicht nur am Paradox der frierenden<br />
Frauen im Büro, sondern<br />
auch daran, dass der Mensch plötzlich<br />
zum Wasser rennt. Die <strong>Berliner</strong><br />
Enten und Schwäne paddeln panisch<br />
fortund wundernsich: „Kiek mal, die<br />
komischen Wesen, die sonst janz unförmig<br />
am Ufer stehen und uns trockenes<br />
Brot hinwerfen, an dem wir<br />
fast ersticken! Die reißen sich plötzlich<br />
ihr Fell vom Leibe und springen<br />
zu uns rein. Dabei hat sich doch jar<br />
nischt jeändert. Oh weh, die sind so<br />
käsebleich, laut und nervig. Undrichtig<br />
schwimmen könnse ooch nich.<br />
Wieooch, ohne Schwimmhäute!“<br />
Undweil es auf dieser Seite um Badeseen<br />
geht, will ich noch eine kleine<br />
Geschichte zum Besten geben, die<br />
meine über 80-jährigeTante aus Lichtenbergimmer<br />
gernerzählt. Ichhabe<br />
sie schon so oft gehört, dass ich sie<br />
nun endlich mal loswerden möchte,<br />
im Duktus der Tante:<br />
Der kleene Kalle is bei sein’ Onkel<br />
zu Jast, und beede jehn an Seebaden.<br />
Kaum anjekomm, fangen se an rumzutollen,<br />
und der Onkel stukt Kalle<br />
unta. Der kommt wieder hoch mit<br />
nasse Haare und ruft sofort: „Tauchen<br />
…“. DerOnkel stukt Kalle gleich<br />
noch mal unta. Der kommt wieder<br />
hoch und ruft:„Tauchen …“. DerOnkel<br />
stukt Kalle unta. So jeht dit ’ne<br />
janze Weile. Kalle is schon janz blau<br />
anjeloofen. Trotzdem ruft er: „Tauchen<br />
…“. Der Onkel denkt: Wat für<br />
’ne Wasserratte! Derisjaunersättlich.<br />
Kann jar nich jenuch kriejen! Naja, ick<br />
war ja ooch mal jung. Und erstukt<br />
Kalle unta. Der taucht wieder uff,<br />
japst nach Luft und zittertamjanzen<br />
Leibe: „T-t-t-tauchen …“ Der Onkel<br />
zöjert een Moment. Irjendwann hat<br />
ooch der jrößte Spaß ’n Ende. Da<br />
sacht Kalle: „T-t-t-tauchen …hat ma<br />
der Dokta vaboten!“<br />
Also, Leute, passt auf eure Kinder<br />
auf!<br />
Der Heiligensee in Heiligensee, dem westlichsten Ortsteil Reinickendorfs, ist gut versteckt.<br />
Das liegt zum einen daran, dass er am äußersten Rand Berlins liegt. Zum anderen<br />
hat es damit zu tun, dass sich das etwa 32 Hektar große Gewässer in Privatbesitz<br />
befindet. Das Strandbad Heiligensee am Südufer bildet den einzigen öffentlichen Zugang<br />
zu dem frischen Nass. Für alle, die es beschaulich und familiär mögen, ist der See<br />
eine Reise in den hohen Norden der Stadt wert.Denn wersich dortfür einen halben oder<br />
ganzen Tagniederlässt, wird den Retro-Charme der Anlageschätzen lernen: alte Holzbänkeinden<br />
Umkleiden, der Eintritt wird am Campingtisch kassiert. Dortkann man<br />
auch eine Luftmatratze leihen oder eine Pumpe, um die eigene Unterlageaufzublasen.<br />
Kurios sind die kleinen Lauben am Rand der Liegewiese, davordie Gartenbesitzer,die<br />
die Tagesgäste gut im Blick haben. Ins Wasser geht es via Nichtschwimmerbereich über<br />
einen langen Steg,den Sprungturmoder Rutschen. Die Wasserqualität wird alle 14 Tage<br />
überprüft und ist ausgezeichnet. Der Eintritt kostet 3,50 Euro für Erwachsene, 3Euro für<br />
Studenten und 2,50 Euro für Kinder.Geöffnet täglich von9bis 19 Uhr. Anne Brüning<br />
Fazit: Prima für Familien, denn Eis, Pommes und Süßes gibt es auch. An heißen Tagen<br />
ist es auch hier voll und nicht einfach, in der Nähe einen Parkplatz zu finden. Anreise per<br />
Bahn und Bus (324) oder mit dem Rad ist eine Alternative.<br />
KLEINER MÜGGELSEE<br />
Der Kleine Müggelsee in Treptow-Köpenick ist eine Wassernische, die vomGroßen Müggelsee<br />
abzweigt und eine seenartigeErweiterung der Müggelspree ist. Die leicht versteckte<br />
Badestelle ist auch deshalb so urig,weil sie voneinem Wald mit Kieferngerahmt<br />
wird und man hier die Füße tief in den Sand bohren kann. Das Gelände ist abschüssig,<br />
sodass man den See immer Blick hat. Es gibt Schattenplätze, Sonnenecken und Stellen<br />
am Wasser,von denen man die Füße ins Wasser halten kann. Tagsüber spielen Kindern<br />
am sandigen Seeufer,woesflach hineingeht. Abends trifft sich die Köpenicker Jugend.<br />
Mit Glück kann man einen Abend allein dortverbringen. Am schönsten ist es ohnehin<br />
abends, wenn die Sonne untergeht. Im Sommer ankernviele Sportboote in der idyllischen<br />
Ecke, der Schwimmbereich ist sportbootefrei. Es gibt zwei kleine Restaurants in<br />
Laufweite. Im Sommer wird es schwer mit der Parkplatzsuche,<br />
daher auf den Bus (169) oder aufs Rad FähreMüggelhort<br />
umsteigen. Melanie Reinsch<br />
Fazit: Ein romantischer Ort. Die Wasserqualität<br />
wurde in den letzten vier Jahren als „ausgezeichnet“<br />
eingestuft.<br />
GROSS GLIENICKER SEE<br />
Kleiner<br />
Müggelsee<br />
100 m<br />
Einmal, da war die Tochter noch klein, war sie auf der Fahrtzum See auffallend still. Die<br />
Elternwussten ja nicht, was sich das Kind vorgenommen hatte. Es gibt nämlich Inseln im<br />
Groß Glienicker See. Sie liegen ein paar HundertMeter vomUfer entfernt und sind<br />
schwimmend sowohl vonBrandenburger wie auch vonSpandauer Seite aus gut zu erreichen.<br />
Das Kind, gerade den Freischwimmer gemacht, hatte sich vorgenommen, an diesem<br />
Tagzueiner der Inseln hinüberzuschwimmen. Das wussten nur leider die Eltern<br />
nicht. Und so kam es dann, dass mitten auf dem Wasser eine Schwimmhilfe unters Kind<br />
geschoben werden musste, um das japsende Mädchen heil zur Insel und auch wieder<br />
zurück zu transportieren. Hinterher war es natürlich trotzdem mächtig stolz auf die Leistung,bis<br />
zur Insel und wieder zurück geschwommen zu sein. Man kann also auch Abenteuer<br />
erleben am Groß Glienicker See. Und das mitten in einer Idylle. Die Wasserqualität<br />
ist traumhaft. Bis zu vier Meter Sichttiefe hat<br />
dieser See. Selbst wenn in anderen Seen<br />
schon Algen den Badespaß trüben, ist hier die B2<br />
Sicht noch klar.Das mag daran liegen, dass er<br />
mehr als elf Meter tief ist. Julia Haak<br />
Fazit: Sehr sauber und mit feinem Sand.<br />
Überfüllt sind die beiden Badestellen selten.<br />
Das liegt an der etwas abgelegenen Position<br />
am Ende vonKladow.<br />
BAMMELECKE<br />
Wohin, wenn die Sonne vomblauen Himmel brennt? Wenn man in Kreuzberg wohnt und<br />
nicht stundenlang mit der Bahn unterwegs sein will? Und wenn man nicht nur Lust auf<br />
ein Bad hat, sondernauch noch auf ein wenig Bewegung? Mein Favorit ist dann das Ufer<br />
kurz vorder Bammeleckeander Dahme in Grünau. Der Ausflug ist ein Traum für alle<br />
Großstadtradler,weil man bei all dem Grün vonder Großstadt fast garnichts mitbekommt.<br />
Die meiste Zeit geht’sauf dem MauerradwegamWasser entlang,wenn man erst<br />
mal die Kiefholzstraße verlassen hat. Idyllischer geht es kaum: Heidekampgraben, Britzer<br />
Verbindungskanal, Teltowkanal. Vögel zwitschern, Autos stören nicht und die Wege<br />
sind meist breit genug,dass man sich mit dem Mitfahrer unterhalten kann. In Altglienickemuss<br />
man ein bisschen aufpassen, um am Wasser zu bleiben –und ist dann<br />
schwupps schon in der Regattastraße, wo es zudem noch bestes Eis in der Eis-Konditorei<br />
Anett gibt. Ein Stück weiter ist man schon am<br />
und im Wasser.Die Badestelle liegt im Wald,nach<br />
Bammelecke<br />
vorn istder Blick frei auf Ruder- und Segelboote, Dahme<br />
und Abends erwartet einen der schönste Sonnenuntergang.<br />
Sabine Deckwerth<br />
400 m<br />
Fazit: Sehr schöne Badestelle in den frühen Sommermonaten,<br />
später kann das Wasser recht trübe<br />
sein. Ab Alexanderplatz etwa 25 Kilometer Radweg.<br />
BRANDEN- BERLIN<br />
BURG<br />
Spandau<br />
Groß<br />
Glienicker<br />
See<br />
200 m<br />
Adlergestell<br />
gefällig?<br />
Die <strong>Berliner</strong> und Brandenburger Badeseen haben eine<br />
exzellente Qualität. Bei den derzeitigen<br />
Sommertemperaturenladen sie geradezu ein zu einem<br />
Badebesuch. Es gibt aber einiges zu beachten. Vorallem<br />
Algen können für Kinder zum Problem werden.<br />
Redakteure der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> empfehlen ihre<br />
Lieblingsseen<br />
VonMechthild Henneke<br />
Der Weg zum Wasser ist in Berlin nicht<br />
weit: Fast jeder Bezirkhat seinen Seeund<br />
seine Badestellen. Müggelsee, Tegeler<br />
See und Wannsee sind die größten. Und<br />
jenseits der Stadtgrenze, in Brandenburg, geht es<br />
gleich weiter. Hier locken Perlen wie der Köthener<br />
See, der Krimnicksee oder das Strandbad Buckow<br />
am Schermützelsee.<br />
Insgesamt 39 Badegewässer hat Berlin und 252<br />
das Land Brandenburg. Beinahe jedenTagdes Jahres<br />
könnte man seinen FußinandereGewässer stecken.<br />
Noch dazu sind sie fast alle in hervorragendem<br />
Zustand. „Die Badegewässerqualität ist sehr gut“,<br />
sagt Silvia Kostner,Sprecherin im Landesamt für Gesundheit<br />
und Soziales (Lageso).<br />
Berlin sei als Großstadt<br />
in Europa führend,<br />
was die<br />
Bademöglichkeiten<br />
und ihre<br />
Überwachung betreffe.<br />
„Wir garantieren dafür,<br />
dass die Badegewässer hervorragend<br />
sind“, sagt auch Heidrun<br />
Seyfferle, Fachreferentin<br />
im Potsdamer Ministerium für<br />
Heiligensee<br />
Groß<br />
Glienicker<br />
See<br />
Werbellinsee<br />
Krumme Dahme<br />
Lanke<br />
Liepnitzsee<br />
Weißer See<br />
BLZ/GALANTY (9)<br />
Kleiner<br />
Müggelsee<br />
Gewinnen Sie<br />
mit der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
und holen Sie sich unsere App:<br />
Zeigen Sie uns Ihren<br />
größten Badespaß –das<br />
kühle frische Nass! Die<br />
App bekommen Sie kostenlos<br />
im Apple Store oder Google<br />
PlayStore.<br />
MachenSie mit<br />
Verbraucherschutz. Jeder<br />
könne in einem See baden,<br />
ohne Angst zu haben, dass ihm etwas<br />
passiert.<br />
Die knapp 300 Seen zählen zu den EU-<br />
Badegewässern. Dassind Badestellen, die der<br />
EU offiziell gemeldet sind und an denen mit<br />
einer großen Anzahl Menschen gerechnet wird.<br />
Daneben gibt es in Berlin und Brandenburg<br />
zahllose wilde Badestellen. „Für die können<br />
wir keine Gewährleistung übernehmen“,<br />
sagt Kostner.<br />
Doch es gibt in Berlin ein paar<br />
Wermutstropfen im klaren Wasser.<br />
Am Schlachtensee gab es in den<br />
letzten Tagen Anzeichen für eine erhöhte<br />
Anzahl Kolibakterien, sodass<br />
das Lageso vom Baden abriet. „Man<br />
sollte beim Baden Vorsicht walten lassen<br />
–sonst gibt es eventuell Erbrechen<br />
und Durchfall“, sagt Kostner.<br />
Im Tegeler Seefinden sich seit vergangenem Jahr<br />
neuartige Algen: sogenannte Tychonema. Diese sind<br />
gefährlich für Hunde und haben bereits den Todvon<br />
zwei Tieren verursacht. „Die Algen stoßen ein Gift<br />
aus: Anatoxin A“, berichtet Kostner. Esgilt als Nervengift<br />
und ist auch unter dem Namen Very Fast<br />
Death Factor bekannt. DasGift war nachweislich für<br />
den Todvon einem der Hunde verantwortlich. Der<br />
Grund: Hunde trinken das Badewasser.<br />
„Wir warnen prophylaktisch-präventiv,dass Kinder<br />
nicht mit den Algen in Berührung kommen sollten“,<br />
sagt die Sprecherin. Eltern sollten darauf achten,<br />
dass Kinder die Algen nicht in die Hand nehmen<br />
oder damit spielen. Sie rechnet damit, dass die gefährlichen<br />
Algen in den nächsten Tagen verschwinden,<br />
wenn sich das Wasser aufheizt.<br />
Im Hochsommer komme dann allerdings die<br />
Blaualge hoch, die Erbrechen und Kopfschmerzen<br />
verursachen könne.Auchhier fordertsie Elternauf,<br />
ihre Kinder anzuhalten, kein Wasser zu schlucken.<br />
DieBlaualge ist auch für Manfred Krauß, den Gewässerexperten<br />
des BUND Berlin, ein Problem.<br />
Zwar sei es nicht gefährlich, mit Blaualgen imWasser<br />
zu baden, doch reagierten manche Menschen allergisch.<br />
„Wenn das Wasser nicht klar ist, sollte man<br />
sich nach dem Baden lieber abduschen, wenn die<br />
Möglichkeit besteht.“<br />
Krauß sagt, er achte genau darauf, wie klar das<br />
Wasser sei, in dem erschwimmt. Wenn es ginge,<br />
fahre er lieber nach Brandenburg<br />
zum Baden, besonders zu eher abgelegenen<br />
Seen wie dem Stechlin.<br />
Das <strong>Berliner</strong> Wasser sei zwar in<br />
den letzten Jahrzehnten besser geworden,<br />
doch gebe es weiter Probleme.<br />
„Man geht zum See und denkt,<br />
ach, ist hier viel Wasser, doch die<br />
Wassermenge täuscht“, sagt er<br />
und fügt hinzu: „Das Wasser<br />
steht–es fließt nicht.“<br />
Die Spree trägt laut Krauß zu<br />
langsam frisches Wasser in die<br />
Stadt. „Der Abflusswert des<br />
Rheins liegt bei 1000 Kubikmetern<br />
pro Sekunde, inBerlin<br />
dagegen bei 50 Kubikmetern,<br />
an manchen Tagen nur bei 8<br />
oder darunter.“ Das führe<br />
dazu, dass Schadstoffe nicht<br />
sehr schnell abtransportiert werden.<br />
Besonders problematisch ist das nach<br />
Starkregen. In denTagennacheinem Gewitter<br />
und starkem Regen kommt es<br />
aufgrund vonBesonderheiten im Kanalisationssystem<br />
zu sogenannten<br />
Notauslässen der <strong>Berliner</strong> Wasserbetriebe.<br />
„Dabei kommen ungeklärte<br />
Abwasser in Seen und Flüsse<br />
und damit eine erhöhte Keimbelastung“,<br />
sagt Lageso-Sprecherin Kostner.<br />
Sieempfiehlt, in den Tagen nach Starkregen<br />
mit Kindern eher ins Schwimmbad zu<br />
gehen. Krauß rät zu zehn Tagen Badeseen-Abstinenz,<br />
bis die Bakterien abgeflossen sind.<br />
Besonders die vier Seen an der Unterhavel, darunter<br />
der Grunewaldsee und die Kleine Badewiese,<br />
können hiervonbetroffen sein. Fürdiese Seen bietet<br />
das Lageso auf seiner Webseite badegewaesser-berlin.de<br />
eine tägliche Information zurQualität. Aufder<br />
Webseite gibt esauch Informationen über Themen<br />
wie Rettungsstellen, Blaualgen, WCs, Bushaltestellenund<br />
Parkmöglichkeiten an denHauptstadtseen.<br />
Infos zu Badeseen<br />
http://badegewaesser-berlin.de/<br />
www.reiseland-brandenburg.de/baden
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 11 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Berlin<br />
LIEPNITZSEE<br />
Liepnitzsee<br />
Der schönste Moment ist, wenn die Bäume<br />
langsam den Blick freigeben auf den<br />
1km<br />
schimmernden Liepnitzsee, der unten in<br />
B273<br />
der eiszeitlichen Gletscherabflussrinne glitzert.<br />
Denn ganz viel Wald umgibt den Liepnitzsee<br />
nahe Wandlitz (Barnim), das Ufer ist<br />
nahezu unbebaut. Unten am See ist das<br />
Wasser klar.Jetzt schnell zur sandigen<br />
Badestelle am westlichen Seeufer.Dortkann man sich mit oder ohne Badehose ins Wasser werfen,<br />
sogar bis zur Insel rausschwimmen. Großer Werder heißt sie. Werhinausschwimmt zur Insel, sollte<br />
allerdings seine Kräfte richtig einschätzen, bei Hitze und Sonnenschein kann das durchaus anstrengend<br />
sein. Man kann aber auch einfach die Fähre nehmen. WerMenschentrubel mag,der kann das<br />
Strandbad Liepnitzsee nutzen, wo bei gutem Wetter eine ArtHandtuch-an-Handtuch-Situation entsteht,<br />
die an übervolle Strände auf Mallorca erinnernkann. Etwas ruhiger ist es beim Besuch des<br />
beschaulichen Gartenlokals auf der Insel, auf der man übrigens auch campen kann. Und im Waldbad<br />
Liepnitz, das früher exklusiv Politbüromitglieder und ihre Familien aus der nahen Waldsiedlung<br />
nutzten. Martin Klesmann<br />
Fazit: Klares Wasser,beste Wasserqualität, einer der saubersten Seen in Brandenburg.Die<br />
Anreise erfolgt am besten per Regionalbahn bis Wandlitz oder mit dem Auto bis zum Parkplatz<br />
an der B273.<br />
A11<br />
WEIßER SEE<br />
Einfach reinspringen: hier zum<br />
Beispiel in den Templiner See bei<br />
Potsdam.<br />
DPA/RALF HIRSCHBERGER<br />
Der Weiße See und seine Ufer sind eine Wundertüte. Auch nach vielen Besuchen kann man dort<br />
immer noch Neues entdecken. Die meisten Leute zieht es bei Hitzewetter in das schöne, privat betriebene<br />
Strandbad Weißensee. Bei Öffnungszeiten bis 22.30 Uhr und an Wochenenden bis 24 Uhr<br />
bietet sich ein abendlicher Cocktail am Sandstrand unter Palmen an. Für Kinder gibt es einen Nichtschwimmer-Bereich<br />
und einen großen Spielplatz. Ein ungelöstes Rätsel bleibt, warum sich die riesige,<br />
dauerbetriebeneWasserfontäne nicht mitten auf dem Weißen See befindet, sondernseitlich in<br />
Richtung Ufer versetzt. Vielleicht ist dies so, damit man vomStrand direkt bis<br />
auf die Terrasse des Milchhäuschens am gegenüberliegenden Ufer blicken<br />
kann. Das ehemaligeDDR-Lokal ist eine beliebte Kulisse für Filmdrehs und serviertdeftigedeutsche<br />
Gerichte, etwas saftigeSchnitzel. Mike Wilms<br />
Fazit: Der Weiße See ist eine gut erreichbare Oase mitten im <strong>Berliner</strong> Stadtgebiet,<br />
erreichbar mit der M4 (<strong>Berliner</strong> Allee). Wasserqualität: dufte.<br />
Weißer<br />
See<br />
200 m<br />
A115<br />
KRUMME LANKE<br />
200 m<br />
DER NEUE LEXUS UX HYBRID<br />
Der Wegist das Ziel –schon klar.Aber wenn es so richtig Krumme Lanke<br />
heiß ist, dann gibt es keine Diskussionen um Kompromisse<br />
und Kontemplation. Dann will der Körper nur in das<br />
kühle Wasser.Und das möglichst schnell. Die Krumme<br />
Lankeist stadtnah, leicht mit dem Fahrrad und der U-Bahn<br />
(Linie U3) zu erreichen. Vorallem mit dem Rad geht es aus<br />
den südlicheren Stadtteilen schnell, kaum Ampeln, viele Radwege.Und<br />
kurz vordem Ziel führtder Wegzur Belohnung für Radler aus dem<br />
Südwesten durch ein schattiges und kühlendes Waldstück. Der See ist vorallem<br />
krumm und nicht sonderlich groß, was den Vorteil bietet, dass die Wassertemperatur<br />
schnell steigt. Zurzeit ist es sehr angenehm zum Schwimmen.<br />
Noch ein Vorteil: Der See ist eher schlauchartig schmal, sodass man immer<br />
das Gefühl hat, auch in kritischen Momenten schnell das Ufer erreichen zu<br />
können. Noch nicht überzeugt? Nur in Richtung Schlachtensee gibt es einen<br />
Imbiss, ansonsten lässt sich die pure Natur ohne ablenkenden Konsum genießen.<br />
Bei so vielen Argumenten für einen Besuch gibt es leider einen kritischen<br />
Punkt: Die Liegeplätze am Ufer sind begrenzt, gerade am Wochenende<br />
sind die besten Orte dann auch schnell belegt. Deshalb ist das Ziel für Eltern<br />
mit kleinen Kindernnicht sehr lohnenswert,denn nur die Badestelle am<br />
Nordende bietet viel Platz. Das wissen aber schon viele Familien.<br />
Jörg Hunke<br />
DIE ENERGIEEINER<br />
EINER<br />
NEUEN GENERATION.<br />
Der neue Lexus UX Hybrid bringt die Energie der Zukunft auf die Straße. Sein selbstladender<br />
Hybridantrieb vereint sportliche Dynamik mit kompromissloser Effizienz, direktes Ansprechverhalten<br />
mit aufregender Agilität und Laufruhe. Fahren Sie bis zu 50 %der Zeit elektrisch in einem Crossover,<br />
der das urbane Fahrerlebnis nachhaltig verändert.<br />
>Mehr entdecken auf lexus.de/ux<br />
Für199€ *<br />
mtl. Finanzierungsrate<br />
Fazit: Gutgeeignet vorallem für Menschen, die voroder nach der Arbeit<br />
eine Abkühlung brauchen. Am Wochenende ist es allerdings voll. Das<br />
gesamte Seeufer gilt als offizielle Badestelle.<br />
WERBELLINSEE<br />
Hand aufs Herz:Werohne Ölsardinen-Feeling am Badesee liegen möchte und keinen<br />
Wert darauf legt, vonCapital Bra beschallt und vonMarihuanaduft eingehüllt<br />
zu werden, der muss fahren. Weit fahren, nicht nur bis zur S-Bahn-Endhaltestelle.<br />
Der Lohn nach einer gutenAutostunde: Kaltes klaresWasser,aufs lauschigste von<br />
dichtem Wald umrandet. Der Werbellinsee im BiosphärenreservatSchorfheide-<br />
Chorin ist groß und tief genug,umsämtliche Wasserfreuden offerieren zu können.<br />
Wereseinsam mag,mietet sich ein Bötchen und ruderthinaus. Wermit Kindern<br />
kommt und neben Badespaß auch auf Spielplatz, Eis und Pommes Wert legt, der<br />
geht ins Freibad. Neben den offiziellen, teils kostenlosen Badestellen kann man<br />
auch wilde und naturbelassene Einstiegefinden. Dass Schwimmen hungrig<br />
macht, ist am Werbellinsee kein Problem: Restaurants gibt’smehr als genug.<br />
Empfohlen sei an dieser Stelle die rustikale Alte Fischerei in Altenhof, errichtet als<br />
Pfahlbau und ausgestattet mit einer exzellenten Terrasse,<br />
auf der fangfrischer Fisch serviertwird. Den<br />
Räucheraal gibt’sauch zum Mitnehmen fürs Abendbrot<br />
zu Hause –oder als Notverpflegung,wenn man<br />
Joachimsthal<br />
auf der Rückfahrtnach Berlin mit den anderen Großstadtflüchtlingen<br />
im Stau steht. Anne Vorbringer<br />
Fazit: Der Werbellinsee bekommt regelmäßig<br />
Bestnoten in Sachen Wasserqualität. Ein Nachteil<br />
ist eindeutig die langeAnfahrt.<br />
Werbellinsee<br />
1km<br />
Altenhof<br />
LEXUSFORUM BERLIN<br />
M.C.F. MotorCompanyFahrzeugvertriebsges.mbH<br />
Ollenhauerstr.9–13•13403 Berlin •Tel.: 0304988087000<br />
Stralauer Allee44•10245 Berlin •Tel.: 0304988084200<br />
www.lexusforum-berlin.de<br />
Lexus UX 250h Launch Edition: Gesamtsystemleistung 135 kW(184 PS), Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/<br />
kombiniert 3,9–3,7/4,4–4,3/4,3–4,1 l/100 km (E-FOUR: 4,2–4,1/4,6/4,5–4,4 l/100 km), CO 2 -Emissionen kombiniert<br />
97–94g/km (E-FOUR: 103–101 g/km), CO 2 -Effizienzklasse A+ (E-FOUR: A). Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />
*<br />
Ein unverbindliches Finanzierungsangebot von Lexus Financial Services (eine Geschäftsbezeichnung der Toyota Kreditbank GmbH, Toyota-Allee 5,<br />
50858 Köln) für den Lexus UX 250h Launch Edition bei gleichzeitiger Inzahlungnahme Ihres Diesel-Gebrauchtwagens 1 .Fahrzeugpreis 2 :39.900,00 €<br />
abzgl. Diesel-Wechselprämie: 7.086,00 €, Anzahlung: 4.963,58 €, einmalige Schlussrate: 23.142,00 €, Nettodarlehensbetrag: 27.850,42 €,Gesamtbetrag:<br />
30.107,00 €,Vertragslaufzeit: 36 Monate, gebundener Sollzins: 2,95 %, effektiver Jahreszins: 2,99 %, 35 monatl. Raten à199,00 €.Das Finanzierungsangebot<br />
entspricht dem Beispiel nach §6aAbs. 4PAngV. 1 DasinZahlung genommene Fahrzeug mussein mindestens 4Monate auf Sie oder ein Mitglied<br />
Ihres Haushalts zugelassener Diesel-Gebrauchtwagen (außer Lexus) oder Lexus IS 220d sein. 2 Unverbindliche Preisempfehlung der Toyota Deutschland<br />
GmbH (Lexus Division), Toyota-Allee 2, 50858 Köln, per April 2019,inkl. MwSt., zzgl. 1.230,00 €Überführungskosten. DasFinanzierungsangebot gilt bei<br />
Anfrage und Genehmigung bis zum 30.06.2019.Individuelle Preise und Finanzangebote bei uns.<br />
UnserAutohaus vermitteltausschließlich Darlehensverträge der Toyota Kreditbank.
12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Berlin<br />
POLIZEIREPORT<br />
Wettbüro überfallen.<br />
Zwei bewaffnete Männer haben in<br />
der Nacht zum Freitag in der Johanisthaler<br />
Chaussee in Buckowein<br />
Wettbüroüberfallen. Siestürmten in<br />
das Lokal, als ein Mitarbeiter die Tageseinnahmen<br />
zählte.Die Räuber<br />
bedrohten den Mann mit einem<br />
Messer sowie einer Pistole und griffen<br />
sich das Geld. Anschließend verließen<br />
die Täter dasWettbüromit der<br />
Beute.<br />
Radfahrer angefahren.<br />
Ein57Jahrealter Radfahrer ist am<br />
Donnerstagabend in der Friedrichstraße<br />
voneinem Smartangefahren<br />
worden. Die24-jährige Fahrerin<br />
hatte offenbar die Vorfahrtmissachtet<br />
und erfasste den Mann. Er kam<br />
mit schweren Verletzungen an den<br />
Beinen und am Kopf in ein Krankenhaus.<br />
Autodieb erwischt.<br />
Polizisten haben in der Nacht zum<br />
Freitag in Friedrichshain einen Autodieb<br />
festgenommen. DenBeamten<br />
war das Auto mit zertrümmerter<br />
Heckscheibe in der Ehrenbergstraße<br />
aufgefallen. Siekontrollierten den<br />
Fahrer.Erhatte keinen Autoschlüssel<br />
und keinen Führerschein bei sich. Er<br />
hatte denVW kurzgeschlossen. Im<br />
Kofferraum lagen Rauchfackeln und<br />
Drogen. DerMann gab zu, unter Drogeneinfluss<br />
gefahren zu sein.<br />
In diese Filiale der Commerzbank brachen<br />
mehrere Täter ein.<br />
MORRIS PUDWELL<br />
Einbruch in Bankfiliale.<br />
Unbekannte sind am Donnerstag in<br />
der Heinsestraße in Hermsdorfin<br />
eine Filiale der Commerzbank eingebrochen.<br />
Während der Öffnungszeiten<br />
der Bank ertönte gegen 15.20<br />
Uhrdie Alarmanlage.Sie war durch<br />
eine Tür im Keller der Filiale ausgelöst<br />
worden. Personal und Kunden<br />
verließen sicherheitshalber das Gebäude.Als<br />
die Polizei das Untergeschoss<br />
kontrollierte,waren die Täter<br />
bereits geflüchtet. Zuvorsollen sie<br />
mehrereSchließfächer aufgebrochen<br />
haben. ZurBeute äußerte sich<br />
die Polizei nicht. (ls.)<br />
Immer wieder freitags: Schüler demonstrieren für einen wirksamen Klimaschutz.<br />
Kreative Lösung<br />
Wieeseinem Gymnasium gelang, dass kein Schüler wegen der „Fridays for Future“-Demos sitzenblieb<br />
VonMartin Klesmann<br />
Einige Schüler des Weddinger<br />
Lessing-Gymnasiums<br />
erwarteten diese Zeugniskonferenz<br />
am Donnerstag<br />
mit besonderer Spannung. Siefürchteten,<br />
nicht versetzt zu werden.<br />
Denn bestimmte Fächer wie Erdkunde,Musik<br />
oder Kunst fanden nur<br />
freitags statt. Freitags aber haben<br />
mindestens 13 Neunt- und Zehntklässler<br />
wochenlang an den Fridays<br />
for Future teilgenommen und für<br />
richtigen Klimaschutz demonstriert.<br />
Deshalb hatte Schulleiter Michael<br />
Wüstenbergschon Anfang Maiineinem<br />
Rundbrief an die Eltern darauf<br />
hingewiesen, dass Fächer, die nur<br />
freitags stattfinden, immer mit der<br />
Note ungenügend bewertet werden,<br />
wenn ein Schüler im 2. Halbjahr weniger<br />
als sechs Wochen kontinuierlich<br />
teilgenommen hat. Tatsächlich<br />
ist das die Rechtslage. Schüler, die<br />
das nicht mit einer guten Note ausgleichen<br />
konnten, fürchteten deshalb<br />
sitzenzubleiben. Dabei wollten<br />
sie doch nur das Weltklima retten.<br />
Er habe es nur gut gemeint, sagte<br />
der Schulleiter auf Anfrage der <strong>Berliner</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>, wollte Elternund Schüler<br />
frühzeitig über die möglichen Risiken<br />
informieren. Am Ende fand<br />
Wüstenberg aber doch noch eine<br />
kreative Lösung des Problems. Der<br />
Schulleiter und seine Lehrer machten<br />
einzelnen betroffenen Schülern<br />
„Zusatzangebote“, wie Wüstenberg<br />
es nennt. Lehrer unterrichteten vier,<br />
fünf Schüler in der 45-minütigen<br />
Mittagspause in den Fächern, die die<br />
Schüler lange Zeit nicht mehr besucht<br />
hatten.<br />
„Bei mir war es Kunst“, sagt die<br />
15-jährige Yuna, die wie einige aus<br />
den Schnelllerner-Klassen zu den<br />
Dauerdemonstrantinnen zählte.<br />
„Ich finde es super, dass das so gelaufen<br />
ist.“ Am Freitagmorgen stellte<br />
der Schulleiter folgende frohe Botschaft<br />
auf die Website des Gymnasiums:<br />
„Am Lessing-Gymnasium haben<br />
keine Schülerinnen und Schüler,<br />
die an den Demonstrationen teilgenommen<br />
haben, deshalb eine Note<br />
„Ich wollte eigentlich nett sein. Deshalb habe<br />
ich Eltern und Schüler frühzeitig darüber<br />
informiert, dass es mit den unentschuldigten<br />
Fehlstunden ein Problem geben könnte.“<br />
Michael Wüstenberg, Schulleiter des Lessing-Gymnasiums in Wedding<br />
ungenügend erhalten.“ Und niemand<br />
sei deshalb nicht versetzt worden.<br />
Dabei hatte Schulleiter Wüstenbergharte<br />
Auseinandersetzungen zu<br />
bestehen und wurde im Internet bedroht.<br />
Einige seiner Schüler, aber<br />
auch schulfremde Jugendliche demonstrierten<br />
Ende Maisogar vorder<br />
Schule gegen die drohende Nichtversetzung,<br />
die Polizei war dabei.<br />
AufFacebook ist zu sehen, wie der<br />
Schulleiter sich den jugendlichen<br />
Demonstranten stellt und dabei teilweise<br />
angefeindet wird. Jemand hat<br />
es mit seinem Handy gefilmt. Dabei<br />
weist Wüstenberg dort nur auf die<br />
Rechtslage hin. „Als ich an der Uniin<br />
den 80er-Jahren gestreikt habe,<br />
konnte ich auch nicht erwarten, dass<br />
ich einen Mathematik-Schein bekomme“,<br />
erklärt der studierte Mathe-<br />
und Sportlehrer. Natürlich hätten<br />
die Klimaschutzaktivisten berechtigte<br />
Anliegen. „Der Klimawandel<br />
wartet nicht, bis wir das Abi<br />
haben“, ruft eine Schülerin. Undein<br />
anderer meint, dass die Demo-Teilnahme<br />
ja auch zum schulischen Bildungsangebot<br />
erklärtwerden könne.<br />
Demos gehen weiter<br />
DPA/KAY NIETFELD<br />
An anderen Schulen gibt es laut Bildungsverwaltung<br />
wegen der Demos<br />
keine Probleme mit der Versetzung.<br />
Die Klassenkonferenz kann auch<br />
Ausnahmeregelungen zulassen:<br />
etwa wenn zu erwarten ist, dass Betroffene<br />
aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit<br />
in der nächsthöheren Jahrgangsstufe<br />
erfolgreich sein werden.<br />
Yuna jedenfalls will auch im<br />
neuen Schuljahr wieder regelmäßig<br />
an den Demonstrationen teilnehmen.„Mal<br />
schauen, wie das dann geregelt<br />
wird“, sagt sie.<br />
Abgeordnete<br />
kritisieren<br />
Scheuer<br />
Vorwurf: Verkehrsminister<br />
agiert parteilich<br />
Der<br />
Bundesverkehrsminister<br />
Andreas Scheuer (CSU) hat aus<br />
Sicht von<strong>Berliner</strong> Abgeordneten der<br />
SPD und der Linken wenig Interesse<br />
an Fortschritten am neuen Hauptstadtflughafen.<br />
„Man kommt immer<br />
mehr zu dem Eindruck, dass der<br />
Bundesverkehrsminister eher der<br />
Interessenvertreter des Flughafens<br />
München ist als Anteilseigner am<br />
BER“, sagte Jörg Stroedter, der Vizechef<br />
der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus,amFreitag.<br />
Am Mittwoch war ein Brief des<br />
aus Bayern stammenden Ministers<br />
öffentlich geworden, in dem dieser<br />
Zweifel am geplanten Eröffnungstermin<br />
des Flughafens im Oktober 2020<br />
äußert. Der Linken-Fraktionsvize<br />
Carsten Schatz sagte, Scheuer habe<br />
mit einem offenen Brief bevorstehende<br />
wichtige Anlagentests im<br />
Schönefelder Terminal „torpediert“.<br />
Dies sei fatal. Der Bund hält 26 Prozent<br />
an der Flughafengesellschaft<br />
Berlin-Brandenburg, den Rest teilen<br />
sich die Länder.<br />
Müller und Henkel vorAusschuss<br />
Der Untersuchungsausschuss des<br />
Landesparlaments durchleuchtet das<br />
Krisenmanagement am BER. Im Ausschuss<br />
antwortete Berlins Regierender<br />
Bürgermeister Michael Müller<br />
(SPD) am Freitag auf die Frage, ob<br />
Scheuer und sein Vorgänger Alexander<br />
Dobrindt (CSU) kein Interesse an<br />
einem Erfolg des BER hätten:„Damögen<br />
Sieauch Recht haben. Dasist jetzt<br />
ihre Wertung, die ich erstmal nicht<br />
weiter kommentieren möchte.“<br />
DerRegierungschef verteidigte in<br />
der Sitzung die Besetzung des Flughafenaufsichtsrats<br />
mit Politikern.<br />
Die Flughafengesellschaft sei ein öffentliches<br />
Unternehmen, das mit<br />
Steuergeld arbeite. „Da ist es eine<br />
Selbstverständlichkeit, dass Politik<br />
auch präsent ist und Verantwortung<br />
übernimmt“, sagte Müller. Er war<br />
von Juli 2015 bis März 2017 Aufsichtsratschef<br />
der Berlin-Brandenburger<br />
Flughafengesellschaft. Kritiker<br />
wandten immer wieder ein, dass<br />
politische Amtsträger zu wenig Zeit<br />
und Sachkenntnis für diese Aufgabe<br />
haben. Inzwischen sitzen keine Minister<br />
mehr in dem Kontrollgremium,<br />
jedoch Staatssekretäre. Der<br />
frühere Innensenator und Flughafen-Aufsichtsrat<br />
Frank Henkel<br />
(CDU) berief sich als Zeuge mehrfach<br />
auf Erinnerungslücken. (dpa)<br />
berliner adressen<br />
Putzfrauen<br />
speziell für Senioren<br />
π<br />
Kostenloser Prospekt<br />
030/797 88 730<br />
Auf Wunsch auch nur die klassische einmalige Grundreinigung.<br />
telefonische anzeigenannahme: 030 2327-50<br />
Veranstaltungen<br />
Fashion<br />
Race Day<br />
2019<br />
PFINGSTSONNTAG<br />
9. Juni 2019<br />
1. Start14:00 Uhr<br />
Ticketsab<br />
15 Euro<br />
hoppegarten.com<br />
FashionShows<br />
50m Laufsteg<br />
Hut- &Outfitwettbewerbe<br />
Gesundheitstipps<br />
Christliche Bücher von Friederike<br />
Christine Mundhenke-Küll überall<br />
im Buchhandel sowie im Internet<br />
(Amazon und BoD-Buchshop)<br />
erhältlich.<br />
telefonische anzeigenannahme: 030 2327-50<br />
finanz- und<br />
Geschäftsmarkt<br />
Pflegedienst GmbH altershalber<br />
zu verkaufen. Solides Unternehmen<br />
mit ca. 130 Patienten,<br />
in der Nähe von Leipzig, ebenso<br />
dazugehörige Immobilien, zu<br />
verkaufen (nur Zusammenverkauf).<br />
Eingearbeiteter Mitarbeiterstamm<br />
im Leitungs-, Pflegeund<br />
Abrechnungsbereich sollte<br />
übernommen werden.<br />
o ZU4000156487 BLZ, PF,<br />
11509 BLN<br />
Lesen Sie am 11.06.2019 in Ihrer <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
„Sommer in Berlin und Brandenburg“<br />
Die Themen in dieser Beilage:<br />
SOMMER IN BERLIN<br />
UND BRANDENBURG<br />
VERLAGSBEILAGE DER BERLINER ZEITUNG<br />
■ Großevents<br />
Luftbrückenjubiläum<br />
und <strong>Berliner</strong> Volksfestsommer<br />
■ Klassische Musik<br />
Komische Oper Festival und<br />
Choriner Musiksommer<br />
■ Persönlichkeiten<br />
Ausstellungen und Feste zu<br />
Fontanes 200. Geburtstag<br />
Präsentiert von:<br />
20/6/2019<br />
MERCEDES-BENZARENA<br />
OFFICIAL LOGISTICS PARTNER<br />
PLANTING ATREEFOR EVERY TICKET SOLDONTHE ON WORLD TOUR<br />
2FOR1TICKETAKTION!<br />
TICKETS:WWW.TICKETMASTER.DE ·WWW.EVENTIM.DE<br />
an- und Verkäufe<br />
Verkäufe<br />
zaunkoenig-wendenschloss.de<br />
Zäune extrem preisw. ab 49€/m²<br />
Grat-Kat., 8500 Ref. 655 90 03<br />
Anzeigenannahme: ( 030) 2327-50<br />
kaufgesuche<br />
Wer hat noch DDR- Fotoobjektive,<br />
-Fernglas, -Rohr, -Luftgewehr,<br />
-Armbanduhr? 0355 7842544<br />
Kaufe Ölgemälde, Münzen, Antiquität.Dr.<br />
Richter, 01705009959<br />
Alte Möbel u. Ölgemälde kauft GalerieLauterbach,<br />
425 10 16<br />
Spenden<br />
Sie unter<br />
www.dkhw.de<br />
Ihre<br />
Spende<br />
gibt Kindern<br />
ein gutes<br />
Bauchgefühl.
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 13 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Berlin<br />
Mit Kriegswaffen im Bus unterwegs<br />
Ein Mann soll zwei Kalaschnikows und eine Pumpgun transportiert haben. Er fiel auf und erhielt trotzdem keinen Haftbefehl. Die Behörden haben keine Erklärung<br />
Ein 23 Jahre alter Schwede<br />
soll Kriegswaffen bei sich<br />
gehabt haben. Trotzdem<br />
soll die <strong>Berliner</strong> Staatsanwaltschaft<br />
sich geweigert haben, gegen<br />
ihn einen Haftbefehl zu beantragen.<br />
Dies berichtete das rbb-Magazin<br />
Kontraste am Freitag.<br />
Dem Bericht zufolge hätten Zollbeamte<br />
am 18. Mai auf der Stadtautobahn<br />
einen Reisebus kontrolliert.<br />
Im Gepäck des Schweden hätten sie<br />
zwei Sturmgewehre vom Typ Kalaschnikow<br />
und eine Pumpgun gefunden.<br />
Außerdem entdeckten die<br />
Zöllner nach Kontraste-Angaben<br />
eine Pistole, die eingewickelt in einem<br />
Pullover in dem Gepäckfach<br />
über seinem Sitzplatz versteckt war.<br />
Dies sei ein klarer Verstoß gegen<br />
das Kriegswaffenkontrollgesetz, der<br />
mit Haftstrafen voneinem Jahr bis zu<br />
zehn Jahren geahndet werden<br />
könnte.<br />
Zwischenstation in Berlin<br />
Der Verdächtige wurde laut Kontraste<br />
trotzdem wieder auf freien Fuß<br />
gesetzt, die Waffen allerdings eingezogen.<br />
Nach Kontraste-Informationen<br />
hatten die Zollfahnder die <strong>Berliner</strong><br />
Staatsanwaltschaft über den<br />
Fund informiert und einen Haftbefehl<br />
angefragt. Dieser sei jedoch abgelehnt<br />
worden.<br />
DerVerdächtige soll mit einem Linienbus<br />
aus Serbien auf dem Weg<br />
nach Schweden gewesen sein. In<br />
Fährtman mit so etwas im Bus? Eine Kalaschnikow vom TypAK-12K.<br />
IMAGO IMAGES<br />
Berlin habe er Zwischenstation gemacht.<br />
Auf eine Kontraste-Anfrage<br />
teilte die schwedische Polizei mit:<br />
„Die internationale Einheit der<br />
schwedischen Polizei hat keine<br />
Kenntnisse über diesen Vorgang. Die<br />
Information hätte von der deutschen<br />
Polizei oder über Interpol oder<br />
Europol erfolgen sollen.“<br />
Fall nicht bekannt<br />
Die innenpolitische Sprecherin der<br />
Grünen im Bundestag, Irene Mihalic,<br />
kritisierte gegenüber Kontraste<br />
das Verhalten der Staatsanwaltschaft<br />
als „extrem fahrlässig“.<br />
Nach den Erfahrungen mit dem<br />
Attentäter Anis Amri hätten „alle<br />
Alarmglocken läuten müssen, wenn<br />
ein Mann mit zwei Sturmgewehren<br />
durch Europa reist.“ Auch der Bund<br />
deutscher Kriminalbeamter äußerte<br />
sein Unverständnis: „Ich kann nicht<br />
erkennen, warum so jemand nicht in<br />
Haft bleibt und warum die strafrechtlichen<br />
Maßnahmen nicht konsequent<br />
durchgezogen werden“,<br />
sagte der Bundesvorsitzende Sebastian<br />
Fiedler.<br />
Unklar ist in diesem Fall, ob der<br />
23-Jährige die Waffen in Serbien besorgt<br />
hat und was er damit vorhatte.<br />
Bei der <strong>Berliner</strong> Staatsanwaltschaft<br />
hieß es am Freitag, man kenne<br />
den Fall gar nicht. Auch dem Zoll ist<br />
der dubiose Sachverhalt, über den<br />
Kontraste berichtete, angeblich<br />
nicht bekannt. (BLZ)<br />
NACHRICHTEN<br />
Dritter Drogenkonsumraum<br />
offiziell eröffnet<br />
Berlins dritter Drogenkonsumraum ist<br />
in der Neuköllner Karl-Marx-Straße,<br />
nahe dem S-Bahnhof Neukölln, am<br />
Freitag offiziell eröffnet worden.„Drogenabhängigen<br />
Menschen wirdeine<br />
Möglichkeit geboten, unter hygienischen<br />
Bedingungen zu konsumieren<br />
und kompetente Ansprechpartnerinnen<br />
und Ansprechpartner für ihre<br />
Nöte und Sorgen zu finden“, sagte Gesundheitssenatorin<br />
Dilek Kalayci<br />
(SPD). DerRaum hatte im Januar den<br />
Betrieb aufgenommen. In den ersten<br />
Monaten wurden dortetwa 2800 Mal<br />
Drogen gespritzt oder inhaliert. Die<br />
beiden anderen Fixerstuben sind in<br />
Moabit und Kreuzberg. (dpa)<br />
Lkw überfährt<br />
gehbehinderte Frau<br />
In Karlshorst hat es am Freitagvormittag<br />
einen tödlichenVerkehrsunfall<br />
gegeben. An der Ehrlich-/Ecke Eginhardstraße<br />
erfasste ein in Berlin zugelassener<br />
Lkw eine Fußgängerin, die<br />
an Krücken die Straße überqueren<br />
wollte,und überrollte sie.Die Frau<br />
war soforttot. Siesoll nach Angaben<br />
vonZeugen nicht auf den Lastwagen<br />
geachtet haben.„Der Lkw-Fahrer<br />
hatte überhaupt keine Chance,rechtzeitig<br />
anzuhalten“, berichtete ein Anwohner.Der<br />
Fahrer erlitt bei dem Unfall<br />
einen schweren Schock. DieEhrlichstraße<br />
wurde wegen der Unfallaufnahme<br />
für mehrereStunden<br />
gesperrt. (eri, kop.)<br />
Regionalverkehr in Richtung<br />
Rostock unterbrochen<br />
Reisende zwischen Berlin und Rostock<br />
müssen sich am Pfingstwochenende<br />
aufVerzögerungen im Regionalverkehr<br />
einstellen. Aufder Linie der<br />
Regionalbahn 5fallen vonFreitagabend<br />
ab 21 Uhrbis Montagmorgen<br />
10.30 Uhrzwischen den Bahnhöfen<br />
Fürstenberg(Havel) und Löwenberg<br />
(Mark) die Züge aus,wie ein Sprecher<br />
der Bahn sagte.Demnach fahren zwischen<br />
den beiden Bahnhöfen Ersatzbusse.Die<br />
Mitnahme vonRädern<br />
könne nicht gewährleistet werden.<br />
Grund für die Sperrung seien Oberleitungsbauarbeiten<br />
in Gransee. (dpa)<br />
Pflegehelfer vor Gericht<br />
wegen Missbrauchs<br />
Gegen einen Pflegehelfer,der Patienten<br />
sexuell missbraucht haben soll, hat<br />
der Prozess vordem Landgericht begonnen.<br />
Dem36-Jährigen werdenVergewaltigung<br />
und sexuelle Nötigung<br />
unter Missbrauch eines Betreuungsverhältnisses<br />
vorgeworfen. Es geht um<br />
fünf Übergriffe in einem Krankenhaus,einem<br />
Seniorenwohnheim und<br />
einem Behindertenwohnheim. Die<br />
Opfer seien 93, 85, 36 und 33 Jahrealt<br />
gewesen. DieStaatsanwaltschaft geht<br />
davon aus,dass die Schuldfähigkeit<br />
des Angeklagten erheblich vermindert<br />
oder aufgehoben war. (dpa)
14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Berlin<br />
Mietendeckel:<br />
Aktienkurse<br />
sinken<br />
Lompschers Pläne<br />
verängstigen Anleger<br />
Die Pläne für einen „Mietendeckel“<br />
in Berlin lassen die Aktienkurse<br />
von Immobilienkonzernen<br />
absacken. Die Sorge vor einem Verbot<br />
von Mietsteigerungen in der<br />
Hauptstadt hatte am Vortag bereits<br />
einen Kursrutsch ausgelöst, der nun<br />
vorallem bei Unternehmen mit starkem<br />
Fokus auf <strong>Berliner</strong> Wohnungen<br />
weiterging. Allen voran sackten Aktien<br />
der Deutsche Wohnen nach einer<br />
skeptischen Analystenstimme<br />
nochmals um knapp 7Prozent ab<br />
auf den tiefsten Wert seit März 2018.<br />
Seit Mittwoch haben sie nun rund 13<br />
Prozent verloren. Der Konzern ist<br />
mit 112 000 Wohnungen der größte<br />
private Vermieter in Berlin und hatte<br />
seinen Aktionären erst vor wenigen<br />
Wochen höhereGewinne durch steigende<br />
Mieten vorausgesagt. Im vergangenen<br />
Jahr war der Gewinn auf<br />
1,9 Milliarden Euro gewachsen.<br />
Auch andere Immobilienwerte<br />
standen am Freitag an der Börse unter<br />
Druck. Vonovia, Grand City,<br />
Aroundtown, LEG, Ado Properties<br />
und Adler Real Estate dominierten in<br />
ihren jeweiligen Indizes mit Verlusten<br />
die kurze Liste der Verlierer.<br />
Bausenatorin Katrin Lompscher<br />
(Linke) will die Mieten für frei finanzierte<br />
Wohnungen im kommenden<br />
Jahr für fünf Jahre einfrieren. Eckpunkte<br />
für ein entsprechendes Landesgesetz<br />
sollen am 18. Juni im Senat<br />
beraten und voraussichtlich beschlossen<br />
werden. Danach ist auch<br />
vorgesehen, überhöhte Mieten auf<br />
Antrag zu senken.<br />
Haus und Grund, der Verband<br />
eher kleinerer Vermieter, warnte am<br />
Freitag, dass die Eigentümer nicht<br />
mehr in Häuser investierten, etwa in<br />
Aufzüge und Dämmung. Weiter angefeuert<br />
wurden die Sorgen von der<br />
US-Bank Morgan Stanley,die die Aktie<br />
der Deutsche Wohnen wegen des<br />
starken Fußabdrucks am <strong>Berliner</strong><br />
Marktabstufte.<br />
Mit Immobilienaktien, allen<br />
vorandie Berlin-fokussierten, konnten<br />
die Anleger in den vergangenen<br />
Jahren gut verdienen. So hatten sich<br />
die Papierevon Vonovia und Adoseit<br />
ihren Börsenstarts 2013 und 2015 jeweils<br />
fast verdreifacht. (dpa)<br />
Gosener Bunker für den Krisenfall<br />
Ein Verein bietet im Juli Führungen durch die Kommandozentrale von Stasi-General Markus Wolf an<br />
VonJutta Schütz, Gosen<br />
Mitten im Wald östlich<br />
von Berlin steht eine<br />
Fabrikhalle.Sie ist leer,<br />
und das war sie schon<br />
immer.Zwischen Kiefernund Birken<br />
am Rande der brandenburgischen<br />
Gemeinde Gosen-Neu Zittau führt<br />
die Spur einstiger Aktivitäten nicht in<br />
die Halle,sondernunter die Erde.<br />
„Das Gebäude war eineTarnung“,<br />
sagt JörgDiester vomVerein Bunker-<br />
Dokumentationsstätten. Denn darunter<br />
hatte das Ministerium für<br />
Staatssicherheit (MfS) der DDR 1984<br />
einen massiven Betonbunker fertiggestellt,<br />
abgeschirmt zudem durch<br />
mehrere Sperrkreise in dem Waldstück<br />
am Seddinsee.<br />
Von dieser sogenannten Ausweichführungsstelle<br />
aus sollte Spionagechef<br />
Markus Wolf im Krisenfall,<br />
etwa bei einem Atomschlag. das<br />
Stasi-Agentennetz im Westen weiter<br />
führen, erklärt Diester. Erst jetzt, 30<br />
Jahre nach dem Mauerfall, rückt der<br />
einst geheime Ort ins Blickfeld der<br />
Öffentlichkeit. Ab Juli soll es erstmals<br />
öffentliche Führungen auf dem privaten<br />
Gelände geben, organisiert<br />
vondem Verein.<br />
Zwei spiegelgleiche Teile<br />
Ein Frau im Schleusenbereich des einstigen HVA-Führungsbunkers<br />
Hinter einer schweren Metalltür in<br />
der Halle führteine steile Treppe abwärts.<br />
Duschen sind im Original zu<br />
sehen. Lange,schmale Gänge führen<br />
an Schlafkammern für technisches<br />
Personal vorbei. In der Arztstation<br />
liegt noch ein wenig Verbandsmaterial<br />
von einst. In der ehemaligen<br />
Kommandozentrale sind Dolmetscherkabinen<br />
eingebaut.<br />
In Raum 14 steht das Bett mit einer<br />
orange-beige-braunen Matratze<br />
für Markus Wolf, der hier laut Verein<br />
aber nie eine Nacht verbrachte. Zur<br />
Einweihung der geheimen Anlage<br />
sei der Chef der Hauptabteilung Aufklärung<br />
(HVA) da gewesen. Eine<br />
Übung habe es in dem Spionage-<br />
Bunker jedoch nie gegeben. Fünf<br />
Mitarbeiter hätten in Schichten die<br />
Anlage einsatzbereit gehalten.<br />
Alles sei autark gewesen in dem<br />
Millionenprojekt –von Anlagen zum<br />
Aufbereiten von Trinkwasser über<br />
Luftfilter bis zur Stromerzeugung,<br />
wie Diester erklärt. Der Bunker vom<br />
TypV2C bestand demnach aus zwei<br />
spiegelgleichen Teilen mit 22 Räumen<br />
sowie separaten Ein- und Ausgängen.<br />
„Wäre eine Seite getroffen<br />
worden, hätte die andere übernommen“,<br />
sagt JörgDiester,imHauptberuf<br />
Pressesprecher der Handwerkskammer<br />
Koblenz.<br />
Das MfS sei ein „perfekt durchorganisierter<br />
Apparat“ gewesen. Immens<br />
viel Material und Geld seien in<br />
den Bunkerbau gesteckt worden, obwohl<br />
die ökonomische Lage in der<br />
DDR angespannt war.Auch für Stasi-<br />
Chef Erich Mielke und Parteichef<br />
Erich Honecker hatte man unterirdische<br />
Anlagen errichtet.<br />
Underst 1988 war in der Nähe des<br />
1400 Quadratmeter großen Gosener<br />
Bunkers eine neue Agentenschule<br />
DPA/WOLFGANG KUMM<br />
des MfS eröffnet worden, mit Wohnblocks,<br />
Kino, Schwimmhalle und<br />
Sportplatz – die Studenten hätten<br />
aber nichts von der Krisen-Kommandostelle<br />
gewusst, sagt Diester.<br />
Markus Wolf, der lange als „Mann<br />
ohne Gesicht“ galt, wurde 1979 mit<br />
einem Titelfoto des Nachrichtenmagazins<br />
Der Spiegel erstmals für die<br />
Öffentlichkeit sichtbar. „Die graue<br />
Eminenz der Spionagewelt“ war<br />
1978 in Stockholm fotografiert worden.<br />
Derlangjährige Mielke-Stellvertreter<br />
hatte auch Günter Guillaume<br />
als „Kundschafter“ rekrutiert. Dessen<br />
Enttarnung 1974 führte zum<br />
Rücktritt des damaligen Bundeskanzlers<br />
Willy Brandt. Wolf führte<br />
Regie über etwa 4000 Auslandsagenten.<br />
Der Stasi-General schied<br />
1986 auf eigenen Wunsch aus dem<br />
MfS-Dienst aus.<br />
Bis zuacht Tage hätten in dem<br />
Gosener Bunker 135 Mitarbeiter ausharren<br />
können, sagt Jörg Diester. Im<br />
Westen seien die Atomschutzbunker<br />
dagegen für 30 Tage zum Überleben<br />
angelegt gewesen. Der 50-Jährige<br />
befasst sich seit langem mit<br />
„deutsch-deutscher Bunkerspionage“<br />
in Zeiten des Kalten Krieges.<br />
Drehbücher für Nato-Übungen<br />
Eine spannende Frage dabei: Was<br />
wusste der Osten über die Regierungsbunker<br />
im Westen, die für den<br />
DDR-Geheimdienst wichtige Spionageziele<br />
waren? DieStasi habe sich<br />
für dieTechnik, den Aufbau der westdeutschen<br />
Rückzugsorte für den<br />
Kriegsfall interessiert, aber auch für<br />
die Nato-Übungen, die dortstattfanden,<br />
so Diester.<br />
Während es in der Bundesrepublik<br />
laut Verein etwa 2000 „strategisch<br />
operative Objekte“ gab –darunter<br />
auch der Regierungsbunker in<br />
Ahrweiler bei Bonn –waren es in der<br />
DDR knapp 30 unterirdische Anlagen.<br />
Bei Recherchen in Dokumenten<br />
der Stasi-Unterlagen-Behörde<br />
gab es einen Überraschungsfund:<br />
Von der HVA, die ihre Akten nach<br />
dem Mauerfall weitgehend selbst<br />
vernichten konnte, wurden „Drehbücher“<br />
für Nato-Übungen ab 1966<br />
in westdeutschen Regierungsbunkern<br />
entdeckt. Die Stasi hatte sie<br />
sich beschafft und war bestens informiert.<br />
„Ich war sprachlos über<br />
den Fund“, sagt Jörg Diester. Vielleicht<br />
seien die Dokumente auch<br />
gewollt übriggeblieben.<br />
Die Stasi habe ihre West-Spitzel<br />
strategisch platziert, resümiert der<br />
Bunker-Experte.Sohabe sie auch die<br />
Friedensbewegung beeinflusst, die<br />
vor dem Regierungsbunker in Ahrweiler<br />
demonstrierte und ihn damit<br />
in die Öffentlichkeit rückte. (dpa)<br />
Führungen finden im Juli zu zwei Schwerpunkten<br />
statt:„deutsch-deutsche Bunkerspionage“ und<br />
„Bunker-Technik“.Freitagssteht der Bunkervon<br />
16 bis 18 Uhr zum Fotografieren offen.Zuden<br />
Führungen und zum Fotografieren kannman sich<br />
im Internet anmelden.Dortfinden sich auch genauere<br />
InformationenzuSonderführungen, Eintrittspreisen<br />
und den Besonderheiten derAnfahrt.<br />
www.bunker-gosen.de<br />
Autonome<br />
bewerfen<br />
Krebspatienten<br />
Verwechselung bei Demo<br />
gegen Immobilienverband<br />
Anstatt gegen Mitglieder des<br />
Deutschen Immobilienverbandes<br />
zu protestieren, haben 50 Autonome<br />
am Donnerstagabend krebskranke<br />
Patienten attackiert. Diese<br />
saßen in einem Reisebus und waren<br />
auf dem Weg zueiner Privatveranstaltung<br />
in der Wilhelminenhofstraße<br />
in Oberschöneweide.<br />
AufdemWegdorthin fuhr der Bus<br />
gegen 18.20 Uhr die Köpenicker<br />
Straße entlang. Dabei bemerkte der<br />
48 Jahrealte Fahrer auf dem Gehweg<br />
eine Gruppe schwarz gekleideter<br />
Frauen und Männer. Als der Reisebus<br />
an ihnen vorbeifuhr, warfen sie<br />
Eier,Tomaten und mit Farbe gefüllte<br />
Becher gegen das Fahrzeug. Außerdem<br />
blockierten sie die Weiterfahrt,<br />
indem sie auf die Fahrbahn traten.<br />
Der Fahrer hielt an, um einen der<br />
Werfer zu stellen. Dieser flüchtete jedoch<br />
in Richtung Eisenbahnstraße.<br />
Dieanderen aus der Gruppe liefen<br />
auf ein Gelände in der Köpenicker<br />
Straße, wozudieser Zeit eine Veranstaltung<br />
des Immobilienverbandes<br />
Deutschland stattfand, zu der eine<br />
Vielzahl von Teilnehmern erwartet<br />
wurde,die dortauch mit Reisebussen<br />
nach und nach eintrafen. Vor dem<br />
Eingang skandierten die Autonomen<br />
Parolen gegen Gentrifizierung, Kapitalismus<br />
und Mietwucher. Einem<br />
Gast, der die Aktion filmte,schlug ein<br />
Demonstrant das Handy aus der<br />
Hand.<br />
Die Gäste der Veranstaltung<br />
flüchteten in die Räumlichkeit und<br />
verschlossen die Tür. Nachdem die<br />
Demonstranten mehrfach gegen die<br />
Eingangstür geschlagen und getreten<br />
hatten, flüchteten sie vorEintreffen<br />
der alarmierten Einsatzkräfte<br />
unerkannt über die Köpenicker<br />
Straße ebenfalls in die Eisenbahnstraße.<br />
Festgenommen wurde niemand.<br />
Die Patienten erlitten wegen des<br />
Angriffes auf den Buseinen Schreck.<br />
Die Insassen standen noch Stunden<br />
später unter dem Eindruck des<br />
Überfalls. Der Polizeiliche Staatsschutz<br />
ermittelt inzwischen wegen<br />
Landfriedensbruchs, gefährlichen<br />
Eingriffs in den Straßenverkehr sowie<br />
Sachbeschädigung. (ls.)<br />
Traueranzeigen<br />
Nachruf<br />
Am 26. Mai 2019 verstarb unser Vertrauensmann<br />
Thomas Hiltmann<br />
Der Verstorbene hat sich in Berlin über 13 Jahre lang<br />
für die Belange unserer Kunden und unseres<br />
Unternehmens eingesetzt.<br />
Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und werden ihm<br />
ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Aufsichtsrat —Vorstand —Mitarbeiter<br />
LVM Landwirtschaftlicher<br />
Versicherungsverein Münster a. G.<br />
Ein treues und ehrliches Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen.<br />
Wir trauern um<br />
Dieter Künstler<br />
Ein NARVA-Urgestein<br />
7.6.1941 –22.5.2019<br />
In Liebe und Dankbarkeit<br />
Dr. Brigitte Künstler<br />
Im Namen der Familie<br />
Die Beisetzung findet in aller Stille statt.<br />
Vertraut auf<br />
die guten<br />
Erinnerungen –<br />
sie bleiben<br />
unvergesslich.<br />
Volker Tacke<br />
*7.12.1943 †19.5.2019<br />
Sabine Hartmann<br />
SilkeTacke und<br />
Juliane Francke mit Familien<br />
Leuchtende Tage.<br />
Nicht weinen, dass sie vorüber sind.<br />
Lächeln, dass sie gewesen.<br />
Konfuzius<br />
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied<br />
von unserer Mutter,<br />
Schwiegermutter und Oma<br />
Charlotte Degenhardt<br />
*2.1.1938 †18.5.2019<br />
Daniel Degenhardt und Silvia Bunge<br />
mit Hugo<br />
Anja und Kay Degenhardt<br />
mit Nadja und Philip<br />
Wir nehmen Abschied von<br />
Bibliotheksrat<br />
Erich Bauermeister<br />
ehem. Direktor der Stadtbezirksbibliothek Berlin-Marzahn<br />
*16.08.1933 † 28.05.2019<br />
In stiller Trauer<br />
Katrin Bauermeister und Olaf Gottwald<br />
Claudia und Heiko Will<br />
Kerstin Morgenstern, Helga Plath<br />
Anni, Lena, Julie und Thomas<br />
Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet amFreitag,<br />
14.06.2019, 10.00 Uhr, auf dem St. Andreas/St. Markus-Friedhof,<br />
Konrad-Wolf-Str. 33 –34, 13055 Berlin, statt.<br />
Traueranzeige<br />
Wir beraten Sie gern.<br />
Anzeigenannahme: ( 030) 2327-50<br />
Nachruf<br />
Wirtrauern um unseren Kameraden<br />
Peter Burzlaff<br />
Peter war65Jahre als ehrenamtlicher Wasserretter bei uns aktiv.<br />
Er lebte für das Rote Kreuz und ließ sich stets vonden 7Grundsätzen<br />
leiten. In den letzten Jahren engagierte er sich voller Hingabe in der<br />
Ausbildung junger RettungsschwimmerInnen. Wirwerden ihn als unser<br />
Vorbild in Erinnerung behalten und verabschieden uns voller Dankbarkeit.<br />
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Rita Burzlaff.<br />
TOTER SUCHT<br />
ANGEHÖRIGEN<br />
DRK-Kreisverband Berlin-Nordost e.V.<br />
„Wenn ihr mich sucht, sucht mich ineuren Herzen.<br />
Habe ich dort eine Bleibe gefunden,<br />
lebe ich ineuch weiter.“ (R. M. Rilke)<br />
Barbara Sasse<br />
*06.04.1944 †23.05.2019<br />
Und wir glaubten, wir hätten noch soviel Zeit...<br />
Wir trauern aus Liebe um meine Frau, unsere Mutter<br />
und Großmutter<br />
Jürgen Wieczorek<br />
Katja Schulz<br />
Volksbund Deutsche<br />
Kriegsgräberfürsorge e. V.<br />
Kai Stollorcz<br />
Amelie Schulz<br />
Tag&Nacht 49 10 11<br />
www.ottoberg.de<br />
Bestattungen seit 1879
Gesundheiterleben<br />
Vier Sterne genießen.<br />
Genießen Sie Ihre schönste Zeit ...<br />
... im Vier-Sterne Gesundheitshotel in Mecklenburg-<br />
Vorpommern –inder traumhaften Landschaft des<br />
Müritz Nationalparks. Alles unter einem Dach:<br />
Lichtdurchflutete Zimmer,alle mit Balkon, große<br />
Sauna- und Badelandschaft, Fitness, Anwendungen<br />
mit Thermalsole, klassische Therapien, Bar und Café<br />
in der Lobby,Hotelrestaurant mit Panoramablick auf<br />
die Müritz. Hier finden Sie Ihre Sommerzeit.<br />
Sommer an der Müritz<br />
gültig bis 25.8.2019(letzte Abreise)<br />
4 oder 7Übernachtungen mit Halbpension<br />
(Frühstücksbuffet, Abend: 3-Gänge-Wahlmenü/Buffet),<br />
wahlweise: ein kostenloses Leihfahrrad für einen Tag<br />
oder eine Dampferfahrt auf der Müritz<br />
bis zu 25% Rabatt auf alle Therapien und<br />
kosmetische Leistungen<br />
4Übernachtungen<br />
p. P. im DZ ab 351 €<br />
7Übernachtungen (So -So)<br />
p. P. im DZ ab 583 €<br />
Foto: © 1000seen.de/Drühl<br />
Sagenhaftes, weißes Gold<br />
gültig: 23.6. –25.8.2019(letzte Abreise)<br />
Foto: © 1000seen.de/Legrand<br />
7Übernachtungen (So-So) mit Halbpension<br />
(Frühstücksbuffet, Abend: 3-Gänge-Wahlmenü/Buffet)<br />
Eintritt für die FreiLuftSpiele „Müritz-Saga“,inkl. Shuttle<br />
ein kostenloses Leihfahrrad für einen Tag<br />
kleines Überraschungsgeschenk aus Sole<br />
Aquafitness im Thermalsolebecken<br />
Wannenbad mit Rügener Heilkreide<br />
Teilmassage mit Duftöl<br />
p. P. im DZ ab 635 €<br />
Inklusiv<br />
Leistungen<br />
für alle Aufenthalte<br />
Freie Nutzung der großzügigen Sauna- und Badelandschaft mit Thermalsole-Außenbecken, ein kostenfreier<br />
Tiefgaragenplatz pro Zimmer, Bademantel und -tasche für die Dauer Ihres Aufenthaltes, vielseitiges Unterhaltungs-<br />
und Aktivprogramm.<br />
JETZT<br />
BUCHEN<br />
E-Mail: rezeption@kurzentrum-waren.de<br />
www.kurzentrum-waren.de<br />
TEL: 03991 1824-0<br />
Kurzentrum Waren (Müritz)<br />
Am Kurpark 2<br />
17192 Waren (Müritz)<br />
Preise pro Person je nach Saison und Zimmerkategorie; zzgl. Kurbeitrag; Es gelten die AGB. Kurzentrum Waren (Müritz) GmbH &Co. KG,AmKurpark 2, 17192 Waren (Müritz)
16 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Berlin<br />
Taxi-Protest<br />
in allen 16<br />
Bundesländern<br />
„Scheuerwehr“ gegen Pläne<br />
des CSU-Verkehrsministers<br />
Mit Mahnwachen vorden Regierungsitzen<br />
aller 16 Bundesländer<br />
wollen Taxifahrer gegen eine geplante<br />
Neuregelung für Konkurrenten<br />
wie den Fahrdienstanbieter Uber<br />
demonstrieren. Siefürchten eine Bedrohung<br />
ihres Gewerbes. Hintergrund<br />
ist die von Bundesverkehrsminister<br />
Andreas Scheuer (CSU) geplante<br />
Liberalisierung des Fahrdienstmarktes,<br />
mit dem die<br />
Rückkehrpflicht für Mietwagen mit<br />
Fahrer entfallen solle.„Diegeplanten<br />
Änderungen würden das Ausdes Taxigewerbes<br />
bedeuten“, sagte der<br />
Präsident des Bundesverbandes Taxi<br />
und Mietwagen, Michael Müller.<br />
Die Serie der Mahnwachen soll<br />
am Dienstag vor der Potsdamer<br />
Staatskanzlei starten und am 28. Juni<br />
in Berlin enden. Aus Berlin nimmt<br />
Rolf Feja teil, 2. Vorsitzender der Taxiinnung.<br />
Mit einem Taxi wird ereinen<br />
Anhänger in die Landeshauptstädte<br />
ziehen, auf dem ein Plakat<br />
„Scheuerwehr“ steht.<br />
Bislang müssen die Mietwagenfahrer<br />
nach jeder Fahrt anden Firmenstandort<br />
zurückkehren, wenn<br />
sie keinen neuen Auftrag haben. Taxis<br />
dagegen dürfen auf der Straße auf<br />
Kunden warten. Das sei bislang der<br />
einzige Schutz vor der Konkurrenz,<br />
die mit Dumpingtarifen angreife,betonte<br />
Müller. Anderenfalls drohe ein<br />
Preiskampf mit den Taxis, die an<br />
feste Tarife gebunden seien. Wiedies<br />
ausgehe, sei absehbar, sagte Müller:<br />
„Uber und Co übernehmen den<br />
Markt, diktieren danach die Preise.“<br />
Unterdessen erklärte der 34-jährige<br />
Taxifahrer,der am Donnerstag –<br />
wie berichtet –wegen einer Tätlichkeit<br />
bei einer <strong>Berliner</strong> Taxi-Kundgebung<br />
festgenommen worden war,<br />
niemanden geschlagen zu haben.<br />
Die beiden Opfer haben aber Strafanträge<br />
wegen Körperverletzung gestellt.<br />
Richard Leipold, Vorsitzender<br />
der <strong>Berliner</strong> Taxivereinigung, berichtete<br />
der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> von einem<br />
Leberhaken, den ihm der Mann auf<br />
der Bühne versetzt habe. Dadurch<br />
sei er auf eine Kollegin gestürzt, die<br />
ebenfalls zu Boden ging. Das Motiv<br />
des Angriffs soll sein, dass der Täter<br />
fünfmal bei Leipold durchgefallen<br />
sei, der ihm eine Taxiunternehmerprüfung<br />
abnahm. (gl., dpa)<br />
Der Straßenfeger kommt zum 90.<br />
REGINA ZIEGLER<br />
lädt am Pfingstmontag zur Geburtstagsfeier.Inihrem<br />
Kino Filmkunst 66<br />
in der Bleibtreustraße zeigt sie um 20<br />
Uhrzum 90. vonHarald Juhnke„Sigi,<br />
der Straßenfeger“ mit dem 2005 verstorbenen<br />
Entertainer in der Titelrolle.Auch<br />
sonst war die Regiearbeit<br />
vonWolf Gremm, dem Mann Regina<br />
Zieglers, der vor vier Jahren starb,<br />
bestens besetzt: Iris Berben und Brigitte<br />
Mira gehörten zum Ensemble.<br />
Nicolette Krebitz gab im Alter vonelf<br />
Jahren als Sigis Tochter ihr Schauspieldebüt.<br />
DieGeschichte: DerStraßenfeger<br />
Sigi findet bei der Arbeit eine Kiste<br />
Zigarren, die unter der oberen<br />
Schicht Zigarren (über die er sich<br />
schon genug gefreut hätte) ein besonderes<br />
Geheimnis bereithält: Dort<br />
liegen 300 000 Mark und kompromittierende<br />
Fotos von seinem Chef.<br />
EinFilm mit satirischen Ambitionen<br />
und einem großen Hang zur Klamotte.<br />
Vielleicht sollten die Gäste<br />
der Geburtstagsvorführung so viel<br />
Pietät besitzen und anschließend an<br />
der Bardes Kinos mit einem alkoholfreien<br />
Getränk auf Juhnke anstoßen.<br />
Schließlich hat der Alkohol ihn umgebracht<br />
und dafür gesorgt, dass<br />
seine letzten Jahre nicht gerade die<br />
schönsten für ihn und seine Familie<br />
waren.<br />
DENISE ZICH<br />
gehörte zu den großen Bewunderern<br />
von Herbert Herrmann in der Serie<br />
„Ich heirate eine Familie“, mit der<br />
der Schauspielerkollege sein unkapputtbares<br />
Sonnyboy-Image begründete.<br />
„Ich bewundere die Energie,<br />
die er versprüht und seine Leidenschaft<br />
für diesen Beruf.“ Am Freitagabend<br />
war die Schauspielerin sogar<br />
Gast des 78. Geburtstag des Kollegen.<br />
Derwurde mit der Premieredes<br />
französischen Stückes „Alles was Sie<br />
wollen“ in der Komödie im Schiller-<br />
Theater gefeiert. Denise Zich freut<br />
sich für den Jubilar, der schon seit<br />
Jahren mit seiner Frau Nora vonCollande<br />
in Zweipersonenstücken im<br />
deutschsprachigen Raum unterwegs<br />
ist: „Es ist ein Geschenk, mit 78 Jahren<br />
auf der Bühne zu stehen und<br />
Menschen unterhalten zu dürfen.“<br />
Sie selbst ist ebenfalls mit einem<br />
Schauspieler, mit Andreas Elsholz,<br />
verheiratet: „Ich könnte mir vorstellen,<br />
mit Andreas gemeinsam auf der<br />
Bühne zu stehen –was für ein Luxus.“<br />
Ihr Gatte, den ich getrennt von<br />
ihr befragte, tappte bei dieser Frage<br />
erst mal in die Falle, indem er das<br />
Paar Herbert Herrmann und Nora<br />
von Andreas Kurtz<br />
ak@andreaskurtz.net<br />
Im „Filmkunst 66“ wird Harald<br />
Juhnke geehrt und Herbert<br />
Herrmann feiert seinen 78. auf der<br />
Bühne im Schiller-Theater<br />
Harald Juhnkeals „Sigi, der Straßenfeger“.<br />
Die Sängerin Angelika Mann feiertbald<br />
einen runden Geburtstag.<br />
SABETH STICKFORTH<br />
Schauspieler-Ehepaar Andreas Elsholz<br />
und Denise Zich CHRISTIAN SCHULZ (2)<br />
von Collande für ihre langen Theatergastspiele<br />
bewundert: „Da muss<br />
die Liebe wirklich sehr groß sein.<br />
Wenn ich irgendwo spiele, bin ich<br />
mehr oder weniger weit weg und<br />
freue mich auf zu Hause.“<br />
Elsholz stand schon an einigen<br />
Theatern auf der Bühne, andenen<br />
auch HerbertHerrmann immer wieder<br />
gastiert: „Er inszeniert ja auch<br />
und ist hinter den Kulissen genau so<br />
beliebt, wie beim Publikum. Herbert<br />
Herrmann behandelt nämlich auch<br />
Masken- und Kostümbildnerinnen<br />
sehr freundlich und zuvorkommend.<br />
Die lassen alle nichts auf ihn<br />
kommen, arbeiten immer wieder<br />
gern mit ihm zusammen. Wasman<br />
wirklich nicht von jedem Kollegen<br />
sagen kann.“<br />
ANGELIKA MANN<br />
wirdihren 70. Geburtstag am nächsten<br />
Donnerstag ganz in Familie und<br />
nicht auf der Bühne verbringen. Bei<br />
einer Kahnpartie durch den Spreewald<br />
sucht sie Entspannung. Die<br />
Sängerin und Schauspielerin, die aktuell<br />
gerade an der Staatsoperette<br />
Dresden die Königin Anne in der Uraufführungsinszenierung<br />
von „Der<br />
Mann mit dem Lachen“ spielt, feiert<br />
dieses Jahr ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum.<br />
Und will wirklich nicht<br />
neidisch klingen, wenn sie über den<br />
noch bis zum 7. Juli im Schiller-<br />
Theater zu besichtigenden Gesamtzustand<br />
vonHerbertHerrmann sagt:<br />
„Der macht mir Mut. Wenn ich mit<br />
78 noch so aussehe, wie er …“ Die<br />
Premieregefiel ihr richtiggut:„So ein<br />
süßesStück.Und beide spielen wunderbar.“<br />
Ebenfalls unter den Gästen:<br />
Frankreichs Botschafterin Anne-Marie<br />
Descôtes, die Schauspieler Anita<br />
Kupsch, Klaus-Peter Grap und<br />
Achim Wolff. Ex-Theaterclub-Chef<br />
Otfried Laur genießt mit seiner Frau<br />
Reni den Ruhestand. Beide kommen<br />
immer gerade von einer Kreuzfahrt<br />
oder brechen demnächst zu einer<br />
auf. Reni Laur am Rande der Premiere:<br />
„Er hat für das nächste Jahr<br />
schon wieder drei gebucht.“<br />
ANNA BRÜGGEMANN<br />
ist am Pfingstmontag im neuen<br />
Kölner „Tatort“ im Ersten zu sehen.<br />
Nicht am Sonntag, wie es hier letztens<br />
stand. Pfingstmontag also.<br />
WeramSonntag auf sie wartet, der<br />
wartet vergebens, wird aber immerhin<br />
mit dem neuen„Tatort“ aus<br />
Münster belohnt. An dem nur eines<br />
nervt: Anna Brüggemann spielt<br />
nicht mit.<br />
Grün-grüner<br />
Konflikt um<br />
den Holzmarkt<br />
Baustadtrat kündigt<br />
schnelle Gespräche an<br />
VonGerhard Lehrke<br />
Im Konflikt um die Zukunft des<br />
Kreativdorfs Holzmarkt an der<br />
Spree wächst der Druck auf das Bezirksamt<br />
Friedrichshain-Kreuzberg.<br />
Jetzt hat sich der ehemalige Justizsenator<br />
Wolfgang Wieland (Grüne) zu<br />
Wort gemeldet und äußerte in einem<br />
gemeinsamen Schreiben mit Architektin<br />
BarbaraHoidn und dem Clubbetreiber<br />
John Schierhorn vor allem<br />
Kritik an seinem Parteikollegen, dem<br />
Baustadtrat Florian Schmidt.<br />
Das Trio, das über den Jahreswechsel<br />
drei Monate lang vergeblich<br />
versucht hatte, langanhaltende<br />
Streitigkeiten zwischen Schmidt und<br />
Holzmarkt beizulegen, schreibt: „Eines<br />
der wenigen Resultate unseres<br />
Dialogversuches mit dem Baustadtrat<br />
war dessen Zusage einer Unterstützung<br />
des eigentlichen Holzmarkt-Campus.<br />
Diese Unterstützung<br />
sehen wir leider bis heute<br />
nicht. Es geschieht das Gegenteil.“<br />
Jetzt werdemit einer Begrenzung der<br />
Schankerlaubnis auf 21 Uhrund der<br />
Aufforderung, danach für eine Beruhigung<br />
des öffentlichen Spreeuferwegs<br />
zu sorgen, „die Axt an die ökonomischen<br />
Wurzeln“ des Holzmarkts<br />
gelegt.<br />
Das Kulturdorf amSpreeufer ist<br />
Nachfolger der legendären „Bar 25“<br />
und bekannt für Partys bis zum Morgengrauen.<br />
Das Bezirksamt will die<br />
Schankerlaubnis wegen Lärmüberschreitungen<br />
einschränken.<br />
DerVorschlag des Holzmarkts,einen<br />
Runden Tisch einzurichten, erscheint<br />
Wieland, Hoidn und Schierhorn<br />
sinnvoll. Bezirksbürgermeisterin<br />
Monika Herrmann (Grüne) solle<br />
ihn mit allen beteiligten Ämterneinberufen.<br />
Außerdem müsse der Bezirk<br />
der am Mittwoch von der BVV<br />
geforderten Aussetzung der Sperrstunde<br />
nachkommen. Das Trio fordert,<br />
dass Herrmann die Zuständigkeit<br />
für die Beilegung der Streitigkeiten<br />
übernimmt.<br />
Schmidt wies in einer Mitteilung<br />
den Vorwurfzurück, er sei in die Verhängung<br />
einer „Sperrstunde“ involviert.<br />
Er habe aber alle beteiligten<br />
Ämter des Bezirks gebeten, etwaige<br />
Verfahren ruhen zulassen. Am Wochenende<br />
wolle er Gespräche mit<br />
den Holzmarkt-Betreibernführen.<br />
ABOplus<br />
Hotline<br />
0331 –2317501<br />
Exklusiv für Abonnenten:<br />
Angebot ist limitiert!<br />
Top-Angebot für Abonnenten der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>!<br />
Besuchen Sie das legendäre Fahrradkonzert der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci am 16.6.2019<br />
und runden Sie den Sonntag mit Wellness, Dinner und Übernachtung im NH Potsdam Voltaire ab…<br />
Los geht esam16.6.2019 um 8.30 Uhr imNHPotsdam mit einem Early Bird Frühstück. Ab9.30 Uhr stehen Picknickbox und die Picknickdecke<br />
für Sie am Luisenplatz bereit. Von hier aus geht es zu wunderbaren Konzerten mit dem Fahrrad: Erleben Sie 24 Konzerte, Führungen und Besichtigungen<br />
an 16 Orten. Anschließend können Sie den Tag imNHPotsdam Voltaire ausklingen lassen: Genießen Sie einen ausgiebigen Saunabesuch,<br />
ein wunderbares Dinner und den Ausblick bei einem Dessert auf unserer Terrasse. Das Ganze wird mit einer Übernachtung und Frühstück am<br />
nächsten Morgen abgerundet. Auf Ihrem Zimmer finden Sie einen Obstkorb, Prosecco und ein kleines Wohlfühlkörbchen.<br />
Preis für 2Personen zusammen 159,00 €imDoppelzimmer |Preis für 1Person 99,00 €<br />
Inhalt des Package: 2Tickets für das Fahrradkonzert, Picknickbox für 2Personen, Dinner für 2Personen (ohne Getränke), Obstkorb auf dem Zimmer,<br />
sowie Prosecco, kleines Wohlfühlkörbchen, Early Bird Frühstück am 16.6.2019 ab8Uhr, Kostenfreie Nutzung von Sauna und Sonnenterrasse.<br />
Leihweise gibt es die Picknickdecke für unterwegs. Ein Fahrrad kann für 13,00 €gemietet werden.<br />
Bitte bis 2Tage vorher Bescheid geben. Ihr Fahrrad findet seinen Schlafplatz inunserer Tiefgarage.<br />
Gleich Montag morgen bisinder Freitag Zeit von09–17 10 –18Uhr Uhr! mit dem Hotel Kontakt aufnehmen und Angebot sichern.<br />
Bitte halten Sie für dieses Angebot Ihre Kundennummer bereit.<br />
Das Angebot gilt nur für Abonnenten, die die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> von<br />
montags bis samstags beziehen.<br />
Ihnensteht ein gesetzliches Widerrufsrecht zu. Alle Informationenüber dieses Recht unddie<br />
Widerrufsbelehrung findenSie unter www.berliner-zeitung.de/widerruf<br />
<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH, Alte Jakobstraße 105, 10969Berlin<br />
Limitiertes Kontingent. Nur auf Anfrage und nach Verfügbarkeit!<br />
Alle Buchungen unter:<br />
0331 –2317501<br />
j.bachmann@nh-hotels.com<br />
NH Potsdam Voltaire, Friedrich-Ebert-Straße 88, 14467 Potsdam
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 17 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Brandenburg<br />
Die Vielfalt macht’s: Mohn, Phlox, Schlüsselblumen …<br />
IMAGO IMAGES/CATALENCA<br />
... und dazu eine schöne große Sonnenblume und Winden … IMAGO IMAGES WEINGARTNER ... oder einfach Margeriten, die ganze Wiesen zuwuchern. IMAGO/IMAGES<br />
Der Bauer und das Buffet für die Bienen<br />
Seit Jahren ist vom großen Insektensterben die Rede. Mit Blühpatenschaften soll diesen Tieren nun ein besseres Nahrungsangebot geschaffen werden<br />
VonSilvia Passow ,Wustermark<br />
Die Idee, Patenschaften<br />
für Blühstreifen zu vergeben,<br />
hat der Landwirt<br />
Uwe Jürgens aus Bayern<br />
importiert. Der 52-Jährige möchte<br />
damit ein zusätzliches Nahrungsangebot<br />
für Bienen und andere Insekten<br />
schaffen. Er hat einen kleinen Familienbetrieb<br />
und besitzt rund um<br />
Wustermark (Havelland) Ackerflächen<br />
und baut Getreide und Zuckerrüben<br />
an. In diesem Jahr wird er<br />
8000 Quadratmeter seiner Fläche<br />
zum Bienen-Buffet umwidmen.<br />
Auf den Flächen verzichtet der<br />
Bauer auf den Ertrag, denn das Land<br />
Brandenburg fördert derzeit die Anlage<br />
solcher Blühstreifen nicht. Deshalb<br />
sucht Jürgens nun Blühpaten.<br />
Die Blühpatenschaft gilt für das Jahr<br />
2019. Jeder Pate zahlt für 50 Quadratmeter<br />
25 Euro und erhält dafür ein<br />
Zertifikat und kontinuierlich Informationen<br />
über das Projekt. DasGeld<br />
ist quasi eine Spende für die gute Tat<br />
des Bauern. Und die Spender sollen<br />
auch nicht auf die Idee kommen, auf<br />
den Blühstreifen Blumen zu pflücken,<br />
denn die sollen für die Insekten<br />
da sein.<br />
Die bunte Pracht ist nötig, weil<br />
die Insekten durch die riesigen Monokulturen<br />
auf den Äckern immer<br />
weniger abwechslungsreiches Futter<br />
finden. „Wir Landwirte werden hier<br />
alleingelassen“, sagt Jürgens.Ersieht<br />
im Verbraucher seine Verbündeten.<br />
In Bayern kamen in kurzer Zeit fast<br />
zwei Millionen Unterschriften beim<br />
Volksbegehren für mehr Artenvielfalt<br />
zusammen. „Das hat doch gezeigt,<br />
wie wichtig den Menschen das<br />
Thema ist“, sagt Jürgens. „Nicht jeder<br />
kann im eigenen Garten einen<br />
Beitrag leisten, damit sich die Situation<br />
der Bienen verbessert. Eine<br />
Blühpatenschaft könnte für diese<br />
Leute eine Alternativesein.“<br />
Mitdem seit Jahren beklagten Insektensterben<br />
ist der dramatische<br />
Verlust bei den Fluginsekten gemeint.<br />
Verglichen mit den späten<br />
80er-Jahren sollen etwa 80 Prozent<br />
der Fluginsekten verschwunden sein<br />
– nicht nur die Bienen, auch<br />
Schwebfliege und Schmetterling. Insektizide<br />
und Pestizide schaden den<br />
„Nicht jeder kann im eigenen Garten einen<br />
Beitrag leisten, damit sich die Situation der<br />
Bienen verbessert. Eine Blühpatenschaft<br />
könnte für diese Leute eine Alternative sein.“<br />
Uwe Jürgens, Landwirt aus dem Havelland, betreibt bei Wusterwitz<br />
einen kleinen Agrarbetrieb<br />
Insekten direkt oder rauben ihnen<br />
die Nahrungsquellen – die Wildblume<br />
am Ackerrand. Die Bienen<br />
sind doppelt bedroht, weil in den<br />
Völkern seit Jahren auch noch die<br />
Varroamilbe grassiert, eine gefährliche<br />
Tierseuche, die ganze Völker<br />
schädigt. Unter dem knappen Nahrungsangebot<br />
leidenWildbienen wie<br />
auch die Kulturbienen. Imker füttern<br />
ihre Bienen, wenn Mangel an Nahrung<br />
herrscht. So auch Stefan Tiffert,<br />
der sich selbst auch „Havelland-Imker“<br />
nennt. Er begrüßt die Blühstreifen-Aktion.<br />
Die Wildbienen bekommen hingegen<br />
wenig Hilfe. Ihr Problem:<br />
Nicht jede Blüte ist als Nahrungsquelle<br />
gleichermaßen geeignet. Die<br />
Wildbiene mag –ihr Name lässt es<br />
ahnen –was wild wächst auf Acker,<br />
Wiese und am Wegesrand wie Löwenzahn<br />
und Schafgarbe.<br />
Johannes Funke, Geschäftsführer<br />
des Kreisbauernverbandes Havelland,<br />
unterstützt Jürgens’ Aktion<br />
ausdrücklich. Er spricht von einem<br />
Blüh-Defizit im Sommer.„Wenn die<br />
Raps- und Obstbaumblüte vorbei ist,<br />
wird das Nahrungsangebot für die<br />
Bienen knapp“, sagt er. Mit der speziellen<br />
Blühmischung will Jürgens<br />
auf seinem Acker nun entgegensteuern.<br />
Dann soll es vom Frühsommer<br />
bis in den Herbst hinein ein reiches<br />
Angebot für die Bienen geben.<br />
Ist das Saatgut aufgebracht, wird<br />
der Landwirt die Fläche sich selbst<br />
überlassen, nicht düngen und es<br />
kommt dort keine Chemie zum Einsatz.<br />
Das Saatgut hat er bereits gekauft<br />
und ausgesät. Damit geht er in<br />
Vorleistung und hofft nun auf die<br />
Unterstützung vonPaten.<br />
Blühpatenschaften vermitteln in<br />
Brandenburg etliche Netzwerke und<br />
Initiatoren. Auch der Kreisbauernverband<br />
Oder-Spree wirbt mit einem<br />
eigenen Programm und sucht Paten.<br />
Der Landesbauernverband und einzelne<br />
Spargelbetriebe haben mit eigenen<br />
Mitteln Blühstreifen angelegt.<br />
Aufdem sogenannten Insektengipfel<br />
kündigte Agrarminister Jörg Vogelsänger<br />
(SPD) eine neue Richtlinie<br />
zur Förderung von Ackerrand- und<br />
Blühstreifen an. Ab 2020 wird die<br />
Aussaat von ein- und mehrjährigen<br />
Pflanzen am Feldrand auch in Brandenburgvom<br />
Land gefördert.<br />
In Wustermarkwill die Gemeinde<br />
die Idee von Landwirt Jürgens fördern.<br />
„Als Gemeinde wollen wir mit<br />
den Bürgern ins Gespräch kommen<br />
und sie motivieren: Denn auch in<br />
den Privatgärten lässt sich viel für die<br />
Bienen tun“, sagt Holger Schreiber.<br />
WeitereInfos mit dem Schlagwort Blühpatenschaft<br />
unter:<br />
www.wustemark.de<br />
exklusive Adressen<br />
20%<br />
PREISVORTEIL<br />
AUF DAS GESAMTE<br />
SORTIMENT<br />
feiern sie mit uns das traditionelle<br />
KPM HOFFEST<br />
auf dem Manufakturgelände direkt amS-Bhf Tiergarten.<br />
14./ 15./ 16. juni 2019<br />
Aktionszeitraum: 08. bis 22.06.2019<br />
Bis zu -50% auf Ausstellungsstücke<br />
DANISH DESIGN SINCE 1952<br />
BOCONCEPT BERLIN FRIEDRICHSTR. 63<br />
KANTSTR. 17, IMSTILWERK |SCHLOSSSTR. 97<br />
STRAUSBERGER PLATZ 19<br />
kpm königliche porzellan-manufaktur berlin gmbh<br />
wegelystraße 1|10623 berlin |e-mail: hoffest@kpm-berlin.com<br />
tel.: 030 390 090|www.kpm-berlin.com<br />
Telefonische Anzeigenannahme: 030 2327-50
18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Leserbriefe<br />
So erreichen Sie uns<br />
PerPost<br />
Leserbriefe<br />
Alte Jakobstr.105,<br />
10969 Berlin<br />
Nachgespürt<br />
Die Stimme<br />
der Leser<br />
In den sozialen Medien<br />
facebook.com/berliner zeitung<br />
PerE-Mail<br />
leser-blz@dumont.de<br />
Am Telefon<br />
Mo–Fr10–16 Uhr<br />
(030) 63 33 11-457<br />
Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />
ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />
beantworten oder abzudrucken.<br />
Die Redaktion behält sich das Recht<br />
sinnwahrender Kürzungen vor.<br />
Die Gesinnungspolizei ist<br />
heute privat organisiert<br />
Feuilleton: „Schwarzes Schaf im<br />
Kunstbetrieb“ von Ingeborg Ruthe<br />
(5. Juni)<br />
WasinLeipzig passiert, steht derVerfolgung<br />
Andersdenkender in der<br />
DDR um nichts nach. Nur, dass die<br />
Gesinnungspolizei heute nicht<br />
staatlich, sondern privat organisiert<br />
ist. Die Künstlerkollegen wollen mit<br />
ihrem Boykott wegen seiner abweichenden<br />
politischen Meinung faktisch<br />
ein Berufsverbot über Krause<br />
verhängen.<br />
Krause klopft keine „nationalistischen<br />
Sprüche“, wie die despektierliche<br />
Formulierung lautet, sondern<br />
äußert eine politische Meinung. Die<br />
muss man nicht teilen, sie ist aber im<br />
Rahmen demokratischer Meinungsvielfalt<br />
legitim. In Deutschland<br />
scheint inzwischen die Devise zu<br />
herrschen: Demokratie ist, wenn alle<br />
(m)einer Meinung sind.<br />
Joachim Mädlow,Berlin-Spandau<br />
Wahrscheinlich sind Krauses Äußerungen<br />
zur „illegalen Masseneinwanderung“<br />
keine Volksverhetzung.<br />
Aber wer mit der AfD sympathisiert,<br />
muss eigentlich wissen, wofür ihre<br />
Mitglieder stehen.<br />
Angefangen von Alexander Gauland<br />
mit seiner „Fliegenschiss“-Äußerung<br />
bis zu Höckers Ansichten<br />
zum Holocaust-Mahnmal. Es steht<br />
also jedem Künstlerkollegen Axel<br />
Krauses frei, eine gemeinsame Ausstellung<br />
zu verweigern. Mich stört<br />
schon die Wortwahl Krauses, die mit<br />
„illegaler Massenzuwanderung“<br />
wahrscheinlich das meint, was allgemein<br />
als „Flüchtlingskrise 2015/16“<br />
bezeichnet wird. Es war nicht Zuwanderung,<br />
sondernFlucht. DieGrenzen<br />
wurden für diese Menschen nicht illegal,<br />
sondernlegal geöffnet. So wie ich<br />
den Kunstmarkt kenne, wird die Diskussion<br />
über seine Äußerungen auch<br />
noch den Marktwert seiner Bilder<br />
steigern. Ein Hoch auf diejenigen<br />
Künstler, die ihre Freiheit nicht verkaufen<br />
und im Zweifelsfall lieber unbekannt<br />
und arm wie eine Kirchenmaus<br />
bleiben! Her mit dem bedingungslosen<br />
Grundeinkommen!<br />
Martin Schiffel, per E-Mail<br />
Daniel Barenboim und Klaus Lederer<br />
Die vertane Chance<br />
Große Schuld gegenüber der jungen Generation<br />
Leserbriefe: „Parteien, die für Stillstand<br />
stehen“ von Annabel Sick<br />
(5. Juni)<br />
Sie haben völlig recht mit Ihrer Enttäuschung<br />
über die Generation der<br />
über 60-jährigen. Ichbin 73, mit drei<br />
Kindern, acht Enkeln und drei Urenkeln.<br />
Ich war immer optimistisch.<br />
Auch als wir uns nach derWende,die<br />
anders ablief als zunächst erhofft,<br />
neu orientieren mussten. Ich habe<br />
als Schulleiterin einer Sonderschule<br />
noch einmal ein sehr erfülltes Berufsleben<br />
erlebt. Jetzt als Rentnerin<br />
bin ich neben den „Enkeldiensten“<br />
verschiedentlich ehrenamtlich aktiv.<br />
Angesichts des Stillstands in der Politik<br />
und der Wohlstands- und Bequemlichkeitsmentalität<br />
vieler Teile<br />
der Bevölkerung (von der Politik und<br />
den Unternehmen nach Kräften gefördert)<br />
habe ich meinen Optimismus<br />
leider verloren.<br />
Ich empfinde große Schuld gegenüber<br />
den Jungen, wie unbesonnen<br />
unsere Generation zur nun erreichten<br />
Klima-, Umwelt- und politischen<br />
Krise beigetragen hat.<br />
Ichunterstützemeine Enkel nach<br />
Kräften bei ihrem berechtigten und<br />
hoffentlich erfolgreichen Protest.<br />
Selbst habe ich die Grünen gewählt<br />
und bemühe mich um ein klimagerechtes<br />
Leben. Ich wünsche uns allen,<br />
dass die Initiativeder jungen Generation<br />
heute erfolgreich ist. Ich<br />
kann Ihnen versichern, dass nicht<br />
alle über 60 ignorant und egoistisch<br />
sind. Ichhabe viele Bekannte meiner<br />
Generation, die ebenso denken und<br />
handeln wie ich.<br />
Emilija Fichtner,per E-Mail<br />
Die Generation der heute über 60-<br />
jährigen ist durchaus nicht so, wie<br />
Sie sich das in Ihrem Schreiben ausmalen.<br />
Diese Generation hat in den<br />
68er-Jahren gegen bestehende Verhältnisse<br />
rebelliert, später auch die<br />
Grüne Partei hervorgebracht und<br />
war auch nicht unwesentlich an den<br />
politischen<br />
Umwälzungen<br />
Feuilleton: „Überwältigende Treue“ von Peter Uehling<br />
(5. Juni)<br />
Ichbin mit Peter Uehling vollkommen einverstanden, wenn er seine luziden<br />
Ausführungen zum Thema Barenboim mit der Bemerkung<br />
schließt, dass die Staatsoper mittlerweile zu einem Anhängsel der<br />
Staatskapelle und diese ihrerseits zu einem Anhängsel Barenboims geworden<br />
ist. Mankönnte auch sagen: degeneriertist. Es ist außerordentlich<br />
schade, dass die Chance vertan wurde, die Staatsoper neu aufzustellen.<br />
Aber wenn im vergangenen Jahr statt eines wirklichen Intendanten,<br />
der ja eigentlich der Chef des Hauses sein sollte,wieder nur ein<br />
Adlatus des GMD bestellt wurde,kann man das ja dann doch kaum erwarten.<br />
Ich hätte von dem von mir ansonsten schon sehr geschätzten<br />
Kultursenator Lederer etwas mehr erwartet. Nicht schon wieder ein devotes<br />
Einknicken vor einem angeblich großen Namen. Der ist dann<br />
doch nicht mehr so wirklich groß. Sehr schade.<br />
Bernhard Kavemann, Berlin-Schöneberg<br />
1989/1990 beteiligt. Eine generelle<br />
Schelte derWählerinnen undWähler<br />
einer bestimmten Altersgruppe verbietet<br />
sich schon dadurch, dass,<br />
wenn jeder zehnte die AfD gewählt<br />
haben soll, immerhin 9von 10 eben<br />
nicht so abgestimmt haben. Unserer<br />
Generation zu unterstellen, wir würden<br />
nicht an unsere Enkel denken,<br />
nur weil ein hoher Anteil CDU gewählt<br />
hat, ist ziemlich gewagt. Man<br />
kann sicher geteilter Ansicht darüber<br />
sein, welche Partei hier Veränderungen<br />
will und welche nicht, aber allen<br />
Wählern einer demokratischen Partei<br />
zu unterstellen, sie sind gegen<br />
Veränderungen, ist sehr anmaßend.<br />
Da wir ja ohnehin „innerhalb der<br />
nächsten 20 Jahre“ sterben, wie Sie<br />
behaupten, interessiert uns nicht,<br />
was mit unseren Kindern und Enkeln<br />
passiert? Dasist schon eine unerhörte<br />
Behauptung. Vielleicht haben<br />
Siekeine Großeltern, die sich für<br />
Ihre Zukunft interessieren? Alle<br />
Omas und Opas,die ich kenne,interessieren<br />
sich für die nachfolgenden<br />
Generationen. Sie betreuen ihre Enkel,<br />
wünschen ihnen eine friedliche<br />
und glückliche Zukunft und helfen<br />
mit, dafür die Voraussetzungen zu<br />
schaffen. Wir entlasten damit auch<br />
die jüngere Generation der Eltern,<br />
damit sie sich beruflich entwickeln<br />
und auch politisch betätigen kann.<br />
Auch deshalb interessieren wir<br />
uns für Klimapolitik und Umwelt. Einer<br />
ganzen Generation zu unterstellen,<br />
ihr wäre die Zukunft der Welt<br />
schnuppe, zeugt von einer ziemlichen<br />
Arroganz Ihrerseits.<br />
Ich und die überwiegende Mehrheit<br />
der Älteren setzen sich dafür ein,<br />
dass alle Altersgruppen in gegenseitiger<br />
Achtung friedlich zusammenleben.<br />
Und zwar ohne Altersdiskriminierung<br />
gegen Ältere oder Jüngere,<br />
in Berlin, in Deutschland, in<br />
Europa und in der Welt!<br />
Dieter Kloß,<br />
Vorsitzender der Seniorenvertretung<br />
Friedrichshain-Kreuzberg<br />
AFP<br />
Susanne Dübber<br />
will wissen, was Sie denken.<br />
Sohilfreich und praktisch sie sind,<br />
so problematisch ist die Produktion<br />
von Smartphones. Über Alternativen<br />
informierte meine Kollegin<br />
Tanja Brandes im Artikel „Smart,<br />
aber fair“. Da schrieb uns Ute Albrecht:<br />
„Endlich berichtet mal jemand<br />
über faireSmartphones.“<br />
In dem Artikel hieß es: „Für die<br />
Herstellung von Smartphones werden<br />
bis zu 30 verschiedene seltene<br />
Metalle benötigt, die zum Teil unter<br />
menschenunwürdigen Bedingungen<br />
abgebaut werden. Minen befinden<br />
sich vorallem in der Demokratischen<br />
Republik Kongo,wojahrelang<br />
kriegerische Auseinandersetzungen<br />
mit dem Verkauf seltener Erden finanziert<br />
und Menschen zum Abbau<br />
in den Minen gezwungen wurden.<br />
Immer wieder werden Arbeiter bei<br />
Unfällen verletzt oder getötet. Der<br />
Abbau der seltenen Metalle geschieht<br />
unter menschenunwürdigen<br />
Bedingungen. Hinzu kommen hohe<br />
Umweltbelastungen.“<br />
Das hatte auch Ute Albrecht aus<br />
Pankow inErfahrung gebracht, als<br />
sie anfing, sich mit dem Thema zu<br />
beschäftigen. Sie und ihr Mann sind<br />
politisch sehr interessiert. Ihnen ist<br />
es wichtig zu wissen, woher die Produkte<br />
kommen, die sie verwenden.<br />
Die Religionslehrerin erzählte mir:<br />
„Ich will nicht, dass Menschen leiden<br />
müssen und ausgebeutet werden,<br />
damit ich es bequem habe.<br />
Dann verzichte ich lieber. Genauso<br />
wichtig wie die Menschenrechte<br />
sind mir auch der Umweltschutz<br />
und die Erhaltung unserer Natur.“<br />
Bei ihren Recherchen im Internet<br />
fand Ute Albrecht heraus, dass es<br />
auch andere Smartphones gibt.<br />
Darin sind Metalle verarbeitet, die<br />
nicht unter gefährlichen Arbeitsbedingungen<br />
ohne jegliche Schutzmaßnahmen<br />
abgebaut wurden. Außerdem<br />
sind sie nachhaltig hergestellt.<br />
Sowohl beim Fairphone als<br />
auch beim Anbieter Shift sind Reparaturen<br />
ganz einfach möglich. Sie<br />
sagt: „In unserer Familie benutzen<br />
wir das Shiftphone in mehreren Modellen<br />
bereits seit 2016 und sind zufrieden.<br />
Sie kosten etwa 300 bis 400<br />
Euro.Mein Mann sieht TV,wir whatsappen<br />
wie andereauch. Alle<br />
Reparaturen kosteten etwa<br />
60 bis 100 Euro. Der Umtausch<br />
in ein neueres Modell<br />
klappte gut, das alte konnte<br />
in Zahlung gegeben werden,<br />
nur noch 220 Euro warenfällig.<br />
Zu wissen, dass für unseren<br />
Luxus niemand ausgebeutet<br />
wird, macht diesen<br />
Kauf lohnenswert. Wenn ich<br />
etwas tun kann, um Dingezu<br />
ändern, dann tue ich das!“<br />
BLZ/REEG<br />
BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />
Heute betragen die Höchstwerte23Grad. Dazu ist es vielerorts wolkig,<br />
mancherortsauch heiter. Der Wind weht schwach bis mäßig aus südwestlichen<br />
Richtungen. In der Nacht leuchten verbreitet längere Zeit die<br />
Sterne. Die Temperaturen liegen bei 12 bis 10 Grad.<br />
Biowetter: Die Witterung bringt beschleunigten<br />
Pulsschlag, erhöhten<br />
Blutdruck und Migräneattacken. Auf<br />
die Schlaftiefe und die Arbeitsleistung<br />
wirkt sich die aktuelle Wetter-<br />
12°/23°<br />
Wittenberge<br />
lage ebenfalls eher negativ aus.<br />
Pollenflug: Derzeit fliegen Pollen<br />
von Roggen, Sauerampfer, Spitzwegerich<br />
und Gräsern inmäßiger bis<br />
hoher Konzentration. Mit Belastung<br />
durch Kiefernpollen zurechnen.<br />
Gefühlte Temperatur: maximal 23Grad.<br />
Wind: schwach aus Südwest.<br />
Min./Max.<br />
des 24h-Tages<br />
Brandenburg BERLIN<br />
14°/23° 16°/23°<br />
Luckenwalde<br />
13°/23°<br />
Cottbus<br />
12°/23°<br />
Sonntag<br />
Montag<br />
Dienstag<br />
heiter Gewitter wolkig<br />
14°/26° 18°/27° 18°/25°<br />
Prenzlau<br />
13°/22°<br />
Frankfurt<br />
(Oder)<br />
15°/23°<br />
Das westliche und zentrale Europa werden von kühlerer Atlantikluft beeinflusst.<br />
Dadurch sind die Temperaturen deutlich niedriger als zuvor. Die schwülheiße<br />
Luft verabschiedet sich immer weiter nach Osteuropa und Russland. Somit bilden<br />
sich dort vermehrt Schauer und Gewitter. Über der Iberischen Halbinsel und<br />
dem Süden Frankreichs ist es vielfach sonnig.<br />
Sylt<br />
13°/17°<br />
Hannover<br />
12°/20°<br />
Köln<br />
14°/19°<br />
Saarbrücken<br />
10°/19°<br />
Konstanz<br />
13°/22°<br />
Hamburg<br />
13°/21°<br />
Erfurt<br />
12°/20°<br />
Frankfurt/Main<br />
12°/22°<br />
Stuttgart<br />
11°/22°<br />
Rügen<br />
13°/21°<br />
Rostock<br />
13°/20°<br />
Magdeburg<br />
13°/22°<br />
Nürnberg<br />
13°/21°<br />
München<br />
13°/23°<br />
Dresden<br />
14°/23°<br />
Deutschland: Heute gehen bei meist<br />
wolkigem Himmel sehr vereinzelt Regenschauer<br />
nieder. Dabei werden im<br />
Tagesverlauf 17 bis 23Grad erreicht,<br />
nachts kühlt esdann auf<br />
12 bis 9Grad ab. Der Wind weht regional<br />
inBöen stürmisch aus Südwest.<br />
Morgen ist es überwiegend<br />
wolkig. Nur an wenigen Stellen gibt<br />
es gewittrige Schauer, und es sind<br />
20 bis 28Grad zu erwarten. Der<br />
Wind weht nur schwach aus Südost.<br />
Meerestemperaturen:<br />
Ostsee: 14°-16°<br />
Nordsee: 14°-16°<br />
Mittelmeer: 19°-28°<br />
Ost-Atlantik: 13°-17°<br />
Mondphasen: 10.06. 17.06. 25.06. 02.07.<br />
Sonnenaufgang: 04:45 Uhr Sonnenuntergang: 21:26 Uhr Mondaufgang: 10:09 Uhr Monduntergang: 01:02 Uhr<br />
Lissabon<br />
24°<br />
Las Palmas<br />
22°<br />
Madrid<br />
29°<br />
Reykjavik<br />
17°<br />
Dublin<br />
15°<br />
London<br />
18°<br />
Paris<br />
20°<br />
Bordeaux<br />
22°<br />
Palma<br />
26°<br />
Algier<br />
32°<br />
Nizza<br />
25°<br />
Trondheim<br />
24°<br />
Oslo<br />
20°<br />
Stockholm<br />
26°<br />
Kopenhagen<br />
17°<br />
Berlin<br />
23°<br />
Mailand<br />
30°<br />
Tunis<br />
37°<br />
Rom<br />
30°<br />
Warschau<br />
29°<br />
Wien<br />
24° Budapest<br />
27°<br />
Palermo<br />
34°<br />
Kiruna<br />
25°<br />
Oulu<br />
25°<br />
Dubrovnik<br />
27°<br />
Athen<br />
34°<br />
St. Petersburg<br />
29°<br />
Wilna<br />
29°<br />
Kiew<br />
30°<br />
Odessa<br />
28°<br />
Varna<br />
28°<br />
Istanbul<br />
31°<br />
Iraklio<br />
26°<br />
Archangelsk<br />
31°<br />
Moskau<br />
29°<br />
Ankara<br />
27°<br />
Antalya<br />
31°<br />
Acapulco 35° wolkig<br />
Bali 34° heiter<br />
Bangkok 35° wolkig<br />
Barbados 29° wolkig<br />
Buenos Aires 19° sonnig<br />
Casablanca 23° sonnig<br />
Chicago 24° heiter<br />
Dakar 29° heiter<br />
Dubai 40° sonnig<br />
Hongkong 34° wolkig<br />
Jerusalem 31° Schauer<br />
Johannesburg 21° sonnig<br />
Kairo 34° sonnig<br />
Kapstadt 21° wolkig<br />
Los Angeles 24° sonnig<br />
Manila 37° heiter<br />
Miami 34° wolkig<br />
Nairobi 25° wolkig<br />
Neu Delhi 45° sonnig<br />
New York 27° wolkig<br />
Peking 35° heiter<br />
Perth 18° Schauer<br />
Phuket 33° Gewitter<br />
Rio de Janeiro 29° wolkig<br />
San Francisco 25° heiter<br />
Santo Domingo 33° heiter<br />
Seychellen 28° Gewitter<br />
Singapur 33° wolkig<br />
Sydney 18° bewölkt<br />
Tokio 32° wolkig<br />
Toronto 23° sonnig
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 – S eite 19<br />
·························································································································································································································································································<br />
Berlin<br />
AM WOCHENENDE<br />
Tonbauer: Werkstattbesuch<br />
bei einem <strong>Berliner</strong> Orgelbauer<br />
Schönes Wochenende Seite 21<br />
Mit Bremsklotz: Auf<br />
acht Rollen Kreise ziehen<br />
Berlin bewegt sich Seite 22<br />
Döner<br />
komplett<br />
SABINE GUDATH<br />
Wenn es darum geht,<br />
den besten Döner der<br />
Stadt zu küren, bin ich<br />
raus. Mein letzter Döner<br />
ist Jahre her, mein letzter Text<br />
darüber ebenso. Und ich glaube,<br />
selbst da habe ich geschummelt,<br />
denn ich schrieb über Mustafas Gemüsekebap<br />
am Mehringdamm –<br />
also kein echter,weil fleischloser Döner<br />
–, wo jedenTagHorden vonMenschen<br />
Schlange stehen.<br />
Ichhabe,ehrlich gesagt, ein Problem<br />
mit dem Döner. Ich mag die<br />
Kombination aus Zwiebeln, Knoblauchsoße<br />
und labbrigem Brot einfach<br />
nicht, und schon gar nicht mag<br />
ich das fettige Fleisch. Ich bin keine<br />
Bio-Tante, die nur glückliche Tiere<br />
isst – wenn es<br />
schmeckt, esse ich<br />
es. Doch bei dem,<br />
was in manchen Buden<br />
am Spieß rotiert,<br />
muss ich wirklich<br />
passen.<br />
Der Döner ist<br />
eine sehr deutsche,<br />
der Legende nach<br />
sogar <strong>Berliner</strong> Angelegenheit.<br />
Schon<br />
AUFGETISCHT<br />
Tina Hüttl<br />
war im Kebap with Attitude.<br />
1989 wurde im<br />
Deutschen Lebensmittelbuch<br />
genau<br />
festgelegt, was echtes Dönerfleisch<br />
ist: Es darf nur aus Rind-, Kalb-,<br />
Schaf- oder Lammfleisch hergestellt<br />
werden, der Hackfleischanteil darf<br />
höchstens sechzig Prozent betragen,<br />
erlaubt sind Gewürze, Salz, Zwiebeln,<br />
Öl, Milch, Eier und Joghurt. Regelmäßig<br />
untersuchen Lebensmittel-<br />
und Veterinärinstitute die Drehspieße.<br />
Nicht selten finden sie dabei<br />
überwiegend billiges Hackfleisch,<br />
mit Wasser, Fett, Geschmacksverstärkerngestreckt,<br />
samt eines hohen<br />
Anteils an Knochenpartikeln.<br />
Im Mai hat der Döner in Berlin<br />
jetzt ein Update bekommen –eine<br />
veredelteVersion für Leute wie mich.<br />
„Kebap with Attitude“ heißt der Laden,<br />
oder auch kurz: K.W.A. Die drei<br />
Gründer seien quasi mit dem Döner<br />
aufgezogen worden, las ich in der<br />
Pressemitteilung, und hätten irgendwann<br />
eine Weiterentwicklung<br />
vermisst. Darum die Idee: hochwertige<br />
regionale Zutaten, selbst gesteckte<br />
Spieße,Fleisch vomBiopark-<br />
Verband in Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Ich dachte an meinen Vater,<br />
der Döner liebt und stets den Rosenthaler<br />
Platz ansteuert, wenn er in der<br />
Stadt ist. Gern wollte ich ihm diese<br />
Weiterentwicklung vorführen. Ich<br />
fuhr also ins K.W.A..<br />
DerLaden in der Gipsstraße erinnert<br />
aneine klassische Dönerbude:<br />
langgezogen, schmal, aber schöner<br />
eingerichtet. DerGrillbereich ist beispielsweise<br />
mit hübschen, blassgrünen<br />
Fliesen gekachelt, Tische und<br />
Stühle sind auch Echtholz. Trotzdem<br />
bleibt ein etwas karger Eindruck,<br />
auch vonder Karte.<br />
AlsBeilagen gibt es Oliven, Hummus,<br />
Pommes und Falafel –die bestelle<br />
ich, bekomme sie aber nie.Die<br />
Jungs vom K.W.A., das merkt man,<br />
üben noch, sie sind bemüht. Gleich<br />
zweimal bringen sie mir dann noch<br />
den falschen Teller,dabei ist die Auswahl<br />
klein: zwei Rind-, zwei Hühnerfleischdöner<br />
mit jeweils leicht verschiedenen<br />
Beilagen und Soßen.<br />
Mankann sie im dünnen Dürum, im<br />
fluffigeren Pide oder als Tellergericht<br />
essen.<br />
Am Ende habe ich zwar endlich<br />
Rind vor mir stehen, leider jedoch<br />
mit dem Klassiksalatmix<br />
und nicht mit<br />
Spitzpaprika, wie ich<br />
bestellt habe. Die<br />
Soße ist zwar die<br />
richtige, ein Dreierlei<br />
aus Tomate, Joghurt<br />
und Petersilienbutter,<br />
was eigentlich<br />
gut<br />
schmeckt, nur zusammen<br />
mit dem<br />
Fleisch viel zu fettig<br />
ist. Und das Fleisch<br />
überzeugt mich<br />
qualitativ überhaupt nicht. Es ist<br />
ölig, nicht saftig –was auch daran<br />
liegt, dass es zu klein geschnitten ist<br />
–und zu durch. Der bekannte Salat-<br />
Rotkohl-Mix ist einfallslos,amspannendsten<br />
ist die rote Zwiebel, die essigsauer<br />
mariniertist.<br />
Davon, dass im K.W.A. der Döner<br />
neu erfunden wird und endlich die<br />
oft nur auf billig ausgerichtete Migrantenküche<br />
aufgemischt wird,<br />
kann nicht die Rede sein.Wenn mein<br />
Vater nach Berlin kommt, darf er<br />
gerne in seine alte Dönerbude gehen.<br />
Es schmeckt dort nicht unbedingt<br />
besser, hat aber die passende<br />
„Attitude“.<br />
Kebap with Attitude, Gipsstraße 2, Mitte,geöffnetMi–So<br />
12–23 Uhr<br />
Mezze undVorspeisen kosten 4–8Euro, Kebap<br />
im Brot 7,50–9Euro,alsTellergericht12–14 Euro<br />
Große Hamburger Str.<br />
50 m<br />
K.W.A.<br />
Linienstr.<br />
Auguststr.<br />
Gipsstr.<br />
Sophienstr.<br />
Rosenthaler Str.<br />
MITTE<br />
Weinmeisterstr.<br />
BLZ/TIEDGE<br />
Am Rosenthaler Platz soll gerade der<br />
Döner neu erfunden werden. Das hat<br />
Tina Hüttl, die sonst keine große<br />
Kebapfreundin ist, neugierig gemacht.<br />
Familienausflug<br />
Auf dem<br />
Holzweg<br />
VonBarbaraWeitzel<br />
Ein mongolisches Sprichwortlautet:<br />
„Manche gehen in den Wald<br />
und sehen nirgendwo Holz.“ Der<br />
Satz läuft auf dasselbe hinaus, was<br />
wir vonder Redensart„den Wald vor<br />
lauter Bäumen nicht sehen“ kennen,<br />
doch weist er viel schöner auf ein<br />
weiteres Phänomen hin: Ohne Wald<br />
gäbe es kein Holz und damit viele<br />
Dinge nicht, an deren Existenz wir<br />
uns so sehr gewöhnt haben, dass wir<br />
kaum mehr darüber nachdenken,<br />
woraus sie gemacht sind.<br />
Sitzscheiben oder Frühstücksbrettchen? Holz ist vielfältig einsetzbar.<br />
MACHMITMUSEUM.DE<br />
Das fängt beim Malpapier und<br />
den dazu gehörigen Buntstiften an<br />
und hört beim Mobiliar nicht auf.<br />
Blockflöte, Brotbrettchen, Kindereisenbahn,<br />
ganze Häuser –alles aus<br />
Bäumen. Die wir dennoch nicht in<br />
erster Linie als Holzlieferant sehen<br />
sollten, sondern als Lebensspender.<br />
Hunderttausende Tierarten könnten<br />
ohne den Wald nicht existieren, einschließlich:<br />
der Mensch. Er atmet die<br />
Luft der Bäume, auch wenn er mitten<br />
in der Stadt steht.<br />
Die Ausstellung „Auf dem Holzweg“<br />
bringt den Besuchern deswegen<br />
beides spielerisch nahe. Tischlern,<br />
Hütten bauen, im Wald baden<br />
und Zirbenkiefernduft schnuppern<br />
sind nur einige Beispiele für die<br />
Möglichkeiten, dem Faszinosum<br />
Baum näher zu kommen.<br />
Aufdem Holzweg InteraktiveAusstellungimMitmach-Museum,Senefelder<br />
Str.5/6.Saund So<br />
10-18 Uhr,Eintritt 7Euro,Kinderbis Jahre 3,50<br />
Euro. https://www.machmitmuseum.de
20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Schönes Wochenende<br />
WEINKUNDE<br />
FUNDSTÜCKE<br />
VonKirsten Herrmann<br />
Haben Sie auchetwas Neues in derStadtentdeckt?<br />
Bitte schreiben Sie uns an: berlin.fundstuecke@dumont.de<br />
VonRomana Echensperger<br />
IMAGO<br />
La vie<br />
en Rosé<br />
Wer sich für einen Rosé entscheidet, lässt sich oft vonÄußerlichkeiten<br />
leiten: vomWetter,vom Etikett, vonder<br />
Farbe desWeins.Woher kommt, was in der Flascheist, ist zweitrangig.<br />
Undoft stimmt die Annahme ja, dass der Geschmack<br />
vonRosé mehr vonder Weinbereitung abhängt als vonBoden<br />
und Klima. Dabei gibt es auch für Rosé großartige Terroirs,vor<br />
allem in Südfrankreich. Über 30 Prozentder Roséproduktion<br />
weltweit kommt aus Frankreich, und genauso hoch ist laut<br />
dem FachmagazinWeinwirtschaft auch der Anteil am Konsum.<br />
Rosé ist fest mit der französischen Seeleverbunden.<br />
Im Süden des Landes finden sich die spannendsten Anbaugebiete<br />
für Rosé. Hier gedeihen mediterrane Rebsorten wie<br />
Grenache,Syrah, Cinsault oder Mourvèdre, die in der Wärme<br />
zuverlässig ausreifen. Reife und gesunde Trauben sind auch<br />
beim Rosé Voraussetzung für Qualität. DerRosé aus der Provence<br />
ist inzwischen sogar so beliebt, dass 90 Prozent der<br />
Weine aus dieser Region roséfarben sind. DieWinzer können<br />
sich deshalb noch mehr auf die Erzeugung spezialisieren. Sie<br />
pflanzen die Reben in verschiedenen Höhen und auf unterschiedlichen<br />
Bodenformationen –die Weine vonSchieferböden<br />
schmecken würziger,während die vonKalkstein über<br />
mehr Säureverfügen. Unddas wiederum gibt dem Winzer<br />
mehr Möglichkeiten beim Verschnitt.<br />
Inmitten der Provence liegt die Appellation Bandol, ein<br />
Landstrich direkt an der Küste,auf dessen Kalksteinhügeln die<br />
dickschalige Rebsorte Mourvèdreheimisch ist. Bandol ist berühmt<br />
für seine tanninschweren und würzigen Rotweine,aber<br />
eben auch die Heimat vonganz außergewöhnlichem Rosé –<br />
wie dem vomBioweingut Tempier.Die Trauben werden aus<br />
verschiedenen Parzellen geerntet, kurzeingemaischt und<br />
schonend abgepresst. DieVergärung findet mit natürlichen<br />
Hefen in großen Eichenholzfässernstatt –zuden knall-fruchtigen<br />
Weinen gehörtdieser Rosé also nicht. Spannend ist die<br />
Cuvée aus Mourvèdre, der dem Rosé Kraft, Struktur und<br />
dunkle Fruchtaromen bringt. Hinzu kommt eine Portion Grenache,die<br />
ihreunbekümmerte Kirschfrucht beisteuert, und<br />
Cinsault, die für florale Aromen und frische Säuresorgt.<br />
Dieser Rosé ist ein prächtiges,komplexes Gewächs,das<br />
man nicht nur im Sommer trinken kann. Er läuft lachsfarben<br />
und mit silbernen Reflexen ins Glas.Der erste Eindruck ist floralund<br />
fruchtig, hinzukommen Aromen vonKirschen, Pflaumen,<br />
getrockneten Kräutern, Pfeffer und Lavendel. Am Gaumenzeigt<br />
sich der Wein dann trocken ausgebaut, mit feinem<br />
Biss undmoderater Säure, dafür hat er einen kraftvollen Körper<br />
und ein herzhaft-herbes Finish.<br />
2018Bandol Rosé, DomaineTempier,Provence, 24,50 Euro,zukaufenimPassion<br />
Vin, KöpenickerStraße18–20, Kreuzberg<br />
Workshops<br />
Selbst ist<br />
der Großstädter<br />
Bewusst konsumieren, nachhaltig produzieren, kreativer<br />
leben –gerade in den großen Städten scheint der Trend<br />
immer mehr zum Selbermachen zu gehen. Haus und Hof haben<br />
die wenigsten von uns Städtern, maximal einen Balkon,<br />
den wir bepflanzen können. Wasuns aber bleibt, ist Zeit, die<br />
wir in neue Fähigkeiten investieren können. Die<strong>Berliner</strong> PlattformThe<br />
Makery will uns wissbegierigen Städtern dabei helfen,<br />
unser Können miteinander zu teilen. KreativeKöpfe können<br />
dortKurse aller Art–vom Töpfernüber Seifenherstellung<br />
und Bienenhaltung bis zu Weben, Einrichten, Kochen und Backen<br />
–anbieten und Interessierte können sich für ab etwa 20<br />
Euro aufsteigend einen Platz darin sichern. An diesem Wochenende<br />
stehen unter anderem die Herstellung veganer Pralinen<br />
und Proteinkugeln in Prenzlauer Berg oder Aquarell malen<br />
in Schönebergzur Auswahl.<br />
The Makery,kreativeKurse in ganz Berlin ab etwa 20 Euro,Buchungen über<br />
www.themakery.de<br />
Restaurant<br />
Frankreich<br />
in Berlin<br />
Zugegeben: Muscheln und Pommes sind nun wirklich nicht<br />
typisch Berlin. Doch es gibt da ein kleines gemütliches wie<br />
elegantes Restaurant in Prenzlauer Berg, das es geschafft hat,<br />
die französische Küche und den <strong>Berliner</strong> Charme zu verbinden.<br />
An ein paar Tagen im Monat werden dortwunderbar gesellige<br />
Muscheldinner angeboten. Für 24 Euro proPerson gibt<br />
es einen Salat, Muscheln und Pommes,soviel Siewollen, und<br />
ein Dessert. Ist eine Schüssel mit den Schalentieren leer,<br />
kommt auch schon die nächste. Die nächsten Muschelessen<br />
finden vom 24. bis 27. Juni statt, doch ich gebe Ihnen lieber<br />
schon jetzt Bescheid, denn die Plätze sind begrenzt und begehrt.<br />
Natürlich können Sie auch vorher schon im „Der Hahn<br />
ist tot“ speisen. Das angebotene 4-Gang-Menü wechselt wöchentlich<br />
und es gibt auch immer eine vegetarische Variante.<br />
DerHahn ist tot,Zionskirchstraße40, Mitte, Di–So 18.30–1 Uhr, nächste Muscheldinner<br />
24.6.bis 27.6. 18.30-20.50 Uhr oder ab 21 Uhr,24Euro<br />
IMAGO<br />
Umweltschutz<br />
Mehr fürs<br />
Meer<br />
World Oceans Day, Diadel Maroder auch Tagdes Meeres –<br />
bereits seit 1992 ist der 8. Juni der TagimJahr, andem<br />
sich weltweit zahlreiche Menschen mit Aktionen den Meeren,<br />
ihrem Schutz und ihrer Erhaltung widmen –auch in Berlin. Im<br />
Freiluftkino Insel im Cassiopeia wirdbeispielsweise der Dokumentarfilm„Albatross“<br />
gespielt. Macher Chris Jordan und sein<br />
Team zeigen darin, wie eine Insel, auf der jährlich Tausende Albatrosse<br />
nisten, vonMüllmassen bedroht ist. Im Dr.Bronner’s<br />
Laden im Weinbergsweg geht es um das Clean River Project<br />
und seine Mitmachaktionen. Unddie Runbase Berlin lädt zum<br />
Runfor the Oceans,bei dem Nutzer der Lauf-App Runtastic einen<br />
Dollar pro gelaufenem Kilometer für die Parley Ocean<br />
School sammeln können, um kommende Generationen im<br />
Umgang mit den Weltmeeren zu bilden.<br />
AlbatrossVorführung,Revaler Straße 99, Sa ab 20.30 Uhr,Eintritt frei,Anmeldung:<br />
albatrossfreetour.eventbrite.de, CleanRiver Project,Weinbergsweg2,Sa<br />
14.30-19 Uhr, Runfor the Oceans,Schleusenufer4,Sa17-21 Uhr<br />
Flohmarkt<br />
Darf’s noch<br />
ein Service sein?<br />
Teller und Tassen vonIkea kann jeder.Wer aber auf Einzelstücke<br />
und individuelle Keramik steht, könnte auf dem<br />
großen Benefiz-Keramik-Trödel des Keramik-Museums Berlin<br />
(KMB) in Charlottenburg fündig werden. Dort wird Pfingsten<br />
wieder Porzellan und Keramik en masse angeboten. Ob Teeservice,<br />
buntes oder schlichtes Gebrauchsgeschirr, ausgefallene<br />
Vasen, Nippes oder sogar Teile vonnamhaften Künstlern<br />
oder aus bekannten Manufakturen –wer hier stöbert, stößt<br />
mit Sicherheit auf ein Stück, das ihm gefällt –oder zumindest<br />
auf Skurrilitäten. Und ein kleines Fachgespräch gibt es noch<br />
gratis oben drauf. Die Einnahmen des zweitägigen Garten-<br />
Verkaufs kommen dem Förderverein KMB zugute und für die<br />
zwei Euro Eintritt können die Keramik-Shopper außerdem die<br />
drei aktuellen Ausstellungen des Museumsbesuchen.<br />
Benefiz-Keramiktrödel,Keramik-Museum Berlin,Schustehrusstraße 15, Charlottenburg,Sonntagund<br />
Montag 11-17 Uhr,Eintritt 2Euro<br />
IMAGO /BRUNO KICKNER<br />
WOHIN AM WOCHENENDE<br />
Die Oase im<br />
Südwesten<br />
Berlins<br />
Die Ufa-Fabrik<br />
in Tempelhof feiert in<br />
diesem Jahr ihr<br />
40-jähriges Bestehen<br />
VonIda Krenzlin<br />
Als alles begann: der Zirkus der Ufa-Fabrik 1979. UFAFABRIK (3)<br />
Klar gibt es in Berlin Oasen, in die<br />
man flüchten kann, wenn einem<br />
der Verkehrslärminden Straßen oder<br />
das Kindergeschrei auf Spielplätzen<br />
zu laut wird. Die Zufluchtsorte sind<br />
mal kleiner, mal größer.Von ruhigen<br />
Hinterhöfen bis zu unterschiedlich<br />
großen Parkanlagen reicht das Angebot.<br />
Eine der größten Oasen im Südwesten<br />
Berlins, autofrei, naturnah,<br />
ökologisch, ist das Gelände der Ufa-<br />
Fabrik in Tempelhof. Auf18000 Quadratmetern<br />
wohnen um die 35 moderne<br />
Kommunarden, die Tiere des<br />
Kinderbauernhofes. Esbefindet sich<br />
eine Freie Schule auf dem Gelände,<br />
ein Café, eine Bäckerei und viele Kultureinrichtungen.<br />
An die 200 Menschen<br />
verdienen hier ihr Geld. Die<br />
Oase wird dieses Jahr 40, an diesem<br />
Wochenende beginnen die Jubiläumsfeierlichkeiten.<br />
1979 wurde dort<br />
ein Gesellschaftsexperiment gewagt,<br />
welches in Berlin seinesgleichen<br />
sucht. Vor40Jahren besetzten engagierte<br />
junge Menschen das Gelände,<br />
um alternative Formen des Zusammenlebens<br />
auszuprobieren. Das Besondere<br />
ander UFA-Fabrik war von<br />
Anfang an, dass die Kommunarden<br />
die Nachbarschaft mit einbezogen.<br />
Ein freundliches „Willkommen“<br />
stand auf dem ersten Plakat nach der<br />
Besetzung, keine krawalligen Losungen.<br />
Dies ist so geblieben. 200 000<br />
Menschen besuchen im Jahr die verschiedenen<br />
Angebote, darunter<br />
junge Eltern, dadas Nachbarschaftszentrum<br />
viele Kurse anbietet, von<br />
Krabbelgruppen über Schülernachhilfe<br />
bis zu generationsübergreifenden<br />
Kochkursen mit Senioren und<br />
jungen Familien. DasProjekt Ufa-Fabrik<br />
ist einzigartig, wegen seiner<br />
Größe und weil es bisheute nicht nur<br />
überdauerthat,sonderngerade auch<br />
erfolgreich den Generationswechsel<br />
meistert.<br />
Zwischen Viktoriastraße und Teltowkanal<br />
liegt das weiträumige Gelände<br />
der Ufa-Fabrik. Bis 1956 wurden<br />
in dem ehemaligen Kopierwerk<br />
der Ufa Filme auf Zelluloid gebannt.<br />
DerU-Bahnhof Ullsteinstraße ist um<br />
die Ecke. Der Ausflug in die Ufa-Fabrik<br />
lohnt sich zwar auch ohne Kinder,<br />
aber selten ist essounkompliziert,<br />
Kinder mitzunehmen. Spielplätze,<br />
der Bauernhof mit Tieren<br />
zum Streicheln und Fütternund viel<br />
Platz zum Tobenund Kletternbieten<br />
Abwechslung. Die Kinder verschwinden<br />
einfach auf dem Gelände<br />
und tauchen höchstens auf, wenn<br />
sie Hunger haben. Dann sitzen die<br />
erwachsenen Besucher vielleicht<br />
schon im Sommergarten vom Café<br />
Olé und beißen inein Stück selbst<br />
gebackenen Apfelkuchen.<br />
Bekannt ist die Ufa-Fabrik für<br />
Jazzkonzerte, Varieté-Programme<br />
und den ufaFabrik-Circus mit eigener<br />
Schule. Aber auch Theateraufführungen,<br />
Feste und Festivals finden<br />
regelmäßig statt. Kabarettgrö-
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 21 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Schönes Wochenende<br />
STADT, LAND, MENSCH<br />
Den<br />
Wind<br />
bewegen<br />
KOCHSTUNDE<br />
Rezept der Woche<br />
Erbsenpüree auf Brot<br />
Martin Schwarz baut<br />
Orgeln. Seine Werkstatt hat<br />
gerade die<br />
Anton-Feith-Orgel der<br />
Kirche<br />
St. Marien in Friedenau<br />
restauriert<br />
VonJulia Haak<br />
Beherrscht den guten Ton: Orgelbauer Martin Schwarz. BERLINER ZEITUNG/SABINE GUDATH (2)<br />
Man könnte Martin<br />
Schwarz stundenlang<br />
zuhören, wenn er über<br />
Pfeifen spricht, Windanlagen,<br />
Kegelladen, Schwellwerke.<br />
Und ganz offenbar macht es ihm<br />
Spaß, Unkundigen zu erklären, dass<br />
die Pfeifen auf einem Windkasten<br />
stehen, wo die Ventile sind, die den<br />
Wind durchlassen, wie man die<br />
Schleifen bewegt, damit die Pfeifen<br />
Wind bekommen.<br />
Werjetzt nahezu nichts verstanden<br />
hat, sollte sich vielleicht mal näher<br />
mit einer Orgel befassen. Dafür<br />
ist Martin Schwarz Experte. „Eine<br />
Orgel ist aufgebaut wie ein Orchester<br />
mit erster Geige, zweiter Geige,<br />
Trompeten, Hörnern, Klarinetten<br />
und so weiter.Das sind die Klangfarben.<br />
Sie hat mindestens 58 Pfeifen,<br />
es gibt aber auch Register, die mehrere<br />
Klangfarben gleichzeitig tönen<br />
lassen“, sagt er.<br />
Wem auch das noch immer zu<br />
fremd klingt, der kann Martin<br />
Schwarz in seiner Werkstatt besuchen<br />
und sich ansehen, wie eine Orgel<br />
aufgebaut ist. Martin Schwarz, 50<br />
Jahrealt, leitet die Karl Schuke <strong>Berliner</strong><br />
Orgelbauwerkstatt. DortwoBerlin<br />
aufhört und Brandenburg anfängt,<br />
am südlichsten Rand vonZehlendorf,<br />
hat die Firma ein weitläufiges<br />
Gebäude, in dem 22<br />
Orgelbaumeister, Pfeifenmacher,<br />
Tischler und Intonateure Orgeln<br />
bauen. Große Orgeln für Kirchen<br />
und Konzertsäle sind es hauptsächlich,<br />
so ein Orgelbau kann schnell<br />
mal eine sechsstellige Summe kosten.<br />
DieGeschichte der Firmabeginnt<br />
im Jahr 1950. Damals entschlossen<br />
sich die Eigentümer der deutlich älteren<br />
Potsdamer Orgelbauanstalt<br />
aufgrund schwieriger wirtschaftlicher<br />
Verhältnisse, eine zweite Werkstatt<br />
in West-Berlin zu schaffen. 500<br />
Orgeln hat die Firmamittlerweile gebaut,<br />
darunter die in der Philharmonie,aber<br />
auch Instrumente in Japan,<br />
Korea, Australien, USA, Spanien.<br />
Wer Martin Schwarz durch die<br />
vielen Räume der Werkstatt folgt, wo<br />
Pfeifen in Regalen liegen, verschiedenartige<br />
Hölzer und wo gerade das<br />
Gehäuse für eine Orgel in Seoul aufgebaut<br />
wird, spürt seine Begeisterung<br />
für dieses Handwerk, für dessen<br />
Komplexität, für die Schönheit<br />
der einzelnen Teile.„Um Orgelbauer<br />
zu werden, lernt man eigentlich endlos,bis<br />
zum Ende seiner Tage.Inder<br />
Theorie sind es nur drei Jahre“, sagt<br />
Schwarz. Begonnen hat der Orgelbau<br />
für Martin Schwarz zuHause.<br />
Sein Vater war Organist, und weil er<br />
selber nicht in die engen Gehäuse<br />
Lauter Pfeifen: das Regallager der KarlSchuke<strong>Berliner</strong> Orgelbauwerkstatt.<br />
kriechen wollte oder konnte, beauftragte<br />
er den Sohn mit kleineren Reparaturen.<br />
Später machte Martin<br />
Schwarz im Schuke-Betrieb eine<br />
Lehreund blieb.<br />
Gerade hat die Firma die Feithsenior-Orgel<br />
in der katholischen Kirche<br />
St. Marien in Friedenau restauriert.<br />
Die Friedenauer Orgel ist eine<br />
besondere Orgel. Erbaut 1925 von<br />
Anton Feith senior aus Paderborn,<br />
der zeitgleich auch eine Orgelanlage<br />
für den Paderborner Dom baute.Die<br />
wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört,<br />
während jene in Friedenau kaum<br />
Schäden davontrug.<br />
Allerdings wurde die Orgel Ende<br />
der 70er-Jahre elektrifiziert und dabei<br />
auch baulich verändert, was wiederum<br />
den Klang beeinträchtigte.<br />
Das hat die Zehlendorfer Werkstatt<br />
nun teilweise wieder zurück gebaut.<br />
Außerdem wurde die Orgel erweitert.<br />
Es gibt nun 3200 Pfeifen.<br />
Die Kirche St.MarieninFriedenau feiert ihre Orgelmit<br />
einer Festwochemit Konzerten von<br />
Pfingstsonntag bis zum 16. Juni. Das Programm<br />
unterwww.maria-unter-dem-kreuz.de<br />
Erbsen im Juni? Schnell in den Saisonkalender im Buch<br />
schauen. Doch, sind reif. Genau wie Möhren, Blumenkohl<br />
und Fenchel. Wenn es im Supermarkt immer alles gibt, muss<br />
man erst lernen, was saisonal und regional einkaufen heißt.<br />
„Immergrün“ (Mikkel Karstad, Prestel, 36 Euro)ist eins der vielen<br />
neuen Kochbücher, die da umerziehen wollen. Koch Mikkel<br />
Karstad, der in Dänemark für die gesunde Rundum-Erneuerung<br />
öder Kantinen-Kost bekannt geworden ist, ist ein<br />
Purist, der findet, dass jede Zutat einer Mahlzeit eine tragende<br />
Rolle verdient hat. Diesmal nur Pflanzliches übrigens. „Immergrün“<br />
ist Karstads erstes vegetarisches Kochbuch. (pa.)<br />
Zutaten<br />
1kgErbsen (ca. 300 gausgepaltes Gewicht)<br />
25 gMandeln oder Haselnüsse<br />
1unbehandelte Zitrone<br />
50 ml Olivenöl extraVergine<br />
½Bund frisches Basilikum<br />
Salz und Pfeffer aus der Mühle<br />
4–8 Scheiben Brot<br />
Olivenöl extraVergine<br />
60 gZiegenkäse<br />
ein paar Erbsensprossen oder essbareBlüten<br />
Zubereitung<br />
Erbsen auspalen und in kochendem Wasser 1/2–1 Minute<br />
blanchieren, bis sie weich sind, aber noch ihre Farbe und Frische<br />
haben. Dann die Erbsen direkt in kaltesWasser geben, damit<br />
sie nicht weiter garen. Zitronenschale fein abreiben. In einer<br />
Küchenmaschine die Erbsen mit Mandeln, Zitronenabrieb,<br />
Olivenöl, der Hälfte des Basilikums, Salz und Pfeffer<br />
aus der Mühle zu einem groben Püree verarbeiten. Das Erbsenpüree<br />
in eine Schüssel geben. Eine Grillpfanne erhitzen.<br />
Brotscheiben mit Olivenöl beträufeln und mit etwas Meersalz<br />
bestreuen. DieBrote grillen, bis sie knusprig sind und auf beiden<br />
Seiten ein hübsches Grillmuster haben. Dann aus der<br />
Pfanne nehmen und auf eine Platte oder auf Teller legen. Das<br />
Erbsenpüree auf die Brotscheiben streichen, Ziegenkäse darüber<br />
zerbröseln und zuletzt mit den Basilikumblättern sowie<br />
mit ein paar Erbsensprossen oder essbaren Blüten bestreuen.<br />
PRESTEL<br />
ßen und Newcomer sind hier aufgetreten,<br />
etwa Wolfgang Neuß, Kurt<br />
TIPPS<br />
Krömer oder MuratTopal.<br />
DasVarieté befindet sich in einem<br />
alten Kinosaal, es gibt den Wolfgang<br />
Neuss Salon und einen Theatersaal.<br />
Jetzt im Sommer finden viele Konzerte<br />
und Theateraufführungen auf<br />
Die Adresse: Ufa-Fabrik, Viktoriastr.10<br />
bis 18, 12105 Tempelhof, erreichbar<br />
über den Bahnhof Ullsteinstraße (U6).<br />
der Open-Air-Bühne im überdachten<br />
Sommergarten statt. Die gemeinsame<br />
Einrichtungen und Öffnungszeiten:<br />
Vision, Kultur und Ge-<br />
Café Olé,Sonnabend und Sonntag ab<br />
meinschaft anders zu gestalten, 10 Uhr geöffnet, warmeKüchebis 21<br />
beinhaltet auch nachhaltige, ökologische<br />
Konzepte. Die Dächer sind<br />
begrünt, es gibt Photovoltaikanlagen,<br />
das Regenwasser wirdzum Spülen<br />
Uhr,Sonntagsfrühstück mit Buffet von<br />
10 Uhr bis 13 Uhr.Kinderbauernhof,<br />
Sonnabendund Sonntag 12 Uhr bis 15<br />
Uhr.<br />
benutzt. Ein Blockheizkraftwerk<br />
erzeugt umweltfreundliche Energie.<br />
Auch unter der Woche und an anderen<br />
Wochenenden lohnt ein Besuch<br />
des gallischen Dorfes. Inden kommenden<br />
Wochen feiern dessen Bewohner<br />
mit zahlreichen Veranstaltungen<br />
Besondere Angebote: Kommende Wochebittet<br />
die Ufa-FabrikamFreitag und<br />
Sonnabend(14.und 15.Juni) zu Tisch,<br />
jeweils um 20 Uhr.Aneinerlangen Tafel<br />
wird gemeinsamgespeist unddaneben<br />
Theater gespielt.<br />
das 40-jährige Jubiläum, mal<br />
krachend, mal leise. Grüne Dächer:die Ufa-Farbik heute. Tiere der Großstadt: der Streichelzoo, beliebt vor allem bei den Kindern.
22 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Berlin bewegt sich<br />
Ente mit Bremsklotz<br />
Rückkehr zu den Rollschuhen nach 40 Jahren: Beim Schnuppertraining findet sich die Autorin unter Kindern und Jugendlichen wieder<br />
VonSusanne Rost<br />
Der Stopper am Vorderfuß ist zum Bremsen da, natürlich. Aber das Bremsen will gelernt sein, zunächst holpertesziemlich. THOMAS UHLEMANN (2)<br />
Das Mädchen im weißen<br />
Kleid kommt nicht weit.<br />
Es rollt ein paar Meter<br />
ungelenk durch die<br />
Halle, dann stürzt es. Immer wieder<br />
fällt es auf das Parkett. Ohne<br />
Schmerzenslaut rappelt sich die<br />
Kleine hoch auf die weißen Rollschuhe,<br />
streicht ihr langes Haar zurück<br />
und versucht es erneut. „Sie ist<br />
noch ganz neu hier“, sagt Ingrid<br />
Jung-Fringel. Die Jugendwartin des<br />
Vereins Neuköllner Sportfreunde<br />
1907 (NSF) ist meinem Blick gefolgt.<br />
So viel Gewicht an den Füßen<br />
Auch ich bin ganz neu hier in der<br />
Turnhalle in der Oderstraße. Länger<br />
als ein paar Minuten stand ich zuletzt<br />
Ende der 70er-Jahre auf Rollschuhen.<br />
Anders als die Kleine im<br />
Kleid habe ich heute mit meinen fast<br />
50 Jahren durchaus Angst davor, auf<br />
den dicken Rollen die Kontrolle zu<br />
verlieren. Das kommt nicht von ungefähr:<br />
Vor ein paar Jahren war ich<br />
bei einem Schnuppertraining für Erwachsene<br />
beim Weddinger Eislaufund<br />
Rollsportclub (WERC). Eine<br />
Frau brach sich dortein Handgelenk<br />
und wurde mit Blaulicht ins Krankenhaus<br />
gebracht. Das Schnuppertraining<br />
war vorbei. Und doch: Ich<br />
will es noch mal versuchen.<br />
WERCund NSF sind zwei vonvier<br />
Vereinen in Berlin, die Rollkunstlauf<br />
anbieten –zumeist für Kinder und<br />
Jugendliche; Trainingszeiten für erwachsene<br />
Anfänger sind eher selten.<br />
Aber vielleicht bestimmt die Nachfrage<br />
das Angebot? Jedenfalls hat<br />
NSF-Jugendwartin Ingrid Jung-Fringel<br />
keinen Moment gezögert, mir ein<br />
Schnuppertraining zu ermöglichen.<br />
Sechs Stunden nach unserem Telefonat<br />
stehe ich in der Turnhalle im<br />
Werner-Seelenbinder-Sportpark. Er<br />
liegt gleich neben dem Eisstadion, in<br />
dem ich imWinter regelmäßig meine<br />
Runden drehe. Beim Anziehen fühlen<br />
sich die geliehenen Rollschuhe<br />
noch genauso an wie meine Schlittschuhe.Was<br />
kein Wunder ist, da der<br />
Schuh selbst vergleichbar ist.<br />
Aber schon der erste Schritt auf<br />
den acht dicken Rollen kommt mir<br />
völlig ungewohnt vor. So viel Gewicht<br />
an den Füßen! Und die Geschwindigkeit,<br />
die die Schuhe mit<br />
mir auf dem Parkett entwickeln! Wie<br />
bremst man hier? Vorne ist zwar ein<br />
dicker Stopper. Aber ich traue mich<br />
nicht, mein Gewicht darauf zu verlagern,<br />
weil ich mich dann vornüber<br />
kippen sehe. Also lasse ich mich lieber<br />
ausrollen.<br />
DasBremsen ist das erste,das mir<br />
Ingrid Jung-Fringel zeigt. Normalerweise<br />
kümmertsie sich montags um<br />
diese Zeit zusammen mit Tonvan de<br />
Weijer, der als junger Mann einmal<br />
WM-Fünfter im Rollkunstlauf war,<br />
um Kinder und Jugendliche. Drei<br />
Dutzend Mädchen, aber auch ein<br />
paar Jungs laufen sich gerade in einer<br />
großen Acht warm.<br />
Manbremst am besten mit einem<br />
Fuß, erklärt mir Ingrid Jung-Fringel,<br />
das Bein wirdnach hinten gestreckt,<br />
sodass der Stopper über den Boden<br />
schleift, wodurch sich die Geschwindigkeit<br />
reduziert. Im Stand richtet<br />
die Trainerin mein Bein im korrekten<br />
Winkel aus. Ich versuche, mir die<br />
Haltung einzuprägen. Dann nehme<br />
ich Fahrtauf, strecke das rechte Bein<br />
nach hinten, setze den Stopper auf.<br />
Er hoppelt über das Parkett, aber ich<br />
werde langsamer und komme bald<br />
zum Stehen. Nach ein paar Versuchen<br />
gelingt das Stoppen geschmeidiger.<br />
Vielleicht ist der Winkel nun<br />
besser, jedenfalls gleitet das Bremsbein<br />
sanfter über den Boden. Nun<br />
wagt die Trainerin mit mir die ersten<br />
richtigen Schritte: „Stell’ dir vor, du<br />
ZUSCHAUEN, WETTKÄMPFEN, AUSPROBIEREN<br />
<strong>Berliner</strong> Meisterschaften: Wererst einmal zusehen möchte, dem bietet sich an diesem Wochenende<br />
eine erstklassigeGelegenheit. In der RollsportanlageimPoststadion (Lehrter Str.<br />
59, Tiergarten) ermitteln die vier Vereine ihre Besten. 140 Teilnehmer gehen an den Start, die<br />
Wettbewerbe beginnen am Samstag um 10 Uhr,amSonntag um 9Uhr.Eintritt ist frei.<br />
Neuköllner Sportfreunde: Vorrangig Kinder und Jugendliche trainieren beispielsweise in der<br />
Bezirkssporthalle in der Oderstraße. Mehr Infos: www.nsf-rollkunstlaufen.de<br />
Olympischer Sportclub Berlin: Die 50 Mitglieder,zumeist Kinder und Jugendliche, trainieren<br />
in einer Halle und AußenlageinSchöneberg.Mehr Infos: www.osc-rollkunstlaufen.de<br />
Rollschuhparadies Berlin: Laut der nicht ganz aktuellen Internetseite bietet der Verein Probestunden<br />
am jeweils zweiten Dienstag eines Monats. Mehr Infos: www.rollschuhparadies.de<br />
Weddinger Eislauf- und Rollsportclub: Vier- bis siebenjährigeKinder sind bei einem Probetraining<br />
willkommen. Der Verein bietet auch eine Laufzeit für erfahrene Erwachsene. Mehr Infos:<br />
www.werc-berlin.de<br />
Trainerin Ingrid Jung-Fringel (rechts) erklärtder Autorin das Übersetzen.<br />
bist eine Ente“, ermuntertmich Ingrid<br />
–unbemerkt sind wir beim Du<br />
angekommen. Also watschele ich<br />
los: Das Gewicht ganz bewusst erst<br />
auf das eine Bein, dann aufs andere.<br />
Es klappt ganz gut, die Eislaufvorkenntnisse<br />
sind von Nutzen, relativ<br />
rasch lässt die Trainerin meine Hand<br />
los.<br />
In der Kurve merke ich: Der eine<br />
Rollschuh weicht nach rechts aus,<br />
obwohl ich nach links will, ich arbeite<br />
dagegen an. Die Trainerin hat<br />
eine Erklärung parat: Die Leihschuhe<br />
passen sich mit der Zeit an<br />
ihren Hauptnutzer an; dass „meine“<br />
Schuhe schon seit längerer Zeit in<br />
Gebrauch sind, davon zeugen<br />
Schrammen. Schließlich ist ein solches<br />
Paar auch teuer:330 Euro muss<br />
man dafür ausgeben, erzählt die<br />
Trainerin, viel Geld für den Verein.<br />
„Ein Sponsor wäretoll“, sagt sie.<br />
Im nächsten Moment rollt ein<br />
Mädchen an ihr vorbei. „Bauch fest<br />
und lächeln“, ruft ihr die Trainerin<br />
zu. Die Kinder sind inzwischen bei<br />
schwierigeren Figuren angekommen.<br />
Eines der Mädchen streckt sogar<br />
ihr Bein über dem Kopf in die<br />
Höhe und fasst den Stopper mit den<br />
Händen.<br />
Auf der Tribüne sitzen einige<br />
Mütter und Väter, die das Training<br />
beobachten. Darüber sieht man verglaste<br />
Trainingsräume im Obergeschoss.<br />
Links sind Boxer zugange,<br />
ihre Springseile wirbeln durch die<br />
Luft. Nebenan verbiegen sich Tänzerinnen.<br />
Ballett gehörtbeim NSF zum<br />
Rollkunstlauf, immer mittwochs<br />
geht es an die Stange, werden Haltung<br />
und Grazie geschult.<br />
Elegant sind meine Bewegungen<br />
auf den Rollschuhen nur bedingt. Als<br />
der Fotograf ein Foto im Stand machen<br />
will, zuppelt die Trainerin minutenlang<br />
an mir herum –und am<br />
Ende, als auch der letzte Finger in<br />
der richtigen Position ist, fühle ich<br />
mich doch tatsächlich ein bisschen<br />
wie ein Ballerina, allerdings eine<br />
konstruierte auf dicken Rollen.<br />
Doch genug gestanden: Ich will<br />
noch das Übersetzen probieren, also<br />
jene Kurventechnik, bei der die<br />
Beine überkreuzt werden. Ingrid<br />
nimmt mich an die Hand, führtmich<br />
zu einer blauen Linie und stellt sich<br />
neben mich. AlsVorübung überkreuzenwir<br />
die Füße aus dem Stand. Der<br />
eine Fußkommt vornerüber,der anderezieht<br />
nach. Hand in Hand arbeiten<br />
wir uns die blaue Linie entlang,<br />
erst in die eine, dann in die andere<br />
Richtung. Nungeht es auf einen imaginären<br />
Kreis, zuerst vorwärts, dann<br />
auch rückwärts.Ingrid nimmt meine<br />
Hand, sie empfiehlt mir, die Hüfte<br />
zum Kreismittelpunkt auszurichten.<br />
Dann geht es ganz langsam los.<br />
Lächeln läge so nahe<br />
„Arme etwas mehr strecken, die<br />
Schulter tief“, korrigiert sie. Als<br />
meine Schritte sicherer werden, lässt<br />
die Trainerin meine Hand los. „Lächeln!“,<br />
ruft sie mir hinterher. Und<br />
ich wunderemich, dass ich das nicht<br />
von selbst tue, soviel Spaß macht<br />
mir das Rollschuhlaufen.<br />
Vermutlich ist es gut, dass die<br />
90 Minuten der Schnupperstunde<br />
kurz darauf vorbei sind. Als ich die<br />
Schuhe ausziehe,merke ich, dass ich<br />
mich doch angestrengt habe. Auch<br />
das Mädchen im weißen Kleid hat<br />
bis zum Schluss durchgehalten. Gerade<br />
weint es auf dem Arm seiner<br />
Mutter. Obesdaran liegt, dass die<br />
Laufzeit um ist? Oder an der Blase,<br />
die sich die Kleine gelaufen hat? Ihre<br />
kopftuchtragende Mutter fragt jedenfalls,obesetwas<br />
größereSchuhe<br />
für das Mädchen gibt. Undobesam<br />
nächsten Tagwiederkommen darf.<br />
Vonder Rolle<br />
Tempo ist alles: Beim Rollerderby<br />
treten Teams an. MELIKA GEWEHR<br />
Mit Karacho<br />
Auf Rollschuhen kann man nicht<br />
nur Kringel drehen, das zeigt ein<br />
Blick auf die Internetseite des Inlineund<br />
Rollsportverbandes Berlin. Acht<br />
Disziplinen sind dort aufgelistet, bei<br />
zweien geht es um Geschwindigkeit:<br />
Beim Speedskaten steckt das<br />
schon im Namen, auf Distanzen zwischen<br />
500 Meternund 20 Kilometern<br />
messen sich die Athleten, der Sportclub<br />
Charlottenburgbietet Trainings<br />
für Kinder und Erwachsene.<br />
Rollerderbyist dagegen ein vorallem<br />
von Frauen ausgeübter Teamsport,<br />
zwei Teams treten auf einer<br />
ovalen Bahn gegeneinander an. Die<br />
Punktemacherin muss versuchen,<br />
möglichst viele ihre Gegnerinnen zu<br />
überrunden. In Berlin gibt es zwei<br />
Teams: die Frauen des „Starlight Excess“<br />
vomTSC und die Bear City Roller<br />
vomSportclub Lurich 02. (ost.)<br />
Geht auch ohne Eis: Rollhockey<br />
wird mit einem Ball gespielt. IMAGO<br />
Mit Ball<br />
Einem Ball hinterherzujagen, um<br />
ihn mit einem Schläger in ein Tor<br />
oder mit einem Wurf in einen Korb<br />
zu befördern –auch das kann man<br />
auf Rollschuhen. Die „Berlin Bravehaerts“<br />
und die „Berlin Buffalos“<br />
spielen beispielsweise Skater-Hockey,<br />
also Hockey auf Inlinern; die<br />
Rollhockey-Teams des OSC und des<br />
SCCsind dagegen auf konventionellen<br />
Rollschuhen unterwegs. Ein halbes<br />
Dutzend <strong>Berliner</strong> Vereine bietet<br />
diese dem Eishockey verwandten<br />
Sportarten an.<br />
Auch Basketball kann man auf<br />
Rollschuhen spielen, beim TSC Berlin<br />
gibt es ein Team, dem sich auch<br />
„Inline Skate Sisters“ vom Verein<br />
Vorspiel und die „Linoleum Riders“<br />
von TUangeschlossen haben. Trainiertwirdmittwochs<br />
in der Neuköllner<br />
Karl-Weise-Grundschule. (ost.)<br />
Gut aussehen: Die Roller-Disco<br />
beginnt mit einem Tanzkurs. IMAGO<br />
Mit Glitter<br />
Die Roller-Disco hat es Michel<br />
Schüler angetan. Seit mehr als<br />
zehn Jahren tourt erdurch die Stadt<br />
und durch die Welt, um das Tanzen<br />
auf Rollschuhen wieder populär zu<br />
machen. So bietet er Trainingsstunden<br />
in Neukölln (Silbersteinstr.46) an<br />
–montags um 20 Uhr für Anfänger,<br />
donnerstags um 19.30 Uhrfür Fortgeschrittene.Zudem<br />
gastiertermit seinen<br />
Leihrollschuhen beispielsweise<br />
im Neuköllner Huxleys und im Kreuzberger<br />
Statthaus Böcklerpark.<br />
Im Musikclub SO36 gibt es jeden<br />
dritten Montag im Monat –also am<br />
17. Juni –eine Roller-Skate-Disco.Ab<br />
17 Uhr für Kinder, ab20Uhr für Erwachsene.<br />
Leih-Rollschuhe kosten<br />
zwei Euro pro halber Stunde, der<br />
Eintritt beträgt für Erwachsene fünf<br />
Euro,ein kleiner Tanzkurs zu Beginn<br />
des Abends istinklusive. (ost.)<br />
Mehr Infos: www.irvb.org,www.scc-skating.de/<br />
http://bearcityrollerderby.com<br />
MehrInfos im Internet: rollhockey.osc-berlin.de,<br />
www.bishl.de; www.tsc-berlin.de/inline-skating<br />
Mehr InfosimInternet: www.so36.com,<br />
www.facebook.com/Rollers.Inc
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 23<br />
· ·<br />
·······················································································································································································································································································<br />
Sport<br />
Allzeit bereit<br />
Alba steht im Halbfinale gegen Oldenburg vor einem Durchsmarsch mit drei Siegen, weil die Mannschaft über mehr Qualität auf der Reservebank verfügt<br />
VonChristian Kattner<br />
Die Euphorie ist nahezu<br />
ungebrochen. Auch<br />
wenn die Oldenburger<br />
Basketballer spätestens<br />
seit der Niederlage vom Mittwochabend<br />
in der Halbfinal-Serie gegen<br />
Alba Berlin 0:2 hinten liegen, wird<br />
auch das dritte Play-off-Spiel ausverkauft<br />
sein. Das geht bei den Baskets<br />
in ihrer etwas mehr als 6000 Zuschauer<br />
fassenden Arena in der Regel<br />
binnen weniger Minuten.Werbei<br />
dieser Jagd nach einer Eintrittskarte<br />
leer ausgegangen war, dem öffnete<br />
sich am Freitagnachmittag ein kleiner<br />
virtueller Ticketschalter.Mindestens<br />
200 Karten-Rückläufer aus Berlin<br />
und damit die Chance auf einen<br />
Pfingstsonntag in der Heimstätte der<br />
Baskets hatte es gegeben.<br />
Schwache Dreier-Quote<br />
Man musste kein Prophet sein, um<br />
zu erahnen, dass auch diese wenigen<br />
Karten schnell in Oldenburger Besitz<br />
übergehen sollten. Denn: Es könnte<br />
am Sonntag ab 15 Uhr bereits das<br />
letzte Saisonspiel ihrer Mannschaft<br />
überhaupt, vielleicht auch nur in eigener<br />
Halle sein. Jede Partie,die jetzt<br />
gespielt wird, ist schließlich ein<br />
Matchball für Alba. Die beiden ersten<br />
Duelle hätten dabei, zumindest<br />
was den offensiven Auftritt beider<br />
Teams anbelangt, unterschiedlicher<br />
kaum sein können. 193 Punkte erzielten<br />
Berlin und Oldenburgimersten<br />
Aufeinandertreffen, das zweite<br />
Spiel der offensivstärksten Mannschaften<br />
der Bundesliga kam gerade<br />
einmal mit 167 Zählerndaher.Beide<br />
Male hieß der Sieger Berlin.<br />
„Wir treffen im Moment gute Entscheidungen,<br />
haben eine konstante<br />
Intensität auf sehr hohem Niveau“,<br />
attestiert Alba-Geschäftsführer<br />
Marco Baldi seiner Mannschaft,<br />
Mannschaftliche Geschlossenheit: Alba Berlins Basketballer und ihr Plüschmaskottchen schwören sich vor Spiel zwei gegen Oldenburg ein.<br />
„dann können wir es auch kompensieren,<br />
wenn wir so wie viele Freiwürfe<br />
und Dreier wie in der ersten<br />
Halbzeit liegen lassen.“<br />
Nur drei von 17 Dreierversuchen<br />
trafen die <strong>Berliner</strong>,sechs ihrer sieben<br />
Freiwürfe vergaben sie. Das Halbzeitergebnis<br />
von 32:29 hätte man in<br />
manchen Alba-Spielen in dieser Saison<br />
schon nach dem ersten Viertel<br />
auf dem Statistikbogen gelesen. In<br />
einigen Phasen der Saison hätten<br />
sich die <strong>Berliner</strong> davon irritieren lassen.<br />
Doch kann so eine Mannschaft<br />
im Laufe einer Spielzeit auch wachsen<br />
und daraus eine Ruhe entwickeln,<br />
die sie durch schwierige Spiele<br />
manövriert, in denen nicht alles locker<br />
von der Hand geht. „Da haben<br />
wir etwas dazubekommen, das war<br />
im Laufe der Saison nicht immer so.<br />
Man sieht wie eine Mannschaft im<br />
Laufe einer Saison reifen kann“, sagt<br />
Baldi, „wir bleiben intensiv, ruhig<br />
und fangen nicht an, irgendetwas<br />
neu zu erfinden oder zu probieren.<br />
Wirbleiben in unserer Spur.“<br />
In einer erfahrenen Mannschaft<br />
wie Oldenburg steckt diese Eigenschaft<br />
bereits, sie muss nicht erlernt<br />
werden. Augenscheinlich haben die<br />
<strong>Berliner</strong> einen anderen Vorteil, der<br />
auch für den dritten Vergleich entscheidend<br />
sein kann: mehr Tiefe und<br />
Qualität von der Bank. Während bei<br />
den Oldenburgern Rickey Paulding<br />
mehr als 37 Minuten auf dem Feld<br />
stehen musste, Will Cummings<br />
ebenfalls fast 37 Minuten spielte und<br />
auch Leistungsträger Rasid Mahalbasic<br />
33 Minuten zum Einsatz kam,<br />
war auf Seiten der <strong>Berliner</strong> Martin<br />
Hermannsson mit etwas mehr als 26<br />
Minuten der Spieler mit der längsten<br />
Verweildauer auf dem Parkett.<br />
IMAGO IMAGES/WIEDENSOHLER<br />
Immer wieder wird das Team<br />
durchgewechselt, werden Spieler<br />
mit frischer Energie von Bank gegen<br />
die Oldenburger Leistungsträger gestellt.<br />
Rickey Paulding, mit 36 Jahren<br />
wahrlich nicht mehr der jüngste<br />
Spieler, wurde immer wieder attackiert,<br />
bekam keine Zeit zum Luftholen.<br />
„Oldenburg wird sicher Schwierigkeiten<br />
mit unserer Intensität kriegen,<br />
wenn wir sehr starkverteidigen,<br />
immer attackieren und unsereVariabilität<br />
ins Spiel bringen. Dann bekommen<br />
sie Probleme mit den Fouls<br />
und dem Tempo“, sagt MarcoBaldi.<br />
Erst recht, wenn mit Beginn des<br />
dritten Viertels mit Franz Wagner ein<br />
Spieler seinen ersten Einsatz in diesem<br />
Spiel erhält und dessen Aufgabe<br />
es ist, noch einmal zusätzliche Energie<br />
in das Spiel zu bringen.<br />
„Ich komme nicht auf das Feld<br />
und sage, dass ich den ersten Ball<br />
gleich draufwerfen muss, dafür haben<br />
wir genug andere Spieler. Mein<br />
Ziel ist es, inder Defensive mit der<br />
Energie zu kommen, die uns vielleicht<br />
davor etwas gefehlt hat“, erzählt<br />
Wagner. Gerade für einen 17-<br />
Jährigen „ist das nicht immer so einfach,<br />
man muss die ganzeZeit bereit<br />
sein“, sagt er,„es ist schwer, daman<br />
auch immer noch ein bisschen aufgeregt<br />
ist, wenn man noch nicht gespielt<br />
hat.“ Die paar Minuten, die in<br />
der Halbzeitpause noch bleiben,<br />
müssen genutzt werden, um sich intensiv<br />
warmzumachen. Und dann<br />
gilt es,einfach Energie zu bringen.<br />
Breite bringt Entlastung<br />
Baldi lobt Wagner, aber auch Spieler<br />
wie Niels Giffey, Rokas Giedraitis,<br />
Martin Hermannsson oder Kenneth<br />
Ogbe dafür,dass sie viel Energie und<br />
Variabilität in das Alba-Spiel bringen:<br />
„Dadurch können wir viele Impulse<br />
setzen.“<br />
Diese Variabilität und Breite<br />
bringt aber auch die Entlastung, die<br />
Leistungsträger wie Peyton Siva benötigen,<br />
um in den entscheidenden<br />
Momenten für ihr Team da zu sein.<br />
Das stellte er im ersten Spiel, aber<br />
insbesondere inder Endphase der<br />
Partie am Mittwochabend, in der er<br />
zwei wichtige Dreier traf, unter Beweis.„Man<br />
sieht ihm in diesem Jahr<br />
an, dass er noch den Geschmack<br />
vomletzten Jahr und den verlorenen<br />
Finals von dieser Saison im Mund<br />
hat“, sagt Franz Wagner. Siege, wie<br />
die Spiel eins und zwei schmecken<br />
da deutlich besser.<br />
herzenswünsche<br />
Partnerschaften<br />
sie sucht ihn<br />
Jetztsollten wir gemeinsam einen<br />
letzten Start in ein neues Leben<br />
wagen! Wenn Du Dir vorstellen<br />
kannst, mit mir Genuss auf allen<br />
Ebenen zu erleben. Bin eine gebildete<br />
Seniorin von 77 Jahren,<br />
schlank, groß, sehr kunsthistorisch<br />
interessiert, Journalistin/Fernsehregisseurin,<br />
humorvoll<br />
u. natürlich. Agt. 60<br />
plus t 89 04 94 51<br />
Beate 51/176, NR, möchte nicht<br />
mehr alleine durchs Leben gehen.<br />
Ich suche nach einem<br />
Partner, dem Ehrlichkeit u.<br />
Treue noch etwas bedeuten.<br />
Suche lieben, natürl., gepflegten,<br />
netten Herrn mit Interesse<br />
an Reisen, lesen, Kultur uvm..<br />
Bitte nur ernstgemeinte Zuschriften.<br />
o ZU4000157317<br />
BLZ, PF, 11509 BLN<br />
Logopädin, 60,herzlich u. unkompliziert,<br />
eine schöne gepflegte<br />
Frau, kulturinteressiert u. musisch,<br />
humorvoll u. zuverlässig,<br />
mit zarten liebevollen Händen,<br />
würde gern behutsam einen<br />
verlässlichen Mann kennen lernen,<br />
mit dem sie eine Zukunft<br />
gestalten kann. Agt. 60 plus<br />
t 89 04 94 51<br />
Charlotte, 69, eine Frau mit großem<br />
Herz u. toller Ausstrahlung,<br />
jung geblieben u. gut zu<br />
leiden. „Ich wü. mir symp.<br />
Mann, der in meinem Leben die<br />
Hauptrolle spielt u. sich eine<br />
ehrliche Beziehung vorstellen<br />
kann (ohne zusammen zu ziehen).“<br />
Agt. Neue Liebe:<br />
t 2815055<br />
Ein Blick, ein Lächeln, gleiche Gedanken<br />
im Kopf, Worte auf den<br />
Lippen, eine leise Berührung,<br />
dazu Herzklopfen, warum nicht<br />
auch mit 75, bin bereit für alles<br />
Schöne zu zweit. Bin naturverbunden,<br />
liebe Pflanzen, Blumen,<br />
Malerei, Musik. Freue mich auf<br />
liebevollen Umgang miteinander.<br />
Agt. 60 plus t 89 04 94 51<br />
Akademikerin, 66, su. Gentleman<br />
mit Herz, Niveau u. viel Humor,<br />
um den Tag etwas mehr Lachen<br />
und Lebensfreude zu geben.<br />
Agt. 60 plus t 89 04 94 51<br />
Renate,73, kleine Allg. Ärztin, su.<br />
vitalen Mann, mit Ecken u.<br />
Kanten, für liebe Zweisamkeit.<br />
Glücksbote: t 27596611<br />
Hans, 75/1,78, Bau-Ing., verw.,<br />
angen. Ä., schlank, tolerant, NR,<br />
su. Freizeitbekanntschaft!<br />
Singlecontact Berlin: t 2823420<br />
Mit 70+ nochmal richtig durchstarten!<br />
Sie, promov. Akadem.,<br />
attraktiv, zu früh verw., sehr<br />
belesen, kulturinteressiert,<br />
liebt Wasser u. Natur, fährt gern<br />
mit dem Pkw ins <strong>Berliner</strong> Umland,<br />
wünscht sich für all das einen<br />
passenden Mann an der<br />
Seite. Singlecontact Berlin:<br />
t 2823420<br />
Endlich inPension – jetzt könnte<br />
ich mit Ihnen in den Bergen<br />
wandern oder an die See fahren,<br />
ab u. an Zärtlichkeiten zulassen.<br />
Ich, 65, schlank, sportl.<br />
Falls auch Sie aktiv am Leben<br />
teilnehmen, ab u. an etwas Kulturleben<br />
mögen, sollten wir uns<br />
begegnen. Agt. 60 plus<br />
t 89 04 94 51<br />
Du hast mich gesucht u. gefunden!<br />
Jenny, eine attraktive, 53<br />
Jahre jung gebliebene Romantikerin,<br />
sucht mit ihren 1,64 cm<br />
nach einem tollen Mann, der die<br />
Werte einer Frau zu schätzen<br />
weiß. Sie ist lebenslustig, reist<br />
und lacht gern. Worauf wartest<br />
Du? Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />
Mit 70kann das Leben noch mal<br />
anfangen! Anne, eine kluge Frau<br />
hat im Steuerbüro gearbeitet,<br />
zu früh verw., hätte sehr gern<br />
wieder einen Mann an ihrer<br />
Seite (ohne sich gegenseitig<br />
einzuengen). Ich freue mich auf<br />
ihren Anruf. Agt. 60 plus<br />
t 89 04 94 51<br />
Sabine, 65, gerade in den Ruhestand<br />
gegangen, eine attraktive<br />
Frau aus Berlin, herzliches Lächeln,<br />
immer spontan u. an<br />
neuen Dingen interessiert, hat<br />
das Alleinsein satt, su. passenden<br />
Partner für Gemeinsamkeit!<br />
Singlecontact Berlin:<br />
t 2823420<br />
Attraktive <strong>Berliner</strong>in Andrea, 61,<br />
Beamtin, modisch u. schick,<br />
schöne bl. Augen, unwiderstehlicher<br />
Charme, mag Wassersport,<br />
Garten, Open Air-Konzerte,<br />
Kurztrips, su. Partner mit<br />
Niveau u. viel Herz! Agt. Neue<br />
Liebe: t 2815055<br />
Bin Anf. 60, dkl., schlk., jugendlicher<br />
Typ. Su. männl. Begleitung<br />
u. Gespräche. Zuschr.<br />
bmB, NR, o ZU4000164445<br />
BLZ, PF, 11509 BLN<br />
Jessy, 37 J., hüb. Angest. m.<br />
Charme u. weibl. Eleganz, mö.<br />
nicht typisch Single werden,<br />
geht’s Dir auch so?, dann….<br />
Glücksbote: t 27596611<br />
Birgit, 62J., verw. Mädchenfrau<br />
ohne Allüren, schlanke sportliche<br />
Figur, sucht lieben, bodenständigen<br />
Mann. Glücksbote:<br />
t 27596611<br />
Gesuchtein Mann, der zu Haben u.<br />
zu Lieben gelernt hat, voll Herzenswärme<br />
u. Humor, gescheit<br />
u. entschlossen, mit einer wundervollen<br />
Frau 73, verw., ein<br />
Stück des Weges zu gehen, zuverlässig<br />
u. achtsam, nachdenklich<br />
u. heiter! Agt. 60 plus<br />
t 89 04 94 51<br />
Sehr attrakt., temperamentvolle<br />
Brigitta, 69, mö. ihre Lebensfreude<br />
mit einem aufgeschlossenen,<br />
liebevollen Mann teilen,<br />
der gerne seine Frau in den Arm<br />
nimmt. Bin sehr sportl., Tennis,<br />
Ski, Tanzen; mit einem schönen<br />
Zuhause, frei für eine neue Zukunft.<br />
Agt. 60 plus t 89 04 94 51<br />
Auch Lehrerinnen wollen küssen!<br />
Katharina, 49, attraktiv mit<br />
hübscher Figur, herzlich u. natürlich,<br />
mö. einen Partner finden,<br />
mit „Ihm“ schöne Momente<br />
erleben, bummeln, ein gemütl.<br />
Zuhause haben, sich vertrauen….<br />
Agt. Neue Liebe:<br />
t 2815055<br />
BineineflotteWitwe, 63/168, lebe<br />
recht schön u. entspannt in<br />
meinem Haus, genieße das Leben.<br />
Natur u. Garten, gern perfekte<br />
Hausfrau, mag schönes<br />
Wohnen u. Reisen. Wünsche<br />
mir einen Partner, der mit mir<br />
das Leben auskosten will. Agt.<br />
60 plus t 89 04 94 51<br />
Kleine Anzeige, hübsche Frau! Anne,<br />
70/1.63, schöne Figur, herzenswarm,<br />
Intr. Malerei, Kultur,<br />
Natur, sucht netten Herrn für<br />
eine lebendig, kultivierte Partnerschaft.<br />
HERZBLATT-BER-<br />
LIN: t 20459745<br />
Gabriele, 67J., Hausfrau, seit 2<br />
Jahren allein, finanziell ohne<br />
Sorgen, su. aufrichtigen Mann<br />
m. Herzenswärme. Sie würde<br />
sich freuen, wenn in ihr Leben<br />
wieder die Liebe zieht. Glücksbote:<br />
t 27596611<br />
Schöne Wohnung, kleines Auto,<br />
Garten aber niemand z. Reden,<br />
Kuscheln u. Verwöhnen, Cathrin,<br />
50 J., hübsche Angestellte<br />
mit dunklem Haar, sucht den<br />
ganz normalen Mann. HERZ-<br />
BLATT-BERLIN: t 20459745<br />
Abends kommt die Einsamkeit!<br />
Hübsche Witwe, 77, war es nie<br />
gewohnt auf „Männersuche“ zu<br />
gehen –ist plötzlich allein! Aber<br />
sie glaubt an eine neue Chance<br />
im Leben! Geht es Ihnen auch<br />
so? Agt. 60 plus t 89 04 94 51<br />
Caroline, 60, blond mit schöner<br />
OW, e. herzl. Frohnatur, flott,<br />
mobil, Intr. für H&G, möchte<br />
wieder einen Mann verwöhnen.<br />
HERZBLATT-BERLIN:<br />
t 20459745<br />
Es kann doch nicht so schwer sein,<br />
wieder einen Partner zu finden!<br />
Jenny, 59, Angest. ö.D., hübsch<br />
anzusehen, klein u. schlank, für<br />
alles Neue zu haben, möchte<br />
den Sommer nutzen, um Dich<br />
kennen zu lernen.<br />
Liebe: t 2815055<br />
Agt. Neue<br />
Sabine 56/1.65, Bürokauffrau, etwas<br />
zurückhaltend, samtbraune<br />
Augen, im Kopf u. Herzen<br />
frei, möchte nicht typisch Single<br />
werden, su. "Ihn" bis ca. 65 J.,<br />
welcher Nähe zulässt, Zärtlichkeit<br />
mag. Glücksbote:<br />
t 27596611<br />
Interessanter Mann, dem man<br />
nicht per Zufall begegnet!<br />
Arndt, 71/1,84, Einrichtungsfachmann,<br />
verw., sieht gut aus,<br />
schlank, su. humorvolle, ansehnliche<br />
Sie! Singlecontact<br />
Berlin: t 2823420<br />
Gesucht wird ein gebildeter, lebensbejahender<br />
Mann, ca. 80 für<br />
Aktivitäten, gern Reisen, etwas<br />
Kultur und eine breite Schulter<br />
zum Anlehnen. Wer ist mutig?<br />
o ZU4000164465 BLZ, PF,<br />
11509 BLN<br />
Kaum zu glauben - ich suche einen<br />
Partner! Ina, 33, attraktiv,<br />
blond, ohne Kind u. Katze, Betriebswirtin,<br />
möchte sich verabreden,<br />
unterhalten, vielleicht<br />
verlieben (ohne Internet).<br />
Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />
Bildhübsche Asiatin, 64, finanz. o.<br />
Sorgen, mit Herzenswärme und<br />
Niveau, möchte mit einem<br />
Mann, gern älter, glücklich werden.<br />
HERZBLATT-BERLIN:<br />
t 20459745<br />
Karla, 68, hübsch, Krankenschwester,<br />
herzl. Wesen, mag<br />
keine Fernreisen, kocht gut u.<br />
gern, freut sich auf ein Kennenlernen<br />
mit vitalem Herrn. Agt.<br />
60 plus t 89 04 94 51<br />
Einfache Angestellte Daniela, 53,<br />
nicht abgehoben oder oberflächlich,<br />
dafür hübsch u. unkompliziert,<br />
su. verlässl. Partner<br />
f. Neuanfang. Glücksbote:<br />
t 27596611<br />
Zukunftschance.<br />
Anzeigenannahme:<br />
( 030) 2327-50<br />
er sucht sie<br />
Bin kein Akademiker, habe aber<br />
gute Bildung u. einen handfesten<br />
Beruf! Michael, 50/1,80,<br />
berufl. erfolgreich/eigene Firma,<br />
Vater eines erw. Sohnes, ein<br />
Kuscheltyp, volles kurzes Haar<br />
mit Silber-Schläfen, liebt spontane<br />
Reisen, ist Hobbykoch,<br />
wünscht sich kompletten Neustart,<br />
mö. "Dich" finden.<br />
Neue Liebe: t 2815055<br />
Agt.<br />
Dem Leben positiv eingestellter,<br />
gut situierter Senior, 75/180,<br />
mit viel Herz u. Charme, Kosmopolit,<br />
ein Mensch, der alles<br />
Schöne liebt, klass. Musik,<br />
Theater, Antiquitäten. Nur eines<br />
fehlt in seinem vielseitigen<br />
Leben: die ebenfalls jung gebliebene<br />
"Sie". Sind Sie es? Agt.<br />
60 plus t 89 04 94 51<br />
Gibt es das? Eine sympathische<br />
Frau für Partnerschaft auf Augenhöhe<br />
u. dabei Spaß, Vertrauen<br />
u. Gemeinsamkeiten,<br />
ohne sich einzuengen. Stefan,<br />
62/1,82, Dipl.-Ing., gepflegt u.<br />
höflich, mag gute Gespräche,<br />
Kultur, hofft auf den Anruf einer<br />
Frau, die ähnlich denkt u. fühlt.<br />
Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />
Mit 71/184 noch einmal gemeinsam<br />
das Leben mit einer Partnerin<br />
neu beginnen, mit Achtung,<br />
ohne Eile u. Enge Gemeinsamkeiten<br />
entdecken. Bin<br />
gern in der Natur mit Garteninteresse,<br />
mag Bücher, Musik,<br />
fahre Rad, Auto, bin neugierig,<br />
ob Sie sich melden. Agt. 60 plus<br />
t 89 04 94 51<br />
Fluchtpunkt Mecklenburg! Suchst<br />
Du Ruhe in der Natur dann<br />
wähle Lutz 78, 184, 86 kg. Ich bin<br />
Segler, lebe an der Müritz auf 1<br />
ha Land in freier Natur u. suche<br />
die Partnerin um die 70 mit<br />
fraulicher Statur und Humor.<br />
Mach Dich ran.<br />
o ZU4000161683 BLZ, PF, 11509<br />
BLN<br />
Architektur u. Philosophie, aber<br />
auch Romantik und ein schönes<br />
Essen zu zweit bei Kerzenschein,<br />
das Leben einfach zusammen<br />
genießen. Ludwig, 60<br />
J., trotz Doktortitel nicht abgehoben<br />
oder oberflächlich, sucht<br />
natürl. Partnerin passenden Alters.<br />
Glücksbote: t 27596611<br />
...62/1.84, Ing., angenehm. Äußeres,<br />
liebensw. Lachfältchen,<br />
großes, offenes Herz, mag Natürlichkeit,<br />
gem. Autotouren,<br />
Tanz, Spaziergänge sucht etwas<br />
sportliche Frohnatur. HERZ-<br />
BLATT-BERLIN: t 20459745<br />
Zärtlicher Kuschelbär mit viel Gefühl<br />
u. Humor, 66/183, im Bauwesen<br />
noch voll tätig, su. nette<br />
u. hübsche Sie. Du magst Wassersport,<br />
Volleyball, Reisen,<br />
Tanzen, Bodenständigkeit, aber<br />
auch romantische Verrücktheiten,<br />
alles, was das Leben zu<br />
zweit lebenswert macht? Agt.<br />
60 plus t 89 04 94 51<br />
Charmanter Typ von nebenan, erfolgreich,<br />
unkompliziert mit typisch<br />
männl. Eigenschaften,<br />
Mitte 40/1,85, selbstständig,<br />
spontan, su. Mrs. Right zum<br />
Verlieben u. gemeinsamen<br />
Sommerurlaub 2019. Das Ziel<br />
besprechen wir. Agt. Neue Liebe:<br />
t 2815055<br />
Bau-Ing., Ende 70/181, Witwer,<br />
angenehmes Äußeres, mit einem<br />
Kopf voller Ideen, Kultur,<br />
Architektur, sehr gern Reisen –<br />
Europa weit, su. die Frau an seiner<br />
Seite, gemeinsam die Welt<br />
erleben u. genießen! Bei getrenntem<br />
Wohnen. Agt. 60 plus<br />
t 89 04 94 51<br />
Bernhard, 69/1.83, verw, Ing., finanz.<br />
o. Probleme, charmant u.<br />
gepflegt, kein Opa-Typ (lache,<br />
tanze, reise gern), su. Herzensfrau<br />
passenden Alters (getrenntes<br />
Wohnen angenehm) HERZ-<br />
BLATT-BERLIN: t 20459745<br />
Für ein Abenteuer zu alt, für die<br />
Einsamkeit zu jung! Rainer,<br />
73/1.79, mag Kultur, Natur, ist<br />
handwerkl. begabt, mag das<br />
Meer, Spaziergänge, Klassik,<br />
hofft auf ein Echo. HERZ-<br />
BLATT-BERLIN: t 20459745<br />
Nordsee-Fan Christian, 55/1,82,<br />
Ing., angen. Ä., ehrlich, sehr belesen<br />
u. hat Empathie, mag auch<br />
Ausflüge ins <strong>Berliner</strong> Umland,<br />
Kino, Musik, Kunst… su. passende<br />
Partnerin! Agt. Neue Liebe:<br />
t 2815055<br />
Hast Du noch Träume? Christian,<br />
57/1,83, im öfftl. D., su. Dich m.<br />
Sinn für Romantik, Tanz, Reisen,<br />
Ausflüge u. die vielen<br />
schönen Seiten des Lebens,<br />
HERZBLATT-BERLIN:<br />
t 20459745<br />
Herzenswunsch! Klaus, 67/1.79,<br />
verw. Unternehmer. i. R., guter<br />
Tänzer, NR, fährt Pkw, sucht e.<br />
behutsames Kennen lernen,<br />
mit gepfl. Frau bis 70 J. für<br />
Freundschaft u. Freizeit.<br />
Glücksbote: t 27596611<br />
Auch ich, Karl, verw., fühle mich<br />
allein. Bin schon 77, aber noch<br />
gut erhalten und mobil, Pensionär,<br />
suche e. Frau, mit der ich e.<br />
Kameradschaft aufbauen kann.<br />
HERZBLATT-BERLIN:<br />
t 20459745<br />
Akademiker mit charismatischer<br />
Ausstrahlung, 68, mod. elegant,<br />
sportl. jung geblieben, spontan,<br />
heiter, Musik u. Literatur liebend,<br />
möchte seine intensive<br />
Gefühlswelt nochmals mit einer<br />
facettenreichen Frau leben.<br />
Agt. 60 plus t 89 04 94 51<br />
Großer Mann mit Herz u. Format!<br />
64/186, beamtet im öffentl.<br />
Dienst, ein fröhl. Optimist, vielseitig<br />
interessiert an Kultur,<br />
Konzerte, Ausstellungen, Literatur<br />
su. die natürliche, weltoffene<br />
Partnerin.<br />
t 89 04 94 51<br />
Agt. 60 plus<br />
Zweisamkeit mit netter Frau gesucht<br />
– von Dieter, 75, verw.<br />
Akadem. mit Pkw, mag Reisen,<br />
aber auch Familie, gute Gespräche,<br />
vermisst das „Wir“-<br />
Gefühl, ohne Gewohntes gleich<br />
aufzugeben.<br />
t 27596611<br />
Glücksbote:<br />
Mann mit Herz u. Format! Er,<br />
48/1,83, Akademiker mit verschmitztem<br />
Lächeln und dem<br />
„gewissen Etwas“ ist familienerprobt,<br />
nicht oberflächlich o.<br />
abgehoben, su. lebensbejahende<br />
Partnerin. HERZBLATT-<br />
BERLIN: t 20459745<br />
ER, 70/1,80, promov., mag Blumen,<br />
gutes Essen, ist selbst<br />
Hobbykoch, trotzdem sportl.<br />
Figur, ihm ist es egal, ob Du<br />
blond o. dunkelh. bist, ein paar<br />
Pfund mehr o. weniger wiegst,<br />
wichtig ist, dass man sich gut<br />
versteht!Glücksbote:t 27596611<br />
Verdammt, jetzt wag ich’s! Thomas,<br />
54/1,84, ldt. med. Techniker,<br />
charmant u. zuvorkommend,<br />
lebt in guten Verhältnissen,<br />
hat sich seine Natürlichkeit<br />
bewahrt, su. liebenswerte,<br />
fröhliche Frau.<br />
t 27596611<br />
Glücksbote:<br />
Steckbrief: Er, 69/1,81, Jurist, innen<br />
u. außen jung gebliebener<br />
Mann, hat Interesse f. Kunst u.<br />
Kultur, mag gute Gespräche, ist<br />
das Alleinsein nicht gewöhnt,<br />
möchte eine Frau kennen lernen.<br />
Singlecontact Berlin:<br />
t 2823420<br />
AlsWitwer, 77, weiß man, was eine<br />
gute Partnerschaft wert ist.<br />
Deshalb blicke ich in die Zukunft<br />
u. wünsche mir von Herzen<br />
wieder in glückliche Augen<br />
einer Frau zu schauen, Gemeinsamkeiten<br />
u. Freude zu entdecken.Agt.60plus<br />
t 89 04 94 51<br />
Ab und zuein liebes Wort, gem.<br />
Unternehmungen… wünscht<br />
sich verw. Elektro-Ing i.R.,<br />
80/1.77. Glücksbote: t 27596611
24 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Sport<br />
Gefragter Mann: RobertKubica kehrtnach elf Jahren an seine SchicksalsstreckeinMontreal zurück.<br />
IMAGO-IMAGES<br />
Dann eben mit links<br />
Formel-1-Rennfahrer Robert Kubica hat hart dafür gekämpft, dass er elf Jahre nach seinem Sieg beim Grand Prix von Kanada noch einmal zurückkehren kann<br />
VonElmar Brümmer,Montreal<br />
Die rechte Hand, die<br />
scheinbar wichtigster,<br />
manchmal sogar ausschließlicher<br />
Bestandteil<br />
aller Betrachtungen über den Formel-1-Rennfahrer<br />
Robert Kubica ist,<br />
hat er vor den Körper und auf den<br />
Tisch gelegt. Sie dient am Vorabend<br />
des Großen Preises von Kanada als<br />
Sonnenbrillenhalter. Daran ist vermeintlich<br />
nichts Besonderes, auch<br />
wenn sie selbst im Ruhezustand seltsam<br />
steif wirkt. Unddas ist sie auch,<br />
jedenfalls für die Ansprüche, die für<br />
gewöhnlich ans Rennfahren gestellt<br />
werden.<br />
Aber dieser Kubica, der mit seinem<br />
unterlegenen Williams-Auto in<br />
der laufenden Saison stets nur hinterherfahren<br />
konnte, hat zumindest<br />
über alle Zweifler gesiegt, die nicht<br />
glauben wollten, dass man mit links<br />
Formel 1fahren könne. Man kann,<br />
sogar in Monte Carlo.Und dass seine<br />
Behinderung kein wirkliches Handicap<br />
ist, will er jetzt in Montreal beweisen,<br />
auf seiner Schicksalsstrecke.<br />
Im Jahr 2007, als er noch Werkspilot<br />
bei BMW-Sauber war, überlebte<br />
er auf dem Circuit de Gilles Villeneuveeinen<br />
der spektakulärsten Unfälle<br />
der jüngeren Renngeschichte,<br />
mit seitlichem Salto und ein paar<br />
Schrauben in der Luft. Das Auto war<br />
einWrack, ihm hingegen, bis auf eine<br />
leichte Gehirnerschütterung, einiger<br />
Prellungen und einem verstauchten<br />
Fuß, nichts passiert. Weil die Ärzte<br />
Kubica im nächstfolgenden Rennen<br />
dennoch nicht fahren lassen wollte,<br />
ermöglichte der Unfall wiederum einem<br />
gewissen Sebastian Vettel, damals<br />
noch BMW-Testpilot, das Formel-1-Debüt.<br />
Ein Jahr später, bei der Rückkehr<br />
nach Kanada, feierte Kubica jedoch<br />
einen fantastischen Sieg – seinen<br />
einzigen in der Formel 1, auch den<br />
einzigen für BMW.Doch das Schicksal<br />
wendete sich 2011 erneut für den<br />
Polen. Bei einem schrecklichen Rallye-Unfall<br />
in Italien, entrann er nur<br />
um Millimeter dem Tod, als sich eine<br />
Leitplanke in sein Cockpit bohrte<br />
und dabei seine rechte Körperhälfte ,<br />
besonders aber seine rechte Hand<br />
zerstörte. Sie konnte nur in einer<br />
Notoperation gerettet werden.<br />
Doch Kubica hat sich zurückgekämpft,<br />
das erscheint rückblickend<br />
noch immer unglaublich. Er will<br />
keine Sonderbehandlung, sondern<br />
einfach nur das tun, für das er immer<br />
schon gelebt hat. Wasfür ein Comeback,<br />
mit 34 Jahren und nach 3046<br />
Tagen Formel-1-Pause.<br />
Seine beste Platzierung seither:<br />
Zweimal Platz 16. Eine Witzfigur ist<br />
er trotzdem nicht, wirdernie sein. Er<br />
ist hoch geachtet, auch unter den anderen<br />
Fahrern–und das in einer solchen<br />
Neidbranche, wie sie die Formel<br />
1ist. VorzweiWochen bezwang<br />
Kubica die engen Straßen Monacos,<br />
belegte Rang 18 und machte beim<br />
Startsogar noch zwei Positionen gut,<br />
ehe ihn Rookie Antonio Giovinazzi<br />
mit seinem Alfa Romeo rammte.<br />
Und doch waren sich alle einig: Für<br />
den Rückkehrer ein toller Erfolg.<br />
Für den war das jedoch nichts Besonderes:<br />
„Ich glaube, es gab eine<br />
Menge Leute, die dachten, ich<br />
könnte nicht einmal das Lenkrad<br />
drehen. Aber ich wusste, dass ich<br />
klarkommen würde.“<br />
RobertKubica spricht, wie er denkt,<br />
wie er lenkt: Immer auf der Ideallinie.<br />
Stur.KlareKante bekommen auch die<br />
„Ich wünschte mir heute,<br />
es wäre mein schlimmster Unfall<br />
gewesen.“<br />
Robert Kubica über seinen Crash beim Grand Prix von Kanada 2007.<br />
Während er da fast unverletzt blieb, zerstörte ein Rallye-Unfall vier Jahre später<br />
seine rechte Hand.<br />
Frager,die dieser Tage den Unfall von<br />
2007 noch einmal geschildert haben<br />
wollen. Was damals war, das zähle<br />
doch nicht. Derkanadische Journalist<br />
fragt trotzdem noch mal nach, es sei<br />
doch ein schlimmer Crash gewesen.<br />
Kubica grinst, dann sagt er: „Ich<br />
wünschte mir heute, es wäre mein<br />
schlimmster Unfall gewesen.“<br />
Ernster wird ererst wieder, als es<br />
um Nicholas Latifi geht. Das ist ein<br />
kanadischer Millionärs-Zögling,<br />
dem er im ersten Training sein Cockpit<br />
überlassen musste. Es könnte<br />
schon ein Probelauf für die kommende<br />
Saison sein. Talent (Latifi) gegen<br />
Wille (Kubica) − das strauchelnde<br />
Williams-Team hat eigentlich<br />
beides nötig.<br />
Den Polen ärgert andem neuen<br />
Konkurrenten bislang nur,dass er wegen<br />
ihm wichtige Abstimmungsarbeit<br />
und ein paar SätzeReifen für die Qualifikation<br />
und das Rennen einbüßt. So<br />
pragmatisch ist er und so wird man<br />
wohl, wenn man einen solchen<br />
Schicksalsweg hinter sich hat: Er denkt<br />
immer nur an den nächsten Moment,<br />
das nächste Ziel. Während Weltmeister<br />
Lewis Hamilton, der sehr viel von<br />
Kubica hält, in Montreal auch davon<br />
spricht, dass man nicht weiß, wie viel<br />
Zeit man noch habe, umSpaß zu haben,<br />
hat der Williams-Pilot diesen<br />
Spaß einfach. Sich darüber Gedanken<br />
zu machen, ist für ihn Zeitverschwendung.<br />
Er will einfach nur fahren.<br />
Auch wenn das mit links natürlich<br />
nicht einfach ist. Doch George Russell,<br />
seinen von Mercedes geförderten<br />
Teamkollegen, endlich mal in der<br />
Qualifikation hinter sich zu lassen,<br />
das wäre jetzt erst mal am Wichtigsten.<br />
Kleine Ziele,aber eben seine.<br />
„Positives Momentum“ nennt er<br />
die Energie, die ihn immer wieder<br />
antreibt. Die Dinge zu emotional zu<br />
betrachten, das hat er während seiner<br />
Leidensgeschichte gelernt,<br />
bringe nichts. Deshalb regte er sich<br />
auch nicht darüber auf, dass der zum<br />
Alfa-Werksteam gewordene Sauber-<br />
Rennstall in dieser Woche verbreitete,dass<br />
Kubica beim Sieg in Montreal<br />
2008 vorlauter Freudevergessen<br />
habe, den Champagner zu verspritzen<br />
und die volle Flasche noch bei<br />
BMW in München stünde...<br />
Kubica konterte, wie es seine Art<br />
ist –erschickte einfach ein Foto,dass<br />
ihn dabei zeigt, wie er auf dem Podium<br />
den BMW-Sportchef Mario<br />
Theissen volle Pulle duscht. Und<br />
schickte beste Wünsche hinterher,<br />
dass Alfa bald mal wieder in den Genuss<br />
von Champagner kommen<br />
möge. Sie hätten ja –wie er selbst –<br />
eine Story voller Aufs und Abs. Seine<br />
Botschaft dahinter: Wenn schon Legende,dann<br />
will RobertKubicasie gefälligst<br />
selbst sein.<br />
Elmar Brümmer<br />
reist für die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
mit dem Formel-1-Tross.<br />
Singen für die Zukunft<br />
Die Füchse-Handballer haben am letzten Spieltag der Saison gegen Wetzlarnoch viel vor<br />
Kämpfen fürs Geschichtsbuch<br />
Wiedas Tennis-Doppel Kevin Krawietz und Andreas Mies ins Finale von Paris gelangt ist<br />
VonCarolin Paul<br />
Ungewohnte Klänge waren am in<br />
Füchse-Town zu vernehmen.<br />
Nicht das übliche Quietschen der<br />
Schuhe auf dem Parkettboden, Dribbelgeräusche<br />
oder Pfostentreffer,<br />
sondern schräge Gesänge.<br />
DerSchlager„Griechischer<br />
Wein“ zum Beispiel, der<br />
von Simon Ernst zum Besten<br />
gegeben wurde.<br />
Grund für die musikalische<br />
Darbietung war ein<br />
Gewinnspiel des Vereins,<br />
bei dem er Tickets für das<br />
Hochmotiviert:<br />
Bjarki Elisson<br />
letzte Heimspiel am Sonntag<br />
gegen die HSG Wetzlar<br />
(15 Uhr) verloste.Voller Inbrunst<br />
schmetterte deshalb auch<br />
Frederik Simak „Boom, Boom,<br />
Boom, Boom!“ von den Vengaboys,<br />
Bjarki MarElisson intonierte Haddaways<br />
„What is love“.<br />
Es war eine Woche, die sich für<br />
derartigen Schabernack anbot. Elf<br />
Tage spielfrei wollen überbrückt<br />
sein. Bei der hohen Belastung, mag<br />
sich mancher denken, war eine Ruhephase<br />
gern gesehen. Doch nichts<br />
dergleichen. Kurz vorEnde der Spielzeit<br />
bei brütender Hitze trainieren<br />
und dadurch eine kürzere Sommerpause<br />
in Kauf nehmen –das machte<br />
den Füchsen nicht wirklich Spaß.<br />
„Ich kann momentan kein Frei<br />
geben, selbst wenn die Jungs<br />
schimpfen“,<br />
IMAGO IMAGES<br />
sagte Trainer Velimir<br />
Petkovic. „Andere Mannschaften<br />
verbringen die<br />
Zeit auf Mallorca. Da ist es<br />
nicht leicht zu vermitteln,<br />
dass wir schwitzen müssen.<br />
Aber für uns geht es<br />
noch um etwas.“ Natürlich<br />
hätte er lieber den Saisonabschluss<br />
mit seinem<br />
Team gefeiert. Allerdings<br />
müssen die <strong>Berliner</strong> bei<br />
der Partie amWochenende<br />
Platz sechs in der Liga verteidigen,<br />
um sich einen Startplatz im EHF-<br />
Cup zusichern. Anschließend rufen<br />
schon wieder die Nationalteams.<br />
Da ist es an Petkovic, den richtigen<br />
Ton zu finden. „Man muss<br />
Künstler sein, um die Mannschaft<br />
bei Laune zu halten. Das ist nicht<br />
einfach. Doch ich versuche, ihnen<br />
beizubringen, dass wir müssen.<br />
Auch wenn Körper und Kopf nicht so<br />
wollen“, sagt der Coach.<br />
Gut für den Kopf ist die Gewissheit,<br />
es in der eigenen Hand zu haben.<br />
Siegen die <strong>Berliner</strong> gegen die<br />
Hessen, ist das internationale Geschäft<br />
für die nächste Saison gewiss,<br />
egal, was die Verfolger vom Bergischen<br />
HC gegen die SG Flensburg-<br />
Handewitt leisten. DieFüchse haben<br />
das deutlich bessere Torverhältnis.<br />
Zumal Platz fünf ebenso noch möglich<br />
ist, wenn die MT Melsungen zuhause<br />
gegen den TBVLemgo verliert.<br />
„Wir müssen alles geben. Wenn wir<br />
konzentriertbleiben, werden wir das<br />
schaffen und kriegen das hin.“, sagt<br />
Bjarki Mar Elisson zuversichtlich.<br />
Ebenso wie Erik Schmidt bestreitet<br />
der 29-Jährige am Sonntag sein letztes<br />
Spiel im Füchse-Trikot und ist daher<br />
besonders motiviert.<br />
„Das wird emotional. Ich habe<br />
sehr schöne Erinnerungen an die<br />
Zeit. Hier habe ich nicht nur Titel gewonnen,<br />
sondernauch Freunde fürs<br />
Leben“, erzählt der Rechtsaußen<br />
Elisson etwas wehmütig. Umso<br />
wichtiger ist es dem Isländer, sich<br />
mit einem Erfolg zu verabschieden<br />
und ein letztes Mal im Kreise der<br />
Mannschaft zu feiern –und zu singen.<br />
VonDoris Henkel, Paris<br />
Hätte man ihn vor Beginn des<br />
Turniers gefragt, wer amlängsten<br />
aus der deutschen Gruppe in Paris<br />
bleiben würde? Für die Antwort<br />
brauchte Kevin Krawietz nicht viel<br />
Zeit: „Dahätte ich natürlich auf Zverev<br />
getippt.“ Mit größerem Vergnügen<br />
irrte er sich vermutlich nie; Alexander<br />
Zverev verlor imViertelfinale.<br />
Krawietz hingegen wird andiesem<br />
Sonnabend mit Andreas Mies im Finale<br />
des Doppelturniers um einen<br />
der großen Titel des Tennis spielen.<br />
Als der Rheinländer Mies und der<br />
Franke Krawietz vor zwei Jahren bei<br />
einem Turnier in Meerbusch zum<br />
ersten Mal miteinander Doppel<br />
spielten, hatten sie das Gefühl, aus<br />
dieser Verbindung könne was werden.<br />
Als sie 2018 in Wimbledon nur<br />
knapp in fünf Sätzen gegen die späteren<br />
Sieger Mike Bryan und Jack<br />
Sock verloren, sahen sie darin einen<br />
Hinweis. Doch der Einzug ins Finale<br />
der French Open kommt ihnen nun<br />
doch irgendwie surreal vor.<br />
„Wie fühlst du dich?“, fragte der<br />
eine den anderen, als sie nach dem<br />
Sieg im Halbfinale gegen die Argentinier<br />
Pella/Schwartzman unter der<br />
Dusche standen.<br />
Mies sagt, er habe früher allen erzählt,<br />
wenn große Turniere übertragen<br />
wurden, eines Tages werdeerda<br />
mitspielen, dann werde auch er im<br />
Fernsehen zu sehen sein, und auf<br />
einmal sei das alles wahr.<br />
Verrückt.<br />
Aber irgendwie auch<br />
nicht. Er wolle jetzt wirklich<br />
nicht arrogant klingen, fuhr<br />
er fort, „aber wir waren von<br />
Anfang an überzeugt, dass<br />
wir das Zeug dazu haben,<br />
auch mal ein Grand-Slam-<br />
Turnier zu gewinnen und in<br />
die Weltspitze zukommen.<br />
Wir mussten einfach die<br />
Geduld aufbringen, bis wir die<br />
Chance dazu bekommen haben, in<br />
die ATP-Tour reinzukommen.“<br />
Am Anfang spielten sie bei Challenger-Turnieren,<br />
in Wimbledon<br />
nutzten sie die Chance, sich für das<br />
Hauptfeld im Doppel zu qualifizieren,<br />
und mit den Punkten, die sie<br />
später bei drei Siegen sammelten,<br />
öffneten sie sich die Tür zur nächsten<br />
Ebene. Mies entschied sich<br />
schon nach einer Knie-Operation,<br />
IMAGO IMAGES<br />
nur noch Doppel zu spielen, auch für<br />
Krawietz gilt, dass das Doppelspiel<br />
nun doppelt zählt.<br />
Im Februar gewannen sie beim<br />
einem Turnier der 250er-Kategorie<br />
den ersten Titel auf der ATP-Tour,ein<br />
großes Ziel haben sie schon erreicht:<br />
Mitden Punkten für das Finale<br />
im Stade Roland Garros<br />
werden sie ab Montag<br />
in der Doppel-Weltrangliste<br />
zu den besten 30 gehören.<br />
Mit dieser Position<br />
landen sie in jedem größerenTurnier.<br />
Krawietz, 27, und Mies,<br />
Fandes Doppels: 28, sind sich nun über die<br />
Andreas Mies historischen Dimensionen<br />
ihres Auftritts im Finale gegen<br />
die Franzosen Chardy und Martin<br />
im Klaren. Zuletzt spielten Marc-<br />
Kevin Göllner und David Prinosil<br />
1993 im Finale,der einzige deutsche<br />
Titelgewinn in Parisstammt aus dem<br />
Jahr 1937 von Henner Henkel und<br />
Gottfried von Cramm. Der bis dato<br />
letzte deutsche Sieger bei einem<br />
Grand-Slam-Turnier ist Philipp<br />
Petzschner, der mit Jürgen Melzer<br />
aus Österreich 2010 in Wimbledon<br />
und 2011 die US Open gewann.
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 25 **<br />
·························································································································································································································································································<br />
Sport<br />
Wiedergeburt<br />
in der<br />
Nations League<br />
Wiedie Niederlande den<br />
Einzug ins Finale bewerten<br />
VonHendrik Buchheister,Guimarães<br />
Ronald Koeman umschrieb mit<br />
einer grimmigen Formulierung,<br />
wie die von ihm trainierte Nationalelf<br />
der Niederlande in das Endspiel<br />
der Nations League gegen Gastgeber<br />
Portugal an diesem Sonntag eingezogen<br />
ist.“ Es war ein Abnutzungskrieg“,<br />
sagte er über das 3:1 nachVerlängerung<br />
im Halbfinale gegen England.<br />
Falsch lag er damit nicht.<br />
Je länger die Partie in Guimarães<br />
dauerte, desto schwerer wurden die<br />
Beine und desto unberechenbarer<br />
das Geschehen. Mitzweikomödiantischen<br />
Fehlern schenkten die Engländer<br />
den Niederlanden den Sieg<br />
durch ein Eigentor von Kyle Walker<br />
und den Treffer von Quincy Promes.<br />
Das Ergebnis war aber verdient, wie<br />
auch Koeman befand. „Wir waren in<br />
den entscheidenden Situationen die<br />
bessereMannschaft“, sagte er.<br />
Vordem ersten Titel seit 1988<br />
Nach seinem Amtsantritt im Februar<br />
2018 hat der Cruyff-Schüler eine Renaissance<br />
eingeleitet. Miteinem Sieg<br />
in Portokönnte er den Niederlanden<br />
nun den ersten internationalen Pokal<br />
seit dem EM-Titel 1988 schenken.<br />
Damals stand Koeman noch<br />
selbst auf dem Platz. DerErfolg über<br />
England ist seiner Meinung nach ein<br />
Zeichen für „die wunderbare Entwicklung<br />
dieses Teams“. Durch den<br />
Erfolg im aufreibenden Halbfinale<br />
von Guimarães erklomm Koemans<br />
Auswahl seiner Meinung nach die<br />
nächste Evolutionsstufe.„Wirhatten<br />
bislang wenig Erfahrung mit Halbfinals<br />
und Finals. Das hatten wir<br />
heute. Das macht dich als Mannschaft<br />
besser“, sagte Koeman.<br />
Die Stärken der Niederländer<br />
sind offensichtlich. Virgil van Dijk<br />
vom FCLiverpool und der von halb<br />
Kann es immer noch: Ronald Koemann,<br />
Nationaltrainer der Niederlande AP/FRANCA<br />
Europa umworbene 19 Jahre alte<br />
Matthijs de Ligt, im Moment noch<br />
bei Ajax Amsterdam angestellt, bilden<br />
eine Innenverteidigung, an der<br />
fast kein Vorbeikommen ist. Zwar<br />
verschuldete De Ligt gegen England<br />
das Gegentor durch Marcus Rashfords<br />
Foulelfmeter nach knapp 20<br />
Minuten, danach spielte er aber tadellos<br />
und köpfte seine Mannschaft<br />
in der zweiten Halbzeit zum Ausgleich.„Es<br />
ist toll, dass er seinen Fehler<br />
korrigiert hat“, sagte Koeman.<br />
Der überragende Mann war Mittelfeldspieler<br />
Frenkie de Jong, der von<br />
Ajax zum FC Barcelona wechselt.<br />
Er kam gegen England auf mehr<br />
Ballkontakte und mehr Pässe als jeder<br />
andere Spieler und hat das Potenzial,<br />
auch im Finale gegen Portugal<br />
zum entscheidenden Mann zu<br />
werden. Ähnlich wichtig werden Van<br />
Dijk und De Ligt, denen die Aufgabe<br />
zukommt, Cristiano Ronaldo zu<br />
bremsen. Wie schwer das ist, konnten<br />
sie bei Portugals 3:1 im Halbfinale<br />
gegen die Schweiz beobachten,<br />
als der fünfmalige Weltfußballer alle<br />
drei Tore schoss. Koeman hat einen<br />
Plan:„Am besten ist es,wenn wir den<br />
Ball haben. Dann kann er im Angriff<br />
nichts machen.“ Das wäre eine gute<br />
Voraussetzung dafür, dass die Niederlande<br />
zum ersten Sieger der Nations<br />
League gekürtwerden.<br />
Schluss mit schlumpig<br />
Nationalspieler Kai Havertz ist erst 19 Jahre alt, kann aber schon mit beeindruckenden Statistiken aufwarten<br />
VonFrank Nägele<br />
Am11. Juni, wirdKai Havertz<br />
20 Jahrealt. Im Leben eines<br />
Fußball-Profis beginnt damit<br />
eigentlich die Krabbelphase.<br />
Der Weggroßer Stars war mit<br />
20 Jahren noch unabsehbar.Thomas<br />
Häßler war in diesem Alter beim 1. FC<br />
Köln ein Problemkind, das regelmäßig<br />
den Sprung in den Kader verpasste.Zlatan<br />
Ibrahimovic wechselte<br />
vonMalmö FF zu Ajax Amsterdam als<br />
ein Talent unter vielen. Lukas Podolski<br />
und Bastian Schweinsteiger waren<br />
zwar schon Lieblinge der Nation,<br />
aber von fußballerischer Reife weit<br />
entfernt. Für sie alle galt das Naturgesetz,<br />
dass mit 20 Jahren im Fußball alles<br />
noch infrage steht. Kai Havertz<br />
aber ist gekommen, um dieses Gesetz<br />
aufzuheben. Vorihm liegt eine große<br />
Karriere. Und nichts ist vorstellbar,<br />
außer schweren Verletzungen, das sie<br />
verhindernkönnte.<br />
Als sich die Fußball-Nationalmannschaft<br />
am Montag zurVorbereitung<br />
auf ihren Doppelspieltag in der<br />
EM-Qualifikation gegen Weißrussland<br />
(Sonnabend, 20.45 UhrinBorissow)<br />
und Estland (Dienstag, 11. Juni<br />
20.45 Uhr inMainz) in Venlo trafen,<br />
war Havertz wie immer der Jüngste.<br />
Undwie immer war ihm nichts davon<br />
in Auftreten und Gestus anzumerken.<br />
Die großen Augen, mit denen der<br />
junge Mensch die neue Welt betrachtet,<br />
hat es bei Kai Havertz nie gegeben.<br />
Auch nicht, als er mit 17 zu den<br />
Profis vonBayer 04 Leverkusen gerufen<br />
wurde. Wenn das Wort Selbstbewusstsein<br />
jemals zu einem jungen<br />
Fußballer gepasst hat, dann zu Kai<br />
Havertz. Er ist unglaublich gut. Und<br />
er weiß es.<br />
Löw ist beeindruckt<br />
Bundestrainer Joachim Löw, der dieser<br />
Tage noch daheim die Folgen einer<br />
Brustverletzung vom Hanteltraining<br />
auskuriert, hat in einem Interview<br />
mit dem Kicker gesagt: „Bei Kai<br />
Havertzhabe ich mich nach dem ersten<br />
Training gefragt, ob er schon ein<br />
oder zwei Jahre bei uns wäre. Es<br />
wirkte,als wenn er mit allen anderen<br />
schon immer zusammengespielt<br />
hätte. Das habe ich zuvor ganz, ganz<br />
selten bei einem Spieler gesehen.“<br />
Dank dieser Selbstverständlichkeit<br />
eigener Klasse hat Kai Havertz<br />
Gefühl in Händen und Füßen: Kai Havertz macht Selfies für Fans.<br />
Wachstum nach Plan<br />
GETTY/KÖPESEL<br />
mit noch 19 Jahren eine beeindruckende<br />
Liste von Leistungsdaten angehäuft.<br />
Er hat 114 Profi-Spiele für<br />
Bayer 04absolviert, 88 davon in der<br />
Bundesliga. In der abgelaufenen<br />
Liga-Saison hat er 17 Tore erzielt,<br />
neunmal das 1:0. Daswar zuvor noch<br />
keinem 19-Jährigen gelungen.<br />
Er hat die U21übersprungen, drei<br />
A-Länderspieleinsätze gesammelt<br />
und ist zu einem der begehrtesten<br />
jungen Spieler der Welt geworden.<br />
Die Basis für all das ist ein Balltalent,<br />
gepaart mit Übersicht und physischer<br />
Robustheit. Dazu kommt eine<br />
innereRuhe,die aus der Nähe fast beängstigend<br />
wirkt. Sein Trainer Peter<br />
Bosz sagt: „Kai ist ein sehr intelligenter<br />
Junge, sehr besonders, vor allem,<br />
weil er noch 19 Jahrealt ist. Er ist sehr<br />
offen, man kann mit ihm reden. Ich<br />
versuche, jede Woche oder jede 14<br />
Tage ruhig mit ihm hinzusitzen und<br />
ihm zu zeigen, was er gut macht. Und<br />
was er besser machen kann, denn da<br />
gibt es noch viel.“<br />
Nach dem Wechsel von Julian<br />
Brandt zum BVB ist Kai Havertz der<br />
Chef im Leverkusener Offensivspiel.<br />
DerKlub könnte ihn in diesem Sommer<br />
ohne weiteres für eine fantastische<br />
Summe verkaufen. Es ist jedoch<br />
praktisch garantiert, dass der Wert<br />
dieses Spielers durch ein Jahr in der<br />
Champions League steig. Deshalb<br />
wird das nicht passieren. Unddader<br />
Vertragdes Profis,der auf allen Mittelfeldpositionen<br />
spielen kann, bis 2022<br />
läuft, steht fest, dass es im Sommer<br />
2020 einen Leverkusener Rekordtransfer<br />
in der Größenordnung von<br />
100 Millionen Euro geben wird.<br />
Bosz lernt ein neues Wort<br />
Havertz hat mehr Gefühl in seinen<br />
Füßen als die meisten Menschen in<br />
ihren Händen. Und erist selbstkritisch.<br />
In den ersten Rückrundenspielen<br />
war der Aachener,der mit elf Jahren<br />
nach Leverkusen wechselte, hinter<br />
den Erwartungen zurückgeblieben.<br />
„Dahabe ich ein neues Wort von<br />
ihm gelernt“, sagt Bosz, „Kai hat sich<br />
die Bilder angesehen und gesagt: Das<br />
war schlumpig. Oder wie heißt das<br />
Wort? Ah, schlampig.“ Danach hat<br />
der 19-Jährige eine fantastische<br />
Rückrunde hingelegt und sein Team<br />
in die Champions League geführt.<br />
ZurBelohnung wirdsich jetzt die Zahl<br />
seiner Länderspiele erhöhen.<br />
England entdeckt den Frauenfußball für sich. Der nationale Verband investiert so viel wie kein anderer in Europa<br />
VonMatti Lieske, Nizza<br />
Endlich hat es Phil Neville geschafft.<br />
Er darf aneiner Fußball-<br />
Weltmeisterschaft teilnehmen. Als<br />
Spieler von Manchester United war<br />
er dreimal im letzten Moment aussortiert<br />
worden, nun ist er bei der<br />
Frauen-WM als Coach des englischen<br />
Teams dabei. Ein Job, zudem<br />
der 42-Jährige im Januar 2018 etwas<br />
überraschend berufen worden war<br />
angesichts mangelnder Erfahrung<br />
als Cheftrainer, nach der Entlassung<br />
von Vorgänger Mark Sampson, dem<br />
wechselweise zu große verbale<br />
Grobheit und zu große Zutraulichkeit<br />
Spielerinnen gegenüber vorgeworfen<br />
wurden.<br />
Angesichts der eigenen Erfahrungen<br />
fiel es Neville, wie er einräumte,<br />
besonders schwer, bei der Nominierung<br />
seines WM-Kaders diejenigen<br />
zu informieren, die es nicht geschafft<br />
hatten, etwa Izzy Christiansen von<br />
Olympique Lyon, der er nach langer<br />
Verletzungspause ein solches Turnier<br />
noch nicht zutraute. Dass er es<br />
mit einigen Härtefällen zu tun hatte,<br />
liegt am Aufschwung, den der englische<br />
Frauenfußball genommen hat,<br />
seit dasTeam dieWM 2015 in Kanada<br />
auf dem dritten Platz beendet hatte.<br />
Damals gab es kaum englische Spielerinnen<br />
von absoluter Weltklasse,<br />
den Popularitätsschub, den die WM<br />
brachte, nutzte der Verband FA,um<br />
dies zu ändern. Das verlorene Halbfinale<br />
gegen Japan in Edmonton<br />
hatte damals bei der BBC 2,4 Millionen<br />
Zuschauer –umMitternacht.<br />
Nachdem vor zwei Jahren auch<br />
bei der Europameisterschaft das<br />
Halbfinale erreicht und gegen den<br />
späteren Titelgewinner Niederlande<br />
verloren wurde, betrachten sich die<br />
Engländerinnen, die das Turnier am<br />
Sonntag in Nizza gegen Schottland<br />
beginnen, durchaus als Mitfavoriten<br />
dieser WM. „Nicht nur für mich<br />
war das Turnier in Kanada<br />
unbekanntes<br />
Terrain“, sagt<br />
Lucy Bronze,<br />
„in den vier<br />
Jahren seitdem<br />
ist der<br />
Frauenfußball<br />
gewachsen, wir sind mitgewachsen,<br />
das Team ist<br />
gewachsen.“ Inzwischen<br />
gilt die 27-Jährige als beste<br />
Rechtsverteidigerin der Welt<br />
und hat mit Olympique Lyon<br />
gerade zum zweitenmal die<br />
Champions League gewonnen,<br />
gegen den FC Barcelona<br />
mit ihrer Teamkollegin Toni<br />
Duggan. „Da gibt es 20<br />
Superstars“, sagt Bronze<br />
über Lyon, „ich bin<br />
nicht die beste Spielerin<br />
dort, und ich bin auch nicht die beste<br />
im englischen Team.“<br />
Das liegt an der Women’s Super<br />
League (WSL), der ersten reinen Profiliga<br />
für Frauen in Europa. DieKlubs<br />
müssen die Spielerinnen bezahlen,<br />
so dass Nationalspielerinnen, die zusätzlich<br />
30 000 Pfund jährlich von<br />
der FA erhalten, auf sechsstellige Gehälter<br />
kommen können. Außerdem<br />
müssen die Vereine Nachwuchszentren<br />
einrichten,<br />
um den 2017 gestarteten<br />
Vierjahresplan<br />
des Verbandes<br />
zu<br />
erfüllen, der<br />
die Verdoppelung<br />
der Zahl der<br />
Fußballerinnen in<br />
England vorsieht. Inzwischen<br />
engagieren sich die meisten<br />
Topklubs der Premier League<br />
im Frauenfußball, Arsenal gewann<br />
den Meistertitel, Manchester<br />
City FA Cupund Liga-<br />
Pokal, der FC Chelsea stand<br />
im Halbfinale der Champions<br />
League.<br />
Nächste Saison kommen<br />
mit etwas Verspätung die Auf-<br />
Es ist nicht alles Gold,<br />
wasglängt: Englands<br />
Lucy Bronze. GETTY IMAGES<br />
steiger Manchester United und Tottenham<br />
Hotspur hinzu, die Barclays<br />
Bank ist mit zehn Millionen Pfund<br />
als Sponsor eingestiegen.<br />
Problematisch sind die Zuschauerzahlen<br />
mit einem Schnitt um die<br />
1000, Phil Neville fordert, dass auch<br />
die Frauen in den großen Stadien der<br />
Klubs spielen statt in ungemütlichen<br />
Mini-Arenen. Dass dieser Ansatz<br />
funktionieren kann, zeigte in Spanien<br />
das Spitzenspiel von Atlético<br />
gegen den FC Barcelona, wo im Madrider<br />
Metropolitano mehr als<br />
60 000 Zuschauer kamen. Barcelonas<br />
Toni Duggan war weniger von<br />
der Menge beeindruckt, als von der<br />
an die Primera División der Männer<br />
erinnernden Atmosphäre.<br />
Mit einem Jahresetat von 17,7<br />
Millionen Pfund investiertdie FA am<br />
meisten vonallen europäischen Verbänden<br />
in den Frauenfußball, ein<br />
gutes Abschneiden bei der Weltmeisterschaft<br />
in Frankreich wäre<br />
wichtig für weiteren Fortschritt. Wie<br />
bei der EM ist der erste Gegner<br />
Schottland, doch so leicht wie beim<br />
6:0 wird es nicht werden. Damals<br />
fehlten den Schottinnen die besten<br />
Spielerinnen wegen Verletzung, und<br />
auch sie profitieren vonder WSL, wo<br />
viele von ihnen aktiv sind. Im April<br />
gewannen sie 1:0 gegen Brasilien.<br />
Den Männern des Landes ist das<br />
noch nie gelungen.<br />
NACHRICHTEN<br />
Herthaner Torunarigha und<br />
Klünter nicht bei U21-EM<br />
FUSSBALL. Zehn Tage vordem EM-<br />
Auftakt gegen Dänemarkhat U21-<br />
Nationaltrainer Stefan Kuntz von<br />
Hertha BSC Jordan Torunarigha und<br />
Lukas Klünter aussortiert. Ausdem<br />
Kader gestrichen wurden zudem<br />
Cedric Teuchert(Schalke) und Janni<br />
Serra(Kiel). DieMannschaft bereitet<br />
sich bis Dienstag in Südtirol auf die<br />
Titelverteidigung vor. Danach stoßen<br />
Jonathan Tahund Lukas Klostermann<br />
vomA-Nationalteam zur U21.<br />
Union Berlin ist gegen Derby<br />
am Tagdes Mauerfalls<br />
FUSSBALL. Bundesliga-Aufsteiger 1.<br />
FC Union Berlin ist gegen das Vorhaben<br />
des Lokalrivalen Hertha BSC,<br />
das erste Bundesliga-Duell beider<br />
Hauptstadt-Vereine zum 30. Jubiläum<br />
des Mauerfalls am 9. November<br />
auszutragen. „Uns ist der Gedenktag<br />
zum Mauerfall zu wichtig,<br />
wir wollen an diesem historischen<br />
Tagnicht Fußball spielen“, reagierten<br />
die Köpenicker am Freitag in den<br />
sozialen Netzwerken auf den Hertha-Vorstoß.<br />
Krawzow schwimmt<br />
in Berlin Weltrekord<br />
PARA-SCHWIMMEN. Beiden 33. Internationalen<br />
Deutschen Meisterschaften<br />
(IDM) in Berlin hat die sehbehinderte<br />
Elena Krawzow (PSC Berlin)<br />
und die inkomplett querschnittsgelähmten<br />
Verena Schott<br />
(Cottbus) Weltrekorde erreicht. Die<br />
25 Jahrealte Krawzow,die das im<br />
Leistungsvergleich per Punktesystem<br />
aus verschiedenen Startklassen<br />
besetzte Finale über 100 Meter Brust<br />
gewann, verbesserte die alte Bestmarke<br />
über diese Strecke in ihrer<br />
Startklasse S12. Diefünf Jahreältere<br />
Schott unterbot die Bestmarke über<br />
200 Meter Rücken der Startklasse S6.<br />
Für die IDM, die bis Sonntag andauert,<br />
haben rund 550 Athletinnen und<br />
Athleten aus 54 Nationen gemeldet.<br />
Wellinger fällt für den<br />
kommenden Winter aus<br />
SKISPRINGEN. Olympiasieger Andreas<br />
Wellinger hat sich beim Training<br />
im österreichischen Hinzenbach einen<br />
Kreuzbandriss im rechten Knie<br />
zugezogen und fällt für den kompletten<br />
nächsten Winter aus.Der Ruhpoldinger<br />
wurde bereits am Donnerstag<br />
in München vonDSV-Arzt<br />
Peter Brucker operiert.<br />
ZAHLEN<br />
Fußball<br />
Weltmeisterschaft der Frauen<br />
in Frankreich, Vorrunde<br />
Gruppe A, 1. Spieltag,Paris:<br />
Frankreich -Südkorea 4:0<br />
Norwegen -Nigeria Sa., 21.00<br />
Gruppe B, 1. Spieltag:<br />
Deutschland -China Sa., 15.00<br />
Spanien -Südafrika in Le Havre Sa., 18.00<br />
Gruppe C, 1. Spieltag<br />
Australien -Italien So., 13.00<br />
Brasilien -Jamaika So., 15:30<br />
Gruppe D, 1. Spieltag:<br />
England -Schottland So., 18.00<br />
Argentinien -Japan Mo., 18.00<br />
Gruppe E, 1. Spieltag:<br />
Kanada -Kamerun Mo., 21.00<br />
EM-Qualifikation, 2./3. Spieltag<br />
Estland -Nordirland Sa., 18.00<br />
Weißrussland -Deutschland Sa., 20.45<br />
Weißrussland -Nordirland Di., 20.45<br />
Deutschland -Estland Di, 20.45<br />
Tennis<br />
French Open in Paris<br />
Halbfinale<br />
Rafael Nadal (Spanien/2) -Roger Federer<br />
(Schweiz/3) 6:3, 6:4, 6:2<br />
NovakDjokovic (Serbien/1) -Dominic Thiem<br />
(Österreich/4)
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 – S eite 26 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Sport<br />
Auf die<br />
leichte Art<br />
Die deutsche Ausnahmespielerin Dzsenifer Marozsan<br />
will in ihrer Wahlheimat Frankreich endlich auch bei<br />
einer WM ihre Extraklasse unter Beweis stellen<br />
VonFrank Hellmann, Rennes<br />
Die ehemalige Bundestrainerin Sylvia Neid ist überzeugt, dass sie das Zeug zur „totalen Super-Granate“ hat: Dzsenifer Marozsan.<br />
GETTY IMAGES/HITIJ<br />
Kürzlich, auf dem Sportplatz<br />
von US Pont-Péan,<br />
tief in der bretonischen<br />
Provinz: Frederic Boué<br />
hatte für seinen Sohn Sacha einen<br />
Platz in der ersten Reihe ergattert,<br />
um beste Sicht zu haben. Wann<br />
kommt schon mal ein zweifacher<br />
Weltmeister aus dem Frauenfußball<br />
vorbei? Gut, Stade Rennes hat unlängst<br />
das französische Männer-Pokalfinale<br />
gegen ParisSt. Germain gewonnen,<br />
aber die meisten hier aus<br />
dem Großraum der Hauptstadt der<br />
Bretagne gehen nicht regelmäßig ins<br />
Stadion des Erstligisten. Stattdessen<br />
haben sie sich vorgenommen der<br />
Frauen-WM 2019 beizuwohnen,<br />
weil ausgerechnet ihre Sportanlage<br />
der 4400-Einwohner-Ortschaft aus<br />
dem Department Ille-et-Vilaine als<br />
offizielle Trainingsstätte dient. Die<br />
erste öffentliche Einheit absolvierten<br />
die deutschen Fußballerinnen.<br />
Ziemlich früh wollte der Filius wissen,<br />
wer denn diese Spielerin mit<br />
dem harten Schuss sei. Die sopräzise<br />
die Bälle nach rechts und links<br />
verteilt. Überhaupt: Spielt diese Frau<br />
nicht wie ein Mann?<br />
Was der Familie Boué rasch an<br />
Dzsenifer Marozsan auffiel, hat der<br />
Präsident von Olympique Lyon,<br />
Jean-Michel Aulas, kürzlich so formuliert:„Sie<br />
ist vermutlich diejenige,<br />
die bezüglich der Technik die größtmögliche<br />
Annäherung zu den besten<br />
Männern der Welt geschafft hat.“<br />
Underist beileibe nicht der Einzige,<br />
der so denkt, wenn er Deutschlands<br />
bester Spielerin zusieht. Das Fachmagazin<br />
Kicker hat die 90-fache Nationalspielerin<br />
die „Spiel-Figur“ genannt<br />
– das trifft es ziemlich gut.<br />
Kaum jemand lässt im Frauenfußball<br />
das scheinbar Schwierige so<br />
leicht aussehen wie die Tochter des<br />
viermaligen ungarischen Nationalspielers<br />
Janos Marozsan, der einst<br />
für den 1. FC Saarbrücken spielte.<br />
Seine Tochter soll dafür sorgen, dass<br />
das Auftaktspiel der DFB-Frauen gegen<br />
China am Sonnabend (15<br />
Uhr/ARD) ein Erfolg wird.<br />
Wenn das Team die Aufgabe abarbeitet,<br />
wie die Taktgeberin zuvor die<br />
Presserunde, dann wäre schon viel<br />
gewonnen. Die 27-Jährige antwortete<br />
mit Ruhe und Geduld. Undneuerdings<br />
auch mit Mut. Auf die Frage,<br />
ob denn ihr Verein Lyon oder das<br />
deutsche Team besser sei, scherzte<br />
sie: „Wenn ich für Deutschland<br />
spiele,gewinnen wir.“<br />
Die Spielführerbinde als Bürde<br />
DieZeiten liegen nicht lange zurück,<br />
da trat sie öffentlich deutlich zurückhaltender<br />
auf. Deswegen war es<br />
auch keine gute Idee, dass sie unter<br />
Steffi Jones die Kapitänsbinde tragen<br />
musste. Einerseits war die in Budapest<br />
geborene Dirigentin darüber<br />
unendlich stolz, andererseits belastete<br />
die sensible Persönlichkeit diese<br />
Bürde über Gebühr.<br />
Es gehört zuden großen Stärken<br />
von Martina Voss-Tecklenburg, dass<br />
die Bundestrainerin in ihrer Nummer<br />
zehn erst einmal nur den fußballerischen<br />
Fixpunkt sieht.„JedenTagbiete<br />
ich zum lieben Gott: Bitte lass die gute<br />
Form von Dzsenifer noch ein paar<br />
Wochen anhalten“, sagte sie vor der<br />
Abreise nach Rennes und drückte<br />
ihre Überzeugung aus, dass eine voll<br />
austrainierte „Maro“, eine sehr, sehr<br />
gute WM spielt“. Nichts sehnlicher<br />
Yao<br />
CHINA<br />
DEUTSCHLAND<br />
Hendrich<br />
Huth<br />
Leupolz<br />
Shanshan Wang<br />
Ying Wang<br />
Doorsoun<br />
Marozsan<br />
Tan<br />
Wu<br />
wünscht sich die Spielmacherin ja<br />
selbst, nachdem sie 2011 wegen eines<br />
Innenbandrisses die Heim-WM absagen<br />
musste und 2015 beim Training<br />
auf kanadischem Kunstrasen so böse<br />
umknickte, dass sie nie richtig ins<br />
Turnier fand. Der Gewinn der U20-<br />
WM in 2010 ist insofernkein richtiger<br />
Trost,„weil das mit dem A-Team ja etwas<br />
anderes ist“.<br />
Schult<br />
Popp<br />
Peng<br />
Gu<br />
Hegering<br />
Däbritz<br />
Yang<br />
Lin<br />
Gwinn<br />
Simon<br />
Shuang Wang<br />
Liu<br />
Voraussichtliche Aufstellungt; Schiedsrichterin: Beaudoin (Kanada)<br />
BLZ/TIEDGE<br />
Das anstehende Turnier sei „etwas<br />
ganz, ganz Besonderes, weil jeder<br />
weiß, dass Frankreich für mich<br />
nach drei Jahren ein Stück Heimat<br />
geworden ist“. Arbeitgeber, Umfeld<br />
und Lebensgefühl bilden in der<br />
Hauptstadt der Region Auvergne-<br />
Rhône-Alpes eine perfekte Symbiose,und<br />
folglich würde es die Taktgeberin<br />
„überragend“ finden, die<br />
letzte WM-Woche mit Halbfinals<br />
und Finale in Lyon zu bestreiten.<br />
Wiesehr speziell Klubbesitzer Aulas<br />
bei Olympique die Frauen unterstützt,<br />
war beim Empfang nach dem<br />
Champions-League-Triumph in ihrerHeimatstadt<br />
Budapest zu besichtigen,<br />
als sich tags darauf sogar die<br />
Profi-Männer zur Verbeugung versammelten.<br />
Marozsan sagte: „Ein<br />
unvergesslicher Moment.“ Ihre Elternsind<br />
danach zwar in Ungarngeblieben,<br />
wollen aber mit dem Bruder<br />
ab der K.-o.-Runde nach Frankreich<br />
kommen.<br />
Der Name Marozsan hat sich<br />
mittlerweile in ihrer Wahlheimat herumgesprochen<br />
–nach dem Training<br />
riefen viele Kinder nach der Titelsammlerin<br />
mit den tätowierten Armen.<br />
„Mein Bekanntheitsgrad ist<br />
enorm viel größer als in Deutschland“,<br />
erklärte die Nummer zehn,<br />
„das macht mich stolz.“ Die erneute<br />
Auszeichnung zur besten Spielerin<br />
der„D1 Féminine“ hat ihrePopularität<br />
weiter gesteigert.<br />
Warnung vorChina<br />
Eine Ehre, die sich vergangenen<br />
Sommer nicht ansatzweise abzeichnete,<br />
als sie zeitweise ums Überleben<br />
kämpfte. Eine beidseitige Lungenembolie<br />
durch die andauernde<br />
Einnahme der Antibabypille ließen<br />
vorübergehend den Leistungssport<br />
zur völligen Nebensache werden.<br />
Heutzutage trifft sie auf jeder Reise<br />
persönliche Vorsorge. „Ich trage<br />
Thrombosestrümpfe, manchmal<br />
auch eine spezielle Hose. Ich trinke<br />
sehr viel, und bei langen Flügen versuche<br />
ich auch, mich zu bewegen.“<br />
Marozsan weiß, dass sie für ihre<br />
Mannschaft die große Hoffnungsträgerin<br />
gibt, aber sie setzt sich mit ihrer<br />
Vorgeschichte nicht mehr selbst so<br />
immens unter Druck. „Ich versuche<br />
mein Bestes zu geben.“ Besonders<br />
gut gelungen ist ihr das beispielsweise<br />
im EM-Halbfinale 2013 gegen<br />
Schweden (1:0), als sie in Göteborg<br />
das Siegtor erzielte –ein Meilenstein<br />
auf dem Weg zum bislang letzten<br />
EM-Titel. Oder im Finale des Olympischen<br />
Fußballturniers 2016, als sie<br />
in Rio de Janeiro wieder gegen<br />
Schweden (2:1) als Torschützin brillierte.<br />
„In vier Jahren ist sie eine totale<br />
Super-Granate“, schwärmte damals<br />
Bundestrainerin Silvia Neid bei<br />
ihrem vergoldeten Abschied.<br />
Voss-Tecklenburg hat nicht viel<br />
weniger Wertschätzung für die Technikerin<br />
übrig. Dass sie ineinem offensiv<br />
ausgerichteten System möglichst<br />
viele Ballkontakte haben soll,<br />
„kommt mir zugute“, glaubt Marozsan.<br />
Auch zum ersten WM-Gegner<br />
hatte sie am Donnerstag noch etwas<br />
zu sagen, schließlich hatte sie voreiner<br />
Wocheimfranzösischen Fernsehen<br />
das Testspiel des WM-Gastgebers<br />
gegen China (2:1) angesehen.<br />
Die Chinesinnen seien „eine sehr<br />
starke kompakte Mannschaft, die<br />
richtig kicken kann“. Das Ensemble<br />
aus dem Reich der Mitte müssen<br />
man „auseinanderziehen“. Sie muss<br />
dafür die Bälle nur wieder so stilvoll<br />
verteilen wie auf dem Trainingsplatz<br />
vonPont-Péan.<br />
Frank Hellmann<br />
begeistertsich für<br />
Marozsans Schusstechnik.
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 – S eite 27<br />
·························································································································································································································································································<br />
Feuilleton<br />
„This Place“– die neue<br />
Ausstellung im<br />
Jüdischen Museum<br />
Seite 32<br />
„Ich dachte, Berlin will mich nicht mehr.“<br />
Der Schriftsteller Jan Brandt über den Verlust einer Wohnung und die verzweifelte Suche danach Seite 28<br />
Kinder des Olymp<br />
Ein Abend mit Fleetwood Mac in der Waldbühne<br />
VonFrank Junghänel<br />
Fleetwood Mac am Donnerstag in Berlin: John McVie, Stevie Nicks, Mick Fleetwood und Neil Finn (v.l.), nicht im Bild Christine McVie und Mik Campbell sowie die drei begleitenden Sessionmusiker und die beiden Backgroundsängerinnen.<br />
POP-EYE/PENG<br />
Die Show von Fleetwood<br />
Mac in der Waldbühne<br />
wurde mit einem Spezialeffekt<br />
eröffnet, auf den<br />
man gernverzichtet hätte.„Thunder<br />
only happens when it’s raining“,<br />
singt Stevie Nicks in „Dreams“. Donnerregen<br />
bildete das meteorologische<br />
Rahmenprogramm zum Auftritt<br />
der –hier passt der Superlativ<br />
einmal –legendären Band, die am<br />
Donnerstag (!) in Berlin das erste von<br />
nur drei Europakonzerten gegeben<br />
hat. DerRegenradar war rundum die<br />
meistbesuchte Seite im Netz, geholfen<br />
hat das Bangen nichts. Und<br />
ziemlich kühl wurde es auch. Freiluftkonzerte<br />
bei solchem Wetter sind<br />
Mist, um es mit Franz Müntefering<br />
zu sagen. Unter der Kapuzeklingt die<br />
Musik wie durch Zeltwände, also<br />
runter damit.<br />
Der Abend beginnt Punkt acht<br />
mit den Trommelschlägen von Mick<br />
Fleetwood, Gründungsmitglied seit<br />
1967. Zu dieser Zeit kam auch der<br />
Bassist John McViehinzu. Einhalbes<br />
Jahrhundert lang bilden die beiden<br />
nunmehr älteren Herren, die heute<br />
mit ihren weißen Zopfbärten wie<br />
Zwillinge wirken, das musikalische<br />
Rückgrat dieser Band, deren Entwicklung<br />
vom puren englischen<br />
Blues zum flamboyanten Globalpop<br />
die wohl spektakulärste Transformation<br />
der Rockgeschichte überhaupt<br />
darstellt. Los geht’s mit „The Chain“,<br />
einem Hit vom Überalbum „Rumours“,<br />
mit dem 1977 der Wahnsinn<br />
begann. Vierzig Millionen verkaufte<br />
Platten. Es gibt an diesem Abend<br />
praktisch nur Hits, das war ja auch<br />
eine Dekade lang der Sinn vonFleetwood<br />
Mac, die Produktion von Hits.<br />
Bei „Little Lies“ singt Christine<br />
McVie die erste Stimme, früher mal<br />
mit dem Bassmann verheiratet. Es<br />
dauert ein bisschen, ehe der Groove<br />
passt. Aber das ist ja tröstlich, wenn<br />
bei so einer Band die Automatismen<br />
nicht vonBeginn an funktionieren.<br />
Mit„Second Hand News“ ist bald<br />
ein neuralgischer Punkt erreicht. Den<br />
Part des stilprägenden Instrumentalisten<br />
und Songschreibers Lindsey<br />
Buckingham übernimmt Neil Finn<br />
von der neuseeländischen Band<br />
Crowded House. Er ist gemeinsam<br />
mit Mike Campbell von den Heartbreakers<br />
erst vor gut einem Jahr zu<br />
Fleetwood Mac gestoßen, als<br />
Buckingham gefeuertwurde.Jetzt teilen<br />
sie sich dessen Rolle, wobei<br />
Campbell als alles könnender Gitarrist<br />
besser wegkommt. Er verleiht<br />
dem Sound eine etwas rauere Note<br />
und legt einen lässigen Auftritt hin.<br />
Finn hingegen wirkt übermotiviert<br />
und kann die hohe Stimmlage seines<br />
Vorgängers natürlich nicht erreichen.<br />
Aber irgendwann gewöhnt man sich<br />
dran. Richtig vollzählig sind Fleetwood<br />
Macjasogut wie nie gewesen.<br />
Immer war gerade irgendeiner aus irgendeinem<br />
Grund beleidigt. Oft<br />
steckten Affären dahinter. Infünfzig<br />
Jahren Fleetwood Macgab es so viele<br />
amouröse Verwicklungen wie in hundert<br />
Folgen „Verbotene Liebe“. Der<br />
Name des in Ungnade gefallenen<br />
Lindsey Buckingham, dem sie immerhin<br />
etliche Hits verdanken, wird<br />
nicht erwähnt. Die Songs des überwiegend<br />
von ihm geschrieben Albums<br />
„Tusk“ fehlen im Programm. Er<br />
wurde aus dem Bild retuschiert wie<br />
zu Stalins Zeiten.<br />
Allein seine jüngste Verbannung<br />
bietet den Stoff für eine komplette<br />
Seifenoper. Als der smarte Amerikaner<br />
in den Siebzigerjahren gemeinsam<br />
mit seiner ebenso hübschen wie<br />
talentierten Freundin Stevie Nicks<br />
als musizierendes Duo zuder englischen<br />
Bluesband stieß, begann einerseits<br />
der Aufstieg von Fleetwood<br />
Mac und anderseits das Ende aller<br />
Beziehungen. Die Platte „Rumours“<br />
gilt als ein Dokument dieser privaten<br />
Verwerfungen, „You can go your own<br />
Richtig vollzählig sind Fleetwood Mac janie<br />
gewesen. Immer war gerade irgendeiner aus<br />
irgendeinem Grund beleidigt. Oft steckten<br />
Affären dahinter. Infünfzig Jahren Fleetwood<br />
Mac gab es so viele amouröse Verwicklungen<br />
wie in hundert Folgen „Verbotene Liebe“.<br />
way“, du kannst bleiben, wo du<br />
willst. Es ist wie in Marcel Carnés<br />
Film „Kinder des Olymp“, wo eine<br />
Frau am Pariser Theater vier Männer<br />
um den Verstand bringt. Bei Fleetwood<br />
Macbesorgte das Stevie Nicks,<br />
und daran hat sich bis heute nicht<br />
viel geändert. Nurdass die Kinder inzwischen<br />
über siebzig sind. Stevie<br />
Nicks wollte nicht mehr mit Lindsey<br />
Buckingham auf der Bühne stehen,<br />
weil dieser angeblich despektierlich<br />
gegrinst habe,als sie auf einer Benefizveranstaltung<br />
eine Rede gehalten<br />
hat. Buckingham durfte nicht mit<br />
auf Tournee, esbrach ihm das Herz,<br />
wie man sagen kann, da er kurzdarauf<br />
am offenen Herzen operiertwerden<br />
musste. Kürzlich war ein Video<br />
zu sehen, auf dem er zum ersten Mal<br />
wieder öffentlich Gitarre spielt. Er<br />
begleitet seine Tochter,die bei ihrem<br />
Abschlussball „Landslide“ singt –ein<br />
Lied vonStevie Nicks.Ausgerechnet.<br />
Beim <strong>Berliner</strong> Konzert zählt dieser<br />
Song zu den Höhepunkten, gerade<br />
weil er in seiner Schlichtheit aus<br />
dem Rahmen fällt. Und spätestens<br />
hier zeigt sich, dass Stevie Nicks<br />
nichts von ihrer immer auch etwas<br />
kapriziösen Präsenz eingebüßt hat.<br />
Für die weiße weibliche Popmusik<br />
einer ganzen Generation war sie ein<br />
Role Model, eine solide Performerin<br />
ist sie geblieben. Daszeigt sie auf besondereWeise<br />
auch bei „Black Magic<br />
Woman“, einem Stück des Bandgründers<br />
Peter Green, der wiederum<br />
aus ganz anderen Gründen an Fleetwood<br />
Mac irregeworden ist. Er hatte<br />
es mit den Drogen übertrieben. Zuletzt<br />
war er manchmal noch als Solist<br />
bei Bluessessions zu hören.<br />
Bei„Black MagicWoman“ klingen<br />
Fleetwood Mac zum ersten Mal an<br />
diesem Abend nicht wie eine Hit-<br />
Maschine, sondern wie eine Rockband,<br />
was wesentlich Mike Campbell<br />
und eben Stevie Nickszudanken<br />
ist, die in ihrem schwarzen Kaftan<br />
und mit all diesen Tüchern, Schnüren<br />
und Kordeln selbst wie eine magische<br />
schwarze Frau erscheint.<br />
Im Mittelteil, ausgerechnet, als<br />
der Regen stärker wird, droht das<br />
Konzerttatsächlich einmal abzusaufen.<br />
Ein Schlagzeugsolo von Mick<br />
Fleetwood braucht kein Mensch,<br />
schon gar nicht, wenn es mit bizarrer<br />
Publikumsanimation einhergeht.<br />
Und auch Neil Finns persönlicher<br />
Hit „Down Dream It's Over“ wirkt<br />
hier etwas deplatziert, obwohl es ein<br />
schönes Lied ist. Sehr viel stimmiger<br />
ist da zur Zugabe mit „Free Fallin’“<br />
die Erinnerung an den verstorbenen<br />
TomPetty, zudem Stevie Nicks seit<br />
ihren jungen Jahren eine innige<br />
künstlerische Beziehung gehabt hat.<br />
Als zum Schluss für ein paar Sekunden<br />
die Bühne dunkel wird und ein<br />
sehr schönes Porträt von Tom Petty<br />
auf der Videowand erscheint, ist das<br />
wohl der bewegendste Moment des<br />
Abends. Auch mit dem Konzert von<br />
Fleetwood Mac in der Waldbühne<br />
ging mal wieder eine Zeit zu Ende,<br />
dieschon lange vorbei ist.<br />
Frank Junghänel<br />
hat zu Hause mit heißem<br />
Teenachgefeiert.<br />
15. —<br />
16. Juni<br />
2019<br />
LIVE-ÜBERTRAGUNG<br />
Staatsoper<br />
füralle<br />
Tristan und Isolde<br />
OPER VON Richard Wagner<br />
MIT Andreas Schager,<br />
ebelplatz Anja Kampe, René Pape U.A. MODERATION Thomas Gottschalk<br />
LIVE &OPEN-AIR<br />
Konzert<br />
Staatskapelle Berlin<br />
UND Daniel<br />
Eintritt<br />
frei<br />
DANK<br />
Barenboim
28 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Feuilleton<br />
MONTAGSKRIMI<br />
Die Schüsse<br />
nach dem<br />
Krach<br />
VonTorsten Wahl<br />
Streifenpolizisten werden zu einer<br />
Ruhestörung gerufen. Da Drogen<br />
im Spiel sind, eskaliertdie Situation,<br />
ein Polizist liegt tot am Boden. Später<br />
stellt sich heraus, dass der Einsatz<br />
gar nicht so zufällig war, wie es anfangs<br />
schien. Diese Ausgangslage<br />
des Kölner Falls ähnelt stark dem<br />
<strong>Berliner</strong> „Tatort“ vor fünf Wochen –<br />
die Dopplungen werden immer häufiger,<br />
die Koordinierung beim WDR<br />
scheint nicht mehr stattzufinden.<br />
Wie ander Spree wird auch am<br />
Rhein die enorme Belastung der einfachen<br />
Polizisten thematisiert,<br />
manchmal leider auch ausgestellt,<br />
wie bei der Verkehrskontrolle,als ein<br />
arroganter Sportwagenraser eine<br />
Kollegin beleidigt. Ein regelrechter<br />
Polizistenhasser ist ein verdächtiger<br />
Junkie (Hauke Diekamp), für den alle<br />
Polizisten „Nazi-Schweine“ sind.<br />
Doch bald wird ererschossen, und<br />
Ballauf und Schenk müssen auch gegen<br />
die eigenen Kollegen ermitteln,<br />
wie übrigens schon im Januar, im<br />
Fall „Weiter, immer weiter“ mit Roeland<br />
Wiesnekker. Dabei stehen die<br />
„Straßenbullen“ nicht nur unter<br />
dem Druck von außen, sondern haben<br />
auch internihreKonflikte.Unter<br />
dem raubeinigen Chef der Wache<br />
(Götz Schubert) haben es Frauen<br />
und Schwule nicht leicht. Doch die<br />
Überlebende des nächtlichen Ruhestörungs-Einsatzes<br />
(stark gespielt<br />
von Anna Brüggemann), will beweisen,<br />
dass sie keine „Mausi“ ist und<br />
schreibt sich selbst gesund, Motto<br />
„Weiter,immer weiter“.<br />
Die Kriminalisten agieren erwartungsgemäß<br />
mit verteilten Rollen.<br />
Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) ist<br />
wieder der Prinzipienreiter, Freddy<br />
Schenk (Dietmar Bär) dagegen der<br />
Verständnisvolle, der betont, dass<br />
eine Polizeiwache genauso kaputt<br />
sein kann wie eine Familie. Trotz<br />
mancher schematischer Dramatisierung<br />
und den mitunter klischeeartigen<br />
Milieuschilderungen entwickelt<br />
aber auch der Krimi vonRegisseurin<br />
Christine Hartmann eine eigene Dynamik.<br />
Beim finalen Drama muss<br />
dann Ballauf so fatal agieren wie<br />
jüngst sein <strong>Berliner</strong> Pendant Karow<br />
und neulich Kollege Schenk. Wie oft<br />
schon „Tatort“-Kriminalisten im Finale<br />
jemanden erschossen haben,<br />
das wäremal eine ganz eigene Statistik.<br />
Seltsamerweise sind sie nie traumatisiert<br />
und treten beim nächsten<br />
Einsatz immer so an, als wärenichts<br />
gewesen.<br />
Tatort: Kaputt Mo, 10.6, 20.15, ARD<br />
Immer im Dienst: Klaus J. Behrendt und<br />
Dietmar Bär alias Ballauf und Schenk. ARD<br />
TOP 10<br />
Donnerstag,6.Juni<br />
1 Bozen-Krimi ARD 4,49 16 %<br />
2 Tagesschau ARD 3,93 15 %<br />
3 Politbarometer ZDF 3,78 15 %<br />
4 heute-journal ZDF 3,75 14 %<br />
5 heute ZDF 3,40 16 %<br />
6 SOKOStuttgart ZDF 3,10 18 %<br />
7 Der Bergdoktor ZDF 2,99 10 %<br />
8 Notruf Hafenkante ZDF 2,84 11 %<br />
9 Maybritt Illner ZDF 2,78 14 %<br />
10 GZSZ RTL 2,74 11 %<br />
ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %<br />
Der Gulfhof der Familie Brandt in Ostfriesland<br />
Esist drückend heiß in Berlin,<br />
und Jan Brandt muss<br />
sich erst einmal frisch<br />
machen, ehe er sich dem<br />
Fotografen der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
zum Porträt stellen kann. Er ist mit<br />
dem Fahrrad gekommen, in den<br />
nächsten Tagen geht es auf Lesereise<br />
für sein Buch „Eine Wohnung<br />
in der Stadt/Ein Haus auf dem<br />
Land“, eine Art autobiografischer<br />
Doppelroman, der vom Wohnen<br />
als Grundbedürfnis unserer Zeit<br />
handelt, das existenziell bedeutsam<br />
und gefährdet zugleich ist.<br />
Herr Brandt, Sie sind das erste Mal<br />
in den 90er-Jahren nach Berlin gekommen<br />
und haben hier 2015/16<br />
erneut eine Heimstatt gesucht.<br />
Worin unterscheiden sich Ihre beiden<br />
Ankünfte in der Stadt?<br />
In den 90er-Jahren war Berlin ein<br />
Eldorado. Man hatte das Gefühl, in<br />
einer offenen Stadt zu leben. Es gab<br />
günstige Mieten und jede Menge<br />
Freiräume.Esgab viel zu entdecken,<br />
gerade für Künstler. Berlin hieß einen<br />
auf durchaus eigenwillige Art<br />
willkommen. In der Zwischenzeit<br />
hat sich das Lebensgefühl sehr verengt.<br />
Die Frage lautet nicht mehr:<br />
Wie will ich leben? Sondern: Was<br />
kann ich mir noch leisten?<br />
Haben Sieeskommen sehen, dass es<br />
einmal so schwer sein würde, in Berlin<br />
einen adäquaten Wohn- und Lebensraum<br />
zu finden?<br />
Ja,ich habe das in Kreuzberg, wo<br />
ich etwa zehn Jahre gelebt habe,<br />
hautnah miterlebt, diese Verschärfung<br />
der Verhältnisse. Ein markantes<br />
Beispiel, durch das eine nachbarschaftliche<br />
Gegenbewegung ins<br />
Leben gerufen wurde, war die Verdrängung<br />
des Gemüseladens Bizim<br />
Bakkal in der Wrangelstraße. Viel<br />
Aufsehen hat auch die erzwungene<br />
Schließung des Eiszeit-Kinos erregt.<br />
Erst wurde es jahrelang renoviert,<br />
kurz nach Wiedereröffnung hat der<br />
neue Eigentümer, ein Anwalt aus<br />
München, den versprochenen Baukostenzuschuss<br />
verweigert. Die<br />
Kino-Betreiber mussten Insolvenz<br />
anmelden. Die Räume stehen seit<br />
einem Jahr leer. Unmittelbar in der<br />
Nähe der Markthalle IX hat eine Immobilienfondsgesellschaft<br />
mit Sitz<br />
in der Steueroase Jersey zwei Häuser<br />
gekauft und wollte die Mieter mit<br />
Modernisierungen zum Auszug<br />
drängen. Daswar alles sehr präsent,<br />
es spielte sich unmittelbar vor meiner<br />
Haustür ab.<br />
Ist diese Entwicklung das große Zukunftsthema<br />
der Stadt?<br />
Auf jeden Fall. In den 90er-Jahren<br />
war die Aufbruchsstimmung<br />
überall zu greifen. Das lag zum einen<br />
am Wegfall der Mauer, aber<br />
auch am Umzug der Bundesregierung<br />
nach Berlin. Es ging nach<br />
vorn,Firmen gründeten Niederlassungen,<br />
und es siedelten sich viele<br />
kleine Start-ups an. Es herrschte<br />
eine euphorische Grundstimmung,<br />
an der mehr oder weniger<br />
alle teilhaben konnten. Heute habe<br />
ich den Eindruck, dass sich Zögerlichkeit<br />
und Stagnation breitgemacht<br />
haben. Niemand zieht mehr<br />
ohne Notum, weil man befürchtet,<br />
sich zu verschlechtern. Es herrscht<br />
ein Klima der Angst.<br />
IstWohnen deshalb auch zu einem<br />
wichtigen Thema für die Literatur<br />
geworden?<br />
Die Liebe ist sicher auch ein<br />
wichtiges Thema, über das zu<br />
schreiben sich lohnt. Aber ich interessiere<br />
mich mehr für gesellschaftspolitische<br />
Entwicklungen,<br />
und deshalb habe ich aufgeschrieben,<br />
was mir zugestoßen ist. Wenn<br />
der Stadtraum nicht mehr denen<br />
zur Verfügung steht, die ihn eigentlich<br />
gestalten, dann geht das alle<br />
an.<br />
Sie sprechen davon, dass Ihnen etwas<br />
zugestoßen sei. Verraten Sie<br />
uns, was das war?<br />
Es fing damit an, dass der Sohn<br />
meines Vermieters eine Eigenbedarfskündigung<br />
androhte. Zu der<br />
kam es aber zunächst gar nicht.<br />
Stattdessen erhielt ich eine Mieterhöhung,<br />
auf die ich jedoch nicht<br />
einging, weil sie jeder Grundlage<br />
entbehrte. Erst danach wurde mir<br />
schriftlich eine Eigenbedarfskündigung<br />
zugestellt. Es gab sehr viele<br />
Ungereimtheiten und absurde<br />
Wendungen, aber am Ende lief ich<br />
Gefahr,die Wohnung zu verlieren.<br />
Unddann begann die Suche?<br />
Genau. Und das war noch sehr<br />
viel demütigender. Das lag auch<br />
daran, dass ich zunächst davon<br />
ausgegangen bin, dass ich schon<br />
was finden werde. Aber je länger es<br />
dauerte, desto frustrierender wurden<br />
die Bewerbungen, Besichtigungstermine<br />
und Ablehnungen.<br />
Zusagen wurden widerrufen, Erklärungen<br />
blieben aus. Irgendwann<br />
dämmerte mir, dass ich<br />
nichts wert bin.<br />
Es wird Ihnen, um es pathetisch zu<br />
sagen, nicht nur eine Wohnung gekündigt,<br />
sondern auch das Heimatgefühl?<br />
Ja. Wie bei einer enttäuschten<br />
Liebe fühlte ich mich zurückgewiesen:<br />
DieStadt will dich nicht mehr,<br />
also sieh zu, wo du bleibst.<br />
Was Ihren Fall besonders pikant<br />
macht, ist ja auch die Tatsache, dass<br />
Ihr Vermieter keineswegs Repräsentant<br />
einer kalten, anonymen Wohnungsbaugesellschaft<br />
war.<br />
Ja, das war kein böser Konzern,<br />
sondern ein einzelner Vermieter.<br />
Im Nachdenken über meine eigene<br />
Wohnbiografie hat sich bei mir der<br />
Verdacht erhärtet, dass Immobilien<br />
das Schlechteste aus dem Menschen<br />
herausholen. Das habe ich<br />
auch an mir selbst erlebt. Einmal<br />
habe ich eine Schrottimmobilie<br />
weitergegeben und meine Nachmieter<br />
eben nicht auf die Mängel<br />
hingewiesen. Ich wollte die Wohnung<br />
ja schließlich loswerden.<br />
Wasist das? EinKampf: Jeder gegen<br />
jeden?<br />
Es gibt natürlich auch sehr positive<br />
Entwicklungen: Mieter schließen<br />
sich zusammen und geben<br />
ihreErfahrungen stadtteilübergreifend<br />
an andere weiter. Man kann<br />
hier in Berlin eine funktionierende<br />
und äußerst wirksame Solidarität<br />
erleben. Nach dem Aus des Gemüseladens<br />
Bizim Bakkal vordreiJahrenhat<br />
sich die InitiativeBizim Kiez<br />
gegründet, die seitdem sehr erfolgreich<br />
der Zerschlagung der Nachbarschaft<br />
entgegentritt.<br />
Sie beschreiben, wie Sie als junger<br />
Schriftsteller nach Berlin kamen<br />
und auf günstigen Wohnraum angewiesen<br />
waren, weil Sie Ihren<br />
DUMONT BUCHVERLAG<br />
ZUR PERSON<br />
Der Schriftsteller JanBrandt wurde<br />
1974 in Leer geboren und wuchs in<br />
dem ostfriesischen Dorf Ihrhove auf.<br />
Nach einem Studium der Literaturwissenschaft<br />
und Geschichte in Köln, Berlin<br />
und London absolvierte er außerdem<br />
eine Ausbildung an der Journalistenschule<br />
in München. Von1999 bis<br />
2003 war er Redakteur der Literaturschachtel<br />
„Die Außenseite des Elementes“<br />
und schrieb u.a. regelmäßig für<br />
das <strong>Berliner</strong> Stadtmagazin Zitty.<br />
Der erste Roman „Gegen die Welt“, der<br />
im Jahr 2011 bei DuMont erschien, beschreibt<br />
den Niedergang eines Dorfes<br />
in Ostfriesland in der Nachwendezeit.<br />
Der Roman befand sich auch auf der<br />
Shortlist für den Deutschen Buchpreis<br />
2011.<br />
In seinem aktuellen autofiktionalen<br />
Werk „Eine Wohnung in der Stadt/Ein<br />
Haus auf dem Land“ greift Brandt das<br />
Thema von„Gegen die Welt“ erneut auf<br />
und beschreibt einerseits den Verlust<br />
einer Wohnung in der Stadt und schildertden<br />
letztlich scheiternden Versuch,<br />
den Abriss des Hauses seiner Urgroßelternimostfriesischen<br />
Ihrhove zu verhindern.<br />
Eine Wohnung in der Stadt/Ein Haus<br />
auf dem Land Voneinem, der zurückkam,<br />
um seine alte Heimat zu finden /<br />
Voneinem, der auszog,uminseiner<br />
neuen Heimat anzukommen DuMont,<br />
Köln 2019, 424 Seiten, 24 Euro.<br />
Wohnen<br />
bewegtalle<br />
Der Schriftsteller Jan Brandt<br />
hat hautnah erleben müssen,<br />
was es heißt, in Berlin sein Zuhause zu<br />
verlieren. Daraus hat er nun ein Buch mit<br />
zwei Gesichtern gemacht.<br />
Ein Gespräch über Heimatgefühle und<br />
das Überleben in der Stadt<br />
Traum verwirklichen wollten, als<br />
Schriftsteller zu arbeiten. Ein<br />
Bohème-Dasein. Die Probleme<br />
etwa von migrantischen Familien,<br />
die es auf demWohnungsmarkt vermutlich<br />
viel schwerer haben, kommen<br />
allenfalls am Rand vor. Haben<br />
Sie sich bewusst auf Ihre sehr persönliche<br />
Geschichte beschränkt?<br />
Ich habe natürlich überlegt, ob<br />
ich die Geschichten meiner Nachbarn<br />
mit aufschreiben soll, zum<br />
Beispiel die einer alleinerziehenden<br />
Mutter, die ebenfalls eine Eigenbedarfskündigung<br />
erhielt. Ich<br />
habe es aber wieder verworfen.<br />
Jede dieser Geschichten hätte ein<br />
eigenes Buch verdient.<br />
Weshalb haben Sie trotz allem<br />
daran festgehalten, in Berlin bleiben<br />
zu wollen?<br />
Ich bin ja nicht nur wegen der<br />
günstigen Mieten gekommen. Ich<br />
war davon überzeugt, als Schriftsteller<br />
hier an der richtigen Adresse<br />
zu sein. Die Szene und die Milieus,<br />
die sich in der Stadt herauszuschälen<br />
begannen, hatten etwas Einzigartiges.<br />
Das findet man in dieser<br />
Konzentration in keiner anderen<br />
deutschen Stadt. Das Landleben<br />
war keine Alternative für mich. Als<br />
Schriftsteller bleibt man dort immer<br />
ein Exot: eine Merkwürdigkeit,<br />
wie so verschrobene Künstler mit<br />
komischen Figuren im Vorgarten.<br />
DieStadt ist nun einmal der Ort, an<br />
dem Zukunft gestaltet wird. Demokratische<br />
Teilhabe tritt hier deutlicher<br />
hervor als in einem Dorf, wo<br />
die Konservativen, die Beharrungskräfte<br />
viel stärker sind.<br />
Wasist denn der schlimmste Fehler,<br />
den man in Berlin bei der Wohnungssuche<br />
machen kann?<br />
Schriftsteller zu sein, Freiberufler.<br />
Das war mir zunächst gar nicht<br />
klar. Aber irgendwann bemerkte<br />
ich, dass ich neben Doppeltverdienerninder<br />
Schlange stehe.Bei Vermieternsteht<br />
die Höhe des monatlichen<br />
Einkommens im Vordergrund,<br />
ein fester Job, geregelte Verhältnisse.<br />
Hat das Wohnen seine Selbstverständlichkeit<br />
verloren? Ist eszueiner<br />
ArtGlücksspiel geworden?<br />
Ich war lange überzeugt, dass<br />
man mit seinem Vermieter über<br />
Konflikte und Veränderungen reden<br />
kann. Aber sobald sich Anwälte<br />
einschalten, ändert sich das. Anfangs<br />
habe ich den Sohn meines<br />
Vermieters zum Gespräch in meine<br />
Wohnung eingeladen. Später fanden<br />
sich dann Begebenheiten dieses<br />
Besuches in den Schriftsätzen<br />
seiner Anwälte wieder. Die Abstellkammer,<br />
die ich selbst eingebaut<br />
hatte, wurde da zu einem „wohnwertsteigernden<br />
Merkmal“. Die<br />
Wirklichkeit wird zueiner juristischen<br />
Gegenerzählung.<br />
Dashörtsich alles ernst und dramatisch<br />
an. Aber Ihr Buch ist auch sehr<br />
komisch und tendiertins Groteske.<br />
In den konkreten Situationen<br />
habe ich eher selten gelacht. Aber<br />
ich war mir durchaus im Klaren<br />
drüber, dass die vielen Wohnungsbesichtigungen<br />
etwas sehr Komisches<br />
an sich haben, insbesondere<br />
die Einzelgespräche haben Kammerspielcharakter.<br />
Daprallen Welten<br />
aufeinander. Manchmal habe<br />
ich mich wie Schotty im „Tatortreiniger“<br />
gefühlt: Der eine wischt das<br />
Blut weg, und die andereredet über<br />
Kunst.<br />
Stellen Bewerbungsgespräche nicht<br />
auch eine sprachliche Herausforderung<br />
dar?<br />
Ich bin bald dazu übergegangen,<br />
ausschließlich affirmativ zu<br />
sprechen, das heißt, ich habe verstärkt,<br />
was die Eigentümer zuvor<br />
bereits gesagt haben. „Wie ruhig es<br />
hier ist!“„Der Ausblick ist ja phänomenal!“<br />
Nichts ist schlimmer als<br />
der Verdacht, ein Querulant zu<br />
sein.<br />
Sie sind aus Ostfriesland nach Berlin<br />
gekommen. Hat man bei Ihnen<br />
zu Hause überhaupt verstehen können,<br />
was Ihnen widerfahren ist?<br />
Nein, überhaupt nicht. Ichhatte<br />
darüber viele Gespräche mit alten
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 29 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Feuilleton<br />
NACHRICHTEN<br />
Leipziger Jahresausstellung<br />
eröffnet nach Pfingsten<br />
Schulfreunden. Da sie sich in ganz<br />
anderen Lebensverhältnissen befinden,<br />
haben sie so gut wie kein<br />
Bewusstsein für die existenziellen<br />
Kämpfe einer Großstadt. In Berlin<br />
sind etwa 85 Prozent der Bevölkerung<br />
Mieter, inOstfriesland verhält<br />
es sich genau umgekehrt. Mieter<br />
gelten da als notwendiges Übel,<br />
arme Leute, die sich nichts Eigenes<br />
leisten können. Wenn man dann<br />
wie ich zurückkehrt, haftet einem<br />
der Makel an, keine eigene Wohnung<br />
zu besitzen. Da sagen sich<br />
manche dann: Mit dem stimmt<br />
doch was nicht.<br />
Wieist das Buch entstanden? Wares<br />
Ihnen von Beginn an klar, dass das<br />
zwei Geschichten sind, die zusammengehören?<br />
Nein. Zunächst waren die Wohnungsbesichtigungen<br />
eben nur<br />
Wohnungsbesichtigungen, am Anfang<br />
habe ich noch nicht mitgeschrieben.<br />
Erst als es sich in die<br />
Länge zog, ahnte ich, dass daraus<br />
mehr werden könnte.Zum zweiten<br />
Teil des Buches,„EinHaus auf dem<br />
Land“, fiel mir bald auf, dass die<br />
Gründe, die zum Abriss des 150<br />
Jahre alten Hauses meines Urgroßvaters<br />
in Ostfriesland führten, ähnlich<br />
waren, wie die für meine Situation<br />
in der Stadt. Da gab es einen<br />
Bauunternehmer, der das Haus gekauft<br />
hatte, um auf dem Grundstück<br />
ein Mehrfamilienhaus zu errichten.<br />
Mir fiel auf, dass auch der<br />
Druck auf das Dorf zunimmt, weil<br />
Bauland fehlt. Es gibt dort keine<br />
Landflucht. Die Nachfrage nach<br />
neuen Wohnungen ist enorm.<br />
In der einen Hälfte des Buches verlieren<br />
Sie ein Haus auf dem Land, in<br />
der anderen gewinnen Sie schließlich<br />
eine Wohnung in Berlin. Wasist<br />
für Siedas Bedeutendere?<br />
DerVerlust des Hauses wiegt natürlich<br />
schwerer,weil er nicht zu ersetzen<br />
ist. Eine Wohnung lässt sich<br />
immer wieder finden, auch wenn es<br />
in Berlin mit jedem Jahr schwerer<br />
wird.<br />
Das Haus in Ostfriesland ist verschwunden.<br />
Wollten Sie esimBuch<br />
wiedererrichten?<br />
Das Buch war eine Gelegenheit,<br />
das Haus für mich ganz persönlich<br />
in einem Erinnerungsraum festzuhalten<br />
und auf diese Weise doch<br />
noch vor dem Abriss zu bewahren.<br />
Aber ich wollte auch nachvollziehbar<br />
machen, was es heißt, wenn jemand<br />
ein Stück seiner Heimat und<br />
seiner Familiengeschichte verliert.<br />
Washaben IhreEltern zu Ihren Aktivitäten<br />
gesagt, etwas zu retten, das<br />
sie aus ihren Überlegungen ja bereits<br />
vorJahrzehnten gestrichen hatten?<br />
Meine Eltern und meine Verwandten<br />
haben sich in der Situation<br />
tatsächlich sehr nüchternverhalten.<br />
Sie haben mehr die Kosten<br />
im Blick gehabt als das Ideelle.<br />
Durch meine Distanz zu meinem<br />
Heimatorthabe ich natürlich auch<br />
einen ganz anderen Blick auf die<br />
architektonischen und landschaftlichen<br />
Gegebenheiten gewonnen.<br />
Meine Eltern hatten Angst, dass<br />
ich mich finanziell ruiniere. Wahr<br />
ist aber auch, dass die Geschichte<br />
des Hauses uns bis heute bewegt.<br />
Obwohl da inzwischen ein neues<br />
Haus steht, stellt der Ort ein Loch<br />
dar, umdas wir noch immer kreisen.<br />
Rennt Ihr Erzähler im Buch nicht<br />
einem vergeblichen Traum nach?<br />
Es ist schon richtig, ich habe<br />
mich irgendwann sehr in diese Immobiliengeschichte<br />
hineingesteigert.<br />
Ich glaube aber, dass es auch<br />
gar nicht anders geht. Jedes große<br />
Projekt, ob jetzt ein Roman oder<br />
ein Hausbau, ist der pure Wahnsinn.<br />
Der Kauf eines Hauses bedeutet<br />
Stress und Erregung. In meinem<br />
Fall war es zusätzlich durch<br />
die eigene Familiengeschichte belastet.<br />
Mein Urgroßvater trug den<br />
gleichen Namen wie ich: Jan<br />
Brandt. Das habe ich auch als Auftrag<br />
aus der Vergangenheit verstanden,<br />
als gehe es für mich auch<br />
um eine Art Selbstrettung. Wenn<br />
ich das heute lese, sehe ich natürlich,<br />
dass da ein geschichtsversessener<br />
Paranoiker am Werk ist.<br />
Glauben Sie, dass die politische<br />
Frage nach dem Wohnraum das<br />
Land verändern wird?<br />
Es ist auf jeden Fall ein Thema,<br />
das alle gesellschaftlichen Schichten<br />
durchdringt. Es trifft ja nicht<br />
nur Menschen in prekären Lebensverhältnissen.<br />
Selbst Normalverdiener<br />
haben es immer schwerer,<br />
in den Städten Wohnraum zu finden.<br />
Es wird immer mehr zu einer<br />
Frage der sozialen Gerechtigkeit.<br />
Können Siedas konkreter fassen?<br />
Da läuft grundsätzlich etwas<br />
falsch. Berlin war immer eine Stadt<br />
der kleinen und mittleren Eigentümer.<br />
Das hat sich durch die Niedrigzinspolitik<br />
der letzten zehn<br />
Jahretotal verändertundWohnungen<br />
zu internationalen Anlageund<br />
Spekulationsobjekten gemacht.<br />
Aber sind Sieals junger,beweglicher<br />
Zugezogener nicht auch Teil dieser<br />
Gentrifizierung, die Siebeklagen?<br />
Wasich in dem Buch in dieser<br />
Hinsicht beschreibe, behandelt<br />
eine ganz anderePhase der Gentrifizierung.<br />
Berlin war Mitte der<br />
90er-Jahre eine schrumpfende<br />
Stadt. Häuser standen leer, die<br />
Wohnungen waren heruntergekommen.<br />
Die jungen Leute, die in<br />
den Prenzlauer Berg oder nach<br />
Friedrichshain und Mitte kamen,<br />
haben die Stadtteile aufgewertet<br />
und dadurch sicher auch teurer gemacht.<br />
Aber das hat nicht allzu viel<br />
an den Eigentumsverhältnissen<br />
geändert. Das erhielt durch die Finanzkrise<br />
2008 eine ganz neue Dynamik.<br />
Denneuen Investoren geht<br />
es nicht um Stadtentwicklung,<br />
sondernnur um Rendite.<br />
Gibt es das auch in Ostfriesland?<br />
Dort zeigt es sich auf andere<br />
Weise. Das Dorf, aus dem ich<br />
stamme, hat sich sehr verändert.<br />
Die Landwirtschaft wird nur noch<br />
von sehr wenigen betrieben, und<br />
als eigenständiger sozialer Raum<br />
ist das Dorf kaum mehr zu erkennen.<br />
Es sieht eher aus wie eine Vorstadt<br />
oder eine Pendler- und<br />
Schlafstätte. Brachland wird liegengelassen,<br />
Immobilienspekulation<br />
ist hier kein Fremdwort. Die<br />
Entwicklungen, die wir in der Stadt<br />
in verschärfter Form wahrnehmen,<br />
zeigen sich verzögert und in<br />
kleinerem Maßstab auch auf dem<br />
Land.<br />
DasGespräch führten Jochen Arntz<br />
und HarryNutt. „Ich hatte das Gefühl, die Stadt will mich nicht mehr“: Jan Brandt beim Fototermin bei der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>. PAULUS PONIZAK<br />
Leipzigs Kunstszene atmet auf. Die<br />
für die Bildenden Künstler der Stadt<br />
so wichtige 26. Jahreskunstausstellung,<br />
öffnet am 12. Juni. DieSchau<br />
war kurzvor der Vernissage wegen<br />
eines heftigen Streites geplatzt, der<br />
Vorstand geschlossen zurückgetreten.<br />
Anlass war die vonden Künstlernabgelehnte<br />
Teilnahme des AfDnahen<br />
Malers Axel Krause.Nicht<br />
seine Bilder,jedoch seine vorallem<br />
in rechten Medien veröffentlichten<br />
politischen Statements waren der<br />
Anlass.Am11. Juni, 19 Uhr, lädt das<br />
Museum der Bildenden Künste zu<br />
einer Debatte mit dem Maler. (BLZ)<br />
Der Maler Friedrich<br />
Meckseper ist gestorben<br />
Mit82Jahren ist der Maler und Grafiker,ein<br />
langjähriger Bewohner der<br />
Künstlerkolonie Worpswede,am<br />
Mittwoch nach kurzerKrankheit gestorben.<br />
Dies teilte seine Frau, die<br />
Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff,<br />
am Freitag der Deutschen Presse-<br />
Agentur mit. Meckseper,der in Stuttgartaufwuchs,wollte<br />
nach einer Mechanikerlehrebei<br />
Bosch Lokomotivkonstrukteur<br />
werden. Doch dann<br />
orientierte er sich um und studierte<br />
ab 1955 an der Kunstakademie Stuttgart.<br />
1957 ging er an die Hochschule<br />
für Bildende Künste in Berlin. Zu<br />
Mecksepers Werk gehören Ölbilder,<br />
Radierungen, Collagen und Zeichnungen.<br />
Seit 1984 lebte er in Berlin.<br />
(dpa)<br />
Barenboim Ehrendirigent der<br />
<strong>Berliner</strong> Philharmoniker<br />
Die<strong>Berliner</strong> Philharmoniker haben<br />
Daniel Barenboim (76) zu ihrem Ehrendirigenten<br />
ernannt. Fünfzig Jahre<br />
nach seinem Debüt bei den Philharmonikernwolle<br />
das Orchester damit<br />
ein Zeichen der Verbundenheit setzen.<br />
Am Dienstag hatte Kultursenator<br />
Klaus Lederer (Linke) die Vertragsverlängerung<br />
für Barenboim als<br />
Generalmusikdirektor der Staatsoper<br />
bekanntgegeben. (dpa)<br />
KayVoges wechselt von<br />
Dortmund nach Wien<br />
Auf nach Wien: Der Theaterintendant Kay<br />
Voges<br />
PAULUS PONIZAK<br />
KayVoges,scheidender Intendant<br />
des Schauspiels Dortmund, übernimmt<br />
die Leitung des Volkstheaters<br />
in Wien. Der47-Jährige folgt zur Saison<br />
2020/21 auf Direktorin Anna<br />
Badora, wie die Stadt Wien am Freitag<br />
bekanntgab.Voges gilt als experimentierfreudiger<br />
Innovator,der dem<br />
Schauspiel Dortmund weit über die<br />
Grenzen der Ruhrgebietsstadt Renommee<br />
verschafft hat. Er wolle in<br />
Wien eine „Factoryfür Theaterkunst<br />
in ästhetischer und politischer Auseinandersetzung<br />
mit der Gegenwart“<br />
machen, kündigte er an. (dpa)<br />
Herta Müller bei Eröffnung<br />
der Pastior-Ausstellung<br />
Im Haus für Poesie wirdamSonnabend<br />
eine Ausstellung mit Zeichnungen<br />
vonOskar Pastior<br />
(1927–2006) eröffnet. DieLiteraturnobelpreisträgerin<br />
HertaMüller,wie<br />
Pastior als Angehörige der deutschen<br />
Minderheit in Rumänien geboren,<br />
die über ihn in ihrem Roman<br />
„Atemschaukel“ schrieb,wirdum15<br />
Uhrzur Eröffnung sprechen. (BLZ)
30 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Tagestipp<br />
SONNABEND<br />
KINO<br />
BÜHNE<br />
<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />
19.30: Macbeth<br />
Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />
19.30: Otello<br />
20.00 Tischlerei: Delirio<br />
Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />
20.00: Autorentheatertage-LangeNacht der Autorinnen:<br />
Entschuldigung<br />
Dock 11 (& 448 12 22)<br />
19.00: Adentro! (Gastspiel)<br />
DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />
18.00, 22.00: Autorentheatertage-LangeNacht<br />
der Autorinnen: ruhig Blut (Koproduktion mit dem<br />
Schauspielhaus Graz)<br />
18.00, 22.00 Box: Autorentheatertage: zu unseren<br />
füßen, das gold, aus dem boden verschwunden<br />
Halle Tanzbühne Berlin (& 44 04 42 92)<br />
20.30großer Saal: volto umano -das menschliche<br />
gesicht (cie. toula limnaios)<br />
HAU3(&25 90 04 27)<br />
19.00: Museum of Lungs<br />
Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />
18.00: DerRosenkavalier<br />
Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />
(& 88 59 11 88) 20.00: Alles was Sie wollen<br />
Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />
20.00 Studio: ist die welt auch noch so schön<br />
Prolog-Bühne (Open Air) (& 54 90 51 92)<br />
19.30: Romeo&Julia (Globe Ensemble Berlin)<br />
Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />
18.00: Nein zumGeld<br />
Schaubühne (& 89 00 23)<br />
19.30 Studio: Grand Hotel(Polyrealisten)<br />
20.00: ProfessorBernhardi<br />
Anzeige<br />
Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />
20.00: CharlysTante<br />
Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />
19.30: Rigoletto<br />
Theater an derMuseumsinsel (vis-à-vis Monbijoustr. 3)<br />
20.00: Faust –Schönheit, Liebe, Arbeit<br />
Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />
20.00: Unendlicher Spaß<br />
KABARETT/VARIETÉ<br />
Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />
15.00, 20.00: Fame -The Musical<br />
BKA (& 202 20 07)<br />
20.00: Irgendwas stimmt immer (Vocal Recall)<br />
Chamäleon (& 400 05 90)<br />
18.00, 21.30: Memories of Fools(Cirk La Putyka)<br />
Distel (& 204 47 04)<br />
17.00, 20.00: 2019: Odyssee im Hohlraum<br />
19.30 Studio: Wirhaben genug (Ruwe&Valenske)<br />
Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />
20.30: Simply The Best -Das Tina Turner Musical<br />
(Dorothea „Coco“ Fletcher)<br />
Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />
15.30, 19.30: Vivid<br />
Mehringhof-Theater (& 691 50 99)<br />
20.00: The Filonthe Hill (Fil)<br />
Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />
20.00: Die LiveShow(Johhn Doyle, DivaLaKruttke,<br />
Manuel Wolff, el magomasin, Mod.: Ole Lehmann)<br />
StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />
15.00, 19.30: The Band -Das Musical<br />
TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />
20.00: Altar Boyz<br />
Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />
20.00: Let’sTwist Again! -Rockabilly Hits &Acrobatics<br />
Anzeige<br />
Schloss<br />
Neuhardenberg<br />
Open Air<br />
Karat<br />
Konzert<br />
So, 16. 6. 2019, 19 Uhr<br />
schlossneuhardenberg.de<br />
033476 600-750<br />
Foto: ©Michael Petersohn /Universal Music<br />
KLASSIK<br />
Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />
20.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin, Ltg. Eliahu<br />
Inbal, Francesco Piemontesi (Klavier), Beethoven:<br />
Konzertfür Klavier und Orchester Nr.2B-Dur op. 19;<br />
Mahler:Sinfonie Nr.1D-Dur<br />
Anzeige<br />
2019: Odyssee imHohlraum<br />
Großes Jubiläumsprogramm<br />
HEUTE<br />
–09. Juni<br />
Kabarett-Theater DISTEL<br />
www.distel-berlin.de|030 2044704<br />
Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />
18.00: Einführung (<strong>Berliner</strong> Philharmoniker)<br />
19.00: <strong>Berliner</strong> Philharmoniker,Ltg.Daniel Barenboim,<br />
Radu Lupu (Klavier), Haydn: Symphonie Nr.95<br />
c-Moll; Beethoven: Konzertfür Klavier und Orchester<br />
Nr.4G-Dur op.58; Schumann: Symphonie Nr.4<br />
d-Moll op. 120, 2. Fassung<br />
22.00: MichaelWollny(Klavier), Mitglieder der <strong>Berliner</strong><br />
Philharmoniker,Ltg.Christian Jost, Liana Leßmann<br />
(Bassklarinette), Late Night<br />
Philharmonie/Kammermusiksaal (& 25 48 81 32)<br />
20.00: TheBerlin Orchestra, Alexandra Tirsu (Violine),<br />
Marie Fajtová (Sopran), Pachelbel: Kanon und<br />
Gigue D-Dur;Vivaldi: „La primavera -Der Frühling“,<br />
„Der Sommer“ aus „Die vier Jahreszeiten“; Mozart:<br />
Lacrimosa aus dem Requiemd-Moll, Arie aus der<br />
Oper „Die Hochzeit des Figaro“, DivertimentoD-Dur<br />
„Salzburger Symphonie“; Bach: Ouvertüre Nr.3D-Dur,<br />
Orchestersuite; Schubert: AveMaria; Händel: Largo<br />
aus der Oper „Xerxes“; Beethoven: Symphonie Nr.5<br />
c-Moll op. 67: 4. Satz Allegro<br />
KINDER<br />
Atze Musiktheater (& 81 79 91 88)<br />
16.00: Ferdi und die Feuerwehr (ab 4bis 8J.)<br />
FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />
12.00: fezMachen! Abenteuer -Action, fertig,los! (ab<br />
2bis 12 J.)<br />
FreilichtbühneamWeißen See (& 24 72 78 01)<br />
16.00: Hase und Igel, TheatreArt(ab 4J.)<br />
Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />
19.00 Alter Orchesterprobensaal: Die Liebe zu den<br />
drei Orangen, JungeStaatsoper &Kinderopernhaus<br />
Berlin, Musiktheater<br />
Zeiss-Großplanetarium (& /42 18 45 10)<br />
12.30: Raumschiff Erde<br />
15.30: Mit Raketen zu Planeten<br />
LITERATUR/VORTRAG<br />
DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />
17.00: Autorentheatertage: Autorensalon<br />
Freiluftkino Friedrichshagen (& 65 01 31 41)<br />
18.00: Ostberlin PoetrySlam, Ortwin Bader-Iskraut,<br />
JeskoHabert, Sandra Da Vina, Julian Heun, Aidin<br />
Halimi, Luise Komma Klar,Max Golenz, Theresa Hahl,<br />
Rainer Holl, Rita Apel<br />
Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />
20.00: „Nudel im Wind“ plusBest of bisher,Jürgen<br />
vonder Lippe<br />
KONZERT<br />
Badehaus (& 95 59 27 76)<br />
19.00: The APX<br />
Freilichtbühne an der Zitadelle (& 333 40 22)<br />
20.00: Keith Tynes &Band feat. Ingrid Arthur<br />
Kulturbrauerei/Kesselhaus (& 44 31 51 00)<br />
23.30: Jacob Forever<br />
Mercedes-Benz Arena (& 20 60 70 88 99)<br />
20.00: Udo Lindenberg<br />
PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />
20.00: Jarrod Dickenson +RobertVincent,Sound of<br />
Nashville<br />
SO36 (& 61 40 13 06)<br />
20.00: Kaiund Funky vonTon Steine Scherben, mit<br />
Gymmick<br />
Urban Spree (Revaler Str.99)<br />
20.00: Vowws (Post-Punk, NewWave, Industrial,<br />
Dream Pop)<br />
Waldbühne (& 018 06 57 00 70)<br />
20.00: Andreas Gabalier<br />
CLUB<br />
AstraKulturhaus (& 69 56 68 40)<br />
23.00: Star FM Club -Maximum Rock Party, Stan<br />
(Maximum Rock), Eric Jr (From Hell-Floor)<br />
Huxleys Neue Welt (& 301 06 80 88)<br />
23.59: CarnevalGlow-Caribbean Soca Party<br />
Kulturbrauerei/Frannz (& 726 27 93 33)<br />
22.002Floors: Tannz im Frannz -Das Pfingst-Special!,<br />
Mig,RadioRadau<br />
BALLROOM<br />
Badehaus (& 95 59 27 76)<br />
23.00: Shut Up and let me Dance -Indie PopParty,A<br />
Design For Life, Made Of WinAnd Gold, Daniel Jacobs<br />
Strandbar Mitte (Monbijoustr.3)<br />
17.00: Squaredance<br />
20.00: Schwoof, Antoine<br />
CHARLOTTENBURG<br />
Astor Film Lounge (✆ 883 85 51) Rocketman Sa 20.00,<br />
So 15.00, 17.45, 20.30<br />
Cinema Paris (✆ 881 31 19) Zwischen den Zeilen 15.30,<br />
20.30; Zwischen den Zeilen (OmU) 18.00; Matinee: Exhibition<br />
on Screen: Rembrandt: Ausder National Gallery, London<br />
und dem Rijksmuseum, Amsterdam So 11.00; Peter Lindbergh<br />
–Women‘s Stories (OmU) So 13.00<br />
Delphi Filmpalast (✆ 312 10 26) Rocketman 15.00,<br />
17.40, 20.30; Sunset Over Hollywood So 13.00<br />
Delphi LUX (✆ 322 93 10 40)All My Loving 15.10, 17.50,<br />
20.30; RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit (OmU) So<br />
11.00; Mid90s (OmU) So 13.15; Rocketman (OF) 15.30,<br />
18.15, 21.00; Atlas So 11.00; Das schönste Paar So 13.20;<br />
Push –Für das Grundrecht auf Wohnen (OmU) 14.00; High<br />
Life (OmU) 16.00, 20.40; Ramen Shop (OmU) 18.30, So a.<br />
12.00; Van Gogh 15.00, 17.30, 20.00; Van Gogh –At<br />
Eternity‘s Gate (OmU) So 12.30; Das Familienfoto 15.15;<br />
Das Ende der Wahrheit 17.30, 20.00; Kleine Germanen So<br />
11.00; Edie (OmU) So 13.00; Burning 14.00, 17.10,<br />
20.20; Burning –Beoning (OmU) So 11.00; Roads (OmU)<br />
14.30, 19.00; Stan &Ollie (OmU) 16.45; Greta (OmU)<br />
21.15; Der Boden unter den Füßen So 12.00<br />
Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) WarofArt (OmU) Sa 15.30;<br />
Stan &Ollie 18.00; All My Loving 20.00, Sa a. 22.15; Tea<br />
with the Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag So 15.30;<br />
Alfons Zitterbacke–Das Chaos ist zurück 15.00; Teawith the<br />
Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag (OmU) Sa 18.15;<br />
Under the Tree 20.15; Get Out (OmU) Sa 22.15; Peter Lindbergh<br />
–Women‘s Stories (OmU) So 17.45<br />
Kant Kino (✆ 319 9866) Royal Corgi: Der Liebling der<br />
Queen 13.30; Nur eine Frau 15.30, 17.45, 20.00; Ein Gauner<br />
&Gentleman So 11.15; Roads 13.15, 18.10, 20.30;<br />
TKKG 13.50, 16.00; Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu<br />
sein So 11.00; Aladdin 15.30, 18.00, 20.45; Mister Link<br />
14.00; Monsieur Claude II 16.00, 20.30; Der Flohmarkt von<br />
Madame Claire 18.15; Die Berufung: Ihr Kampf für Gerechtigkeit<br />
So 11.30; Edie 15.45, 17.45, Sa a. 11.15; Stan &<br />
Ollie 13.30, 20.00; Teawith the Dames: Ein unvergesslicher<br />
Nachmittag So 11.15<br />
Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) 3D: Aladdin Sa 11.00,<br />
17.10, So11.10, 17.00; 3D: Godzilla 2Sa13.45, So<br />
14.00; Rocketman Sa 20.10, So 20.00; John Wick III Sa<br />
23.10, So 23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 20.30, 23.15,<br />
Sa a. 11.45, 14.30, So a. 12.15, 15.00; Rocketman Sa<br />
17.45, So 17.40; Der Fall Collini 11.40; 3D: Aladdin Sa<br />
14.15, So 14.30; Rocketman (OF) 17.25; John Wick III<br />
20.15; 3D: Godzilla 223.10; TKKG Sa 12.00, 14.15, So<br />
12.30, 14.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.10; 3D: Aladdin<br />
19.50, 22.50; Pokemon MeisterdetektivPikachu 11.40; 3D:<br />
Avengers: Endgame 14.00; 3D: Godzilla 2(OF) 17.45; 3D:<br />
Godzilla 220.45; Willkommen im Wunder Park Sa 12.15, So<br />
11.00, 13.00; Glam Girls 22.50, Sa a. 14.30, So a. 15.20;<br />
TKKG 17.40; Der Fall Collini 20.00; Dumbo 11.00; Glam<br />
Girls 13.20, 18.10; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />
15.40; Ma –Sie sieht alles 20.30, 23.00<br />
FRIEDRICHSHAIN<br />
b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Prinzessin Emmy<br />
11.00; Klasse Deutsch (OmU) Sa 12.15; Willkommen im<br />
Wunder Park 13.45; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 3:<br />
Die geheime Welt Sa 15.15; Under the Tree –Undir trenu<br />
(OmU) Sa 17.15; Blown Away –Music, Miles and Magic<br />
(OmU) Sa 18.45; Nur eine Frau (DFmenglU) 20.45; Der<br />
Goldene Handschuh (DFmenglU) 22.20; Die sagenhaften<br />
Vier –Marnies Welt So 12.15; Drachenzähmen leicht gemacht<br />
3: Die geheime Welt So 15.15; Berlin Bouncer<br />
(OmenglU) So 17.15; Border –Gräns (OmU) So18.45;<br />
Peter Lindbergh –Women‘s Stories (OmU) 11.00; Die Wiese<br />
–Ein Paradies nebenan Sa12.45; Atlas (OmenglU) Sa<br />
14.15; Ray &Liz (OmU) 16.15; Free Solo (OmU) 18.15;<br />
Ramen Shop (OmU) 20.00; Dave Made aMaze (OmU)<br />
21.30; Beach Bum (OF) Sa 23.00; Pettersson und Findus:<br />
Findus zieht um So 12.45; Weil Du nur einmal lebst –Die<br />
Toten Hosen auf Tour So 14.00; Diamantino (OmU) So<br />
23.00; Once Again –Eine Liebe in Mumbai Sa 11.00; Vice<br />
–Der zweite Mann (OmU) Sa 12.45; Macht das alles einen<br />
Sinn? –Und wenn ja –warum dauertessolange? (DFmenglU)<br />
15.00; Border –Gräns (OmU) Sa 16.45; Edie Sa 18.45;<br />
VanGogh –AtEternity‘s Gate (OmU) 20.30; One Cut of the<br />
Dead –Kamera otomeru na! (OmU) Sa 22.30; Der Junge<br />
muss an die frische Luft So11.00; Bohemian Rhapsody<br />
(OmU) So12.45; Das Ende der Wahrheit (DFmenglU) So<br />
16.45; Edie (OmU) So 18.45; The Wild Boys –Les garcons<br />
sauvages (OmU) So 22.30<br />
Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Edie (OmU) 12.15; Die<br />
Wiese –Ein Paradies nebenan 14.15; Mirai: Das Mädchen<br />
aus der Zukunft Sa 16.00; Van Gogh –AtEternity‘s Gate<br />
(OmU) Sa 18.00; Nur eine Frau 20.15; Wir –Us (OmU) Sa<br />
22.10; Maquia: Eine unsterbliche Liebesgeschichte So<br />
16.00; Ein Gauner &Gentleman –The Old Man &the Gun<br />
(OmU) So 18.15; „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in<br />
die Geschichte eingehen“ –„Imi este indiferent daca in istorie<br />
vomintra ca barbari“ (OmU) So 22.10; Christo –Walking<br />
on Water (OmU) 12.00; Sunset Over Hollywood (OmU)<br />
14.00; Kleine Germanen 16.00; The Artist &The Pervert<br />
(OmU) 17.45; WarofArt (OmU) 19.45; Macht das alles einen<br />
Sinn? –Und wenn ja –warum dauert essolange? Sa<br />
21.45; Bildbuch –Lelivre d‘image (OmU) So 21.45<br />
UCI Luxe Kino Mercedes-Platz IMAX 3D: X-Men: Dark<br />
Phoenix11.00, 14.00, 17.00, 23.00, Sa a. 20.00; Wenn du<br />
König wärst 11.00, 13.45; Dumbo 11.00; Rocketman<br />
11.10, 14.00, 17.15, 22.55, Sa a. 20.15, Soa.19.45;<br />
Shazam! 11.15, 13.45; John Wick III 11.15, 13.45, 16.45,<br />
19.30, 22.45; 3D: Aladdin 11.15, 14.30, 17.30, 20.15,<br />
23.15; Willkommen imWunder Park 11.30; Mister Link<br />
11.30, 14.15; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 11.45,<br />
14.30; Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks 11.45,<br />
14.15; TKKG 12.00, 14.45, 17.15; Ostwind 4–Aris Ankunft<br />
12.00; RoyalCorgi: Der Liebling der Queen 12.15; Monsieur<br />
Claude II 14.00, 20.00; Aladdin 14.15, Sa a. 16.30, So a.<br />
16.45; Godzilla 214.30, 17.15, 22.30, Sa a. 19.30, So a.<br />
20.15; 3D: Avengers: Endgame 14.45, 18.40,22.30; Avengers:<br />
Endgame 16.30, Sa a. 20.30; 3D: Godzilla 216.40,<br />
19.45, 23.00; Nur eine Frau Sa 16.45, So 20.30; 3D: Pokemon<br />
Meisterdetektiv Pikachu 17.00, 19.30, 22.15; Greta<br />
(2019 USA) 17.00, Sa a. 23.15, So a. 23.00; X-Men: Dark<br />
Phoenix Sa 17.40, 20.30, So 17.30, 20.15; Der Fall Collini<br />
Sa 19.45, So 20.10, 23.15; Rocketman (OF) Sa 19.50, So<br />
20.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix (OF) 23.15, Sa a. 20.20;<br />
John Wick III (OF) 22.30; Lloronas Fluch Sa 22.45, So<br />
23.00; Das Ende der Wahrheit 23.15; Bharat (OmU) So<br />
16.30; IMAX 3D: X-Men: Dark Phoenix (OF) So 20.00; 3D:<br />
X-Men: Dark Phoenix So 20.30<br />
Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) Free Solo (OmU) Sa<br />
16.00; Atlas 18.00; All My Loving 20.00; Antiporno –Antiporuno<br />
(OmU) Sa 22.15; Lords of Chaos (OmU) Sa 23.45,<br />
So 22.15; #Female Pleasure (OmU) So 16.00; Berlin Bouncer<br />
16.15; Lord of the Toys 18.00; Das Leben meiner Tochter<br />
19.50; Liebesfilm (OmenglU) Sa 21.40; One Cut of the<br />
Dead –Kamera otomeru na! (OmU) Sa 23.20; Under the<br />
Tree –Undir trenu (OmU) So 21.40<br />
HELLERSDORF<br />
CineStar (✆ 04 51/703 02 00) X-Men: Dark Phoenix Sa<br />
13.30, So 14.20; Godzilla 213.30; Aladdin 13.40, 16.40,<br />
20.00, 22.30, So a. 11.20; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />
13.50, 16.50, So a. 11.00; 3D: Aladdin 14.10,<br />
17.15; TKKG 14.15, 16.45, So a. 11.30; Mister Link Sa<br />
15.00, So11.00, 14.00; 3D: Godzilla 216.30, 19.30,<br />
22.50; Rocketman 17.00, 20.15;3D: X-Men: Dark Phoenix<br />
20.00, 22.40, Sa a. 17.20, So a. 17.10; 3D: Avengers: Endgame<br />
19.10; John Wick III 19.40, 23.00; Glam Girls 19.50;<br />
Avengers: Endgame 22.10; The Silence 23.00; Friedhof der<br />
Kuscheltiere 23.00; Willkommen im Wunder Park So 11.10;<br />
Monsieur Claude II So 11.40; Royal Corgi: Der Liebling der<br />
Queen So 11.50<br />
Kino Kiste (✆ 998 74 81) Nur eine Frau Sa 14.00, So<br />
20.00; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt 16.00; Stan &<br />
Ollie Sa 18.00, So 14.00; Das Ende der Wahrheit Sa 20.00,<br />
So 18.00<br />
HOHENSCHÖNHAUSEN<br />
CineMotion (✆ 038 71/211 41 09) 3D: Aladdin 11.50,<br />
14.15, 17.10, 20.00, 22.45; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />
12.00, 15.00, 17.30; Aladdin 12.00, 14.30, 17.45;<br />
3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.10, 14.40; Mister<br />
Link 12.10; TKKG 12.15, 14.15, 17.30; Royal Corgi: Der<br />
Liebling der Queen 12.15, 14.45; Willkommen im Wunder<br />
Park 12.20; Alfons Zitterbacke–Das Chaos ist zurück 12.30;<br />
X-Men: Dark Phoenix 14.20, 17.10, 19.50, 22.50; Rocketman<br />
14.30, 16.45, 20.15; Godzilla 214.50, 19.30, 22.30;<br />
Vonder Verführbarkeit<br />
Avengers: Endgame 16.30, 19.40; 3D: Godzilla 217.00,<br />
22.30; John Wick III 17.20, 20.00, 22.40; 3D: X-Men: Dark<br />
Phoenix 20.10, 23.00; Ma –Sie sieht alles 20.20, 23.00;<br />
Glam Girls 20.30; Friedhof der Kuscheltiere 23.00<br />
KREUZBERG<br />
Babylon (✆ 61 60 96 93) A Push –Für das Grundrecht auf<br />
Wohnen (OmU) 17.30; Rocketman (OmU) 19.50, 22.30; B<br />
Nur eine Frau 17.15, 19.30, 21.45<br />
fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64) Diamantino (OmU)<br />
13.00; Ray &Liz (OmU) 13.15; Burning (OmU) 15.00,<br />
20.30; Zwischen den Zeilen (OmU) 15.30, 19.45, 22.00;<br />
Oray (OmU) 17.45; „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren<br />
in die Geschichte eingehen“ –„Imi este indiferent daca in<br />
istorie vomintra ca barbari“ (OmU)17.45<br />
Moviemento (✆ 692 47 85) Der kleine Maulwurf (1963-<br />
1975) Sa 10.00; Border –Gräns (OmU) Sa 11.30; Unheimlich<br />
perfekte Freunde 14.00; Alfons Zitterbacke–Das Chaos<br />
ist zurück 16.15; Rocketman (OmU) Sa 18.30, 21.15, So<br />
20.30; Birds Of Passage: Das grüne Gold der Wayuu –Pajaros<br />
deverano (OmU) So11.15; Ramen Shop (OmU) So<br />
18.30; Cold War: Der Breitengrad der Liebe –Zimna wojna<br />
(OmenglU) So 23.15; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt<br />
10.00; Die Winzlinge: Abenteuer in der Karibik 12.15; ChekkerTobiund<br />
das Geheimnis unseres Planeten 14.30; Roads<br />
(OmenglU) 16.30, 18.45, 21.00; Cold War: DerBreitengrad<br />
der Liebe –Zimna wojna (OmenglU) Sa 23.15; The Favourite<br />
–Intrigen und Irrsinn (OmU) So 23.15; Rocketman (OmU)<br />
Sa 12.45, So 13.00; High Life (OmU) Sa 15.30, 18.00,<br />
20.30, So 10.30, 15.45, 18.15, 20.45; Climax (OmU) Sa<br />
23.00, So 23.15<br />
Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) Ode an Juni: Super<br />
8-Filme (von Dagie Brundert; m. Gast) Sa 20.30; An Elephant<br />
Sitting Still –Daxiang xi di er zuo (OmU) So 19.00<br />
Claus Löser über einen aus Rumänien stammenden<br />
Weltraumpionier und über<br />
Fontane-Filme an Originalschauplätzen<br />
Der rumänische Ministerpräsident Klaus<br />
Johannis stammt von Siebenbürger<br />
Sachsen ab,jener Volksgruppe also,die<br />
vormehr als 800 Jahren vonRhein und<br />
Mosel als Kolonisten ins damals zu Ungarn gehörende<br />
Siedlungsgebiet geholt wurden. Nachdem<br />
die Rumäniendeutschen durch massenhafte Auswanderung<br />
in die Bundesrepublik und später ins<br />
vereinigte Deutschland in Rumänien selbst zu verschwinden<br />
drohten, zeugt nun das hohe Amt von<br />
Johannis von einer gewissen Konsolidierung. Was<br />
als gute Nachricht gewertet werden kann –wirddamit<br />
doch die Vielfalt Europas<br />
stabilisiert und der Homogenisierung<br />
entgegengewirkt.<br />
Gerade stattete die<br />
deutsche Kulturstaatsministerin<br />
Siebenbürgen einen<br />
Besuch ab. Und im<br />
Bundesplatz-Kino kommt<br />
dieser Tage eine Filmreihe<br />
zum Abschluss,die sich unter<br />
dem Motto „7Bürgen &<br />
7Bürger in 7 Filmen“ den<br />
kulturellen Leistungen von<br />
aus Siebenbürgen stammenden<br />
oder dort noch<br />
wirkenden Künstlern, Aktivisten<br />
und Wissenschaftlern<br />
widmet. Mit dem Porträt<br />
„Hermann Oberth“ von<br />
Regisseur Cristian Amza<br />
wird ein Weltraumpionier<br />
gewürdigt, der wie kein anderer<br />
die Utopie vom Aufbruch<br />
ins All durch konkrete<br />
Berechnungen in den<br />
Bereich des Möglichen<br />
holte. Sein 1922 veröffentlichtes<br />
Grundlagenwerk„DieRakete zu den Planetenräumen“<br />
wurde zum Bestseller. Als am 16. Juli<br />
1969 „Apollo 11“ zum Mond startete, saß Oberth<br />
auf der Tribüne –der Flug wäreohneseine Vorleistungen<br />
nicht möglich gewesen. Der Film über ihn<br />
ist unter cineastischen Aspekten kein Meilenstein,<br />
aber ungemein informativ. Er zeigt den Weg<br />
Oberths (1894–1989) vom Jules-Verne-begeisterten<br />
Teenager in Sibiu/Hermannstadt über Schäßburg/Sighisoara<br />
und Media/Mediasch zum anerkannten,<br />
vorallem in Deutschland und in den USA<br />
wirkenden Wissenschaftler. Immittelfränkischen<br />
Feucht überlebte er das Kriegsende und konnte<br />
dort auch noch das Ende des Kalten Krieges registrieren.<br />
In Rumänien war er zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits rehabilitiert. Noch unter Ceausescu war er<br />
einer Einladung in seine alte Heimat gefolgt, bereiste<br />
sogar die UdSSR. Später traf er auch Dumitru<br />
Dorin Prunariu, den „rumänischen Siegmund<br />
Jähn“, der 1981 als Kosmonautins All gestartet war.<br />
Zu Oberths Karriere gehört auch die Verstrickung<br />
in die Rüstungsmaschinerie der Nationalsozialisten.<br />
DieEntwicklung der V2 basierte auf seinen Berechnungen,<br />
Werner von Braun war sein Schüler.<br />
Er holte seinen Meister 1941 nach Peenemünde,<br />
wo dieser am 3. Oktober 1942 dem erfolgreichen<br />
Start der ersten Großrakete beiwohnte.Wir wissen<br />
nicht, was angesichts dieses diabolischen Erfolgs<br />
in ihm vorging. Wenig später ließ er sich jedenfalls<br />
DAS FLIEGENDE AUGE<br />
Der Weltraumpionier Hermann Oberth. Ihn porträtierte<br />
der Regisseur Cristian Amza. IMAGO<br />
Sputnik (✆ 694 11 47)Die Wiese –Ein Paradies nebenan<br />
Sa 15.30; Nur eine Frau (OmU) Sa 17.00; Push –Für das<br />
Grundrecht auf Wohnen (OmenglU) Sa 18.45, So 18.00;<br />
Greta (OmU) Sa 20.30; Bohemian Rhapsody (OmU) Sa<br />
22.15, So 21.30; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft So<br />
15.00; Die Mission der Lifeline (OmenglU) So 16.45; Greta<br />
(2019 USA) So 19.45; Janoschs Komm wir finden einen<br />
Schatz! Sa 15.30, So15.00; Klasse Deutsch (OmU) Sa<br />
16.45; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft Sa 18.15; Border<br />
–Gräns (OmU) Sa 20.00; Birds Of Passage: Das grüne<br />
Gold der Wayuu –Pajaros de verano (OmU) Sa 22.00; Free<br />
Solo (OmU) So 16.30; Das Ende der Wahrheit (OmenglU)<br />
So 18.30; Nur eine Frau (OmU) So 20.15; The Artist &The<br />
Pervert (OmU) So 22.00; Kinobar im Sputnik Lord of the<br />
Toys So 18.30; Berlin Bouncer So 21.45<br />
Yorck (✆ 78 91 32 40) Mister Link 14.15; Rocketman<br />
17.20, 20.00; New Nur eine Frau 15.00, 18.50; All My Loving<br />
16.15, 21.00<br />
KÖPENICK<br />
Kino Spreehöfe (✆ 538 9590) Mister Link 14.15; 3D: X-<br />
Men: Dark Phoenix 14.30, 17.30, 20.30; Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 14.45; Aladdin 14.45, 17.00; TKKG 15.00;<br />
Avengers: Endgame 16.30; Rocketman 17.15, 20.00; 3D:<br />
Godzilla 217.15, 20.15; 3D: Aladdin 20.00; John Wick III<br />
20.15<br />
Union Filmtheater (✆ 65 01 31 41) Glam Girls 13.00, Sa<br />
a. 20.30; Royal Corgi: Der Liebling der Queen Sa 13.30,<br />
15.30, So 13.45, 15.45; Edie Sa 13.30; Rocketman 15.15,<br />
17.45, 20.15; All My Loving Sa 15.45, So 13.00; High Life<br />
Sa 17.30, 22.15, So 20.00; Stan &Ollie Sa 18.15; Magie<br />
der Wildpferde Sa 20.00, So 17.45; Blown Away –Music,<br />
Miles and Magic Sa 22.30, So 15.30; Simply the Best Sa<br />
23.00; HerrLehmann So 18.00<br />
in ein Forschungslabor nach Reinsdorfbei Wittenberg<br />
versetzen. Oberth trat später auch mit Sachbüchern<br />
zur Geldwirtschaft hervor, war kurzzeitig<br />
aber auch Mitglied der NPD.<br />
Verstrickung ist ein universell-menschliches<br />
und deshalb auch ein sehr deutsches Thema. GustafGründgens<br />
(1899–1963) steht spätestens seit der<br />
Verfilmung von Klaus Manns Mephisto-Roman<br />
(1982) durch István Szabó (selbst ein Mann derVerstrickung)<br />
fast allegorisch für die Verführbarkeit<br />
des Künstlers durch die Macht. Dass der Schauspieler,<br />
Regisseur und Intendant ein begnadet begabter<br />
Mensch war, macht<br />
die Tragödie noch größer.<br />
Ein Eindruck dieses ambivalenten<br />
Talents lässt sich<br />
jetzt anhand seines Films<br />
„Der Schritt vomWege“ gewinnen.<br />
Die 1939 noch vor<br />
Kriegsbeginn in die deutschen<br />
Kinos gelangte Fontane-Verfilmung<br />
ist im Rahmen<br />
einer originellen, vom<br />
Potsdamer Filmmuseum<br />
entwickelten Reihe zu entdecken.<br />
Anlässlich von<br />
Fontanes 200. Geburtstag<br />
werden Adaptionen seiner<br />
Werkenicht im herkömmlichen<br />
Kinosaal gezeigt, sondern<br />
anmit der Handlung<br />
oder dem Film selbst verknüpften<br />
Orten. Gründgens<br />
führte bei seiner Effi-<br />
Briest-Verfilmung „Der<br />
Schritt vom Wege“ nicht<br />
nur Regie, er übernahm<br />
auch die Produktion und<br />
spielte an der Seite seiner<br />
damaligen Frau Marianne Hoppe. Gedreht wurde<br />
teilweise auf dem Anwesen der Familie in Zeesen,<br />
40 Kilometer südlich vonBerlin. Dernaturalistisch<br />
inszenierte und gespielte und ganz ohne nationalistisches<br />
Beiwerk auskommende Film führte das<br />
Zerbrechen der jungen Effi an den Konventionen<br />
auf universelle Weise vor, löste damals einen regelrechten<br />
Briest-Boom aus. Das Werk ist jetzt im<br />
Dahmelandmuseum in Königs Wusterhausen zu<br />
sehen. Weitere Beiträge werden „Unterm Birnbaum“<br />
(DEFA1973) in derDorfkircheSiethen,„Die<br />
Poggenpuhls“ (DFF 1984) im Gründerzeitmuseum<br />
Mahlsdorf,„Franziska“ (DFF 1985) im Botanischen<br />
Garten derUniversität Potsdam undabschließend<br />
noch einmal „Effi Briest“ (D 2008) im Schloss Marquardt<br />
bei Potsdamsein.<br />
Abschluss der Filmreihe „7Bürgen&7Bürger in 7Filmen“ mit<br />
demFilm„Hermann Oberth“, 15 Juni um 15.30 Uhr (InAnwesenheit<br />
vonRegisseur CristianAmza).<br />
Retrospektive „Fontane.onlocation“ mitdem Film „Der Schritt<br />
vomWege“,Dahmelandmuseum KönigsWusterhausen, 15.Junium<br />
17 Uhr.<br />
Claus Löser<br />
ist Filmhistoriker,Kritiker und Kinoliebhaber.Er<br />
kuratiertdas Filmprogramm in der Brotfabrik.<br />
MARZAHN<br />
UCI Kinowelt amEastgate (✆ 93 03 02 60) Avengers:<br />
Endgame 11.15, 15.15,19.00, 22.50; Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 11.30, 14.10; Aladdin 11.30, 14.00, 17.00;<br />
Willkommen im Wunder Park 11.45; Alfons Zitterbacke–Das<br />
Chaos ist zurück 11.45; TKKG 12.00, 14.30, 16.45; Royal<br />
Corgi: Der Liebling der Queen 12.00, 14.30; X-Men: Dark<br />
Phoenix 14.00; Godzilla 214.00; Mister Link 14.30; 3D:<br />
Godzilla 216.30, 19.45, 23.00; John Wick III 16.45, 19.50,<br />
23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.00, 20.00, 23.00; Rokketman<br />
17.00, 20.00, 23.00; 3D: Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 17.15; Glam Girls Sa 19.45; 3D: Aladdin 20.00,<br />
22.45; Ma –Sie sieht alles 20.15, 22.50; Friedhof der Kuscheltiere<br />
23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix (OF) So 20.00<br />
MITTE<br />
Acud (✆ 44 35 94 98)Der kleine Drache Kokosnuss –Auf<br />
in den Dschungel! 15.00; Die Wiese –Ein Paradies nebenan<br />
16.45; Under the Tree Sa 18.45; Das Ende der Wahrheit<br />
(OmenglU) Sa 20.45; Macht das alles einen Sinn? –Und<br />
wenn ja –warum dauertessolange? (OmenglU) So 18.45;<br />
Liebesfilm (OmenglU) So 20.45; Alfons Zitterbacke –Das<br />
Chaos ist zurück 16.00; Nur eine Frau Sa 17.45, So 19.30;<br />
Kleine Germanen (OmenglU) Sa 19.30; Liebesfilm (OmenglU)<br />
Sa 21.15; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt So 17.45;<br />
DasEnde der Wahrheit (OmenglU) So 21.15<br />
Babylon (✆ 242 59 69) ARFF: Best Student Film Finalists<br />
Sa 10.00; ARFF: Heimat Berlin Finalists Sa 11.45; ARFF:<br />
Best Short Documentary Finalist (OmenglU) Sa 12.00;<br />
ARFF: Best Experimental &Babylon Berlin Finalists Sa<br />
13.15; ARFF: Air Cooled –Band of Beetles (OmenglU) Sa<br />
13.30; IndoGerman Film: Bharat (OmenglU) 14.00; ARFF:<br />
Shooting in Vain Sa 14.15; ARFF: Made in Venice Sa 15.00;<br />
ARFF: Tfor TajMahal (OmenglU) Sa 16.00; ARFF: One Day<br />
Ahead Sa 16.45;
HKIFF: Fung ging –Pseudo Secular (OmenglU; m. Gast u.<br />
Gespräch) Sa 17.15; ARFF: Best Short Film Finalists Sa<br />
18.00; ARFF: Valmentaja –The Trainer (OmenglU) Sa 18.00;<br />
ARFF: All United Finalists &Best Cinematography Finalists<br />
Sa 19.00; ARFF: Mercury (u.a.) Sa 20.15; ARFF: Globe<br />
Award Finalists (OmenglU) Sa 20.30; HKIFF: Ho Sheung Bin<br />
Chuen –Flowing Stories (OmenglU; m. Gespräch) Sa 21.00,<br />
So 20.30; ARFF: Award CeremonySa21.15; NewYork –New<br />
York: Cruising (OmU) Sa 22.00; Stummfilm um Mitternacht:<br />
Ausgerechnet Wolkenkratzer –Safety Last (OV; m. Live-Musikbegleitung)<br />
Sa 0.00; NewYork –New York: Frühstück bei<br />
Tiffany –Breakfast at Tiffany‘s (OmU) So 13.45; NewYork –<br />
NewYork: Frühling für Hitler –The Producers: Springtime for<br />
Hitler (OmU) So 13.45; HKIFF: Yellowing (OmenglU) So<br />
15.30; CinemAperitivo: Blutfehde –Fatto disangue fra due<br />
uomini per causa di una vedova.Sisospettano moventi politici<br />
(OmenglU) So 16.00; HKIFF: IMiss YouWhen ISee You<br />
(OmenglU; m. Gast u. Gespräch) So 18.00; NewYork–New<br />
York: Der Marathon Mann –The Marathon Man (OmU) So<br />
18.30; Metropolis (1925/26; m. Live-Musikbegleitung) So<br />
19.30; NewYork –New York: Gangs of NewYork (OmU) So<br />
21.00<br />
Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) Asterix und<br />
das Geheimnis des Zaubertranks 10.30; Rocketman (OmU)<br />
12.15, 14.45, 17.15, 20.00, 22.45; Rocketman (OmU)<br />
10.00; Greta (OmU) 12.30; Alfons Zitterbacke–Das Chaos<br />
ist zurück 14.30; Kinderfilm des Monats: Pünktchen und<br />
Anton 16.30; Border –Gräns (OmU) 18.45, 23.30; Monsieur<br />
Claude II –Qu‘est-ce qu‘on aencore fait au Bon Dieu?<br />
(OmU) 21.15<br />
CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) After Passion<br />
11.00; Alfons Zitterbacke–Das Chaos ist zurück Sa 11.10;<br />
Royal Corgi: Der Liebling der Queen 11.15; Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 11.20, 14.45; Aladdin 11.30, 13.30,<br />
16.40, 22.40; X-Men: Dark Phoenix 11.40, 14.30; TKKG<br />
11.40, 14.20, 17.00; Monsieur Claude II 11.50; Mister Link<br />
12.15, 14.00; 3D: Godzilla 213.40, 16.30, 19.40, 22.50;<br />
Avengers: Endgame 14.00; 3D: Aladdin 14.10, 17.10,<br />
19.30; Rocketman 14.30, 17.30, 20.10, 23.00;John Wick<br />
III 16.50, 19.50, 23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.20,<br />
20.15, 23.15; Der Fall Collini 17.40; 3D: Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 17.50, 20.20; Glam Girls 20.00; 3D: Avengers:<br />
Endgame 20.30, 22.20; Ma –Sie sieht alles 20.40,<br />
23.15; The Silence Sa 23.10; Willkommen im Wunder Park<br />
So 11.10; Greta (2019 USA) So 23.10<br />
Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Das Familienfoto –Photo<br />
de famille (OmU) 14.30, So a. 10.30; Roads (OmU) 16.45,<br />
19.00, So a. 12.30; Bohemian Rhapsody(OmU) Sa 21.15;<br />
Isle of Dogs –Ataris Reise (OmU) So 21.15; High Life (OmU)<br />
14.45, 21.15; Ramen Shop (OmU) 17.15, 19.15; Matinee:<br />
HerrZwilling und Frau Zuckermann So 11.30; Berlin Babylon<br />
(Omdt+englU) 15.00; Nur eine Frau (OmU) 17.00, So a.<br />
10.30; All My Loving 19.15, So a. 12.30; Burning –Beoning<br />
(OmU) 21.45; Blown Away–Music, Miles and Magic (OmU)<br />
15.00; Peter Lindbergh –Women‘s Stories (OmU) 17.30;<br />
Burning –Beoning (OmU) 20.00, So a. 12.00; Sunset Over<br />
Hollywood (OmU) 14.45; Zwischen den Zeilen (OmU)<br />
17.00, 19.15, So a. 10.30; The Artist &The Pervert (OmU)<br />
21.30, So a. 12.45<br />
International (✆ 24 75 60 11) Rocketman (OmU) 13.30,<br />
16.15, 19.00, 21.45; Gundermann So 11.00<br />
Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) Bilder vonDrüben: Durchbruch<br />
Lok 234 Sa 19.00; Wilhelm Dieterle: Ich werde dich<br />
wiedersehen –I‘ll Be Seeing You (OF) Sa 21.00; Wilhelm<br />
Dieterle: Die Heiligeund ihr NarrSo18.00; Berlin.Dokument<br />
So 20.00<br />
NEUKÖLLN<br />
Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44)X-Men:<br />
Dark Phoenix 12.00, 14.00, 20.10, Sa a. 16.50; Willkommen<br />
im Wunder Park 12.00; Urfin: Der Zauberer von Oz<br />
12.00; TKKG 12.00, 14.00, 17.20; Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 12.00, 14.50, 17.25; Mister Link 12.00, 14.15;<br />
Godzilla 212.00, 14.05, 16.45, 19.50, Sa a. 22.45; Alfons<br />
Zitterbacke –Das Chaos ist zurück 12.00; Aladdin 12.00,<br />
14.10, 17.15, 19.50, Saa.22.50; Avengers: Endgame<br />
14.00, 16.30; Royal Corgi: Der Liebling der Queen 14.50;<br />
Dumbo 15.45; Rocketman 16.55, 20.10; John Wick III<br />
17.10, 20.20, Sa a. 23.00; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu–Pokemon<br />
DetectivePikachu (OF) 17.35; 3D: X-Men:<br />
Dark Phoenix 19.40, Sa a. 22.40, So a. 16.50; Aladdin (OF)<br />
19.45; X-Men: Dark Phoenix (OF) 20.10; Ma –Sie sieht alles<br />
20.25, Saa.23.00; John Wick III (OF) Sa 23.00; Greta<br />
(2019 USA) Sa 23.00; Godzilla 2(OF) Sa 23.00; Bob der<br />
Baumeister:Das MegaTeam –Der Kinofilm So 10.30<br />
IL KINO (✆ 91 70 29 19) Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft<br />
Sa 14.00, So 12.00; Sunset Over Hollywood (OmU) Sa<br />
16.00; Roads Sa 17.40, 22.00,So20.00; Burning (OmU)<br />
Sa 19.20, So 21.45; Die rote Linie –Widerstand im Hambacher<br />
Forst Sa 23.40, So 14.00; Free Solo (OmU) So 16.10;<br />
WarofArt (OmU) So 18.00<br />
Neues Off (✆ 62 70 95 50) Roads (OmU) 16.00, 18.20,<br />
20.40<br />
Passage (✆ 68 23 70 18) Rocketman (OmU) 15.30,<br />
18.00, 20.40; Zwischen den Zeilen 15.50, 18.10, 20.30; All<br />
My Loving 15.00, 17.30, 20.00; Roads 16.45, 19.00; Border<br />
21.15<br />
Rollberg (✆ 62 70 46 45) Burning –Beoning (OmU) 17.00,<br />
20.15; High Life (OmU) 18.00, 20.30, So a. 22.30; Rocketman<br />
(OF) 16.30, 19.00; Burning –Beoning (OmenglU)<br />
21.30; Aladdin (OF) 16.15, 19.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu –Pokemon Detective Pikachu (OF) 21.40; John<br />
Wick III (OF) 17.00, 19.50; CreepyCrypt: The Man whokilled<br />
Hitler and then the Bigfoot (OmU) Sa 22.15<br />
UCI Luxe Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) Aladdin<br />
11.30, 14.00, 17.00, 19.20, 22.30; Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 11.35, 14.10; TKKG 11.45, 14.30, 16.50;<br />
Royal Corgi: Der Liebling der Queen 11.55; Mister Link<br />
12.00; Godzilla 213.45; Glam Girls 14.15, 17.15; X-Men:<br />
Dark Phoenix 14.40; 3D: Godzilla 216.30, 19.40; John<br />
Wick III 17.10, 20.15, 22.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />
17.30, 20.00, 22.50; Avengers: Endgame 19.30; Ma –Sie<br />
sieht alles 20.10, 22.40<br />
Wolf (✆ 921 03 93 33) Liebesfilm (OmenglU) Sa 12.10, So<br />
17.00; Burning –Beoning (OmU) 21.00, Sa a. 12.20; Diamantino<br />
(OmU) Sa 14.00, 23.20, So 19.10; Mo &Friese<br />
unterwegs (Auf zu neuen Abenteuern) 16.00; Pippi Langstrumpf<br />
16.20; The Wild Boys –Les garconssauvages (OmU)<br />
Sa 16.50, So 19.00; „Mir istesegal, wenn wir als Barbaren<br />
in die Geschichte eingehen“ –„Imi este indiferent daca in<br />
istorie vom intra ca barbari“ (OmU) Sa 18.30; Rati Chakravyuh<br />
(OmenglU) Sa 19.00; Screening im Studio 6: VonBienen<br />
und Blumen (OmenglU) Sa 20.00; High Life (OmU)<br />
21.10, So a. 14.10; VonBienen und Blumen (OmenglU) So<br />
12.00; „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte<br />
eingehen“ –„Imi este indiferent daca in istorie vom<br />
intra ca barbari“ (OmenglU) So 12.20; Cinema of Pragoya:<br />
TheoryAgainst Experimental Fro (OF) So 20.00<br />
PANKOW<br />
Blauer SternPankow (✆ 47 61 18 98) Mister Link 13.30,<br />
15.30; Rocketman 17.30, 20.15; Nur eine Frau So 11.15;<br />
Aladdin 13.30, 16.15, 19.00; Matinee: VanGogh So 11.15<br />
PRENZLAUER BERG<br />
FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88)Rocketman 15.00,<br />
17.40, 20.20; Stan &Ollie So 12.15; Mister Link 14.00;<br />
Zwischen den Zeilen 16.00, 18.20; Burning 20.40; Matinee:<br />
Exhibition on Screen: Rembrandt: Aus der National Gallery,<br />
London und dem Rijksmuseum,Amsterdam So 12.00; Aladdin<br />
14.00, 16.45, 19.30; Matinee: Das Ende der Wahrheit<br />
So 11.45; All My Loving 15.15, 20.00; Nur eine Frau 17.45;<br />
Matinee: Push –Für das Grundrecht auf Wohnen (OmU) So<br />
13.00; TKKG 14.00, 16.15; Roads 18.30; High Life (OmU)<br />
20.50; Matinee: VanGogh So 11.45<br />
Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) Rocketman<br />
13.45, 16.45, 19.45; Teawith the Dames: Ein unvergesslicher<br />
Nachmittag (OmU) Sa 13.50; Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 13.50, 17.20, So a. 11.30; Edie 14.00;<br />
Aladdin (OmU) 14.15, 16.30, 19.30, 22.30; Zwischen den<br />
Zeilen 20.15, Sa a. 14.20, So a. 17.10; Nur eine Frau<br />
19.00, Sa a. 14.30; TKKG 14.50, 17.15,Soa.12.20; Avengers:<br />
Endgame (OmU) 20.00, Sa a. 16.00; Das Leben meiner<br />
Tochter 16.30; Das Ende der Wahrheit 17.00, So a.<br />
22.45; Burning 17.00, 19.40; Der Fall Collini 19.30, Sa a.<br />
22.45; All My Loving 20.00; High Life (OmU) 21.30; Burning<br />
(OmU) 22.20; Rocketman (OmU) 22.40; Van Gogh –At<br />
Eternity‘s Gate (OmU) 22.50; Greta (OmU) Sa 23.00; Mister<br />
Link So 11.30; Alfons Zitterbacke–Das Chaos ist zurück So<br />
11.30; Kuddelmuddel bei Pettersson und Findus So 11.50;<br />
Dumbo So 12.00; Royal Corgi: Der Liebling der Queen So<br />
14.50; The Hole in the Ground (OmU) So 23.00<br />
Krokodil (✆ 44 04 92 98) Urfin: Der Zauberer von Oz<br />
15.45; Orangentage 17.15; Adam und Evelyn 19.00; „Mir<br />
ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“<br />
(OmU) 20.45<br />
Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Supa Modo Sa 15.30;<br />
Dieses Jahr in Czernowitz Sa 17.00; Push (OmU) Sa 19.15,<br />
So 21.45; Ramen Shop (OmU) Sa 21.00, So 20.00; Berlin,<br />
Prenzlauer Berg Sa 22.30; Casablanca (OmU) Sa 23.59;<br />
Kommissar Gordon &Buffy So 15.00; HerrZwilling und Frau<br />
Zuckermann So 16.15; Dokumentarfilme (von Erich Busslinger)<br />
So 18.30<br />
UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) Willkommen im<br />
Wunder Park 12.00; Roads 12.00; Aladdin 12.00, 14.15,<br />
17.05; Mister Link 12.05, 14.35; Alfons Zitterbacke12.05;<br />
TKKG 12.15, 14.30, 16.55; Royal Corgi 12.15, 14.25; Pokemon<br />
Meisterdetektiv Pikachu 12.15, 14.15; Der kleine<br />
Drache Kokosnuss 12.15; X-Men: Dark Phoenix 14.15; Rokketman<br />
14.20, 17.05, 20.00, 22.45; Godzilla 214.20;<br />
Glam Girls 14.50, 17.05, 19.55; Avengers: Endgame 15.00,<br />
19.00; John Wick III 16.40, 19.40, 22.40; 3D: Godzilla 2<br />
16.40, 19.45, 22.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix 16.50,<br />
20.00, 22.45; Ma –Sie sieht alles 17.10, 19.40, 22.35;<br />
3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 17.20, 19.55; 3D:<br />
Aladdin 19.20, 22.45; Take That –Greatest Hits Live 2019<br />
Sa 21.00; Greta (2019 USA) 22.40, So a. 19.40; Friedhof<br />
der Kuscheltiere 22.45; 3D: Avengers: Endgame So 22.15<br />
Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Die Nordsee –<br />
Unser Meer Sa 21.00; Tortuga: Die unglaubliche Reise der<br />
Meeresschildkröte So 15.00<br />
REINICKENDORF<br />
CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00) Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 11.10, 14.10; Aladdin 11.15, 13.30, 16.30;<br />
Royal Corgi: Der Liebling der Queen 11.20; Dumbo 11.20;<br />
Mister Link 11.30, 13.50; Willkommen im Wunder Park<br />
11.35; Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt<br />
11.40; TKKG 11.45, 14.05, 17.20; Avengers: Endgame<br />
12.20, 16.10, 21.50; Rocketman 13.55, 17.10, 19.30; 3D:<br />
Aladdin 14.10, 17.15, 19.40, 22.30; 3D: Godzilla 214.15,<br />
16.15, 19.50, 22.50; John Wick III 16.40, 19.45, 23.00;<br />
3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 16.45; 3D: X-Men:<br />
Dark Phoenix 17.20, 20.15, 23.10; Glam Girls 19.20; 3D:<br />
Avengers: Endgame 20.00; Der Fall Collini Sa 20.10; Ma –<br />
Sie sieht alles 20.30, 23.05; Greta (2019 USA) Sa 23.10,<br />
So 22.40; The Silence 23.20; Monsieur Claude II So 20.10<br />
SCHÖNEBERG<br />
Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Drachenzähmen<br />
leicht gemacht 3: Die geheime Welt 12.30; Der<br />
Fall Collini 15.00; Monsieur Claude II 18.00, 20.30<br />
Cosima (✆ 85 07 58 02) Der Flohmarkt vonMadame Claire<br />
18.00; Das Ende der Wahrheit 20.15, So a. 15.30<br />
Odeon (✆ 78 70 40 19) Rocketman (OmU) 15.00, 17.45,<br />
20.30<br />
Xenon (✆ 78 00 15 30) Jonas –Vergiss mich nicht 18.15;<br />
Nur eine Frau 20.15<br />
SPANDAU<br />
Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 02 11) TKKG 10.00,<br />
12.15, 14.30; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 10.00,<br />
12.20, 14.45, Sa a. 17.00; Godzilla 210.00, 13.05, 16.15;<br />
Aladdin 10.00, 13.15, 16.25, 19.30, Sa a. 23.00; X-Men:<br />
Dark Phoenix 14.40, 17.30, Sa a. 10.30; Mister Link 12.40;<br />
Rocketman 17.20, 20.15; 3D: Godzilla 219.30, Saa.<br />
22.45; John Wick III 20.00, Sa a. 23.00, So a. 17.00; 3D:<br />
X-Men: Dark Phoenix 20.15, Sa a. 23.00; Avengers: Endgame<br />
Sa 22.30; Bob der Baumeister: Das MegaTeam –Der<br />
Kinofilm So 10.30<br />
Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) Monsieur<br />
Claude II Sa 16.00, 21.30, So 14.00; Der Fall Collini 18.00;<br />
Van Gogh Sa 20.15, So 16.00; Astrid So 20.15; Gundermann<br />
So 21.30<br />
STEGLITZ<br />
Adria (✆ 01 80/505 07 11) Stan &Ollie 11.30; Rocketman<br />
14.00, 17.00, 20.00<br />
Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 05 20) TKKG<br />
10.00, 12.15, 14.45, 17.10; Royal Corgi: Der Liebling der<br />
Queen 12.15, 15.00, Sa a. 10.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 10.00, 14.00,17.30, 23.00; Mister Link 10.00, Sa<br />
a. 12.30; Godzilla 210.00, 12.45, 17.15; Aladdin 10.00,<br />
13.05, 14.15, 16.40, 19.50, 23.00; X-Men: Dark Phoenix<br />
10.30, 13.30, 16.30;Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks<br />
12.00; Avengers: Endgame 16.00, 19.20, 22.35;<br />
John Wick III 16.10, 19.50, 22.55; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />
19.30, 22.30; 3D: Godzilla 219.55, 23.00; Glam Girls<br />
20.15; Ma –Sie sieht alles 20.25, 23.15; Bob der Baumeister:<br />
Das Mega Team –Der Kinofilm So 10.30; Preview:<br />
Bailey:Ein Hund kehrtzurück So 12.00<br />
Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) TKKG 13.00, 15.45,<br />
So a. 11.00; Royal Corgi: Der Liebling der Queen 13.00;<br />
Aladdin 13.00, 17.45, 20.30, Sa a. 15.15, So a. 15.00;<br />
Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 13.30, 15.45; 3D: X-Men:<br />
Dark Phoenix 15.15, 18.00, 20.30; Rocketman 18.00,<br />
20.30; John Wick III Sa 18.00, So 17.45; 3D: Godzilla 2Sa<br />
20.30; Willkommen im Wunder Park So 11.00; Dumbo So<br />
11.00; Bibi Blocksberg So 11.00; Godzilla 2So20.30<br />
TIERGARTEN<br />
Arsenal (✆ 26 95 51 00)Magical HistoryTour:Citizen Kane<br />
(OmU) Sa 20.00; Magical HistoryTour:Der weiße Hai –Jaws<br />
(OF) So 19.30; Arthur und Corinne Cantrill: Warrah (u.a.) Sa<br />
19.30; Ogawa: Manzan Benigaki –Der ganze Berg ist voller<br />
roter Kakipflaumen (OmU) So 20.00<br />
CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) Orangentage<br />
12.30; X-Men: Dark Phoenix Sa 12.40, 14.10, So<br />
13.30; Aladdin Sa 12.50, 14.10, So 12.25, 14.15, 17.00;<br />
Zwischen den Zeilen 16.20, 19.10, Saa.13.20, So a.<br />
13.30; Der Junge muss an die frische Luft Sa 13.20, So<br />
13.50; Avengers: Endgame 22.00, Sa a. 13.20, So a.<br />
13.00, 17.20, 19.10; Rocketman 13.40, 16.50, 20.00,<br />
23.00; Godzilla 213.40; Royal Corgi: Der Liebling der<br />
Queen Sa 13.50, So 14.30; Dumbo Sa 13.50, So 13.00;<br />
TKKG Sa 14.00, 16.30, So 14.20, 17.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 14.00, Sa a. 22.10, So a. 12.40; Edie<br />
Sa 14.00; Mister Link Sa 14.10, So 14.20; Glam Girls Sa<br />
14.10, 17.30, 20.00, 22.40, So15.00, 17.40, 20.15,<br />
22.50; Willkommen im Wunder Park Sa 14.20, So 13.40;<br />
Die Goldfische Sa 14.20, So13.30; Der Flohmarkt von<br />
Madame Claire Sa 15.00; Green Book –Eine besondere<br />
Freundschaft 16.10; Bohemian Rhapsody Sa 16.10,<br />
22.10, So 16.20, 22.00; Van Gogh Sa 16.30, So 16.00;<br />
3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 16.40, 19.30; John<br />
Wick III 19.30, 22.50, Sa a. 16.40, So a. 16.30; All My<br />
Loving 16.40; Burning 16.50, Sa a. 20.20, So a. 20.30; Ma<br />
–Sie sieht alles 22.40, Sa a. 16.55, 19.20, So a. 19.40;<br />
3D: Aladdin 19.50, 23.00, Sa a. 17.00; After Passion Sa<br />
17.00, 19.40, So14.00, 20.10; Roads Sa 17.10, So<br />
17.05; 3D: X-Men: Dark Phoenix 20.30, 22.20, Sa a.<br />
17.20, Soa.17.30; 3D: Avengers: Endgame Sa 17.20,<br />
20.20, So 20.30; Monsieur Claude II Sa 17.30, 19.40, So<br />
19.00; 3D: Godzilla 219.40, Sa a. 17.30, 23.00, So a.<br />
16.10, 22.50; Der Fall Collini 19.40, So a. 16.00; High Life<br />
19.50; Nur eine Frau 20.10; Greta (2019 USA) Sa 20.10,<br />
So 19.40; The Silence Sa 22.30, So 22.40; Escape Room<br />
22.30; Lloronas Fluch Sa 22.40; Wir22.50; Captain Marvel<br />
22.50; Im Netz der Versuchung So 21.50; Friedhof der Kuscheltiere<br />
So 22.30<br />
CineStar im SonyCenter (✆ 04 51/703 02 00) Pokemon<br />
Meisterdetektiv Pikachu –Pokemon Detective Pikachu (OF)<br />
13.30; 3D: Aladdin (OF) 13.30, 16.30, 19.50, 22.55; Rokketman<br />
(OF) 13.40, 16.40, 19.45, 22.50; 3D: Godzilla 2<br />
(OF) 13.40, 16.30, 19.40, 22.50; Avengers: Endgame (OF)<br />
13.45, 20.15; Aladdin (OF) 13.50, 17.15; Mister Link –Missing<br />
Link (OF) 14.00; X-Men: Dark Phoenix (OF) 14.20; 3D:<br />
Avengers: Endgame (OF) 16.15, 22.15; John Wick III (OF)<br />
16.45, 19.55,23.10; 3D: X-Men: Dark Phoenix (OF) 17.00,<br />
20.15, 23.15; 3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu –Pokemon<br />
Detective Pikachu (OF) 17.45, 20.30; Glam Girls –<br />
The Hustle (OF) 19.35; Ma –Sie sieht alles (OF) 23.15<br />
CineStar IMAX (✆ 04 51/703 02 00) 3D: Buckelwale:<br />
Giganten der Meere Sa 12.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />
(OF) 19.30, 22.40, Sa a. 13.15, So a. 16.20; 3D: X-Men:<br />
Dark Phoenix Sa 16.20, So 13.15; 3D: Pandas So 12.00<br />
Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) „Mir ist es egal, wenn wir<br />
als Barbaren in die Geschichte eingehen“ –„Imi este indiferent<br />
daca in istorie vom intra ca barbari“ (OmU) Sa 18.00,<br />
So 17.00; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft –Mirai no<br />
Mirai (OmU) Sa 20.30, So 15.00; Sneak Preview(OmU) So<br />
19.30; The Wild Boys –Les garcons sauvages (OmU) So<br />
22.00<br />
TREPTOW<br />
Astra (✆ 636 16 50) Urfin: Der Zauberer vonOzSa10.00,<br />
12.00; TKKG 10.00, 12.00, 14.00, 16.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 10.00, 18.00, Sa a. 12.15, 14.30;<br />
Mister Link 15.00, Sa a. 10.00; Aladdin 10.00, 12.30,<br />
14.00, 17.00, 20.00; Rocketman 21.00, Sa a. 12.30,<br />
16.30; X-Men –Der Film 15.00, 17.30; Godzilla 217.30;<br />
Ma –Sie sieht alles 19.00, 22.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />
20.00, 22.30; 3D: Godzilla 220.00, 22.30; John Wick III<br />
20.15, 22.30<br />
Casablanca (✆ 677 57 52) Rocca verändert die Welt Sa<br />
14.15; Stan &Ollie Sa 16.15; Das Ende der Wahrheit Sa<br />
18.15, So 20.30; Das Familienfoto Sa 20.30; Alfons Zitterbacke<br />
–Das Chaos ist zurück So 14.00; Die Unberührbare<br />
So 16.00; Der Flohmarkt vonMadame Claire So 18.30<br />
CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 02 00) Pokemon<br />
Meisterdetektiv Pikachu 11.30, 14.10; Drachenzähmen<br />
leicht gemacht 3:Die geheime Welt 11.30; Aladdin<br />
11.30, 14.30, 17.00; Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist<br />
zurück 11.35; TKKG 11.40, 14.00, 17.10; Royal Corgi: Der<br />
Liebling der Queen 11.45; Ostwind 4–Aris Ankunft 11.45;<br />
Avengers: Endgame 11.50, 15.45, 19.50; Mister Link<br />
12.00, 14.30; 3D: Godzilla 214.00, 17.00, 20.00, 22.45;<br />
X-Men: Dark Phoenix 14.10; Rocketman 14.20, 17.15,<br />
19.35, 22.45; Glam Girls 14.30, 20.15, 23.10; 3D: Aladdin<br />
16.20, 19.50; John Wick III 16.45, 20.00, 23.00; 3D: X-<br />
Men: Dark Phoenix 17.10, 20.15, 23.00; 3D: Pokemon<br />
Meisterdetektiv Pikachu 17.25; 3D: Avengers: Endgame<br />
19.20, 22.30; Ma –Sie sieht alles 20.15, 23.10; Friedhof<br />
der Kuscheltiere 23.10<br />
WEDDING<br />
Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) X-Men 12.00,<br />
14.00, 17.00; Willkommen im Wunder Park Sa 12.00,<br />
14.30, So 14.45; TKKG 12.00, 14.00, 17.20; Royal Corgi<br />
12.00, 14.50; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.00,<br />
14.30, 17.00; Mister Link Sa 12.00, So 12.30; Godzilla 2<br />
12.00, 14.15, 16.30; Aladdin 14.20, 17.30, 19.50, Sa a.<br />
22.50; Rocketman 16.50, 20.00; John Wick III 17.00,<br />
19.40, Sa a. 22.50; Avengers 19.40; 3D: Godzilla 219.50,<br />
Sa a. 23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 20.00, Sa a. 23.00;<br />
Ma –Sie sieht alles 20.30, Sa a. 23.00; X-Men (OF) Sa<br />
23.00; Bob der Baumeister:Das MegaTeam –Der Kinofilm<br />
So 10.30; Preview: Bailey: Ein Hund kehrtzurück So 12.00<br />
City Kino Wedding (✆ 01 77/270 19 76) Monsieur Claude<br />
II Sa 17.00, So 14.00; Push Sa 19.00; Berlin Bouncer Sa<br />
20.45, So 19.45; Mirai So 16.00; Hannelore Elsner zum<br />
Abschied: Die endlose Nacht So 18.00<br />
WEISSENSEE<br />
BrotfabrikKino (✆ 471 40 01) Johannes Grützke –Der<br />
Maleraus Berlin 18.00; Push –Für das Grundrecht auf Wohnen<br />
(OmU) 19.45; Liebesfilm 21.30<br />
Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) TKKG 10.00, 12.15,14.30,<br />
16.45; Das Familienfoto Sa 19.00; Rocketman (OmU) Sa<br />
21.15; Der Fall Collini So19.00; Rocketman Sa11.30,<br />
14.15, 17.00, 19.45, So 11.00, 13.45, 16.30, 19.15<br />
WILMERSDORF<br />
Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85)All My Loving 18.00,<br />
Sa a. 15.30, So a. 11.00; Roads (OmU) 20.30; Die Wiese<br />
–Ein Paradies nebenan So 13.30; Der Flohmarkt von Madame<br />
Claire So 15.30<br />
Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) War of Art (OmU) Sa<br />
11.00; Rocca verändertdie Welt 13.15; Stan &Ollie 15.15;<br />
Nur eine Frau 18.00; Roads 20.15; Matinee: Teawith the<br />
Dames: Einunvergesslicher Nachmittag So 11.00<br />
ZEHLENDORF<br />
Bali (✆ 8114678) Immenhof –Das Abenteuer eines Sommers<br />
16.00; Der Funktionär 18.00; Wie ich lernte, bei mir<br />
selbst Kind zu sein 20.30<br />
Capitol (✆ 831 64 17) All My Loving 15.30, 20.30; Nur<br />
eine Frau 18.15; Matinee: Exhibition on Screen: Rembrandt:<br />
Aus der National Gallery, London und dem Rijksmuseum,<br />
Amsterdam So 11.00; Matinee: VanGogh So 13.00<br />
FREILUFTKINOS<br />
Freilichtbühne Weißensee (✆ 24 72 78 01) Widows –Tödliche<br />
Witwen Sa 21.45; Pettersson und Findus: Findus zieht<br />
um So 16.00; Mad Max II –Der Vollstrecker (OmU) So 21.45<br />
Freiluftkino Friedrichshagen (✆ 65 01 31 41) Vice –Der<br />
zweite Mann So 21.15<br />
Freiluftkino Hasenheide (✆ 283 46 03) Bohemian Rhapsody(OmU)<br />
Sa 21.45; Isle of Dogs –Ataris Reise (OmU) So<br />
21.45<br />
Freiluftkino Insel im Cassiopeia (✆ 35 12 24 49) Worlds<br />
Ocean Day: Ende der Filmtour:Albatross (OmU; m. Gästen)<br />
Sa 20.30; 3D: Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen<br />
So 21.45<br />
Freiluftkino Kreuzberg Bohemian Rhapsody (OmU) Sa<br />
21.30; The Favourite –Intrigen und Irrsinn (OmU) So 21.30<br />
Freiluftkino Rehberge Bohemian Rhapsody (OmU) Sa<br />
21.30; Astrid So 21.30<br />
Open Air Kino Mitte (✆ 28 59 99 73) AStar Is Born(OmU)<br />
So 21.30<br />
Open-Air-Kino Schlosspark Biesdorf (✆ 998 74 81)<br />
Monsieur Claude II Sa 21.30; Green Book –Eine besondere<br />
Freundschaft So 21.30<br />
Pompeji –FLK am Ostkreuz (✆ 01 76/56 70 92 98)<br />
Gundermann Sa 21.45; Der Vorname So 21.45<br />
Radio EINS-Freiluftkino Friedrichshain Green Book –Eine<br />
besondere Freundschaft Sa 21.30; Astrid So 21.45<br />
Sommerkino Kulturforum am Potsdamer Platz<br />
(✆ 89 37 14 31) Der Junge muss an die frische Luft Sa<br />
21.45; Weit. Die Geschichte voneinem Wegumdie Welt So<br />
21.45<br />
POTSDAM<br />
Filmmuseum Potsdam (✆ 03 31/271 81 12) Unheimlich<br />
perfekte Freunde 15.00; Hi, AI –Liebesgeschichten aus der<br />
Zukunft (OmU) Sa 17.00; Beach Bum Sa 19.00, So 17.00;<br />
Border –Gräns (OmU) Sa 21.00; Birds Of Passage: Das<br />
grüne Gold der Wayuu So 19.00<br />
Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 70 20) Asterix und das<br />
Geheimnis des Zaubertranks 13.30; TKKG 13.45, 16.00;<br />
Rocketman 18.15, 20.45, Sa a. 13.45, So a. 11.45; Mister<br />
Link 16.15, Sa a. 14.00, So a. 9.45; Aladdin 15.15, 18.00,<br />
20.45; Magie derWildpferde 16.15, So a. 9.45; All My Loving<br />
18.15, So a. 14.00; Edie Sa 18.30, So 14.15; High Life<br />
20.45; Burning 20.45, So a. 11.00; Urfin: Der Zauberer von<br />
Oz So 10.00; Blown Away –Music, Miles and Magic (OmU)<br />
So 11.35; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft So 11.40;<br />
Preview: Britt-Marie war hier So 18.30<br />
UCI Luxe Potsdam Center (✆ 03 31/233 72 33) Rocketman<br />
11.00, 17.00, Sa a. 20.00, 23.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 11.00, 14.00, Sa a. 23.00; Aladdin 11.00,<br />
13.45, 16.50; TKKG 11.15, 14.00, 17.10; Mister Link<br />
11.15; Avengers: Endgame 11.15, 15.45, Sa a. 19.55; Willkommen<br />
im Wunder Park 11.30; Royal Corgi: Der Liebling<br />
der Queen 11.30, 14.30; Godzilla 213.45, 16.40; X-Men:<br />
Dark Phoenix 14.15; Glam Girls 14.15, 20.15; 3D: Pokemon<br />
Meisterdetektiv Pikachu 16.35; John Wick III 16.45,<br />
19.40, Sa a. 23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.00, 20.00,<br />
Sa a. 23.00; 3D: Godzilla 219.30, Sa a. 23.00; 3D:Aladdin<br />
19.45, Sa a. 23.00; Ma –Sie sieht alles 20.15, Sa a. 22.45;<br />
Der Fall Collini So 19.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix (OF) So<br />
20.00<br />
UMLAND<br />
ALAFalkensee (✆ 033 22/279 88 77) Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu 12.00, 14.30; Rocketman 16.45, 19.30;<br />
Bob der Baumeister: Das Mega Team –Der Kinofilm So<br />
10.30<br />
Capitol Königs Wusterhausen (✆ 033 75/46 97 77)<br />
Stan &Ollie 17.15; Nur eine Frau 20.00<br />
CineStar Wildau (✆ 04 51/703 02 00) X-Men 14.30;<br />
Royal Corgi: Der Liebling der Queen 14.30, So a. 12.15;<br />
Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 14.30, So a. 12.00; 3D:<br />
Godzilla 214.30, 17.00, 20.15, 23.15;3D: Aladdin 14.30,<br />
17.25, 20.20, 22.40; Mister Link 14.45, So a. 12.20; Glam<br />
Girls 14.45, 20.00; TKKG 15.00, 17.40, So a. 12.30; Aladdin<br />
15.00, 16.45, So a. 12.15; 3D: Avengers 15.15, 19.30;<br />
Avengers: Endgame 17.00, 22.30; Rocketman 17.10,<br />
20.30; John Wick III 17.15, 20.15, 23.15; 3D: X-Men<br />
17.30, 20.00, 23.00; 3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />
17.50, 20.00, 23.00; Der Fall Collini 20.10; Ma –Sie sieht<br />
alles 20.45, 23.20; The Silence 23.30; Greta 23.30; Friedhof<br />
der Kuscheltiere 23.30; Urfin: Der Zauberer von OzSo<br />
12.10; Asterix So 12.15; Willkommen im Wunder Park So<br />
12.20; Monsieur Claude II So 12.20; Drachenzähmen leicht<br />
gemacht 3So12.30<br />
Filmpalast Bernau (✆ 033 38/70 54 54) Aladdin 12.45,<br />
15.15, 17.45; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.45;<br />
TKKG 13.00,15.30; 3D: X-Men: Dark Phoenix 15.15, 18.00,<br />
20.30; Rocketman 20.30, Sa a. 17.45; John Wick III Sa<br />
20.30, So 17.45; 3D: Aladdin 20.30<br />
Filmpalast Oranienburg (✆ 033 01/70 48 28) Willkommen<br />
im Wunder Park 12.15; Dumbo Sa 12.30, So 12.40;<br />
Aladdin 12.40, 14.30, 17.00; Royal Corgi: Der Liebling der<br />
Queen 12.45; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 14.45; X-<br />
Men: Dark Phoenix 15.00; TKKG 15.15, 17.30; Godzilla 2<br />
17.05; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.45, 20.15, 22.50; 3D:<br />
Aladdin 19.30; 3D: Godzilla 219.45, 22.45; John Wick III<br />
20.00, 23.00; Avengers: Endgame 22.15; Die Berufung: Ihr<br />
Kampf für Gerechtigkeit So 10.30<br />
Linden-Kino Wusterhausen (✆ 03 39 79/145 93) Aladdin<br />
Sa 15.00, So 14.00; Glam Girls Sa 17.10, So 16.10; 3D:<br />
Aladdin Sa 18.50, So 17.50; John Wick III Sa 21.00, So<br />
20.00<br />
Kammerspiele Kleinmachnow (✆ 03 32 03/84 75 84)<br />
The LegoMovie II Sa 16.00; Stan &Ollie Sa 18.00; Der Fall<br />
Collini Sa 20.15; Ostwind 4–Aris Ankunft So 16.00; Der<br />
Flohmarkt vonMadame Claire So 18.00; Stan &Ollie (OmU)<br />
So 20.30<br />
Movieland Erkner (✆ 033 62/36 68) Pokemon Meisterdetektiv<br />
Pikachu15.30, So a. 11.00; Aladdin Sa 16.30, 19.30,<br />
So 13.15, 16.00; X-Men: Dark Phoenix 17.45; 3D: X-Men:<br />
Dark Phoenix 20.15; Matinee: Ballett aus dem RoyalOpera<br />
House London: Within the Golden Hour /New Sidi Larbi<br />
Cherkaoui /Flight Pattern So10.30; Nur eine Frau So<br />
18.45; Greta (2019 USA) So 21.00<br />
BÜHNE<br />
<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />
19.30, 19.30: Penthesilea<br />
<strong>Berliner</strong> Kriminal Theater (& 47 99 74 88)<br />
20.00: Passagier 23<br />
Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />
19.30: Manon Lescaut<br />
Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />
19.00: Der Menschenfeind<br />
Dock 11 (& 448 12 22)<br />
19.00: Adentro! (Gastspiel)<br />
DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />
19.00 Box: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten<br />
19.30: ugly duckling<br />
GarnTheater (& 78 95 13 46)<br />
20.30: DieSanfte<br />
KleinesTheater (& 8212021)<br />
18.00: Der Revisor<br />
KomischeOperBerlin (& 47 99 74 00)<br />
19.00:M–EineStadt sucht einen Mörder<br />
Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />
(& 88 59 11 88) 18.00: Alles was Sie wollen<br />
Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />
20.00 Studio: ist die welt auch noch so schön<br />
Prime Time Theater (& 49 90 79 58)<br />
20.15: Gutes Wedding,schlechtes Wedding (Sitcom -<br />
Folge122: Der Club der toten Döner)<br />
Prolog-Bühne (Open Air) (& 54 90 51 92)<br />
18.00: Romeo & Julia (Globe Ensemble Berlin)<br />
Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />
18.00: Nein zumGeld<br />
Schaubude (& 423 43 14)<br />
20.00: Das Fest(3. Studienjahr Zeitgenössische<br />
Puppenspielkunst der Hochschule ErnstBusch)<br />
Schaubühne (& 89 00 23)<br />
19.30 Studio: Grand Hotel(Polyrealisten)<br />
20.00: ProfessorBernhardi<br />
Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />
18.00: Simon &Garfunkel Tribute Meets Classic<br />
Sophiensaele (& 283 52 66)<br />
20.00 Hochzeitssaal: Keine Ahnung<br />
Theater im Delphi (& 70 12 80 20)<br />
16.00: Die Welt des Russischen Theaters: Ich habe<br />
keine Angstvor Virginia Woolf(Theater ZERO(Israel)<br />
Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />
20.00: Der Palast(Constanza Macras |DorkyPark)<br />
Zimmertheater Steglitz (& 25 05 80 78)<br />
19.00: Es geht doch nischt über Berlin (Günter<br />
Rüdiger und Maugerite Kollo)<br />
KABARETT/VARIETÉ<br />
Chamäleon (& 400 05 90)<br />
18.00: Memories of Fools (Cirk La Putyka)<br />
Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />
17.00: Simply The Best -Das Tina Turner Musical<br />
(Dorothea „Coco“ Fletcher)<br />
Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />
19.30: Vivid<br />
Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />
16.00: Sand ArtShow: Berlin, ickliebe dir<br />
Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />
19.00: Die LiveShow(Johhn Doyle, DivaLaKruttke,<br />
ManuelWolff, el magomasin, Mod.: Ole Lehmann)<br />
StageBluemax Theater Berlin (& 018 05 44 44)<br />
17.00, 20.30: Blue Man Group -The Show<br />
StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />
14.30: The Band -Das Musical<br />
TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />
19.00: Altar Boyz<br />
ufaFabrik (& 75 50 30)<br />
20.00 überdachte Sommerbühne &Theatersaal: 40<br />
Jahre ufaFabrik<br />
Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />
18.00: Let’sTwist Again! -Rockabilly Hits &Acrobatics<br />
KLASSIK<br />
Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />
16.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin, Ltg.Eliahu<br />
Inbal, Francesco Piemontesi (Klavier), Beethoven:<br />
Konzertfür Klavier undOrchester Nr.2B-Dur op.19;<br />
Mahler:Sinfonie Nr.1D-Dur<br />
19.00 Kl. Saal: Notos Quartett mit Rudolf Guckelsberger<br />
(Sprecher), Sharing Heritage-Festkonzert<br />
zum europäischen Kulturerbejahr, BohuslavMartinu:<br />
Klavierquartett Nr.1;Paul Desenne:Schtoupak The<br />
Fish; Johannes Brahms:Klavierquartett g-Moll op. 25<br />
Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />
20.00: Norddeutsche Orchesterakademie, Ltg.Kiril<br />
Stankow,Wagner:Der Ring ohneWorte (Zusammenstellungvon<br />
Lorin Maazel); Strawinsky: „Der<br />
Feuervogel“, Suite<br />
Philharmonie/Kammermusiksaal<br />
(& 25 48 81 32) 19.00: Einführung (Stipendiaten<br />
der Karajan-Akademie)<br />
20.00: Stipendiaten der Karajan-Akademie der<br />
<strong>Berliner</strong> Philharmoniker,Ltg.Pablo Heras-Casado,<br />
Nika Goric (Sopran), Schumann: Ouvertüre, Scherzo<br />
und Finale op. 52; Unsuk Chin: Puzzles and Games<br />
from „AliceinWonderland“; Ravel: „Le Tombeau de<br />
Couperin“, Orchesterfassung; Mozart: Symphonie Nr.<br />
40 g-Moll<br />
KINDER<br />
FEZ/Astrid-Lindgren-Bühne (& 53 07 12 50)<br />
14.00, 16.00: Das tapfere Schneiderlein, Puppentheater<br />
Böhmel (ab3J.)<br />
FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />
12.00: fezMachen! Abenteuer -Action, fertig,los! (ab<br />
2bis 12 J.)<br />
Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />
12.00: Aschenputtel -Mitspieltheater (ab 4J.)<br />
17.00: Der Froschkönig (ab 4J.)<br />
Grips Hansaplatz (& 39 74 74 77)<br />
11.00: Die LückeimBauzaun, anlässl. 50 Jahre Grips<br />
Theater (ab 6J.)<br />
Schillertheater-Werkstatt (Bismarckstr.110)<br />
17.00: Normen, Normen, Normen, Tanztheater (ab<br />
14 J.)<br />
Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />
19.00 Alter Orchesterprobensaal: Die Liebe zu den<br />
drei Orangen, JungeStaatsoper &Kinderopernhaus<br />
Berlin, Musiktheater<br />
Varia Vineta (& 43 72 32 44)<br />
11.00: Rapunzel (ab3J.). Anm.erf.<br />
16.00: Kinder spielen für Kinder: Das tapfere Schneiderlein,<br />
Märcheninszenierung (ab 2J.). Anm. erf.<br />
Zeiss-Großplanetarium (& /42 18 45 10)<br />
12.30: Mit Raketen zu Planeten<br />
14.00: Raumschiff Erde<br />
LITERATUR/VORTRAG<br />
Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />
20.00 Roter Salon: Reformbühne Heim &Welt: mit<br />
Sedlmeir, Michael Sailer<br />
Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />
20.00: „Nudel im Wind“ plusBest of bisher,Jürgen<br />
von derLippe<br />
Zimmer 16 (& 48 09 68 00)<br />
20.00: Tagebuch eines Mutanten, Vito P. und Julius<br />
Krebs<br />
KONZERT<br />
Berghain/Kantine (Rüdersdorfer Str.70)<br />
20.00: Bene<br />
Centre Bagatelle (& 868 70 16 68)<br />
19.30: Mfa Kera & MikeRussell’sBlackheritageTrio<br />
Anzeige<br />
Freilichtbühne an der Zitadelle (& 333 40 22)<br />
11.00: Akkordia e.V., Umsonst&Draußen: Musik<br />
macht Freude!<br />
Lido (& 69 56 68 40)<br />
20.00: Ruel<br />
Philharmonie/Kammermusiksaal (& 25 48 81 32)<br />
16.00: Clara Schumann-Frauenchor,Clara Schumann<br />
Kinder- und Jugendchor,Spatzen und Amseln, Sonntagskonzertreihe<br />
2019, #6: Music WasMyFirst Love<br />
-Kleine und große Sängerinnen über ihrePassion<br />
Rickenbacker’s (& 81 89 82 90)<br />
20.00: Wayne Grajeda Trio<br />
Schloss Köpenick (& 266 42 42 42)<br />
16.00Aurorasaal:Rodur Trio, Musik der Salons:<br />
Nachtphantasien<br />
Terzo Mondo (& 881 52 61)<br />
19.00: Stefan Frommelt Trio, An ArtUgrad<br />
Waldbühne (& 018 06 57 00 70)<br />
19.30: Andreas Gabalier<br />
Wild At Heart (& 611 70 10)<br />
22.00: The Hellfreaks +White Sparrows<br />
Yaam (& 615 13 54)<br />
22.00: KDK2019:Rio CarnavalOrchestra, CaryOr<br />
Not Cary<br />
CLUB<br />
Astro-Bar (Simon-Dach-Str.40)<br />
22.00: DJane AKW<br />
Cassiopeia (& 47 38 59 49)<br />
23.30: SundaySelection, Mystic Roots<br />
Duncker (& 445 95 09)<br />
22.00: Spirit of the80s, Wireless<br />
Gretchen (& 25 92 27 02)<br />
23.50: Berlin Carnival Weekend: Jamaican Rum Night,<br />
Silly Walks Discotheque, Warrior Sound, Phonatics<br />
Kulturbrauerei/Alte Kantine (& 44 31 50)<br />
22.00: Federball?<br />
Schokoladen Mitte (& 282 65 27)<br />
20.30: KaraokeNight withKJDer Käpt’n<br />
Suicide Circus (Revaler Str.99)<br />
23.59: Rituals xConrad VanOrton, Exal, JC Laurent,<br />
Giordano, Conrad VanOrton<br />
BALLROOM<br />
Clärchens Ballhaus (& 282 92 95)<br />
15.00: Tanztee, Evan, Josefina, Ingmar,Sascha<br />
Crack Bellmer Bar (Revaler Str.99)<br />
17.00: Withsun Balboa Blessings,Don Atilio &<br />
Amadis Dudu<br />
Kulturbrauerei/Soda (& 44 31 51 55)<br />
19.00: Soda Social Club Pfingstsonntag Special, Flori,<br />
Nheiro, Six One, Lion X, Wilber,Reza, Ando, Ankito<br />
SO36 (& 61 40 13 06)<br />
19.00: Café Fatal -open end special, DJ Sharron<br />
Strandbar Mitte (Monbijoustr.3)<br />
16.00: Argentinischer Tango, Gaia, Leandro und<br />
Freund*innen<br />
Tagestipp<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 31 · ·<br />
·······················································································································································································································································································<br />
KINO<br />
SONNTAG<br />
Die Elektropop-Ikone Uffie<br />
W-FILM<br />
Fuck Fame<br />
2006 wird die Mode-Studentin<br />
Anna dank Social Media und<br />
hunderttausender<br />
Follower<br />
zur Elektro-Rap-Queen Uffie.<br />
Ein irrer Hype entsteht um die<br />
damals 19-Jährige. Uffie lebt,<br />
wovon sie rappt: Sex, Drugs,<br />
Party hard! Bis der Strudel des<br />
Musikbusiness sie in die Tiefe<br />
reißt und die Sucht nach Aufmerksamkeit<br />
sie in eine Identitätskrise<br />
stürzt. „Fuck Fame“<br />
ist die Überlebensgeschichte<br />
von Elektropop-Ikone Uffie.<br />
Eine Doku-Fiktion von Lilian<br />
Franck und Robert Cibis über<br />
Ruhm und Identität im Social-<br />
Media-Zeitalter.<br />
Foto: NicolasBrodard<br />
SIR ANDRÁS<br />
SCHIFF<br />
SIR ANDRÁS<br />
Dirigent undKlavier<br />
Ticket-Hotline 030·203092101,konzerthaus.de<br />
KONZERTHAUS<br />
ORCHESTER<br />
BERLIN<br />
ORCHESTER<br />
BERLIN<br />
Bach „Concerto nach italienischem Gusto“<br />
Beethoven KlavierkonzertNr. 1C-Dur<br />
Bartók Konzertfür Orchester<br />
KONZERTHAUS BERLIN·GROSSER SAAL<br />
14.– 15.06.2019 ·20.00 UHR
32 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Feuilleton<br />
Morgengrauen in der Wüste<br />
Zwölf Fotokünstler erkunden Israel und das Westjordanland –eine Ausstellung im Jüdischen Museum<br />
VonSusanne Lenz<br />
Was ist das für eine Ausstellung,<br />
die den Fotografen<br />
Thomas Struth<br />
dazu bringt, von seinem<br />
Vater zu erzählen, Jahrgang<br />
1919, der in „einer faschistischen Armee“<br />
gekämpft habe.Die US-amerikanische<br />
Fotografin Wendy Ewald<br />
wollte zunächst gar nicht mitmachen.<br />
Anderehätten die Befürchtung<br />
geäußert, sie könnten instrumentalisiert<br />
werden, sagt der Initiator und<br />
Fotograf Frédéric Brenner. Und weil<br />
palästinensische Fotografen sich<br />
weigerten, in ihrem „besetzten<br />
Land“ zu arbeiten, lud Brenner auch<br />
keine israelischen Künstler ein. Die<br />
Rede ist voneinem Fotoprojekt zu Israel<br />
und dem Westjordanland. Sogar<br />
der Titel der daraus resultierenden<br />
Ausstellung ist ein Hinweis darauf,<br />
wie kompliziertdas Thema ist: „This<br />
Place“ lautet er, sonennen die Menschen<br />
dortselbst ihreHeimat, so wie<br />
sie angesichts der quälenden politischen<br />
Lage von„the situation“ sprechen.<br />
Aber es ist auch ein Versuch,<br />
diese zerrissene Weltgegend auf einen<br />
Nenner zu bringen.<br />
Eine Straße endet an einer Mauer<br />
Die Aslan Levi Familie, 2010<br />
Für die 200 Fotografien umfassende<br />
Ausstellung, die nach New York, Tel<br />
Aviv und Prag nun im Jüdischen Museum<br />
in Berlin zu sehen ist, haben<br />
zwölf internationale Fotokünstler<br />
zwischen 2009 und 2012 die Region<br />
erkundet. Siehatten keine Vorgaben,<br />
und vielleicht ist das der Grund dafür,<br />
warum ein so vielschichtiges,<br />
manchmal auch niederdrückendes<br />
Bild entstanden ist. Nurein Motiv erscheint<br />
mehrmals, esist eine Straße<br />
in Hebron, die an einer Mauer endet,<br />
die die Stadt in die palästinensisch<br />
kontrollierte Zone H1 und die israelisch<br />
kontrollierte H2 teilt, eine Metapher<br />
für die verzweifelte Lage.<br />
Vondem Kanadier Jeff Wall, bekannt<br />
für seine großformatigen inszenierten<br />
Tableaus,kommt ein einziges<br />
Bild. „Daybreak“ zeigt eine<br />
Handvoll Menschen, die unter<br />
freiem Himmel schlafen, im Hinter-<br />
FRÉDÉRIC BRENNER<br />
grund die Mauer eines Gefängnisses.<br />
Es sind Beduinen, die als Olivenpflücker<br />
in der Negevwüste arbeiten. Gerade<br />
geht die Sonne auf, der Tag<br />
bricht an. Den81-jährigen Josef Koudelka<br />
hat die Mauer interessiert, die<br />
Israel vomWestjordanland abtrennt<br />
und palästinensische Selbstmordattentäter<br />
daran hindern soll, nach Israel<br />
zu gelangen. Koudelka hat einst<br />
hinter dem „eisernen Vorhang“ gelebt.<br />
Er stammt aus Tschechien, vielleicht<br />
daher die Faszination. Ausder<br />
Düsternis seiner Schwarz-Weiß-Bilder<br />
spricht sein Widerwille gegen die<br />
Sperranlage, die Landschaften zerteilt,<br />
dem weiten Blick Stacheldraht<br />
in den Wegstellt und Menschen demütigt,<br />
wie die Bauern, die einen<br />
Kontrollpunkt passieren müssen,<br />
um auf ihr Land zu gelangen. Der<br />
Amerikaner Fazal Sheikh geht mit<br />
seiner Serie „Desert Bloom“ dem<br />
Traum BenGurions nach, die Negevwüste<br />
zu besiedeln. Seine Luftaufnahmen<br />
zeigen geologische Formationen,<br />
Militärcamps, Ruinen von<br />
Siedlungen der Beduinen, die seit<br />
Generationen hier leben und oft gewaltsam<br />
vertrieben wurden. Die Bilder,<br />
daaus größer Höhe aufgenommen,<br />
wirken wie Grafiken. Der Negev<br />
wird zu ihrem eigenen Archiv,<br />
das bewahrt, was hier gewesen ist.<br />
Wendy Ewald ist es gelungen,<br />
doch noch israelische und palästinensische<br />
Fotografen zu involvieren.<br />
Siehat Kameras an 14 Gruppen<br />
verteilt, darunter Schulkinder,<br />
Händler auf dem Mahane Yehuda<br />
Markt inJerusalem, Beduinen, Kibbuzbewohner,<br />
Soldatinnen, Angestellte<br />
aus High-Tech-Unternehmen.<br />
Ausden rund 50 000 Fotos,die<br />
so entstanden sind, hat sie 500 ausgewählt.<br />
Ein wenig mehr als postkartengroß<br />
repräsentieren sie<br />
nichts weniger als den Versuch, ein<br />
ganzes Land fotografisch darzustellen.<br />
Siezeigen Aspekte eines Alltags,<br />
den man kaum zu Gesicht bekommt.<br />
Stundenlang könnte man<br />
sich hier aufhalten.<br />
Verwirrtauf hohem Niveau<br />
Zu nennen sind auch alle anderen.<br />
Rosalind Fox-Solomon etwa mit ihren<br />
großartigen Schwarz-Weiß-Porträts,<br />
die Israel als ein Land zeigen,<br />
das in viele Gruppen aufgesplittert<br />
ist. Hier kann fast jeder dieser Andere<br />
sein kann, von dem man sich<br />
am liebsten distanzieren will. Zu<br />
nennen sind Gilles Peress, Jungjin<br />
Lee, Nick Waplington, Martin Kollar,<br />
Stephen Shore. Sie alle hat Frédéric<br />
Brenner zu Beginn des Projekts auf<br />
eine dreiwöchige Erkundungsmission<br />
geschickt, während der sie allen<br />
möglichen Narrativen ausgesetzt<br />
wurden, vondenen es gerade in dieser<br />
Gegend so viele gibt. Ziel sei gewesen,<br />
die Künstler auf hohem Niveau<br />
zu verwirren. Ähnliches erreicht<br />
diese komplexe und höchst<br />
anregende Ausstellung beim Besucher.<br />
This Place tägl.10–20 Uhr,bis 5. Januar2020,<br />
Jüdisches MuseumBerlin,Lindenstraße 9–14<br />
Zurück nach New Orleans<br />
Zum Toddes Bluesmusikers und Voodoo-Rockers Mac Rebennack alias Dr.John<br />
VonHarry Nutt<br />
Seine Bekanntheit über die intime<br />
Musikszene hinaus verdankte er<br />
einer Nacht im November 1976.<br />
„Such ANight“ hieß das bluesige Pianostück,<br />
das Malcom ‚Mac‘ John Rebennack<br />
alias Dr. John beim Abschiedskonzertfür<br />
BobDylans Band<br />
The Band spielte. Zwei Jahre später<br />
wurde es durch Martin Scorceses<br />
Film „The Last Waltz“ zu einem Meilenstein<br />
der Popgeschichte.<br />
John Rebennack wurde 1941 in<br />
New Orleans geboren und war als<br />
junger Musiker einer der ersten Weißen,<br />
der regelmäßig bei R&B-Sessions<br />
in seiner Geburtsstadt spielte.<br />
Früh erhielt er ein festes Engagement<br />
bei AceRecords,die Firmagalt<br />
seit den 50er-Jahren als eine der besten<br />
Adressen für Blues- und Rock ’n’<br />
Roll-Platten. Obwohl Dr.John später<br />
eine auffällige Bühnenerscheinung<br />
war, inder er als erster und einziger<br />
Repräsentant des Voodoo-Rock<br />
reüssierte, war er vor allem als Pianist<br />
und Arrangeur im Hintergrund<br />
geschätzt, auf dessen Inspiration<br />
und handwerkliches Können die<br />
Rolling Stones ebenso bauten wie<br />
Aretha Franklin und Frank Zappa,<br />
aber auch das populäreDuo Sonny &<br />
Cher.Insbesonderedie musikalische<br />
Bandbreite, die vom klassischen<br />
Boogie-Woogie-Klavierspiel bis zum<br />
Psychedelic-Rock reichte, machte<br />
Dr. John für viele Kollegen attraktiv,<br />
die weit mehr als er im Rampenlicht<br />
standen. So gehört er neben Billy<br />
Preston und Ian Stewart und anderen<br />
zuden Gastmusikern, die sich<br />
die Rolling Stones 1972 in eine Villa<br />
an die Côte d’Azur einluden, um ihr<br />
raues, grooviges Album „Exile On<br />
Main St.“ aufzunehmen, das heute<br />
als eines der besten der Popgeschichte<br />
gilt.<br />
Ein Hexenmeister der guten Laune:<br />
Dr.John (1941–2019). RAYMOND HAGANS/IMAGO<br />
Seine markante, stets etwas gequetscht<br />
wirkende Stimme prädestinierte<br />
Dr. John später auch für Kooperationen<br />
im Jazzrock-Bereich,<br />
und aus der flüchtigen Bühnenbekanntschaft<br />
beim Last-Waltz-Konzert<br />
mit VanMorrison entstand eine<br />
engereZusammenarbeit, aus der das<br />
Album „A Period of Transition“ hervorging,<br />
dasVanMorrisons eigenwillige<br />
musikalische Suche zwischen<br />
traditionellem Folk, Jazz und Lyrik<br />
einleitete.<br />
Die Bezeichnung Voodoo-Rock<br />
verweist auf die Verbindung von<br />
Rhythm &Blues-Elementen mit den<br />
Einflüssen kreolischer Soul-Musik,<br />
die Dr. John zudem mit dahingenuschelten<br />
Zaubersprüchen verknüpfte.<br />
Zu seinen Auftritten mit<br />
Hutschmuck und Zopf behängte er<br />
sich gern mit diversen Amuletten<br />
und spielte einen satten, vonBläsersätzen<br />
getragenen Sound, etwa in<br />
dem Stück „Right Place, Wrong<br />
Time“.<br />
2011 wurde Dr. John in die Rock<br />
and Roll Hall of Fame aufgenommen.<br />
Am Donnerstag ist er im Alter<br />
von 77Jahren an den Folgen eines<br />
Herzinfarkts in NewOrleans gestorben.<br />
Julia Roberts (51)<br />
„Ich muss<br />
niemandem<br />
mehr etwas<br />
Morgen<br />
lesen!<br />
Wenn Wälder<br />
brennen...<br />
... dann liegt darin auch die<br />
Chance, die Wiederaufforstung<br />
dem Klimawandel anzupassen.<br />
Ein Beispiel aus Brandenburg<br />
beweisen!“<br />
Ein Interview über ihr Muttersein,<br />
Drogen und ihregroße Leidenschaft<br />
Fotos: Tammie Arroyo/imago images, JulianStähle/dpa<br />
AM<br />
Dervon hier<br />
SONNTAG
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 33<br />
· ·<br />
·······················································································································································································································································································<br />
TV-Programm am Sonnabend<br />
ARD<br />
7.10 (für HG) Anna und die wilden Tiere 7.35<br />
(für HG) Anna und die Haustiere 7.50 (für HG)<br />
Checker Tobi 8.15 (für HG) neuneinhalb 8.25<br />
(für HG) Die Pfefferkörner 8.50 (für HG) Abenteuer<br />
Wilder Westen 9.40 (für HG) Panda, Gorilla<br />
&Co. Junior 9.55 (für HG) Tagesschau<br />
10.00 (für HG) Die beste Klasse Deutschlands<br />
11.30 (für HG) Tagesschau 11.35 (für HG) Zu<br />
Ehren der Königin. Live 14.20 (für HG) Tagesschau<br />
14.30 (für HG) Fußball: Weltmeisterschaft<br />
der Frauen. Vorrunde Gruppe B:<br />
Deutschland –China, aus Rennes (Reporter:<br />
Bernd Schmelzer); ca. 17.45 Spanien –Südafrika,<br />
aus Le Havre (Reporter: Stephanie Baczyk)<br />
20.00 (für HG) Tagesschau<br />
20.15 (für HG) Club der einsamen Herzen<br />
TV-Drama, D2019<br />
Mit Hannelore Elsner, Jutta Speidel,<br />
Uschi Glas u.a.<br />
21.45 (für HG) Villa Eva<br />
TV-Komödie, D2019<br />
23.15 (für HG) Tagesthemen<br />
23.35 (für HG) Das Wort zum Sonntag<br />
23.40 (für HG) Sherlock Sein letzter Schwur<br />
TV-Kriminalfilm, GB/USA 2014<br />
Mit Benedict Cumberbatch, Martin<br />
Freeman, Una Stubbs u.a.<br />
1.10 (für HG) Tagesschau<br />
RTL<br />
5.15 Der Blaulicht-Report 5.50 Verdachtsfälle.<br />
Doku-Soap 6.50 Verdachtsfälle. Doku-Soap<br />
7.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />
8.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />
9.55 Der Blaulicht-Report. Doku-Soap 10.55<br />
Der Blaulicht-Report. Doku-Soap 11.50 Der<br />
Blaulicht-Report 12.50 Der Blaulicht-Report<br />
13.45 Der Blaulicht-Report. Aufregende Geschichten<br />
aus dem Berufsalltag von Polizisten,<br />
Sanitätern und Notärzten 14.45 Die Superhändler<br />
–4Räume, 1Deal 16.45 Die Superhändler<br />
–4Räume, 1Deal 17.45 Best of ...!<br />
Moderation: Angela Finger-Erben 18.45 aktuell<br />
19.05 Life –Menschen, Momente, Geschichten.<br />
Moderation: Annika Begiebing<br />
20.15 Fußball: EM-Qualifikation<br />
Countdown<br />
20.45 (für HG) Fußball: EM-Qualifikation<br />
Weißrussland –Deutschland<br />
Moderation: Steffen Freund<br />
Kommentar: Marco Hagemann<br />
22.45 Fußball: EM-Qualifikation<br />
Highlights<br />
0.00 Formel 1: Großer Preis von Kanada<br />
1.00 Darf er das? –Die Chris Tall Show<br />
1.50 Darf er das? –Die Chris Tall Show<br />
Gäste: Ehrlich Brothers (Magier-Duo),<br />
Herr Schröder (Comedian)<br />
ZDF<br />
Sat.1<br />
TV-Tipps RBB<br />
Tagesschau 24<br />
Anzeige<br />
MDR WDR Arte<br />
16.00 MDR vor Ort 16.25 (für HG) Aktuell<br />
16.30 (für HG) Zwiebel-Jack räumt auf. Westernkomödie,<br />
I/E/D 1975 18.00 (für HG) Leipzig<br />
trägt schwarz –Live vom Wave Gotik Treffen.<br />
Live 18.15 (für HG) Unterwegs in Thüringen<br />
18.45 (für HG) Glaubwürdig 18.54 (für HG)<br />
Sandmann 19.00 (für HG) MDR Regional<br />
19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für HG) Quickie<br />
20.15 (für HG) Die besten Sommerhits aller<br />
Zeiten (2/2) 22.55 (für HG) Aktuell 23.00 (für<br />
HG) Kanzleramt Pforte D 23.45 (für HG) Onkel<br />
Toms Hütte. Drama,F/I/D/JUG/JUG 1965<br />
Bayern<br />
17.00 (für HG) Anna und die Haustiere 17.15<br />
Kreuzer trifft ... 17.45 (für HG)Zwischen Spessart<br />
und Karwendel 18.30 (für HG)Rundschau 19.00<br />
(für HG) Gut zu wissen 19.30 (für HG) Kunst &<br />
Krempel 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />
HG) HerrOber! Komödie, D1992. Mit Gerhard<br />
Polt, Christiane Hörbiger,UlrikeKriener 21.50 (für<br />
HG) Rundschau Magazin 22.05 (für HG) Der<br />
Schwarzwaldhof –Der verlorene Sohn. TV-Drama,<br />
D2012 23.35 (für HG)Liebe, Todund viele Kalorien.<br />
TV-Komödie, D2001 1.05 (für HG)Immer<br />
Wirbel um Marie. TV-Drama, D2008<br />
Vox<br />
11.00 Criminal Intent –Verbrechen imVisier<br />
11.50 Shopping Queen 12.55 Shopping<br />
Queen 13.55 Shopping Queen 14.55 Shopping<br />
Queen 15.55 Shopping Queen 16.55 Der<br />
Hundeprofi 18.00 hundkatzemaus 19.10 Die<br />
Pferdeprofis 20.15 (für HG) MyBig Fat Greek<br />
Wedding 2. Komödie, USA/CDN 2016 22.05<br />
(für HG) Medical Detectives. Verborgene Geheimnisse<br />
23.05 (für HG) Medical Detectives.<br />
Lebenslänglich 0.05 (für HG) Medical Detectives.<br />
Bis dass der Toduns scheidet 1.05 (für<br />
HG) Medical Detectives. Böses Blut<br />
Super RTL<br />
12.00 Barbie –Modezauber in Paris. TV-Zeichentrickfilm,<br />
USA 2010 13.20 Barbie –Traumvilla-<br />
Abenteuer 13.45 Spirit: wild undfrei 14.15<br />
Friends –Freundinnen auf Mission 14.30 Sally<br />
Bollywood 15.00 Die Nektons –Abenteurer der<br />
Tiefe 17.10 Voll zu spät! 17.35 InspectorGadget<br />
18.10 Dennis &Fletscher –Blämtastisch! 18.40<br />
Woozle Goozle und dieWeltentdecker 19.10 Tom<br />
und Jerry 19.45 Angelo! 20.15 (für HG) Asterix<br />
bei denBriten. Zeichentrickfilm, F/B 1986 21.40<br />
(für HG) American Dreamz –Alles nur Show. Komödie,<br />
USA 2006 23.50 Böse Mädchen<br />
Sport1<br />
10.00 Fußball: Legendenspiel. Borussia Dortmund<br />
–FCLiverpool 11.45 Motorsport: ADAC<br />
GT4 Germany. 1. Rennen 13.10 Motorsport:<br />
ADAC Formel 4. 1. Rennen 14.00 Motorsport:<br />
ADAC GT Masters. Countdown 14.45 Motorsport:<br />
ADAC GT Masters. 1. Rennen 15.45 Motorsport:<br />
ADAC GT Masters. Analyse 16.15 Motorsport:<br />
Porsche Carrera Cup. 1. Rennen 17.00 Tourenwagen:<br />
ADAC TCR Germany. 1. Rennen 18.00<br />
Fußball: Legendenspiel 20.00 Sport-Quiz 23.00<br />
ALittlePartofMe.Erotikfilm, USA 2011<br />
8.30 (für HG) Robin Hood –Schlitzohr vonSherwood<br />
8.45 heute Xpress 8.50 (für HG) Bibi<br />
Blocksberg 9.15 (für HG) Bibi undTina 9.40 (für<br />
HG)Bibi undTina 10.05 (für HG)Club dermagischenDinge<br />
10.25 heute Xpress 10.30 (für HG)<br />
Notruf Hafenkante 11.15 (für HG)SOKO Stuttgart<br />
12.00 heute Xpress 12.05 (für HG) Menschen<br />
–das Magazin 12.15 (für HG) Bettys Diagnose<br />
13.00 (für HG) IngaLindström: Der Erbe<br />
vonGranlunda. TV-Romanze, D2009 14.30 (für<br />
HG) heute Xpress 14.35 (für HG) Bares für Rares<br />
–Lieblingsstücke 17.00 (für HG) heute<br />
Xpress 17.05 (für HG) Länderspiegel 17.35 (für<br />
HG) plan b 18.05 (für HG) SOKO Kitzbühel<br />
19.00 (für HG) heute 19.25 (für HG) Dr.Klein<br />
20.15 (für HG) Friesland Der blaue Jan<br />
TV-Kriminalfilm, D2017<br />
Mit Maxim Mehmet, Sophie Dal u.a.<br />
21.45 (für HG) Ein starkes Team<br />
Gestorben wird immer<br />
TV-Kriminalfilm, D2017<br />
23.15 (für HG) heute-journal<br />
23.30 (für HG) Das fliegende Auge<br />
Actionthriller,USA 1983<br />
Mit Roy Scheider,Warren Oates,<br />
Malcolm McDowell u.a.<br />
1.10 (für HG) heute-show<br />
Mit Oliver Welke<br />
5.10 Weibsbilder 5.30 Genial daneben –Das<br />
Quiz 6.20 Genial daneben –Das Quiz 7.20<br />
TopChef Germany 9.40 Das große Backen –<br />
Die Profis. Moderation: Enie van deMeiklokjes<br />
12.00 Auf Streife.Reportagereihe 13.00 Tourenwagen:<br />
DTM. Moderation: Andrea Kaiser,<br />
Matthias Killing. Kommentar: Edgar Mielke<br />
Aus Misano (I) 14.50 Auf Streife –Die Spezialisten.Reportagereihe<br />
16.00 Auf Streife –Die<br />
Spezialisten.Reportagereihe 17.00 Auf Streife<br />
–Die Spezialisten.Reportagereihe 18.00<br />
Auf Streife –Die Spezialisten.Reportagereihe<br />
19.00 Grenzenlos –Die Welt entdecken. Die<br />
Donaumetropole –Wiener Schmäh und Wiener<br />
Seele 19.55 Nachrichten<br />
20.15 Harry Potter und die Heiligtümer des<br />
Todes Fantasyfilm, GB/USA 2010<br />
Mit Daniel Radcliffe,Rupert Grint,<br />
Emma Watson, Helena Bonham Carter,<br />
Bill Nighy, Ralph Fiennes u.a.<br />
Regie: David Yates<br />
23.15 Sleepy Hollow Horrorfilm, D/USA ’99<br />
Mit Johnny Depp, Christina Ricci,<br />
Miranda Richardson u.a.<br />
1.20 The Flock –Dunkle Triebe<br />
Thriller,USA 2007<br />
Mit Richard Gere, Claire Danes, KaDee<br />
Strickland, RayWise u.a.<br />
16.15 (für HG) Gefragt –Gejagt 17.00 (für<br />
HG) Beste Heimathäppchen 17.15 (für HG)<br />
Land und lecker 17.45 (für HG) Kochen mit<br />
Martina und Moritz 18.15 (für HG) Björn Freitags<br />
Heimathäppchen-Duell (1) 18.45 (für<br />
HG) Aktuelle Stunde 19.30 (für HG) Lokalzeit<br />
20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />
Krüger aus Almanya. TV-Komödie, D2015<br />
21.45 (für HG) Einmal Hans mit scharfer<br />
Soße. Komödie, D2013 23.15 (für HG) RebellComedy<br />
1.15 (für HG) Krüger aus Almanya.<br />
TV-Komödie, D2015<br />
NDR<br />
14.00 (für HG) NorddeutscheWahrzeichen,die<br />
Sie kennen sollten 14.45 (für HG) Wildes Oldenburger<br />
Land 15.30 (für HG) Expeditionen ins<br />
Tierreich 16.15 (für HG) Heimatgeschichten. Die<br />
neue Apfelsorte 17.00 (für HG) Neues aus Büttenwarder.<br />
Rote Laterne 17.30 (für HG) TimMälzer<br />
kocht! –auf Mallorca 18.00 (für HG) Nordtour<br />
18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />
20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Ohnsorg-Theater.<br />
Schauspiel vonAugust Hinrichs<br />
21.50 (für HG) Ich weiß alles! 1.00 (für HG)Ein<br />
lasterhaftes Pärchen. TV-Krimikomödie, D2000<br />
Kabel eins<br />
10.50 Castle 11.45 Castle 12.35 Castle<br />
13.30 Castle 14.25 Castle 15.20 EUReKA –<br />
Die geheime Stadt 16.15 News 16.30 EURe-<br />
KA –Die geheime Stadt 17.25 EUReKA –Die<br />
geheime Stadt 18.20 EUReKA –Die geheime<br />
Stadt 19.15 EUReKA –Die geheime Stadt<br />
20.15 Hawaii Five-0. Tagder Wahrheit 21.15<br />
Hawaii Five-0. Monster 22.05 Scorpion. Die<br />
Frau der Stunde 23.00 Criminal Minds: Beyond<br />
Borders. Fürchtet mich 23.55 Hawaii Five-<br />
0. Tagder Wahrheit 0.50 Hawaii Five-0. Monster<br />
1.30 Scorpion. Die Frau der Stunde<br />
RTL 2<br />
12.15 Die Schnäppchenhäuser –Jeder Cent<br />
zählt 13.15 Die Schnäppchenhäuser –Jeder<br />
Cent zählt 14.15 DerTrödeltrupp –Das Geld<br />
liegt im Keller 15.15 Der Trödeltrupp –Das<br />
Geld liegt im Keller 16.15 Zuhause im Glück –<br />
Unser Einzug in ein neues Leben 18.15 Zuhause<br />
im Glück –Unser Einzug in ein neues Leben<br />
20.15 In 80 Tagen umdie Welt. Abenteuerfilm,<br />
USA/D/IRL/GB 2004 22.35 Jackie Chan –<br />
Under Control. Actionkomödie, HK/TWN/USA/<br />
CHN 1999 0.40 Police Story –Back for Law.<br />
Actionfilm, HK/CHN 2013<br />
Eurosport 1<br />
15.00 Tennis: French Open. Finale Damen<br />
17.00 Tennis. French Open –Matchball Becker<br />
17.15 Tennis: French Open. Finale Herren-Doppel<br />
19.00 Tennis. French Open –Game, Schett<br />
&Mats. Das Grand-Slam-Studio mit Mats Wilander<br />
und Barbara Schett 19.30 Tennis:<br />
French Open. Finale Damen 20.55 Eurosport<br />
News 21.00 Superbike: Weltmeisterschaft<br />
21.20 Springreiten: Global Champions Tour. 7.<br />
von 20Saisonstationen 23.25 Eurosport News<br />
23.35 Superbike: Weltmeisterschaft<br />
ARD, 20.15 UHR TV-DRAMA<br />
Club der einsamen Herzen<br />
Inihrer Jugend in Landshut warenMaria (Uschi Glas,r.),Helga (Jutta Speidel,<br />
l.) und Kiki (HanneloreElsner,M.) besteFreundinnen. Doch mittlerweile<br />
herrschtzwischenihnen seit vielen Jahren Funkstille.Helga ist bereits Großmutter<br />
und seit jüngstem auch Witwe, und Mariaweiß,nachdem ihr Sohn ihren Juwelierladen<br />
übernommen hat, nicht so recht, wohin mit sich.Als sich die beiden<br />
zufälligüber den Weglaufen, herrschtdementsprechend Betretenheit.Und das<br />
wird auch nicht besser,als auch Kiki dazustößt. Kiki hat damals Landshut verlassen,<br />
um eine erfolgreiche Musik-Karriere einzuschlagen. Allerdings ließ siedabei<br />
auch ihreFreundinnen im Stichund den Traumvom gemeinsamen Musikcafé<br />
platzen. Undgenau diesen Traumbeschließen die drei, nachdem der alte Groll<br />
verklungenist, nun endlichzuverwirklichen: Das Tanzcafé Düll steht justzum<br />
Verkauf. Helgas Verehrer Lothar istbegeistert, ihreTöchter jedoch entsetzt.Drei<br />
großeDamen, darunter die am 21. Aprilgestorbene HanneloreElsner,ineiner<br />
emotionalen Geschichte um Träume und Freundschaft.<br />
(Dtl./2019)<br />
PROSIEBEN, 20.15 UHR ACTIONKOMÖDIE<br />
Mädelstrip<br />
Ausgerechnet kurz vordem geplanten Urlaub in Südamerikaverliertdie quirlige<br />
Emilynacheinander ihren Jobund ihren Freund. Dasist an sich kein<br />
großes Dramafür die mit allen Wassern gewaschene Emily, nurist damitauch<br />
ein Ticket nach Ecuador frei geworden. Kurzerhand überzeugt Emily ihreMutter<br />
Linda,sie aufder Reisezubegleiten. Ob das eine gute Idee war? Die übervorsorglicheLinda<br />
hat es nicht leicht, sichaußerhalb der eigenen Komfortzone zurecht-<br />
ein Wochenendgrundstück,einen Klein-<br />
sie lässt keine einSeegrundstück,einen Gelegenheit aus, dasalle wissenBauernhof<br />
zu lassen.Und so<br />
zufinden, undgarten,<br />
geraten Mutteroder undTochter etwasVergleichbares mit einer gewissen Zwangläufigkeit im Grünen? in Konfliktmit<br />
der Polizei, werden entführt, lernen dabei aber,bessermiteinander auszukommen.<br />
Stand-up-Star AmySchumer(„30Rock“)und die Achtzigerjahre-Ikone Goldie<br />
Hawn Sprechen („Overboard Sie mit –einuns GOldfischfällt –wir findenIhren ins Wasser“)als Tochter Nachfolger. und Mutter,<br />
das ist schon ein Besetzungscoup.Allerdings bleibt bei der Komödie vonJonathanLaupi<br />
LevineGmbH der beständige ·Immanuelkirchstraße Eindruck, das alles19 schonmal ·10405Berlin gesehenzuhaben, z.B.<br />
in dem<br />
Telefon:030<br />
Melissa-McCarthy-Vehikel<br />
34725103 ·E-Mail:<br />
„Tammy-Voll<br />
info@laupi.de<br />
abgefahren“<br />
·www.laupi.de<br />
(2014).<br />
(USA/2017)<br />
WDR, 21.45 UHR KOMÖDIE<br />
Einmal Hans mit scharfer Soße<br />
ARTE, 22.40 UHR DOKUMENTATION<br />
Im Königreich der Pilze<br />
Sie verkaufen…<br />
Damit ihrejüngereSchwesterFatma<br />
heiraten kann, muss laut Tradition zunächst<br />
die Hamburger Szene-Journalistin<br />
Hatice (Idil Üner) unter die Haube. Unddies<br />
möglichst schnell, denn wasdie Elternnicht<br />
wissen: Fatima istbereits schwanger, und es<br />
istnur noch eine Fragevon Wochen, bis dies<br />
nichtmehr zu verschleiern ist. Da sie sich<br />
vonihrem Freund Stephan gerade getrennt<br />
hat, begibt sich Haticeihrer Schwester zuliebeauf<br />
die Suche nach einem Bräutigam,<br />
idealerweise: einem,der das Besteaus der<br />
deutschen und der türkischen Kultur in sich<br />
vereint, eine Art„Hans mit scharfer Soße“.<br />
Fein beobachtete Identitäts-Komödie von<br />
Regisseurin BuketAlakus.<br />
(Dtl./2013)<br />
Foto: ARD<br />
Foto: WDR<br />
Willkommen in der Welt der Pilze! Pilzesinddie Überlebenskünstler der<br />
Natur, die einfallsreichsten und erfolgreichsten aller Lebewesen. Dabei<br />
sind sieweder PflanzenochTier.Sie sind nichtvon Sonnenlichtund Luft abhängig,<br />
stattdessen„fressen” sieSteine und bilden so den Boden, aufdem Pflanzen<br />
wachsen können und damit die Voraussetzungfür die Veränderungder Atmosphäre<br />
und für die Evolution der Tiere. Siewachsen in den eisigen Temperaturen<br />
der Antarktis und gedeihen an den Wänden des Reaktors vonTschernobyl. Sie<br />
sind aufNahrungsmitteln, in den Lungen vonMenschen und Tieren, und auch<br />
die Haut ist mit ihnen bedeckt. Einige Pilzsporenkönnen Millionen vonJahren<br />
inaktiv bleiben, ohne zu sterben. Derfaszinierende Film vonAnnamária Tálas<br />
thematisiertals einer der ersten Dokumentarfilme die erstaunlichen Fähigkeiten<br />
der Pilze, und wasdie Menschen vonihnen lernen können, um aufdem ausgelaugten,überhitzten<br />
Planeten zu überleben. Zwar sind einige Sporen fürden<br />
Menschen schädlich. Doch hat der Pilz dem Menschen im Lauf der Geschichte<br />
schon das Brot und das Bier,LSD und Penizillin geschenkt.<br />
(Aus./Kan./2017)<br />
6.10 Schloss Einstein 6.35 Schloss Einstein<br />
7.00 Lindenstraße 7.30 Der Sonne entgegen<br />
8.00 Brandenburg aktuell /Abendschau 8.30<br />
Brandenburg aktuell /Abendschau 9.00 Bereitschaft<br />
Dr.Federau 9.55 Bereitschaft Dr.<br />
Federau 10.50 Landschleicher 10.55 Flussauf,<br />
flussab 11.40 Flussauf, flussab 12.25 Entdecke<br />
Brandenburg 12.55 Die schwarze Tulpe.<br />
Mantel-und-Degen-Film, F/I/E 1963 14.45<br />
Mir nach, Canaillen. Komödie, DDR 1964<br />
16.30 Früher waren die Ochsen wilder 17.15<br />
Ohne Oma geht es nicht 17.45 Sandmann<br />
18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin 18.30<br />
Heimatjournal extra 19.30 Brandenburg aktuell<br />
/Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />
20.15 Berlin –Schicksalsjahre einer Stadt<br />
Das Jahr 1978–in Ost-Berlin wurde<br />
Marzahn bezogen, FreddyMercuryrockte<br />
die Deutschlandhalle und der VW Golf<br />
erobertedie ostdeutschen Straßen.<br />
21.45 rbb24<br />
22.00 Die 2 Der große Lomax. Krimiserie<br />
22.50 Die 2 Das Albtraumschlößchen<br />
23.40 Die 2 Drei Meilen bis Mitternacht<br />
0.30 Die Uhr läuft ab<br />
Thriller,GB1974<br />
Mit Sean Connery, Ian McShane<br />
Wrede,Jeffrey Wickham<br />
ProSieben<br />
5.40 2Broke Girls 5.55 Twoand aHalf Men<br />
7.05 The Big Bang Theory 8.40 Fresh off the<br />
Boat 9.35 Last Man Standing 10.30 Baby<br />
Daddy 11.25 Superior Donuts. What the<br />
Truck? Comedyserie 11.50 Die Simpsons<br />
14.40 Twoand aHalf Men. Ein ganzer Kerl.<br />
Comedyserie 15.10 Twoand aHalf Men. Der<br />
Resteverwerter der Liebe. Comedyserie 15.35<br />
Twoand aHalf Men. Wie man Alan Harper los<br />
wird. Comedyserie 16.00 All About You –Das<br />
Fashion-Duell 17.00 taff weekend 18.00 Newstime<br />
18.10 Die Simpsons. Mein Freund,der<br />
Roboter.Zeichentrickserie 18.40 Die Simpsons.<br />
Gestrandet. Zeichentrickserie 19.05 Galileo.<br />
Moderation: Funda Vanroy<br />
20.15 Mädelstrip<br />
Actionkomödie, USA 2017<br />
Mit Amy Schumer,Goldie Hawn, Joan<br />
Cusack, Ike Barinholtz, Wanda Sykes,<br />
Christopher Meloni u.a.<br />
Regie: Jonathan Levine<br />
22.00 Das Schwergewicht<br />
Actionkomödie, USA 2012<br />
Mit Kevin James, Salma Hayek, Henry<br />
Winkler,Greg Germann u.a.<br />
0.10 Der Chaos-Dad Komödie, USA 2012<br />
Mit Adam Sandler,Andy Samberg,<br />
Leighton Meester u.a.<br />
12.00 Belle France 12.45 Belle France 13.25<br />
Belle France 14.10 Belle France 14.55 Belle<br />
France 15.40 Edward &George: Zwei Brüder –<br />
Eine Krone 16.35 Stadt Land Kunst Spezial<br />
17.15 Arte Reportage 18.10 Mit offenen Karten<br />
18.25 360° Geo Reportage 19.10 Arte<br />
Journal 19.30 (für HG) Frauenfußball in Kabul<br />
20.15 Expedition Montblanc. Dokumentarfilm,<br />
F2014 21.50 Superplants –Die blühende<br />
Revolution 22.40 (für HG) Im Königreich der<br />
Pilze 23.35 Streetphilosophy 0.05 Square<br />
Idee 0.30 KurzSchluss<br />
3Sat<br />
13.20 Englands schönste Gärten 14.00 (für<br />
HG) quer 14.45 Ländermagazin 15.15 Natur<br />
im Garten 15.45 (für HG) Einsam im Atlantik –<br />
Die Färöer Inseln 16.15 (für HG) Touristenboom<br />
auf Island –Segen und Fluch 17.00 (für<br />
HG) Das Baltikum –Europas Start-up 17.30<br />
(für HG) Ein lasterhaftes Pärchen. TV-Krimikomödie,<br />
D2000 19.00 (für HG) heute 19.20<br />
Alles ist Kunst, alles ist Politik –AiWeiwei in<br />
Düsseldorf 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15<br />
Rock am Ring. Live 0.15 Life Ball 2.15 Im<br />
Reich des Regenbogens –Abenteuer Farbe<br />
Phoenix<br />
13.00 phoenix plus 14.15 Der Jahrhundertbesuch<br />
–Die Königin in Deutschland 15.00 ZDF-<br />
History 15.45 Prinz Philip –Ein Leben für die<br />
Queen 16.30 Der Buckingham-Palast 17.15<br />
Mohammed –Der Prophet 19.30 ZDF-History<br />
20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />
Zeichen des Bösen –Die Runen der SS 21.00<br />
(für HG) Geheimnisse des Dritten Reichs<br />
21.45 (für HG) Eine Blutspur durch Frankreich.<br />
Dokumentarfilm,F2015 23.15 ZDF-History<br />
0.00 (für HG) Zeitenwende –Die Renaissance.<br />
Dokumentarfilm,D2018 1.30 Die Akte Medici<br />
Kika<br />
10.35 TanzAlarm 10.45 (für HG) Tigerenten<br />
Club 11.45 Schmecksplosion 12.00 (für HG)<br />
4½Freunde 13.35 (für HG) Vilja und die Räuber.<br />
Familienfilm, FIN/S/D 2015 14.55 Mirette<br />
ermittelt 15.45 Ein Fall für TKKG 16.35<br />
Kann esJohannes? 17.00 (für HG) Timster<br />
17.15 The Garfield Show 17.50 (für HG) Mascha<br />
und der Bär 18.10 Super Wings 18.35<br />
Beccas Bande –Mit Mut wird alles gut! 18.50<br />
Sandmann 19.00 (für HG) Lassie 19.25 Checker<br />
Tobi 19.50 (für HG) logo! 20.00 (für HG)<br />
KiKA Live 20.10 Checkpoint<br />
Dmax<br />
13.45 King of Bacon –Ran an den Speck!<br />
14.15 Die Stubers –Eine Familie räumt auf<br />
15.15 Die Stubers –Eine Familie räumt auf<br />
16.10 Dein bestes Stück –Gebracht, gemacht<br />
17.15 Die Raritäten-Jäger 18.15 Die Beckenbauer<br />
–Pools der Superlative 19.15 Der Pool-<br />
Profi 20.15 Die Modellbauer –Das Duell<br />
21.15 Die Modellbauer: Luftschlacht um England<br />
22.15 War Machines –Welt der Waffen<br />
23.15 Supermaschinen 0.20 Dubai Airport –<br />
Der Megaflughafen<br />
12.15 Volksdroge Alkohol –warum dürfen wiruns zu<br />
Tode trinken? 13.00 Tagesschau-Nachrichten 13.15<br />
Geheimnisvolle Orte 14.00 Tagesschau-Nachrichten<br />
14.15 Kann dasElektro-Auto dieUmwelt retten?<br />
15.00 Tagesschau-Nachrichten 15.30 Plusminus<br />
16.00 Tagesschau-Nachrichten 16.30 Weltbilder<br />
17.00 Tagesschau-Nachrichten 17.30 Kontraste<br />
18.00 Tagesschau-Nachrichten 18.30 Zapp 19.00<br />
Tagesschau-Nachrichten 19.30 Hessen-Reporter<br />
20.00 Tagesschau 20.15 Legenden 21.02 Unsere<br />
Besten im Norden 21.47 Vergewaltigt. Wir zeigen an!<br />
22.30 Exakt –Soleben wir! 23.30 Hessen-Reporter<br />
0.00 Tagesthemen 0.20 Dreckige Luftvom Traumschiff<br />
1.05 Extra 1.15 Legenden<br />
ONE<br />
12.00 Brisant 12.40 extra 3 13.10 „Denver-Clan”<br />
ohne Maske 13.40 „Denver-Clan” ohne Maske<br />
14.10 Großstadtrevier 14.57 Großstadtrevier<br />
15.45 Lindenstraße 16.15 Lindenstraße 16.45<br />
Lindenstraße 17.15 Lindenstraße 17.45 Lindenstraße<br />
18.15 Lindenstraße 18.45 Ein Sommernachtstraum.<br />
TV-Fantasykomödie,GB2016 20.15<br />
Der Bozen-Krimi: Am Abgrund. Kriminalfilm, D<br />
2016 21.45 Open Range –Weites Land. Western,<br />
USA 2003 23.55 Miss Fishersmysteriöse Mordfälle<br />
0.50 Agatha Christies Poirot (1)Nikotin. TV-Kriminalfilm,<br />
GB 2010 2.20 DoctorWho 3.05 Doctor<br />
Who 3.50 Hustle –Unehrlich währtamlängsten<br />
4.40 Torchwood<br />
ZDF NEO<br />
5.05 Death in Paradise 6.00 Frag denLesch 6.15<br />
TerraX6.55 TerraX7.40 TerraX8.25 TerraX<br />
9.10 TerraX9.50 TerraX10.35 TerraX11.20<br />
TerraX12.05 TerraX12.50 TerraX13.35 TerraX<br />
14.20 TerraX15.05 TerraX15.50 TerraX16.30<br />
Die glorreichen 10 17.15 Die glorreichen 10<br />
18.00 Sketch History 18.25 Topfgeldjäger 19.20<br />
Topfgeldjäger 20.15 Die Mumiekehrt zurück.<br />
Abenteuerfilm, USA 2001 22.10 La zona –Donot<br />
cross 23.00 La zona–Do notcross 23.50 Verflucht.<br />
Horrorfilm, USA/D2005 1.20 Lobbyistin<br />
1.50 Lobbyistin 2.25 Lobbyistin 2.55 Lobbyistin<br />
3.25 Lobbyistin 3.55 Lobbyistin 4.25 TerraXpress<br />
4.55 TerraX<br />
ZDF INFO<br />
10.15 Italiens Mafia 12.30 Berlusconiund die<br />
Mafia 13.15 DiePatenvon derRuhr–Mafia-Paradies<br />
Deutschland 14.00 Mördern auf derSpur<br />
15.45 Täterjagd 18.00 (für HG) DieMulti-Kulti-Cops<br />
18.30 (für HG)ZDF.reportage 19.00 LeschsKosmos<br />
19.30 Daserrechnete Verbrechen –Die Polizeiarbeit<br />
derZukunft 20.15 DieGeheimnisse der<br />
Toten 21.00 Anklage Mord–Der Fall Pagenstecher<br />
21.45 TatortDessau–Der Fall YangjieLi22.30<br />
Schuldig in Schweden –Das Dramavon Arboga<br />
23.15 Die Geheimnisse der Toten 0.00 Im Medikamentenrausch–Nebenwirkung<br />
Gewalt 0.45 Täterjagd<br />
1.30 Inside the CriminalMind 3.45 Geständnisse<br />
eines Serienkillers<br />
Radio<br />
KLASSIK<br />
10.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Klassik –Pop –etcetera Mit Johannes Moser<br />
(Cellist), ca. 55 Minuten<br />
18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Kammermusik Emanuel Ax zum 70. Geburtstag.Understatement<br />
ist das Mindeste, was<br />
Emanuel Ax bei seinen Auftritten auszeichnet.,<br />
ca. 56 Minuten<br />
19.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
Richard Wagner: „Die Walküre” Erster Tag<br />
des Bühnenfestspiels in drei Aufzügen. Konzertante<br />
Aufführung., ca. 295 Minuten<br />
20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Konzert amSamstagabend Mit Werken von<br />
Beethoven, Elgar,Firsova,Schostakowitsch,<br />
Rachmaninow, ca.176 Minuten<br />
HÖRSPIEL<br />
11.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
Lesart Das politische Buch. Viel Arbeit, aber<br />
kein Job.,ca. 55 Minuten<br />
20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
„Effi Briest” Hörspiel nach Theodor Fontane.<br />
Regie: Rudolf Noelte, ca. 115 Minuten<br />
1.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
Literatur Natur lesen –Natur (be-)schreiben.<br />
Mit Brigitte Kronauer,Andrea Grill, ca. 55 Min.<br />
MAGAZIN<br />
9.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Feature George Orwells „1984”–ein Buch<br />
und seine Folgen., ca. 31 Minuten<br />
11.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Gesichter Europas Spätes Gedenken. Sowjetische<br />
Kriegsgefangene in Russland und<br />
Deutschland., ca. 55 Minuten<br />
18.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
Feature Lass uns übers Sterben reden. Mit<br />
Anja Schneider., ca. 55 Minuten<br />
19.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Kulturtermin Stürmische Zeiten. Der „Brexit”<br />
im Spiegel britischer Romane, ca. 26 Minuten<br />
23.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Lange Nacht Geschüttelt, nicht gerührt. Die<br />
Lange Nacht des Ian Fleming., ca. 175 Min.<br />
JAZZ /BLUES<br />
1.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Deutschlandfunk Radionacht Rock. Schwerpunkt:<br />
Vor 40Jahren erschien mit ,Rust never<br />
sleeps' das Album zum gleichnamigen Konzertfilm<br />
von Neil Young., ca. 235 Minuten<br />
19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
The Voice Durand Jones., ca. 30 Minuten<br />
23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Late Night Jazz Jazzfest Berlin 2018 –Maciej<br />
Obara Quartet, ca. 56 Minuten
34 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
TV-Programm am Sonntag<br />
Tagesschau 24<br />
13.00 Tagesschau-Nachrichten 13.15 der moscheereport<br />
13.30 Exakt –Die Story 14.00 Tagesschau-Nachrichten<br />
14.15 Die Story 15.00 Tagesschau-Nachrichten<br />
15.30 rbb Reporter 16.00 Tagesschau-Nachrichten<br />
16.30 Wie geht das? 17.00<br />
Tagesschau-Nachrichten 17.30 Panorama –die<br />
Reporter 18.00 Tagesschau-Nachrichten 18.30<br />
extra 3 19.00 Tagesschau-Nachrichten 19.30 7<br />
Tage ... 20.00 Tagesschau 20.15 45 Min 21.02<br />
Gespräch 21.30 Das Schulexperiment 22.00 Donya–Unterwegs<br />
im Westen 22.30 MDRKultur<br />
22.45 Diegroßen Traumkaufhäuser 23.38 Extra<br />
23.45 Die Tagesschauvor 20 Jahren 0.00 Tagesthemen<br />
0.20 Die Story 1.05 Extra 1.15 45 Min<br />
ONE<br />
11.05 „Denver-Clan” ohne Maske 11.35 Quarks<br />
12.20 Anleitungzum Unglücklichsein. Komödie, D<br />
2012 13.40 Winnetous Weiber. TV-Komödie,D<br />
2014 15.05 Winnetou. Western, D/JUG/I/F 1963<br />
16.45 Winnetou 2. Western, D/F/JUG/I 1964<br />
18.15 Winnetou 3. Western, D/I/JUG 1965 19.45<br />
Lindenstraße 20.15 Die Unbeugsame –JaneGot<br />
aGun. Western, USA2015 21.45 Tatort. Fangschuss.TV-Kriminalfilm,<br />
D2017 23.15 Lindenstraße<br />
23.45 Das Duell. Western, USA 2015 1.25<br />
Open Range –Weites Land. Western, USA2003<br />
3.35 Jennifer –Sehnsucht nach wasBesseres<br />
4.05 Jennifer –Sehnsucht nach wasBesseres<br />
4.30 Carolin Kebekus: PussyTerror TV<br />
ZDF NEO<br />
12.15 Bares für Rares 13.10 Bares für Rares<br />
14.00 Bares für Rares –Lieblingsstücke 15.45 (für<br />
HG) Wilsberg. Schuld und Sünde.TV-Kriminalfilm, D<br />
2005 17.15 (für HG) Wilsberg. Todesengel. TV-Kriminalfilm,<br />
D2005 18.45 (für HG)Wilsberg. Tödliche<br />
Freundschaft. TV-Kriminalfilm, D2004 20.15<br />
Otto –Der Film. Komödie,D1985 21.35 Otto–<br />
Der neue Film. Komödie, D1987 22.55 Daskleine<br />
Arschloch. Zeichentrickfilm, D1997 0.10 Kuck'<br />
mal, werdaspricht! Komödie, USA 1989 1.40 (für<br />
HG) Wilsberg. Schuld und Sünde.TV-Kriminalfilm, D<br />
2005 3.10 (für HG) Wilsberg. Todesengel. TV-Kriminalfilm,<br />
D2005 4.40 (für HG)Wilsberg. Tödliche<br />
Freundschaft. TV-Kriminalfilm,D2004<br />
ZDF INFO<br />
6.15 Italiens Süden 7.45 Venedig am Limit –Zwischen<br />
Schönheitund Tourismus 8.15 (für HG)ZDF.<br />
reportage 9.45 Spurendes Krieges 10.30 Die<br />
Toten vonWaterloo –Auf den Spuren der Jahrhundertschlacht<br />
11.15 ZDF-History 12.00 Vonder<br />
Keule zurRakete–Die Geschichte derGewalt<br />
13.30 Vonder Keule zurRakete –Die Geschichte<br />
der Gewalt 15.00 Vonder Keule zurRakete –Die<br />
Geschichte der Gewalt 16.30 Vonder Keule zur<br />
Rakete –Die Geschichte der Gewalt 18.00 Vonder<br />
Keule zur Rakete –Die Geschichte derGewalt<br />
18.45 Vonder Keule zurRakete –Die Geschichte<br />
der Gewalt 19.40 (für HG) heute-show 20.15 (für<br />
HG)Terra X 0.45 Momente derGeschichte<br />
Radio<br />
KLASSIK<br />
11.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Konzert Mit Riccardo Chailly und Werken von<br />
Puccini, Rossini, Ravel, Bruckner,Schostakowitsch,<br />
Brahms, Verdi, ca. 176 Minuten<br />
15.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Franz Schubert Der Unvollendete: Schubert<br />
und der frühe Tod., ca. 116 Minuten<br />
15.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
Interpretationen Musikliebe in Zeiten des<br />
Krieges., ca. 115 Minuten<br />
18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Musikland Brandenburg Windhauch und Feuerzungen<br />
–Orgelmusik zum Pfingstfest, ca. 56 Min.<br />
20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
Tage Alter Musik Regensburg Carmina Latina<br />
–Eine Klangreise in die Neue Welt. Musik aus<br />
Spanien, Portugal, Argentinien, Bolivien und<br />
Peru,ca. 117 Minuten<br />
20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Das Konzert Mit Werken von Beethoven,<br />
C. Nielsen, Hindemith, ca. 176 Minuten<br />
21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Musikfest Bremen 2018 Mit Werken von Porpora,<br />
ca. 115 Minuten<br />
HÖRSPIEL<br />
18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
„Cousine Lisbeth” Hörspiel nach Honoré de<br />
Balzac., ca. 90 Minuten<br />
0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
„Die apokalyptische Glühbirne”,ca. 55 Min.<br />
MAGAZIN<br />
9.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Essay und Diskurs Der Initiationstraum –Als<br />
die Ähren sich neigten (1/2)., ca. 30 Minuten<br />
11.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
Deutschlandrundfahrt Fischer,Forscher und Fontane.<br />
Der Stechlin: ein See für alle., ca. 54 Min.<br />
14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Feature Auf dem Krokodil in die Moderne oder<br />
Jiovannys Kampf um seine Vision., ca. 56 Min.<br />
22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
Musikfeuilleton Der Klang des Architekten. Le<br />
Corbusier und die Musik., ca. 60 Minuten<br />
1.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
Tonart Begegnungen mit dem Komponisten<br />
und Theologen Dieter Schnebel., ca. 295 Min.<br />
JAZZ /BLUES<br />
15.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Rock et cetera Die deutsche Indietronic-Band<br />
The Notwist. VonAnja Buchmann, ca. 55 Min.<br />
20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Freistil Popmusik-Spezial (2/5). So long<br />
good-bye.Von Harun Farocki, ca. 55 Minuten<br />
ARD<br />
8.20 (für HG) Das Märchenvon derRegentrude.<br />
TV-Märchenfilm, D2018 9.20 (für HG) Die Sendung<br />
mit der Maus 9.50 (für HG) Tagesschau<br />
10.00 (für HG) Evangelischer Pfingstgottesdienst<br />
11.00 (für HG) Der Mann an ihrer Seite. TV-Romanze,<br />
D2008 12.30 (für HG)Liebehat Vorfahrt.<br />
TV-Liebeskomödie, D2005 14.00 (für HG)<br />
Tagesschau 14.05 (für HG) Heiratsschwindler<br />
küsst man nicht. TV-Komödie,D2012 15.35<br />
(für HG)Ein Ferienhaus auf Ibiza. TV-Familienfilm,<br />
D2008 17.05 (für HG) Tagesschau 17.10<br />
(für HG)Leichtmatrosen –DreiMannineinem<br />
Boot. TV-Komödie,D2017 18.45 (für HG)Lindenstraße<br />
19.15 (für HG) Die Donau–Lebensader<br />
Europas 20.00 (für HG) Tagesschau<br />
20.15 (für HG) Tatort Fangschuss<br />
TV-Kriminalfilm,D2017<br />
Mit Axel Prahl,Jan Josef Liefers,<br />
Friederike Kempter u.a.<br />
21.45 (für HG) Cheat –Der Betrug<br />
Meine Feindin. Dramaserie<br />
23.15 (für HG) Tagesthemen<br />
23.35 (für HG) Exit Marrakech<br />
Drama, D2013<br />
Mit Samuel Schneider,Ulrich Tukur,<br />
Hafsia Herzi u.a.<br />
1.35 (für HG) Der große Buck Howard<br />
Komödie,USA 2008<br />
RTL<br />
7.00 (für HG) Planes 2–Immer im Einsatz.<br />
Animationsfilm, USA 2014 8.10 (für HG) Könige<br />
der Wellen 2–WaveMania. Animationsfilm,<br />
USA 2017 9.35 (für HG) Jagdfieber 4: Ungebetene<br />
Besucher. Animationsfilm, USA 2015<br />
11.05 (für HG) Turbo –Kleine Schnecke, großer<br />
Traum. Animationsfilm, USA 2013 12.50<br />
(für HG) Der 7bte Zwerg. Animationsfilm, D<br />
2014 14.25 (für HG) Die fantastische Welt von<br />
Oz. Märchenfilm, USA 2013 16.50 (für HG)<br />
Sister Act 2–In göttlicher Mission. Komödie,<br />
USA 1993. Mit Whoopi Goldberg,Kathy Najimy,Barnard<br />
Hughes 18.45 aktuell 19.05 Formel<br />
1: Großer Preis von Kanada. Countdown.<br />
Moderation: Florian König<br />
20.00 Formel 1: Großer Preis von Kanada<br />
Das Rennen.<br />
Kommentar: Christian Danner,Heiko<br />
Waßer.Aus Montreal (CDN)<br />
21.55 Formel 1: Großer Preis von Kanada<br />
Siegerehrung und Highlights<br />
22.30 (für HG) James Bond 007 –Goldeneye<br />
Agentenfilm,GB/USA 1995<br />
Mit Pierce Brosnan, Sean Bean,<br />
Izabella Scorupco u.a.<br />
1.00 (für HG) Hellboy Fantasyfilm, USA ’04<br />
Mit Ron Perlman, John Hurt, Selma<br />
Blair,Doug Jones u.a.<br />
TV-Tipps<br />
ZDF<br />
Sat.1<br />
Anzeige<br />
MDR WDR Arte<br />
17.10 (für HG) In aller Freundschaft –Die jungenÄrzte<br />
18.00 (für HG) Aktuell 18.05 (für HG)<br />
In aller Freundschaft 18.52 (für HG) Sandmann<br />
19.00 (für HG) MDR Regional 19.30 (für HG)<br />
Aktuell 19.50 (für HG) Kripo live 20.15 (für<br />
HG) Böttcher schafft das! 21.45 (für HG) Aktuell<br />
22.00 (für HG) MDR Kultur spezial 22.30<br />
(für HG) MDR Kultur spezial 23.00 (für HG) Die<br />
Gärtnerin vonVersailles. Liebesdrama, GB<br />
2014 0.50 (für HG) Die Bergpolizei –Ganz nah<br />
am Himmel 1.45 (für HG) Die Bergpolizei –<br />
Ganz nah am Himmel<br />
Bayern<br />
16.45 (für HG) Euroblick spezial 17.15 (für HG)<br />
Einfach. Gut. Bachmeier 17.45 Regional 18.30<br />
(für HG) Rundschau 18.45 (für HG) freizeit<br />
19.15 (für HG) Unter unserem Himmel 20.00<br />
(für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Chiemgauer<br />
Volkstheater 21.45 (für HG) Hubert und Staller<br />
22.30 (für HG) Hubert und Staller 23.15 (für<br />
HG) Rundschau Sonntags-Magazin 23.30 Bericht<br />
vom 70. Sudetendeutschen Tag 23.45 (für<br />
HG) Bayerns beste Witze 0.30 (für HG) Herr<br />
Ober! Komödie, D1992 2.05 (für HG) Das<br />
schwarze Schaf. Krimikomödie, D1960<br />
Vox<br />
16.00 Schnellerals die Polizei erlaubt 17.00<br />
auto mobil 18.10 Hot oder Schrott –Die Allestester<br />
20.15 Promi Shopping Queen. Motto: Luxusstrümpfe<br />
im Mittelpunkt! Ob wild gemustert,<br />
raffiniert durchbrochenoder bunt glitzernd –Die<br />
Strumphose gibt den Look vor! 23.20 Prominent!<br />
0.05 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin. Diagnose Selbstmord<br />
1.05 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />
derGerichtsmedizin. Eine Frageder<br />
Zeit 1.45 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisseder<br />
Gerichtsmedizin. Unfall oder Mord?<br />
Super RTL<br />
9.40 Robots. Animationsfilm, USA 2005<br />
11.10 Grizzy &die Lemminge 11.55 Barbie –<br />
Mariposa und die Feenprinzessin. Animationsfilm,<br />
USA/CDN 2013 13.15 Friends –Freundinnen<br />
auf Mission 14.25 Voll zu spät! 15.35<br />
Sally Bollywood 17.10 Die Tomund Jerry Show<br />
18.30 Bugs Bunny &LooneyTunes 19.35<br />
Bugs Bunny &LooneyTunes 20.15 Die Rache<br />
einer Tochter –Der Fall Gypsy Blancharde<br />
22.10 The Stalker Files –Der Schatten des<br />
Erfolgs 23.05 Cold Justice –Verdeckte Spuren<br />
0.00 Infomercials<br />
Sport1<br />
17.00 Operation Auto. Patricks Alptraum-BMW.<br />
Mit Tanja Trautmann,Julian Appelt 18.00 Die<br />
PS-Profis –Mehr Power aus dem Pott. Ein Promo-Auto<br />
für den <strong>Berliner</strong> Radiosender 19.00<br />
Die PS-Profis –ImEinsatz. 3erTuning 20.00 Die<br />
PS-Profis –Mehr Power aus dem Pott. Claudias<br />
Neuer 21.00 Die PS-Profis –Mehr Power aus<br />
dem Pott 21.30 Motorsport: ADAC GT Masters<br />
22.30 Tourenwagen: DTM 23.00 Motorsport –<br />
Porsche GT Magazin 23.30 Motorsport: Audi<br />
Sport Seyffarth R8 LMS Cup 0.00 Sport-Clips<br />
ARTE, 20.15 UHR DRAMA<br />
Black Book<br />
Eine Amour fouinden besetztenNiederlanden: Im September1944 versteckt<br />
sichdie jüdische Sängerin Rachel Stein (Carice vanHouten) vorder Gestapo.Nachdem<br />
ihreFamilie vondeutschenSoldatengetötet wurde,glaubt sie,<br />
nichts mehr zu verlieren zu haben und schließtsichdem Widerstand an. Als<br />
blondgelockte RevuesängerinEllis de Vries verbindet sie ein Comebackauf der<br />
Bühne mit dem Auftrag, die Reihen der Besatzer zu infiltrieren und Informationen<br />
zu beschaffen. Ihr erstesOpfer istder SS-Hauptsturmführer Müntze ,der ihr<br />
prompt verfällt.Das bleibt ihr allerdings nicht gleichgültig, und als siefeststellen<br />
muss,dassesVerräter in deneigenenReihengibt,ist siegezwungen, Müntze zu<br />
vertrauen. Mit„BlackBook“ kehrte der niederländische Regisseur Michael Verhoeven<br />
nachHollywood-Erfolgenwie „Basic Instinct“und „Starship Troopers“<br />
zurück nach Europa.Inder Figurder Rachel Stein verbinden sich die authentische<br />
Geschichte dervon den DeutschenhingerichtetenEsméeVan Eeghen sowiezweier<br />
weiterer Frauen ausdem holländischenWiderstand.<br />
(Nied./Dtl./Gbr./Bel./2006)<br />
SAT.1, 20.15 UHR FANTASYFILM<br />
forum 3 |2019<br />
Harry Potter und dieHeiligtümer an der desTodes<br />
Patientenforum<br />
Die erfolgreiche SerieumZauberschülerHarry Potter geht zu Ende: Derböse<br />
Zauberer Lord Voldemortund seine Schergen bereiten sich aufden finalenLeberkrebs<br />
Kampfumdie Zauberschule –Ist die Hogwartvor,während Leber nochzuretten?<br />
HarryPotterund seine<br />
Freunde Ronund Hermine noch immerversuchen, die letzten Horkruxe ausfindigzumachen<br />
Wirinformieren undzuzerstören. Sie über Möglichkeiten Denn diesebeeinhalten Leberkrebs zu behandeln Teile vonVoldemorts<br />
unddie<br />
Seele Lebensqualität und machenwieder ihn aufdieseWeise zu erhöhen. unsterblich.Auf ihrerabenteuerlichen SucheReferenten:<br />
müssen die Freunde in die Zauberer-Bankeindringenund sich einem Drachen<br />
Dr.med. und einem Mathias Geiststellen, Z. Strowski,Chefarzt bevor es zum InnereMedizin Endkampf–Gastroenterologie<br />
gegenTodesser, Dementoren<br />
Dr.med. und Riesen KatjaMors,Oberärztin geht und über die InnereMedizin Zukunft der Zauberweltentschieden –Onkologie<br />
wird.<br />
Mitdem achten „Harry Potter“-Film gelangRegisseur David Yates,der für die<br />
letzten Dienstag, vier Filme 18.6.2019, der Reihe 18.00 verantwortlichzeichnete, Uhr<br />
ein würdigesFinale. Und<br />
so wurde Casino erder auch Park-Klinik wieder verpflichtet,als Weißensee, Schönstraße mit „Ungewöhnliche 80, 13086 Berlin Tierwesenund wo<br />
sie zu finden sind“ die nächste fantastische Rowling-Verfilmungins Haus stand.<br />
Diesezeigt Jetztkostenfrei Sat.1amPfingsmontagum20.15 undunverbindlich anmelden: Uhrals Free-TV-Premiere.<br />
(USA/Gbr./2011) 030/96 28 –4166oder mail@park-klinik.com<br />
Weitere Informationen auf www.park-klinik.com<br />
ARD, 21.45 UHR DRAMASERIE<br />
Cheat –Der Betrug<br />
PROSIEBEN, 22.40 UHR SCI-FI-FILM<br />
Alien: Covenant<br />
Foto:Arte<br />
PARK-KLINIK WEISSENSEE<br />
Als die Unidozentin Dr.Leah Dale (Katherine<br />
Kelly)der ehermittelmäßigenStudentin<br />
Rose in der Sprechstunde vorwirft,<br />
ihre exzellente Seminararbeit nichtselbst<br />
geschriebenzuhaben,öffnet sie die Büchse<br />
der Pandora: Schonbaldgeschehen unheimliche<br />
Dinge in LeahsUmfeld, und auch<br />
ihr Ehemann Adam (Tom Goodman-Hill),<br />
der sich vonihr sehnlichst Kinder wünscht,<br />
gerätins Visier der zutiefstgedemütigten<br />
Rose.Wie weit wird sie ihremRachewunsch<br />
folgen? Daserfahren wirinder Fortsetzung<br />
des raffinierten britischen Thriller-Zweiteilers<br />
mit Katherine Kelly und Molly Windsor(„Three<br />
Girls“), den die ARD am 20. Juni<br />
ausstrahlt.Untertitel: „Bis aufs Blut“.<br />
(GB/2018)<br />
Foto: ARD<br />
Mit 2.000 in Tiefschlafversetzten Passagieren und 1.140 menschlichen Embryonen<br />
an Bord istdas Kolonieschiff USCSSCovenantunterwegs zu dem<br />
Planeten Origae-6. Als ein Weltraumsturm das Schiff beschädigt,wirddie Crew<br />
ausdem Schlaf geweckt und verliertinder folgenden Notsituation ihren Kapitän.<br />
Kurz darauffängt dasSchiff einFunksignalauf,das ihreAufmerksamkeit aufeinen<br />
unbekannten Planeten lenkt. Dieser entpuppt sichals bewohnbar,vielleicht<br />
sogarals die bessereKolonie.Dochdann stoßen sie aufdie Überrestedes Raumschiffs<br />
„Prometheus“... und aufden Androiden David. „Alien“ istdie ikonische<br />
Erfindungdes Rehgisseurs RidleyScottund des Schweizer Künstlers HR Giger.<br />
Nach demErfolgdes stilbildenden Films wurden diverseRegisseure, darunter<br />
David Fincher und James Cameron, mit Fortsetzungen betraut. Diesevariierten<br />
das Themainihrem jeweiligenStil, bevor„Alien“ in einen witzigen Crossover-<br />
Film mit dem „Predator“verheizt wurde.RidleyScottjedenfalls entschloss sich<br />
daraufhin, eine eigene Trilogie zu inszenieren, die vorden Ereignissenvon „Alien“<br />
spielt.„Covenant“ istnach „Prometheus“der zweite Teil dieser Reihe.<br />
(Gbr./2017)<br />
7.50 (für HG) Mako –Einfach Meerjungfrau<br />
8.10 (für HG) Mako –Einfach Meerjungfrau<br />
8.35 (für HG) Löwenzahn Classics 9.03 (für<br />
HG) sonntags 9.30 (für HG) Katholischer<br />
Pfingstgottesdienst 10.30 (für HG) Bares für<br />
Rares –Lieblingsstücke 11.45 heute Xpress<br />
11.50 (für HG) ZDF-Fernsehgarten 14.05 Duell<br />
der Gartenprofis 14.55 (für HG) heute<br />
Xpress 15.00 (für HG) Fußball: Weltmeisterschaft<br />
der Frauen. Vorrunde, Gruppe C: Brasilien<br />
–Jamaika. Aus dem Stade des Alpes in<br />
Grenoble (F) 17.30 (für HG) Fußball: Weltmeisterschaft<br />
der Frauen. Vorrunde, Gruppe D:<br />
England –Schottland. Aus dem Stade de Nice<br />
in Nizza (F) 19.55 (für HG) Berlin direkt<br />
20.10 (für HG) Fußball: Nations League<br />
Finale. Finale: Portugal –Niederlande;<br />
Achtung! Verlängerung und Elfmeterschießen<br />
möglich<br />
anschließend: Zsfg., Spiel um Platz 3:<br />
Schweiz –England<br />
23.10 (für HG) Kommissar Beck<br />
Mord in Zimmer 302<br />
TV-Kriminalfilm, S2015<br />
0.40 (für HG) Terra XRom am Rhein: Krieg<br />
und Frieden<br />
1.25 (für HG) Terra XRom am Rhein: Blüte<br />
und Bedrohung<br />
6.45 Die Tochter vonAvalon. TV-Fantasyfilm,<br />
USA 2010 8.40 So gesehen –Talk am Sonntag<br />
9.00 Gregs Tagebuch –Von Idioten umzingelt!<br />
Komödie, USA/GB 2010 10.45 Cars.<br />
Animationsfilm, USA 2006 13.00 Tourenwagen:<br />
DTM. Moderation: Andrea Kaiser, Matthias<br />
Killing. Kommentar: Edgar Mielke. Aus Misano<br />
(I) 14.55 33 völlig verrückte Clips 15.30<br />
33 völlig verrückte Clips 16.00 Ab durch die<br />
Hecke. Animationsfilm, USA 2006. Regie: Tim<br />
Johnson, Karey Kirkpatrick. Synchronsprecher:<br />
Götz Otto, Ben Becker,Jeanette Biedermann<br />
17.40 Das große Backen –Die Profis. Moderation:<br />
Moderation: Enie van de Meiklokjes<br />
19.55 Nachrichten<br />
20.15 Harry Potter und die Heiligtümer des<br />
Todes Fantasyfilm, USA/GB 2011<br />
Mit Daniel Radcliffe,Rupert Grint,<br />
Emma Watson, Helena Bonham Carter,<br />
Ralph Fiennes, Michael Gambon u.a.<br />
Regie: David Yates<br />
22.50 Phantastische Harry Potter<br />
Momente –Das große SAT.1 Spezial<br />
23.40 The Box<br />
Mysterythriller,USA 2009<br />
Mit Cameron Diaz, James Marsden u.a.<br />
1.40 Sleepy Hollow<br />
Horrorfilm, D/USA 1999<br />
13.20 (für HG) Becker, der Entdecker 14.05<br />
(für HG) Wunderschön! 14.50 (für HG) Sonneninsel<br />
Usedom 15.35 (für HG) Lecker an<br />
Bord – Eine kulinarische Sommerreise 16.20<br />
(für HG) Rentnercops 17.05 (für HG) Rentnercops<br />
17.50 (für HG) Tiere finden ein Zuhause<br />
18.45 (für HG) Aktuelle Stunde 19.30 (für HG)<br />
Lokalzeit-Geschichten 20.00 (für HG) Tagesschau<br />
20.15 (für HG) Wunderschön! 21.45<br />
(für HG) Falk 22.30 Ohne Schnitzel geht es<br />
nicht 23.15 (für HG) Sketch-Highlights XL<br />
0.45 (für HG) Cantz schön clever<br />
NDR<br />
9.30 (für HG) Hamburg Journal 10.00 (für HG)<br />
Schleswig-Holstein Magazin 10.30 buten un<br />
binnen 11.00 (für HG) Hallo Niedersachsen<br />
11.30 (für HG) Die Elbe. Ganz in Ruhe. 17.00<br />
Bingo! 18.00 Lieb und teuer 19.00 (für HG)<br />
Nordseereport Spezial 20.00 (für HG) Tagesschau<br />
20.15 (für HG) Eine Liebe in Kuba. TV-<br />
Melodram, D2007 21.45 (für HG) Die NDR-<br />
Quizshow 22.30 Das Quiz der wilden Supertiere<br />
0.00 (für HG) NorddeutscheWahrzeichen,<br />
die Sie kennen sollten 0.45 (für HG) Eine Liebe<br />
in Kuba. TV-Melodram, D2007<br />
Kabel eins<br />
10.25 Winnetou und sein Freund Old Firehand.<br />
Western, D/JUG 1966 12.20 Mr.Billion.<br />
Actionkomödie, USA 1977 14.10 Renegade.<br />
Actionkomödie, I1987 16.00 News 16.10<br />
Buddy haut den Lukas. Actionkomödie, I1980<br />
17.55 Zwei bärenstarkeTypen. Actionkomödie,<br />
I/USA 1983 20.15 Miss Marple: 16 Uhr 50 ab<br />
Paddington. TV-Krimikomödie,GB1961 22.05<br />
Miss Marple: Der Wachsblumenstrauß. TV-Krimikomödie,<br />
GB 1963 23.45 Beetlejuice. Fantasyfilm,<br />
USA 1988 1.30 John Woo's Red Cliff.<br />
Monumentalfilm,CHN/J/HK/COR/TWN 2008<br />
RTL 2<br />
12.15 Die Schnäppchenhäuser –Der Traum vom<br />
Eigenheim 13.15 Die Schnäppchenhäuser –JederCent<br />
zählt 14.15 ZuhauseimGlück–Unser<br />
Einzug in ein neues Leben 16.15 Der Trödeltrupp<br />
–Das Geld liegt im Keller 17.15 Mein<br />
neuer Alter 18.15 GRIP –Das Motormagazin<br />
20.15 50 erste Dates. Liebeskomödie, USA<br />
2004 22.10 Wanderlust –Der Trip ihres Lebens.<br />
Komödie, USA 2012 0.00 American Pie präsentiert:<br />
Das Buch der Liebe. TV-Komödie, USA<br />
2009 1.45 American Pie präsentiert: Nackte<br />
Tatsachen. TV-Komödie, USA/CDN 2006<br />
Eurosport 1<br />
18.30 WATTS. Die French-Open-Ausgabe der<br />
Clipshow 18.45 WATTS. Die Mai-Ausgabe der<br />
Eurosport-Clipshow 19.00 Tennis: French Open.<br />
Finale Damen 20.25 EurosportNews 20.30<br />
Tennis: French Open. Finale Herren 22.00 Superbike:<br />
Weltmeisterschaft 22.30 Supersport:<br />
Weltmeisterschaft 23.00 Superbike: Weltmeisterschaft<br />
23.45 Eurosport News 23.50 WATTS.<br />
Die Mai-Ausgabe der Eurosport-Clipshow 0.00<br />
Radsport:Critérium du Dauphiné 1.00 Tennis.<br />
French Open –Game, Schett&Mats<br />
RBB<br />
5.45 Die rbb Reporter 6.15 Mir nach, Canaillen.<br />
Komödie, DDR 1964 8.00 Brandenburg<br />
aktuell /Abendschau 8.30 Brandenburg aktuell<br />
/Abendschau 9.00 Bereitschaft Dr.Federau<br />
9.55 Bereitschaft Dr.Federau 11.00 Bereitschaft<br />
Dr.Federau 12.00 Krauses Kur. TV-Komödie,<br />
D2009 13.30 Krauses Braut. TV-Komödie,<br />
D2011 15.00 Vom Fischer und seiner<br />
Frau. TV-Märchenfilm,D2013 16.00 Das Märchen<br />
vom Schlaraffenland. TV-Märchenfilm, D<br />
2015 17.00 Die Gänsehirtin am Brunnen. TV-<br />
Märchenfilm, DDR 1979 17.55 Sandmann<br />
18.00 rbb24 18.10 rbb Gartenzeit 18.40 Bilderbuch<br />
19.30 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />
20.00 (für HG) Tagesschau<br />
20.15 Wer weiß denn sowas?<br />
Kandidaten: Walter Sittler,Mariele<br />
Millowitsch<br />
21.00 Wer weiß denn sowas?<br />
Kandidaten: Christian Sievers, Jan Hofer<br />
21.45 rbb24<br />
22.00 Polizeiruf 110 Käfer und Prinzessin<br />
TV-Kriminalfilm, D2014<br />
Mit Maria Simon, Horst Krause, Fritzi<br />
Haberlandt u.a.<br />
23.30 Polizeiruf 110 Wolfsland<br />
TV-Kriminalfilm, D2013<br />
Mit Maria Simon, Horst Krause u.a.<br />
ProSieben<br />
5.25 How IMet Your Mother. Kennen wir<br />
uns?/Der beste Burger inNew York. Comedyserie<br />
6.10 Bad Hair Day. TV-Komödie, CDN<br />
2015 7.55 The Help. Drama, USA/IND/SAR<br />
2011. Mit Emma Stone, Viola Davis, Bryce Dallas<br />
Howard 10.30 Fun Size –Süßes oder Saures.<br />
Komödie, USA 2012 12.05 Die Tribute von<br />
Panem –Catching Fire. Abenteuerfilm, USA<br />
2013.Mit Jennifer Lawrence,Josh Hutcherson,<br />
Liam Hemsworth 14.40 Transformers –Die Rache.<br />
Actionfilm,USA 2009.Mit Shia LaBeouf,<br />
Megan Fox, Josh Duhamel 17.10 Newstime<br />
17.20 Armageddon –Das Jüngste Gericht. Actionfilm,<br />
USA 1998. Mit Bruce Willis, Billy Bob<br />
Thornton, Ben Affleck<br />
20.15 Independence Day: Wiederkehr<br />
Sci-Fi-Film, USA 2016<br />
Mit Liam Hemsworth, Jeff Goldblum,<br />
Charlotte Gainsbourg,Jessie Usher,Bill<br />
Pullman, Maika Monroe u.a.<br />
Regie: Roland Emmerich<br />
22.40 Alien: Covenant<br />
Sci-Fi-Film, GB 2017<br />
Mit Michael Fassbender,Katherine<br />
Waterston, Billy Crudup u.a.<br />
1.00 Alien –Das unheimlicheWesen aus<br />
einer fremden Welt<br />
Sci-Fi-Horror,USA/GB 1979<br />
11.35 Vox Pop 12.05 Die großen Mythen<br />
12.30 Die großen Mythen 13.00 (für HG) Universum<br />
13.40 (für HG) Universum 14.30 Ein<br />
Tagin.Dokumentarfilm,F2017 16.00 Abenteuer<br />
Museum 17.00 Metropolis 17.45 Karneval<br />
der Tiere von Camille Saint-Saëns 18.30<br />
(für HG) Zu Tisch ... 18.55 Karambolage 19.10<br />
Arte Journal 19.30 (für HG) Wanderlust! 20.15<br />
(für HG) Black Book. Drama, NL/D/GB/B<br />
2006 22.30 Auf den Spuren von Cesária Evora<br />
23.25 (für HG) Move! 23.55 (für HG) Move!<br />
0.20 (für HG) Move! 0.50 Glen Hansard<br />
3Sat<br />
13.00 (für HG) ZIB 13.05 Auf den Schienen<br />
des Doppeladlers 13.55 Auf den Schienen des<br />
Doppeladlers 14.50 Auf den Schienen des<br />
Doppeladlers 15.40 Auf den Schienen des<br />
Doppeladlers 16.30 (für HG) Der letzte Patriarch<br />
(1/2). TV-Drama, D/SIN 2010 18.00 (für<br />
HG) Der letzte Patriarch (2/2). TV-Drama, D/<br />
SIN 2010 19.30 NZZ Format 20.00 (für HG)<br />
Tagesschau 20.15 Jenseits vonAfrika. Liebesdrama,<br />
USA 1985 22.50 Lord Jim. Abenteuerfilm,<br />
GB/USA 1965 1.15 Wilde Inseln 2.00<br />
Gabun –ImLand der Gorillas<br />
Phoenix<br />
12.00 die diskussion. Zwischen Hass und Meinungsfreiheit<br />
–Wie werden die Medien ihrer Verantwortung<br />
gerecht? 13.15 die diskussion 14.00 (für<br />
HG) Zeitenwende –Die Renaissance. Dokumentarfilm,<br />
D2018 15.30 Die Akte Medici 16.15 ZDF-<br />
History 17.00 Zeichen des Bösen –Die Runender<br />
SS 17.45 Geheimnisse des Dritten Reichs 19.15<br />
Geheimpost an den Westen 20.00 (für HG) Tagesschau<br />
20.15 (für HG) Die neue Seidenstraße –<br />
Chinas Griff nach Westen 21.45 Die Seelensammler<br />
vonBangkok 22.30 Der Buschpilot und seine<br />
Frau 23.15 Die Story 0.00 phoenix ländersache<br />
Kika<br />
13.20 (für HG) Quatsch und die Nasenbärbande.<br />
Familienfilm, D2014 14.40 Nils Holgersson<br />
15.20 (für HG) Yakari 15.45 SimsalaGrimm<br />
16.35 (für HG) Paula und die wilden Tiere<br />
17.00 (für HG) 1, 2oder 3 17.25 The Garfield<br />
Show 18.00 (für HG) Mascha und der Bär<br />
18.10 (für HG) Super Wings 18.35 Beccas<br />
Bande –Mit Mut wird alles gut! 18.50 Sandmann<br />
19.00 (für HG) Lassie 19.25 (für HG)<br />
pur+ 19.50 (für HG) logo! 20.00 (für HG) Erde<br />
an Zukunft 20.15 stark! –Kinder erzählen ihre<br />
Geschichte 20.30 Schau in meine Welt!<br />
Dmax<br />
10.15 Auction Hunters –ZweiAsse machen<br />
Kasse 11.15 Auction Hunters –ZweiAsse machen<br />
Kasse 12.15 Auction Hunters –ZweiAsse<br />
machen Kasse 13.15 Auction Hunters –Zwei<br />
Asse machen Kasse 14.10 Die Schatzsucher –<br />
Goldrausch in Alaska 17.15 Steel Buddies –<br />
Stahlharte Geschäfte 20.15 Alaskan Bush<br />
People 22.15 Outback Opal Hunters –Edelsteinjagd<br />
in Australien 23.15 Die Blockhaus-<br />
Profis 0.10 Die Schatzsucher –Goldrausch in<br />
Alaska 1.10 Alaskan Bush People
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 35<br />
· ·<br />
·······················································································································································································································································································<br />
TV-Programm am Pfingstmontag<br />
ARD<br />
8.20 (für HG) Die Galoschen des Glücks. TV-<br />
Märchenfilm, D2018 9.20 (für HG) Die Sendung<br />
mit der Maus Spezial 9.50 (für HG) Tagesschau<br />
10.00 (für HG) Gottesdienst zum<br />
Pfingstmontag 11.00 (für HG) Tagesschau<br />
11.05 (für HG) Cinderella –Ein Liebesmärchen<br />
in Rom. TV-Drama,I2011 13.00 (für HG) Harald<br />
Juhnke –that's life 14.30 (für HG) Tagesschau<br />
14.35 (für HG) Kein Herz für Inder. TV-<br />
Drama, D2017 16.05 (für HG) 2Sturköpfe im<br />
Dreivierteltakt. TV-Komödie, D2016 17.35<br />
(für HG) Tagesschau 17.40 (für HG) Fußball:<br />
Weltmeisterschaft der Frauen. Vorrunde, Gruppe<br />
D: Argentinien –Japan.Aus Paris (F) 20.00<br />
(für HG)Tagesschau<br />
20.15 (für HG) Tatort Kaputt<br />
TV-Kriminalfilm, D2019<br />
Mit Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär,<br />
Roland Riebeling u.a.<br />
21.45 (für HG) Cheat –Der Betrug<br />
Bis aufs Blut. Dramaserie<br />
23.15 (für HG) Tagesthemen<br />
23.45 (für HG) Der Trinker<br />
TV-Milieustudie, D1995<br />
Mit Harald Juhnke, Jutta Wachowiak,<br />
Deborah Kaufmann u.a.<br />
1.30 (für HG) Tatort Kaputt<br />
TV-Kriminalfilm, D2019<br />
RTL<br />
5.20 Darf er das? –Die Chris Tall Show. Gäste:<br />
Hendrik Duryn, Markus Krebs 6.10 (für HG)<br />
Turbo –Kleine Schnecke, großer Traum. Animationsfilm,<br />
USA 2013 7.30 (für HG) Der 7bte<br />
Zwerg. Animationsfilm, D2014 8.50 (für HG)<br />
The F-Word –Von wegen nur gute Freunde!<br />
Liebeskomödie,IRL/CDN 2013 10.35 (für HG)<br />
Immer Ärger mit 40. Komödie,USA 2012<br />
12.50 (für HG) 10 Dinge, die ich an dir hasse.<br />
Komödie, USA 1999 14.35 (für HG) Sister Act<br />
2–Ingöttlicher Mission. Komödie, USA 1993<br />
16.20 (für HG) James Bond 007: Sag niemals<br />
nie. Agentenfilm, GB/USA/D 1983 18.45 aktuell<br />
19.05 Bauer sucht Frau. Die neuen Bauern<br />
und eine Hochzeit<br />
20.15 (für HG) Star Wars: Das Erwachen<br />
der Macht<br />
Sci-Fi-Film, USA 2015<br />
Mit Harrison Ford, Mark Hamill, Carrie<br />
Fisher,Adam Driver,Daisy Ridley u.a.<br />
Regie: J.J. Abrams<br />
22.50 40 Jahre StarWars –ein<br />
galaktisches Phänomen<br />
23.50 (für HG) Star Wars: Das Erwachen<br />
der Macht Sci-Fi-Film, USA 2015<br />
Mit Harrison Ford, Mark Hamill u.a.<br />
2.20 40 Jahre StarWars –ein<br />
galaktisches Phänomen<br />
ZDF<br />
Sat.1<br />
TV-Tipps RBB<br />
Tagesschau 24<br />
17.30 (für HG) Der Osten –Entdecke wo du<br />
lebst 18.00 (für HG) Aktuell 18.05 (für HG)<br />
Eine Reise zu Sachsens Nachbarn 18.54 (für<br />
HG) Sandmann 19.00 (für HG) MDR Regional<br />
19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für HG) Mach<br />
dich ran! 20.15 (für HG) Hansi Hinterseer<br />
21.45 (für HG) Aktuell 22.00 (für HG) Wem<br />
gehört der Osten? 22.45 (für HG) Du und ich<br />
und Klein-Paris. Liebeskomödie,DDR 1971<br />
0.25 (für HG) Über Anna. Drama, D2018<br />
0.55 (für HG) Zorro. Abenteuerfilm, I/F 1975<br />
2.45 MDR Kultur –Filmmagazin<br />
Bayern<br />
15.15 (für HG)Gernstls kulinarische Ermittlungen<br />
16.00 (für HG) Rundschau 16.15 (für HG)<br />
WirinBayern 17.45 (für HG) Gipfeltreffen 18.30<br />
(für HG) Rundschau 18.45 (für HG) Pfingsten –<br />
mit der Kelly Family 19.00 (für HG) Gartenreise<br />
19.30 (für HG)Dahoam is Dahoam 20.00 (für<br />
HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Liebe geht durch<br />
den Magen 21.00 (für HG) Bayern erleben<br />
21.45 (für HG)Rundschau Magazin 22.00 (für<br />
HG) Lebenslinien 22.45 (für HG) Kir Royal<br />
23.45 (für HG)Kir Royal 0.40 SchleichFernsehen<br />
1.25 Vereinsheim Schwabing<br />
Vox<br />
14.20 (für HG) Jungfrau (40), männlich, sucht<br />
... Komödie, USA 2005 16.10 (für HG) Voll<br />
abgezockt. Krimikomödie, USA 2013 18.10<br />
(für HG) Dark Shadows. Fantasykomödie,<br />
USA/AUS 2012 20.15 (für HG) Wenn Liebe so<br />
einfach wäre. Romantikkomödie,USA/J 2009<br />
22.35 (für HG) Redemption –Stunde der Vergeltung.<br />
Actionfilm, GB/USA 2013 0.30 (für<br />
HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />
Gerichtsmedizin. In Schuss und Asche 1.20<br />
(für HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />
Gerichtsmedizin. Mörderischer Hausbesuch<br />
Super RTL<br />
9.30 Trolljäger –Geschichten aus Arcadia<br />
10.15 ALVINNN!!! und die Chipmunks 11.30<br />
Asterix bei den Briten. Zeichentrickfilm, F/B<br />
1986 12.45 Scooby-Doo! 13.30 Scooby-Doo!<br />
14.15 Zak Storm –Super Pirat 15.30 Zak<br />
Storm –Super Pirat 16.20 Angelo! 17.20 Angelo!<br />
18.10 Tomund Jerry 19.10 Tomund<br />
Jerry 20.15 On the Case –Unter Mordverdacht<br />
21.20 On the Case –Unter Mordverdacht<br />
22.20 On the Case –Unter Mordverdacht<br />
23.15 On the Case –Unter Mordverdacht 0.20<br />
Infomercials<br />
Sport1<br />
17.00 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />
Daves Rückkehr 18.00 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />
Süßer Erfolg 18.30 Storage<br />
Wars –Die Geschäftemacher. Der große Hit<br />
19.30 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />
Willkommen zurück 20.30 StorageWars –Die<br />
Geschäftemacher: Best of Barry. Freundschaft<br />
zahlt sich aus 21.00 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />
Das große Geld 21.30 Storage<br />
Wars –Die Geschäftemacher. Koreanische<br />
Schätze 22.00 Sport-Quiz 0.00 Sport-Clips<br />
8.35 (für HG) Bibi &Tina –Tohuwabohu total.<br />
Jugendfilm, D2017 10.23 (für HG) Des Kaisers<br />
neue Kleider. Märchenfilm, CZ/D 1994<br />
11.50 (für HG) ZDF-Fernsehgarten. Mit Sofa<br />
27, Alinea, Benne, Sotiria, Norman Langen,<br />
Alexander Eder,Sven Deutschmanek, Fabian<br />
Kahl, Cynthia Barcomi, Andy Grammer, Netta.<br />
Moderation: Andrea Kiewel 14.05 (für HG) Die<br />
Azoren 14.50 (für HG) Kleine Ziege,sturer<br />
Bock. Komödie, D2015 16.20 (für HG) heute<br />
Xpress 16.25 (für HG) Bares für Rares –Lieblingsstücke<br />
18.15 (für HG) Mein härtester Weg<br />
19.00 (für HG) heute 19.15 (für HG) Edinburgh<br />
–die Perle Schottlands 19.30 (für HG)<br />
Die neue Lust am Campen<br />
20.15 (für HG) Inga Lindström:<br />
Liebesreigen in Samlund<br />
TV-Melodram, D2017<br />
Mit Anja Knauer,Ole Eisfeld, Nikola<br />
Kastner,Max Herbrechter u.a.<br />
21.45 (für HG) heute-journal<br />
22.00 (für HG) Das Tagebuch der Anne<br />
Frank Drama, D2016<br />
Mit Lea vanAcken, Martina Gedeck,<br />
Ulrich Noethen u.a.<br />
0.00 Bühnenzauber –Hinter den Kulissen<br />
der <strong>Berliner</strong> Staatsoper<br />
1.00 heute Xpress<br />
5.10 Die Tochter vonAvalon. TV-Fantasyfilm,<br />
USA 2010 6.35 GregsTagebuch –Von Idioten<br />
umzingelt! Komödie, USA/GB 2010 8.20<br />
Cars. Animationsfilm, USA 2006 10.30 Monsters<br />
vs Aliens. Animationsfilm, USA 2009<br />
12.15 Ab durch die Hecke. Animationsfilm,<br />
USA 2006 13.55 Phantastische Harry Potter<br />
Momente –Das große SAT.1Spezial. Dokumentation<br />
14.50 Harry Potter und die Heiligtümer<br />
des Todes –Teil 1.Fantasyfilm, GB/USA<br />
2010. Mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint,<br />
Emma Watson 17.35 Harry Potter und die Heiligtümer<br />
des Todes –Teil 2.Fantasyfilm, USA/<br />
GB 2011. Mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint,<br />
Emma Watson 19.55 Nachrichten<br />
20.15 Phantastische Tierwesen und wo sie<br />
zu finden sind<br />
Fantasyfilm, GB/USA 2016<br />
Mit Eddie Redmayne, Katherine<br />
Waterston, Ezra Miller u.a.<br />
Regie: David Yates<br />
22.55 Spieglein, Spieglein –Die wirklich<br />
wahre Geschichte von Schneewittchen<br />
Fantasykomödie, USA/CDN 2012<br />
Mit Julia Roberts, Lily Collins u.a.<br />
0.45 Phantastische Tierwesen und wo sie<br />
zu finden sind<br />
Fantasyfilm, GB/USA 2016<br />
15.00 (für HG) VonAmeland bisSauerland –<br />
Wunderbare Frühlingsziele. Dokumentarfilm, D<br />
2016 16.25 (für HG) Unsere Flüsse 17.55 (für<br />
HG) Ein Herz und eine Seele 18.45 (für HG) Aktuelle<br />
Stunde 19.30 (für HG) Lokalzeit-Geschichten<br />
20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />
Lecker an Bord –Unser Sommer im Münsterland<br />
21.45 (für HG)Jürgen B. Hausmann: Frühling,<br />
Flanzen, Feiertare 22.45 (für HG) Jürgen B. Hausmann<br />
–„Wiejeht et? –Etjeht!” 0.15 (für HG)<br />
Ein Herz und eine Seele 1.00 (für HG)Immer<br />
lustig! Unsere Komiker und Kabarettisten<br />
NDR<br />
16.00 Wild und lustig –die Clowns im Tierreich<br />
16.45 (für HG) Neues aus Büttenwarder. Radio<br />
17.20 (für HG) Neues aus Büttenwarder. We-<br />
WeWe 17.45 (für HG) Neues aus Büttenwarder.<br />
Zwei Steinadler 18.15 Lieb und teuer 19.00<br />
(für HG) Neues aus Büttenwarder. Endlich Urlaub<br />
19.30 Ländermagazine 20.00 (für HG)<br />
Tagesschau 20.15 (für HG) die nordstory spezial<br />
21.45 Die wunderbare Welt des Lachens Vol.<br />
3 23.30 30 Jahre „Harald und Eddi” 1.00 Wild<br />
und lustig –die Clowns im Tierreich 1.45 (für<br />
HG) Die Weltwunder des Nordens<br />
Kabel eins<br />
7.05 Mr.Billion. Actionkomödie, USA 1977<br />
8.55 Renegade. Actionkomödie, I1987 10.45<br />
Buddyhaut den Lukas. Actionkomödie, I1980<br />
12.30 Zwei bärenstarkeTypen. Actionkomödie,<br />
I/USA 1983 14.45 Beetlejuice. Fantasyfilm,<br />
USA 1988 16.35 News 16.45 Miss Marple: Der<br />
Wachsblumenstrauß. TV-Krimikomödie, GB 1963<br />
18.25 Miss Marple: 16 Uhr 50 ab Paddington.<br />
TV-Krimikomödie, GB 1961 20.15 Der seltsame<br />
Fall des Benjamin Button. Drama, USA 2008<br />
23.40 Sieben. Mysterythriller, USA1995 1.55<br />
Ghost Ship. Horrorfilm, USA/AUS 2002<br />
RTL 2<br />
10.15 Der Trödeltrupp –Das Geld liegt imKeller<br />
11.15 Der Trödeltrupp –Das Geld liegt im<br />
Keller 12.15 DerTrödeltrupp –Das Geld liegt<br />
im Keller 13.15 DerTrödeltrupp –Das Geld<br />
liegt im Keller 14.15 DerTrödeltrupp –Das<br />
Geld liegt im Keller Spezial 16.15 Der Trödeltrupp<br />
–Das Geld liegt imKeller Spezial 18.15<br />
DerTrödeltrupp –Fundstücke 20.15 The Big<br />
50 22.20 Naked Attraction –Dating hautnah<br />
23.20 exklusiv –Die Reportage 0.10 exklusiv<br />
–Die Reportage 1.05 exklusiv –Die Reportage<br />
1.50 exklusiv –Die Reportage<br />
Eurosport 1<br />
19.00 Tennis: French Open 20.00 WATTS. Die<br />
French-Open-Ausgabe der Eurosport-Clipshow<br />
20.10 Eurosport News 20.15 Springreiten:<br />
Global Champions League 20.45 WATTS. Die<br />
Juni-Ausgabe der Eurosport-Clipshow 21.00<br />
Radsport: Critérium du Dauphiné 22.00 Tennis:<br />
French Open 22.55 WATTS. Die French-<br />
Open-Ausgabe der Eurosport-Clipshow 23.10<br />
Eurosport News 23.20 Supersport: Weltmeisterschaft<br />
23.45 Superbike: Weltmeisterschaft<br />
0.15 Radsport: Critérium du Dauphiné<br />
SAT.1, 20.15 UHR FANTASYFILM<br />
Phantastische Tierwesen und wo ...<br />
Mit den Romanen um ZauberlehrlingHarry Potter hat Joanne K. Rowlingeinen<br />
phänomenalen Volltreffer beijungen Leserinnen und Lesern gelandet.<br />
Nach sieben Bänden endete die Reihe,und für die Autorinergab sichdie schwierigste<br />
aller Fragen: Waskann danach noch kommen? Ihr Nachfolgeromanwird<br />
vonder Geschichte wohlwollend vergessenwerden, denn mit ihrem Drehbuch<br />
zum Film mitdem sperrigenTitel „Phantastische Tierwesenund wo sie zu finden<br />
sind“ besann sie sich aufalte Stärken: Nostalgisches Setting(diesmal allerdings<br />
in NewYork) und eine neue Parallelwelt voller Abenteuer und Geheimnisse:<br />
Zauberzoologie,ein herrliches Fled für neue Namen und Wortschöpfungen.<br />
Die Rolle des Helden Newt Scamander übernahm Eddie Redmayne (Foto), desweiteren<br />
spielen u.a.Katherine Waterston, RonPerlman und JohnnyDepp.<br />
(Gbr./USA/2016)<br />
Foto: Sat.1<br />
Anzeige<br />
ZDF, 22.00 UHR DRAMA<br />
prisma<br />
Das Tagebuch der Anne Frank<br />
TV-Magazin<br />
Das Tagebuch der Anne Frank,die sich<br />
mit ihrer Familie erfolglos in einem<br />
Amsterdamer Hinterhausvor den Nazis<br />
versteckte und1945 im KZ Bergen-Belsen<br />
starb,wurde zum internationalen Bestseller.InDeutschland<br />
wurde es bereits 1958<br />
fürs Fernsehen verfilmt, danach mehrfach<br />
NORMALVARIANTE –MITTEL -mittel<br />
3 1<br />
8 5<br />
6 4 7<br />
4 9 5 8<br />
1 4<br />
7 2<br />
5 1<br />
7 3<br />
2 9 4<br />
MitDIAGONALEN MIT –SCHWER -schwer<br />
3 4<br />
8<br />
4 1<br />
9 6<br />
8 1 2<br />
6<br />
MDR WDR in den USAund Großbritannien. In der ers-<br />
Arte<br />
ten deutschen Kino-Adaption vonRegisseur<br />
Hans Steinbichler übernahm die 1999 geborene<br />
Leavan Acken(Foto) die Hauptrolle<br />
und überzeugte damit die Kritiker ... im Gegensatzzur<br />
gemischtaufgenommenen Inzenierung.<br />
Die Rollen der Eltern Frank spielen<br />
MartinaGedeckund Ulrich Noethen.<br />
(Dtl./2016)<br />
Foto:ZDF<br />
SUDOKU<br />
7 1<br />
9 3<br />
6<br />
Dienstag<br />
neu!<br />
Auflösung<br />
AUFLÖSUNG<br />
vom VOM7.6.2019<br />
mittel MITTEL<br />
5 7 4 1 6 2 3 9 8<br />
9 6 8 5 7 3 1 4 2<br />
2 3 1 8 9 4 7 5 6<br />
4 1 7 3 5 8 6 2 9<br />
8 5 9 2 1 6 4 7 3<br />
6 2 3 7 4 9 5 8 1<br />
7 9 2 6 3 5 8 1 4<br />
3 4 5 9 8 1 2 6 7<br />
1 8 6 4 2 7 9 3 5<br />
AUFLÖSUNG<br />
Auflösung<br />
VOM 7. 6. 2019<br />
vom 7.6.2019<br />
schwer<br />
SCHWER<br />
7 6 1 5 9 8 2 3 4<br />
9 3 5 7 4 2 8 6 1<br />
2 4 8 1 3 6 9 5 7<br />
6 2 4 9 8 5 1 7 3<br />
5 7 9 6 1 3 4 8 2<br />
8 1 3 2 7 4 5 9 6<br />
4 5 7 3 2 9 6 1 8<br />
1 8 6 4 5 7 3 2 9<br />
3 9 2 8 6 1 7 4 5<br />
6.30 Berlin –Schicksalsjahre einer Stadt 8.00<br />
Brandenburg aktuell /Abendschau 8.30 Brandenburg<br />
aktuell /Abendschau 9.00 Bereitschaft<br />
Dr.Federau 10.05 Bereitschaft Dr.Federau<br />
11.00 <strong>Berliner</strong> Pflanzen –Die wilde<br />
Hauptstadt 11.45 Pfarrer Braun. Ein Zeichen<br />
Gottes. TV-Kriminalfilm, D2007 13.15 Pfarrer<br />
Braun. Das Erbe von Junkersdorf. TV-Kriminalfilm,<br />
D2007 14.45 Pfarrer Braun. Die Gärten<br />
des Rabbiners. TV-Kriminalfilm, D2008 16.15<br />
Ein lasterhaftes Pärchen. TV-Krimikomödie, D<br />
2000 17.45 Sandmann 18.00 rbb24 18.10<br />
rbb Gartenzeit 18.40 Expeditionen ins Tierreich<br />
19.30 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />
20.00 (für HG) Tagesschau<br />
20.15 Harald Juhnke –Der Entertainman<br />
Porträt. Anlässlich seines 85. Geburtstages<br />
erinnerte der RBB 2014 mit<br />
einer Dokumentation an den<br />
Komödianten Harald Juhnke.<br />
21.45 rbb24<br />
22.00 Tatort Der Frauenflüsterer<br />
TV-Kriminalfilm, D2005<br />
23.30 Polizeiruf 110 Verlockung<br />
TV-Kriminalfilm, DDR 1985<br />
0.50 Alles Klara<br />
Wikinger und Indianer.Krimiserie<br />
1.40 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />
ProSieben<br />
5.10 Fresh off the Boat 5.50 Mädelstrip. Actionkomödie,<br />
USA 2017 7.15 Das Schwergewicht.<br />
Actionkomödie, USA 2012. Mit Kevin<br />
James, Salma Hayek 9.05 Transformers –Die<br />
Rache. Actionfilm, USA 2009.Mit Shia LaBeouf,<br />
Megan Fox, Josh Duhamel 11.35 Armageddon<br />
–Das Jüngste Gericht. Actionfilm, USA<br />
1998. Mit Bruce Willis, Billy BobThornton, Ben<br />
Affleck 14.10 Galileo Big Pictures. Wunder –<br />
50 Bilder,die Sie nicht für möglich halten. Moderation:<br />
Aiman Abdallah. Wunder –50Bilder,<br />
die Sie nicht für möglich halten 17.25 Newstime<br />
17.35 Der Marsianer –Rettet Mark Watney.<br />
Sci-Fi-Film, USA 2015. Mit Matt Damon,<br />
Jessica Chastain, Kristen Wiig<br />
20.15 Kingsman:The Secret Service<br />
Agentenkomödie, GB/USA 2014<br />
Mit Colin Firth, Taron Egerton, Samuel<br />
L. Jackson,Michael Caine, Sofia<br />
Boutella, Mark Strong u.a.<br />
Regie: MatthewVaughn<br />
22.45 Independence Day: Wiederkehr<br />
Sci-Fi-Film, USA 2016<br />
Mit Liam Hemsworth, Jeff Goldblum,<br />
Charlotte Gainsbourg u.a.<br />
Regie: Roland Emmerich<br />
0.55 Kingsman:The Secret Service<br />
Agentenkomödie, GB/USA 2014ghn<br />
12.50 Arte Journal 13.00 Stadt Land Kunst<br />
13.50 Christopher Columbus. Abenteuerfilm,<br />
GB 1949 15.25 Wilhelm der Eroberer. Dokumentarfilm,<br />
F2013 16.50 X:enius 17.20 Italien<br />
von oben –Geschichte(n) eines Landes<br />
17.45 Mörderische Mieze –Die Katze 18.30<br />
Die fünf Geparde 19.20 Arte Journal 19.40<br />
Re: 20.10 Anderswo in Europa 20.15 (für HG)<br />
Das Mädchen aus der Cherry-Bar. Krimikomödie,<br />
USA 1966 22.00 Bellissima. Drama, I<br />
1951 23.50 Luchino Visconti, vom Film besessen<br />
0.50 Boxing Libreville 1.50 Arte Journal<br />
3Sat<br />
12.00 (für HG) Brioni –Insel der Millionäre<br />
13.00 (für HG) ZIB 13.05 Deutschlands<br />
Traumstraßen 13.45 Deutschlands Traumstraßen<br />
14.30 Deutschlands Traumstraßen 15.15<br />
(für HG) Deutschland von oben. Stadt /Land /<br />
Land 17.25 Die gebrochene Lanze. Western,<br />
USA 1954 19.00 (für HG) heute 19.15 Der<br />
Gugelhupf –König der Kuchen 20.00 (für HG)<br />
Tagesschau 20.15 Weites Land. Western, USA<br />
1958 22.55 (für HG) Der Mann aus dem Westen.<br />
Western, USA 1958 0.30 Die gebrochene<br />
Lanze. Western, USA 1954<br />
Phoenix<br />
9.00 Frühmorgens 11.30 Europa ungezähmt<br />
15.15 Spuren im Stein 16.45 Kroatiens wilde<br />
Flusslandschaft –Anden Ufern der Save<br />
17.30 Korsika –wilde Schönheit 17.45 (für<br />
HG) Inselerlebnis Azoren 18.30 Expedition<br />
Europa 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />
HG) Zurück zum Urwald –Nationalpark Kalkalpen<br />
21.00 (für HG) DieAlpen –Eine große<br />
Geschichte 21.45 (für HG) Wildes Sardinien<br />
22.30 Schottland –Herbe Schönheit am Atlantik<br />
23.15 Dschungel unterWasser 0.00 Wildes<br />
Berlin 0.45 Die Odyssee der einsamen Wölfe<br />
Kika<br />
12.10 (für HG) Mascha und der Bär 12.25 (für<br />
HG) Die Maus 12.55 (für HG) Lassie 13.40<br />
(für HG) Die Pfefferkörner 14.10 Schloss Einstein<br />
15.00 H2O –Plötzlich Meerjungfrau<br />
15.45 Ein Fall für TKKG 17.25 Die Abenteuer<br />
des jungen Marco Polo –Reise nach Madagaskar<br />
17.50 (für HG) Mascha und der Bär 18.10<br />
Super Wings 18.35 Beccas Bande –Mit Mut<br />
wird alles gut! 18.50 Sandmann 19.00 (für<br />
HG) Lassie 19.25 (für HG) Wissen machtAh!<br />
19.50 (für HG) logo! 20.00 (für HG) KiKA Live<br />
20.10 Du bist STYLE!<br />
Dmax<br />
8.15 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />
10.10 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />
12.15 Steel Buddies: Die Auktion 15.15 Steel<br />
Buddies –Stahlharte Geschäfte 17.15 Steel<br />
Buddies –Stahlharte Geschäfte 19.15 Steel<br />
Buddies –Stahlharte Geschäfte 20.15 Steel<br />
Buddies Spezial: Das geheime Archiv 22.15<br />
Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte 23.15<br />
Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte 0.20<br />
Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte 1.15<br />
Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />
13.15 JungesDeutschland 14.00 Tagesschau-<br />
Nachrichten 14.15 Meine Omasucht einHeim<br />
15.00 Tagesschau-Nachrichten 15.30 Unterwegs<br />
im Westen 16.00 Tagesschau-Nachrichten 16.30<br />
Der Einsamkeit zum Trotze 17.00 Tagesschau-<br />
Nachrichten 17.30 Werrettet dieBienen? 18.00<br />
Tagesschau-Nachrichten 18.30 Unterwegs im Westen<br />
19.00 Tagesschau-Nachrichten 19.30 Spaniens<br />
kalte Heimat 20.00 Tagesschau 20.15 Mission<br />
Wahrheit–DieNew York Times und Donald<br />
Trump 21.47 Mission Wahrheit–Die NewYork<br />
Times undDonald Trump 23.17 sport inside<br />
23.47 Extra 0.00 Tagesthemen 0.30 Junges<br />
Deutschland 1.15 Junges Deutschland<br />
ONE<br />
12.15 Bezaubernde Jeannie 12.40 Bezaubernde<br />
Jeannie 13.05 BezauberndeJeannie 13.25 Um<br />
Himmels Willen 14.15 DieALDI-Brüder 15.45<br />
Challenger –Ein Mann kämpft für dieWahrheit.<br />
TV-Drama,GB/USA 2013 17.15 Jürgen –Heute<br />
wird gelebt. TV-Komödie,D2017 18.45 Pampa<br />
Blues. TV-Komödie, D2015 20.15 Sherlock. Sein<br />
letzter Schwur.TV-Kriminalfilm,GB/USA 2014<br />
21.45 Tatort. Kaputt. TV-Kriminalfilm, D2019<br />
23.15 Mannennt mich Shalako. Western, GB/D/E<br />
1968 0.55 Die Unbeugsame –JaneGot aGun.<br />
Western, USA 2015 2.25 Carolin Kebekus: Pussy-<br />
Terror TV 3.10 Bauerfeind –Die Show zurFrau<br />
3.55 kinokino 4.10 Lindenstraße<br />
ZDF NEO<br />
11.15 Das Geheimnisdes verborgenen Tempels.<br />
Abenteuerfilm, USA/GB 1985 13.00 Junior. Komödie,<br />
USA 1994 14.40 Kuck' mal,wer da spricht!<br />
Komödie,USA 1989 16.10 Stop!Odermeine<br />
Mami schießt. Komödie, USA1992 17.30 Otto –<br />
DerFilm. Komödie,D1985 18.50 Otto –Der neue<br />
Film. Komödie, D1987 20.15 Ich –Einfachunverbesserlich.<br />
Animationsfilm, USA/F 2010 21.40<br />
JohnnyEnglish –Der Spion,der es versiebte. Actionkomödie,F/GB/USA<br />
2003 23.00 ZumAusziehenverführt.<br />
Liebeskomödie,USA 2006 0.30 KleinesArschloch.<br />
Zeichentrickfilm, D1997 1.45 heute-show<br />
2.30 Neo MagazinRoyale 3.15 Gätjens<br />
großes Kino 3.30 Callin'Mr. Brain<br />
ZDF INFO<br />
5.45 Leschs Kosmos 6.45 WunderwerkPenis<br />
7.30 Die vergessenen Vorfahren derMenschheit<br />
8.15 (für HG)Die Reiseder Menschheit 10.30<br />
Geheimnisseder Evolution 12.00 Wie derMensch<br />
die Welt eroberte 15.45 History 360° –Geschichte<br />
der Menschheit 18.45 DasGeheimnis derGene<br />
20.15 (für HG) DieReise derMenschheit 21.00<br />
(für HG) DieReise derMenschheit 21.45 (für HG)<br />
DieReise derMenschheit 22.30 WunderwerkPenis<br />
23.15 Leschs Kosmos 23.45 Sternstunden<br />
der Evolution 0.30 Sternstunden der Evolution<br />
1.15 History360° –Geschichte der Menschheit<br />
4.15 Das Tagebuch derAnneFrank<br />
Radio<br />
KLASSIK<br />
7.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Klassik am Morgen Mit Werken von Jugy, Leo,<br />
J. Haydn, Weber,Händel, ca. 56 Minuten<br />
10.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Konzert Mit Roger Norrington und Werken von<br />
Händel, R. Schumann, C.Ph.E. Bach, Schubert,<br />
Mendelssohn, Berlioz, ca. 210 Minuten<br />
11.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Musik-Panorama Neue Produktionen aus dem<br />
Deutschlandfunk Kammermusiksaal. Der Tod,<br />
das Mädchen und der Tango., ca. 115 Minuten<br />
15.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Musiksalon Gäste: Klavierduo Ferhan &Ferzan<br />
Önder., ca. 116 Minuten<br />
20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Das Konzert Daniel Barenboim dirigiert das<br />
West-Eastern Divan Orchestra., ca. 176 Min.<br />
21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Musik-Panorama Neue Deutschlandfunk-Produktionen.<br />
ca. 105 Minuten<br />
HÖRSPIEL<br />
17.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Literatur Eine Wohnung in Berlin. Ein literarischer<br />
Bericht aus der Immobilienhölle. Von Jan<br />
Brandt, ca. 26 Minuten<br />
18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
„Cousine Lisbeth” Hörspiel nach Honoré de<br />
Balzac, ca. 90 Minuten<br />
MAGAZIN<br />
1.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
Tonart Begegnungen mit dem Komponisten<br />
und Theologen Dieter Schnebel., ca. 295 Min.<br />
9.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Essay und Diskurs Der Initiationstraum –Die<br />
Barbaren kommen,ca. 30 Minuten<br />
13.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />
Zeitfragen „Glauben Sie wirklich an Wiederauferstehung?”<br />
Christopher Hitchens' Religionskritik<br />
und Streitkultur., ca. 55 Minuten<br />
14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Feature Aufsteigende Gefühle anlässlich der<br />
Überquerung der Alpen oder Das Wiederfinden<br />
der Langsamkeit., ca. 56 Minuten<br />
JAZZ /BLUES<br />
15.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />
Corso spezial Jenseits der Bollywood-Soundtracks:<br />
Wie Indien den Pop verändert(e). Von<br />
Andi Hörmann, ca. 25 Minuten<br />
19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
The Voice Elise LeGrow.,ca. 30 Minuten<br />
23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />
Late Night Jazz Quiet Night –Musik zur Entschleunigung.Mit<br />
Ulf Drechsel, ca. 56 Minuten
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 – S eite 36 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Panorama<br />
LEUTE<br />
Prinz Philip möchte seinen 98. Geburtstag<br />
am Pfingstmontag ohne viel<br />
Brimborium begehen. „Seine Königliche<br />
Hoheit verbringt den Geburtstag<br />
privat“, teilte der Buckingham-<br />
Palast auf Anfrage knapp mit. Aber<br />
wo und wie? Über persönliche Angelegenheiten<br />
der Royals wirdamHofe<br />
geschwiegen. Gratulieren darfman<br />
natürlich trotzdem: HappyBirthday!<br />
Dolly Parton hat etwas bizarreReisegewohnheiten.<br />
Die73-jährige<br />
Countrylegende schminkt sich unterwegs<br />
nicht ab –auch nicht nachts,<br />
wenn alles schläft. Erst am Morgen<br />
wasche sie sich das Gesicht. Man<br />
wisse schließlich nie,was passiere,<br />
und sie wolle in jedem Fall gut aussehen.<br />
Normalerweise würden wir<br />
jetzt zu einer kleinen Lektion ansetzen,<br />
schließlich ist das Nicht-Abschminken<br />
eine der größten Beauty-<br />
Sünden. Aber Dolly,dudarfst alles!<br />
Sie wählt<br />
drastische Worte.<br />
AFP/ANGELA WEISS<br />
Madonna hat ein<br />
Problem. Nein,<br />
nicht mit Liveauftritten<br />
bei<br />
großen Sangeswettbewerben,<br />
sondernmit einem<br />
über sie<br />
verfassten Porträt,<br />
erschienen<br />
in der NewYork<br />
Times.Sie fühle sich, so schreibt die<br />
60-Jährige bei Instagram, „vergewaltigt“.<br />
Unter dem Titel „Madonna at<br />
Sixty“ hatte die Autorin des Artikels<br />
unter anderem geschrieben, Madonna<br />
habe sich ihr nicht öffnen<br />
wollen und sei „wie ein Kaktus mit<br />
Stacheln“ gewesen. Piks,autsch!<br />
Craig Palmer durfte in seiner Funktion<br />
als Grenzschutzkommandeur<br />
einen Rekordverkünden: 1,6 Tonnen<br />
Crystal Meth stellten seine Leute in<br />
Australien sicher.Die Drogen wurden<br />
in einem Frachter aus Thailand<br />
entdeckt, sie waren in Lautsprechern<br />
versteckt. Volle Dröhnung, quasi.<br />
(avo./mit AFP; dpa)<br />
TIERE<br />
Mindestens ein halbes Jahr lang<br />
hängt der Kleine an der Flasche. DPA<br />
Den schönsten Job in ganz Sachsen-<br />
Anhalt hat derzeit der Tierpfleger,<br />
der das Giraffen-Junge im Magdeburger<br />
Zooaufziehen darf. DerHintergrund<br />
ist zwar betrüblicher Natur:<br />
Derkleine Bulle kam völlig überraschend<br />
zur Welt, niemand hatte die<br />
Schwangerschaft vonMutter Shani<br />
bemerkt, die ihr Junges dann nach<br />
der Geburtnicht annahm. Sei’s<br />
drum, gibt’s eben Ersatzmilch, die<br />
schmeckt auch passabel und hat das<br />
Süßerchen bereits auf eine stattliche<br />
Größe von1,70 Meter anwachsen<br />
lassen. Wohl bekomm’s! (avo.)<br />
Aus den großen Fensternder Lesesäle blickt man auf dieses grüne Kleinod: den Wald der Französischen Nationalbibliothek.<br />
Cicerohätte hier sein Glück<br />
gefunden. „Wenn du einen<br />
Garten und eine Bibliothek<br />
hast, wird esdir<br />
an nichts fehlen“, schrieb der römische<br />
Konsul in einem seiner Briefe<br />
an seinen Freund Varro. Mehr als<br />
2000 Jahre später haben die Besucher<br />
der französischen Nationalbibliothek<br />
François Mitterrand, kurz<br />
BnF, beides: Millionen von Büchern<br />
um sie herum –und einen üppigen<br />
Garten vor ihren Augen. Betreten<br />
können sie ihn nicht, weder die Düfte<br />
der Pflanzen riechen noch das Gezwitscher<br />
der Vögel hören. Meterhohe<br />
Glasscheiben eröffnen ihnen<br />
aber von allen Lesesälen aus einen<br />
Blick auf den dschungelhaften Wald<br />
von12000 QuadratmeternGröße im<br />
Herzen der Bibliothek im Südosten<br />
vonParis.<br />
„Es ist natürlich frustrierend,<br />
diese Pracht zu sehen und sie nicht<br />
betreten zu dürfen“, sagt Marie<br />
James schmunzelnd. James bietet regelmäßig<br />
Bibliotheksführungen an.<br />
Das Zutrittsverbot diene einerseits<br />
dem Schutz des Ökosystems, sagt<br />
sie, andererseits will man verhindern,<br />
dass Besucher an ihren Schuhen<br />
oder der Kleidung Pollen an den<br />
Orttragen, an dem wertvolle alte Bücher<br />
lagern.<br />
Riesiges Interesse<br />
Nur einmal jährlich –dieses Jahr an<br />
diesem Sonnabend –darfdie Öffentlichkeit<br />
den Rundweg um die Waldfläche<br />
betreten. „Im letzten Jahr kamen<br />
1000 Leute, das Interesse ist<br />
riesig“, so James.Dass die Menschen<br />
dabei zahlreiche Schneckenhäuser<br />
unter ihren Sohlen knirschend zertraten,<br />
habe ihr allerdings in den Ohren<br />
und in der Seele wehgetan.<br />
Die Idee vom Garten als zentralem,<br />
meditativem Ruhepol wie in einem<br />
Kloster, das vier Eckpfeiler hat<br />
(in der BnF sind das vier hohe<br />
Türme), stammt vom Architekten<br />
Dominique Perrault. Auch dank dieser<br />
Idee stach der damals 36-Jährige<br />
bei der internationalen Ausschreibung<br />
mit 230 Bewerbern heraus, die<br />
1989 unter Präsident Mitterrand lanciertwurde.Perrault<br />
spielte auch auf<br />
Wandmalereien mit Bäumen an, die<br />
in einem besonders prächtigen Saal<br />
in einem älteren Standortder Nationalbibliothek<br />
im Zentrum von Paris<br />
zu sehen sind.<br />
Die dortigen Bedingungen der<br />
Konservierung galten allerdings als<br />
Der verschlossene<br />
Wald von Paris<br />
Inmitten der Nationalbibliothek liegt ein verstecktes<br />
Stück Natur.Nur einmal im Jahr darf man es betreten<br />
In den Glastürmen stehen die Bücher,im<br />
Wald summen die Bienen. IMAGO IMAGES<br />
Natürliche Gestrüpp-Bändiger:Ziegen im Bibliotheksdschungel.<br />
unzureichend, auch wurden die<br />
Räumlichkeiten allmählich zu eng.<br />
Denn nach einem Gesetz aus der<br />
Zeit von König Franz I. muss der<br />
Staat von jedem in Frankreich gedruckten<br />
Buch ein Exemplar besitzen:<br />
Inzwischen sind es 40 Millionen<br />
VonBirgit Holzer,Paris<br />
Marie James bietet regelmäßig Bibliotheksführungen<br />
an.<br />
BIRGIT HOLZER<br />
BNF/BÉATRICE LUCCHESE<br />
Bücher auf vier Gebäude verteilt, davon<br />
die Hälfte in der BnF mit ihren<br />
vier Büchertürmen und den Regalen<br />
mit einer Gesamtlänge von400 Kilometern.<br />
Um also vor allem die Bibliothek<br />
in der RueRichelieu zu entlasten,<br />
kündigte Mitterrand kurz<br />
nach seiner Wiederwahl 1988 den<br />
Bau „einer der größten und modernsten<br />
Bibliotheken der Welt“ am<br />
Ufer der Seine an. Es sollte das letzte<br />
Architekturprojekt unter dem sozialistischen<br />
Staatschef werden, einem<br />
leidenschaftlichen Liebhaber von<br />
Kunst und Literatur, auf den unter<br />
anderem die Bastille-Oper und die<br />
Glaspyramide am Louvre zurückgehen.<br />
Da seine Krebserkrankung bekannt<br />
war, wurden die Arbeiten des<br />
Gebäudes aus Metall, Beton und<br />
Glas beschleunigt, damit er am 30.<br />
März1995„seine“ Bibliothek einweihen<br />
konnte. Nach Mitterrand benannt<br />
wurde sie aber erst nach seinem<br />
Tod 1996 und unter seinem<br />
Nachfolger Jacques Chirac.<br />
Da man im Garten vonAnfang an<br />
ausgewachsene Bäume sehen und<br />
nicht warten wollte, bis die neu gepflanzten<br />
wuchsen, wurden 126<br />
Waldkiefern aus der Normandie umgesiedelt.„Sie<br />
sind schmal und haben<br />
wenig Blätterwerk, umnicht zu viel<br />
Schatten zu werfen“, erklärt James.<br />
Inzwischen sind auch die gepflanzten<br />
Bäume groß geworden; zwischen<br />
Weißbuchen und Birken ranken sich<br />
Farn und Buschwerk, Lebensraum<br />
für eine Vielzahl von Vögeln, Insekten<br />
und Schmetterlingen.<br />
Wildbienen und Sperber<br />
IMAGO IMAGES<br />
Völlig sich selbst wirddie Natur allerdings<br />
nicht überlassen:Weil im Sommer,<br />
wenn die Sonne auf die Glaswände<br />
brennt, große Hitze herrscht,<br />
sind automatische Wassersprenger<br />
aufgestellt. Damit Efeu und wildes<br />
Brombeergestrüpp nicht Überhand<br />
nehmen, dürfen in diesem Jahr zum<br />
zweiten MalinFolge Ziegen im Wald<br />
weiden. Und als zu viele Tauben kamen,<br />
siedelte man ein Sperber-Pärchen<br />
an, das das Problem regelte<br />
und inzwischen Nachwuchs bekommen<br />
hat. Gegen die Ansiedlung von<br />
Hausbienen hat man sich entschieden,<br />
um den Raum Wildbienen zu<br />
überlassen.<br />
Die einzigen, die regelmäßigen<br />
Zugang zum Wald haben, sind zwei<br />
Gärtner. Nach einem großen Sturm,<br />
der viele Bäume umriss, befestigten<br />
sie diese mit Kabeln. Auch räumen<br />
sie regelmäßig die Pizzakartons und<br />
Getränkedosen weg, die vom Vorplatz<br />
nach unten geworfen werden –<br />
vonUnbedachten, die nichts zu wissen<br />
scheinen von diesem geschützten,<br />
ganz besonders ruhigen Ort,<br />
dieser Oase mitten im lauten Paris.<br />
17 Tote bei<br />
Busunglück<br />
in Dubai<br />
Auswärtiges Amt: Auch<br />
deutscher Passagier verletzt<br />
Bei einem schweren Busunglück<br />
im arabischen Emirat Dubai<br />
sind 17 Menschen gestorben – an<br />
Bord waren auch Reisende aus<br />
Deutschland. Ob es Todesopfer aus<br />
der Bundesrepublik gibt, war zunächst<br />
noch unklar. Das Auswärtige<br />
Amt teilte am Freitag mit, ein deutscher<br />
Passagier sei leicht verletzt<br />
worden.<br />
Nach Angaben des betroffenen<br />
Busunternehmens handelt es sich<br />
bei den bisher identifizierten Getöteten<br />
um elf Inder, zwei Pakistaner<br />
und je eine Person aus Irland und<br />
dem Oman. Die Nationalität von<br />
zwei weiteren Toten war zunächst<br />
noch ungeklärt. Bei dem Toten aus<br />
dem Oman soll es sich um den zweiten<br />
Fahrer des Busses handeln. Laut<br />
Transportunternehmen starben 15<br />
Passagiere noch an der Unfallstelle,<br />
zwei weiterespäter im Krankenhaus.<br />
Sieben Personen, darunter der<br />
Busfahrer, befanden sich den Angaben<br />
zufolge zunächst noch im Krankenhaus,einer<br />
vonihnen sei noch in<br />
kritischem Zustand. In Medienberichten<br />
hieß es, viele Passagiere<br />
seien auf dem Rückweg von Familienfesten<br />
zum Zuckerfest im Sultanat<br />
Oman gewesen. Der Bus mit 31<br />
Menschen an Bord war am Donnerstagabend<br />
auf einer Schnellstraße mit<br />
einer massiven Höhenbegrenzung<br />
über der Fahrbahn zusammengestoßen,<br />
die Polizei sprach von einem<br />
„Verkehrsschild“.<br />
Reisebusunfall mit Schülern<br />
Auch in Thüringen gab es am Freitag<br />
einen schweren Busunfall. Zwischen<br />
dem südlich von Erfurt gelegenen<br />
Arnstadt und der Anschlussstelle<br />
Arnstadt-Nordder Autobahn 71 stießen<br />
ein Auto und ein Reisebus mit 50<br />
Schülern aus dem Raum Stuttgart<br />
zusammen, die auf dem Weg nach<br />
Hause waren. DiePolizei erklärte,die<br />
75 Jahre alte Autofahrerin habe den<br />
Richtung Autobahn fahrenden Bus<br />
nicht beachtet, als sie die Fahrbahn<br />
überquerte –der Bussei trotz Gefahrenbremsung<br />
frontal mit der Fahrerseite<br />
des Wagens kollidiert. Die<br />
Wucht des Aufpralls schleuderte das<br />
Auto in den Straßengraben.<br />
Die75Jahrealte Fahrerin des Autos<br />
und ihr 80 Jahre alter Beifahrer<br />
wurden mit Rettungshubschraubern<br />
ins Krankenhaus gebracht. 21 Jugendliche<br />
aus dem Bus, ein Betreuer<br />
und der Fahrer wurden ebenfalls verletzt.<br />
Sechs der Jugendlichen wurden<br />
in Krankenhaus gebracht. (BLZ; dpa)<br />
Die Unfallstelle in der Nähe von Arnstadt in<br />
Thüringen.<br />
DPA<br />
NURIMJUNIBEI KÖNIG: OHNE ANZAHLUNG&<br />
MIND.2.000€ ÜBER WERT FÜR IHREN GEBRAUCHTEN SICHERN 1) !<br />
Renault Clio 5-Türer<br />
99€ * nur 49 €monatlich 2)<br />
Vollkasko-Versicherung<br />
monatliche Leasingrate<br />
Renault Clio 5-Türer Life Energy TCe 75PS ·Klimaanlage ·Multimedia-System ·Ganzjahresreifen ·*zzgl. 799 €<br />
für Bereitstellungskosten ·mtl. Leasingrate: 99 €·Anzahlung: 0€·Laufzeit: 60 Mon. 10 Tkm/Jahr ·ein Angebot<br />
der König Leasing GmbH (10829 Berlin, Kolonnenstr. 31) · Mind. 2.000 €Neu-für-Alt-Prämie über DAT bei<br />
1)<br />
Inzahlungnahme. Die Leasingrate beinhaltet bereits die 2.000 €Prämie. Das Altfahrzeug muss mind. 6Mon. auf<br />
2)<br />
den Käufer des Neufahrzeugs zugelassen und darf nicht älter als Baujahr 2000 sein.· nur gültig für Privatkunden,<br />
Zeitraum von 1J. ·Versicherungsumfang: Kfz-Haftpflicht, VK (500€ SB) -inkl. TK (150€ SB) ·für Fahrer ab 25J.<br />
in Kooperation mit der Nürnberger Versicherung (Ostendstr. 100, 90334 Nürnberg) ·Abb. zeigt Sonderausstattungen<br />
Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts 7,2; außerorts 4,9; kombiniert 5,6; CO2-Emissionen<br />
(g/km): kombiniert127 (Werte nachVO(EG)715/2007).<br />
Berlin-Charlottenburg, Sophie-Charlotten-Str.26030-301039860 · Berlin-Köpenick,<br />
Wendenschloßstr. 184 030-6580220 · Berlin-Spandau, Am Juliusturm 40-42 030-<br />
3549230 · Berlin-Pankow GW Center, Schönerlinder Str. 1030-51731340 · Berlin-<br />
Steglitz, Goerzallee 117 030-88669770 · Gosen, Am Müggelpark 6 03362-883910<br />
· Hoppegarten, Carenaallee 303342-426860 · Teltow, Oderstr. 55 03328-45700<br />
· Autohaus Gotthard König GmbH (Sitz: 10829 Berlin-Schöneberg, Kolonnenstr. 31<br />
030-7895670) · insgesamt 49x in Deutschland www.autohaus-koenig.de
MAGAZIN<br />
Bitte keine<br />
falschen Erwartungen<br />
Bjarne Mädel zog es eigentlich weder zum Fernsehen noch zur Komödie.<br />
Und dann wurde er mit komischen TV-Rollen wie „Der Tatortreiniger“ berühmt.<br />
Wasist passiert? Ein Gespräch über Entscheidungen, lästige Schubladen und die<br />
Sehnsucht nach der Bühne<br />
Seiten 2/3<br />
Und täglich grüßt der<br />
Tränenpalast<br />
Matchball<br />
ins Leben<br />
Gutsch will<br />
SPD-Chef<br />
werden<br />
Seite 10<br />
VomSchreiben<br />
und Bleiben<br />
BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />
Unsere Autorin sah den Widersinn der deutschen<br />
Teilung durch Kinderaugen: Als Diplomatentochter<br />
wohnte sie im Osten und ging im Westen zur Schule<br />
Seiten 4/5<br />
Wiesich ein Journalist mit Ende 30 seinen<br />
Jugendtraum erfüllen wollte: einmal in der<br />
Tennis-Weltrangliste stehen<br />
Seite 7<br />
Ein Blick auf die Autografen historischer<br />
Persönlichkeiten zeigt: Wenig sonst sagt so viel<br />
über einen Menschen aus wie seine Handschrift<br />
Seite 10
2 8./9./10. JUNI 2019<br />
Das hier ist eineWiederbegegnung<br />
zwischen dem Interviewten und<br />
dem Interviewer nach weit über<br />
zwanzig Jahren. Damals probierte<br />
der junge Schauspieler Bjarne Mädel<br />
in seinem ersten festen Engagement im<br />
Volkstheater Rostock Shakespeare. Er spielte<br />
den Herzog Orsino aus „Was ihr wollt“. Regie<br />
führte Horst Hawemann, der Mädel vorschlug,<br />
mit seinem rotsamtenen Morgenmantel<br />
und seinem Pfefferminztee immer<br />
mal durchs Bühnenbild −eine Hotellobby<br />
von Marina Hellmann −zutapsen, das Geschehen<br />
möglichst interesselos zu verfolgen<br />
und zwar auch dann, wenn er eigentlich<br />
nicht in der Szene auftritt. Den Teebeutel<br />
trug Mädel, so die Erinnerung des Interviewers,<br />
der damals die Streichungen und Improvisationen<br />
in die Spielfassung einarbeitete,<br />
als eine Monstranz der Müdigkeit und<br />
Melancholie vor sich her. 14Arten von Begriffsstutzigkeit<br />
wollte Hawemann von Mädel<br />
sehen, als sich die als Mann verkleidete<br />
Viola (gespielt von der Schwester des Interviewers)<br />
zwar sehr deutlich, aber für Orsino<br />
nicht deutlich genug als Frau zu erkennen<br />
gibt. Nach den Proben beim Billardoder Bier<br />
kamen viele weitere Gesichtsausdrücke der<br />
Begriffsstutzigkeit dazu. Hawemann und<br />
Hellmann sind traurigerweise schon gestorben,<br />
Regine Seidler ist Schauspielerin am<br />
Gripstheater, Ulrich Seidler Redakteur der<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>, und Bjarne Mädel kennt<br />
heute jeder −natürlich geht es hier um ihn.<br />
Herr Mädel, Sie sind Schauspieler und trotz<br />
vieler Gegenbeispiele noch immer auf die eher<br />
komischen Rollen abonniert. Deswegen wollen<br />
wir heute über die Echtheit und den Ernst<br />
des Lebens sprechen. Einverstanden?<br />
Ja,sehr gern.<br />
Aber vorher noch kurz: Rostock, Orsino, Hawemann.<br />
Hätte man nicht gedacht, dass wir<br />
uns jetzt in dieser Konstellation wiedersehen,<br />
oder? Unddoch fühlt es sich für mich so an,<br />
als hätten wir gerade eine Probe hinter uns<br />
und könnten gleich weiter machen …<br />
Geht mir ähnlich. Es sind sehr schöne Erinnerungen,<br />
und sie kommen mir überhaupt<br />
nicht lange her vor. Horst Hawemann<br />
war einer der herzlichsten und lustigsten<br />
Menschen, denen ich in meinem Theaterleben<br />
begegnet bin. Wenige Wochen vorunseremProbenbeginn<br />
damals hatte ich „Was ihr<br />
wollt“ in Hamburg gesehen, am Schauspielhaus,grandios<br />
inszeniertvon KarinBeier.So<br />
schließen sich manchmal Kreise. Wir beide<br />
sehen uns wieder, und Karin Beier ist Intendantin<br />
in Hamburg, wo ich zwischenzeitlich<br />
engagiertwar und heute ab und zu auftrete.<br />
Kreis? Es ist in Ihrem Fall viel eher eine Aufwärtsspirale.<br />
Sie haben eine Karriere als<br />
Theater-, Film- und Fernsehschauspieler hingelegt<br />
und planen nun Ihr Regiedebüt …<br />
Das stimmt. Ich werde höchstwahrscheinlich<br />
im nächsten Jahr zum ersten Mal<br />
auch auf der anderen Seite der Kamera stehen.<br />
Ichmöchte noch nichts über den Inhalt<br />
verraten, aber es wird keine Komödie. Ich<br />
sage das jetzt schon mal, es könnte ja sein,<br />
dass die Leute eine falsche Erwartung haben,<br />
wenn da Bjarne Mädel draufsteht.<br />
Immer noch?<br />
Ich glaube schon. Viele verbinden mich<br />
mit „Stromberg“, „Mord mit Aussicht“ und<br />
dem „Tatortreiniger“, die ja nun vorrangig<br />
mit dem Mittel der Komik arbeiten.<br />
Aber Sie haben zum Beispiel mit „1 000 Arten<br />
Regen zu beschreiben“ ein Gegenbeispiel erbracht<br />
oder mit dem Drama „24 Wochen“ an<br />
der Seite vonJulia Jentsch. Da geht es um eine<br />
Spätabtreibung, und wer das sieht, weint …<br />
Denhaben dann vielleicht noch nicht genug<br />
Leute gesehen …<br />
Vielleicht sollten wir das hier noch einmal<br />
empfehlen.<br />
Sehr gern, ist aber gar nicht so einfach, da<br />
die Themen Pränataldiagnostik, Downsyndrom<br />
und Spätabtreibung ja zunächst einmal<br />
viele Menschen abschrecken. Allein die<br />
schauspielerische Leistung von Julia macht<br />
diesen Film sehenswert. Für mich war diese<br />
Kollegin, aber auch diese Arbeit überhaupt<br />
wirklich ein großes Glück. Ich habe vorher<br />
gedacht, wenn ich was Ernstes angeboten<br />
kriege, dann will ich nicht nur eine andere<br />
Facette vonmir zeigen, dann will ich, dass es<br />
um etwas geht. Als dann das Drehbuch zu<br />
„24 Wochen“ kam, dachte ich, okay, mehr<br />
geht ja nicht. Mehr Kampf um Leben und<br />
Todauf so engem Raum. Und eshat sich<br />
dann nach der Teilnahme am Wettbewerb<br />
der Berlinale mit diesem Film doch einiges<br />
daran geändert, wie ich wahrgenommen<br />
werde. Vorallem vonden Casting-Agenturen<br />
und Regisseuren.<br />
Sie waren schon länger genervt davon, dass<br />
man Sie auf den Komödianten festlegen<br />
wollte.<br />
Ja, aber es war die Festlegung, die nervte,<br />
nicht die Komödie. Ich habe überhaupt<br />
nichts gegen Komik, im Gegenteil. Ichbringe<br />
Gelobt seien die<br />
Karriereknicke<br />
Weil sein Vater in Deutschland pleiteging,<br />
lebte Bjarne Mädel als Jugendlicher eine Zeit<br />
lang in Afrika. Heute unterstützt er dort<br />
Hilfsprojekte<br />
Fahrradambulanz: Bjarne Mädel demonstriertinUganda, wie die dortdringend benötigte erste Hilfe per<br />
Elektrofahrrad und Anhänger funktioniert. Er engagiertsich für das Projekt „E-Bikes for Africa“. PRIVAT<br />
Bjarne Mädel ...<br />
VonUlrich Seidler<br />
... kam 1968 in Hamburg zurWelt und verlebte seine Kindheit<br />
erst in Reinbek, dann in Bergedorf.<br />
... belegte nach der Schule an der University of Redlandsin<br />
Kalifornien Creative-Writing-Kurse, studierte in ErlangenAmerikanistik,Germanistik<br />
undTheaterwissenschaftenund 1992<br />
bis 1996 Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen<br />
Babelsberg.<br />
... absolvierte schon während seines Studiums in Erlangenerste<br />
Theaterauftritte. Sein erstes Festengagement<br />
führte ihn nach Rostock. Nach einer Station bei den Wiener<br />
Festwochen holte ihn TomStromberg 2000 ans Hamburger<br />
Schauspielhaus, wo er mit der Regisseurin und Autorin<br />
Ingrid Lausund zusammentraf.<br />
... wurde bekannt als „Ernie“ in der TV-Serie „Stromberg“,<br />
die von2004 bis 2012 lief. Dazu kamen tragende Figuren<br />
in den Serien „Mord mit Aussicht“ (2008 bis 2014) und<br />
„Tatortreiniger“ (2011 bis 2018). Parallel drehte Mädel<br />
Filme: „Königeder Nutzholzgewinnung“ (2006), „24 Wochen“<br />
(2016), „1000 Arten Regen zu beschreiben“<br />
(2018) und zuletzt mit Lars Eidinger das Roadmovie „25<br />
km/h“ (2018), für den die beiden mit dem Ernst-Lubitsch-<br />
Preis ausgezeichnet wurdem.<br />
... spielt in der neuen Netflix-Serie „HowtoSell Drugs Online<br />
(Fast)“ einen Drogenhändler.Die Idee beruht auf einer<br />
wahren Geschichte um einen Leipziger 18-Jährigen, der<br />
vonseinem Kinderzimmer aus für knapp vier Millionen<br />
Euro Drogen nach ganz Europa vertrieb.<br />
total gern Menschen zum Lachen. Aber für<br />
die Leute ist man dann schnell der lustige<br />
Trottel vom Fernsehen. Außerdem ist es<br />
falsch, wenn man mich als Komiker bezeichnet.<br />
Dasnervt mich dann wirklich. Dasist ein<br />
anderer Beruf.<br />
Ist esnicht auch eine Aufgabe des Schauspielers,<br />
die Leute zum Lachen zu bringen?<br />
Jaja, und die schwierigste,ich weiß.<br />
Sind Sienicht auch selbst ein bisschen schuld<br />
an Ihrem Ruf? Schließlich waren Sie am<br />
Theater und sind zum Fernsehen gegangen.<br />
Für manche ist das schlechthin eine Abwendung<br />
vonder Schauspielkunst.<br />
So ganz innen drinnen gibt es einen kleinen<br />
Stachel der Sehnsucht nach der Bühne.<br />
Vorallem, wenn ich in die Volksbühne oder<br />
ins Schauspielhaus gehe und hinterher die<br />
Kollegen nach der Vorstellung in der Kantine<br />
sitzen sehe.Dann habe ich schon Sehnsucht<br />
nach einem Ensemble,nach dem Gefühl von<br />
Zugehörigkeit. Ich habe mich ja immer als<br />
Ensemble- und Theaterschauspieler verstanden.<br />
Ichwollte ja nie vordie Kamera. Das<br />
fand ich selbst damals immer total oberflächlich,<br />
so realistische Sätze aus dem Leben<br />
aufzusagen wie: „Reich mir mal die Butter<br />
rüber“ oder „Soll ja noch regnen heute“.<br />
Aber dann bin ich durch die Serie „Stromberg“<br />
da reingerutscht.<br />
Waswar da anders als an dem herkömmlichen<br />
Fernsehen, das Sienicht mochten?<br />
Wir haben fast dokumentarisch gedreht.<br />
Die Szenen wurden nur aus einer Perspektivegezeigt<br />
und auch wesentlich weniger geschnitten<br />
als sonst beim Film üblich. Daher<br />
gab es längereProben und längereSpielpassagen.<br />
Es war für mich somit eine Artweicher<br />
Übergang vomTheaterspiel zum reduzierterenSpiel<br />
vorder Kamera. Undabgesehen davon<br />
waren die Texte absolut pointiert und<br />
komisch. Auch der Glücksfall „Tatortreiniger“<br />
−das sind so Sachen, bei denen ich<br />
denke, die wären nicht zwangsläufig besser,<br />
wenn man sie am Theater machen würde.<br />
Die Drehbücher sind von der Dramatikerin<br />
Ingrid Lausund.<br />
Ja, ich habe Ingrid ins „kunstfeindliche,<br />
böse“ Fernsehgeschäft gezerrt. Wir haben<br />
zuvor mehrereTheaterarbeiten am Schauspielhaus<br />
Hamburg und am Schauspiel<br />
Köln gemacht. Wobei Ingrid immer<br />
schreibt und gleichzeitig inszeniert. Das<br />
war toll und ist es noch. Wir spielen seit<br />
zehn Jahren Ingrids Stück „Benefiz –Jeder<br />
rettet einen Afrikaner“. Das nächste Mal<br />
am 10. Juni am Deutschen Nationaltheater<br />
Weimar. Das haben wir in der Schweiz vor<br />
70 Leuten in einem Kellertheater gespielt<br />
und im Hamburger Schauspielhaus vor<br />
1100. Das Stück kann groß und klein, ist<br />
genial geschrieben und leider heutzutage<br />
immer noch aktuell und wichtig. Und<br />
wenn wir so etwas im Fernsehen machen,<br />
wie beim „Tatortreiniger“, dann finde ich<br />
nicht, dass das ein Verrat an der Kunst ist.<br />
Horst Hawemann würde jetzt laut und<br />
deutlich sagen: Verrat? Larifari!!!<br />
So ganz ohne Hindernisse und Widerstände<br />
war Ihr Wegdann doch nicht, auch wenn alles<br />
hoffnungsvoll begann und Sie jetzt angekommen<br />
sind, wo Sie sind. Von der Schauspielschule<br />
ging es in die Provinz nach Rostock,<br />
von da an das große Schauspielhaus<br />
Hamburg, wo für Sie auch erst einmal alles<br />
gut lief. Aber dann blieben die Leute weg, der<br />
neue Intendant TomStromberg musste seinen<br />
Spielplan umwerfen, und auf einmal wurden<br />
die Stars besetzt, damit die Leute kamen −Sie<br />
waren damals noch kein Star. Das war ein<br />
Knick in Ihrer Karriere. Haben Sie noch eine<br />
Rechnung offen mit dem Theater?<br />
Nein, jetzt nicht mehr.<br />
Sie sind damals mit einem T-Shirt rumgerannt,<br />
auf dem „Unterschätzt“ stand.<br />
WasSie alles wissen. Ja, das habe ich besonders<br />
gerninder Kantine getragen. Inzwischen<br />
habe ich mir ein zweites T-Shirtangeschafft,<br />
auf dem „Überschätzt“ steht.<br />
Das tragen Sie aber nur unter Ihrer „Ironie“-<br />
Jacke.<br />
Unddasteht dann „Der Einzige,der mich<br />
überschätzt, bin ich selbst“ ganz klein im<br />
Futter.<br />
Noch mal einen Schritt zurück. Sie waren<br />
noch nicht am Ziel aller Wünsche, was Ihre<br />
Theaterkarriere anging, sondern das Theater<br />
hat einen Unzufriedenen ans Fernsehen verloren<br />
…<br />
Ich will das nicht zurückdrehen, und ich<br />
bin sehr froh darüber, wie alles gelaufen ist.<br />
Aber dieser Knick im Schauspielhaus, das<br />
hat schon in mir gearbeitet. Weil es für mich<br />
unerwartet kam. Bis dahin ging es immer<br />
bergauf, in Rostock habe ich alle großen Rollen<br />
gespielt, dann kamen die Wiener Festwochen,<br />
dann kam das große Schauspielhaus.<br />
Und dann dieser Schnitt: dass ich nicht besetzt<br />
wurde für die große Bühne.Damit hatte<br />
ich zunächst zu kämpfen.<br />
Als Schauspieler kann man nicht anders, als<br />
das auf sich zu beziehen.<br />
Ja, leider. Dabei betraf es ja nicht nur<br />
mich, sondern viele im Ensemble, die mit<br />
TomStromberg angefangen haben und die<br />
dann am Anfang„nicht gereicht“ haben, weil<br />
das Publikum nach der erfolgreichen Frank-<br />
Baumbauer-Zeit total skeptisch und schwer<br />
zu kriegen war. Und da haben die Verantwortlichen<br />
dann anderegeholt.<br />
Haben Siesich mit dieser Zeit versöhnt?<br />
Ja, schon lange. Wenn wir zum Beispiel<br />
die neuen „Tatortreiniger“-Folgen als Preview<br />
im Schauspielhaus präsentieren durften,<br />
war das jedes Mal ein großes Fest für<br />
mich. Ichkonnte ein paar Jahrelang nicht ins<br />
Schauspielhaus gehen, weil da auf einmal<br />
fremde Leute in meinem Wohnzimmer gesessen<br />
haben. So fühlte sich das an. Jetzt<br />
gehe ich wieder wahnsinnig gernhin. Aufdie<br />
Bühne und auch in den Zuschauerraum.<br />
Undmit der letzten Inszenierung vonIngrid<br />
Lausund, „Trilliarden –Die Angst vor dem<br />
Verlorengehen“, oder eben mit dem Gastspiel<br />
„Benefiz –Jeder rettet einen Afrikaner“<br />
haben wir dortvor vollem Haus gespielt. Das<br />
ist eine schöne Genugtuung, jetzt das Haus<br />
vollzumachen und doch auch dort … zu<br />
„reichen“.<br />
Warum ist Ihnen dieser „Benefiz“-Abend so<br />
wichtig?<br />
Derhätte mehr Aufmerksamkeit verdient.<br />
Das ist wirklich ein toller Text und ein toller<br />
Abend über das Problem mit der Spendenbereitschaft.<br />
Es geht gar nicht darum, jemandem<br />
ein schlechtes Gewissen einzureden<br />
oder jemanden zu erwischen. Daswäreauch<br />
sinnlos, weil man sein schlechtes Gewissen<br />
so oder so nicht loswird, solange man so privilegiertlebt,<br />
wie wir es tun. Daswirdeinem<br />
dann im Laufe des Abends, der sehr lustig<br />
beginnt, immer klarer.<br />
Sie haben ein spezielles Verhältnis zu Afrika,<br />
weil Sieals Jugendlicher da gelebt haben.<br />
Ja,dawar ich 14 und habe bei meinemVater<br />
gelebt, der in Nigeria ein Stahlwerk mitgebaut<br />
hat. Seit dieser Zeit gibt es eine Sehnsucht<br />
in mir. Ich war dann noch einmal mit<br />
21 für eine ausgiebige Autotour mit Freunden<br />
dort. Und gerade vor ein paar Wochen<br />
war ich in Uganda.<br />
Washaben SieinUganda gemacht?<br />
EinSchulfreund vonmir hat vor24Jahren<br />
eine Radtour durch Afrika gemacht und hat<br />
dann gedacht, Fahrräder könnten da richtig<br />
viel helfen. Er hat Fahrräder rangeschafft, die<br />
in Europa ausgemustert wurden. Seit einem<br />
Jahr fahren da auch drei solarbetriebene E-<br />
Bikes herum. So eine Batterie wird ineiner<br />
Stunde aufgeladen und funktioniert dann<br />
vier Stunden. Eines dieser Elektrofahrräder<br />
hat einen Anhänger zum Transport von Personen.<br />
Das ist die Fahrradambulanz. Das ist<br />
nichts Großes, aber es ist konkret und kann<br />
Leben retten.<br />
UndSie unterstützen das Projekt.<br />
Wirhaben da einen kleinen Film gedreht,<br />
um Spenden für das Projekt „E-Bikes for Africa“<br />
zu sammeln. Wienötig das ist, habe ich<br />
erlebt. Gerade als wir an einem Gesundheitszentrum<br />
fertig gedreht hatten, kam ein Motorrad<br />
mit vier Leuten an, in der Mitte eine<br />
eingequetschte Frau, der das Blut an den<br />
Beinen herablief. Und nicht alle haben das<br />
Geld, sich überhaupt so ein Motorradtaxi zu<br />
leisten. Oder auch nur das Benzin dafür.<br />
Diese E-Fahrräder brauchen kein Benzin.<br />
Die Erlebnisse dort haben mich so geschockt,<br />
dass ich mich gernfür dieses Projekt<br />
einsetze. Wäre doch super, wenn man das<br />
personalisiert. Dann fährt daeine Fahrradambulanz<br />
in unserem Namen rum oder im<br />
Namen von Einrichtungen. Die Fahrradambulanz<br />
vom 1. FC Union, des Hamburger<br />
Schauspielhauses oder der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />
Das ist so simpel. Ein kleines Büro, eine<br />
kleine Werkstatt, ein paar Leute, die sich<br />
kümmern, und das kommt direkt da an, wo<br />
es hinsoll.<br />
Der Kontrast zum Schauspielerdasein ist<br />
schon stark. Zweifelt man da am Sinn des eigenen<br />
Tuns? Gibt es das Bedürfnis, was Handfestes<br />
zu tun? Wären Sievielleicht auch lieber<br />
Bauingenieur in Afrika wie Ihr Vater?<br />
Wasder da gemacht hat, war leider sehr<br />
sinnlos. Die haben ein Riesenstahlwerk hingebaut,<br />
obwohl es in dem Land überhaupt<br />
kein Erz gibt. Jetzt müssen die den Rohstoff<br />
einführen, in dem Werk verarbeiten und<br />
dann exportieren. Unddas ist dann natürlich<br />
teurer, und muss mit Billiglöhnen ausgeglichen<br />
werden. Ichweiß nicht, ob das Ding irgendwann<br />
mal rentabel war. Oder ein Staudamm,<br />
den ich gesehen habe. Auch riesig,<br />
aber von den zwölf Turbinen ging nur noch<br />
eine. Also einerseits fehlt es an Know-how,<br />
um das instandzuhalten und andererseits ist<br />
es total überdimensioniert. Das war eine gigantische<br />
Schleusenanlage, durch die drei<br />
Fischerboote im Jahr durchfahren. Aber<br />
wenn man als Firma soeinen Auftrag bekommt,<br />
sagt man nicht Nein, weil sonst
8./9./10. JUNI 2019 3<br />
macht es irgendein anderer. Aber eigentlich<br />
ist es auch deprimierend. Ich würde lieber<br />
erzählen, dass mein Vater Brunnenbauer in<br />
Afrika war, und ich denke, ihm hätte das<br />
auch deutlich mehr Spaß gemacht.<br />
Ihr Vater hat den Job angenommen, weil zuvor<br />
seine Firma pleitegegangen war. Dawaren<br />
Sie zwölf oder dreizehn und hatten einen<br />
sozialen Abstieg zu erleben.<br />
Ja, auch so ein Knick. Und auch diese<br />
Krise hat mir die Augen geöffnet. Wir mussten<br />
umziehen in eine neue Wohnung in Bergedorf,<br />
an einer Ausfallstraße. Neue Schule,<br />
neue Leute. Aber das hat mir alles gutgetan,<br />
es hat mir eine Demut beigebracht, dass das<br />
alles nicht selbstverständlich ist.<br />
Und dass alles veränderbar ist. In der neuen<br />
Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online<br />
(Fast)“ spielen Sie einen Drogenhändler, der<br />
in der Provinz agiertund vorallem mitSchülern<br />
Geschäfte macht. Ein Kleinkrimineller<br />
alter Schule. Endlich mal was Gefährliches!<br />
Aber doch auch eine komische Rolle.<br />
Hatte ich so noch nicht in der Sammlung.<br />
Wir dürfen nicht zu viel über die Handlung<br />
verraten, aber die Geschichte spielt vor allem<br />
zwischen Jugendlichen um die 17 Jahre, die<br />
viel über soziale Medien miteinander kommunizieren.<br />
Das erinnert anSchauspielerei:<br />
Man posiert und schafft sich eine Identität,<br />
spielt also eigentlich eine Rolle und verwandelt<br />
sich in eine Variante seiner selbst.<br />
Als Profikann man das natürlich trennen.<br />
Andererseits denke ich manchmal, meine<br />
Rollen ragen auch in meine Identität hinein.<br />
Wenn ich an „25 km/h“ denke, das war natürlich<br />
nur Film, aber doch auch eine Reise<br />
durch Deutschland, die ich mit Lars Eidinger<br />
gemacht habe. Insofern auch ein Stück gelebtes<br />
Leben. Möchte ich nicht missen.<br />
Da muss ich jetzt wieder an diese Abtreibungsszene<br />
aus „24 Wochen“ denken, will<br />
man das auch nicht missen? Mankommt den<br />
Figurensonah, dass man sie in den Armnehmen<br />
will. Der Arzt soll genau das nach der<br />
Szene gemacht haben.<br />
Derwar ja kein Schauspieler,sonderntatsächlich<br />
Arzt. Und erhat mich spontan in<br />
denArm genommen, um mich zu trösten. Es<br />
war aber auch verrückt. Da drückt der diese<br />
Spritze inden Plastikbauch, und wir warten<br />
alle zusammen. Und irgendwann war dann<br />
dieser Moment im Raum, in dem wir alle<br />
gleichzeitig gespürt haben, das Kind ist tot.<br />
Unddahabeich den Arzt angeguckt und der<br />
mich, und dann hat er so genickt. Unddann<br />
haben wir alle geheult.<br />
Istspielen intensiver als leben?<br />
Ich merke beim Spielen, dass ich lebe.<br />
Und esist intensiv, daman beim Leben beobachtet<br />
wird und das auch weiß. Esist immer<br />
auch etwas Intimes, das dich zusammenschweißt.<br />
Dasist beim Theater vielleicht<br />
noch mehr so, weil das Ganze noch vor Publikum<br />
stattfindet. Da kannst dudich nur<br />
noch am Kollegen festhalten, das machst du<br />
dann zusammen durch. DasTollste am Theaterspielen<br />
für mich sind immer die fünf Minuten<br />
nach derVorstellung in der Garderobe.<br />
Dieser Moment,indem du weißt, du hast alles<br />
rausgehauen. Das macht zufrieden. Inzwischen<br />
habe ich das beim Film, nach einem<br />
langen Drehtag, auch, aber eben meistens<br />
allein im Hotel.<br />
Sie haben mal gesagt, dass Sie krank werden<br />
würden, wenn SiekeinSchauspieler wären.<br />
Vielleicht. Ichhabe ganz früh eine Truppe<br />
voneiner israelischenSchauspielschule gesehen<br />
und bin hinterher zu dem Lehrer und hab<br />
den gefragt, ob ich da hin und das lernen<br />
kann. Der konfrontierte mich mit der nicht<br />
vonder Hand zu weisendenTatsache,dassich<br />
keinHebräisch kann. Aber er sagte einenSatz,<br />
der hängen blieb: Ein Schauspieler findet<br />
seine Schule. Indem Moment habe ich gedacht,<br />
na toll, der will dich nur abblitzen lassen.<br />
Unddann habe ich meine Runde bei den<br />
Schauspielschulen gemacht und bin erstmal<br />
durchgefallen. Und dachte, jaja, ein Schauspieler<br />
findet seine Schule −amArsch. Aber es<br />
stimmt: Wenn du das werden musst, dann<br />
wirst du Schauspieler. Egal, ob du auf eine<br />
staatliche Schauspielschule gehst oder auf<br />
eine private oder auf gar keine,wenn das Spielen<br />
dein Ausdrucksmittelist, dann wirdessich<br />
seinenWegbahnen. Dasheißt aber auch, dass<br />
es nicht funktioniert, wenn du es nur halbherzig<br />
willst. Wasmir der Lehrer sagen wollte,<br />
habe ich erst Jahrespäter verstanden.<br />
Gibt es nicht auch die verkannten Talente?<br />
Dieirgendwo versauern?<br />
Vielleicht. Dann ist das eben die<br />
Schule. Dieser Lehrer hat gesagt, du findest<br />
deine Schule, erhat nicht gesagt, du<br />
findest dein Glück.<br />
Der Vorname Bjarne stammt aus dem Norwegischen und bedeutet Bärchen −wir haben eins in Kreuzberg gefunden.<br />
BERLINER ZEITUNG /MARKUS WÄCHTER<br />
Ulrich Seidler<br />
würde Bjarne Mädel gern mal wieder<br />
auf einer großen Bühne sehen.
4 8./9./10. JUNI 2019<br />
Als mein Vater von der Arbeit kam,<br />
rannte ich zur Tür und fiel ihm in<br />
die Arme. Das machte ich jeden<br />
Abend. Und wie an jedem Abend<br />
roch er nach Rasierwasser, und seine Bartstoppeln<br />
kratzten mich an den Wangen, obwohl<br />
er sie am Morgen erst abrasiert hatte.<br />
Ich freute mich auf die Gute-Nacht-Geschichte,<br />
die er mir gleich erzählen würde.<br />
Doch dann spürte ich, dass an diesem Abend<br />
etwas anders war. Meine Eltern warfen sich<br />
Blicke zu, die ich nicht deuten konnte.<br />
Als ich im Bett lag, setzten sie sich zu mir<br />
und sagten: „Nächste Woche ziehen wir um.<br />
Nach Ost-Berlin.“<br />
Ich verstand erst einmal gar nichts. Wir<br />
lebten in Mariendorf, tief im Westen. Klar,<br />
mein Vater arbeitete in Ost-Berlin, das<br />
wusste ich, er war Kulturattaché am ägyptischen<br />
Kulturbüro, das an die Botschaft angebunden<br />
war,und besaß den Diplomatenstatus.Erpendelte<br />
jeden Tagüber die Grenzein<br />
die Friedrichstraße.Auch das wusste ich.<br />
Im Osten hatte er eine Zweitwohnung,<br />
spärlich eingerichtet, im zehnten Stock eines<br />
Hochhauses am Hackeschen Markt, die ihm<br />
die Botschaft zur Verfügung stellte. Manchmal<br />
übernachteten wir dort. Doch das waren<br />
immer nur kurze Besuche, die nie länger als<br />
einen Tagdauerten.<br />
Wenn ich an Ost-Berlin dachte, sah ich<br />
graue Häuser mit Einschusslöchern inden<br />
Fassaden vor mir. Ich konnte mir nicht vorstellen,<br />
dort zu leben. Wo würde ich zur<br />
Schule gehen? Würde ich meine Freunde<br />
nicht mehr sehen?<br />
Dienächsten Tage verbrachte ich mit dem<br />
Versuch, meine Eltern umzustimmen. Ich<br />
stritt, ich bettelte, ich kreischte und weinte.<br />
Doch es half alles nichts. Meine Mutter erklärte<br />
mir, dass mein Vater so öfter bei uns<br />
sein könne. Meine Kindersachen wurden in<br />
Kisten verstaut, mein Vater brachte eine<br />
nach der anderen in den Osten. Ich schwor,<br />
dass ich diesen Umzug meinen Eltern nie<br />
verzeihen würde –vor allem nicht meinem<br />
Vater,der ja schuld war an allem.<br />
Erst viel später verstand ich, dass die Botschaft<br />
auf einen Umzug gedrängt hatte,mein<br />
Vater war schließlich ein Repräsentant Ägyptens<br />
in Ost-Berlin, es machte sich bei Staatsempfängen<br />
nicht gut, wenn zur Sprache<br />
kam, dass er mit seiner Familie im Westen<br />
wohnte.<br />
Es gab vieles,was ich erst später verstand.<br />
Zum Beispiel, warum meine Mutter durchsetzte,<br />
dass ich weiterhin in West-Berlin zur<br />
Schule gehen konnte. Sie wollte mich nicht<br />
aus meiner vertrauten Umgebung reißen. Sie<br />
glaubte nicht daran, dass wir lange in Ost-<br />
Berlin bleiben würden. Der Umzug sollte<br />
eine Übergangslösung sein –eswar das Jahr<br />
1986, wir blieben bis nach der Wende.<br />
Ich bekam ein Dauervisum für Angehörige<br />
des Diplomatischen Dienstes. Damit<br />
durfte ich an der Grenze den Diplomatenübergang<br />
nutzen und konnte fast ohne Kontrolle<br />
von Ost nach West und zurück pendeln.<br />
Ich war sieben Jahre alt, ich wohnte<br />
jetzt also in Ost-Berlin –und ging in West-<br />
Berlin zur Schule. Jeden Morgen und jeden<br />
Nachmittag lief ich allein durch die Diplomatenschleuse<br />
des Grenzübergangs im Tränenpalasts.Und<br />
ich hasste es jeden Tag.<br />
WIE SCHWER DIE ENTSCHEIDUNG, IN DEN<br />
OSTEN ZU ZIEHEN, meinen Eltern gefallen<br />
sein muss,vor allem meiner Mutter,auch das<br />
begriff ich erst viele Jahre später. Mein Vater<br />
und meine Mutter lernten sich in der DDR<br />
kennen. Es waren die späten 70er-Jahre,<br />
mein Vater, der in Leipzig promoviert hatte,<br />
arbeitete in Kairoals Rechtsanwalt, als er für<br />
einen Vortrag inseine alte Studentenstadt<br />
eingeladen wurde. Erstieg in Ost-Berlin in<br />
den Zug, im Abteil begegnete er meiner Mutter,einer<br />
hübschen Germanistikstudentin.<br />
Sie verliebten sich, doch war von Anfang<br />
an klar, dass sie keine Beziehung führen<br />
durften. Der Vater meiner Mutter war Offizier,<br />
als Ingenieur wartete er die Triebwerke<br />
der Regierungsstaffel Honeckers. Ägypten<br />
war in den 70er-Jahren eines der modernsten<br />
arabischen Länder und orientierte sich<br />
mehr und mehr Richtung Westen. Meine<br />
Mutter und mein Vater hätten nicht einmal<br />
miteinander reden dürfen.<br />
Als die Stasi ihreBeziehung entdeckte,begann<br />
für meine Familie eine schwere Zeit.<br />
Mein Großvater verlor seine Position als Offizier,<br />
weil er sich weigerte, seine Tochter nie<br />
wiederzusehen. Meine Mutter wurde tagelang<br />
verhört, an der Uniwurde ihr zunächst<br />
untersagt, die Diplomprüfung abzulegen,<br />
und als sie dagegen erfolgreich Widerspruch<br />
einlegte, ließ man sie durch die Prüfung fallen.<br />
„Ein Diplom brauchen Siejanicht mehr,<br />
da Sie einen Ausländer aus dem Westen heiraten<br />
wollen“, gab der Prüfer ihr mit auf den<br />
Weg. „Ich gehe davon aus, dass die DDR für<br />
Siekeine Heimat mehr darstellt.“<br />
Doch meine Mutter war schon immer<br />
eine hartnäckige Frau, Siesetzte durch, dass<br />
sie die Prüfung doch noch ablegen konnte<br />
und bestand diese mit Auszeichnung.<br />
Das Mädchen mit dem blau<br />
Suzanne Salem war sieben Jahre<br />
alt, als ihre Familie von Westnach<br />
Ost-Berlin zog. Zur Schule<br />
aber ging sie weiter in Mariendorf.<br />
Bis zur Wende lief sie jeden Tag<br />
durch den Grenzübergang<br />
Tränenpalast –eine kleine Pendlerin<br />
zwischen den Systemen<br />
VonSuzanne Salem<br />
Suzanne Salem bei ihrer Einschulung in Mariendorf<br />
1985. PRIVAT<br />
Siebekam eine Stelle als Lehrerin an einer<br />
Schule in Schöneweide und wurde schwanger.Regelmäßig<br />
bestellte die Stasi sie jetzt in<br />
das Amt für Volksbildung im Plänterwald, so<br />
erzählte sie es mir später. Man setzte sie unter<br />
Druck, malte ihre –und meine –Zukunft<br />
in düsteren Farben.<br />
Meine Mutter bekam große Angst, man<br />
würde sie verhaften oder mich ihr wegnehmen,<br />
sie litt unter Panikattacken, der Schuldirektor<br />
nannte sie nur noch „Frau Staatsfeindin“,<br />
und ihr wurde klar, dass sie in diesem<br />
Land keine Perspektive mehr hatte.<br />
Nach meiner Geburt beschlossen meine Eltern,<br />
nach Ägypten zu gehen.<br />
Für meine Mutter wurde das Leben dort<br />
nicht leichter. Die deutsche Schule in Kairo,<br />
an der sie sich bewarb,erkannte ihr DDR-Diplom<br />
nicht an. Siesaß mit einem Kleinkind in<br />
einem fremden Land, dessen Sprache sie<br />
nicht verstand, dessen Frauenbild nicht zu<br />
dem passte, was sie aus der DDR gewohnt<br />
war. Auch hier hatte sie keine Zukunft,<br />
schließlich beantragte sie Asyl in West-Berlin.<br />
Ich hatte eine glückliche Kindheit in Mariendorf,<br />
ich erinnere mich an das viele<br />
Grün, an die Spielplätze, alles war sehr beschaulich.<br />
Der Umzug nach Ost-Berlin riss<br />
mich aus meiner kleinen Kinderwelt. Ichverstand<br />
damals nicht, wie groß dieser Schritt<br />
erst für meine Mutter gewesen sein musste,<br />
und auch nicht, warum sie mich um keinen<br />
Preis in eine Schule in der DDR geben wollte,<br />
deren System sie so tief enttäuscht hatte.<br />
IN DEM HOCHHAUS IN DER ROCHSTRAßE 9,<br />
das wegen seines Grundrisses Windmühle<br />
genannt wurde, wohnten damals auch andere<br />
Diplomaten. Die Museumsinsel, das<br />
Rote Rathaus und der Fernsehturm waren<br />
nicht weit. Vonmeinem Kinderzimmerfenster<br />
aus sah ich auf die S-Bahngleise und den<br />
Schulhof der Schule nebenan. Die Kinder,<br />
die dort spielten, kannte ich nicht. Ich stieg<br />
jeden Morgen am Bahnhof Marx-Engels-<br />
Platz, der heute Hackescher Markt heißt, in<br />
die S-Bahn und fuhr bis zur Friedrichstraße,<br />
bis zum Grenzübergang im Tränenpalast.<br />
Vorden hohen Fenstern der Abfertigungshalle<br />
drängte ich mich durch die Menschenmassen,<br />
jeder wollte der Erste in der<br />
Schlange sein, niemand kümmerte das Kind<br />
mit blauem Schulranzen, das allein im Gedränge<br />
stand. Ich bekam im Laufe der Jahre<br />
viele Ellenbogen an Kopf und Schulter.<br />
Hatte ich es endlich in den Tränenpalast<br />
geschafft, passierte ich die quälend langsame<br />
Gepäckkontrolle. Jede Tasche wurde<br />
geöffnet und durchsucht. Gleich daneben<br />
gab es einen schmalen Gang, der immer leer<br />
war. Das war mein Gang. Die ersten Male<br />
ging ich ihn an der Hand meiner Mutter hinunter.Sie<br />
lief die Strecke mit mir gemeinsam<br />
ab, um sicherzugehen, dass ich meinen<br />
Schulweg allein bewältigen konnte.<br />
Als ich zum ersten Mal allein über die<br />
Grenze ging, stellte ich mich trotzdem erst<br />
mal in die lange Schlange, eserschien mir<br />
nicht richtig, einfach daran vorbeizugehen,<br />
ich war schüchtern, ich wollte nicht auffallen.<br />
Da entdeckte mich der Grenzer und rief:<br />
„Du bist doch Diplomatin, du musst hier<br />
nicht stehen. Da vorn ist dein Durchgang!“<br />
Alle starrten mich an. Die verwunderten,<br />
teils aber auch missbilligenden Blicke<br />
brannten sich in meinen Rücken, ich spüre<br />
sie bis heute.<br />
So viele Menschen starben bei dem Versuch,<br />
aus der DDR zu fliehen. Und auch,<br />
wenn ich das damals nicht hatte wissen können<br />
–esverfolgt mich bis heute,dass ich, ein<br />
kleines Kind, einfach so an allen vorbeigehen<br />
durfte, ich wurde nicht mal richtig kontrolliert.<br />
Es war ein Privileg, das ich nicht verstand,<br />
das mir unangenehm war.Noch heute<br />
kann ich nicht gut an einer wartenden<br />
Schlange vorbeigehen, nicht am Flughafen,<br />
Der Grenzübergang an der Friedrichstraße, auch Tränenpalast genannt, am 10. November 1989: Die Schlange der Wartenden wa<br />
nicht nachts im Club, ich stelle mich an,<br />
selbst wenn ich auf der Gästeliste stehe.<br />
OBWOHL ICH MICH SCHÄMTE, HATTE ICH IR-<br />
GENDWANN GENUG SELBSTVERTRAUEN gesammelt,<br />
meinen Kinderausweis in der<br />
Menge hochzuhalten. Ich versuchte, dabei<br />
so lässig wie möglich auszusehen, später<br />
machte es mir sogar ein wenig Spaß. Daswar<br />
schon was, dort einfach durchzulaufen, wie<br />
eine ganz wichtige kleine Person. Die Grenzer<br />
kannten mich: Ein Kind, das den kaum<br />
besuchten Diplomateneingang zweimal am<br />
Tagpassierte,fiel eben auf. Ihre Namen hingegen<br />
erfuhr ich nie.<br />
In „meiner“ Diplomatenschleuse – so<br />
nannte ich sie, weil ich dort nie jemand anderen<br />
sah –stand ein Häuschen, in dem zwei<br />
Grenzer saßen, die sich im Schichtdienst abwechselten:<br />
Einer war hager und hatte stechende<br />
Augen, der andere war dicklich. Ich<br />
erfand Namen für sie, nannte sie Lolek und<br />
Bolek, wie die polnischen Kinderbuchfiguren,<br />
die ich immer etwas gruselig fand, oder<br />
auch der Dicke und der Dünne, wie die beiden<br />
Gendarmen in den Saint-Tropez-Filmen<br />
mit Louis de Funès.<br />
Lolek –oder Bolek –saß erhöht hinter einer<br />
Scheibe und blickte von oben auf mich<br />
herab. Ohne ein Wort von sich zu geben,<br />
schaute er mir prüfend in die Augen, dann<br />
wieder auf mein Passbild, wieder in meine<br />
Augen. Er durchblätterte meinen dreiseitigen<br />
Kinderpass Tagfür Tagaufs Neue, als<br />
gäbe es dort einen Geheimcode zu entdecken,<br />
der nur durch besonders angestrengtes<br />
Hineinschauen sichtbar gemacht werden<br />
konnte.<br />
Je älter ich wurde,desto frecher traute ich<br />
mich zu sein. Einmal fragte ich den Grenzer:<br />
„Bonjour,çava? Heuteschon jemanden verhaftet?“<br />
Ich wollte ihm eine Reaktion entlocken,<br />
irgendeine. Er aber verzog keine<br />
Miene. Esist nicht so, dass Lolek und Bolek<br />
unfreundlich waren, nur unnahbar. Tagein,<br />
tagaus sah ich die gleichen regungslosen Gesichter,die<br />
gleiche professionelle Kälte.<br />
Wenn etwas die Eintönigkeit meines<br />
Schulwegs durchbrach, war es meistens unangenehm.<br />
Einen Vorfall habe ich bis heute<br />
nicht vergessen, und ich verstand danach<br />
das erste Mal, warum die Menschen den<br />
Grenzübergang an der Friedrichstraße „Tränenpalast“<br />
nannten.<br />
Ich wollte gerade durch meine Diplomatenschleuse<br />
gehen, als die alte Frau, die neben<br />
mir an der Gepäckkontrolle stand, anfing<br />
zu schreien und zu weinen, die Grenzer<br />
hatten ihr die Durchreise in den Westen verweigert.<br />
Ich sah noch, wie sie weggeführt<br />
wurde. „Aber ich will doch nur einmal meinen<br />
Enkel sehen!“, rief sie. Der Grenzer<br />
fischte einen Bilderrahmen aus ihrem Koffer,<br />
der noch immer auf der Gepäckablage lag,<br />
und schmiss ihn in den Mülleimer.<br />
DieVerzweiflung der Frau, die Ungerechtigkeit<br />
des Ganzen und vorallem dieWillkür,<br />
all das spürte ich – nur in Worte fassen<br />
konnte ich diese Gefühle als Kind noch nicht.<br />
Wenn ich meinen Eltern abends von Situationen<br />
wie dieser erzählte, wichen sie aus,<br />
vielleicht, weil sie dachten, dass ich noch zu<br />
klein war,weil sie meine kindliche Unschuld<br />
bewahren wollten. Das führte dazu, dass in<br />
mir nach und nach eine große Wutentstand.<br />
Undspäter, alsich merkte,dass ich nichts an<br />
dieser Situation ändern konnte, eine große<br />
Resignation.<br />
NACH DER SCHLEUSE DURCHQUERTE ICH<br />
DEN TRANSITBEREICH und lief schließlich<br />
durch einen langen gekachelten Gang hinunterzum<br />
Bahnsteig derU6. Ichsehe diesen<br />
Gang noch heute in meinen Träumen. Es<br />
sind Träume, indenen ich laufe und laufe<br />
und nirgendwo ankomme. Mittlerweile ist
8./9./10. JUNI 2019 5<br />
en Schulranzen<br />
immer seltener. Als ich sie zum letzten Mal<br />
traf, saßen wir auf dem Spielplatz vor unseremHaus<br />
herum, und sie legte ein Geständnis<br />
ab: Als mein Vater sie im Fahrstuhl angesprochen<br />
hatte, machte ihre Mutter umgehend<br />
Meldung bei der Stasi. Die verlangte<br />
von ihr Informationen über unsere Familie.<br />
Ich schöpfte nie Verdacht und erzählte Anja<br />
bereitwillig, was mein Vater so machte und<br />
wo er hinging. Sieverpackte ihreoft beiläufig<br />
klingenden Fragen als mädchenhafte Neugier.<br />
Und berichtete am Abend alles ihrer<br />
Mutter.<br />
Ichbin mir nicht sicher,warum sie mir am<br />
Ende davon erzählte, vielleicht hatte sie<br />
Angst bekommen, alles würde jetzt, mit der<br />
Wende, herauskommen. Ich war geschockt<br />
und wollte sie nie wieder sehen. Ich habe<br />
mich noch lange gefragt, ob überhaupt jemals<br />
etwas Echtes an dieser Freundschaft<br />
gewesen ist.<br />
rdamals mehr als einen Kilometer lang.<br />
dieFarbe derKacheln in meinen Erinnerungen<br />
verblasst. Waresmintgrün?<br />
Ich nahm dann die Bahn bis zur Endstation.<br />
In der Schule angekommen, fühlte ich<br />
mich endlich wie eine ganz normale Schülerin.<br />
DieSchule war lange Zeit der Lichtblick in<br />
meinem Alltag, das Stück Normalität, nach<br />
der ich mich so sehr sehnte.Obwohlinmeiner<br />
Klasse alle wussten, dass ich im Osten<br />
wohnte,gab ichmir große Mühe,dass meine<br />
Wohnsituation nicht zur Sprachekam. Wenn<br />
die Klassenliste zu Beginn des Halbjahres alphabetisch<br />
durchgegangen wurde,hoffteich<br />
inständig, dass niemand mehr zuhörte,<br />
wenn der Lehrer meine DDR-Postleitzahl<br />
und die Telefonnummer mit der Vorwahl für<br />
Ost-Berlin vorlas.<br />
In der Fünften wurden wir mit einer anderen<br />
Klasse zusammengelegt, die neue<br />
Lehrerin ging die Klassenliste laut durch, um<br />
zu prüfen, ob Anschrift und Telefonnummer<br />
richtig vermerkt waren. Als sie bei mir angelangt<br />
war, stockte sie und rief: „Was ist das<br />
denn für ein Unsinn, das ist ja in der DDR!“<br />
Ich schloss die Augen. Die Lehrerin wollte<br />
mir partout nicht glauben, dass ich in der<br />
DDR wohnte. Sie wurde so böse, dass sie<br />
mich zur Strafe draußen im Vorraum vor<br />
dem Klassenzimmer platzierte.Der Direktor<br />
kam dann glücklicherweise vorbei und klärte<br />
sie auf. In der Pausebombardierten mich die<br />
neuen Mitschüler mit Fragen.<br />
Die schönsten Tage waren die, andenen<br />
es hitzefrei gab.Während die anderen Kinder<br />
Hausaufgaben machten, hetzte ich zurück<br />
über die Grenze. Wenn alles reibungslos verlief,<br />
war ich in knapp einer Stunde wieder im<br />
Osten, eine halbe Stunde brauchte ich, um<br />
zu essen, dann fuhr ich wieder zurück. Wie<br />
immer kam ich auch an diesen Tagen zwar<br />
als Letzte imSchwimmbad an, aber es blieb<br />
mir etwas mehr Zeit als sonst, ich konnte<br />
durchatmen.<br />
Oft aber lief es nicht reibungslos. Zwischen<br />
den Geisterbahnhöfen Französische<br />
Straße und Friedrichstraße blieb die U-Bahn<br />
gerne sehr lange im Tunnel stehen. Im Waggon<br />
war es dunkel, es wurde ganz still, die anderen<br />
Fahrgäste schauten sich nervös um,<br />
als hätten sie Angst, dass sich plötzlich die<br />
Türen öffnen würden und sie vonnun an im<br />
grauen Osten wohnen müssten. Undich saß<br />
zwischen ihnen und platzte innerlich vor<br />
Wut. Jede Minute,die wir hier herumstanden<br />
und warteten, fehlte mir am Ende mit meinen<br />
Freunden im Westen.<br />
Zu Hause wärmte ich das von meiner<br />
Mutter am Vorabend gekochte Mittagessen<br />
in der Mikrowelle auf und hetzte erneut los in<br />
Richtung Westen. Im Schwimmbad blieben<br />
mir dann meist nur zwei Stunden, ehe die<br />
anderen Kinder wieder nach Hause mussten.<br />
Ich nahm all das in Kauf. Denn noch<br />
schlimmer als das Gehetze und die endlose<br />
Fahrerei war die Einsamkeit zu Hause in unserer<br />
Wohnung in Ost-Berlin.<br />
IM OSTEN HATTE ICH KEINE FREUNDE. Obwohl<br />
unser Haus direkt neben einer Schule<br />
lag, hatte ich keinen Kontakt zu den Kindern<br />
dort. Wenn der Unterricht aus war, standen<br />
sie oft vordem Schulgebäude herum. Für sie<br />
muss ich ein exotisches Geschöpf gewesen<br />
sein: Ich trug die neusten Jeans und Marken<br />
aus dem Westen und war außerdem im Besitz<br />
eines knallroten Walkmans, alles Dinge,<br />
die für DDR-Bürger nur sehr schwer zu bekommen<br />
waren. Dieanderen Kinder starrten<br />
mich an, ihre Gespräche verstummten, bis<br />
ich vorübergelaufen war, dann tuschelten<br />
sie.Mich verunsicherte das zutiefst.<br />
Einige versuchten auch, mit mir Kontakt<br />
aufzunehmen, riefen mir zu: „Hallo Westmädchen,<br />
komm doch mal her!“ Einmal<br />
blieb ich stehen. Es wurde ein schöner Nachmittag,<br />
wir hingen auf dem Spielplatz<br />
AKG-IMAGES/DDRBILDARCHIV.DE<br />
Familie Salem 1981.<br />
PRIVAT<br />
herum, blätterten in der Bravo, die ich aus<br />
dem Westen mitgebracht hatte. AmAbend<br />
kam ich glücklich und mit roten Wangen<br />
nach Hause, erzählte meinen Eltern,dassich<br />
endlich Freunde gefunden hatte. Doch am<br />
nächstenTaggingen siemir ausdemWeg. Als<br />
ich einen vonihnen zu Rede stellte,zuckteer<br />
nur mit den Schultern: „Meine Eltern sagen,<br />
ich darf nicht mit dir spielen, sie sind in der<br />
Partei und bekommen sonst Schwierigkeiten.“<br />
Von da an gab ich mich unnahbar,<br />
wenn ich an ihnen vorbeilief, obwohl ich mir<br />
nichts sehnlicher wünschte als Freunde in<br />
Ost-Berlin.<br />
Es waren nicht nur die Kinder, die mich<br />
anstarrten. Meine dunklen Locken und die<br />
westliche Kleidung sorgten auch dafür, dass<br />
Erwachsene ganz unverhohlen starrten, in<br />
der vollen S-Bahn, in der Markthalle oder<br />
einfach auf der Straße. Wenn ich durch die<br />
Stadt ging, zogich also den Kopf ein wie eine<br />
Schildkröte; manchmal ertappe ich mich<br />
heute noch in dieser Haltung.<br />
Meine Freunde aus West-Berlin konnten<br />
mich nur nach wochenlanger Planung besuchen,<br />
sie mussten dann extra ein Visum beantragen.<br />
Ulrike,eine meiner ältesten Freundinnen,<br />
erzählt mir heute manchmal, wie<br />
stolz sie war, mich zu kennen, wie fasziniert<br />
die Leute waren, wenn sie berichtete, eine<br />
Freundin in Ost-Berlin zu haben. Unsere<br />
Wohnung in der Rochstraße mit ihren üppigen<br />
Teppichen und den Kronleuchtern<br />
wirkte auf Ulrike geradezu pompös, dabei<br />
war mein Zimmer sehr klein. Manchmal liefen<br />
wir zusammen zum Alexanderplatz,<br />
turnten um den großen Brunnen herum. Die<br />
Klassenkameraden, über die wir uns dabei<br />
unterhielten, waren in diesem Moment sehr<br />
weit weg.<br />
DieNachmittage,andenen Ulrike da war,<br />
gehören zu den Glücksmomenten meiner<br />
Kindheit. Meistens aber war ich allein. Es war<br />
ja schon schwierig, mit jemandem im Westen<br />
zu telefonieren. Oft musste ich zwei bis<br />
drei Stunden wählen, bis ich eine freie Leitung<br />
erhielt, eine Geduldsprobe und zu lang,<br />
um sich nach der Schule noch mal drüben zu<br />
verabreden. Also saß ich allein zu Hause und<br />
sehnte die Schule herbei, in der mein Leben<br />
so schön normal war. Vor dem Schlafengehen<br />
wünschte ich mir oft, dass wir wieder in<br />
den Westen ziehen oder –noch besser –dass<br />
dieMauer einfach verschwindet.<br />
UNGEFÄHR EIN JAHR VOR DER WENDE KLIN-<br />
GELTE ES BEI UNS AN DER TÜR. Im Hausflur<br />
stand ein Mädchen, sie sagte, sie hieße Anja<br />
undwohnte weiter oben im Haus.MeinVater<br />
hatte sie im Fahrstuhl getroffen und gefragt,<br />
ob sie nachmittags nicht mal vorbeikommen<br />
wolle, seine Tochter würde hier niemanden<br />
kennen.<br />
Anja war ein ruhiges Mädchen, ein Jahr<br />
älter als ich, mit blonden langen Haaren und<br />
puppenhaften Zügen. Siesah auswie Tatum<br />
O’Neal, eine Kinderschauspielerin, die ich<br />
toll fand. Ichschloss Anja gleich insHerz.Wir<br />
konntenstundenlang aufmeinem Hochbett<br />
liegen und Musik hören. Ich lud Anja auch<br />
oft zum Eisessen in den Palast der Republik<br />
ein. Für sie war das etwas ganz Besonderes,<br />
als normaler DDR-Bürger stand man dort<br />
drei Stunden an, um einen Platz im Café zu<br />
erhalten. Mit mir konnte sie einfach an der<br />
langen Schlange vorbeigehen. Vorn angelangt,<br />
musste ich dem Portier nur sagen, ich<br />
sei Diplomatentochter und Anja mein Gast,<br />
und wir zwei Mädchen erhielten im voll besetztenCafé<br />
einen Tischdirekt am Fenster.<br />
Ich lud Anja immer ein, was mir nichts<br />
ausmachte, als Wessi hatte man genügend<br />
Ostgeld. Ichwar einfach überglücklich, endlich<br />
eine Freundin im Osten zu haben. Meine<br />
Elternfreuten sich sehr für mich, schließlich<br />
hatten sie von heute auf morgen ein gut gelauntes<br />
Kind im Haus. Doch dann kam Anja<br />
ICH HATTE IMMER EIN BEKLEMMENDES GE-<br />
FÜHL, wenn ich allein in unsererWohnung in<br />
der Rochstraße war, konnte aber nie erklären,<br />
warum. Auf unserer Etage lagen noch<br />
andere Wohnungen, aber außer dem sehr<br />
neugierigen Hausmeisterehepaar und einem<br />
Nachbarn habe ich nie einen anderen<br />
Bewohner kennengelernt.<br />
Kurz bevor wir auszogen, klingelte ein<br />
Mann an unserer Tür,der sich als Mitarbeiter<br />
der staatlichen Telefongesellschaft vorstellte.<br />
Er müsste dringend die Funktionsfähigkeit<br />
des Telefons überprüfen. Er öffnete das Gehäuse<br />
und nahm etwas heraus,das er schnell<br />
in seine Tasche steckte. Ohne sich die Mühe<br />
zu machen, das Telefon wieder zuzuschrauben,<br />
verabschiedete er sich und verschwand.<br />
Meine Mutter vermutet, dass wir aus den benachbarten<br />
Wohnungen abgehört wurden,<br />
was meine Beklemmung erklären würde.Da<br />
wir regelmäßig im Westen waren, müssen<br />
wir ja für die Stasi interessant gewesen sein.<br />
Als unter meinem Kinderzimmerfenster<br />
die Montagsdemos begannen, war ich zehn<br />
Jahre alt. Die Stimmung am Grenzübergang<br />
war noch angespannter als sonst, die Menschen<br />
waren aggressiv, die Grenzer nervös,<br />
keiner wusste, was als Nächstes passieren<br />
würde.Den Mauerfall und Günter Schabowskis<br />
Pressekonferenz verfolgten wir –wie die<br />
meisten –amFernseher.Ich beobachtete alles<br />
wie durchWatte, ich konnte nicht so recht<br />
glauben, was da gerade geschah. Wie oft<br />
hatte ich mir genau das gewünscht! Jetztkam<br />
es mir unwirklich vor. Erst als ich morgens<br />
am Grenzübergang stand, der voll war wie<br />
nie,begriff ich, dass alles ganz real war.<br />
Meine Eltern und ich zogen nach der<br />
Wende ans obere Ende der Friedrichstraße,<br />
in den leer stehenden Gebäuden um uns<br />
herum machten Technoclubs auf, der Tresor,<br />
das E-Werk. Als die dritte Großbaustelle neben<br />
unserem Haus entstand, gingen wir zurück<br />
nach Mariendorf. Dahatte ich meine<br />
Vorstadtjugend.<br />
Sobald ich mit der Schule fertig war, zog<br />
ich zurück nach Mitte, wo Berlin jetzt neu<br />
und aufregend war, voller Freiräume, indenen<br />
wir unsere Partys feierten –und mich<br />
doch jede Straße an die Kindheit erinnerte,<br />
die ich hier verbracht hatte. Berlin war damals<br />
so viel ruhiger, manche Straßen so gut<br />
wie menschenleer.Das vermisste ich oft. Ich<br />
zogwieder weg, als die Touristen kamen. Ich<br />
hatte das Gefühl, sie machten mir mein<br />
Mitte kaputt, zerstörten meine Erinnerungen,<br />
dieich verpackt hatte wie einen kostbarenSchatz.<br />
Ich studierte Jura, wie mein Vater. Während<br />
meines Referendariats für das Zweite<br />
Staatsexamen im Bezirksamt Mittesollte ich<br />
die Rechtmäßigkeit des Abrisses eines Teils<br />
desdenkmalgeschützten Tränenpalasts prüfen.<br />
In dem Moment holte mich zum ersten<br />
Mal die Vergangenheit ein, mir wurde klar,<br />
dass ich mich irgendwann damit beschäftigen<br />
musste, dass ich nicht für immer weglaufen<br />
konnte vor den Bildern aus demTränenpalast.<br />
Ich stellte fest, wie viel von meiner Persönlichkeit<br />
heute geprägt ist vonmeiner isolierten<br />
Kindheit in der DDR. Ich verstand,<br />
warum ich zum Beispiel so oft nicht innehalten<br />
kann, mir alles zu eng wird, es mich an<br />
ferne Orte zieht, ich so eine Sehnsucht in mir<br />
trage. Aber auch woher die Wut kam, die<br />
manchmal wie aus dem Nichts in mir hochstieg<br />
und unter der ich lange gelitten habe.<br />
Heute ist die Wut weg. Jetzt, wo ich älter<br />
werde, kann ich auch meine Eltern besser<br />
verstehen. Nur wenn ich gefragt werde, woher<br />
ich komme, Ost oder West, tue ich mich<br />
noch immer schwer.Wer will auf eine kurze<br />
Frage hin schon seine Lebensgeschichte erzählen?<br />
Ich sage dann mal Ost, mal West, je<br />
nachdem, was gerade passt. Und für mich<br />
stimmt irgendwie beides.<br />
Suzanne Salem schreibt an einem<br />
Buch über ihre ungewöhnliche<br />
Familiengeschichte.
6 8./9./10. JUNI 2019<br />
Als vor einigen Wochen der Deutsche<br />
Filmpreis verliehen wurde,<br />
sah die Wand hinter dem roten<br />
Teppich anders aus als in den Jahren<br />
zuvor. Wo sonst nur die Logos der<br />
Sponsoren aufgedruckt waren, hingen<br />
diesmal Grünpflanzen, eine dicht neben<br />
der anderen. Schauspieler und Preisträger<br />
posierten vor dem grünen Teppich für die<br />
Fotografen. Offenbar hatten auch die Organisatoren<br />
der Preisverleihung gemerkt:<br />
Pflanzen sind in.<br />
Auch anderswo ist es unübersehbar: In<br />
vielen Restaurants und Cafés, inBüros und<br />
Coworking-Spaces stehen Topfpflanzen.<br />
Blumenläden eröffnen, die nur Zimmerpflanzen<br />
anbieten, keine Schnittblumen.<br />
Unter Hashtags wie #urbanjungle, #plantlover,<br />
#indoorplant oder #houseplant sieht<br />
man auf Instagram und Facebook, wie Gewächse<br />
den Wohnraum erobern. Inzwischen<br />
gibt es sogar „Plantfluencer“, die sich darauf<br />
spezialisiert haben, das Grünzeug gekonnt<br />
zum Teil der Einrichtung zu machen. Dieaktuelle<br />
Heimbegrünung hat nämlich nichts<br />
mehr mit der obligatorischen Yucca-Palme,<br />
dem Ficus oder dem Bogenhanf zu tun, die<br />
Zimmerecken und Treppenhäuser bewachten.<br />
Ihr spießiges Image haben die Pflanzen<br />
überwunden. Jetzt geht es darum, sie in<br />
Szene zu setzen.<br />
Und das ist schon Teil der Erklärung für<br />
die neue Lust an der Pflanze: Sie sehen einfach<br />
gut aus –und das qualifiziert sie für die<br />
sozialen Medien. Die exotischen Lebensformen,<br />
die sich als Zimmerpflanzen eignen,<br />
von Sukkulenten über Kakteen bis hin zur<br />
breitblättrigen Monstera, sind faszinierende<br />
Hingucker, und die teilt man gern mit der<br />
Welt. Die Zimmerpflanzen als It-Piece.„Damit<br />
ist es wie mit anderen Dingen“, sagt die<br />
Architektin Hanni Schermaul, „mein Haus,<br />
mein Auto – und nun eben auch meine<br />
Pflanze.“<br />
Schermauls Geschäft The Botanical<br />
Room wirkt vonaußen schlicht, nur die großen<br />
Kakteen im Schaufenster sind ungewöhnlich.<br />
Drinnen lenkt, abgesehen von<br />
den ausgefallenen Töpfen, nichts von den<br />
vielen Pflanzen ab, die die Regale an den<br />
Wänden besiedeln. „Pflanzen als Dekoration<br />
sind einfach der momentane Interieur-<br />
Trend“, erklärt Hanni Schermaul, und geht<br />
gleich ins Detail: „Ein eher minimalistischer,<br />
kühler Stil entsteht zum Beispiel durch<br />
Pflanzen in Kombination mit Metall, Glas<br />
und glatten Oberflächen. Verwendet man<br />
hingegen Pflanzen in Keramik und Terrakotta<br />
als Dekoration, geht es in Richtung<br />
Hygge,eswirdalso gemütlich.“<br />
Hanni Schermaul hat den Trend gewissermaßen<br />
erspürt, bevor er einer war. Sie<br />
mochte Pflanzen, vermisste aber stilbewusste<br />
Möglichkeiten, sie zu präsentieren.<br />
Sie gründete den Onlinehandel The Botanical<br />
Room, dortverkauft sie Zimmerpflanzen<br />
und Übertöpfe aus Keramik, die gemeinsam<br />
zum Design-Ensemble werden. DerLaden in<br />
der Kreuzberger Manteuffelstraße kam ein<br />
paar Jahre später dazu. Der neueste Trend<br />
seien Pflanzen mit stark gemusterten Blättern,<br />
sogenannte Blattschmuckpflanzen wie<br />
Calathea oder Maranta. DieMaranta hat fein<br />
gegliederte handtellergroße Blätter, man<br />
möchte sie soforthaben.<br />
Ihre Kundschaft bestehe aus den unterschiedlichsten<br />
Menschen, sagt Hanni Schermaul.„Vom<br />
75-jährigen Kakteensammler bis<br />
zur 20-jährigen Studentin, die die erste<br />
Pflanzefür ihreWohnung kauft.“<br />
Auch Giorgia Gamba vonTillairplant sagt:<br />
„Bei uns kaufen die unterschiedlichsten<br />
Menschen, vonganz kleinen Kindernbis hin<br />
zu alten Damen. Es passiert sogar, dass Obdachlose<br />
an unseren Stand kommen und etwas<br />
über die Pflanzen erfahren möchte oder<br />
sogar eine kaufen.“ Es muss also,abgesehen<br />
von ihrer Präsentierbarkeit in den sozialen<br />
Medien, noch etwas anderes geben, das Zim-<br />
„Natur ist uns ein Grundbedürfnis“, sagt die Landschaftsarchitektin Marie Henze, die das Café The Greens in Mitte gestaltet hat.<br />
Alles so schön grün hier<br />
Die Yucca-Palme in<br />
der Ecke war gestern<br />
–die neuen<br />
Zimmerpflanzen<br />
schmücken<br />
Wohnungen, Büros<br />
und Cafés als<br />
Designobjekte.<br />
Über den Trendzur<br />
Natur im Topf<br />
VonIrini Kolias<br />
Vonder Münzfabrik zur grünen Oase: Zwei Kakteen<br />
vor The Greens, das Café und Zimmerpflanzengeschäft<br />
in einem ist.<br />
THE GREENS<br />
merpflanzen die Herzen erobern lässt.<br />
„Pflanzen machen, wie alles Lebendige,eine<br />
gemütliche Atmosphäre, sind aber nicht so<br />
kompliziert wie Haustiere“, sagt Giorgia<br />
Gamba.<br />
DasNeuköllner Studio der Italienerinnen<br />
Giorgia Gamba und Francesca Pietrobon ist<br />
winzig, von hier koordinieren sie ihren Onlineshop<br />
Tillairplant, und hier arbeiten sie,<br />
THE GREENS<br />
Ohne Bodenhaftung: Giorgia Gamba (li.) und Francesca<br />
Pietrobon von Tillairplant haben sich auf Tillandsien<br />
–Luftpflanzen –spezialisiert. @CHEZ.AMELIE<br />
wenn sie nicht gerade bei einem der fünf<br />
Märkte sind, auf denen sie jede Woche einen<br />
Stand haben. Sie verkaufen ganz besondere<br />
Pflanzen: Tillandsien, oder auch Luftpflanzen.<br />
Es handelt sich um knollenartige Gewächse,<br />
die in Zentral- und Südamerika unter<br />
Baumkronen und an Strommasten zu finden<br />
sind, sie halten sich mit ihren Wurzeln<br />
daran fest. Ihre Blätter erinnern anTentakeln.<br />
Sie sehen wirklich sehr lebendig aus<br />
und fühlen sich auch fast so an –als würden<br />
sie jeden Moment wegkrabbeln oder sich bewegen,<br />
sobald man nicht hinguckt. Das Besondere<br />
andiesen Pflanzen ist, dass sie keinen<br />
Boden zumWachsen brauchen, sondern<br />
nur viel Licht und ein klein wenig Wasser.<br />
Dasmacht sie sehr pflegeleicht und, da man<br />
sie aufhängen kann, zu einem interessanten<br />
Designobjekt. Tillandsien sind quasi die modernen<br />
Kakteen. Die beiden Italienerinnen<br />
behandeln jede einzelne Pflanze mit Hingabe.<br />
„Es sind Lebewesen, das wird einem<br />
bewusst, wenn man jeden Tagmit ihnen zu<br />
tun hat“, sagt Francesca Pietrobon. Ein Mitbewohner,aber<br />
ein genügsamer.Die Pflanze<br />
lebt, aber ist nicht fordernd, wodurch sie<br />
mitunter auch mal vergessen wirdund einen<br />
Dursttod stirbt. DasstörtGiorgia Gamba und<br />
Francesca Pietrobon, sie findet, dass wir uns<br />
viel mehr bewusst machen sollten, dass<br />
Pflanzen Lebewesen sind, für die wir sorgen<br />
müssen.<br />
Dabei ist gerade das vielleicht das Attraktive<br />
amPflanzenbesitz: Man hat Verantwortung,<br />
aber nur,solangeman will. Geht es den<br />
Pflanzen schlecht, bekommt man es zwar<br />
optisch zu spüren, sonst aber nicht. Ein unverbindliches<br />
Zusammenleben, man kann<br />
die Beziehung jederzeit beenden. Katzen<br />
kann man nicht wegwerfen, wenn sie krank<br />
werden oder einem nicht mehr gefallen.<br />
Pflanzen schon, zumindest haben viele<br />
Menschen da weniger Skrupel.<br />
Einvielseitiges Hobbysind sie noch dazu.<br />
Man kann mit Gleichgesinnten Stecklinge<br />
und Designideen austauschen, gemeinsam<br />
Botanische Gärten und Messen besuchen<br />
oder ein Foto vonder sonntäglichen Dusche<br />
für die Pflanzen posten, unter dem Hashtag<br />
#showersunday.<br />
Die Landschaftsarchitektin Marie Henze<br />
weiß noch einen Grundfür denneuen Trend:<br />
„Das Grüne fehlt den Leuten in der Stadt“,<br />
sagt sie. „Natur ist uns ein Grundbedürfnis.<br />
Ich glaube, das haben wir eine Zeit lang vergessen<br />
und jetzt werden wir wieder daran erinnert.“<br />
Wernicht in der Natur sein könne,<br />
der hole sie sich ins Haus. Zimmerpflanzen,<br />
die es übrigens seit etwa 400 Jahren gibt,<br />
seien ganz klar ein Phänomen der Großstadt.<br />
Marie Henze ist für das Design von The<br />
Greens verantwortlich, einem Café in der Alten<br />
Münze inMitte, das zugleich ein Zimmerpflanzengeschäft<br />
ist. Überall, an den<br />
Wänden, an der Deckeund auf den Fensterbänken,<br />
hängen und stehen Pflanzen. Einige<br />
Arten hat man schon mal gesehen, andere<br />
wirken sehr exotisch.Die Wände sind mit alten<br />
<strong>Berliner</strong> Schranktüren ausgekleidet, die<br />
hölzernenTischevon einem Künstler gezimmert.<br />
„Pflanzen sind so beliebt, weil wir ein<br />
neues Bewusstsein für die Natur entwickeln“,<br />
erklärt MarieHenze beim Treffenauf<br />
einen Hafer-Cappuccino.Die Natur,von der<br />
wir uns soweit entfernt haben, die wir zerstören<br />
und die wir doch brauchen. All das<br />
scheint der Mensch gerade immer mehr zu<br />
begreifen.<br />
Pflanzen seien außerdem ein entschleunigendes<br />
Hobby, sagt die Landschaftsarchitektin.<br />
Es gebe immer mehr Studien, die belegen,<br />
dass sie gut tun, die Gesundheit fördern<br />
undsogar kreativ machen würden. Marie<br />
Henze hat mit Freunden eine kleine<br />
Firmagegründet, Bosqueheißt sie. Sieberaten<br />
rund umden Pflanzenkauf, lassen bei<br />
Bedarf einen Gärtner nach Hause kommen<br />
und vermieten große Zimmerpflanzen für<br />
Büros.Marie Henzeist sich sicher:Der Trend<br />
zum Grün in den eigenen vier Wänden hat<br />
gerade erstbegonnen.<br />
Irini Kolias<br />
hat seit der Recherche vier neue grüne<br />
Mitbewohner.<br />
GERADE EBEN<br />
Paulus Ponizak sieht die Stadt<br />
Paulus Ponizak ist Fotograf der<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.Mit seiner Street<br />
Photographywar er zuletzt zweimal auf<br />
der ArtBasel Miami. Als einziger Deutscher<br />
ist er Finalist beider Streetfoto<br />
San Franciso 2019. An dieserStelle<br />
präsentierterregelmäßig seinen<br />
ganz persönlichen Blick auf Berlin.<br />
Botanischer Garten, Lichterfelde
8./9./10. JUNI 2019 7<br />
Als sich der Journalist Felix Hutt an<br />
einem Sonntagvormittag im Januar<br />
2017 auf eine Couch niederlässt,<br />
um ein Tennismatch im Fernsehen<br />
zu verfolgen, ahnt er nicht, dass diese<br />
Entscheidung sein Leben in den kommenden<br />
zwei Jahren auf den Kopf stellen wird. Es<br />
ist das Finale der Australien Open, Roger Federer<br />
gegen Rafael Nadal –zwei der besten<br />
Tennisspieler in der Geschichte dieses<br />
Sports.Die beiden liefernsich ein aberwitzig<br />
intensives Duell, an dessen Ende Federer Nadal<br />
in dreieinhalb Stunden und fünf Sätzen<br />
niederringt.<br />
Vordem Fernseher erlebt Felix Hutt, damals<br />
37 Jahre alt, an diesem Tagetwas, was<br />
der Schriftsteller David Foster Wallace einmal<br />
als „Federermoment“ beschrieben hat.<br />
In dem Essay„Federer aus Fleisch und nicht“<br />
schreibt Wallace von „Augenblicken, in denen<br />
man den jungen Schweizer spielen<br />
sieht, und plötzlich klappt einem die Kinnlade<br />
runter, man bekommt Stielaugen und<br />
produziert Geräusche, die Partner aus Nebenzimmer<br />
herbeieilen lassen“.<br />
Hutt hat an diesem Sonntag nicht nur einen<br />
Federermoment, er ist in einer Art Federerrausch.<br />
Er kann nicht fassen, mit welcher<br />
Leichtigkeit und Kraft und Eleganz der<br />
damals 35-jährige Schweizer den favorisierten<br />
Nadal besiegt. „Das war für mich das<br />
größte Match der Tennisgeschichte“, sagt er<br />
im Nachhinein. „Federer darf gar nicht in<br />
diesem Finale stehen, und schon gar nicht<br />
darferdortNadal schlagen.“<br />
Der Rausch zeigt Wirkung. Hutt beschließt<br />
an diesem Tag, seinen eigenen<br />
Jugendtraum noch einmal aufleben<br />
zu lassen. Wenn ein 35-Jähriger das<br />
Welttennis dominieren kann,<br />
könne er mit seinen 37 Jahren ja<br />
wohl zumindest noch mal am<br />
Profi-Tennis kratzen. Sein Ziel:<br />
ein Platz in der Weltrangliste.<br />
Dazu muss Hutt einen Punkt<br />
bei einem Turnier der Association<br />
of Tennis Professionals<br />
(ATP) gewinnen. Oder anders<br />
gesagt: Er muss sich durch die<br />
Qualifikation dieses Turniers<br />
schlagen und dann ein Spiel im<br />
Hauptfeld gewinnen.<br />
Hutt war früher selbst ein erfolgreicher<br />
Tennisspieler. Doch<br />
dann stößt sein Talent an Grenzen.<br />
AndereDinge werden wichtiger.<br />
Hutt studiert Journalismus<br />
und Spanisch. Er wird Reporter,<br />
schreibt Porträts über Arjen Robben,<br />
Kevin Spacey und Marius Müller-Westernhagen.<br />
„Als Jugendlicher<br />
wollte ich Wimbledon gewinnen und<br />
falls das nicht klappte, Reporter werden“,<br />
sagt er.<br />
Im Schreiben findet Hutt eine andere<br />
Art der Bestätigung. Als ihm seine Frau einmal<br />
eine alte Schreibmaschine schenkt, ist<br />
Hutt davon so begeistert, dass er sich ein Abbild<br />
davon auf den linken Unterarmtätowierenlässt.<br />
Darüber die Zeile: „I am mine“. Ich<br />
gehöre mir. Sein Lieblingssong seiner Lieblingsband<br />
Pearl Jam.<br />
KNAPP ZWEIEINHALB JAHRE NACH SEINEM<br />
FEDERERMOMENT SITZT HUTT –erarbeitet<br />
beim Magazin Der Spiegel –inseinem Lieblingsrestaurant<br />
in Hamburg. Er fällt auf. 1,88<br />
Meter groß, kräftige Statur,stoppelige Glatze<br />
und dichter Bart.„Ich hatte das Gefühl, dass<br />
da eine Rechnung offen ist“, sagt Hutt. „Ich<br />
war mit mir nicht im Reinen, das Thema Tennis<br />
war nicht abgeschlossen.“<br />
Die Rechnung hat nun Hutt auf seine Art<br />
beglichen. Er hat ein Buch geschrieben über<br />
seinen knapp zwei Jahre langen Versuch, in<br />
die Tennis-Weltrangliste zu kommen. „Lucky<br />
Loser“ heißt es. Und wer des Englischen<br />
mächtig ist, der wird sich denken können,<br />
wie das Buch ausgeht. Doch es geht darin<br />
ImFedererrausch<br />
Im Alter von 37 Jahren beschließt der Journalist Felix Hutt, sich seinen<br />
Kindheitstraum zu erfüllen –und um einen Platz auf der<br />
Tennis-Weltrangliste zu kämpfen<br />
auch nur<br />
vordergründig<br />
um die Frage,<br />
ob Hutt nun diesen<br />
verdammten ATP-Punkt<br />
erreicht. „Es ist eine Autobiografie<br />
des Tennisspielers Felix Hutt, den<br />
man lange nicht vom Menschen Felix Hutt<br />
trennen konnte“, sagt er über sein Buch.<br />
„Jetzt, mit 40 Jahren, geht das endlich, und<br />
das macht mich froh.“<br />
Zugegeben: Dasklingt zunächst alles sehr<br />
nach Midlife-Crisis.Mann im mittleren Alter<br />
trauertJugendtraum hinterher und versucht,<br />
diesen verzweifelt nachzuholen. Manche<br />
Stellen in dem Buch klingen dann auch tatsächlich<br />
so. Etwa wenn Hutt beschreibt, wie<br />
unwohl er sich fühlt unter all den jungen<br />
VonDaniel Böldt<br />
Tennisspielern,<br />
die ausschließlich auf dem Court<br />
oder vor dem Smartphone hängen. Oder<br />
wenn er in Südafrika zu einem Turnier nicht<br />
zugelassen wirdund mitten in der Nacht angetrunken<br />
böse E-Mails an die Turnierleitung<br />
schreibt.<br />
Aber es gelingt ihm, seine Geschichte so<br />
zu erzählen, dass man ihn gerne dabei begleitet.<br />
DasBuch kommt fast ohne Ratgeber-<br />
Duktus und philosophische Überhöhung<br />
Wenn<br />
aus<br />
einer<br />
Kneipenidee<br />
Ernst<br />
wird:<br />
Felix<br />
Hutt bei<br />
einem<br />
Tennisturnier<br />
in<br />
Islamabad.<br />
ULLSTEIN<br />
aus. Unterhaltsam<br />
beschreibt Hutt,<br />
wie er mit Gegnern, äußeren<br />
Bedingungen und sich<br />
selber kämpft. Um überhaupt<br />
eine Chance auf einen ATP-Punkt zu<br />
haben, muss Hutt bei sogenannten Future-<br />
Turnieren antreten. Dass diese oft in Tennisentwicklungsländern<br />
wie Pakistan oder<br />
Uganda stattfinden, hat Vor- und Nachteile.<br />
Zwar sind die Turniereschwächer besetzt als<br />
die großen bekannten, sodass Hutt im nicht<br />
mehr allerbesten Tennisalter durchaus mithalten<br />
kann. Allerdings sind es manchmal<br />
nicht die Gegner,mit denen Hutt am meisten<br />
hadert.<br />
In Uganda, so erzählt er in seinem Buch,<br />
wären die Linien des Courts –wenn über-<br />
haupt sichtbar –doch arg schlangenlinienförmig<br />
angelegt. Undwenn man liest, wie die<br />
Turnierleitung versucht, den Platz nach einem<br />
Regenschauer trocken zu bekommen<br />
(mit Spiritus und Feuerzeug), bekommt man<br />
eine Ahnung davon, wie wenig diese Turniere<br />
etwa mit den derzeit in Paris stattfindenden<br />
French Open gemein haben.<br />
Gleichzeitig, und das ist das Großartige an<br />
Hutts Buch, zeigt hier einer mal ohne Pathos,<br />
wie das gehen kann: sein Leben ändern–für<br />
seinen Jugendtraum. Am Tag nach dem<br />
Australian-Open-Finale 2017 lässt er sich<br />
von seiner Frau bei Sprintübungen filmen.<br />
Es sei bemitleidenswert gewesen. Es wäre<br />
also ein Leichtes gewesen, „die Kneipenidee“,<br />
wie er sie nennt, eine Kneipenidee<br />
bleiben zu lassen. Aber Hutt gelingt, woran<br />
viele scheitern, die ab jetzt aber mal wirklich<br />
alles anders machen wollen. Er hat seinem<br />
Vorhaben einen professionellen Rahmen gegeben.<br />
Und erhat es geschafft, es in seinen<br />
Alltag zu integrieren.<br />
Felix Hutt gibt seine Jobals Reporter während<br />
dieser Zeit nicht auf, aber er setzt andere<br />
Prioritäten. Für die Turnierreisen nach<br />
Uganda und Pakistan, nach Israel, Südafrika,<br />
Italien und in die Türkei geht sein Jahresurlaub<br />
drauf. Ist ernicht unterwegs, steht er<br />
morgens früh auf, um noch vorder Arbeit zu<br />
trainieren. Er versucht, sich gesünder zu ernähren.<br />
Und erschart Freunde um sich, die<br />
mit ihm trainieren und ihm, wenn nötig,<br />
auch mal in den Hinterntreten.<br />
EINE PORTION FÜGUNG GEHÖRT NATÜRLICH<br />
AUCH DAZU. Den Buchvertrag, den Hutt<br />
kurz nach seinem Federerrausch unterschreibt,<br />
hilft ihm, die Turnierreisen zu finanzieren.<br />
Rund 1000 Euro pro Woche<br />
müsse man für ein Turnier einplanen, erklärt<br />
Hutt. Ansonsten sei das Schreiben<br />
aber eher zusätzlich Druck gewesen. Es<br />
war ja keineswegs klar, dass Hutt überhaupt<br />
genug Höhen und Tiefen erlebt,<br />
um am Ende 240 Seiten zu füllen.<br />
Dass er seinen Versuch am Ende<br />
über zwei Jahre durchgezogen hat,<br />
habe laut Hutt eh einen viel banaleren<br />
Grund. „Ich setzemir Ziele,die ich erreichen<br />
will. Im Sport, im Leben“,sagt<br />
er. „Ich brauche etwas, an dem ich<br />
mich orientieren kann.“<br />
Viel konkreter als ein Platz in einer<br />
Rangliste kann ein Ziel kaum sein: Jeden<br />
Montag veröffentlicht die ATPdie<br />
Liste der weltbesten Spieler.Und man ist<br />
eben drauf oder nicht. Und schließlich<br />
hatte er sich noch einen ganz persönlichen<br />
Anreiz gesetzt. Sollte er es schaffen<br />
mit dem ATP-Punkt, würdeersich den Ausschnitt<br />
der Tennisweltrangliste mit seinem<br />
Namen auf den rechten Unterarm tätowieren<br />
lassen. Links die Schreibmaschine,<br />
rechts dieTennis-Weltrangliste.Der Reporter<br />
und der Tennisspieler.Iam mine.<br />
Ausästhetischen Gründen sei er gar nicht<br />
so unglücklich darüber, dass der Arm am<br />
Ende unbeschrieben blieb,sagt FelixHutt lächelnd.<br />
So richtig Lust auf ein neues Tattoo<br />
habe er nicht gehabt, man werdeschließlich<br />
auch älter. Aber nicht nur deswegen trägt<br />
sein Buch den Titel „Lucky Loser“, also:<br />
glücklicher Verlierer. „Es war unfassbar frustrierend,<br />
gleichzeitig war es auch eine Befreiung“,<br />
sagt er.Ja, er war enttäuscht. Ja,erwar<br />
nah dran, seinen Traum zu verwirklichen.<br />
Aber am Ende bleibt auch dies: „Ich durfte<br />
mit einem Tennisbag durch die spannendsten<br />
Länder reisen.“<br />
Für einen Reporter, der gerne schreibt<br />
und gerne Tennis spielt, hört sich das nicht<br />
nach derschlechtesten Erfahrung an.<br />
Daniel Böldt hatte auch schon<br />
manchen Federermoment, ist auf dem<br />
Tennisplatz aber eher falsch.<br />
LEBEN &STERBEN<br />
Heute: Eric Wrede, Bestatter<br />
Die Tränen des Bestatters<br />
Darf ein Bestatter weinen?“ Mit<br />
der Frage hatte ich nicht gerechnet.<br />
Ichwar Anfang 30 und saß einem<br />
Bestatter gegenüber,weil ich herausfinden<br />
wollte, obmein Gedanke, diesen Beruf<br />
auch zu ergreifen, richtig war. Ich hatte mit<br />
allem gerechnet, mit Gemecker über die Bestatterbranche,<br />
kritischen Fragen, warum<br />
ich überhaupt auf die Idee käme, nach all<br />
den Jahren in der Musikindustrie. Aber er<br />
fragte mich nur „Darfein Bestatter weinen?“.<br />
Nein, dachte ich zuerst, ich sollte nicht<br />
weinen. Ichwollte doch Ruhe und Natürlichkeit<br />
in die Situation bringen, ich wollte helfen<br />
und nicht belasten. Dem Außergewöhnlichen<br />
einen menschlichen Rahmen geben.<br />
In den ganzen Jahren, die ich jetzt schon<br />
trauernde Menschen begleite,musste ich oft<br />
an die Frage des Bestatters denken. Weil ich<br />
doch immer wieder mal weinen muss.<br />
Vorallem, wenn ich kurzmal Angst habe,<br />
dass trauernde oder sterbende Mensch für<br />
mich alltäglich werden, taucht die Frage auf.<br />
Unddie Antwortist: „Ja, du darfst weinen.“<br />
Einmal rief mich eine Frau an –obich sie<br />
im Krankenhaus besuchen könne. Dass<br />
Menschen für ihren eigenen Todvorsorgen,<br />
passierthäufig. Eine bevorstehende OP,eine<br />
schwere Diagnose bringen sie dazu, sich bei<br />
mir zu melden. Die Frau saß vor dem Krankenhaus<br />
in einem Rollstuhl, rauchte und<br />
schaute in die Sonne. Ich sollte mich zu ihr<br />
setzen. Siehatte Krebs.Keinen Lungenkrebs,<br />
trotz all der Jahre als Raucherin, das war ihr<br />
wichtig. Der Kontakt zu ihren Kindern sei<br />
schwierig, aber sie hat sie eingeladen. Ins<br />
Krankenhaus.Sie wollte mit ihnen sprechen.<br />
Nur vorher wollte sie mich sehen. Sie erzählte<br />
mir, wie sie beerdigt werden wollte.<br />
Und dann sagte sie, dass ich die Trauerfeier<br />
für den 14. Juli planen sollte.Wir hatten Anfang<br />
Juni. Ichantwortete,dass die Prognosen<br />
vonÄrzten nie stimmten, weil da vonStatistiken<br />
ausgegangen würde. Sie schaute mich<br />
an, zogtief an ihrer Zigarette und sagte noch<br />
mal, die Trauerfeier fände am 14. Juli statt.<br />
Und dann verstand ich. Wie schwer man<br />
manchmal kapiert. Da saß diese Frau, rauchend,<br />
mit schlauen und wachen Augen,<br />
und erklärte mir, dass sie immer aufrecht<br />
durchs Leben gegangen sei und einfach<br />
nicht leiden wolle.IhreMutter hatte gelitten,<br />
ihr Bruder.Dawaren keine Zweifel, nicht mal<br />
ein Blinzeln. Aber ich zweifelte,was sollte ich<br />
machen, jemandem Bescheid geben? Ihren<br />
Kindern, den Ärzten? Mein Kopf rauschte,<br />
und wir beide rauchten schweigend.<br />
Plötzlich nahm sie meine Hand, legte sie<br />
auf ihren Schoss und weinte und lächelte<br />
zugleich. Ich verstand. Ich war der Erste,<br />
vielleicht sogar der Einzige, dem sie die<br />
Wahrheit sagte. Und ich? Ich weinte auch.<br />
Mich bewegte das Vertrauen, ihre Klarheit<br />
und ihr Mut. Ein Mut, den ich selber wahrscheinlich<br />
nie hätte. Geschichten, die uns<br />
bewegen, spiegeln unsere eigenen Ängste.<br />
Haben wir Kinder,ist ihr Toddas Unvorstellbare.<br />
Fühlen wir uns jung und unbesiegbar,<br />
dann können wir nicht begreifen, wenn jemand<br />
jung stirbt.<br />
Aber das ist nicht der Alltag. Wir sterben<br />
meistens alt. Und dieses Sterben hinterlässt<br />
so oft eine Einsamkeit. Der Ehemann einer<br />
Verstorbenen war der Erste,der mich auf ei-<br />
ner Trauerfeier zum Weinen brachte. Erwar<br />
über 80. Außer ihm waren nur noch zwei<br />
Menschen da. Die unendliche Einsamkeit,<br />
das Bewusstsein, seine große Liebe verloren<br />
zu haben, all das ließ ihn zusammenbrechen.<br />
Er sank vordem Grab auf die Knie und<br />
weinte. Und ich lernte, dass diese Verluste,<br />
die von außen so normal, unausweichlich<br />
wirken, mich am meisten bewegen. Die leisen<br />
Tode. Die leisen Tode treffen meine<br />
Urängste. Sie lassen mich hilflos danebenstehen,<br />
weil ich eben keinen Wegzurück ins<br />
Leben zeigen kann. Obwohl ich meine Arbeit<br />
so verstehe: einen Wegzurück ins Leben zeigen.<br />
Mitdem Verlust leben lernen.<br />
So traurig derVerlust eines Partners in jungen<br />
Jahren oder der Todeines Kindes auch<br />
sind, oft findet sich eine Perspektive. Auch<br />
wenn es dauert. Wenn ich aber für Menschen<br />
solche Hilfe nicht mehr sehe, dann bin gelähmt.<br />
Unddann weine ich. Gerne.<br />
Nächste Woche schreibt an dieser Stelle<br />
die Hebamme Sabine Kroh.
8 8./9./10. Juni 2019<br />
INSEKTEN<br />
VonSabine Rohlf<br />
OLD SCHOOL<br />
VonChristoph Dallach<br />
Gärtnern<br />
Dave Goulson hat eine Leidenschaft für Insekten:<br />
Als Biologieprofessor forscht, lehrt<br />
und publiziert erseit vielen Jahren über sie.<br />
Er ist einer der bekanntesten Wildbienenschützer<br />
Großbritanniens und gründete den<br />
englischen Hummelschutzbund. Seine Bücher<br />
sind unterhaltsam, oft lustig und immer<br />
sehr informativ,einige davon sind Bestseller.<br />
Das neueste stellt das besorgniserregende<br />
Verschwinden seiner Lieblingstiere in den<br />
Mittelpunkt –und das, was wir dagegen tun<br />
können. Ausgehend vonseinem eigenen Naturgarten<br />
in Sussex beschreibt er,wie ein insektenfreundliches<br />
Stück Land aussehen<br />
muss. Ohne Kunstdünger und pestizidgetränkte<br />
Pflanzen, dafür mitWildkräutern, ein<br />
bisschen Unordnung und einem Rasen, auf<br />
dem Löwenzaun und Wiesenschaumkraut<br />
blühen. Er beschreibt, wie das perfekte Insektenhotel<br />
aussieht oder warum schon der<br />
kleinste Tümpel Arten rettet, gibt Tipps für<br />
Ohrwurm-freundlichen Obstgärten, für bienenfreundliche<br />
Rosensorten und Blütenformen.<br />
Er erklärtganz genau, warum Insekten-<br />
Oasen hinterm Gartenzaun dringend nötig<br />
sind, die Daten, die er dabei präsentiert, sind<br />
nicht schön. Undererzählt Geschichten über<br />
Bienen, Hummeln<br />
und Co., ganz entspannt<br />
und wie immer<br />
vergnüglich.<br />
Imkern<br />
Dave Goulson:Wildlife<br />
Gardening. DieKunst, im<br />
eigenen Garten die Welt zu<br />
retten.Deutsch vonElsbeth<br />
Ranke. Hanser,München<br />
2019. 301 S.,24Euro.<br />
Sarah Wiener hat als Köchin, Unternehmerin,<br />
Autorin, TV-Küchenfee und frisch gewählte<br />
EU-Parlamentsabgeordnete für Österreichs<br />
Grüne eigentlich alle Hände voll zu<br />
tun. Dass sie nun auch noch ein Bienenbuch<br />
veröffentlichte, wäre, denkt man sich, eigentlich<br />
nicht nötig gewesen. Zumal gerade<br />
alle Welt über Bienen redet und schreibt. Wer<br />
entsprechend skeptisch zu lesen beginnt,<br />
wird angenehm überrascht. Denn hier äußert<br />
sich eine Enthusiastin und zwar nicht<br />
übers ImkernimAllgemeinen, sondern, und<br />
das liest man dann doch nicht so oft, über die<br />
wesensgemäße Bienenhaltung, also sozusagen<br />
avancierte Bioimkerei. Um deren Logik<br />
zu verstehen, braucht es eine Menge Wissen<br />
über Bienen, das breitet Wiener aus. Sie beschreibt,<br />
sichtlich fasziniert, wie ein Volk als<br />
Ganzes funktioniert, und was einzelne Tiere<br />
leisten, wie die Arbeitsteilung zwischen Arbeiterinnen,<br />
Drohnen, Königin funktioniert. Sie<br />
zeigt, dass sich die Imkerei oft ein gutes Stück<br />
vonden Bedürfnissen der summendenVölker<br />
entfernt hat und wie sich das ändern ließe.<br />
Natürlich erzählt sie von ihren eigenen Bienen,<br />
von Stichen und weltbestem Honig. Da<br />
sie mit ihnen (noch) in Brandenburg lebt<br />
und sich dortmit imkernden<br />
Nachbarn<br />
befreundete, erfährt<br />
man dabei auch einiges<br />
übers Imkern in<br />
der DDR.<br />
SarahWiener: Bienenleben.<br />
VomGlück, Teil der Natur<br />
zu sein. Aufbau,Berlin<br />
2019. 281 S.,22Euro.<br />
Wererzählt, lebt noch: In den Erzählungen der Alten in Sarajevo steckt eine funkelnde Schönheit, die den Jungen und Emsigen unbekannt ist.<br />
Die Freiheit vor dem Tod<br />
Dunkel, traumhaft und schön –Dževad Karahasans Erzählungsband „Ein Haus für die Müden“<br />
In Bosnien, der Heimat des Erzählers<br />
Dževad Karahasan, waren Geschichten<br />
immer auch ein Mittel, um das Unglück<br />
und den Todzubannen. Wererzählt,<br />
lebt noch –die listige Scheherazade<br />
aus dem Morgenland hatte diesen Trick einst<br />
ersonnen. Karahasans Protagonisten sind<br />
ihrelegitimen Nachfahren. Siemonologisieren,<br />
philosophieren oder schreiben Briefe an<br />
längstVerschollene,denn dieWeltgeschichte<br />
und der Todmischen sich immer wieder bedrohlich<br />
in ihr Leben ein, rauben ihnen geliebte<br />
Menschen, Heimat, Sicherheit. Ganz<br />
schuldlos an ihrem Leid sind sie indes selten.<br />
„Ein Haus für die Müden“ heißt das neue<br />
Buch von Karahasan. Ein Band mit Erzählungen<br />
über vorwiegend ältere Menschen,<br />
die Verluste erfahren haben, vomFortschritt<br />
überrannt werden oder dem Todins Auge<br />
blicken. Doch keine Angst: Diese abgekämpften,<br />
existenziell vereinsamten Männer<br />
und Frauen sind alles andere als ermüdend.<br />
In ihren trotzigen Verweigerungen, ihren<br />
melancholischen Tagträumen, in denen sich<br />
das Alltägliche, das Fantastische und die Erinnerung<br />
mal poetisch, mal aberwitzig vereint,<br />
steckt eine funkelnde Schönheit, die<br />
den Jungen und Emsigen unbekannt ist.<br />
Karahasans Geschichten, an denen er 25<br />
Jahre gearbeitet haben soll, erstrecken sich<br />
chronologisch vom Beginn des Ersten Weltkriegs<br />
bis heute und spielen in der bosnischen<br />
Provinz und der Umgebung vonSarajevo.<br />
So bildet der Autor ein Panorama bosnischer<br />
Geschichte und Schicksale ab, die von<br />
der conditio humana erzählen.<br />
VorJahren hat der gläubige Juso,zum Entsetzen<br />
seiner Frau und Töchter, den Sohn<br />
verstoßen, weil er angeblich in einem Bordell<br />
gesehen worden war. Nie wieder hat die Familie<br />
etwas vonihm gehört, Juso bleibt unerbittlich,<br />
wartet aber insgeheim auf die Rückkehr<br />
desVerstoßenen. Bald enteignen die Sozialisten<br />
in Jugoslawien, die Juso für<br />
schlechte Schauspieler und Betrüger hält,<br />
VonMathias Schnitzler<br />
Dževad Karahasan: Ein Haus für die Müden.<br />
Ausdem Bosnischen vonKatharina Wolf-Grießhaber.<br />
Suhrkamp, Berlin 2019. 239 S.,24Euro.<br />
seine Bäckerei und bieten ihm an, Geschäftsführer<br />
zu werden –was Juso ablehnt und lieber<br />
hungert. Als die Töchter verheiratet und<br />
aus dem Haus sind, hat Juso sich von seiner<br />
einst so geliebten Frau entfremdet, sie in seinem<br />
Groll vernachlässigt und steht nun, vereinsamt<br />
und dem Todins Auge blickend, vor<br />
den Trümmern seiner Existenz. In diesem<br />
Moment, am Abend des Johannistages setzt<br />
die Geschichte „Feuergeburt“ ein. In den<br />
letzten Stunden seines Lebens weiten sich<br />
seine Gedanken und Gefühle, ihm gelingt,<br />
wenn auch zu spät, ein erlösender Befreiungsschlag.<br />
Hajrija, die Unorthodoxe, die von ihrer<br />
Mutter fortgejagt wurde und bis heute im<br />
Dorf als Schlampe beschimpft wird, hat alle<br />
Männer ihres Lebens verloren, lesen wir in<br />
„Das Abheben der Gleise“. Ihr Mann ging<br />
ohne Worte fort, ihr Geliebter ließ sie allein,<br />
GETTY/MIRZA EKINOVIC<br />
und auch der einzige Sohn ist lange in die<br />
Welt hinaus und lässt nichts von sich hören.<br />
Hajrija aber gibt nicht auf. Sie lebt allein in<br />
der Schlucht an den Gleisen, verdient ihr<br />
Geld als Köchin und schreibt und schreibt:<br />
Briefe an die Männer ihres Lebens,Briefe,die<br />
stets wieder zurückkommen, Adressat unbekannt.<br />
Als Bote benutzt sie dabei ihren einzigen<br />
Freund Reuf, der, Hajrija ahnt es wohl,<br />
schon immer heimlich in sie verliebt war.<br />
1953 geboren als Sohn muslimischer Elternimjugoslawischen<br />
Duvno und verheiratet<br />
mit einer serbisch-orthodoxen Journalistin<br />
erhielt Karahasan seine erste Bildung<br />
einst von einem Franziskaner-Mönch, der<br />
ihn Latein und Griechisch lehrte.Verwurzelt<br />
im multireligiösen und -ethnischen Sarajevo,<br />
wo Karahasan bis zu seiner Flucht lebte<br />
und und heute mit Zweitwohnsitz Graz wieder<br />
lebt, mischen sich antike und orientalische,islamische,katholische,orthodoxe<br />
Motiveund<br />
Mythen in seine Texte.Das schwere<br />
Leben und die Realität in Bosnien, Krieg, Armut<br />
und Migration werden dabei aber keinesfalls<br />
vergessen, sondern sublimiert und<br />
ins Allgemeingültige gehoben.<br />
Erst im Miteinander werden die Menschen<br />
menschlich und heiter.Zugleich fügen<br />
sie sich Gewalt und Leid zu und vereinsamen.<br />
Ein Paradoxon, das Karahasan schon<br />
lange beschäftigt. Doch auch, wenn Hajrija<br />
und Juso wie tragische Narren daherkommen<br />
und aus der Zeit gefallen scheinen.<br />
Wenn der Taubenzüchter Bego seine angebetete<br />
Šefika nicht erobernkann, weil er sich<br />
zunächst nicht traut, dann hanebüchen<br />
trickst und schließlich als erster Kriegstoter<br />
vonSarajevoindie Geschichte eingeht. Oder<br />
wenn Tahir den emigrierten Eltern ein<br />
Scheinbegräbnis in Bosnien ausrichtet, weil<br />
er die Überführung der Gebeine nicht bezahlen<br />
kann: Karahasans klassische Antihelden<br />
erleben in ihrem Zerrissensein Momente<br />
von Freiheit, die man als traumhaft<br />
schön bezeichnen kann.<br />
Fabelhaft funky<br />
DerNew Yorker Rapper und Musiker Mike D,<br />
der einst mit den Beastie Boys berühmt<br />
wurde und auch für seinen Humor bekannt<br />
ist, Mike Dalso wirdernst, wenn jemand anzweifelt,<br />
dass er James Last für einen großen<br />
Musiker hält. Er kann dann ausgiebig darüber<br />
referieren wie viele Last-Tracks er auf<br />
seinem Laptop hat und welche Last-Platten<br />
in seiner Sammlung stehen. Platten die er<br />
einst in NewYorkwegen der seltsamen Cover<br />
aus Grabbelkästen zog und die ihn beeindruckten,<br />
weil die Musik darauf oft„tight“ ist,<br />
also fabelhaft funky.Weshalb der HipHopper<br />
Auszüge daraus auch schon mal sampelte.<br />
Das mag Menschen verwirren, die den in<br />
Bremen geborenen Bandleader bis heute für<br />
seinen „Happy Sound“ belächeln. Aber bei<br />
seinen immensen kommerziellen Triumphen<br />
gerät gern inVergessenheit, dass der<br />
vor vier Jahren verstorbene Jazz-Fan Last<br />
eben auch ein fabelhafter Musiker war und<br />
mit entsprechend erstklassigen Leuten gearbeitet<br />
hat. Als Beleg dient diese opulente 25-<br />
CD-Box,die jetzt zu seinem 90. Geburtstag in<br />
limitierter Auflage erschienen ist. Die ist natürlich<br />
prallvoll mit Party-Keller-Schunkel-<br />
Klassikern, bietet aber auch viele der Platten<br />
wie „Voodoo Party“ oder „Beat In Sweet“, die<br />
vonDJs gesucht werden und nicht auf jedem<br />
Flohmarkt stehen.<br />
Mike Ddürfte sich<br />
die Box längst besorgt<br />
haben.<br />
Extrem elegant<br />
James Last:<br />
The Album<br />
Collection(Box-Set)<br />
Polydor/Universal<br />
Als sich Anfang vergangenen Jahres die<br />
Nachricht vomTod des isländischen Komponisten<br />
und Musikers Jóhann Jóhannsson<br />
verbreitete, war die Bestürzung groß. Der<br />
Wahl-<strong>Berliner</strong> war nur 48 geworden und auf<br />
dem Weg zueiner große Karriere. 1969 in<br />
Reykjavik geboren, hatte Jóhannsson in allerlei<br />
Indierock-Bands gelärmt, ehe er 1999<br />
ein Label gründete, bei dem Jazz-, Elektronik-<br />
und Klassik-Produktionen erschienen,<br />
und das ihm selbst letztlich half, einen<br />
Sound zu finden, in dem das alles elegant zusammenfloss.Den<br />
inflationär genutzten Begriff<br />
der „Neo Klassik“ lehnte er ab.Seine fragilen,<br />
instrumentalen, meist hoch emotionalen<br />
Kompositionen fanden dann bald in<br />
Hollywood Gehör. Mit dem Regiestar Denis<br />
Villeneuve verband ihn eine besonders innige<br />
Beziehung, die zu überragenden<br />
Soundtracks für Filme wie „Sicario“ und „Arrival“<br />
führte.Zweimal war Jóhannsson für einen<br />
Oscar nominiert. Er hatte, was nur den<br />
wenigsten gelingt: einen eigenen Sound gefunden,<br />
und er war enorm begehrt. Sein<br />
überraschender Todbeendete alle Träume.<br />
In Erinnerung an dieses große Talent wurde<br />
jetzt ein fabelhaftes 7-CD-Set in Buchform<br />
veröffentlicht. Geboten werden klanglich<br />
aufpolierte frühe Werke, lange Aufsätze und<br />
eine unveröffentlichte<br />
Filmmusik.<br />
Teil zwei folgt hoffentlich<br />
bald.<br />
Jóhann Jóhannsson:<br />
Retrospektive I(Box-Set)<br />
Deutsche Grammophon/Universal<br />
OL
8./9./10. JUNI 2019 9<br />
Das berühmt-berüchtigte You-<br />
Tube-Video von Rezo, „Die Zerstörung<br />
der CDU“, beginnt so:<br />
„Ja, es ist wieder Zeit für so einVideo.<br />
Heute sehen wir uns die CDU an. Auch<br />
ein bischen SPD und ein bischen AfD, aber<br />
primär sehen wir uns die CDU an. Ichund TJ<br />
haben uns einfach mal in den vergangenen<br />
paar Wochen ein paar spannende Themen<br />
herausgepickt und mal geguckt, was macht<br />
die CDU da?Wasist ihreStellung da, wie sind<br />
die da so drauf? Ichmuss ehrlich sagen: Fuck<br />
ist das heftig. Ich habe nicht gewusst, wie<br />
heftig das ist. Ichwerde in diesem Video zeigen,<br />
wie CDU-Leute lügen, wie ihnen grundsätzliche<br />
Kompetenzen für ihren Job fehlen,<br />
wie sie gegen deutliche Expertenmeinung<br />
Politik machen, wie sie sich augenscheinlich<br />
an verschiedenen Kriegsverbrechen beteiligen,<br />
wie sie Propaganda und Unwahrheiten<br />
gegen die junge Generation einsetzen, wie<br />
bei ihrer Politik in den letzten Jahrzehnten<br />
die Reichen immer mehr gewinnen und alle<br />
anderen immer mehr abloosen und ich<br />
zeige, dass nach der Expertenmeinung von<br />
zig Tausenden deutschen Wissenschaftlern<br />
die CDU aktuell unser Leben und unsereZukunft<br />
zerstört. All das werde ich natürlich –<br />
wie immer –ausführlich mit Quellen belegen<br />
und beweisen. Ihr wisst, wenn ich so ein Video<br />
mache, mache ich es ordentlich.“ Das<br />
sind die ersten 57 Sekunden des 55-minütigen<br />
Videos. Sehen Sie sich an, wie viel von<br />
dieser Seite durch das Zitat bereits verbraucht<br />
ist. Jetzt ahnen Sie, wie viel Zeit sich<br />
Rezo nahm.<br />
Er belegt all diese Punkte, die er in seiner<br />
Einleitung anspricht. Das ist kein Kunststück.<br />
Jeder, der die Regierungspolitik –also<br />
nicht nur die von CDU/CSU –der letzten<br />
Jahrebeobachtete,weiß, dass Rezo recht hat.<br />
Viele haben, was zum Beispiel die Lieferung<br />
vonWaffen in Kriegsgebiete, die immer größer<br />
werdende Kluft zwischen immer weniger<br />
Reichen und immer mehr Armen oder die<br />
deutsche Klimapolitik angeht, das bereits geschrieben<br />
und gesagt.<br />
Rezo hat nichts aufgedeckt. Er hat keinen<br />
Enthüllungsjournalismus betrieben. Er hat<br />
einfach gesagt, was ist. Er hat es mit einer beneidenswerten<br />
Wucht in einer Kaskade von<br />
immer schneller werdenden Sätzen getan. In<br />
der knappen Stunde seines Videos hat er uns<br />
das Ganzeder Politik der letzten Jahresehen<br />
lassen. In einem breiten Panorama, aber mit<br />
viel Liebe zu den Details.<br />
Sie vermissen die Ausgewogenheit? Sind<br />
Sie verrückt? Warum soll Rezo ausgewogen<br />
sein? Er soll die Wahrheit sagen. Das hat er<br />
getan. Ausgewogen? Das kann eine <strong>Zeitung</strong><br />
sein oder ein Sender. Das heißt ja nichts anderes,<br />
als verschiedene Stimmen sprechen<br />
zu lassen. Dagegen ist nichts zu sagen. Aber<br />
es dient nicht unbedingt der Wahrheitsfindung.<br />
Oft dient es genau dem Gegenteil. Es<br />
wird mithilfe von Meinungen so viel Wirbel<br />
erzeugt, dass die Wahrheit kaum noch zu sehen<br />
ist.<br />
Rezo setzt sich vordie Kamera, sagt seine<br />
Meinung, begründet sie, sogut er kann und<br />
regt uns so an, uns unsereeigenen Gedanken<br />
zu machen. Waswill man mehr? Voneinem<br />
Einzelnen? Der soll seine Meinung sagen. Er<br />
soll sagen, was er herausgefunden hat. Der<br />
nächste kann ihm seine Meinung entgegenhalten,<br />
vorzeigen, was er herausgefunden<br />
hat.<br />
Daswärezum Beispiel eine mögliche Antwort<br />
der CDU auf Rezos Film gewesen: In<br />
den letzten Jahren ist die Kluft zwischen Arm<br />
und Reich kleiner geworden, der CO2-Ausstoß<br />
ist um 30 Prozent gedrosselt, der Waffenexport<br />
in Kriegsgebiete runtergefahren<br />
worden. Das hat niemand von der CDU erklärt.<br />
Stattdessen forderte Annegret Kramp-<br />
Karrenbauer eine Überprüfung der Möglichkeiten,<br />
die Meinungsfreiheit im Netz einzuschränken.<br />
Dümmer geht nicht. Ein deutlicher<br />
Beleg für Rezos Behauptung, dass den<br />
Hier erklärtuns Rezo gerade, dass die USA ihre Kampfdrohnen im Nahen Osten von ihrem deutschen Stützpunkt Ramstein aus steuern. YOUTUBE<br />
CDU-Leuten „grundsätzliche Kompetenzen<br />
für ihren Job“ fehlen. Natürlich bedurfte es<br />
dieses Belegs nicht, aber die Beflissenheit,<br />
mit der er postwendend geliefert wurde,<br />
trägt doch sehr zum Amusement der Politikbeobachter<br />
bei. Es sei denn, sie wünschen<br />
sich das Beste für unser Land. Dann nämlich<br />
sind sie wütend.<br />
Rezo ist meine Hoffnung. Er stellt sich hin<br />
und sagt seine Meinung. Das ist schon viel.<br />
Rezo aber sagt seine Meinung, nachdem er<br />
sich die Mühe gemacht hat, sie sich zu bilden.<br />
Das verdient unser aller Bewunderung.<br />
Dasist nämlich nicht selbstverständlich. Ein<br />
Blick ins Netz oder zum nächsten Stammtisch<br />
oder eben auf weite Bereiche der Regierungspolitik<br />
zeigt das. Meine Hoffnung ist<br />
Rezo auch, weil er sein Untersuchungsobjekt<br />
genau definiert. Er sagt, um welche Probleme<br />
es ihm geht und dann checkt er durch,<br />
was zu deren Lösung getan wurde.<br />
Er schlägt also nicht wild um sich, sondernuntersucht<br />
und argumentiertsehr konzentriert<br />
immer an seinen Themen entlang.<br />
Dasgibt seiner Rede Kraft und Schwung und<br />
es hilft uns, ihm immerhin mehr als fünfzig<br />
Minuten lang zu folgen, obwohl uns nichts<br />
Meine Hoffnung<br />
heißt Rezo<br />
Das Video des YouTubers Rezo ist großartig. Wierecht er hat, belegen die<br />
Reaktionen der Politiker.Sie versuchen nicht, ihn zu widerlegen. Sie<br />
wollen den lästigen Zwischenrufer beiseiteschieben. Damit helfen sie<br />
weiter dabei, selbst beiseitegeschoben zu werden<br />
VonArnoWidmann<br />
davon neu ist. Rezo zeigt, dass man eine Sache<br />
erst einmal festhalten muss, wenn man<br />
sie verstehen will. Nungar,wenn man sie ändernwill!<br />
DerPolitikbetrieb dagegen ist viel zu sehr<br />
damit beschäftigt, sich selbst am Laufen zu<br />
halten, als dass er sich auf irgendetwas da<br />
draußen langfristig einlassen kann. Jede Aktion<br />
wird sofort auf ihre Machbarkeit überprüft.<br />
Machbar ist das,was innerhalb der augenblicklichen<br />
Koalitionen und Konstellationen<br />
möglich ist. Eine Senkung des CO2-<br />
Ausstoßes hat keine Chance. Viel<br />
„vernünftiger“ ist es, zum Beispiel Steuererleichterungen<br />
für die Hotellerie einzuführen.<br />
Vondenen außer dieser niemand etwas hat.<br />
Tutman etwas, weil es gut ist, oder weil es<br />
was bringt?<br />
Diese Frage stellte sich Angela Merkel in<br />
ihrer bemerkenswerten Harvard-Rede am<br />
30. Mai. (Ich wüsste gerne, wer sie geschrieben<br />
hat!) Bemerkenswert ist die Rede, weil<br />
sie demonstrativ dem Applaus der Harvard-<br />
Zuhörerschaft den Vorzug gab gegenüber einem<br />
guten Verhältnis zur US-Regierung. Ich<br />
hörte sie als einen Abschied von der Politik.<br />
Wenn sie zum Beispiel den Harvard-Absolventen<br />
sagte:„Sie gehören zu denjenigen, die<br />
uns in die Zukunft führen werden.“<br />
Einige Passagen aus Merkels Rede klingen<br />
wie eine Antwort auf das Rezo-Video. Zum<br />
Beispiel diese: „Als Bundeskanzlerin muss<br />
ich mich oft fragen: Tueich das Richtige? Tue<br />
ich etwas,weil es richtig ist, oder nur,weil es<br />
möglich ist?“ Die wichtigste Antwort auf das<br />
Video war freilich, dass sie diese Frage nicht<br />
beantwortete.Sie erklärte noch nicht einmal,<br />
dass es darauf ankomme, das Richtige und<br />
nicht nur das Mögliche zu tun. Angela Merkel<br />
zeigte sich in Harvard als eine, die darüber<br />
nachdenkt, ob Politik wirklich nichts sei<br />
als die Kunst des Möglichen. Mit anderen<br />
Worten als eine,die die Politik infrage stellt.<br />
In Washington machte sie sich keine<br />
Freunde damit. Desto enthusiastischer war<br />
der Applaus in Harvard. Kritiker warfen ihr<br />
eine gar zu simple Syntax, gar zu simple Aussagen<br />
vor, einen „Sendung mit der Maus“-<br />
Ton. Dasist nicht unzutreffend, aber so redet<br />
Merkel, wo immer sie in der Öffentlichkeit<br />
redet. Seit Jahrzehnten. Mit großem Erfolg.<br />
Jedenfalls mit deutlich größerem als wir<br />
Journalisten mit unseren so schrecklich viel<br />
elaborierteren Klängen.<br />
Zurück zu Rezo. Blickt man mit seinen<br />
Augen auf Merkels Rede und auf die Kritik an<br />
ihr,sehen sie beide gleichermaßen alt, vorallem<br />
aber völlig falsch aus. Eine Rede ist eine<br />
Rede ist eine Rede.Sie kann gut und sie kann<br />
schlecht sein. Der Kritiker erklärt uns,<br />
warum er sie für schlecht hält. Aber er stellt<br />
sie nicht infrage.Rezoaber tut genau das.Er<br />
sagt sich und uns: Angela Merkel ist seit November<br />
2005 Kanzlerin der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Vonihr werden Taten erwartet<br />
und Reflexionen über das, was sie getan hat<br />
und was sie zu tun gedenkt. Manwill vonihr<br />
keine allgemeinen Überlegungen, die jeder<br />
drittrangige Philosophieprofessor einem<br />
ebenso gut liefernkann.<br />
Man? Die Zuhörer in Harvard waren begeistert.<br />
Siewaren es,weil sie ihren Präsidenten<br />
nicht nur nicht mögen, sondern ihn für<br />
eine Gefahr halten: für den Frieden und für<br />
den Planeten. Und Merkel bestärkte sie,<br />
ohne den Namen des Präsidenten zu nennen,<br />
in dieser Ansicht.<br />
Rezo hatte in seinem Video eine Bilanz<br />
von Merkels Regierungsarbeit gezogen. Genau<br />
davor drückte sich Merkel in Harvard.<br />
Sieverzichtete darauf, aus ihrer Erfahrung zu<br />
schildern, wo sie wann –aus welchen Gründen<br />
–darauf verzichtet hatte,das Richtige zu<br />
tun, um sich gar zu sehr auf das Mögliche zu<br />
beschränken. Merkel verzichtete auf das Einzige,das<br />
sie ihren Hörernvoraus hat: auf ihre<br />
Erfahrung. Statt dessen bot sie ihnen mehr<br />
von dem, was sie ohnehin wussten. Sie bestätigte<br />
sie.<br />
Damit bestätigte sie RezosKritik. Eine Regierung<br />
tut gut daran, Fragen zu stellen, aber<br />
gemessen wird sie –anders als eine Rede<br />
zum Uniabschluss –anden Antworten, die<br />
sie zu geben in der Lage ist. Es ist schön, einen<br />
guten Willen zu haben und wir wählen<br />
womöglich gerne die,die ihn zeigen, aber irgendwann<br />
einmal langt der nicht mehr und<br />
wir wollen Taten sehen. Mit der Erklärung<br />
„Wir schaffen das“, so schön sie ist, ist es<br />
dann nicht mehr getan, dann muss geschafft<br />
werden.<br />
Wirsind freilich anfällig für schöneWorte.<br />
Dereine findet sie wie Merkels Redenschreiber<br />
bei Hesse:„jedem Anfang wohnt ein Zauber<br />
inne“, der anderewie Merkels Kritiker bei<br />
Brecht: „Anmut sparet nicht noch Mühe“.<br />
Unser Hunger nach dem Glanz der Rede<br />
nährtganzeIndustrien, die mehr ins Marketing<br />
und dessen Sprüche als in die Herstellung<br />
ihrer Produkte investieren. Wir akzeptieren,<br />
belogen zu werden. So manches kaufen<br />
wir nur um seines Images willen. Obwohl<br />
wir wissen, dass es nicht lange hält, nicht<br />
funktioniert, ja womöglich noch nicht einmal<br />
gut aussieht. Auch Politik ist ein Produkt.<br />
Es kostet Mühe, seinen Wert zu beurteilen.<br />
Also neigen wir auch hier dazu, nach seinem<br />
Image zu gehen.<br />
RezosVideo erinnertuns daran: Politik ist<br />
kein Rhetorikwettbewerb. Politik ist nicht<br />
dazu da, uns nach dem Mund zu reden. Politik<br />
ist der Versuch, unser Leben zu sichern<br />
und wo das gelingt –eher der Ausnahmefall –<br />
das Leben lebenswertoder gar lebenswerter<br />
zu machen. Rezo erinnert uns auch daran,<br />
dass Politik sich mit der Zukunft beschäftigt.<br />
Die Entscheidungen von heute prägen die<br />
Welt vonmorgen. Wiewir heute mit der Erde<br />
umgehen, das prägt unsere Lebensverhältnisse<br />
vonmorgen.<br />
Rezo ist meine Hoffnung, weil er uns<br />
daran erinnert, weil er das klug und witzig<br />
macht, auch mit der gebotenen Klarheit und<br />
Schärfe. Aber er ist natürlich auch meine<br />
Hoffnung, weil mehr als zwei Millionen<br />
Menschen ihn benutzen, um ihren Blick auf<br />
unsere Wirklichkeit zu schärfen. Auch sie<br />
sind meine Hoffnung. Das ist viel in einer<br />
Zeit, in der ein Walter Lübcke,ein CDU-Politiker,der<br />
die Auffassung vertrat, dass Flüchtlingen,<br />
Menschen in Not, geholfen werden<br />
müsse, niedergeschossen wird, und Rechtsradikale<br />
das bejubeln.<br />
RÜCKBLICK VON ARNO WIDMANN<br />
Descartes, Orwell und das<br />
Internet<br />
8. Juni 1637<br />
Philosophie: Der sechs Abschnitte umfassende<br />
„Discours de la méthode“ des französischen<br />
Offiziers René Descartes (1596–<br />
1650) erscheint sicherheitshalber im zensurfreien<br />
Leiden. Es ist der Paukenschlag, mit<br />
dem die moderne europäische Philosophie<br />
beginnt. Der erste Satz: „Der gesunde Verstand<br />
ist das, was in der Welt am besten verteilt<br />
ist; denn Jedermann meint damit so gut<br />
versehen zu sein, dass selbst Personen, die in<br />
allen anderen Dingen schwer zu befriedigen<br />
sind, doch anVerstand nicht mehr,als sie haben,<br />
sich zu wünschen pflegen.“<br />
So hat wohl Frans Hals 1648 René<br />
Descartes gesehen. IMAGO/LEEMAGE<br />
8. Juni 1949<br />
Literatur: In London erscheint der die totalitären<br />
Erfahrungen – Nationalsozialismus<br />
und Sowjetsozialismus –der ersten Hälfte<br />
des 20. Jahrhunderts verarbeitende Roman<br />
„1984“ vonGeorge Orwell (1903–1950).<br />
8. Juni 1966<br />
Theater: Unter der Regie von Claus Peymann,<br />
geboren 1937 in Bremen, wird mit<br />
großem Erfolg die „Publikumsbeschimpfung“<br />
uraufgeführt, ein „Sprechstück“ des<br />
1942 in Kärnten geborenen Peter Handke,<br />
das ohne Handlung und ohne Charaktere<br />
auskommt.<br />
Und am 8. Juni 2009<br />
in der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Zensur: Der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz<br />
hat bestritten, sich für die Sperrung<br />
George Orwell in einer Aufnahme<br />
wohl von 1941.<br />
IMAGO<br />
von Internetseiten mit extremistischen Inhalten<br />
ausgesprochen zu haben. Er sei nicht<br />
dafür, die bei Kinderpornografie vorgesehenen<br />
Stoppseiten auf weitere Internetinhalte<br />
auszuweiten, sagte Wiefelspütz gestern. Die<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> vom Sonnabend hatte den<br />
SPD-Politiker mit den Worten zitiert: „Natürlich<br />
werden wir mittel- und längerfristig<br />
auch über andere kriminelle Vorgänge reden.“<br />
Er könne sich vorstellen, auch Seiten<br />
mit verfassungsfeindlichen oder islamistischen<br />
Inhalten zu blocken. Dies hatten<br />
Grüne und FDP heftig kritisiert. Wiefelspütz<br />
sagte nun zur Präzisierung, es sei zu unterscheiden<br />
zwischen verfassungsfeindlichen<br />
Inhalten und solchen, die einen Straftatbestand<br />
erfüllten, wie etwa Volksverhetzung<br />
oder Holocaust-Leugnung. Straftaten seien<br />
selbstverständlich auch im Internet strafbar.<br />
Verfassungsfeindliche oder extremistische<br />
Äußerungen seien keine Straftaten, solange<br />
keine Gesetzeverletzt würden. Solche Äußerungen<br />
unterbinden zu wollen, wäre Zensur<br />
und damit ein „Anschlag auf unsere Verfassung“.
10 8./9./10. JUNI 2019<br />
Oscar Wilde (1854–1900) Dies ist einer vonnur zwei<br />
bekannten Briefen des Autors von„Das Bildnis des Dorian<br />
Gray“ an den Autor von„Dracula“. Der jungeBram<br />
Stoker hatte zuvor,umdas Jahr 1879 herum, eine Stelle<br />
als Manager am Lyceum Theatre in London angenommen,<br />
und Wilde bat ihn, für ihn ein Ticket zu reservieren.<br />
Die beiden Iren Wilde und Stoker hatten als Studenten<br />
um dieselbe Frau konkurriert, eine jungeDublinerin<br />
namens Florence Balcombe, die Stoker später heiratete.<br />
Trotzdem wurden sie unzertrennlich. „Seien Sie versichert/Immer<br />
der Ihre/Oscar Wilde“, ist dieser Brief unterschrieben:<br />
rares Zeugnis einer wunderbaren literarischen<br />
Männerfreundschaft.<br />
Marcel Proust (1871–1922) Wenn Proust einen neuen Text entwarf, benutzte er Blätter aller Formen und Größen und sammelte<br />
sie alle. Die hier überlieferten Entwürfe zu „Im Schatten der jungen Mädchen“, dem zweiten der sieben Bände seines Opus „Auf der<br />
Suche nach der verlorenen Zeit“, wurden seinem sogenannten violetten Notizbuch entnommen. Eine Schreibkraft der Nouvelle<br />
Revue Française fügte 18 Manuskriptfragmente auf einem großen Blatt zusammen, um in die Vielzahl der Entwürfe Ordnung zu<br />
bringen. Prousts Kompositionsprozess trieb alle zur Verzweiflung: Er hatte eine Sauklaue, überarbeitete endlos, zerstörte gedruckte<br />
Korrekturen mit Streichungen und zusätzlichen Passagen und nahm auch nach Erscheinen vonBändennochÄnderungen vor.<br />
Giacomo Puccini (1858–1924) PuccinisAutografen sind<br />
so einzigartig,wie seine Musik klingt. Dieser Entwurf –aus<br />
Akt1von „Das Mädchen aus dem goldenenWesten“ –lässt<br />
auf einen jener koffein- und nikotingetriebenenKompositionsräusche<br />
schließen, die den größten Hitkomponisten der<br />
Klassik schon zu Lebzeitenlegendärmachten.<br />
Keiner schreibt mehr irgendwas mit der Hand. Dabei sagt nichts<br />
so viel über einen Menschen aus wie der Zauber der Schrift<br />
VonChristian Seidl<br />
*<br />
Sigmund Freud (1856–1939) Der Erfinder der Psychoanalyse<br />
bestand auf eine professionelle Beziehung zu seinen<br />
Patienten. Weil er glaubte, dass nur so ein Erfolg der<br />
Therapie garantiertsei –aber auch aus pragmatischen<br />
Gründen: „Ich bin immer noch gezwungen, meinen Lebensunterhalt<br />
zu verdienen“, sagte er dem befreundeten<br />
amerikanischen Neurologen RoyGrinker,der 1933 seine<br />
gesamte Familie zur Behandlung nach Wien brachte und<br />
um Preisnachlass bat. Freud berechnete den vollen Satz<br />
von100 Schilling die Stunde und stellte im Juni 1934<br />
diese Rechnung über 2000 Schilling aus.<br />
Marie Antoinette (1755–1793) Es war im September<br />
1788, ein Jahr vordem Sturmauf dieBastille, als<br />
Marie Antoinette in diesem Brief an ihre Schwester<br />
Maria Karolina einen neugeborenen Neffen begrüßte.<br />
Sie muss viele solche Briefe geschrieben haben, denn<br />
Maria Karolina gebar ihrem Mann Ferdinand I. von<br />
Neapel-Sizilien 16 Kinder.Der kleine Carlo Gennaro,<br />
Nummer 15, sollte allerdings binnen eines halben<br />
Jahres an Pocken sterben, und auch Marie Antoinettes<br />
eigenes Leben erfuhr durch die Französische Revolution<br />
eine jähe Wendung. Sie starb im Oktober 1793<br />
auf dem Schafott.<br />
Hellmuth Karasek schrieb seine Texte bis<br />
zuletzt mit der Hand. Auch John Irving<br />
benötigt für seine Romane bis heute nicht<br />
mehr als Tinte und Papier und inspirierte<br />
so sogar einen Popsong:„John Irving /Wenn ich dir ein<br />
Lied sing/Legst du dann den Stift hin“, singt Judith<br />
Holofernes –voller Bewunderung übrigens, für die<br />
„Komik und Poesie“ der Bücher und die Schreibgewohnheiten<br />
des Autors gleichermaßen.<br />
Denn einerseits ist längst erwiesen, dass das Zusammenwirken<br />
von Hand und Hirn das Denkvermögen<br />
steigert und handgeschriebene Texte imZweifel<br />
mehr Tiefe haben. Andererseits schreibt kaum mehr<br />
jemand irgendwas mit der Hand –wozu gibt’s Notebooks,<br />
Tablets, Smartphones? Manuskripte, ganze<br />
Romane sowieso nicht. Aber auch keine Briefe: Nur<br />
noch sieben Prozent der täglich 70 Millionen Briefe in<br />
Deutschland gehen vonprivatanprivat–und wie wenige<br />
hiervon wiederum mit der Hand geschrieben<br />
sind, lässt sich nur schätzen. Jedenfalls nicht viele.<br />
*HANDGESCHRIEBEN VOM AUTOR<br />
Die Handschrift verschwindet also Stück für Stück<br />
aus dem Alltag, und das ist ein Jammer. Denn wenig<br />
sonst sagt so viel über einen Menschen aus.Und egal,<br />
was er sonst für Spuren hinterlässt in der Welt –die<br />
handschriftlichen Spuren sind, als unmittelbare Zeitzeugen,<br />
die intimsten und aussagekräftigsten biografischen<br />
Quellen.<br />
Die Autografen auf dieser Seite stammen aus dem<br />
Besitz desbrasilianischen Schriftstellers und Verlegers<br />
Pedro Corrêa doLago, der seit seiner Jugend Handschriften<br />
sammelt. 140 seiner 100 000 Dokumente<br />
umfassenden Sammlung präsentiert nun der Taschen-Verlag<br />
in dem Band„Zauber der Schrift“ (464 S.,<br />
30 Euro). DerTitel bezieht sich auf einen Brief vonStefan<br />
Zweig, der einst Rainer MariaRilke um das Manuskript<br />
eines seiner Versbücher bat: „Ich weiß, ich verlange<br />
sehr viel, denn ich kenne den Zauber derSchrift,<br />
ich weiß, dass man mit der Handschrift eines Buches<br />
nicht nur schenkt, sondern auch ein Geheimnis verrät.<br />
Freilich eines,das sich nur der Liebe enthüllt.“<br />
Elisabeth I. (1533–1603) Ein Hofschreiber schrieb diesen<br />
Brief, mit dem die jungeElisabeth, nur drei Tage,nachdemsie<br />
den Thron bestiegen hatte, den Richter Edward<br />
Saunders wieder als Generalstaatsanwalt einsetzte. Oben<br />
rechts gibt er an, dass diese Garantie „By the Queen“ ausgestellt<br />
wurde; oben links fügte Elisabeth ihre Signatur<br />
hinzu, schwungvoll ornamentiertund miteinem abschließenden<br />
Vierpass. Wenig später führte sie die königliche<br />
Signatur „Elizabeth R“ ein (für Elisabeth Regina) –die gleiche<br />
Form, die heute ihre Nachfolgerin und Namensvetterin<br />
auf dem englischen Thron benutzt.<br />
Gutsch<br />
Leo<br />
Liebe SPD, mein Name ist Jochen Gutsch,<br />
und ich möchte mich mit diesem Schreiben<br />
bei Dirumeine Stelle bewerben, die gerade<br />
frei geworden ist: den Parteivorsitz. Natürlich<br />
kommt dieser Schritt überraschend.<br />
Auch für mich. Aber hätte ich erst lange überlegt<br />
und mir meine Zukunft als Parteivorsitzender<br />
realistisch, vernunftgesteuert und<br />
mit allen Konsequenzen vor Augen geführt,<br />
dann wäre ich doch nur zu dem Schluss gekommen,<br />
mich lieber nicht zu bewerben. Insofern:<br />
Was braucht ein zukünftiger SPD-<br />
Chef mehr als eine ordentliche Portion Naivität,<br />
Masochismus und Gottvertrauen?<br />
Womöglich wirst Du, liebe SPD, meine<br />
Bewerbung als anmaßend empfinden. Du<br />
hebst dein uraltes, rotes Köpfchen und<br />
krächzst: Was bildet sich der Kerl ein? Wir<br />
sind immer noch die Partei von Bebel,<br />
Brandt, Schmidt und Wehner! Ja, sicher. Ist<br />
aber auch schon eine ganze Weile her. Im<br />
Moment bist Du die Partei vonScholz, Schäfer-Gümbel<br />
und Rolf Mützenich.<br />
Liebe SPD,<br />
nimm mich!<br />
VonJochen-Martin Gutsch<br />
Deshalb möchte ich rasch zum inhaltlichen<br />
Kern meiner Bewerbung kommen. Was<br />
habe ich anzubieten, politisch? Nun, nicht<br />
viel. Aber da passen wir doch gut zusammen,<br />
oder?<br />
Wo komme ich her, politisch? Eine<br />
zeitlang war ich der gewählte Vertreter im<br />
FDJ-Gruppenrat meiner Schulklasse. Anschließend<br />
verlor die FDJ aufgrund gesellschaftlicher<br />
Umwälzungen stark anZulauf.<br />
Mit Bedeutungsverlusten von Massenorganisationen<br />
und ehemaligen sozialistischen<br />
Volksparteien kenne ich mich also sehr gut<br />
aus. Dazu bin ich Journalist bei einer Tageszeitung.<br />
Auch der stetige Untergang ist mir<br />
vertraut.<br />
Ichdenke,diese Erfahrungen können nur<br />
hilfreich sein als SPD-Vorsitzender. Erfahrungen<br />
im professionellen Politikbetrieb<br />
habe ich keine. Das ist ein Riesenvorteil. Ich<br />
bin unverbraucht und bringe den Blick „von<br />
außen“ mit. Da stehen die Leute drauf, weil<br />
sie denken, der „Blick vonaußen“ sei gleichzusetzen<br />
mit: klug, lebensnah, unabhängig.<br />
Selbst viele Journalisten glauben das und<br />
schreiben über YouTuber Rezo (nicht verwandt<br />
mit Rezzo Schlauch), auch wenn der<br />
nichts wirklich Kluges sagte. Ist aber egal.<br />
Undegales Zeug reden –das kann ich auch!<br />
Ichbringe frischen Wind in die SPD.Naja,<br />
frisch. Ichbin 47. Aber Deutschland wirdimmer<br />
älter, sowie ich auch. Wir schreiten Seit<br />
an Seit.<br />
Mein Leben lang habe ich die SPD gewählt.<br />
Fast 30 Jahre. Ichbin einer dieser Sozi-<br />
Stammwähler, von denen es immer heißt,<br />
die SPD hätte sie längst verloren. Beider Europa-Wahl<br />
stand ich in der Wahlkabine und<br />
dachte: Wieder SPD? Warum eigentlich?<br />
Dann fielen mir zwei Dinge ein. Erstens: das<br />
beruhigende Gefühl. Es gibt gerade so viel<br />
Umbruch in derWelt, dass ich es schön finde,<br />
wenn die uralte SPD immer noch da ist. Der<br />
neue Wahlslogan der SPD sollte lauten: „Wir<br />
kommen aus dem 19. Jahrhundert. Na und?“<br />
Dann dachte ich auch an Kurt Tucholsky,der<br />
mal schrieb,SPD wählen heißt: Mantut was<br />
für die Revolution und weiß, mit dieser Partei<br />
kommt sie ganz bestimmt nicht. Das trifft<br />
mein Lebensgefühl.<br />
Zweitens: Die Sehnsucht nach der Mitte.<br />
Rechts wird die AfD immer stärker. Links<br />
schießen die Grünen in die Höhe. Beide<br />
mag ich nicht leiden. Beide stehen für eine<br />
gesellschaftliche Debatte, die immer ideologischer,<br />
spaltender, aggressiver wird. Ich<br />
habe Sehnsucht nach einer klugen Stimme<br />
aus der Mitte.Wer sollte den gesellschaftlichen<br />
Versöhnungs-Onkel spielen, wenn<br />
nicht die alte Tante SPD? Genderneutral gesprochen.<br />
Mein erste Handlung als SPD-Vorsitzender:<br />
Ich führe für jeden Genossen den „Friday<br />
for Future“ ein. Wie gehen alle nicht zur<br />
Arbeit –für das Klima.<br />
Liebe SPD, ich hoffe, Dein Interesse geweckt<br />
zu haben. Antworte bitte schnell, so<br />
lange es Dich noch gibt. Undniemals vergessen:<br />
EisernUnion!
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B1<br />
·························································································································································································································································································<br />
Service<br />
Einsatz auf den Malediven:<br />
Hilfe für verletzte Schildkröten<br />
Reise, Seite B2<br />
Nur für Feinmotoriker: Das<br />
Uhrmacher-Handwerk<br />
Karriere, Seite B4<br />
Gleichmäßig beladen: So gelingt<br />
der Umzug mit Transporter<br />
Mobile Welten, Seite B8<br />
Das andere<br />
Amerika<br />
San Francisco ist Heimat unterschiedlichster<br />
Kulturen. Hier gibt es zum Beispiel die größte<br />
chinesische Ansiedlung außerhalb Chinas<br />
Von Susanne Kilimann<br />
Die historischen Cable Cars rattern die typischen Hügel von San Francisco hinauf und hinab. SUSANNE KILIMANN (2)<br />
Grüß mir die Brücke“, ruft<br />
mir die Kollegin nach, als<br />
ich mich für ein paar Tage<br />
verabschiede. Ein Kurztrip<br />
nach San Francisco steht an, und<br />
wohl jeder, der schon mal in der<br />
Stadt war, ist ein Fanihres berühmtesten<br />
Bauwerks. Mit einzigartiger<br />
Eleganz überspannt die Golden Gate<br />
Bridge die San Francisco Bay. Beiihrer<br />
Eröffnung 1937 längste Hängebrücke<br />
der Welt, hielt sie diesen Rekordfast<br />
30 Jahre, heute darfsie sich<br />
mit dem Prädikat Weltwunder der<br />
Moderne schmücken.<br />
Buntes Viertel<br />
Doch für San Franciscos bekannteste<br />
Attraktion ist erstmal keine Zeit.<br />
Nach der späten Ankunft geht‘s nur<br />
noch ins Hotel, der andere Tag beginnt<br />
mit einem Frühstück in der<br />
französischen Bäckerei nahe der<br />
Landungsbrücke Embarcadero, wo<br />
unter anderem die Fähren zur berühmten<br />
Gefängnisinsel Alcatraz ablegen.Dannsind<br />
wir auch schon mit<br />
Gimmy Park Li verabredet –zueinem<br />
Streifzug durch Chinatown. Die<br />
kleine drahtig-zierliche Mitfünfzigerin<br />
mit dem Pagenschnitt wartet<br />
schon am Dragon Gate. Dieses Tor<br />
mit dem grünen Ziegeldach ist der<br />
Eingang in eines der quirligsten<br />
Quartiere – und zugleich historisches<br />
Herz der Stadt, betont Gimmy.<br />
Sie bahnt sich entschlossenen<br />
Schrittes den Weg über die Grant<br />
Avenue,Chintowns Hauptstraße,wo<br />
Lichterketten mit roten Lampions<br />
über der Fahrbahn baumeln und vor<br />
den Fassaden der Häuser.<br />
Geschäftig geht es in den kleinen<br />
Läden zu, vondenen die meisten Lebensmittel<br />
verkaufen. Obst und Gemüse,<br />
Fisch oder Fleisch, Frisches<br />
und nach allen Regeln der Kunst Getrocknetes<br />
stapelt sich auf den Ausstellungsflächen.<br />
Andrang herrscht<br />
schon in einem langen, schmalen<br />
Chinatown zählt zu den bei Touristen beliebtesten Vierteln der Stadt.<br />
Laden, in dem es ausschließlichRotgoldenes<br />
gibt –Babyschuhe, Grußkarten,<br />
Dekoartikel aller Art. „Etwas<br />
Rotes braucht man immer“, sagt die<br />
Stadtführerin. „Chinesen glauben,<br />
dass man mit der Farbe Rot dem<br />
Glück auf die Sprünge helfen kann.“<br />
Als wir uns später mit appetitlichen<br />
Teigtaschen stärken, erzählt die<br />
Amerikanerin mit den chinesischen<br />
Wurzeln von den Anfängen Chinatowns.Mitte<br />
des19. Jahrhunderts,zu<br />
Zeiten des Goldrausches,seien auch<br />
Chinesen in der Hoffnung auf das<br />
schnelle Glück an die US-Westküste<br />
gekommen. Eine Lizenz zum Schürfen<br />
wollte man ihnen nicht geben.<br />
„Also haben sie sich auf Dienstleistungen<br />
für die Goldsucher spezialisiert.<br />
Vonder Wäscherei bis zur Prostitution.<br />
So manches Unternehmen<br />
wurde zur eigentlichen Goldgrube<br />
jener Tage.“ Die Sogwirkung San<br />
Franciscos ist bis heute ungebrochen,<br />
der Zuzug von Chinesen war<br />
gerade in den vergangenen Jahrzehnten<br />
besonders groß. Mit300 000<br />
Menschen chinesischer Herkunft ist<br />
„San Fran“ inzwischen die größte<br />
chinesische Gemeinde außerhalb<br />
der Volksrepublik.<br />
Noch etliche Begegnungen mit<br />
Menschen, die zur bunten Vielfalt,<br />
zum Charme und zum Erfolg dieser<br />
Stadt beitragen, stehen auf dem Programm.<br />
Wir besuchen Amerikas<br />
erstes Museum ausschließlich für<br />
Werke schwarzer Künstler, gehen im<br />
Latino-Viertel Mission auf Street-<br />
Food-Tour,treffen in Haight-Ashbury,<br />
dem einstigen Stadtteil der Hippies<br />
mit seinen Postkarten-Häusern im<br />
viktorianischen Stil, Sunny Powers.<br />
Flower-Power-Feeling<br />
DieEnddreißigerin, im Look der Flower-Power-Zeit,<br />
spaziertmit Interesse<br />
durch das berühmte Viertel, in<br />
dem sie sich auch um junge Obdachlose<br />
kümmert. Unddann ist endlich<br />
Zeit für die Brücke. Mit dem Leihfahrrad<br />
radeln wir in luftiger Höhe<br />
über die Bucht. DerFahrtwind spielt<br />
mit den Haaren, die Brückenpfeiler<br />
leuchten im Schein der Abendsonne.<br />
Rotgolden –die Glücksfarbe,fährtes<br />
mir durch den Kopf.<br />
Die Reise wurde unterstützt von San<br />
Francisco Travel und Wow Air. Geführte<br />
Touren, z.B. durch Chinatown, kann<br />
man über www.inside-guide-to-sanfrancisco-tourism.com<br />
buchen. Weitere<br />
Informationen: www.sftravel.com<br />
AufAnfrage und nach Verfügbarkeit.<br />
Reisetipp<br />
5NÄCHTE BLEIBEN,NUR 4BEZAHLEN!<br />
ab p. P.<br />
EUR 49 im DZ<br />
Übernachtung/Halbpension<br />
mit 5=4 bis 17.08.19<br />
Stichwort:<br />
Sommer<br />
So viel inklusive<br />
·Sachsens größter Hotel-Innenpool (20 x10m)<br />
mit Kinderbecken und Aquafitness<br />
·großes Freizeit- undAbendprogramm<br />
YOKI AHORN Kinderwelt<br />
·Wii-Lounge ·Kinderspielwelt innen und außen<br />
·Kino ·vielseitiges Aktivprogramm für Kinder<br />
·Kinderdisco ·Kreativzeit ·YOKI AHORN Kinderbuffet<br />
·Fußball ·YOKI AHORN Indianerdorf mit Tipis<br />
TIPP: Am 20.07. Sommerfest mit tollem Programm<br />
für Groß &Klein, Live-Musik und Feuerwerk!<br />
Hotel Am Fichtelberg Oberwiesenthal Betriebs GmbH &Co. KG ·Karlsbader Straße 40 ·09484 Kurort Oberwiesenthal<br />
Tel. 037348 17830 ·www.ahorn-hotels.de/fichtelberg<br />
Ostsee<br />
Koserow/Usedom<br />
Ferienbungalows bis max. 4Personen<br />
Tel.: 0177-3 1012 55 · 030-39 7979 73<br />
www.usedom-oase.de<br />
Hotel und Ferienwohnungen idyllisch<br />
gelegen an der Ostsee<br />
49 moderne FeWo und DZ mit Balkon<br />
•500 mzum Golfplatz und Strand<br />
•Pool- und Saunabereich<br />
•Massagen &Kosmetik<br />
•Frühstücksrestaurant<br />
Preise: FEWO ab 134,– €, DZ ab 144,– €<br />
Strandhafer Diedrichshagen GmbH<br />
Am Stolteraer Ring 1<br />
18119 Warnemünde<br />
Tel. 0381 375657-0<br />
info@hotel-strandhafer.de<br />
www.hotel-strandhafer.de<br />
Ostseeheilbad Graal-Müritz –Villa Edda<br />
Hotel –Ferienwohnungen –Apartments<br />
liebevoll sanierte Hotelvilla in Strand- &Kurparknähe bietet<br />
komfortable Zimmer mit Schlemmerfrühstücksbuffet,<br />
Frühsommerangebot: 3Ü/F ab 125,– € p. P. im DZ<br />
KS Betr.- und Verw.-GmbH, GF K.-C. Sund, Fritz-Reuter-Str.7<br />
18181 Graal-Müritz, Tel. 03 82 06 -1530•www.villa-edda.de<br />
WARNEMÜNDE,FeWos 2–8P.,<br />
ruh. Lage,strandnah, TV, rollstuhlf., Komf.-Ausst.,<br />
Fahrräder · Tel. 040-560 38 63 ·www.fewo-monika.de<br />
Rügen<br />
2Thermalpools +SPA 3000m²<br />
3Panoramarestaurants 5.+6.Etage<br />
mitperfektem Blick über die Ostsee<br />
1xÜ/Gourmet FR. ab 80€ p.P./DZ<br />
Frühlingssonne<br />
5xÜbern./Langschläferfrühstück,<br />
Abendschlemmerbuffet, Begr.-Cocktail<br />
7. 6.-28.6. ab 459 p.P./DZ<br />
29.6.:Kulinarische Rundreise,5-Gang-Menü 60p.P.<br />
Kids-11J.gratis Ü/Fr. -bis 28.6. auf Anfrage<br />
Last Minute<br />
Strandurlaub 5xÜ/HP<br />
28. 6.- 5.7. ab 459 p.P./DZ<br />
5. 7.- 25.8. ab 515 p.P./DZ<br />
25. 8.- 15.9. ab 459 p.P./DZ<br />
Hundewillkommen: 20€/Nacht<br />
vieleweitere ganzjährige Sonderarrangements<br />
nurdirekt buchbarunter:<br />
Hotel Arkona Dr.Hutter e.K.<br />
Strandpromenade 62 • Binz/Rügen<br />
www.rugard-strandhotel.de<br />
reservierung@rugard-strandhotel.de<br />
Telefon: 038393 -550<br />
Rügen, Ostseebad Göhren<br />
FeWo 2–4 Pers. ab 40,– €, 5Min. z. Strand,<br />
zentrale Lage, l 038308 –2169<br />
Segeltörn.<br />
Anzeigenannahme:<br />
( 030) 2327-50
B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Reise<br />
Die majestätischen, oft uralten Meeresschildkröten sind vor allem durch „herrenlose“ Fischereinetze gefährdet. GETTYIMAGES/0 SHALAMOV Tierärztin Claire Lomas hilft verletzten Schildkröten auf Coco Palm Dhuni Kolhu. SOPHIA KRÄGER<br />
Rettung im Paradies<br />
Das Schildkröten-Krankenhaus auf den Malediven. Ein Besuch bei „Seagrass“<br />
VonSophia Kräge<br />
Die Malediven sind bekannt<br />
und beliebt. Trauminseln<br />
im Indischen Ozean,<br />
Palmen, Strände und<br />
Korallen. Ein Paradies! Wirklich? Die<br />
Attribute stimmen, leider sieht die<br />
Realität oft anders aus.Die Situation<br />
ist brenzlig, ein dramatischer Wettlauf<br />
gegen die Zeit: Mit dem Anstieg<br />
des Meeresspiegels steigt die Gefahr<br />
des Untergangs der Malediven. Die<br />
Inseln liegen nur ganz knapp über<br />
dem Meeresspiegel, kaum 1,5 Meter<br />
sind es im Durchschnitt. Schreitet<br />
der Klimawandel fort, gehen die Malediven<br />
unter. Das ist eines der Probleme<br />
der Atolle.Umweltverschmutzung<br />
kommt hinzu –zum Beispiel<br />
mit dem Müll im Meer. Darunter<br />
leiden Menschen und Tiere, besonders<br />
die Schildkröten.<br />
Auf der Insel Coco Palm Dhuni<br />
Kolhu kann man nicht nur „paradiesischen“<br />
Urlaub machen, sondern<br />
auch erleben, wie Schildkröten gerettet<br />
und gepflegt werden. In einem<br />
Krankenhaus eigens für diese Meeresbewohner.<br />
Das ist soungewöhnlich,<br />
dass sich der weite Weglohnt.<br />
EinSchildkröten-Lagebericht.<br />
Zwischen meinen Zehen spüre<br />
ich den heißen und gleichzeitig super-weichen<br />
Korallensand. Hinter<br />
mir liegt das azurfarbene Meer, vor<br />
mir eine Insel mit dichtem Dschungel.<br />
Also doch: Paradies. Nach über<br />
11 Stunden Flug bis zur Hauptinsel<br />
Malé folgt ein gut halbstündiger Flug<br />
mit dem im Wasserflugzeug.<br />
Anreise im Wasserflugzeug<br />
Die Malediven bestehen aus 26 verschiedenen<br />
Atollen. Wer nicht mit<br />
dem Speedboot in sein Resort gebracht<br />
wird, steigt ins Wasserflugzeug.<br />
Mein einheimischer Pilot<br />
heißt Arif, ist lässig gekleidet und<br />
trägt abgelatschte Flipflops.Ein bisschen<br />
Überwindung kostet es, sich<br />
für den 35-Minuten-Flug in seine<br />
Hände zu begeben. Doch schon die<br />
Aussicht hinunter auf die grün-weißen<br />
Flecken im türkisblauen Ozean<br />
belohnt den Mut, in das „Wackelding“<br />
einzusteigen.<br />
Mein Ziel, das nördliche Baa-<br />
Atoll, liegt 130 Kilometer entfernt<br />
von Malé und ist Teil des Unesco-<br />
Biosphärenreservats. Coco Palm<br />
Dhuni Kolhu ist eine von insgesamt<br />
144 Inseln der Malediven, die für<br />
touristische Zwecke genutzt werden.<br />
Teddy, Front Office Team Leader<br />
und einer von etwa 300 Mitarbeitern<br />
auf der Insel, führt mich zu<br />
meiner Villa. Dashörtsich nach Luxus<br />
an (ist es auch), aber es gibt es<br />
nun mal auf den Malediven keine<br />
Hotelburgen. Die schicken Lagoon-<br />
Villen direkt über dem Wasser, besonders<br />
beliebt bei Flitterwöchnern,<br />
sind ausgebucht.<br />
VorJahrzehnten war daran noch<br />
nicht zu denken. Da waren die Malediven<br />
ein beliebtes Ziel für Rucksacktouristen.<br />
Die Übernachtung<br />
gab es für umgerechnet 10 bis<br />
20 Euro pro Nacht. „Erst in den<br />
1980er Jahren begannen kleine Resorts<br />
mit kleinen Zimmern auf den<br />
Inseln zu eröffnen“, sagt Sarah Hilmy<br />
(28), die Tochter einer der vier<br />
maledivischen Coco-Palm-Gründer<br />
und Marketing-Managerin. „Meine<br />
Familie kaufte eine Insel und wollte<br />
den Urlaubernmehr Qualität bieten.<br />
Sie verbesserte die Bedingungen<br />
und nahm anfangs 90 Euro für eine<br />
Nacht. Das Konzept ging auf. Kurze<br />
Zeit später kauften wir Dhuni Kolhu<br />
und eröffneten Coco Palm“, erzählt<br />
sie mit einem Lächeln im Gesicht.<br />
„Beim Bau unseres Resorts vor<br />
20 Jahren haben wir keine einzige<br />
Palme gefällt. Wirwollen die Malediven<br />
solassen wie sie sind: naturbelassen<br />
und wunderschön“, erzählt<br />
Hilmy.<br />
Wie die weltberühmte Unterwasserwelt.<br />
Wunderschön, aber leider<br />
auch schon belastet. Im Baa-Atoll befinden<br />
sich immer noch viele gut erhaltene<br />
Korallenriffe. Hier kann man<br />
mit Mantarochen oder Walhaien<br />
schnorcheln. Fürs Erste reicht mir das<br />
Hausriff. Ichhabe Glück: Eine Schildkröte<br />
schwimmt zum Greifen nah an<br />
mir vorbei. Diese Mischung aus Adrenalin<br />
und Endorphinen macht das<br />
Erlebte unvergesslich.<br />
Auch deshalb,weil gerade Schildkröten<br />
auf Coco Palm Dhuni Kolhu<br />
einen Sonderstatus genießen. Wer<br />
hierher kommt, kommt unweigerlich<br />
mit dem Schicksal der Meerestiere<br />
inBerührung. Seit 2017 gibt<br />
es ein eigenes Schildkrötenrettungszentrum.<br />
Es ist das erste auf den Malediven<br />
und wurde von der Coco<br />
Collection in Kooperation mit dem<br />
OliveRidley Project, einer britischen<br />
Umweltorganisation gegründet.<br />
Diese Organisation hat sich die<br />
Bekämpfung von „Geisternetzen“<br />
zur Aufgabe gemacht. Das sind im<br />
Meer treibende, unmarkierte Fischernetze,<br />
die oft zur schrecklichen<br />
Falle werden. Claire Lomas, Tierärztin<br />
aus Wales, hat hier bereits<br />
96 Schildkröten behandelt, ihnen so<br />
oft das Leben gerettet. „Wenn eine<br />
verletzte Schildkröte auf anderen<br />
Atollen gefunden wird, wird sie per<br />
Wasserflugzeug zu mir gebracht“, erklärt<br />
die 25-Jährige, die für ein Jahr<br />
und sieben Monate auf der Insel arbeitet.<br />
Meistens landet sie direkt auf<br />
dem OP-Tisch. „Die Geisternetze<br />
strangulieren die Tiere, trennen ihnen<br />
Flossen ab oder sorgen dafür,<br />
dass sie nicht mehr auftauchen können.<br />
Dann ersticken sie qualvoll.“<br />
Krankengymnastik mit Fisch<br />
Claire rettet, was zuretten ist. Ihre<br />
Praktikantin, die Malediverin Alhan<br />
(24), schneidetfrischen Fisch.„150 bis<br />
250 Gramm verputzt eine ausgewachsene<br />
Schildkröte zweimal am Tag“,<br />
erklärt sie. Dann hält sie Schildkröte<br />
„Seagrass“ ein Stückchen vor die<br />
Nase, und kurz bevor die Meeresbewohnerin<br />
in Asyl zuschnappen kann,<br />
nimmt sie es ihr wieder weg. Die<br />
Schildkröte krabbelt nach –und bleibt<br />
so in Bewegung. „Somachen wir Physiotherapie.<br />
Solange, bis Seagrass die<br />
Flosse wieder richtig einsetzen kann.“<br />
Den Urlaubern gefällt das. „Oft<br />
kommensie eigens,umdie Schildkröten<br />
zu sehen“, sagt Claire. Besucher<br />
können bei den Fütterungen helfen<br />
und viel über die Tiere lernen. Es ist<br />
sogar möglich, eine Schildkröte für<br />
knapp 60 Euro zu adoptieren. Natürlich<br />
nimmt man nicht das Tier –das<br />
wird nach seiner Genesung zurück ins<br />
Meer entlassen –sondernnur eine Urkunde<br />
mit nach Hause. Und das gute<br />
Gewissen, etwas für die Erhaltung des<br />
Paradieses getan zu haben.<br />
Am Ende bleibt also wieder dieser<br />
Eindruck: Paradies. Am letzten<br />
Abend sitzeich am Meer,lasse Revue<br />
passieren, was ich in der vergangenen<br />
Woche erlebt habe. Das Wort<br />
„Paradies“ kann ich nun beruhigter<br />
aussprechen, da ich jetzt weiß, dass<br />
auch dafür gesorgt wird, dass die paradiesischen<br />
Zustände auf den Malediven<br />
auch für Tieregelten. Zumindest<br />
aufCocoPalmDhuni Kolhu.<br />
Diese Reportage wurde unterstützt<br />
von der Coco Collection und Turkish<br />
Airlines.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.cococollection.com<br />
www.oliveridleyproject.org<br />
Wein, Wald, Wasser und „Billig“-Orte<br />
Im Trierer Land stoßen Besucher überall auf die Spuren der Römer. Ein guter Tropfen gedeiht hier auch<br />
Von Karin Kura<br />
Bei der Mosel denkt man gleich<br />
an Steilhänge und Riesling.<br />
Doch wer sich von den schwindelig<br />
machenden Fluss-Schleifen nicht<br />
abschüttelnlässt, dem Flusslaufimmer<br />
weiter folgt, der lernt weitere<br />
Landschaften kennen: Obermosel<br />
und Südeifel.<br />
Elbling-Sekt im Römer-Bau<br />
Im Unterschied zur meist Rieslinglastigen<br />
Mosel wächst und gedeiht<br />
an ihrem Oberlauf seit mehr als<br />
2000 Jahren auf Muschelkalk-Böden<br />
die Rebsorte Elbling. Gelegenheit<br />
zum Probieren gibt es auf den Winzerhöfen,<br />
etwa auf der Löwener<br />
Mühle, wenige Kilometer von Trier<br />
entfernt. Weinbau, Brennerei und<br />
Landwirtschaft –auf diesen drei Beinen<br />
steht der Familienbetrieb. Ein<br />
Hof mit Moselblick, einem alten<br />
Mühlteich, der von vier Quellen gespeist<br />
wird, einer Trauerweide. Die<br />
Weinprobe mit spritzigem Elbling-<br />
Sekt findet statt in einem römischen<br />
Bauwerk, im Grutenhäuschen. Das<br />
ist ein Grabtempelbau mit hellen<br />
Steinsäulen, er liegt ein paar Schritte<br />
vom Hof entfernt mitten im Weinberg.<br />
Verlässt man die Mosel, befindet<br />
man sich rasch im Grenzland zu Luxemburg<br />
und kommt durch kleine<br />
Orte mit typisch Eifeler Bauernhäusern.<br />
Geduckte Häuser, die Türen<br />
mit Sandstein eingerahmt. Die Dörfer<br />
tragen seltsame Namen, da liest<br />
man Oberbillig, Wasserbillig oder<br />
Welschbillig. MitGeldhat das nichts<br />
zu tun, der Ursprung liegt bei den<br />
Römern, wie fast alles hier. Sogeht<br />
bei letzterem Billig-Ortder Name auf<br />
einen römischen Gutsbesitzer namens<br />
Billius zurück.<br />
Auf Römerspuren stößt man<br />
Eine dreißig Meter lange Hängebrücke überquert den Butzerbach auf dem Römerpfad. KARIN KURA<br />
überall. An den Herrschaften vondamals<br />
führt einfach kein Wegvorbei.<br />
Auch nicht beim Wanderndurch tiefe<br />
Wälder wie imButzerbachtal auf<br />
dem –ja, genau, auf dem Römerpfad!<br />
Einknapp zehn Kilometer langer<br />
Wildnispfad. Prickelnd ist die<br />
Strecke am und über den Butzerbach:<br />
Wild, aber trotzdem verträumt<br />
fließt und plätschert erdurch den<br />
Wald, bahnt sich seinen Wegdurch<br />
den Buntsandstein. Für Wanderer<br />
geht es über Stege hinweg, auf Leitern<br />
hinauf und über eine dreißig<br />
Meter lange Hängebrücke. Alles unter<br />
einem Blätterdach aus Erlen, Buchen<br />
und Eichen.<br />
Ein Stück läuft der Trail gemeinsam<br />
mit dem Eifelsteig auf dessen<br />
letzter Etappe von Kordel nach Trier.<br />
Bauchige, große Felsen und zahlreiche<br />
Höhlen gibt es hier.Ambekanntesten<br />
istdie Genoveva-Höhle: DerSage<br />
nach versteckte sich hier die schöne<br />
Genoveva,die demTode geweihte Gemahlin<br />
des Pfalzgrafen Siegfried.<br />
Ein altes Bergwerk<br />
Zuvor kommt man an einem römischen<br />
Bergwerk vorbei, eine ArtBaustelle<br />
für das antike Trier.Estauchen<br />
etliche Löcher auf, „Pützlöcher“<br />
(Pütz heißt Wasser): neun tiefe<br />
Schächte, von den Römern gegraben,<br />
um Erz abzubauen. Darunter<br />
die Kupfer-Mineralien Azurit und<br />
Malachit, vermutlich für das Glas der<br />
Kaiserthermen bestimmt. Aus dem<br />
Steinbruch gleich daneben gewannen<br />
sie Material für das berühmte<br />
Stadttor und Triers Wahrzeichen<br />
PortaNigra. Geschichte,Natur,Wein<br />
–das Trierer Land ist voll davon.<br />
Die Reportage wurde unterstützt von<br />
Eifel Tourismus (www.eifel.info) und<br />
Rheinland-Pfalz-Tourismus (www.gastlandschaften.de).
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B3<br />
·························································································································································································································································································<br />
Reise<br />
REISE &FREIHEIT<br />
„Extensions<br />
für Platz 7A“<br />
Klaus Kronsbein<br />
Reiseredakteur,<br />
Teamleiter Service<br />
Viele Leser haben Angst vorm<br />
Fliegen. Die ist schwer zu heilen<br />
–endgültige Hilfe gibt es wohl<br />
kaum. Manche Passagiere beschleicht<br />
auch schon deshalb ein<br />
ungutes Gefühl, weil sie die englisch<br />
sprechenden Flugbegleiter und vor<br />
allem die Code- und Fachworte<br />
nicht verstehen. Hier kommen ein<br />
paar Übersetzungen.<br />
Erst einmal vorweg: Es gibt keine<br />
Stewards und Stewardessen (mehr)<br />
an Bord eines Flugzeuges! Überraschend,<br />
oder? Präzise ist dies nämlich<br />
die Berufsbezeichnung für das<br />
Personal auf einem (Kreuzfahrt-)<br />
Schiff. An Bord (lassen Siesich durch<br />
diesen Begriff nicht verwirren) eines<br />
Flugzeuges gibt es Flight-Attendants<br />
(männlich und weiblich), also die<br />
„Flugbegleiter“.<br />
Was ist ein „UM“? Ein Kind, das<br />
allein fliegt, ein „unaccompanied<br />
minor“. Die Flugbegleiter kümmern<br />
sich während des Fluges um das<br />
Kind, das am Ziel abgeholt wird.<br />
Ein „Deadhead“-Flug hat nichts<br />
mit Totenköpfen zu tun. Hierbei<br />
handelt es sich um die Beförderung<br />
von fliegendem Personal als Passagier<br />
von oder zu einem Einsatzort,<br />
meistens auf der Kurz- und Mittelstrecke.<br />
Wenn das Flugzeug ausgebucht<br />
ist, dürfen Flugbegleiter oft<br />
auf einem freien „Jumpseat“ mitfliegen.<br />
Das ist ein Klappsitz im<br />
Flieger, der nur der Crew vorbehalten<br />
ist.<br />
Sagt ein Flugbegleiter über das<br />
Bordmikrofon „HC“, so soll die Zahl<br />
der Passagiere ermittelt werden:<br />
„head count“. Und wenn zum Beispiel<br />
„Delta defekt“ ist, ist das zwar<br />
unbequem, aber keine Katastrophe.<br />
Die Toiletten haben Ordnungs-<br />
Buchstaben. In diesem Fall ist also<br />
die Toilette D(meist hinten) defekt.<br />
Wenn im Flieger jemand „Extensions“<br />
braucht, dann wird kein Friseur<br />
an Bord gesucht. So heißen die<br />
Gurtverlängerungen für Passagiere,<br />
deren Körperumfang über das normale<br />
Maßhinausgeht.<br />
Während des Fluges finden Sie<br />
die Flugbegleiter (wenn sie nicht in<br />
den Gängen zu sehen sind) in der<br />
„Galley“. Das ist der Bereich der<br />
Bordküche (hinter dem Vorhang).<br />
Wenn über HUGO gesprochen<br />
wird, sollten Sie besser nicht betroffen<br />
sein und sich auch nicht auf einen<br />
Drink freuen. Denn hierbei handelt<br />
es sich um „human gone“ oder<br />
um ein „heute unerwartet gestorbenesObjekt“<br />
–also um einen plötzlich<br />
Verstorbenen an Bord.<br />
Mit der riesigen Corsica Victoria setzt man von Italien zur französischen Insel Korsika über.<br />
VonMartina Doering<br />
Esgibt einige Gründe,warum<br />
manche Menschen nicht<br />
mit dem Flugzeug in den Urlaub<br />
fliegen. Einige haben<br />
Flugangst, andere wollen ihr Haustier<br />
mitnehmen. Und esgibt Leute,<br />
für die ist schon der Wegzum Reiseziel<br />
ein Erlebnis,das zum Urlaub dazugehört,<br />
und das sie sich nicht<br />
durch einen hektischen Flug nehmen<br />
lassen. Siefahren mit dem Zug,<br />
Auto oder Motorrad –indiesem Fall<br />
bis Savona in Italien, von wo man<br />
mit der Fährezur französischen Mittelmeerinsel<br />
Korsika übersetzt.<br />
Im Hafen verschwinden Lkw, Autos,<br />
Motorräder und Passagiere im<br />
Bauch der CorsicaVictoria, dann legt<br />
das Schiff ab. Die See ist ruhig, Möwen<br />
kreischen. Der Himmel ist endlos,<br />
und dann fällt die Sonne ins<br />
Meer.ImMorgendunst des nächsten<br />
Tages taucht die hügelige Silhouette<br />
von Korsika auf und die ersten Häuser<br />
vonBastia. Diemeisten Urlauber<br />
trinken nach Verlassen des Schiffes<br />
erst einmal einen Kaffee auf dem<br />
Place Saint-Nicolas, dem langgestreckten<br />
Platz am Hafen mit seinen<br />
Cafés und Restaurants,den Platanen<br />
und Palmen –und brechen dann zur<br />
Erkundung der Insel auf.<br />
Ein einzigartiger Buschwald<br />
Der Schatz von Korsika<br />
Weiße Sandstrände, kleine Buchten, schroffe Felsen und duftende Macchia<br />
Reisezeit: Bis Juni und ab Oktober ist es<br />
ruhig auf der Insel. Bis in den Juni hinein<br />
liegt in den Bergen Schnee, während das<br />
Meer schon mit 20Grad zum Baden<br />
lockt.<br />
Reisetipps: Über kulturelle Veranstaltungen,<br />
Märkte, Feste informieren die<br />
Webseiten:<br />
www.outil-culturel-corse.fr und<br />
www.corsevent.com<br />
Für eine Rundfahrtumdas CapCorse,<br />
das im Norden der Insel wie ein<br />
Zeigefinger ins Mittelmeer ragt, solle<br />
ein Tagausreichen, heißt es in Reiseführern.<br />
Tatsächlich liegen zwischen<br />
Bastia im Osten und Saint Florent im<br />
Westen nur etwa 100 Kilometer.<br />
Doch die Landschaftdortwirdoft als<br />
„Korsika en miniature“ bezeichnet –<br />
und dafür reicht ein Tagnun wirklich<br />
nicht aus.<br />
Entlang der Ostküste, hoch über<br />
dem Meer, führt der Wegnach Saint<br />
Florent durch stille,malerische Dörfer<br />
und Siedlungen. Schon beginnt,<br />
was Korsika so einzigartig macht: die<br />
Macchia. Der Buschwald bedeckt<br />
rund die Hälfte der Insel, und man<br />
sieht ihn nicht nur, man kann ihn<br />
riechen. Hier wachsen Ginster und<br />
Lavendel, Myrteund Erdbeerbäume,<br />
Zistrosen und wilder Thymian. Das<br />
bergige Gebiet ist ein Paradies für<br />
Vogelbeobachter und Wanderer, die<br />
sich auf gut beschilderten Wegen<br />
durch die Landschaft schlängeln.<br />
REISEINFORMATIONEN KORSIKA<br />
Ausflüge/Wanderungen: Am Cap Corse<br />
gibt es relativ leichte Touren entlang der<br />
Küste oder in den Bergen. Eine größere<br />
Herausforderung stellt die Ost-West-<br />
Durchquerung Korsikas über die höchsten<br />
Berge und durch die zwei größten Wälder<br />
der Insel. Der GR20 vom Nordwesten bis<br />
Südosten Korsikas gilt als einer der<br />
schönsten Fernwanderwege inganz Europa<br />
–aber auch als einer der anspruchsvollsten.<br />
Korsika ist eine der ärmsten Regionen<br />
Frankreichs, doch seit einigen<br />
Jahren haben die Korsen erkannt,<br />
dass ihre Insel, über den<br />
reinen Tourismus hinaus, eine<br />
Menge Schätze besitzt: den Granitboden,<br />
die Meeresbrise, das Quellwasser,<br />
das Klima und eben die<br />
Macchia-Flächen.<br />
Immer mehr junge Leute betreiben<br />
daher Bio-Bauernhöfe, halten<br />
Ziege und Schafe. Winzer besinnen<br />
sich auf alte Rebsorten und stellen<br />
daraus hervorragende Weine her. So<br />
hat PierreAcquavivavor einigen Jahren<br />
das Gut seines Vaters bei dem<br />
DorfZilia übernommen, die Anbaufläche<br />
erweitert und baut nun auf<br />
40 Hektar Rebstöcke an. Aus deren<br />
Trauben keltert erBio-Wein, den er<br />
international vermarktet und den<br />
man in seinem Hofladen verkosten<br />
MARTINA DOERING<br />
kann. Ein paar Kilometer weiter, bei<br />
Santa-Reparat-di-Balagna, hat sich<br />
Olivier Fondaccia voreinigen Jahren<br />
eine Farm gekauft, wo er Esel züchtet.<br />
85 Tieresind es mittlerweile,ihre<br />
Milch bringt ihm 45 Euro pro Liter<br />
ein. Den größten Teil verkauft er an<br />
die Kosmetik-Industrie, von einigen<br />
Litern aber produziert seine Frau<br />
Seifen und Cremes, denen Wunderkräfte<br />
für die Haut nachgesagt werden.<br />
Underbietet Wanderungen mit<br />
seinen Eseln in der Umgebung an.<br />
Urlaub mit vielen Facetten<br />
Diese Farmen, Bauernhöfe und<br />
Weingüter ziehen mittlerweile auch<br />
immer mehr Touristen an, für einen<br />
Tagesbesuch oder einen längeren<br />
Urlaub auf dem Bauernhof. In den<br />
kleinen Badebuchten entlang der<br />
nahen Küste kann man baden, tauchen,<br />
surfen, im Landesinnern klettern,<br />
wandernund in den Dörfernzu<br />
jeder Jahreszeit Veranstaltungen besuchen:<br />
Konzerte korsischer Musiker,<br />
Festivals für Käse, Wein, Honig<br />
oder Kastanien, Prozessionenfür diverse<br />
Dorf-Heilige.<br />
Aber im Frühling bis Frühsommer<br />
und wieder im Herbst hat man,<br />
bei mediterranen Temperaturen, die<br />
Insel, die die alten Griechen „Kalliste“,<br />
also „die Schönste“ nannten,<br />
fast für sich allein.<br />
Die Reise wurde von „Corsica ferries“<br />
und der Handelskammer von<br />
Bastia sowie der Region Haut-Corse<br />
unterstützt.<br />
NACHRICHTEN<br />
„Moor-Woche“ in der<br />
Mecklenburgischen Schweiz<br />
Vom22. bis 30. Juni drehtsich in der<br />
Mecklenburgischen Schweiz alles<br />
um das Moor.Unterden rund<br />
40 Veranstaltungen sind Kräuterwanderungen,<br />
geführte Mountainbike-Touren<br />
durchs Niedermoor<br />
nördlichdes Kummerower Sees oder<br />
Safarismit einem Solarkatamaran<br />
durch dasFlusstalmoor der Peene.<br />
Eröffnet wirddie Woche am 22.Juni<br />
mit einer Musiktheater-Aufführung<br />
im Schloss Sommersdorf. (dpa)<br />
mecklenburgische-seenplatte.de<br />
Bergsommer in der<br />
Silvretta Montafon<br />
DasSkigebiet Silvretta Montafon im<br />
österreichischen Vorarlbergverwandelt<br />
sich bei sommerlichen Temperaturen<br />
in eine Gipfelwelt mit Kletterfelsen<br />
und Wanderwegen. Vom<br />
29. Juni an soll das Hochjoch zum<br />
Abenteuerbergwerden: Kinder können<br />
hier Trittsicherheit und Gleichgewicht<br />
trainieren oder am Seebiotop<br />
die Alpennaturerforschen.<br />
Bereits am 22. Juni werden auf den<br />
Berggipfeln nach altem Brauch<br />
Sonnwendfeuer entzündet. (dpa)<br />
www.silvretta-montafon.at<br />
New York auf smarte<br />
Art erleben<br />
„Baedeker Smart“ –das sindReiseführer<br />
mit Spiralbindung für alle,<br />
die es unkompliziertmögen. Zu<br />
Beginn des New-York-Reiseführers<br />
stellen die Autoren die wichtigsten<br />
Sehenswürdigkeiten als „Baedeker<br />
Topziele“ vorund beschreiben, wie<br />
man ein Gefühl für NewYork<br />
bekommt, für sein einzigartiges<br />
Flair.Wissenswertes über Stadt und<br />
Städter erfährtman im Magazin mit<br />
Infos zu Geschichte,Kunst und<br />
Küche. In eigenen Kapiteln werden<br />
die einzelnen Stadtviertel vorgestellt.<br />
Diepraktischen Informationen<br />
präsentieren die wichtigsten<br />
Adressen, alle Infos über Anreise,<br />
Währung, Feiertage und Ermäßigungen<br />
sowie einen kleinen Sprachführer.Der<br />
Baedeker Smartschließt<br />
mit zehn Gründen wiederzukommen<br />
(212 Seiten, Spiralbindung,<br />
15,95 Euro,Baedeker,ein DuMont<br />
Reiseführer). (kk)<br />
usedom<br />
harz<br />
polen<br />
Spenden<br />
Sie unter<br />
www.dkhw.de<br />
MitIhrer Hilfe<br />
finden Kinder<br />
Platz zumSpielen.<br />
mecklenburgische seenplatte<br />
Hotel Waldidyll in Zinnowitz -Angebote :<br />
bis 08.07.19 u.02.09.-21.09.19 :5 Ü/HP 270€/P o. 7Ü/HP 350€/P. ,<br />
ab 22.09. -05.10.19 :5Ü/HP 245€/P o.7 Ü/HP 325€/P.,<br />
ab 06.10. -03.11.19 :5Ü/HP 220€/P o. 7Ü/HP 290€/P.,<br />
.... wählen Sie Bungalow, Fewo o. Doppelzimmer !<br />
=== > Juli /August noch freie Plätze !<br />
Hotel Waldidyll GmbH,GF M.Lafin,Kneippstr. 16,17454 Zinnowitz<br />
Tel: 038377-4550 Fax:-038377-455135 www.hotelwaldidyll.de<br />
300m zum Ostseestrand, Angebot bis 22.06.2019<br />
Ferienanlage „Kölpinseeblick“<br />
mit Hotel „Karl’s Burg“<br />
5ÜBDoppelzimmer inkl. FR ab 400 €f.2Personen<br />
7ÜBDoppelzimmer inkl. FR ab 560 €f.2Personen<br />
1- bis 3-Raum-FeWos, Hund &Transfer mögl.<br />
Tel. 038375/2360 · www.kölpinsee.com<br />
Bernd Golibrzuch, Strandstr. 4·17459 Kölpinsee<br />
Geheimtipp inder Müritzregion<br />
Radeln, Wandern und Wellness<br />
Urlaubs- und Radlerarrangements<br />
NEU: Seeatelier mit Hauslift<br />
Arrangements zu allen Jahreszeiten!<br />
Wir holen auch ab!<br />
Hotel Seeresidenz Gesundbrunn INH. Rauer<br />
Hermann-Niemann-Str. 11·19395 Plau amSee<br />
Z 03 87 35-81 40/ -415 28 ·www.seeresidenzgesundbrunn.de<br />
erzgebirge<br />
zittauer gebirge<br />
Hotel ander Uffe<br />
Angebot<br />
3Ü/F =99,– €p.P., 5Ü/F =165,– €p.P.<br />
Kinder bis 13J.50%<br />
Inh. A. Heyse, Hindenburgstr. 4, 37441Bad Sachsa<br />
Tel.: 05523 5989333 –www.hotel-anderuffe.de<br />
1Woche Sommerurlaub 266 €*<br />
Noch 6% Frühbucher-Rabatt bis 12.6.<br />
6N=240 €* /5N=215 €* /3N=135 €* p. P<br />
1Kind imDZbis 11 J. frei, 12–14 J. 50 %Rabatt<br />
incl. HP, WLAN, Freibadeintritt, Tanz<br />
Bus nach Oberwiesenthal, Wanderung, Bowling, Terrasse,<br />
Garten, Spielplatz, Pool, Tischtennis.<br />
Familienpreis 2E+2KimAPP =798 €<br />
Adners Gasthof &Hotel 08359 Breitenbrunn Hauptstr. 131<br />
Inh. Jörg Saupe ✆ 037756-1655 www.adners.de<br />
Urlaub im KO Jonsdorf<br />
im historischen,urgemütlichen Gasthof mit<br />
hübschen Zimmern, Wandergeb. direkt ab Haus,<br />
4xÜHP 199€/P.o. 7xÜHP 350€/P.<br />
Gasthof„zur Dammschenke“ Inhaber Steffen<br />
Herrling,Großschönauerstraße 65,02796 Jonsdorf,<br />
Telefon :035844-72777 www.dammschenke.de<br />
140€p.P.-3Tage/2Nächte +Wasserbettmassage<br />
160€p.P.-4Tage/3Nächte<br />
175€p.P.-4Tage+3Behandlungen<br />
340€p.P.-8Tage+5Behandlungen<br />
360€p.P.-8Tage/Kurpaket+10Behandlungen<br />
Sommer Polnische Ostsee<br />
7x Ü/F 249,- €pro Person<br />
kleine Pension, Baden, Boote,<br />
Spielplatz, Parkplatz,WLAN<br />
Tel. 03973 –2299060, www.avilapark.com<br />
S&PService&Produkte GmbH, Vivienne Schwarz,<br />
Richard–Wagner-Str. 7,17309 Pasewalk<br />
Kur an der polnischen Ostseeküste<br />
in Bad Kolberg 14 Tage ab 299 €,<br />
Hausabholung 70 ۥTel. 00489 47 11 24 16<br />
allgäu<br />
Österreich<br />
UrlaUb imallgäu<br />
Ferienwohnungen in Schwangau<br />
www.landhaus-koepf.de<br />
Wohnung Forggensee und Neuschwanstein<br />
Für Kurzentschlossene-Salzkammergut !!!<br />
6T.HP210,-(16.bis 22.6.) Mond-Atter-Wolfgangsee,<br />
eig. Hallenb.GH Strobl,A-4881 Straß, Powang 32<br />
T. 0043-7667-7095, www.waldfrieden-strobl.at
B4 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Karriere<br />
Private Fachhochschule<br />
University ofApplied Sciences<br />
Starte<br />
jetzt!<br />
Mehr Infos:<br />
diploma.de<br />
Am Puls<br />
der Zeit<br />
BERUFE MIT<br />
ZUKUNFT!<br />
WERDE PTA<br />
AM STANDORT<br />
BERLIN<br />
BLINDOW.DE<br />
TAGDER<br />
OFFENEN TÜR<br />
15.06.19<br />
10–13 Uhr<br />
Mit Studienangebot der<br />
Uhrmacher üben ein traditionelles Handwerk aus.<br />
Terminkalender<br />
Susan Madai klemmt sich eine<br />
Lupe ins Auge –klein, grün,<br />
zylinderförmig –, und schon<br />
kann es losgehen. Vorsichtig<br />
setzt sie mit einer Pinzette die vier<br />
Räder der Eta 64/98 ins Räderwerk.<br />
Susan Madai will Uhrmacherin werden<br />
und erlernt damit ein ganz traditionelles<br />
Handwerk.<br />
Die meisten Azubis haben die<br />
Mittlere Reife oder sogar das Abitur.<br />
Aber immerhin auch 35 Prozent der<br />
Auszubildenden beginnen die Lehre<br />
im Anschluss anihren Hauptschulabschluss.Mathe<br />
und Physik sollten<br />
bei angehenden Uhrmachern auf<br />
jeden Fall zuden Lieblingsfächern<br />
gehörthaben.<br />
Drei Jahre dauert die duale Ausbildung<br />
zum Uhrmacher. In der<br />
Schule lernen die jungen Leute alles<br />
von der Anfertigung von einzelnen<br />
Uhrenteilen bis hin zur Montage<br />
und der Fertigstellung der Uhr. In<br />
den Betrieben wirddas Wissen dann<br />
in die Tatumgesetzt.<br />
Mechanisch und elektronisch<br />
Die meiste Zeit sitzen Uhrmacher<br />
an ihrem Werktisch. Sie prüfen, reparieren<br />
und warten mechanische<br />
und elektronische Klein- und Großuhren.<br />
Etwa alle fünf Jahre werden<br />
hochwertige Armbanduhren beim<br />
Herstellerüberholt, also auch komplett<br />
gereinigt. Um Fehler zu beheben,<br />
werden die Uhrenmeist in viele<br />
Einzelteile zerlegt und hinterher<br />
wieder zusammengesetzt und justiert.<br />
Auch Kundenberatung gehört<br />
zum täglichen Brot der Uhrmacher.Schließlich<br />
wollen oft auch<br />
Lieblings- oder Erbstücke erhalten<br />
oder wieder funktionstüchtig gemacht<br />
werden.<br />
Besonders wenn Einzelteile kaputt<br />
sind und nicht bestellt werden<br />
können, kommt das handwerkliche<br />
Geschick der Uhrmacher zum Tragen.<br />
Gehäuse, Uhrzeiger oder Pendel<br />
fertigen sie bei älteren Uhren oft<br />
maßgenau selbst an.<br />
Sie prüfen, reparieren und warten Zeitmesser<br />
von der Armband- bis zur Kirchturmuhr.<br />
Von Marie Wachsmuth<br />
HochwertigeArmbanduhren werden etwa alle fünf Jahre gewartet –der Uhrmacher nimmt dann alles auseinander.<br />
„Es ist Wahnsinn, was da an Technik<br />
dahintersteckt. Und das Ganze<br />
auch noch konzentriert auf so kleinenRaum.<br />
Dasfasziniertmich“, sagt<br />
Auszubildende Susan Madai. Für sie<br />
ist es ihr Traumberuf.<br />
Interesse anTechnik ist die Grundvoraussetzung.<br />
Ein gewisses handwerkliches<br />
Geschick ist wichtig, auch<br />
Weiterbildung: Weil der Uhrenmarkt ständig<br />
neue technische Ideen und Produkte<br />
hervorbringt, müssen sich Uhrmacher regelmäßig<br />
weiterbilden. Angebote machen<br />
etwa die Handwerkskammern.<br />
BERUF UHRMACHER<br />
Studium: Auf die Ausbildung lassen sich<br />
zudem weitere Karrierestufen aufsatteln.<br />
Möglich ist zum Beispiel ein Studium in<br />
Fächern wie „Mikrotechnik“ oder „Mechatronik“.<br />
GETTYIMAGES/SOLARSEVEN<br />
wenn daran in der Berufsschule gefeilt<br />
wird. Das Wichtigste aber sind<br />
Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer.<br />
„Man guckt stundenlang auf<br />
die kleinenTeile,damuss man durchhalten<br />
können. Es gelingt selten alles<br />
beim erstenVersuch“, sagt Susan Madai.<br />
Räumliches Vorstellungsvermögen<br />
beim Lesen von Schaltplänen,<br />
Was: Infotag Erzieher/-in<br />
Wann: Mittwoch, 12. Juni um16.00 Uhr<br />
W0: BEST-Sabel Berufsakademie<br />
Littenstraße 109 ·10179 Berlin (Raum 026)<br />
Info und Anmeldung: Tel. 030 /428491-91<br />
beratung@best-sabel.de ·www.best-sabel.de<br />
Am 17.06.2019 starten die Ausbildungen und<br />
Umschulungen: 3D-/Gamedesign sowie<br />
Mediengestalter Bild und Ton. Jetzt anmelden!<br />
GPB mbH Berlin-Neukölln<br />
Juliusstraße 2·12051 Berlin<br />
www.GPB.de ·Tel. 030 /40366594-0<br />
abstrakt-logisches Denken bei der<br />
systematischen Fehlersuche bei defekten<br />
Uhren und eine gute Auge-<br />
Hand-Koordination sind ebenfalls<br />
Grundvoraussetzung.<br />
Vom Großen ins Kleine<br />
„Das Gute ist, dass man in der Ausbildung<br />
vom Großen zum Kleinen<br />
kommt. Nach der Großuhr gibt’s den<br />
Wecker, später die Taschenuhr. So<br />
kann man sich an die Kleinteiligkeit<br />
und die Details gewöhnen“, verrät<br />
Susan Madai. Ihr Ausbildungsleiter<br />
Hardy Köppe weiß, dass die Jobaussichten<br />
gut sind. „Der Bedarf ist riesig“,<br />
sagt Köppe.Viele große Marken<br />
haben hochwertige mechanische<br />
UhrenimVertrieb.Die brauchen alle<br />
regelmäßig eine Wartung. „ImGrunde<br />
genommen ist das Handwerkimmer<br />
noch das Gleiche wie vor<br />
500 Jahren. Auch wenn viele Teile<br />
mittlerweile maschinell hergestellt<br />
werden, erfolgt die Montage nach<br />
wie vormanuell“, erklärtder Profi.<br />
Das Bundesministerium für Arbeit<br />
und Soziales gibt als Vergütung<br />
1037 Euro im ersten und 1199 im<br />
letzten Ausbildungsjahr an. Werdie<br />
Gesellenprüfung erfolgreich besteht,<br />
dem winken rund 16 Euro<br />
Brutto-Stundenlohn als ausgebildeter<br />
Uhrmacher. Und auch Aufstiegsmöglichkeiten<br />
gibt es einige.<br />
So kann man zum Beispiel Mechatronik<br />
oder Schmuckdesign studieren,<br />
aber natürlich auch seinen<br />
Meister machen.<br />
Kaufmännische Berufe<br />
Das Deutsche Jugendherbergswerk<br />
Landesverband Berlin -Brandenburg e.V<br />
mit 17 Standorten und über 200<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sucht<br />
Sie im Rahmen der Nachfolgeregelung zum<br />
01.04.2020 als<br />
Vorstand (w/m/d)<br />
Ihre Aufgaben<br />
•strategische und operative Leitung des<br />
Landesverbandes<br />
•Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Prozessoptimierungen<br />
•zielgerichtete verbandspolitische<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ihr Profil<br />
•abgeschlossenes Fachhochschulstudium<br />
oder Hochschulstudium in Betriebswirtschaft<br />
oder im Hotel- oder Touristikbereich<br />
•eine mehrjähriger Berufserfahrung<br />
•hohe Sozialkompetenz, Kommunikations-<br />
und Durchsetzungsstärke<br />
Die ausführliche Stellenbeschreibung<br />
finden Sie unter www.jugendherbergenberlin-brandenburg.de/jobs<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen senden<br />
Sie bitte bis zum 28.06.2019 an<br />
DJH Lvb Berlin-Brandenburg e.V.<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />
Herrn Friedrich Hesse<br />
Schulstraße 9in14482 Potsdam<br />
oder per E-Mail an<br />
friedrich.hesse@jugendherberge.de<br />
Anzeigenannahme:<br />
Mittelständisches <strong>Berliner</strong> Bauunternehmen im Bereich Hochbau suchtzur Verstärkung desTeams<br />
einen<br />
Kalkulatorm/w<br />
Aufgaben: • SelbstständigesErstellen von Angebotenauf der Grundlage vonAnfragen,<br />
Leistungsverzeichnissen<br />
• Auftragsorientierte Zusammenarbeitmit Kunden und Planungsbüros<br />
• Nachverfolgung derAngebote biszum Auftrag<br />
• Prüfung von Ausschreibungsunterlagen<br />
• Unterstützung der Bauleitungbei derArbeitsvorbereitung,Planungund<br />
Kostenermittlung<br />
• Nachtragsmanagement/-kalkulation<br />
Ihr Profil: • Abgeschlossene Ausbildung,vorzugsweise Bauwirtschaft (z.B. Bautechniker)<br />
• Gute Anwenderkenntnisse in MS-Office<br />
• Kenntnissedes Bau- undBauvertragsrechtssowie derVergabeordnung für<br />
Bauleistungen (VOB)<br />
• Verantwortungsbewusste, selbstständige Arbeitsweise<br />
• Min.2Jahre praktischeErfahrung alsKalkulatorund/oder Bauleiter<br />
Auf IhreaussagekräftigeBewerbungper E-Mail an schmohl@schmohl-bau.de freuen wir uns.<br />
30€ kostet eine Ziege, die einer Familie<br />
mit Kindern zuverlässig Milch liefert.<br />
Ein Geschenk, das Leben verändert.<br />
Zukunftschance.<br />
( 030) 2327-50<br />
WE CARE.<br />
Mehr nützliche<br />
Geschenkideen unter<br />
www.care.de/<br />
spendenshop<br />
CARE Deutschland<br />
Luxemburg e.V.<br />
Spendenkonto 44040<br />
Sparkasse KölnBonn<br />
BLZ 370 501 98<br />
www.care.de<br />
Ihre Zukunftbeim Marktführer.<br />
Als VLH-Berater/in erstellen Sie für unsere Mitglieder Einkommensteuererklärungen<br />
(§ 4Nr. 11 StBerG). Sie beraten, beantragen Steuerermäßigungen,<br />
prüfen Steuerbescheide, legen im Zweifel Einspruch ein und kommunizieren<br />
mit dem Finanzamt.<br />
Wirsuchen:<br />
Qualifizierte Personen mit mind. drei Jahren Berufserfahrung im steuerlichen<br />
Bereich, die sich –z.B.nebenberuflich im heimischen Büro –mit einer<br />
VLH-Beratungsstelle selbstständig machen. Sie bestimmen Arbeitszeit und<br />
-umfang selbst.<br />
Wirbieten:<br />
Leistungsgerechtes Einkommen<br />
Attraktives Prämiensystem<br />
Flexible Arbeitseinteilung<br />
Unterstützung bei der<br />
Mitgliederakquise<br />
Kostenlose Homepage<br />
Starter-und Softwarepaket<br />
zum Nulltarif<br />
Wirsind:<br />
www.vlh.de/karriere<br />
Werbe- und PR-Mittel<br />
Expertenhilfebei IT-und<br />
Steuerfragen<br />
Weiterbildungsangebote<br />
Betriebliche Altersvorsorge<br />
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />
Mit einer Million Mitgliedern und bundesweit rund 3.000 Beratungsstellen<br />
ist die VLH Deutschlands größterLohnsteuerhilfeverein.<br />
Bewerben Siesich jetzt mit der KennzifferTZ2019<br />
bei unserenregionalen Ansprechpartnern:<br />
Torsten Lehmann, 10315 Berlin<br />
03051009810, torsten.lehmann@vlh.de<br />
Simone Herrmann, 10369 Berlin<br />
03035309610, simone.herrmann@vlh.de<br />
Andreas Kugler,12203 Berlin<br />
03084107660, andreas.kugler@vlh.de<br />
Elfi Herrmann, 12489 Berlin<br />
03067891998, elfi.herrmann@vlh.de<br />
Steuererklärung?<br />
Ich kann das.<br />
Dann passen Sie zur<br />
VLH.<br />
Ihre Zukunftbeim Marktführer.<br />
Als VLH-Berater/in erstellen Sie für unsere Mitglieder Einkommensteuererklärungen<br />
(§ 4Nr. 11 StBerG). Sie beraten, beantragen Steuerermäßigungen,<br />
prüfen Steuerbescheide, legen im Zweifel Einspruch ein und kommunizieren<br />
mit dem Finanzamt.<br />
Wirsuchen:<br />
Qualifizierte Personen mit mind. drei Jahren Berufserfahrung im steuerlichen<br />
Bereich, die sich –z.B.nebenberuflich im heimischen Büro –mit einer<br />
VLH-Beratungsstelle selbstständig machen. Sie bestimmen Arbeitszeit und<br />
-umfang selbst.<br />
Wirbieten:<br />
Leistungsgerechtes Einkommen<br />
Attraktives Prämiensystem<br />
Flexible Arbeitseinteilung<br />
Unterstützung bei der<br />
Mitgliederakquise<br />
Kostenlose Homepage<br />
Starter-und Softwarepaket<br />
zum Nulltarif<br />
Wirsind:<br />
www.vlh.de/karriere<br />
Werbe- und PR-Mittel<br />
Expertenhilfebei IT-und<br />
Steuerfragen<br />
Weiterbildungsangebote<br />
Betriebliche Altersvorsorge<br />
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />
Mit einer Million Mitgliedern und bundesweit rund 3.000 Beratungsstellen<br />
ist die VLH Deutschlands größterLohnsteuerhilfeverein.<br />
Bewerben Siesich jetzt mit der KennzifferTZ2019<br />
bei unserenregionalen Ansprechpartnern:<br />
Christiane Hofmann, 12683 Berlin<br />
03051065406, christiane.hofmann@vlh.de<br />
Heidelore Lange, 13187Berlin<br />
0304746361,heidelore.lange@vlh.de<br />
Jacqueline Dolge, 13403Berlin<br />
03091744388, jacqueline.dolge@vlh.de<br />
Marlies Spargen, 13467Berlin<br />
03040508567, marlies.spargen@vlh.de<br />
Steuererklärung?<br />
Ich kann das.<br />
Dann passen Sie zur<br />
VLH.
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B5<br />
·························································································································································································································································································<br />
Karriere<br />
Herzklopfen imBüro<br />
WasDeutsche über Flirts und mehr am Arbeitsplatz denken, und warum Arbeit ein echter Liebeskiller ist<br />
Von Dajana Rubert<br />
Liebe oder Karriere? Oder Liebe<br />
und Karriere? Liebeskummer<br />
kann arbeitsunfähig<br />
machen, SexamArbeitsplatz<br />
ist gar nicht so selten, und im<br />
ersten Beziehungsjahr besteht ein<br />
besonders großes Risiko, dass die<br />
Liebe dem Job zum Opfer fällt. Das<br />
und vieles mehr sind die Ergebnisse<br />
der bevölkerungsrepräsentativen<br />
ElitePartner-Studie 2019.<br />
Den Chef im Blick<br />
Aller Anfang ist schwer.Aber im Büro<br />
wird der Flirt zur besonderen Herausforderung.<br />
Für jede zweite Frau<br />
–unabhängig vomBeziehungsstatus<br />
–ist ein Flirt amArbeitsplatz tabu.<br />
Liierte Frauen sind besonders abgeneigt<br />
(54 Prozent), aber auch 41 Prozent<br />
der Single-Frauen möchten unter<br />
keinen Umständen mit Kollegen<br />
anbandeln. Männer sind offener,<br />
nur für gut jeden Dritten (36 Prozent)<br />
kommt ein Flirt am Arbeitsplatz<br />
gar nicht in Frage. ImGegenteil:<br />
Mehr als jeder fünfte Mann sagt<br />
Ein schneller Kuss in der Kaffeeküche: Wer sich in einen Kollegen verliebt, geht ein Risiko ein.<br />
Denn wenn die Liebe endet, sieht man den Extrotzdem jedenTag.<br />
IMAGO/WESTEND61<br />
sogar, dass er gern amArbeitsplatz<br />
flirtet (21 Prozent; Frauen: 12 Prozent).<br />
Besonders brisant: Selbst vergebene<br />
Männer flirten noch lieber<br />
als Single-Frauen (liierte Männer:<br />
19 Prozent, Single-Frauen: 14 Prozent).<br />
Und ihre Flirtfreudigkeit hat<br />
den befragten Männern nicht nur<br />
Positives beschert. Bei jedem Zehnten<br />
hat ein Flirt am Arbeitsplatz<br />
schon dem Ruf geschadet (Frauen:<br />
sechs Prozent).<br />
Auf den ersten Flirt folgen –<br />
wenn es denn gut gelaufen ist –die<br />
Schmetterlinge im Bauch. Jeder<br />
Dritte war schon in Kollegen verliebt.<br />
Auf der Arbeit verbringen<br />
Menschen viel Zeit –kein Wunder,<br />
dass es auch mal funkt. Nicht selten<br />
entstehen daraus auch Beziehungen:<br />
Fast jeder vierte Befragte hat<br />
schon einmal einen Partner im Job<br />
kennengelernt. Schwieriger wird<br />
es, wenn sich plötzlich Gefühle für<br />
einenVorgesetzten oder eineVorgesetzte<br />
entwickeln. Dasist immerhin<br />
schon jedem Zehnten passiert.<br />
Gefühle sind also da. Und nun?<br />
Der Kopierraum ist nur zum Kopierenda?<br />
Achwas.Nichtselten wirdder<br />
Arbeitsplatz zum Schauplatz sexueller<br />
Erlebnisse.Elf Prozent der befragten<br />
Singles und Liierten geben zu,<br />
sich in Büro, Werkstatt oder Lagerraum<br />
schon einmal vergnügt zuhaben.<br />
Männer gestehen mit 14 Prozent<br />
weitaus häufiger SexamArbeitsplatz<br />
ein als Frauen (acht Prozent). Auch<br />
die Weihnachtsfeier oder das Team-<br />
Event sind für viele nicht nur berufliches,sondernauch<br />
amouröses Highlight<br />
des Jahres: 13 Prozent sind auf<br />
einer Firmenfeier schon einem Kollegen<br />
nahegekommen.<br />
Dumm nur, wenn die große Liebe<br />
am Ende des Techtelmechtels<br />
nicht erwidertwird. Liebeskummer<br />
schmerzt – und ein handfester<br />
Streit mit dem Partner kann für eine<br />
schlaflose Nacht sorgen. Jeder sechste<br />
Befragte gibt an, schon einmal<br />
wegen Trennungsschmerzoder Beziehungsstreit<br />
nicht zur Arbeit gegangen<br />
zu sein. Hochgerechnet auf<br />
die Zahl der Arbeitnehmer und angenommen,<br />
jeder der 16 Prozent<br />
wäre nur genau einen einzigen Tag<br />
nicht zur Arbeit gekommen, ergeben<br />
sich insgesamt mindestens<br />
6,6 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage,<br />
ein Produktionsausfall von<br />
über 774 Millionen Euro und ein<br />
Verlust an Bruttowertschöpfung<br />
von mehr als 1,4 Milliarden Euro.<br />
Karriere oder Partnerschaft?<br />
Genug gerechnet. Werfen wir einen<br />
Blick auf die Langlebigkeit der Beziehungen.<br />
Männer opfern Beziehungen<br />
schneller für die Karriere: Jeder<br />
dritte Mann (33 Prozent) würde für<br />
eine wichtige Karrieremöglichkeit<br />
die Partnerschaft hinten anstellen.<br />
Bei den Frauen sind es nur 28 Prozent.<br />
Besonders imersten Jahr der<br />
Beziehung besteht ein erhöhtes Risiko,dass<br />
die Beziehung dem Jobzum<br />
Opfer fällt. 39 Prozent der Liierten,<br />
die zwischen drei Monaten und einem<br />
Jahr zusammen sind, würden<br />
die Karrierebevorzugen.<br />
Bei längerer Beziehungsdauer ist<br />
es nur noch jeder Vierte. Umgekehrt<br />
sind 56 Prozent der Männer und<br />
57 Prozent der Frauen bereit, für den<br />
Jobdes Partners in eine andereStadt<br />
zu ziehen.<br />
Kaufmännische Berufe<br />
Die Wohnungsbau-Genossenschaft „Treptow Nord“ eG,Kiefholzstraße289,12437<br />
Berlin sucht ab 01.11.2019 oderspätereinen<br />
Mietenbuchhalter(m/w/d)<br />
Wir sind ein Wohnungsunternehmenmit ca. 4600Wohnungen und ca.6000<br />
Mitgliedern.<br />
Wesentliche Aufgabenschwerpunkte:<br />
–Bearbeitung allerGeschäftsvorfällezur Mietenbuchhaltung, Erfassung aller<br />
Mietänderungen, Erstellung der Sollstellungen, Vorbereitung des Lastschrifteinzuges,<br />
Einstellung der Modernisierungsumlagen, sonstigen Mietveränderungen, der<br />
Ergebnisse derUmlagenabrechnungenund Überwachungder eingestellten Mieten<br />
bei Neuvermietung,<br />
–Überwachung der Zahlungseingänge, Führung der ersten Stufe desMahn- und<br />
Klagewesens,<br />
–Abstimmung derZusammenarbeit mitanderen Fachbereichen,<br />
–Erstellung von Übersichten, Statistiken und Auswertungen,<br />
–Führen desSchriftverkehrsmit Mietern und Mitgliedern,<br />
–laufende Führung von Mietveränderungen, Stammdatenpflege,<br />
–Terminüberwachung.<br />
Sie verfügen über:<br />
–eineabgeschlossenekaufmännische/betriebswirtschaftlicheAusbildungoder eine<br />
vergleichbare Ausbildung bzw.Qualifikation,<br />
–berufliche Erfahrung zurMietenbuchhaltung,<br />
–anwendungsbereite KenntnisseimMietrecht,<br />
–KenntnisseimUmgang mitder wohnungswirtschaftlichenSoftware Wodis Sigma<br />
und üblicher Standardsoftware,<br />
–Kenntnissezuden gesetzlichen Grundlagen zumMiet- und Genossenschaftsrecht<br />
sowie der Satzung einerGenossenschaft<br />
Wir erwarten ein sicheres,korrektes Auftreten gegenüber Mitgliedern, Mietern und<br />
Mitarbeitern sowie Verantwortungsbewusstsein und Selbständigkeit bei derErfüllung<br />
der gestellten Arbeitsaufgaben innerhalb des Teams.<br />
Wir bieten Ihnen einen sicheren, interessanten Arbeitsplatz mit leistungsgerechter<br />
Vergütungnach dem Tarifder Wohnungswirtschaft.Wollen Sie sich dieser Aufgabe<br />
stellen, richten Sie bitte Ihre aussagefähigeBewerbung einschl. Einkommensvorstellungund<br />
frühestmöglichemEintrittsterminanden Vorstand derWBG „Treptow Nord“<br />
eG,Kiefholzstraße289, 12437 Berlinodersekretariat@wbg-treptow-nord.de.<br />
Die Abteilung GR –Grundsatzangelegenheiten und Recht –der Senatsverwaltung<br />
für Stadtentwicklung und Wohnen sucht ab sofort eine<br />
Tarifbeschäftigte/einen Tarifbeschäftigten (E 13 TV-L) für das Arbeitsgebiet:<br />
Referent/in für ministerielle Aufgaben und Einzelangelegenheiten<br />
der Verkehrswegeplanung im Referat GR Binder Senatsverwaltung<br />
für Stadtentwicklung und Wohnen.<br />
Diese Position umfasst folgende Aufgaben:<br />
• Ressortkoordination bei Fachplanungsverfahren anderer Verkehrsträger<br />
(Wasserstraßen, Eisenbahn und sonstige schienengebundene<br />
Verkehrsträger)<br />
• Durchführung von Anhörungsverfahren für die Zulassung von Straßenbauvorhaben<br />
nach dem <strong>Berliner</strong> Straßengesetz und dem Bundesfernstraßengesetz<br />
• Erstellung von Voten aus fachplanungsrechtlicher Sicht in Bundesgesetzgebungsverfahren<br />
• Beteiligung am Gesetzgebungsverfahren zum <strong>Berliner</strong> Straßengesetz<br />
soweit Planfeststellungsangelegenheiten betroffen sind<br />
• Bearbeiten verwaltungsrechtlicher und sonstiger ministerieller<br />
Aufgaben der Verkehrswegeplanung.<br />
Formale Voraussetzungen<br />
Abgeschlossenes wissenschaftlich-technisches Hochschulstudium<br />
(Master/Diplom) in der Fachrichtung Bauingenieur-, Verkehrs- oder<br />
Straßenwesen oder Stadt- und Regionalplanung. Die vollständige<br />
Stellenausschreibung, das Anforderungsprofil sowie die Möglichkeit,<br />
sich online zu bewerben, finden Sie unter folgendem Link:<br />
https://www.berlin.de/karriereportal/stellen/jobportal/Tarif<br />
beschaeftigter-Referentin-Verkehrswegeplanung-de-j7328.<br />
html?sid=qt5h9192g9e41v68munr0ls5o4<br />
Die Stiftung <strong>Berliner</strong> Mauer sucht<br />
ab 15.7. zur Vorbereitung des<br />
30. Jahrestages des Mauerfalls<br />
einen Referent (m/w/d) für<br />
Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />
in Vollzeit. Die Tätigkeit<br />
wird nach Entgeltgruppe 11 des<br />
TV-L Berlin vergütet. Nähere<br />
Informationen:<br />
https://www.stiftungberliner-mauer.de/de/<br />
stellen-28.html<br />
Wir, die Rezeptabrechnungsstelle<br />
<strong>Berliner</strong> Apotheker(RBA)GmbH,<br />
sind das führende Apothekenrechenzentrum<br />
in Berlin und<br />
suchen zum frühestmöglichen<br />
Zeitpunkt mehrere Mitarbeiter/innen<br />
in Vollzeit, Teilzeit<br />
oder auf 450,-€-Basis zur Verstärkung<br />
unseres sympathischen<br />
Teams in der Datenerfassung.<br />
Wenn Sie Freude und<br />
idealerweise Erfahrung im Erfassen<br />
von Daten mitbringen<br />
und über eine verantwortungsbewusste,<br />
selbstständige und<br />
konzentrierte Arbeitsweise<br />
verfügen, dann sind Sie bei uns<br />
richtig. Wir bieten eine Anstellung<br />
in einem renommierten<br />
Unternehmen mitten im Herzen<br />
von Berlin, eine strukturierte<br />
Einarbeitung, kurze Entscheidungswege,<br />
flache Hierarchien<br />
und eine branchenübliche<br />
Vergütung plus Zusatzleistungen.<br />
Haben wir Ihr Interesse<br />
geweckt? Wir freuen uns auf Ihre<br />
aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen<br />
mit Lebenslauf,<br />
vollständigen Zeugniskopien<br />
und Beurteilungen unter<br />
Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung<br />
und des frühestmöglichen<br />
Eintrittstermins: Rezeptabrechnungsstelle<br />
<strong>Berliner</strong><br />
Apotheker GmbH, Frank Nebrich,<br />
Karl-Heinrich-Ulrichs-<br />
Str. 9,10787 Berlin<br />
Schreib-/Sekretariatskraft<br />
(m/w/d) für unsere Zentrale mit<br />
interessantem und vertraulichem<br />
Aufgabenbereich bei guter<br />
Dotierung gesucht. Hertling<br />
GmbH &Co. KG ,Sophie-Charlotten-Str.<br />
15, 14059 Berlin o.<br />
berlin@hertling.com<br />
Die Wohnungsbau-Genossenschaft „Treptow Nord“ eG,Kiefholzstraße 289, 12437 Berlin<br />
sucht ab 01.10.2019 oder später eine(n)<br />
Leiterfür den BereichVermietung undMitgliederbetreuung (m/w/d)<br />
Wir sind ein Wohnungsunternehmen mit ca. 4600 Wohnungen und ca. 6000 Mitgliedern.<br />
Wesentliche Aufgabenschwerpunkte:<br />
–Leitung des Bereichs Vermietung und Mitgliederbetreuung auf der Grundlage der<br />
gesetzlichen und satzungsmäßigen Regelungen in enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Vorstand,<br />
–Vermietung der genossenschaftseigenen Wohnungen, Garagen, Stellplätze sowie<br />
Sonder-und Gewerbeobjekte,<br />
–Führung und Leitung der Bearbeitungsprozesse von Vorbereitung der Wohnungsvergabe,<br />
der Verträge,einschließlich der Mietberechnungen, bis zur Auflösung der Nutzungs- bzw.<br />
Mietverhältnisse,<br />
–Abstimmung und Koordinierung der Bearbeitung mit den zuständigen Mitarbeitern und den<br />
anderen Fachbereichen,<br />
–Durchführung von Interessenten- und Mietersprechstunden,<br />
–Sicherung einer optimalen Nutzung des wohnungswirtschaftlichen Verwaltungsprogramms<br />
und dessen Weiterentwicklung,<br />
–Führung des Verzeichnisses der Mitglieder und Bearbeitung aller damit in Zusammenhang<br />
stehenden Geschäftsvorfälle,<br />
–Führung des Schriftverkehrs mit Mitgliedern und Mietern,<br />
–Erstellung von Statistiken und Auswertungen und vieles mehr,<br />
Sie sind:<br />
–verantwortungsbewusst und zuverlässig, kunden- und dienstleistungsorientiert,<br />
qualitätsbewusst, kooperationsbereit, teamfähig sowie ziel- und sozialorientiert,<br />
Sie verfügen über:<br />
–Leitungserfahrung, Organisationsgeschick, unternehmerisches Denken und Handeln,<br />
Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick,<br />
–eine abgeschlossene Ausbildung zur/zum Immobilienkauffrau/-kaufmann oder eine<br />
vergleichbare Ausbildung bzw.Qualifikation,<br />
–berufliche Erfahrung zur Wohnungsvermietung und Mitgliederbetreuung,<br />
–anwendungsbereite Kenntnisse zu den gesetzlichen Grundlagen, insbesondere zum<br />
Miet- und Genossenschaftsrecht sowie über grundlegende Erfahrungen zur Arbeit mit der<br />
Satzung einer Genossenschaft,<br />
–Kenntnisse im Umgang mit Standardsoftware,insbesondere der wohnungswirtschaftlichen<br />
Software Wodis Sigma.<br />
Wir erwarten ein sicheres,korrektes Auftreten gegenüber Mitgliedern, Mietern und Mitarbeitern<br />
sowie Verantwortungsbewusstsein und Selbständigkeit bei der Erfüllung der gestellten<br />
Arbeitsaufgaben innerhalb des Teams.Wir bieten Ihnen einen sicheren, interessanten Arbeitsplatz<br />
mit leistungsgerechter Vergütung nach dem Tarif der Wohnungswirtschaft.Wollen Sie sich<br />
dieser Aufgabe stellen, richten Sie bitte Ihre aussagefähige Bewerbung einschl. Einkommensvorstellung<br />
und frühestmöglichem Eintrittstermin an den Vorstand der WBG „Treptow Nord“<br />
eG,Kiefholzstraße 289, 12437 Berlin oder sekretariat@wbg-treptow-nord.de.<br />
ANZEIGE<br />
Suchen Bürokraft (m/w/d) mit Erfahrung<br />
auf 450€ Basis, Home-<br />
Office möglich. T. 0177-9242685<br />
Schnittstelle.<br />
Anzeigenannahme:<br />
( 030) 2327-50<br />
Die Stadt Wolfsburg (125.000 Einwohner*innen 1 )<br />
sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt jeweils eine*n<br />
Technische*n Sachbearbeiter*in für die öffentliche<br />
Beleuchtung<br />
nach Entgeltgruppe E11TVöD<br />
Technische*n Sachbearbeiter*in für die Prüfung,<br />
Unterhaltung und Betrieb von Ingenieurbauwerken<br />
nach Entgeltgruppe E12TVöD<br />
für den Geschäftsbereich Straßenbau und<br />
Projektkoordination.<br />
Bewerbungsfrist: 29.06.2019<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.wolfsburg.de/stellenangebote<br />
1<br />
Um der Vielfalt an Geschlechtern gerecht<br />
zu werden, verwenden wir den Genderstar*.<br />
2. Standbein für Steuerfachleute<br />
t (09632)9229120, Mo-Fr 8-18 h<br />
Steuerverbund.de/Standbein.<br />
www.berliner-jobmarkt.de<br />
Technische Berufe<br />
Mittelständisches <strong>Berliner</strong> Bauunternehmen im Bereich Hochbau<br />
sucht zur Verstärkung des Teams einen<br />
Bauleiter (m/w) /Projektleiter (m/w)<br />
Ihre Aufgaben umfassen die voll umfängliche technische, organisatorische<br />
und wirtschaftliche Projektbetreuung vom Auftragseingang bis zur Abnahme.<br />
Die Abwicklung aller operativen Abläufe auf und abseits der Baustellen führen Sie<br />
eigenständig und sicher durch. Die Koordination verschiedener Gewerke sowie die<br />
Sicherstellung der Qualitätsanforderungen liegen in Ihren Händen. Die Abstimmung<br />
mit den Bauherren gehören ebenso zu Ihren Aufgaben, wie die Kostenkontrolle und<br />
Abrechnung der Bauleistungen.<br />
Wir erwarten ein erfolgreich abgeschlossenes Bauingenieurs-, Bauchtechnikoder<br />
Architekturstudium oder eine technische Ausbildung mit entsprechender<br />
Fortbildung.<br />
Sie bringen mehrjährige Erfahrungen im Bereich der Bau- und Projektabwicklung<br />
im Hochbau/Bauen im Bestand mit und sind sicher im Umgang mit der VOB.<br />
Sie sind kommunikativ und verhandlungssicher,denken analytisch, besitzen Kostenund<br />
Qualitätsbewusstsein, handeln eigenständig,strukturiert und lösungsorientiert.<br />
Wir bieten leistungsgerechte Bezahlung,einschließlich Firmenwagen.<br />
Auf Ihreaussagekräftige Bewerbung per E-Mail an schmohl@schmohl-bau.de<br />
freuen wir uns.<br />
Privater Immobilieninvestor sucht<br />
Bauingenieur m/w/d Neubauund<br />
Modernisierungsvorhaben<br />
in Berlin/Brandenburg Leistungsphasen<br />
6-9 HOAI und<br />
VOB sicher.<br />
lisa.strohbuecker@wvg-info.de<br />
Tel.: 0152/ 244 66 855<br />
Dachdecker/in z. Festeinstellung<br />
ab sofort ges. T.:0172/32 229 11<br />
Fachbereich Physik –Tieftemperaturlabor /Kryotechnik<br />
Mechatroniker/-in<br />
für Kryo- und Kältetechnik (m/w/d)<br />
Vollzeitbeschäftigung<br />
unbefristet<br />
Entgeltgruppe 9TV-L FU<br />
Kennung: Fd 201564 -Technischer Beschäftigte/r TTL<br />
Aufgabengebiet:<br />
-Selbstständiges und eigenverantwortliches Betreiben der Helium-Verflüssigungsanlagen<br />
einschließlich der dazugehörigen Hochdruckanlagen<br />
-Handling von flüssigem Helium und Stickstoff sowie Druckgas<br />
-Überwachung und Dokumentation des Anlagenbetriebs anhand der<br />
Anlagenparameter, Ausführung von regelmäßigen Kontrollgängen, Sichtund<br />
Funktionsprüfungen<br />
-Wartungstätigkeiten und Instandsetzungsarbeiten ggf. mit Unterstützung von<br />
Fremdfirmen für die jeweiligen Anlagenteile, Analyse von Betriebsstörungen<br />
Einstellungsvoraussetzungen:<br />
Staatlich geprüfte/-r Techniker/-in bzw. abgeschlossene Ausbildung als<br />
Mechatroniker/-in für Kryo- und Kältetechnik oder gleichwertige Fachkenntnisse.<br />
Den ausführlichen Ausschreibungstext finden Sie ab dem<br />
27.05.2019 unter www.fu-berlin.de/universitaet/beruf-karriere/jobs<br />
unter der angegebenen Kennung.<br />
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin ist mit rund 11.000 Studierenden<br />
eine der großen Hochschulen Berlins. Sie zeichnet sich durch ausgeprägten<br />
Praxisbezug, intensive und vielfältige Forschung, hohe Qualitätsstandards<br />
sowie eine starke internationale Ausrichtung aus. Unter einem Dach werden<br />
Wirtschaftswissenschaften, privates und öffentliches Wirtschaftsrecht, Verwaltungs-,<br />
Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie ingenieurwissenschaftliche<br />
Studiengänge angeboten. Nahezu alle Studiengänge sind auf Bachelor und<br />
Master umgestellt, qualitätsgeprüft und tragen das Siegel des Akkreditierungsrates.<br />
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir unbefristet eine/einen<br />
Laboringenieurin/Laboringenieur<br />
für das Labor für Medien- und Netzwerktechnik und das<br />
Labor für Informationstechnik der Fachrichtung Informatik<br />
(Entgeltgruppe 10 TV-L <strong>Berliner</strong> Hochschulen)<br />
100 %der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit<br />
Kennzahl 40/2019<br />
Detaillierte Informationen zu dem Aufgabengebiet sowie den Bewerbungsmodalitäten<br />
finden Sie unter: www.hwr-berlin.de (HWR Berlin, Stellenangebote)
B6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Karriere<br />
NACHRICHTEN<br />
Beim Minijob ist die<br />
Versteuerung wählbar<br />
Wereinen Minijob annimmt, darf<br />
höchstens 450 Euro imMonat verdienen.<br />
Auf das Jahr umgerechnet,<br />
liegt die Verdienstgrenze bei<br />
5400 Euro.Wichtig zu wissen: Auch<br />
einmalige Zahlungen wie Urlaubsoder<br />
Weihnachtsgeld zählen dazu.<br />
Darauf sollten Minijobber achten.<br />
Grundsätzlich muss der Lohn aus<br />
dem Minijob nicht in der Einkommensteuererklärung<br />
angegeben<br />
werden, vorausgesetzt, der Minijobber<br />
wählt die Pauschalversteuerung,<br />
erklärt die Bundessteuerberaterkammer.<br />
Denn dann ist die<br />
Steuer bereits mit zwei Prozent<br />
abgegolten. Alternativ können sich<br />
Minijobber für die individuelle<br />
Besteuerung entscheiden. Dann<br />
hängt die Höhe des Lohnsteuerabzugs<br />
von der Steuerklasse des Minijobbers<br />
ab. (dpa)<br />
Bei Arbeitsfrust ein<br />
Herzensprojekt suchen<br />
Werinder Mitte der Karriere unzufrieden<br />
mit seinem Arbeitsalltag ist,<br />
kann gegen das Gefühl angehen.<br />
Ratgeber-Autor Kieran Setiya empfiehlt<br />
etwa, sich Zeit zu nehmen für<br />
Aktivitäten, die ein gutes Gefühl<br />
vermitteln. Das könne zum Beispiel<br />
ein Herzensprojekt im Büro<br />
sein, das Berufstätige womöglich<br />
schon seit Jahren zugunsten vermeintlich<br />
Wichtigerem aufgeschoben<br />
haben. Oder ein Hobby, das<br />
Freude bringt, rät der amerikanische<br />
Philosophieprofessor. Warum<br />
das funktioniert? Solche Projekte<br />
von existenziellem Wert würden<br />
das Leben lebenswert machen. Verbringe<br />
man seine Arbeitszeit dagegen<br />
nur damit, entstehende Probleme<br />
zu beheben oder schlechte<br />
Ergebnisse zu vermeiden, fehle<br />
dieser Wert.Wichtig sei es aber, im<br />
Leben bewusst Raum dafür zu<br />
schaffen. (dpa)<br />
Schichtdienst auf Schienen: Fabian Kynast und Concetta Schmied machen beide eine Ausbildung zum „Eisenbahner im Betriebsdienst“ bei der Deutschen Bahn.<br />
VonAnke Dankers<br />
Fabian Kynast und Concetta<br />
Schmied gehören zu jenen,<br />
die sich schon früh für Züge,<br />
Loks und Bahnhöfe begeisterten.<br />
DieModellbahn war ihr Kinderspielzeug<br />
– und Lokführer soll<br />
nun ihr Beruf sein. „Eisenbahner im<br />
Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer<br />
und Transport“ heißt die dreijährige<br />
Ausbildung offiziell. Sie umfasst<br />
viel mehr als nur das Fahren<br />
von Zügen und dem Dauerplatz in<br />
einer 1360-PS-Lokomotive. „Es ist<br />
nicht nur so,dass ich eine Faszination<br />
für die Maschinen habe. Das Bewegen<br />
vonFahrzeugen, mit den Kollegen<br />
und Kunden zusammenzuarbeiten,<br />
das sind schöne Herausforderungen“,<br />
sagt Concetta Schmied,<br />
die ihre Ausbildung vor einem hal-<br />
Bei Wind und Wetter<br />
Lokführer bewegen Kraft und Masse. Zum Beruf gehört aber weit mehr, als nur Schalthebel zu drücken<br />
ben Jahr begonnen hat. Herausforderungen<br />
– genau die reizen die<br />
18-Jährige: „Bei schlimmstem Wetter,bei<br />
größtem Gefälle oder auf verschiedenen<br />
Loks zu fahren.“ Um auf<br />
solche Eventualitäten vorbereitet zu<br />
sein, müssen die Auszubildenden<br />
Regelwerke mit rund zweitausend<br />
Seiten lernen und in fast 20 internen<br />
Prüfungen sowie der Handelskammerprüfung<br />
ihr Wissen beweisen.<br />
Fabian Kynast hat die meisten<br />
dieser Hürden schon genommen.<br />
Der 19-Jährige ist im dritten Lehrjahr.<br />
„Die schweren Züge zu fahren,<br />
frei zu sein und die Technik dahinter“<br />
machen den Beruf des Lokführers<br />
für ihn aus.Schwer fällt ihm das<br />
heute nicht mehr, aber „man muss<br />
sich schon reinhängen, viele Dinge<br />
lesen, verstehen und durch den Kopf<br />
gehen lassen“, sagt er.<br />
Die Eisenbahner arbeiten direkt<br />
mit und an den Zügen. Im RangierbahnhofMaschen<br />
sind sie dafür verantwortlich,<br />
die Güterzüge vorschriftsmäßig<br />
zu bilden, zu kontrollieren<br />
und zubewegen. Sie fahren<br />
die Rangierloks, prüfen die Wagen<br />
und Bremsanlagen, kuppeln Zugeinheiten<br />
an und abund rangieren mit<br />
Hilfe von Handsignalen oder Funkkontakt.<br />
Auf dem größten Rangierbahnhof<br />
Europas werden täglich bis<br />
zu 3500 Wagen bewegt. Ausgebildete<br />
Lokführer können aber auch auf der<br />
Strecke eingesetzt werden.<br />
Lokführer müssen sich bei ihrer<br />
Einstellung einem Eignungstest<br />
unterziehen. Es werden zum Beispiel<br />
Seh- und Hörvermögen getestet,<br />
und ein allgemeiner körperlicher<br />
Check durchgeführt. Auch<br />
eine psychologische Untersuchung<br />
DPA<br />
gehört dazu, etwa mit Aufgaben zu<br />
Konzentrations- und Reaktionsvermögen,<br />
Mathematik oder logischem<br />
Denken.<br />
Laut Informationen der Deutschen<br />
Bahn erhalten Auszubildende<br />
je nach Lehrjahr zwischen 904 und<br />
1109 Euro monatlich. DieWeiterbildungsmöglichkeiten<br />
reichen vom<br />
Ausbilder über Disponenten bis hin<br />
zum Meister für Bahnverkehr.Nachwuchs-Lokführer<br />
sind gesucht, denn<br />
es gibt viele unbesetzte Stellen. Das<br />
hängt auch mit den Arbeitsbedingungen<br />
zusammen: Die Lokführer<br />
arbeiten im Schichtdienst, der Beruf<br />
ist körperlich und psychisch fordernd<br />
– schließlich tragen die<br />
Zuglenker großeVerantwortung. Der<br />
Streit um die Tarifkonditionen hatte<br />
2015 zu wiederholten Streiks der<br />
Lokführer geführt. (dpa)<br />
Fahrtkosten<br />
bei<br />
Dauereinsatz<br />
Wierechnen Monteure ihre<br />
Anfahrt zum Arbeitsort ab?<br />
Fahrtkosten zur Arbeit sind steuerlich<br />
absetzbar. Alle Fahrten zur<br />
ersten Tätigkeitsstätte, inder Regel<br />
der Betriebssitz, können über die<br />
Entfernungspauschale geltend gemacht<br />
werden –0,30 Euro pro Kilometer<br />
für eine Wegstrecke. Fahrten<br />
zu anderen Tätigkeitsstätten können<br />
komplett –das heißt für Hin- und<br />
Rückfahrt –mit dem Kilometersatz<br />
abgerechnet werden. Was als erste<br />
Tätigkeitsstätte gilt, ist dabei umstritten.<br />
DemFinanzgericht Münster<br />
zufolgegilt eine Baustelle auch dann<br />
nicht als erste Tätigkeitsstätte,wenn<br />
der Einsatz länger als vier Jahre andauert<br />
(Az.: 1K447/16 E). In dem<br />
verhandelten Fall war ein angestellter<br />
Elektromonteur seit 2010 ununterbrochen<br />
auf einer Baustelle eingesetzt<br />
worden. Er machte für das<br />
Streitjahr 2014 Fahrtkosten zur Baustelle<br />
an 227 Tagen mit einem Kilometersatz<br />
von0,30 Euro für die Hinund<br />
Rückfahrt sowie Verpflegungsmehraufwendungen<br />
geltend. Das<br />
Finanzamt berücksichtigte nur die<br />
Entfernungspauschale. Dies sah das<br />
Finanzgericht anders: Der Kläger<br />
habe keine erste Tätigkeitsstätte gehabt,<br />
so dass er richtig abgerechnet<br />
habe. (dpa)<br />
Pendlerpauschale oder tatsächliche<br />
Fahrtkosten?<br />
GETTYIMAGES/WUTWHANFOTO<br />
gesundheitswesen/<br />
wissenschaft<br />
Erzieher oder HeilerziehungspflegeroderKrankenpflegeroderAltenpfleger<br />
(m/w/d) für die Betreuung<br />
von Menschen mit einer<br />
seelischen Behinderung<br />
(Therapeutische Wohngemeinschaft)<br />
in Köpenick ab 01. Juli<br />
2019 oder später gesucht. Ausführliche<br />
Stellenausschreibung<br />
unter: www.das-fuenfterad-ev.de/freie-stellen.html<br />
Das fünfte Rad e.V., Köpenicker<br />
Straße 325 Haus 201, 12555<br />
Berlin.<br />
MTRA mit Schwerpunkt MRT/CT<br />
ab sofort gesucht, VZ oder TZ.<br />
Rad. Praxis (4 Ärzte) in Berlin-<br />
Lichtenberg, volldigitalisiert,<br />
alle Modalitäten. Mamma-MRT<br />
und Herz-MRT. Großzügige<br />
helle Räume, nettes Team. Flexible<br />
Arbeitszeiten. Parkplatz in<br />
Tiefgarage. Tram vor der Tür.<br />
Bewerbung bitte an: Radiologie,<br />
Möllendorffstr. 52 in 10367<br />
Berlin, z.Hd. Herr Gottlieb;<br />
www.radiologie-mds.berlin<br />
Sozialpädagoge oder Sozialarbeiter<br />
(m/w/d) für die Betreuung<br />
von Menschen mit einer seelischen<br />
Behinderung (Therapeutische<br />
Wohn-gemeinschaft)<br />
in Köpenick ab 01.Juli 2019 oder<br />
später gesucht. Ausführliche<br />
Stellenaus-schreibung unter:<br />
www.das-fuenfte-rad-ev.de/<br />
freie-stellen.html. Das fünfte<br />
Rad e.V., Köpeni-cker Straße<br />
325 Haus 201, 12555 Berlin.<br />
Arzthelfer/in/MFA ges. Praxis in<br />
Pankow/Allgemeinmedizin für<br />
30 Std./Wo; T.: 0177/7079302<br />
Gemeinsam<br />
an der Seite kranker Kinder<br />
Wir engagieren uns für schwerkranke<br />
Kinder,ihreGeschwister und Eltern und<br />
schenken verwaisten Familien neuen<br />
Lebensmut. Helfen Sie uns mit Ihrer<br />
Spende.<br />
SPENDENKONTO<br />
Sparkasse Schwarzwald-Baar<br />
IBAN DE41 6945 0065 0000 0050 00<br />
BICSOLADES1VSS<br />
Stichwort„Schenk mir Zukunft“<br />
Infotelefon: 07705 920-500<br />
www.kinderkrebsnachsorge.de<br />
dienstleistungen/weitere Berufe<br />
Die Abteilung GR –Grundsatzangelegenheiten und Recht –der Senatsverwaltung<br />
für Stadtentwicklung und Wohnen sucht ab sofort eine<br />
Oberbaurätin /einen Oberbaurat für das Arbeitsgebiet:<br />
Technische/r Referent/in für ministerielle Aufgaben und Einzelangelegenheiten<br />
der Verkehrswegeplanung im Referat GR Binder<br />
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.<br />
Diese Position umfasst folgende Aufgaben:<br />
• Durchführung von Anhörungsverfahren für die Zulassung von Straßenbauvorhaben<br />
nach dem <strong>Berliner</strong> Straßengesetz und dem Bundesfernstraßengesetz<br />
• Klärung von technischen und fachrechtlichen Fragen in Planfeststellungsverfahren<br />
• Fachlicher Austausch zwischen den Angelegenheiten der Planfeststellung<br />
und der nachfolgenden Enteignung und Besitzeinweisung<br />
• Erstellung von Voten aus fachplanungsrechtlicher Sicht in Bundesgesetzgebungsverfahren<br />
• Beteiligung am Gesetzgebungsverfahren zum <strong>Berliner</strong> Straßengesetz<br />
soweit Planfeststellungsangelegenheiten betroffen sind<br />
• Ressortkoordination bei Fachplanungsverfahren anderer Verkehrsträger<br />
(Wasserstraßen, Eisenbahn und sonstige schienengebundene<br />
Verkehrsträger) sowie Prozessbetreuung<br />
• Bearbeiten verwaltungsrechtlicher und sonstiger ministerieller<br />
Aufgaben der Verkehrswegeplanung.<br />
• Vertretung der Gruppenleitung<br />
Formale Voraussetzungen:<br />
Erfüllung der beamtenrechtlichen Voraussetzungen für das zweite<br />
Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2–Laufbahnzweig: bautechnischer<br />
Dienst und abgeschlossenes wissenschaftlich-technisches Hochschulstudium<br />
(Master/Diplom) in der Fachrichtung Bauingenieur-, Verkehrsoder<br />
Straßenwesen oder Stadt- und Regionalplanung oder wissenschaftliches<br />
Hochschulstudium in der Fachrichtung Landespflege.<br />
Es dürfen sich auch Probebeamtinnen und Probebeamte bewerben.<br />
Vordem Abschluss des Vorbereitungsdienstes sich befindende Referendarinnen<br />
und Referendare können sich ebenfalls bewerben. Die in der<br />
vollständigen Stellenausschreibung aufgeführten Kompetenzen werden<br />
bei diesen Personengruppen nicht in vollem Umfang erwartet. Sie<br />
können während der laufbahnrechtlichen Wartezeit erworben werden.<br />
Die vollständige Stellenausschreibung, das Anforderungsprofil sowie<br />
die Möglichkeit, sich online zu bewerben, finden Sie unter folgendem<br />
Link:<br />
https://www.berlin.de/karriereportal/stellen/jobportal/Techni<br />
scher-Referentin-OberbauraetinOberbaurat-de-j7315.html<br />
Sind Sie reif für die Insel?<br />
Dann kommen Sie als<br />
Chef de Partie/Sous Chef (m/w/d)<br />
ins Casa Familia auf die Sonneninsel<br />
Usedom! Ob Spezialist für àlacarte<br />
oder HP,wir freuen uns auf einen<br />
verlässlichen Mitarbeiter mit<br />
langfristigen Ambitionen. Personalwohnung<br />
kann gestellt werden. Weitere<br />
Infos unter www.casafamilia.de/jobs<br />
Casa Familia GmbH<br />
Dünenstr.45, 17454 Zinnowitz<br />
bewerbung@casafamilia.de<br />
Wir, die Rezeptabrechnungsstelle<br />
<strong>Berliner</strong> Apotheker(RBA)GmbH,<br />
sind das führende Apothekenrechenzentrum<br />
in Berlin und<br />
suchen zur Verstärkung unseres<br />
erfolgreichen, sympathischen<br />
Teams zum frühestmöglichen<br />
Zeitpunkt eine/n Mitarbeiter/in<br />
auf 450,-€-Basis als<br />
Fahrer für die Rezeptabholung.<br />
Wenn Sie Freude am Fahren haben<br />
und sich in unserer Stadt<br />
gut auskennen sowie zuverlässig,<br />
höflich und verantwortungsbewusst<br />
sind, dann senden<br />
Sie bitte Ihre aussagekräftigen<br />
Bewerbungsunterlagen mit<br />
Lebenslauf, vollständigen<br />
Zeugniskopien und Beurteilungen<br />
an: Rezeptabrechnungsstelle<br />
<strong>Berliner</strong> Apotheker<br />
GmbH, Karl-Heinrich-Ulrichs-<br />
Str. 9,10787 Berlin. Für Fragen<br />
stehen wir Ihnen telefonisch<br />
unter (030) 214 995 -0 gern zur<br />
Verfügung.<br />
BerlinMobil sucht ab sofort für<br />
neue Aufträge Fahrer m/w/d<br />
(von Minijobbasis bis Festanstellung)<br />
für die Schüler- und<br />
Behindertenbeförderung für<br />
das gesamte Stadtgebiet Berlin.<br />
Arbeitstage: Mo bis Fr, Wochenende<br />
generell frei. Bei Interesse<br />
bitte telefonisch unter<br />
030-422199-12 bewerben.<br />
"Betreuungu.Hausaufgabenunterstützung"<br />
bei dt. Familie in Washington<br />
D.C. für deren Töchter<br />
(7 u. 11 in dt. Schule). Englisch-<br />
Kenntnisse erwünscht. Führerschein<br />
erforderlich. Unterbringung<br />
im Haus (eigen. Zi/Bad).<br />
Angemessene Bezahlung. Visum<br />
kann gesponsert werden.<br />
Kontakt: Tel. 0170/8865120<br />
Hausverwalter/Projektmanager<br />
(m/w/d) Die GSE gGmbH Treuhänder<br />
Berlins hat die Aufgabe,<br />
Wohn- und Gewerberäume für<br />
die Klientel der Jugend-, Familien-und<br />
Sozialhilfe langfristig zu<br />
sichern. Zur Verstärkung unseres<br />
Teams sucht die GSE zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt einen<br />
Hausverwalter/Projektmanager<br />
(m/w/d). Detaillierte Informationen<br />
über die GSE unddie<br />
Stelle sind unter<br />
www.gseggmbh.com zu finden.<br />
Ihre Bewerbung mit den üblichen<br />
Unterlagen schicken Sie<br />
uns bitte schnellstmöglich online<br />
an<br />
info@gseggmbh.com oder per<br />
Post an GSE gGmbH. Prinzenallee<br />
74, 13357 Berlin.<br />
stellengesuche<br />
Die Vorleserin. Was möchten Sie<br />
hören? Kurze Novellen, lange<br />
Romane, spannende Krimis?<br />
Oder lieber Sachbücher zu Natur<br />
und Geschichte? Vielleicht<br />
auch einen Blick in die Tageszeitungen?<br />
Die Kleinen wünschen<br />
natürlich Märchen; sollen<br />
sie haben. Als Schauspielerin<br />
habe ich Sprechen gelernt,<br />
als Pädagogin freundliche<br />
Wachsamkeit, als Radiojournalistin<br />
das spontane Eingehen<br />
auf all Ihre Wünsche. Wenn Sie<br />
in Berlin oder Umgebung wohnen,<br />
komme ich gern zum Vorlesen<br />
zu Ihnen. 030-883 85 58,<br />
gescheschmoll@t-online.de<br />
Erfahrener Vertriebler su. Festeinstellung<br />
in VZ T.: 0176 3457 3577<br />
Ihre Spende hilft unheilbar<br />
kranken Kindern!<br />
Bitte online spenden unter:<br />
www.kinderhospiz-bethel.de<br />
IHRE STIFTUNG<br />
FÜR EINE LEBENDIGE ERDE!<br />
Das WWF Stiftungszentrum bietet Ihnen an, eine eigene<br />
Stiftung für den Natur- und Umweltschutz zu gründen –<br />
ganz nach Ihren Wünschen.<br />
Oberstes Ziel des WWF ist die Bewahrung der biologischen<br />
Vielfalt –ein lebendiger Planet für uns und<br />
unsere Kinder.<br />
Für weitere Informationen und kostenloses<br />
Informationsmaterial zu unseren Angeboten wenden<br />
Sie sich bitte an:<br />
Gaby Groeneveld | WWF Deutschland<br />
Reinhardtstraße 18 | 10117 Berlin<br />
Telefon 030 311 777 -730 | wwf.de/stiftung<br />
J. Kramer/Fotolia
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B7<br />
·························································································································································································································································································<br />
Bildung<br />
Die Abschlussarbeit im Studium ist ein großes Projekt. Wer den Betreuer von seinem Thema überzeugen möchte, sollte genügend Zeit in die Vorbereitung stecken.<br />
DPA<br />
Partner, nicht Lehrer<br />
Für die Abschlussarbeit kann ein guter Betreuer vieles erleichtern. Doch wie finden Studierende den?<br />
VonMaximilian Konrad<br />
Der Dozent ist nie erreichbar,<br />
gibt kein Feedback<br />
zum Exposé, verwechselt<br />
Themen oder kann bei<br />
wichtigen Fragen zur Methode keine<br />
Antworten geben: DieBetreuungssituation<br />
für die Abschlussarbeit kann<br />
für Studierende manchmal ein enormer<br />
Stressfaktor werden. Wie sich<br />
das vermeiden lässt? Diewichtigsten<br />
Fragen und Antworten im Überblick:<br />
Was zeichnet einen guten Betreuer<br />
aus? „Ein guter Betreuer sollte Interesse<br />
am Thema der Arbeit haben<br />
und eine intrinsische Motivation<br />
bei der Betreuung der Arbeit verspüren“,<br />
sagt Markus Rüter, Professor<br />
und Prodekan an der Westfälischen<br />
Hochschule, der regelmäßig<br />
Bachelor- und Masterarbeiten betreut.<br />
Seiner Meinung sollten Dozenten<br />
ihreStudenten im Fokus haben<br />
und sich als das Ziel setzen,<br />
diese voranzubringen.<br />
Wo finden Studierende den richtigen<br />
Betreuer? Meist weckt eine Lehrver-<br />
anstaltung besonderes Interesse für<br />
ein Thema oder Fachgebiet. Studierende<br />
können sich dann an den Lehrenden<br />
wenden und einen möglichen<br />
Schwerpunkt der Arbeit besprechen.<br />
Kann sich der Dozent<br />
vorstellen, die Betreuung zu übernehmen,<br />
folgt die Konzeptionsphase.<br />
Das vom Studierenden festgelegte<br />
Konzept wird später in einem Gespräch<br />
festgelegt, so Albert Busch,<br />
Professor an der Georg-August-Universität<br />
in Göttingen. Die jeweilige<br />
Prüfungsordnung legt fest, werunter<br />
welchen Voraussetzungen Abschlussarbeiten<br />
betreuen darf. Das<br />
ist von Studiengang zu Studiengang<br />
verschieden. So können auch externe<br />
Personen per Einzelprüfungsberechtigung<br />
für individuelle Verfahren<br />
zuPrüfern bestellt werden, erklärt<br />
Busch. Vor allem in naturwissenschaftlichen<br />
Fächern sind externe<br />
Betreuer,etwa aus Unternehmen,<br />
oftmals Zweitkorrektoren.<br />
Wie überzeugen Studierende den Betreuer<br />
von einem Thema?„Ich möchte<br />
gern irgendwas zum Thema XY<br />
machen“ ist kein guter Gesprächseinstieg,<br />
wenn man sich zum ersten<br />
Mal mit dem Betreuer der Arbeit<br />
trifft. „Wer sich bereits im Vorfeld genauer<br />
mit seinem Thema auseinandersetzt,<br />
hat im Gespräch mit dem<br />
Betreuer bereits einige gute Argumente<br />
auf seiner Seite“, erklärt Anja<br />
Centeno. Sie ist Autorin und leitet<br />
Trainings für Lehrende zur Betreuung<br />
von Abschlussarbeiten. Dabei<br />
sei der wissenschaftliche Dreisatz<br />
aus Thema, Erkenntnisinteresse und<br />
Hypothese wichtig. Wem das nicht<br />
so leicht fällt, der findet etwa Unterstützung<br />
an den Schreibzentren der<br />
Hochschulen, die auch Methoden<br />
und Checklisten für die Studierenden<br />
online zur Verfügung stellen, erklärtCenteno.<br />
Wie viel Hilfestellung muss der Betreuer<br />
geben? Wie oft sich Studierende<br />
mit ihrem Betreuer treffen,<br />
hängt von Thema und Prüfer ab.<br />
Dreimal sei jedoch das Minimum.<br />
„Zuerst ein Kick-off, um das Thema<br />
und die Artder Zusammenarbeit zu<br />
besprechen, dann folgt ein Zwischenstand,<br />
schließlich ein letztes<br />
„Ein guter Betreuer sollte Interesse am<br />
Thema der Arbeit haben und eine<br />
intrinsische Motivation verspüren.“<br />
Markus Rüter,Prodekan an der Westfälischen Hochschule<br />
Treffen zur Vorbereitung der Abgabe“,<br />
sagt Anja Centeno. Ihrer Meinung<br />
nach hilft es, wenn Betreuer<br />
das Verhältnis nicht als Lehrer-<br />
Schüler-Verhältnis sehen, sondern<br />
es eher wie eine Zusammenarbeit<br />
an einem Projekt: Der Studierende<br />
ist Kooperationspartner. Albert<br />
Busch befürwortet häufigere Treffen.<br />
Für ihn ist es entscheidend, die<br />
wissenschaftliche Einzelleistung zu<br />
fördern und das selbstständige Arbeiten<br />
zu unterstützen, ohne inhaltlich,<br />
methodisch oder empirisch<br />
zu sehr einzugreifen.<br />
Waskann man machen, wenn der Betreuer<br />
nie zu erreichen ist? Diedritte<br />
dringende Nachfrage per E-Mail ist<br />
raus,und nach zweiWochen hat man<br />
immer noch keine Antwort vom Betreuer.<br />
Langes Warten kann zu einer<br />
nervigen Angelegenheit werden und<br />
einen engen Zeitplan noch straffer<br />
machen. In diesem Fall sollten Studierende<br />
den Kontakt am besten<br />
über das Sekretariat herstellen.Meist<br />
gibt es auch einen Co-Betreuer, den<br />
man als weiteren Ansprechpartner<br />
kontaktieren kann, sagt Anja Centeno.<br />
Sie empfiehlt, klare Anfragen zu<br />
formulieren. „Am besten erfolgt eine<br />
Mail, und Studierende entfalten in<br />
derNachrichtschon eine klare Agenda<br />
und das Ziel des Treffens. Das erhöht<br />
die Wahrscheinlichkeit einer<br />
schnellenAntwort.“<br />
Kann man den Betreuer wechseln,<br />
wenn man nicht zurechtkommt?<br />
Wenn Studierende Probleme mit ihrem<br />
Betreuer haben, sollten sie zunächst<br />
darüber Gedanken machen,<br />
wie wichtig die Arbeit ist. Bei einer<br />
Bachelorarbeit liegt sicher eine andere<br />
Dringlichkeit vor als bei einer<br />
Diplomarbeit oder Promotion. Markus<br />
Rüter empfiehlt Studierenden,<br />
Ruhe zu bewahren und die Sachlage<br />
mit ein wenig Abstand auszuwerten.<br />
Liegt ein dauerhaftes Problem vor,<br />
oder handelt es sich nur um ein<br />
Missverständnis, das sich leicht beheben<br />
lässt? Eine Entscheidung sollte<br />
nicht übereilt getroffen werden.<br />
Wer sich in der Betreuung unwohl<br />
fühlt,„für den sind diverse Stellen im<br />
Studiendekanat, Prüfungsamt und<br />
die Prüfungskommission die ersten<br />
Anlaufstellen“, erklärt Albert Busch.<br />
Helfen Gespräche nicht und wollen<br />
Studenten trotz allem den Betreuer<br />
wechseln, sollten sie bedenken, dass<br />
damit auch ein neues Thema zusammenhängt.<br />
„Oftmals kennen sich<br />
Dozenten untereinander, und es ist<br />
auffällig, wenn gleich an der nächsten<br />
Tür wegen der gleichen Angelegenheit<br />
geklopft wird“, gibt Markus<br />
Rüter zu bedenken. (dpa)<br />
Unabhängige Bestätigung oder Zeichen von Unsicherheit?<br />
In englischsprachigen Ländern haben sich Referenzen als Teil der Bewerbung längst etabliert. In Deutschland werden sie unterschiedlich gesehen<br />
Von Sofie Czilwik<br />
Was gehörtin die Bewerbungsmappe?<br />
Brauche ich Referenzen?<br />
Für den Mexikaner Luis Delgado<br />
sind diese Fragen besonders<br />
schwer. Er sucht in Deutschland<br />
nach einer Stelle als Chemiker. Obwohl<br />
er in Kanada studiert und dort<br />
mehrereJahregearbeitet hat, weiß er<br />
nicht so genau, wie er den Einstieg in<br />
den deutschen Arbeitsmarkt schaffen<br />
soll. Im englischsprachigen<br />
Raum ist es üblich, den Unterlagen<br />
Referenzschreiben beizulegen.<br />
In Deutschland sind sie noch<br />
nicht selbstverständlich. Doch das<br />
scheint sich gerade zu ändern. Aus<br />
Sicht von Silvia Hänig vom Bundesverband<br />
der Personalmanager werden<br />
Referenzen im Bewerbungsprozess<br />
immer wichtiger. Als Chefin einer<br />
Kommunikationsberatung bekommt<br />
sie jeden Monat mehrere<br />
Bewerbungen auf den Schreibtisch.<br />
„Aus eigener Erfahrung finde ich Referenzen<br />
wichtig, da sie eine generelle<br />
Bestätigung der Leistungen des<br />
Bewerbers durch einen unabhängigen<br />
Dritten sind“, sagt sie.<br />
Ein Schreiben oder ein Kontakt<br />
Manche Unternehmen verlangen ausdrücklich Referenzen.<br />
DPA<br />
Doch was genau sind Referenzen<br />
und wie unterscheiden sie sich von<br />
den üblichen Arbeitszeugnissen? In<br />
Deutschland haben sich bislang<br />
zwei Arten herauskristallisiert: Zum<br />
einen das persönlich und individualisiert<br />
formulierte Schreiben von<br />
nicht mehr als einer Seite. Oder der<br />
Kontakt der Person, die für eine Referenz<br />
über den Bewerber zur Verfügung<br />
steht, integriert im Lebenslauf.<br />
Wem im Referenzschreiben<br />
soziale Kompetenzen, Empathie<br />
und Kollegialität bescheinigt werden,<br />
der könne unter Umständen<br />
sogar fehlende fachliche Qualifikationen<br />
wettmachen, sagt Hänig.<br />
Doch was, wenn das letzte Arbeitsverhältnis<br />
im Streit mit dem Chef<br />
geendet ist? „Referenzgeber müssen<br />
nicht zwangsläufig die ehemaligen<br />
Chefs sein. Viel besser ist es, eine<br />
Person im Unternehmen zu finden,<br />
die das beste Gespür nicht nur für<br />
Leistungen, sondernimUmgangmit<br />
denMitarbeiternzeigt.“<br />
Schmaler Grat zum Bittsteller<br />
Kritischer über Referenzschreiben<br />
äußert sich Karriereberater Bernd<br />
Slaghuis.Sie könnten einen falschen<br />
Eindruck vermitteln. Er rät sogar davonab,<br />
die Telefonnummer des ehemaligen<br />
Arbeitgebers im Lebenslauf<br />
anzugeben. „Es schwächt den Bewerber,<br />
weil mitschwingt, er allein<br />
sei mit seinen Angaben in Lebenslauf<br />
und Anschreiben nicht ausreichend<br />
glaubwürdig“, sagt Slaghuis.<br />
„Der Bewerber bringt sich selbst in<br />
eine Bittstellerposition und kommuniziertsonicht<br />
auf Augenhöhe.“<br />
Beim Bewerbungsprozess sei es<br />
die eigene Haltung, die besonders<br />
wichtig sei, betont Slaghuis. Und da<br />
passe das Angeben von Referenzgebernnicht<br />
dazu. Slaghuis empfiehlt,<br />
die eigenen Stärken und Talente im<br />
Anschreiben selbst zu herauszustellen.<br />
Wo Referenzen von neuen Arbeitgebern<br />
verlangt werden, sollten<br />
sie nach Meinung von Slaghuis den<br />
Anlagen untergeordnet werden und<br />
nicht an präsenter Stelle erscheinen.<br />
Luis Delgado denkt mittlerweile,<br />
dass Bewerbungen ihn nicht an sein<br />
Ziel führen. 150 hat er bislang verschickt,<br />
zu mehreren Telefon-Interviews<br />
wurde er eingeladen, persönlich<br />
klappte es noch nie. Erglaubt,<br />
dass es effektiversei, zu netzwerken.<br />
So habe er auch die Stelle in Kanada<br />
bekommen. Also auch eine ArtReferenz.<br />
(dpa)
B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Mobile Welten<br />
NACHRICHTEN<br />
Gegen stickige Luft im<br />
Auto-Innenraum<br />
Dieser schöne Dodge steht mit vielen anderen<br />
OldtimernimMAFZ Erlebnispark. PR<br />
Oldtimer-Show<br />
zelebriert den<br />
Kult<br />
Rollende Klassiker zu<br />
Gast in Brandenburg<br />
VonAxel F. Busse<br />
Besitz und Bewahrung historischer<br />
Automobile ist längst kein<br />
elitäres Steckenpferdbetuchter Zeitgenossen<br />
mehr. Mehr als 420.000<br />
Oldtimer waren 2018 allein in<br />
Deutschland für den Straßenverkehr<br />
zugelassen. Die Zahl der Veranstaltungen,<br />
in denen die Pflege automobiler<br />
Kulturgüter öffentlich zelebriert<br />
wird, nimmt ständig zu. Eine<br />
der größten und bekanntesten ist die<br />
Oldtimer-Show inPaaren/Glien, die<br />
am Pfingstwochenende wieder Tausende<br />
vonBesuchernanlocken wird.<br />
DasMärkische Ausstellungs- und<br />
Freizeitzentrum (MAFZ) nordwestlich<br />
von Berlin ist seit fast 20 Jahren<br />
Schauplatz des Oldtimer-Treffens,<br />
die zu einem „Muss“ gleichermaßen<br />
für Sammler und interessierte<br />
Schaulustige geworden ist. Pfingsten<br />
2019 ist insofernein besonderer Termin,<br />
da in diesem Jahr gleich mehrere<br />
automobil-historische Jubiläen<br />
zu feiern sind. Die Marken Alvis,<br />
Bentley und Citroën bestehen seit<br />
100 Jahren, ein Klassiker aus deutscher<br />
Produktion macht seinen Fans<br />
seit genau sechs Jahrzehnten<br />
Freude: die „Heckflosse“ vonMercedes.<br />
Ehrensache, dass diese Jahrestage<br />
in Paaren mit der Vorstellung<br />
ausgesuchter Exponate begangen<br />
werden.<br />
Ihren besonderen Charme bezieht<br />
die Veranstaltung aus der Tatsache,dass<br />
sie nicht nur als Meeting<br />
der eingeschworenen Oldtimer-Gemeinde<br />
ihren Platz im Kalender hat,<br />
sondern auch viele Schnupper-<br />
Gäste anzieht. Sie haben zwar kein<br />
eigenes Vehikel mit „H“-Kennzeichen<br />
in der Garage, sind aber neugierig<br />
zu erfahren, was es mit dem<br />
Kult um die rollenden Klassiker auf<br />
sich hat. Eine lebhafte Mischung aus<br />
kompetenten Selfmade-Fachleuten<br />
und wissbegierigen Laien ist also garantiert.<br />
Nur zugern stellen die Freizeit-<br />
Schrauber in Paaren ihre liebevoll<br />
restaurierten Karossen dem Publikum<br />
vor. Das Schaulaufen, besser<br />
–fahren, wird inbewährter Manier<br />
von Johannes Hübner moderiert,<br />
der sich in Jahrzehnten bereits bundesweit<br />
einen soliden Ruf als wandelndes<br />
Oldtimer-Lexikon erworben<br />
hat. Für die überzeugendsten Exemplareder<br />
Oldtimerpflege werden am<br />
Sonntag Pokale verliehen. Darüber<br />
hinaus gibt es einen Teile- und Zubehörmarkt<br />
sowie Verkaufsstände mit<br />
Accessoires rund ums klassische Automobil.<br />
Mehr Infos unterwww.dieoldtimershow.de<br />
Bestaunen Sie ihre persönlichen Liebhaberstückeinaller<br />
Ruhe.<br />
PR<br />
Den Laderaum sollte man formschlüssig und ohne große Lücken beladen. So können Möbel und Kisten nicht verrutschen. DPA (3)<br />
VonFabian Hoberg<br />
Endlich hat man die Schlüssel<br />
zur neuen Wohnung.<br />
Nunmüssen nur noch Möbel<br />
und der restliche Hausrat<br />
aus der alten Bleibe hergeschafft<br />
werden. Warum nicht in Eigenregie?<br />
Ein paar Freunde als Umzugshelfer,<br />
ein gemieteter Transporter, und es<br />
geht los. Doch Stopp! Auch hier ist<br />
gute Planung alles.<br />
Zunächst stellt sich die Frage<br />
nach dem passenden Fahrzeug. Das<br />
eigene Auto reicht zwar für Kisten<br />
und kleinereMöbel, doch stößt etwa<br />
bei langen Schranktüren oder Matratzen<br />
an Grenzen.<br />
Also wirdein Kleintransporter gemietet.<br />
Mit dem zulässigen Gesamtgewicht<br />
bis 3,5 Tonnen dürfen diese<br />
mit dem Autoführerschein der<br />
Klasse Bgefahren werden. Rund 15<br />
Kubikmeter passen maximal in den<br />
Laderaum -für kleine Studentenbuden<br />
reicht das,doch bei einer größerenWohnung<br />
muss man wohl mehrere<br />
Touren fahren. Das kostet mehr<br />
Zeit, Spritund damit auch Geld.<br />
„Bei einer Zwei-Zimmer-Wohnung<br />
rechnet der Fachmann üblicherweise<br />
mit etwa 30 bis 35 Kubikmeter<br />
Umzugsgut“, erklärt Daniel<br />
Waldschik vomBundesverband Möbelspedition<br />
und Logistik (AMÖ).<br />
„Das passt gegebenenfalls nicht mal<br />
in einen 7,5-Tonner.“ Undfür diesen<br />
müssten Fahrer auch schon die Führerscheinklasse<br />
C1 besitzen.<br />
Rahmenbedingungen beachten<br />
Beider Miete vonTransporternist auf<br />
den Abgabezeitpunkt und die Zahl<br />
der Freikilometer zu achten. Standard<br />
sind häufig 100 Freikilometer, jeder<br />
weitereKilometer kostet oft zwischen<br />
20 bis 35 Cent. Daskann schnell teuer<br />
werden. Ebenso,wenn der Transporter<br />
später als vereinbart ander Mietstation<br />
zurückgegeben wird.<br />
Bei der Abnahme sollte man einmal<br />
um das Fahrzeug laufen und<br />
vorhandene Schäden dokumentieren.<br />
Das Gleiche gilt für den Innenraum.<br />
Ist die Rückgabe mit vollem<br />
Tank vereinbart, sollte dieser beim<br />
Start auch voll sein. Zieht man in<br />
eine andereStadt um, ist es hilfreich,<br />
wenn man den Transporter in der<br />
Gleichmäßig beladen<br />
So gelingt der Umzug mit Transporter<br />
Für einen Umzug bietet das eigene Auto allein meist nicht genug Stauraum.<br />
Eine Halteverbotszone stellt sicher,dass der Transporter vor der Wohnung Platz findet.<br />
Nähe der neuen Bleibe abgeben<br />
kann.<br />
Bevor esamUmzugstag los geht,<br />
braucht derTransporter ausreichend<br />
Platz -vor der alten und der neuen<br />
Wohnung. In Städten kann das ein<br />
Problem werden. Einfach einen<br />
Parkplatz vor dem Haus mit Flatterband<br />
zu blockieren, ist nicht erlaubt.<br />
In den meisten Städten und Kommunen<br />
müssen darum Ausnahmegenehmigungen<br />
für Halteverbotszonen<br />
zum Be- und Entladen gemäß<br />
der Straßenverkehrs-Ordnung (§46)<br />
eingerichtet werden.<br />
Für die temporären Halteverbotsschilder<br />
ist eine Reservierung notwendig,<br />
die bei der Stadt beantragt<br />
werden kann. Meist geht das online.<br />
Wichtig ist: Der Antrag muss mindestens<br />
14 Tage vor dem Umzug erfolgen.<br />
Und: In den meisten Städten<br />
wird keine Ausnahmegenehmigung<br />
für Sonn- und Feiertage erteilt.<br />
Wer die Halteverbotsschilder<br />
nicht selbst ausleihen und aufstellen<br />
möchte, kann darauf spezialisierte<br />
Firmen beauftragen -die übernehmen<br />
oft die Antragsstellung beim<br />
Amt gleich mit.<br />
Beim Bepacken des Fahrzeugs gilt<br />
es,dessen Gesamtgewicht zu beachten.<br />
Die maximale Nutzlast steht im<br />
Fahrzeugschein und darfnicht überschritten<br />
werden. Wichtig ist die Verteilung<br />
der Ladung. Ist eine Seite<br />
etwa besonders schwer beladen und<br />
die andere leicht, liegt das Fahrzeug<br />
schief und lässt sich nur schwer<br />
handhaben. Eine generelle Regel:<br />
Schwere Gegenstände wie Umzugskartons<br />
mit Büchern kommen nach<br />
unten, sperrige Güter zur Seite,<br />
leichte nach oben.<br />
Richtung einräumen alleine genügt<br />
nicht. „Möbel und Kartons<br />
müssen besonders gesichert werden,<br />
damit sie beim Beschleunigen<br />
oder Bremsen nicht verrutschen“,<br />
erläutert Bernd Herbener, Sicherheitsbeauftragter<br />
für den Straßenverkehr<br />
beim Auto Club Europa<br />
(ACE).<br />
Richtige Vorbereitung<br />
In Möbeltransportern kann die Ladung<br />
mit Zurrtöpfen und Stricken an<br />
Bordwand und Seitenwänden befestigt<br />
werden. „Spanngurte würden<br />
empfindliche Möbel zerdrücken“,<br />
erklärt Herbener. Erempfiehlt, den<br />
Laderaum ohne große Lücken aufzufüllen,<br />
damit das Transportgut<br />
nicht verrutschen kann.<br />
Vorder Fahrt mit einem geliehenen<br />
Transporter sollte der Fahrer seinen<br />
Sitz und die Außenspiegel korrekt<br />
einstellen, so Herbener.„Nur so<br />
fährtermit dem großen Fahrzeug sicher.“<br />
Werzum ersten Mal oder nur<br />
selten Transporter fährt, ist lieber<br />
nicht allein unterwegs.Ein Beifahrer<br />
kann ihn beim Einparken einweisen<br />
und etwa vor niedrigen Durchfahrten<br />
warnen.<br />
Generell ist die Breite des Transporters<br />
zu beachten, der größeretote<br />
Winkel beim Blick in die Seitenspiegel<br />
und der gegebenenfalls längere<br />
Bremsweg als beim eigenen Auto.<br />
„Sicherer ist es, wenn man nach<br />
dem Abholen des noch leeren Transporters<br />
bei der Autovermietung ein<br />
paar Runden auf einem Parkplatz<br />
dreht, um ein Gefühl für das große<br />
Fahrzeug zu bekommen“, rät Herbener.Ist<br />
der Transporter beladen, geht<br />
es vorsichtig -vor allem in Kurven -<br />
zur neuen Wohnung. (dpa)<br />
Hyundai zeigt jetzt ein innovatives<br />
System. „Hyundai SmartAir Purification“<br />
heißt die Lösung, die laut<br />
des koreanischen Autobauers die<br />
Luftqualität im Fahrzeug-Innenraum<br />
spürbar verbessernsoll. Anders<br />
als herkömmliche Systeme<br />
überwacht die neue Hyundai-Filteranlage<br />
die Luftqualität dauerhaft<br />
-und dem Hersteller zufolge bis zu<br />
10.000 Stunden fehlerfrei, bei Temperaturen<br />
vonminus 40 bis plus 85<br />
Grad Celsius,wie umfangreiche<br />
Tests gezeigt hätten. Mittels laserbasiertem<br />
Sensor soll „Hyundai<br />
SmartAir Purification“ 99 Prozent<br />
der Feinstaubpartikel aus der Umgebungsluft<br />
herausfiltern. (mid)<br />
Sicher durch den<br />
Linksverkehr<br />
Werineinem Land mit Linksverkehr<br />
unterwegs ist, und immerhin gibt es<br />
davon 60 weltweit, muss seinVerhalten<br />
um 180 Grad umstellen. Natürlich<br />
auch am Steuer.Von der ersten<br />
Minute an muss die Devise lauten:<br />
„Hellwach sein und kein Risiko eingehen“,<br />
so Andreas Schäuble,Unfallforscher<br />
bei der Dekra. Etwa beim<br />
Blick nach rechts als Fußgänger.<br />
Oder als Autofahrer,woman mit<br />
dem eigenen Wagen “auf der falschen<br />
Seite„ unterwegs ist. Daskann<br />
vorallem beim Überholen zum<br />
Problem werden. DerExperte: „Deshalb<br />
sollte man an den ersten Tagen<br />
aufs Überholen möglichst verzichten,<br />
bis man sich eingewöhnt hat,<br />
und auch danach keine Risiken eingehen“.<br />
VorNachtfahrten muss außerdem<br />
das asymmetrische Abblendlicht<br />
korrigiertwerden. (dpa)<br />
Kira Niro frischer und<br />
stärkerfür 2020<br />
Aufgefrischtes Design außen wie innen,<br />
mehr Ausstattung plus technischer<br />
Feinschliff: Kiahat bei den<br />
Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Versionen<br />
des Niro fürs Modelljahr<br />
2020 kräftig Hand angelegt. Siesind<br />
bereits konfigurier-und bestellbar,<br />
die Auslieferung startet Ende Juli<br />
2019. Unverändertist der Antrieb<br />
mit jeweils 141 PS Systemleistung,<br />
die voneinem 1,6-Liter-Benziner<br />
und zwei unterschiedlichen E-Antrieben<br />
stammt. DerPlug-in-Hybrid<br />
schafft rein elektrisch bis zu 58 Kilometer,der<br />
Hybrid wirdlediglich<br />
vomZusatzantrieb unterstützt. Neu<br />
am Außendesign sind etwa die Tagfahrlichter<br />
in Doppelpfeil-Form, die<br />
LED-Nebelleuchten und Hauptscheinwerfer,dazu<br />
die Stoßfänger<br />
und die Leichtmetallfelgen. Der<br />
Crossoverist jetzt in zehn Lackierungen<br />
zu haben, etwa in Himmelblau<br />
Metallic. (mid)<br />
Gepäck besser sicher im<br />
Auto verstauen<br />
SchwereTaschen und Koffer laden<br />
Urlauber zuerst in den Kofferraum<br />
und packen sie möglichst lückenlos<br />
an die Rückbank, rät der Tüv Süd.<br />
Damit nichts verrutscht, am besten<br />
alles mit Gurten oder Netzen sichern.<br />
Wersein Auto falsch belädt,<br />
ist nicht nur unsicher unterwegs,<br />
sondernmuss auch mit empfindlichen<br />
Strafen rechnen. So drohen<br />
Fahrernein Bußgeld und im<br />
schlimmsten Fall bis zu zwei<br />
Punkte.Rückhaltesysteme oder<br />
Schutzgitter zwischen Rücksitzbank<br />
und Kofferraum verhindern<br />
bei Kombis,dass Gepäck bei einer<br />
Notbremsung lebensbedrohlich<br />
umherfliegen kann. Zudem sollten<br />
Sienicht höher stapeln als bis zur<br />
Oberkante der Rückbank. (dpa)<br />
Kaufgesuche<br />
Wir kaufen Wohnmobile +<br />
Wohnwagen, Tel. 03944-36160,<br />
www.wm-aw.de Fa.<br />
Ihre Spende hilft! www.kinderhospiz-bethel.de
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B9<br />
·························································································································································································································································································<br />
Mobile Welten<br />
Imüppigen Orchester der Autozwerge<br />
reichte es für den Toyota<br />
Aygo über die Jahre zwar<br />
nicht für die erste Geige –obwohl<br />
er dortganz gut mitspielte.Das<br />
dürfte auch nach der Frischekur so<br />
bleiben, schlägt der City-Hopper<br />
doch teilweise sogar ganz neue Töne<br />
an. So wurde er noch frecher gestylt<br />
und glänzt hier und da mit deutlich<br />
mehr Praktikabilität und Variabilität.<br />
Wir haben getestet, wie er sich im<br />
Alltag fährt.<br />
Wenngleich der 3,47 Meter kurze<br />
Aygo, was übrigens für „I go“, also<br />
„ich gehe/fahre“ steht, zwei Drittel<br />
seiner Teile mit den Kleinsten von<br />
Peugeot (108) und Citroën (C1) gemeinsam<br />
hat (weil sie vom selben<br />
Band laufen) sieht er beim Outfit<br />
dennoch deutlich anders aus als<br />
seine „Brüder“, da beim Design nur<br />
die Frontscheibe und die Türen mit<br />
den anderen identisch sind. Seit seinem<br />
Erstauftritt 2014 mimt er den<br />
Sportlich-Eleganten in dem Trio.<br />
Toyotas Kreative nutzten den Design-Spielraum<br />
beim letzten Facelift<br />
für eine noch deutlichereeigene Optik<br />
und bügelten ihrem Viersitzer-<br />
Zwerg noch mehr Charakter ins<br />
Blech.<br />
Auseinem Guss<br />
So wirdjetzt das charakteristische X-<br />
Design der Frontpartie durch eine<br />
dreidimensionale Formgebung stärker<br />
betont. Neue Scheinwerfer und<br />
geänderte Rückleuchten mit LED<br />
und farbigem Hintergrund verstärken<br />
die optische Wirkung. Alles wirkt<br />
an ihm wie aus einem Guss, seine<br />
keilförmige Silhouette, der freche<br />
Fensterschwung und das schnuckelige<br />
Heck.<br />
Der Aha-Effekt setzt sich innen<br />
fort. Dieschwungvolle Mittelkonsole<br />
glänzt mit guter Bedienbarkeit, der<br />
Fahrer genießt ein Cockpit mit tadelloser<br />
Ergonomie, wenigen Schaltern<br />
und Knöpfen sowie gut ablesbaren<br />
Instrumenten. Der XXL-Tacho erinnert<br />
anden Mini. Verstellt man das<br />
Lenkrad in der Höhe, wandern die<br />
daran befestigten Instrumente<br />
gleich mit. Es gibt Zierleisten in verschiedenen<br />
Farben, alles passt, sitzt<br />
und ist gut verarbeitet. Für die ausreichend<br />
straffen Vordersitze mit integrierten<br />
Kopfstützen vergeben wir<br />
einen weiteren Pluspunkt –die hinteren<br />
sind leider zu weich. Auch gerät<br />
der Einstieg nach hinten – zumal<br />
dort nur zwei Hobbits ausreichend<br />
Platz finden –trotz der zwei Fondtüreneher<br />
mühsam. Dennoch hat Toyota<br />
das Beste daraus gemacht, kann<br />
man doch bei einem Radstand von<br />
2,34 Meter nun mal keineWunder erwarten.<br />
Zumal der Kofferraum ordentlich<br />
Kleingepäck aufnimmt. Die Heckscheibe<br />
dient dabei als Gepäck-<br />
Kleiner Farbtupfer<br />
mit großem Fahrspaß<br />
Farbenfroh, sympathisch, umweltfreundlich und dazu noch eine kleine Prise<br />
Lifestyle: Das ist der neue „Zaubertrank“, mit dem Autobauer die Herzen junger<br />
Menschen erobern wollen. „Aygo“ heißt das Spaßmobil von Toyota<br />
Lässt sich kein Xvormachen: Der überarbeitete Toyota Aygo ist an dem dreidimensional ausgearbeiteten Xinder Frontpartie zu erkennen. PR (5)<br />
Die wichtigsten Neuerungen spürtman beim<br />
Fahren nicht: Sie betreffen das Design, vorallem<br />
im Frontbereich. Wardas Aygo-typische X,<br />
das vomStoßfänger bis zur Frontscheibe<br />
reicht, haben es die Designer nun dreidimensional<br />
herausgearbeitet.<br />
Der neue Aygo ist in diesen Tagenauf dem Weg<br />
zu den deutschen Kunden. Und das mit Werten,<br />
die sich sehen lassen können. Denn den<br />
Kraftstoffverbrauch gibt der Autobauer Toyota<br />
mit geradezu bescheidenen 4,1 bis 4,2 Liter<br />
Benzin je 100 Kilometer an.<br />
VonRainer Bekeschus<br />
DER TOYOTA AYGO IM DETAIL<br />
Heiß ist aber auch der Preis. Der Einstieg in die<br />
Aygo-Welt gelingt ab 9.990 Euro. Dafür gibt es<br />
die Grundversion x. Die Version x-playconnect<br />
startet ab 12.640 Euro, und die Top-Variante x-<br />
clusiv kostet 14.790 Euro. Das dürfte für viele<br />
jungeMenschen wie maßgeschneidertsein.<br />
An dem einfachen Cockpit, das aus dem Tacho<br />
im zentralen Blickfeld, einem XXL-Digital-Drehzahlmesser<br />
und dem Mini-Displaybesteht, hat<br />
Toyota nichts geändert. Verstellt man das Lenkrad<br />
in der Höhe, wanderndie daran befestigten<br />
Instrumente gleich mit.<br />
raumöffnung. Minus: die recht hohe<br />
Ladekante von79Zentimeter.<br />
In Sachen Antrieb hat man keine<br />
Wahl, es gibt nur einen Benziner mit<br />
drei Pötten und 72 PS. Damit ist der<br />
überarbeitete Dreizylinder zwar kein<br />
Wetzeisen setzt jedoch alle Gasfußbefehle<br />
willig in Kraft um. Auch<br />
wenn gerade mal 95 Nm bei 4.400<br />
Touren auf die Kurbelwelle tröpfeln<br />
hat er genug Power für die Stadt,<br />
dreht ruckzuck und gleichmäßig aus<br />
dem Drehzahlkeller.<br />
Obwohl Toyota Geräusche als<br />
auch Vibrationen weiter minimiert<br />
hat, klingt das Auto unterwegs nach<br />
wie vor etwas rau. Dennoch fühlt<br />
man sich mit dem Bonsai im Großstadtgetümmel<br />
besonders wohl. Die<br />
Rundumsicht ist gut, einzig beim<br />
Wendekreis (9,6 Meter) sind andere<br />
Kleinwagen etwas besser. Macht<br />
nichts,denn Lenkung und Fahrwerk<br />
sind auf Klassenniveau.<br />
Notbremsassistent gegen Aufpreis<br />
Auch geht der Straßen-Floh knauserig<br />
mit dem Sprit um, verbrennt in<br />
der Praxis nur 4,6 Liter Super im<br />
Schnitt. Die Datenblatt-Angaben<br />
(4,1 Liter Durchschnitt laut WLTP)<br />
kann er beinahe halten. Wem die<br />
Fünfgangschaltung zu anstrengend<br />
ist kann auch das automatisierte<br />
Fünfgang-Schaltgetriebe „x-Shift“<br />
ordern(600 Euro extra). Schade,dass<br />
auch der City-Notbremsassistent<br />
(aktiv von 10bis 80 km/h) weiterhin<br />
nur als Extra zuhaben ist (200 Euro<br />
Aufpreis).<br />
Alles in allem ist der Aygo dennoch<br />
ein gelungenes Beispiel für automobilen<br />
Minimalismus. Das Basismodell<br />
Xist als Zweitürer ab 9.990 Euro<br />
zu haben. Ab der Ausstattung „X-<br />
Play“ (2.130 Euro Aufpreis) gibt es u. a.<br />
Klimaanlage, Lederlenkrad, geteilt<br />
umlegbare Rücksitze, Fensterheber<br />
vorn und einen 7-Zoll-Touchscreen,<br />
der sich mit dem Smartphone koppeln<br />
lässt. Für weitere 520 Euro extra<br />
(X-Play Connect) sind beispielsweise<br />
Nebelscheinwerfer, 15-Zoll-Aluräder<br />
und Rückfahrkamera anBord. Unser<br />
Aygo in der 4-türigen Variante (350<br />
Euro zusätzlich) und der genannten<br />
Ausstattung kostet demnach 12.990<br />
Euro. Auch das ist noch ein fairer<br />
Preis: Insgesamt dürfte der aufgefrischte<br />
kleine Toyota-Strolch noch<br />
mehr die Kundschaft zum Kauf inspirieren<br />
und die Konkurrenten wie Fiat<br />
500, KiaPicanto oder Renault Twingo<br />
provozieren.<br />
DasAutowurde uns zurVerfügung gestellt vonToyota:ToyotaAygo<br />
1.0VVT-i, X-Play Connect, 4-Türer,<br />
Motor: 1,0-Liter-Dreizylinder, 72 PS,0-100 km/h:<br />
13,8 s., Spitze: 160 km/h,Verbrauch:4,1 lSuper,<br />
C02-Wert93g/km,Tank 35 l, L/B/H in mm:<br />
3465/1615/1460,Radstand 2340 mm, Kofferraum<br />
168 -812 l, Leergewicht 985 kg,Zuladung<br />
325 kg,Wendekreis 9,6 m. Preis: 12.990 Euro.<br />
Große Vielfalt: Motorräder unter 10 000 Euro<br />
Verschiedene Leistungsklassen, für jeden Geschmack und Einsatzzweck ist etwas dabei: Eine beispielhafte Einkaufstour ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />
VonAndreas Kötter<br />
Wer ein neues, durchaus potentes<br />
Motorrad sucht, allerdings<br />
nicht mehr als 10 000 Euro ausgeben<br />
möchte, hat trotz dieses Preislimits<br />
die Qual der Wahl. „Ob für Gelände<br />
oder Straße, ob über 200 km/h<br />
schnell oder doch eher für die gemütliche<br />
Gangart gemacht, ob<br />
Techno- oder lieber Retro-Look -jeder<br />
Geschmack wird hier bedient“,<br />
sagt Michael Lenzen. „Sogar im Bereich<br />
über 100 PS wird man schnell<br />
fündig.“ Hier nennt der erste Vorsitzende<br />
des Bundesverbandes der<br />
Motorradfahrer die Triumph Street<br />
Triple S(83 kW/113 PS, 9050 Euro),<br />
die Yamaha MT-09 (85 kW/115 PS,<br />
8995 Euro) und die Kawasaki Z900<br />
(70 kW/95 PS, 9095 Euro).<br />
„Alle drei sind sehr schnelle, moderne<br />
Straßenmaschinen, die deutlich<br />
mehr als 200 km/h laufen. Während<br />
die Kawasaki auf ein Vierzylinder-Aggregat<br />
setzt, begnügen sich<br />
die Yamaha und die Triumph aber<br />
mit drei Zylindern“, so der Motorrad-Experte.<br />
Er weist darauf hin,<br />
dass Triumph und Kawasaki ab Werk<br />
auch mit einer Drosselung auf 35<br />
kW/48 PS für A2-Führerschein-Fahrererhältlich<br />
sind.<br />
Wersich vomLeistungsvermögen<br />
dieses Naked-Bike-Trios vielleicht<br />
überfordert fühlten oder zumindest<br />
weniger direkt im Wind sitzen mag,<br />
dem rät Lenzen, sich einmal eine<br />
Hubraumklasse tiefer umzusehen.<br />
Die vierzylindrige Honda CBR 650 R<br />
(70 kW/95 PS, 9290 Euro) zähle zu<br />
den Supersportlern, also eine vollverkleidete,<br />
sehr sportlich zu bewegende<br />
Straßenmaschine, ebenfalls<br />
mit 35 kW/48 PS verfügbar.<br />
Klassiker der Monster-Familie<br />
Zu den Klassikern unter den Naked<br />
Bikes zählt die Monster-Familie von<br />
Ducati. So ist etwa die Monster 797<br />
mit 54 kW/73 PS ab 8990 Euro zu haben<br />
-auch alsVariante mit A2-tauglichen<br />
35 kW/48 PS. Auch die US-Kultmarke<br />
Harley-Davidson hat mit der<br />
Street Rod eine „Nackte“ mit 52<br />
kW/71 PS ab 8395 Euro im Angebot.<br />
Wemder Look dieser Maschinen<br />
zu technoid vorkommt, findet möglicherweise<br />
mehr Gefallen an den Bikes,<br />
die dem aktuellen Retrotrend<br />
folgen, technisch aber ebenso auf<br />
der Höhe der Zeit sind.<br />
Die Street 750 ist die günstigste Maschine von HarleyDavidson (ab 7399 Euro).<br />
DPA<br />
So wie die beiden technisch<br />
identischen Royal Enfield-Modelle<br />
Interceptor 650 (35 kW/47 PS, 6580<br />
Euro) und Continental GT 650 (35<br />
kW/47 PS, 6780 Euro), die sich nur<br />
im Look unterscheiden. „Royal Enfield,<br />
ursprünglich eine englische<br />
Marke, ist heute ein indisches Unternehmen.<br />
Beide Motorräder erinnern<br />
daher an englische Twins, also<br />
die klassischen Zweizylinder-Maschinen<br />
der 1960er Jahre“, so Lenzen.<br />
Während die Interceptor mit einem<br />
etwas breiteren und höheren<br />
Lenker aber eine aufrechte, relaxte<br />
Haltung ermögliche, sei die Continental<br />
GT mit geduckter,sportlicher<br />
Sitzposition den Café Racern jener<br />
Zeit nachempfunden.<br />
Maschinen, die klassisches mit<br />
modernem Design paaren, finden<br />
sich auch unter 10 000 Euro. Sozum<br />
Beispiel die Suzuki SV 650 X (56<br />
kW/76 PS, 7300 Euro) und die Yamaha<br />
XSR 700 (54 kW/74 PS, 8070<br />
Euro). „Beides sind zweizylindrige<br />
Maschinen. Während die Yamaha<br />
aber einen Reihen-Motor aufweist,<br />
präferiertman bei Suzuki ein V2-Aggegrat“,<br />
so der Fachmann. Und wie<br />
die Royal Enfield Continental GT<br />
mache auch die Suzuki mit ihrem<br />
klassisch-schnörkellosen Styling auf<br />
Café Racer.<br />
Fitinleichtem Gelände<br />
Eine andere klassische Motorrad-<br />
Gattung sind die Scrambler. Dabei<br />
handelte es sich ursprünglich um<br />
Straßenmaschinen, die in den USA<br />
Anfang der 1960er Jahremit wenigen<br />
Modifikationen, etwa ein höher verlegter<br />
Auspuff, für den Einsatz in<br />
leichtem Geländer fit gemacht wurden.<br />
Bei Ducati heißen die auch so,<br />
etwa die Scrambler Sixty 2 mit 30<br />
kW/40 PS ab 7790 Euro.<br />
Lenzen nennt als Hommage an<br />
diese Gattung die Yamaha SCR 950<br />
(40 kW/54 PS, 9895 Euro). Gleichzeitig<br />
warnt er aber davor, der Yamaha<br />
im Gelände zu viel zuzumuten: „Ein<br />
Feld- oder Waldweg überfordertdieses<br />
Motorrad nicht, viel mehr aber ist<br />
schon wegen des hohen Gewichts<br />
vonmehr als 250 Kilo und wegen der<br />
begrenzten Federwege nicht drin“.<br />
Aber selbst derjenige, der etwas größere<br />
Ambitionen im Gelände verfolgt<br />
oder auf große Tour gehen will,<br />
kann innerhalb des gesteckten Preislimits<br />
fündig werden: Etwa bei der<br />
BMW F750 GS (57 kW/77 PS, 9400<br />
Euro) und der Suzuki V-Strom<br />
650/XT (52 kW/71 PS, 8390 Euro).<br />
Dasseien reinrassige Reise-Enduros,<br />
so Lenzen.<br />
Während in der BMW ein Zweizylinder-Reihen-Motor<br />
aus chinesischer<br />
Fertigung verbaut sei, setzedie<br />
Suzuki beim Motor auf einen alten<br />
Bekannten. „Die V-Strom 650/XT<br />
setzt auf dasselbe Aggregat, das auch<br />
in Suzukis Café Racer, der schon genannten<br />
SV 650 Xseinen Dienst tut“,<br />
so der Fachmann. Wem noch ein<br />
klassischer Cruiser fehlt, kann bei<br />
Harley-Davidson die Street 750 ab<br />
7399 Euro finden. (dpa)
B10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Mobile Welten<br />
Opel wird jetzt rein elektrisch<br />
In Rüsselsheim wurde der Corsa-e präsentiert. E-Autos werden immer kleiner und günstiger,aber noch nicht preiswert<br />
von Frank Wald<br />
Kleines Auto, großer Anspruch:<br />
„Wir haben ein<br />
Volkselektroauto versprochen<br />
–hier ist es!“ verkündet<br />
Opel-Chef Michael Lohscheller<br />
bei der Weltpremiere des ersten rein<br />
batterieelektrisch angetriebenen<br />
Corsa-e in Rüsselsheim. Ganz bewusst<br />
hätten die Hessen nämlich<br />
ihre populärste Modellreihe gewählt,<br />
um die Elektromobilität aus<br />
dem Nischendasein zu holen. „Der<br />
Corsa ist eines der meistverkauften<br />
Fahrzeuge in Europa“, sagt Lohscheller.<br />
„Jetzt macht er auch die<br />
Elektromobilität für jeden erschwinglich.“<br />
Angesichts der 29 990<br />
Euro Basispreis eine etwas wagemutige<br />
Behauptung.<br />
Ob der Kleinwagen-Stromer, der<br />
ab sofort bestellt werden kann, tatsächlich<br />
für jedermann erschwinglich<br />
ist, bleibt abzuwarten. Zwar bewegt<br />
sich der Corsa-e damit auf Augenhöhe<br />
zu dem für Sommer 2020<br />
angekündigten Einstiegsmodell des<br />
VW ID.3, der im Golf-Format allerdings<br />
auch eine ganzeNummer größer<br />
vorfährt.<br />
Die Konkurrenz ist teurer<br />
Ebenfalls geräumiger, aber auch<br />
sehr viel teurer,sind die aktuellen E-<br />
Auto-Bestseller Nissan Leaf (ab<br />
36800 Euro), BMW i3 (ab 38 000<br />
Euro) oder Tesla Model 3(ab 44 500<br />
Euro). Allein der wiederum kleinere<br />
Die Batterie des Corsa-e ist überall aufladbar,egal ob an Haushaltssteckdose, Wallbox oder Schnelllader,natürlich mit den entsprechenden Zeitzyklen.<br />
Renault Zoe fährt ab 21900 Euro<br />
(plus Batteriemiete) günstiger vor.<br />
Immerhin reduziert sich der Kaufpreis<br />
des Corsa-e noch etwas, wenn<br />
man die jeweils regional gültigen Zuschüsse<br />
für Elektroautos, mindestens<br />
aber die staatliche Prämie von<br />
4000 Euro,abzieht.<br />
Opel bietet auch etwas fürs Geld.<br />
So beinhaltet die Einstiegsausstattung<br />
„Selection“ bereits eine Klimaautomatik<br />
mit Fernsteuerung, die<br />
elektrische Parkbremse, das schlüssellose<br />
Startsystem sowie das mit<br />
Apple CarPlay und Android Auto<br />
kompatible Multimedia-Radio mit<br />
7-Zoll-Farb-Touchscreen. Außerdem<br />
serienmäßig an Bord sind Assistenzsysteme<br />
wie der Frontkollisionswarner<br />
mit automatischer Gefahrenbremsung<br />
und Fußgängererkennung<br />
bis 85 km/h,<br />
Verkehrsschilderkennung sowie ein<br />
Spurhalte-Assistent.<br />
Neben der nächsthöheren Ausstattung<br />
„Edition“ (ab 30 650 Euro)<br />
bietet Opel zum Start noch eine<br />
Corsa-e „First Edition“ an. Für satte<br />
3000 Euro Aufpreis kommen hier<br />
LED-Scheinwerfer,17-Zoll-Aluräder,<br />
eine Zweifarblackierung und ein<br />
volldigitales Cockpit zur Serienausstattung<br />
hinzu.<br />
FOTO: ZVG<br />
Innovationen für alle<br />
Premiereinder Kleinwagenklasse<br />
feiert imCorsa-e außerdem das Gegenverkehr<br />
ausblendende LED-Matrix-Licht<br />
(700 Euro)sowie der radargestützte<br />
Abstands-Tempomat.„Damit<br />
kommen wir einmal mehr dem<br />
Opel-Markenversprechen nach, Innovationen<br />
zu demokratisieren, sie<br />
zugänglich zu machen für viele“,<br />
sagt Lohscheller.<br />
Technisch bedient sich der CorsaeimMotorenregal<br />
des französischen<br />
PSA-Konzerns. Sonutzt er die gleiche<br />
Antriebskonfiguration wie die<br />
Schwestermodelle DS 3 Crossback<br />
E-Tense und Peugeot e-208, bestehend<br />
aus einem 136 PS (100 kW)<br />
starken E-Motor und einer 50 kWh-<br />
Batterie,die im Idealfall eine alltagstaugliche<br />
Reichweite von bis zu 330<br />
Kilometern(nachWLTP) ermöglicht.<br />
Es gibt drei Fahrstufen<br />
DenSprint von0auf 50 km/h soll<br />
der kleine Stromer in lediglich 2,8 Sekunden<br />
absolvieren, bis Tempo 100<br />
vergehen gerade 8,1 Sekunden. Über<br />
die drei Fahrstufen Normal, Ecound<br />
Sportkann der Pilot außerdem Fahrund<br />
Ansprechverhalten in punkto<br />
Reichweite oder Dynamik variieren.<br />
Aufladen lässt sich die Batterie<br />
überall, egal ob an Haushaltssteckdose,Wallbox<br />
oder Schnelllader, mit<br />
entsprechenden Zeitzyklen. An einem<br />
High-Speed-Charger mit 100<br />
kW etwa ist der Akku nach 30 Minuten<br />
wieder zu 80 Prozent gefüllt.<br />
Über eine spezialisierte (myOpel-<br />
)App lässt sich dabei der Ladestatus<br />
jederzeit und überall kontrollieren.<br />
Die abgesenkte Dachlinie gibt<br />
dem Corsa eine sportliche Figur.<br />
Dennoch soll es im Innenraum geräumig<br />
zugehen. Den mochte Opel<br />
bei der Premiere allerdings noch<br />
nicht öffnen. Bestellt werden kann<br />
der Corsa-e ab sofort, ausgeliefert<br />
wirderst im Frühjahr 2020.<br />
immo Platzfür die<br />
ganzeFamilie.<br />
Wohnen unterwegs:<br />
die neuen Trends<br />
Wohnwagen werden leichter,Wohnmobile günstiger<br />
von Rudolf Huber<br />
Der Abstieg des Wohnwagens<br />
schien unaufhaltsam. Doch<br />
jetzt hat sich der Wind gedreht. „Der<br />
Caravan ist wieder sexy!“ sagt Bürstner-Manager<br />
Markus Pangerl bei der<br />
Vorstellung der 2020er-Modelle mit<br />
und ohne Motor.<br />
DieWiederkehr der Wohnwagen,<br />
die sich laut Pangerl deutlich in den<br />
Zulassungszahlen widerspiegelt, hat<br />
gute Gründe.Schließlich haben Hersteller<br />
wie Bürstner aus Kehl am<br />
Rhein einiges getan, um sie leichter<br />
zu machen. So bringt der Einsteiger<br />
Premio Life nur um die 1.110 bis<br />
1.200 Kilo auf die Waage -das passt<br />
schon für einen Zugwagen der Golfklasse<br />
und ermöglicht dennoch mobiles<br />
Leben auf zwei Rädern für drei<br />
bis sechs Personen ab mindestens<br />
12.000 Euro.<br />
Beim Standard-Premio hat Bürstner<br />
fürs neue Modelljahr das Äußere<br />
überarbeitet und im Inneren kräftig<br />
Hand angelegt -etwa in Form eines<br />
Queensbettes mit beidseitigem Zugang.<br />
Anspruchsvolle Caravaner<br />
wählen den Averso, noch verwöhntere<br />
die Topversion Harmony Line,<br />
ein Beiname, der bei Bürstner besonders<br />
viel mit dem „Wohnfühlen“<br />
zu tun hat. Also mit einem Gefühl,<br />
das der Hersteller in die DNA seiner<br />
Produkte einzupflanzen versucht.<br />
EinAnsatz ist zum Beispiel die variable<br />
Rundsitzgruppe, die sich mit<br />
wenigen Handgriffen in einen Sechser-Tisch<br />
verwandeln lässt. Oder der<br />
von den neuen Reisemobilen übernommene<br />
Einstiegsbereich mit einem<br />
Regal mit Magnethaltern und<br />
Magnet-Gläsern - Glasbruch und<br />
lästiges Klingeln und Klirren gehören<br />
der Vergangenheit an. Statt aus<br />
bisher acht können sich Kunden<br />
künftig aus elf Aufbauvarianten bedienen.<br />
Viel Aufwand wurde für<br />
möglichst große, alltagstaugliche<br />
Bäder betrieben, bis zu 115 zu 80<br />
Zentimeter messen sie in den neuen<br />
Modellen. Besonders viel Wohnmobil<br />
fürs Geld verspricht der Hersteller<br />
für die Teilintegrierten Lyseo Time T<br />
Und Lyseo Time ILimited -Pangerl<br />
hat etwa fürs 690er-Modell einen<br />
Preisvorteil durch Mehrausstattung<br />
von8.350 Euro errechnet.<br />
Die „Lebensader“ von Bürstner,<br />
die Lyseo TD-Familie inklusive der<br />
Harmony Line-Version, hat nach<br />
vier Jahren ein kräftiges Update bekommen,<br />
Pangerl spricht sogar von<br />
einem beinahe neuen Fahrzeug.<br />
Neue Möbel, neuer Eingangsbereich,<br />
neue Kochfeld-Backofen-<br />
Kombination sowie eine neue,<br />
leichte Deckenverkleidung.<br />
Große Erwartungen setzt Bürstner<br />
in den Lyseo MHarmony Line<br />
auf Mercedes-Sprinter-Basis, der im<br />
Modelljahr 2020 mit reichlich Assistenzsystemen,<br />
Heckantrieb, zwei<br />
unterschiedlich starken Dieselmotoren<br />
und in zwei Grundrissen angeboten<br />
wird – zu Preisen ab rund<br />
66 990 Euro.<br />
Finde dein perfektes Zuhause<br />
berliner-zeitung.immowelt.de<br />
Der neue Lyseo Mvon Bürstner basiertauf dem Mercedes Sprinter..<br />
FOTO: ZVG
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019 B11<br />
·························································································································································································································································································<br />
Börse<br />
Tagesgeld Zins p.a. für Beträge<br />
Kundenkontakt ab 1€ 5.000€ 50.000€<br />
Advanzia */**<br />
advanzia.com - 1,00 1,00<br />
NIBC Direct */**<br />
nibcdirect.de 0,75 0,75 0,75<br />
Renault Bank direkt */**<br />
renault-bank-direkt.de 0,70 0,70 0,70<br />
PSA Direktbank<br />
psa-direktbank.de 0,25 0,70 0,70<br />
Akbank<br />
akbank.de 0,41 0,41 0,41<br />
ING *<br />
ing.de 1,00 1,00 1,00<br />
Santander<br />
santander.de 0,03 0,03 0,03<br />
Postbank<br />
postbank.de 0,01 0,01 0,01<br />
Targobank<br />
targobank.de 0,01 0,01 0,01<br />
Commerzbank<br />
commerzbank.de 0,00 0,00 0,00<br />
<strong>Berliner</strong> Sparkasse (Online)<br />
berliner-sparkasse.de 0,01 0,01 0,01<br />
Mittelbrandenburgische Sparkasse (Online)<br />
mbsdirekt.de 0,01 0,01 0,01<br />
<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />
030/30633300 0,00 0,00 0,00<br />
Sparda Berlin (Online)<br />
sparda-b.de - 0,001 0,001<br />
BBBank<br />
bbbank.de 0,00 0,000 0,000<br />
Mittelwert von 85 Banken 0,18 0,18 0,18<br />
*Neukunden /Neuanlagen<br />
** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />
Ratenkredite 10.000 Euro<br />
Kreditzinsen, bonitätsunabhängig bzw.2/3 Zins<br />
Kundenkontakt 36 Mon. 48 Mon. 60 Mon.<br />
PSD Bank Nürnberg<br />
psd-nuernberg.de 2,93 2,93 2,93<br />
Deutsche Skatbank<br />
skatbank.de 2,94 2,94 2,94<br />
EthikBank<br />
ethikbank.de 2,95 2,95 2,95<br />
DKB Deutsche Kreditbank<br />
dkb.de 3,49 3,49 3,49<br />
SWK Bank<br />
couchkredit.de 3,49 3,49 3,49<br />
Targobank<br />
targobank.de 3,10 3,10 3,10<br />
Commerzbank<br />
069/98660966 3,73 4,73 4,73<br />
Postbank<br />
postbank.de 3,78 3,78 3,78<br />
Deutsche Bank<br />
deutsche-bank.de 3,79 3,79 3,79<br />
ING<br />
ing.de 3,99 3,99 3,99<br />
PSD Berlin-Brandenburg<br />
psd-bb.de 3,49 3,69 3,69<br />
Sparda-Bank Berlin<br />
sparda-b.de 4,95 5,95 6,25<br />
ABK Allgemeine Beamten Bank<br />
030/28535200 4,49 4,49 3,39<br />
BBBank<br />
030 202480 5,82 5,61 5,40<br />
Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />
0331/898989 8,99 8,99 8,99<br />
Mittelwert von 70 Banken 4,22 4,31 4,39<br />
1221<br />
Sparbriefe und<br />
langfristigeAnlagen 5.000 Euro<br />
Kundenkontakt 3Jahre 5Jahre 8Jahre<br />
Crédit Agricole **<br />
ca-consumerfinance.de 1,31 1,41 -<br />
abcbank<br />
abcbank.de 1,15 1,20 -<br />
akf bank **<br />
akf.de 1,05 1,20 1,20<br />
Ziraat Bank<br />
ziraatbank.de 1,05 1,20 -<br />
VTB Direktbank<br />
vtbdirekt.de 1,00 1,20 1,20<br />
Targobank<br />
targobank.de 0,60 1,10 -<br />
Santander<br />
santander.de 0,60 0,90 1,22<br />
ING<br />
ing.de 0,07 0,12 -<br />
Deutsche Bank<br />
deutsche-bank.de 0,05 0,05 0,30<br />
Postbank<br />
postbank.de - - -<br />
Isbank<br />
isbank.de 1,00 1,15 -<br />
PSD Berlin Brandenburg<br />
psd-bb.de - - 0,40<br />
Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />
0331/898989 0,01 - 0,01<br />
<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />
030/86986969 - - -<br />
Sparda-Bank Berlin<br />
030/42080420 - - -<br />
Mittelwert von 80 Banken 0,74 0,93 0,87<br />
*Neukundenangebot<br />
** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />
Festgeld für 5.000 Euro<br />
Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />
Crédit Agricole **<br />
ca-consumerfinance.de 0,81 0,91 1,01<br />
abcbank<br />
abcbank.de - 0,80 0,90<br />
PrivatBank 1891 **<br />
privatbank1891.com 0,56 0,57 0,75<br />
Bank11<br />
bank11.de 0,40 0,50 0,60<br />
akf bank **<br />
akf.de 0,20 0,45 0,65<br />
Deutsche Bank *<br />
deutsche-bank.de - 0,75 0,05<br />
Santander<br />
santander.de - 0,01 0,20<br />
Targobank<br />
targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />
ING<br />
ing.de - - 0,03<br />
Commerzbank<br />
commerzbank.de - - 0,01<br />
Isbank<br />
isbank.de 0,35 0,35 0,50<br />
PSD Berlin Brandenburg<br />
psd-bb.de 0,02 0,03 0,05<br />
Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />
mbs-potsdam.de - - 0,01<br />
Sparda Berlin<br />
sparda-b.de - - 0,002<br />
<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />
-030/86986969 - - -<br />
Mittelwert von 80 Banken 0,23 0,30 0,45<br />
*6Monate Neukundenangebot<br />
** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />
Gewinner &Verlierer der <strong>Berliner</strong> Werte<br />
zurückfallende Werte<br />
in 4Wochen<br />
in 12 Monaten<br />
Verlierer Index<br />
in 4Wochen<br />
in 12 Monaten<br />
Investmentfonds<br />
Gewinner<br />
in 4Wochen<br />
in 12 Monaten<br />
aufholende Werte<br />
in 4Wochen<br />
in 12 Monaten<br />
Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />
die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />
vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />
Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />
Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />
die horizontale Achse die Veränderung des<br />
vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />
relativ gesehen besten Performance befinden<br />
sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />
Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />
Performance links unten. Die Grösse der<br />
Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />
sind, richtet sich nach der Höhe der<br />
Marktkapitalisierung.<br />
AUSSCH. AUSG. RÜCKN. RÜCKN.<br />
06.06. 06.06. VORW.<br />
WWW.ALLIANZGLOBALINVESTORS.DE<br />
A.Ad.InGlA A 106,88 103,77 103,63<br />
Adifonds A A 121,82 116,02 113,99<br />
AdiverbaA A 162,86 155,10 152,55<br />
AdvFixedIncAEUR A 102,82 99,83 99,48<br />
Aktien Europa A A 91,36 87,01 85,33<br />
All Stratfds Ba A A 86,84 83,50 82,98<br />
BiotechnologieA A0,49 154,36 147,01 146,31<br />
ConcentraA A0,36 115,12 109,64 107,72<br />
CONVEST 21 VL A 60,21 57,34 56,86<br />
East. Europe EqA A1,96 98,10 93,43 91,97<br />
Emerging Europe A A 334,28 318,36 312,70<br />
Eur Renten AE A1,35 64,04 62,48 61,95<br />
Eur Renten KAE A0,41 41,82 41,00 40,95<br />
Euro RentenfondsAT T 108,78 106,13 105,24<br />
EuropaVisionA A0,95 26,88 25,60 24,99<br />
Europazins A A0,78 57,18 55,51 55,13<br />
Flexi Rentenf.A A1,27 93,70 90,53 89,80<br />
FondakA A 173,72 165,45 162,49<br />
Fondis A 85,51 81,44 80,76<br />
Fondra A 116,90 112,40 111,37<br />
Fonds Japan A A0,19 57,90 55,14 54,96<br />
Fonds Schweiz A A1,41 481,04 458,13 446,54<br />
Geldmkt SP AE A0,36 46,59 46,59 46,60<br />
Gl. Intell. Cap.A A0,31 102,17 97,30 97,10<br />
Global Eq.Divid A A1,84 111,97 106,64 105,17<br />
Industria A A1,63 98,72 94,02 92,31<br />
Informationst.A A0,76 253,52 241,45 239,09<br />
Interglobal A A1,01 344,91 328,49 325,19<br />
InternRentA A0,36 49,25 47,82 47,79<br />
Kapital Plus A A0,65 64,90 63,01 62,50<br />
Nebw.Deutschl.A A0,95 307,06 292,44 285,02<br />
Nürnb.Eurold.A A 131,18 124,93 121,95<br />
Plusfonds A 152,85 145,57 144,36<br />
Rentenfonds A A0,90 88,58 86,42 85,85<br />
RohstofffondsA A0,31 62,07 59,11 57,55<br />
Thesaurus AT T 936,82 892,21 876,60<br />
Trsy ShrtTrm+€A A 94,33 93,40 93,40<br />
US Equity C2 A0,20 64,51 64,51 63,39<br />
US LargeCap Gr.A A0,28 92,60 88,19 88,34<br />
Verm.Deutschl.A A0,69 176,22 167,83 164,19<br />
Verm.Europa A A1,13 48,22 45,92 44,80<br />
Wachstum Eurol A A 119,45 113,76 111,05<br />
Wachstum Europa A A0,99 122,08 116,27 113,97<br />
ALTE LEIPZIGER<br />
Aktien Deutschland A 113,22 107,83 105,12<br />
Trust €uro Dfsv A 45,77 45,77 45,76<br />
Trust €uro Renten A 47,79 46,40 46,21<br />
WWW.AMPEGA.DE<br />
Amp DivPlus Akt P A2,50 131,41 125,15 124,34<br />
Amp GenderPlus Akt T 106,29 102,20 101,60<br />
Amp Global Renten A0,20 17,98 17,33 17,36<br />
Amp Rendite Renten A0,25 22,03 21,39 21,31<br />
BLACKROCK<br />
BGF EmeEurA2 EUR T 114,05 108,62 106,53<br />
Euro BondA2 T 31,15 29,67 29,51<br />
World EnergyA2 T 16,62 15,83 15,60<br />
World GoldA2 T 28,92 27,54 25,89<br />
BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT<br />
Bd.Euro Med.Term* T 184,91 184,91 184,66<br />
Bd.Euro Sh.Term* T 122,28 122,28 122,26<br />
BNPP L1 Seasons Cl* T 95,24 93,43<br />
Eq.High Div.Europe* T 90,95 90,95 89,77<br />
Euro ShortTermBd* T 113,92 113,92 113,91<br />
MoneyMkt Euro* T 207,91 207,91 207,92<br />
CREDIT SUISSE<br />
CS EF(L)S&MC Ger.B* T 2757,08 2757,08 2711,77<br />
CS EUROREAL* A1,54 7,53 7,51<br />
WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />
Aktfds RheinEdit P A 53,24 50,58 49,05<br />
AriDeka CF A0,65 68,65 65,22 63,79<br />
Berol.Ca.Chance* A0,19 54,33 52,75 53,22<br />
Berol.Ca.Premium* A0,21 63,95 61,79 62,66<br />
Berol.Ca.Sicherh.* A0,16 43,76 42,69 42,75<br />
Berol.Ca.Wachst.* A0,15 41,38 40,27 40,45<br />
BerolinaRent Deka A 40,94 39,51 39,19<br />
Deka Immob Europa A0,80 49,07 46,62 46,60<br />
Deka-Conv.Rent CF* A 44,91 43,29 43,09<br />
Deka-Dtschl Akt Str A0,64 104,12 99,16 96,02<br />
Deka-Europa Akt Str A1,30 65,55 62,43 61,01<br />
DekaFonds CF A0,34 109,60 104,12 100,99<br />
DekaLux-EuropaTF* A 57,52 57,52 56,92<br />
DekaLux-PharmaT.TF* A 270,46 270,46 272,96<br />
DekaLuxT-Akt Asien* A 719,02 683,09 687,11<br />
DekaRent-Intern. CF A0,12 20,32 19,73 19,70<br />
DekaSpezial CF A1,16 372,08 358,63 356,50<br />
DekaStruk.Wachst.* A0,15 42,33 41,50 41,60<br />
DekaTresor T 89,43 87,25 87,11<br />
in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />
schlechter besser als der DAX<br />
+80<br />
+60<br />
+40<br />
+20<br />
DIE BESTEN AKTIENFONDS IM VERGLEICH<br />
PREIS PERFORMANCE IN %<br />
TITEL ISIN 06.06. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />
Frank.Temp. FRK TechnologyA* LU0260870158 18,87 EUR –9,09 14,11 8,20 82,89 162,71 WWWWWWWWWW 1,81<br />
Lupus Al AM Micro Champions* LU0218245263 145,47 EUR 0,38 12,21 1,63 72,42 104,99 WWWWWWWWWWWW 2,10<br />
Henderson Glb TechologyA2 LU0070992663 87,19 USD –7,13 9,36 –3,38 66,72 84,13 WWWWWWWWWWW 1,88<br />
Pictet Russian Equ. PEUR LU0338483075 65,96 EUR –0,03 10,68 11,60 62,54 44,87 WWWWWWWWWWW 1,92<br />
Pictet Robotics PEUR LU1279334210 144,11 EUR –11,06 5,53 1,27 60,84 WWWWWWWWWWW 1,99<br />
Deka. Technologie CF DE0005152623 37,55 EUR –7,74 7,78 1,61 58,90 124,24 WWWWWWWW 1,44<br />
HANSAINVEST TBF Gl Technol$ R* DE000A0D9PG7 134,77 USD 3,60 –1,66 –9,65 54,51 79,21 WWWWWWWWWWWW 2,18<br />
Union Lux UniSec. High Tech.* LU0101441672 101,95 EUR –7,98 8,34 2,15 52,19 99,01 WWWWWWWWWWW 1,88<br />
Pictet Digital P LU0340554913 313,86 EUR –8,42 4,27 –1,15 51,24 112,29 WWWWWWWWWWW 2,00<br />
Frank.Temp. FRK US Opp Ad* LU0260861751 16,13 EUR –4,80 11,14 6,44 51,05 95,32 WWWWWWWWWW 1,81<br />
Janus* IE0004445239 33,43 USD –4,05 10,43 5,54 50,37 66,73 WWWWWWWWWWWWW 2,21<br />
Ökoworld Klima LU0301152442 73,77 EUR –3,25 12,38 1,56 49,74 70,87 WWWWWWWWWWWWWW 2,42<br />
H&A AM Med.Bio Health EUR LU0119891520 496,73 EUR –1,11 4,80 1,47 49,43 91,33 WWWWWWWWWWW 1,92<br />
Frank.Temp. TEM BRIC A* LU0229945570 17,57 USD –6,77 2,74 –7,56 49,20 22,02 WWWWWWWWWWWWWW 2,47<br />
LRI CM SA ALTIS Global Res* LU0188358195 131,98 EUR –5,75 3,06 –0,85 48,80 16,45 WWWWWWWWWWWW 2,13<br />
Vontobel ChinaStarEq B LU0278091979 222,37 USD –11,54 –2,59 –20,10 47,77 64,48 WWWWWWWWWWWW 2,17<br />
Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am vwd funds service, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet<br />
nach BVI Methode. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />
Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />
Fonds. Keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />
Digit Kommunik TF A 76,71 76,71 77,35<br />
EuropaSelect CF A0,40 66,70 64,29 62,83<br />
Keppler-EmMkts-Inv A1,06 37,42 35,64 35,36<br />
Lingohr-Eurp-Sys A1,15 66,78 63,60 62,10<br />
Lingohr-Systemat A1,22 114,52 109,07 107,66<br />
Multirent-Invest A1,13 35,21 34,18 34,18<br />
Naspa-Europafonds* T 44,77 44,77 44,77<br />
PrivatDepot 3B A0,11 29,68 29,68 29,72<br />
RenditDeka A0,15 24,69 23,97 23,79<br />
Rntfds RheinEdit A 30,09 29,04 28,95<br />
StarCap-Corp Bd-Inv A 31,43 31,12 31,03<br />
Technologie CF T0,12 38,96 37,55 37,78<br />
Weltzins-Invest P A1,33 24,76 24,04 24,00<br />
WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />
Basler-Aktienf DWS A0,34 66,34 63,35 61,56<br />
Basler-InternDWS A1,26 112,95 107,86 107,58<br />
Basler-Rentenf DWS A0,45 26,48 25,29 25,10<br />
Deut ESG Eurp Eq L T 74,02 71,34 69,80<br />
Deut.Inv.IMltCrLDH A3,10 100,72 97,69 97,42<br />
Deut.Inv.IGlBdHCRC T 105,93 103,29 102,77<br />
Deut.Inv.IIAs.T.Di T 150,14 142,63 142,47<br />
DWS€UltSh FI6-12 T 67,99 67,99 67,98<br />
DWSAkkumula T 1180,58 1124,36 1105,54<br />
DWSAkt.Strat.D T 415,18 395,41 383,93<br />
DWSBalance T 111,81 107,51 107,07<br />
DWSBiotech T 201,03 191,45 190,46<br />
DWSConc GS&P Food A 366,09 348,65 342,14<br />
DWSCov Bond Fd LD A 56,45 55,07 54,93<br />
DWSD.Akt.O T 391,56 391,56 380,38<br />
DWSDefensiv T 115,28 111,92 111,57<br />
DWSDeutschland T 227,03 216,22 210,19<br />
DWSEUR Bds (Long) T 1918,01 1862,14 1849,35<br />
DWSEUR Reserve LC T 134,49 133,15 133,15<br />
DWSEurlStrRent LD A 33,36 32,54 32,40<br />
DWSEurop. Opp LD A 320,80 305,52 298,40<br />
DWSEurorenta A1,31 57,92 56,23 55,95<br />
DWSEurovesta A 130,05 123,86 120,92<br />
DWSFinanTypO ND A 64,27 64,27 63,31<br />
DWSGM&MTypO A 55,47 55,47 54,64<br />
DWSGlb.SM Cap A 71,15 67,75 66,15<br />
DWSGlbl Growth A 128,62 122,49 121,37<br />
DWSHeal. CTypO T 251,07 251,07 247,94<br />
DWSInst. Money+ T14069,55 13930,24 13930,65<br />
DWSIntern.Rent.O T 129,45 129,45 129,28<br />
DWSInter-Renta LD A 14,82 14,38 14,31<br />
DWSInvesta A 169,00 160,95 156,25<br />
DWSOsteuropa T 634,39 604,18 591,52<br />
DWSTechn.TypO A 195,28 195,28 197,18<br />
DWSTelemedia OND A 163,36 163,36 165,44<br />
DWSTopAsien T 167,24 160,81 160,66<br />
DWSTop Dividen LD A 130,94 124,70 122,85<br />
DWSTop Europe A 148,12 142,42 139,03<br />
DWSTop Prtf Off T 71,69 68,27 67,94<br />
DWSTopWorld A 114,12 109,72 107,41<br />
DWSTRC Deutschl. T 175,78 167,41 165,78<br />
DWSUSDollar Res A2,77 193,24 191,32 191,22<br />
DWSUSEq.Typ O T 408,66 408,66 407,14<br />
DWSUSGrowth A 225,20 214,47 212,58<br />
DWSVermbf.I LD A 172,39 164,18 161,56<br />
DWSVermbf.R LD A 19,46 18,89 18,75<br />
DWSVors.AS(Dyn.) T 127,17 122,28 121,20<br />
DWSI GE LD A1,82 184,22 175,01 171,76<br />
Global Hyb Bd LD A 40,69 39,50 39,12<br />
Gottlieb Daimler T 73,49 70,66 69,56<br />
grundb.europa RC A 42,08 40,08 40,04<br />
LatinAmerican Eq T 132,59 125,96 127,10<br />
Nomura Jp Grwth LC T 54,59 52,48 52,25<br />
Qi Eurozone Eq RC T 96,19 91,61 89,16<br />
Qi LowVol Europe NC T 275,25 275,25 269,69<br />
WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />
DJE Real Estate P A 1,03 0,98 0,98<br />
DJE-Div&Sub I T 445,61 445,61 438,28<br />
DJE-Div&Sub P T 423,11 402,96 396,34<br />
DJE-Div&Sub XP A 267,70 267,70 263,26<br />
DJE-Europa I T 386,56 386,56 378,97<br />
DJE-Sht Term Bd I T 143,12 143,12 142,82<br />
0<br />
–20<br />
–40<br />
Dax (–0,17% seit 4Wochen, –6,83% seit 12 Monaten)<br />
GSW Immobilien<br />
Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mitder Anzahl der Aktien)<br />
in den vergangenen 4Wochen (%)<br />
schlechter besser als der DAX<br />
Hypoport<br />
Quirin Privatbank<br />
Tradegate Wertpapier.<br />
Zalando<br />
Accentro Real Est.<br />
Beta Systems Software<br />
PSI Software<br />
MBB<br />
IVU Traffic Techn.<br />
Deag Dt. Entert.<br />
TLGImmobilien<br />
Rocket Internet<br />
–20 –10 0 +10 +20<br />
FIDELITY<br />
America EUR A 9,96 9,46 9,32<br />
Euro Balanced Fund A 18,30 17,68 17,52<br />
Euro Stoxx 50 Fund A 10,63 10,63 10,44<br />
European Growth A 16,31 15,50 15,27<br />
European Sm. Comp. A 54,53 51,81 51,85<br />
GermanyFund A 56,45 53,63 52,71<br />
International EUR A 53,11 50,46 50,13<br />
Nordic Fund A 1320,00 1254,00 1249,00<br />
Port.Sel.Gr.&Inc. A 27,58 26,65 26,39<br />
South Ea.As.USD A 9,43 8,96 8,94<br />
US Dollar Bond A0,07 7,70 7,44 7,39<br />
WorldFund A 24,88 23,64 23,45<br />
WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />
Growth.Inc.Ad* A 22,75 21,44 20,94<br />
TEM Asian SmCp.A a* T 60,38 57,21 57,61<br />
TEM Em.Mkts BdAd* A 6,47 6,28 6,24<br />
TEM Gl.(Eur) Ad* A 20,11 19,05 18,78<br />
TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 39,82 37,73 37,10<br />
TEM GlobalAd* A 35,46 33,60 32,89<br />
TEM Gr.(Eur)Aa* T 17,14 16,24 15,96<br />
TEM Gr.(Eur)Ad* A 17,25 16,34 16,06<br />
SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />
HANSAeuropa A A1,45 47,15 44,91 44,80<br />
HANSAinter.A A0,36 19,70 19,03 19,04<br />
HANSArenta A0,47 24,60 23,77 23,68<br />
HANSAzins A0,10 24,55 24,31 24,30<br />
SI BestSelect T 135,15 128,72 128,91<br />
WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />
FFPB MTrend Dplus A 14,24 13,56 13,59<br />
FFPB RENDITE A 11,45 11,12 11,13<br />
Mu.In.Spezial OP R T 43,77 41,59 41,57<br />
WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />
Greater China EqA T 62,69 59,56 59,88<br />
JANUS HENDERSON<br />
China FA2Acc USD T 18,58 18,64<br />
GlbTechologyA2 T 87,19 86,33<br />
Japanese Equity T 15,91 15,74<br />
Japanese S.CA2 T 51,70 50,45<br />
PanEuro Sm CoA2 T 46,86 46,01<br />
TELEFON +49 89 2867-2867<br />
EuroFlex A 45,06 44,61 44,59<br />
EuroKapital A 44,78 42,65 42,75<br />
EuroRentA A 31,94 30,86 30,71<br />
ProInvest A 174,57 166,26 165,57<br />
METZLER<br />
Akt Deutschl.AR* A 190,72 181,64 179,96<br />
Aktien Europa AR* A 125,22 119,26 118,35<br />
Wachstum Internat.* T 189,45 180,43 179,68<br />
Eckert &Ziegler (+158,29% seit 12 Monaten)<br />
Westgrund<br />
<strong>Berliner</strong> Effektenges.<br />
Fernhwk. Neukölln<br />
MagForce<br />
Axel Springer<br />
First Sensor<br />
Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />
MONEGA<br />
ARIADActiveAll I* A0,39 111,64 111,64 110,99<br />
IIV Mikrofinanz R* A 101,34 98,39 98,39<br />
LandertBond Opp* A 50,63 50,63 50,58<br />
VM Sterntaler II* A 116,43 111,95 111,71<br />
WahreWerteFonds R* T 50,50 48,56 48,97<br />
ODDO BHF<br />
AlgoGlobal DRW-€* A 104,28 99,31 97,92<br />
Basis-Fonds I* T 138,72 138,72 138,65<br />
O.BHF AccuZins CR* T 307,03 298,09 298,87<br />
O.BHF AlgoEur DRW* A 107,66 102,53 101,37<br />
O.BHF FRA EFF* A 212,71 202,58 199,64<br />
WWW.PICTETFUNDS.COM<br />
Biotech HP € T 489,34 466,04 453,63<br />
Biotech PEUR T 637,93 607,55 596,25<br />
Clean EnergyP€ T 79,99 76,18 74,36<br />
Digital P T 329,55 313,86 314,06<br />
Em.Mrkts PEUR T 507,51 483,34 484,04<br />
EUR Bonds P* T 597,26 579,86 575,27<br />
EUR Bonds Pdy* A 351,42 341,18 338,48<br />
EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 137,24 133,24 133,14<br />
Gl.Em.Debt-HP EUR* T 258,49 250,96 248,85<br />
Great.China PEUR T 488,89 465,61 472,48<br />
Health HP € T 205,68 195,89 190,13<br />
Health PEUR T 254,56 242,44 237,27<br />
Indian Eq. PEUR T 494,20 470,67 474,74<br />
Robotics PEUR T 151,32 144,11 143,15<br />
Robotics REUR T 147,49 140,47 139,54<br />
Russian Equ. PEUR T 69,26 65,96 65,29<br />
Sh.-Term M.Mkt P T 135,44 135,44 135,45<br />
Sh.-Term M.Mkt Pdy A 92,94 92,94 92,95<br />
Water P€ T 341,65 325,38 315,74<br />
SEB ASSET MANGAGEMENT<br />
SEB Conc. Biotech.* A0,47 92,77 91,85 90,19<br />
SEB Green Bond D* A0,79 53,27 52,48 52,41<br />
SEB ImmoInvest A 6,99 6,64 6,68<br />
SEB Sust.HighYield* A0,84 34,95 34,61 34,43<br />
SEBTrdSys®Rent.I* A0,33 55,87 55,59 55,45<br />
SEBTrdSys®Rent.II* A0,33 57,55 55,60 55,46<br />
WWW.UNION-INVESTMENT.DE TELEFON+49 69 58998-6060<br />
Priv.Fonds:Flex.* A0,38 100,51 100,51 100,71<br />
Priv.Fonds:FlexPro* A0,46 124,00 124,00 123,91<br />
PrivFd:Konseq.* T 97,53 97,53 97,52<br />
PrivFd:Konseq.pro* T 111,99 111,99 111,80<br />
PrivFd:Kontr.* A0,46 126,76 126,76 126,19<br />
PrivFd:Kontr.pro* A0,50 144,44 144,44 143,26<br />
UniAbsoluterEnet-A* A0,17 44,85 44,85 45,00<br />
UniAbsoluterErt.A* A0,17 45,37 44,48 44,63<br />
UniDeutschland* T 203,08 195,27 191,13<br />
UniEuroAktien* A 72,12 68,69 67,67<br />
UniEuroRenta* A 68,38 66,39 66,22<br />
UniEuroSt.50A* A 51,62 49,63 48,82<br />
Unifavorit:Aktien* A 151,37 144,16 142,40<br />
UniFonds* A 51,72 49,26 48,30<br />
UniGlobal* A 233,00 221,90 219,56<br />
UniGlobal-net-* A 133,05 133,05 131,66<br />
UniImmo:Dt.* A 98,09 93,42 93,38<br />
UniImmo:Europa* A 57,61 54,87 54,86<br />
UniImmo:Global* A 53,72 51,16 51,16<br />
UniKonzept: PortA* A0,16 44,35 42,64 42,46<br />
UniOpti4* A 98,44 98,44 98,42<br />
UniRak* A0,62 123,76 120,16 118,83<br />
UniRak Konserva A* A 116,37 114,09 112,97<br />
UniStrat:Ausgew.* T 63,33 61,49 61,20<br />
UniStrat: Konserv.* T 70,49 68,44 68,19<br />
SONSTIGE FONDS<br />
Aberd.A.M. Degi Europa A0,23 1,33 1,27 1,27<br />
ACATIS Aktien Global A* T 324,73 309,27 306,46<br />
Commerz hausInvest A 44,16 42,06 42,02<br />
HSBC Global European Equity PD* A 37,30 37,30 36,78<br />
iii INTER ImmoProfil A 58,42 55,64 55,65<br />
INKA German Eq.* T 219,89 209,42 205,34<br />
La FrançaisVe-RI Equ. Europe A0,52 88,35 84,14 82,29<br />
La FrançaisVeri M.Ass.Alloc A0,90 147,29 140,28 139,76<br />
ÖkoworldÖkoVision Classic T 190,23 181,17 180,61<br />
Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 202,60 196,70 195,08<br />
Universal Fiduka Univ.I* A 147,82 144,92 143,51<br />
WARBURG DirkMüllerPremAkti T 105,94 101,87 101,12<br />
WARBURG Multi-Asset Sel R T 75,94 72,32 72,06<br />
Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />
A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />
sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />
T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />
wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />
Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />
Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />
Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />
Tag.<br />
* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />
kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />
Währungen<br />
1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />
Dänemark DKK 7,12 /7,88<br />
England GBP 0,84 /0,92<br />
Japan JPY 115,80 /129,94<br />
Polen PLN 3,82 /4,91<br />
Russland RUB 65,40 /82,52<br />
Schweden SEK 10,16 /11,31<br />
Schweiz CHF 1,08 /1,16<br />
Tschechien CZK 21,92 /28,33<br />
Ungarn HUF 268,70 /398,85<br />
USA USD 1,06 /1,19<br />
Metalle und Münzen<br />
06.06. (in €) Ankauf Verkauf<br />
Krügerrand (1 oz) 1188,5 1224,0<br />
Maple Leaf (1/2 oz) 587,5 636,2<br />
Maple Leaf (1/4 oz) 293,5 324,9<br />
Gold (1 kg) 37844,0 38467,0<br />
Silber (1 kg) 412,5 552,4<br />
Platin (100 g) 2210,0 2901,2<br />
(in €/100 kg) 06.06. 31.05.<br />
Blei in Kabeln 200,84 188,16<br />
Kupfer (DEL-Notiz) 523,79 527,28<br />
Messing MS 63/37 530,00 536,00<br />
Zinsen und Renditen<br />
10-j. Staatsanleihen<br />
06.06. +/–% 31.05.<br />
Australien 1,469 +0,75 W 1,458<br />
Belgien 0,186 W -36,95 0,295<br />
Dänemark -0,174 W -107,14 -0,084<br />
Deutschland -0,237 W -18,5 -0,200<br />
Finnland 0,112 W -26,32 0,152<br />
Frankreich 0,117 W -46,33 0,218<br />
Griechenland 2,936 +1,1 W 2,904<br />
Großbritannien 0,841 W -4,1 0,877<br />
Italien 2,500 W -4,91 2,629<br />
Japan -0,126 W -24,14 -0,102<br />
Kanada 1,426 W -5,3 1,506<br />
Niederlande -0,058 WWWWWWWWWW -728,57 -0,007<br />
Österreich 0,100 W -25,37 0,134<br />
Portugal 0,658 W -20,24 0,825<br />
Russland 7,760 W -1,9 7,910<br />
Schweden -0,054 W -50 -0,036<br />
Schweiz -0,490 W -4,26 -0,470<br />
Spanien 0,603 W -16,13 0,719<br />
USA 2,104 W -3,23 2,174<br />
Sonstige 06.06. 31.05.<br />
REX 144,39 144,20<br />
Umlaufrendite -0,28 -0,25<br />
Ausländische Leitzinsen<br />
Konjunkturdaten<br />
Satz in %<br />
gültig ab<br />
Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />
Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />
Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015<br />
Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />
Schweden Pensionssatz -0,25 09.01.2019<br />
Tschechien Diskontsatz 1,00 03.05.2019<br />
Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />
Norwegen Deposits Rate 1,00 21.03.2019<br />
Schweiz 3M Libor -0,711 06.06.2019<br />
Australien Target-Cash Rate 1,25 04.06.2019<br />
Hongkong Prime Rate 2,75 20.12.2018<br />
Japan Diskontsatz -0,10 01.02.2016<br />
Kanada Overnight Rate 1,75 24.10.2018<br />
Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />
USA Diskontsatz* 3,00 21.01.2019<br />
USA Fed Funds Rate 2,50 19.12.2018<br />
BIP-Wachstum°<br />
Land letztes Prognose<br />
Deutschland 0,70 (03.19) 0,70 (07.19)<br />
Eurozone 1,20 (03.19) 1,20 (07.19)<br />
Frankreich 1,10 (03.19) 1,30 (07.19)<br />
Grossbritannien 1,80 (03.19) 1,20 (07.19)<br />
Italien -0,10 (03.19) 0,00 (07.19)<br />
Japan 0,80 (03.19) 0,70 (07.19)<br />
Schweiz 1,70 (03.19) 1,00 (07.19)<br />
USA 3,20 (03.19) 2,80 (07.19)<br />
Deutschland -0,80 (03.19) 4,90 (05.19)<br />
Eurozone -0,60 (03.19) 7,70 (03.19)<br />
Frankreich -0,90 (03.19) 8,80 (03.19)<br />
Grossbritannien 1,30 (03.19) 3,80 (02.19)<br />
Italien -1,40 (03.19) 10,20 (03.19)<br />
Japan 1,10 (04.19) 2,40 (04.19)<br />
Schweiz 4,30 (03.19) 2,40 (04.19)<br />
USA 0,90 (04.19) 3,60 (04.19)<br />
Inflation°°<br />
Land letztes Prognose<br />
Deutschland 1,40 (05.19) 1,50 (07.19)<br />
Eurozone 1,70 (04.19) 1,20 (07.19)<br />
Frankreich 1,00 (05.19) 1,10 (07.19)<br />
Grossbritannien 2,10 (04.19) 1,70 (07.19)<br />
Italien 0,90 (05.19) 0,60 (07.19)<br />
Japan 0,90 (04.19) 0,80 (07.19)<br />
Schweiz 0,70 (04.19) 0,50 (07.19)<br />
USA 2,00 (04.19) 1,60 (07.19)<br />
Industrie- Arbeits-<br />
Land produktion° losigkeit°°<br />
Detailhandels-<br />
Real-<br />
Land umsätze° zins°°<br />
Deutschland 2,50 (04.19) -1,50 (05.19)<br />
Eurozone 2,90 (03.19) -1,70 (05.19)<br />
Frankreich 2,20 (04.19) -0,88 (05.19)<br />
Grossbritannien 2,10 (04.19) -1,22 (05.19)<br />
Italien 2,10 (04.19) 1,73 (05.19)<br />
Japan 1,20 (04.19) -1,00 (05.19)<br />
Schweiz -0,60 (04.19) -1,07 (05.19)<br />
USA 2,20 (04.19) 0,17 (05.19)<br />
Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />
auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />
ERLÄUTERUNGEN<br />
Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />
Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />
Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />
Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />
Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />
Stand:06.06.19, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle
B12 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 131 · 8 ./9./10. Juni 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Rätsel<br />
MINIGITTER<br />
Dieangegebenen Begriffe müssen passend<br />
in das Gitter eingetragen werden.<br />
R<br />
ALRAUNE –BLANCHE –GALLIER –<br />
GERICHT –ISLAMIT –MARSALA<br />
RECHENQUADRAT<br />
Es werden Zahlen von 1bis 9soeingetragen,<br />
dass die Rechnung schlüssig<br />
wird. Keine Zahl darf zweimal<br />
vorkommen. Es gilt nicht die Regel<br />
„Punkt- vor Strichrechnung”, sondern<br />
es wird grundsätzlich von oben nach<br />
unten bzw. von links nach rechts gerechnet.<br />
WORTBILDUNG<br />
Es sind Wörter mit mindestens vier<br />
Buchstaben zu finden, die sich aus<br />
den vorgegebenen neun Buchstaben<br />
bilden lassen und dabei immer<br />
den mittleren Buchstaben enthalten.<br />
Zugelassen sind Vornamen, Orte und<br />
alle deutschen Wörter in der Einzahl,<br />
Zeit- und Eigenschaftswörter in der<br />
Grundform. Die Punktzahl errechnet<br />
sich aus der Anzahl der Buchstaben aller<br />
gefundenen Wörter, wobei Wörter<br />
mit allen neun Buchstaben doppelt,<br />
alsomit 18 Punktenberechnet werden.<br />
G TH<br />
B TA<br />
DIE BENOTUNG<br />
Über 140 Punkte: ausgezeichnet;<br />
110 bis 140 Punkte: sehr gut;<br />
80 bis 110 Punkte: gut<br />
EUE<br />
Exklusiv für Abonnenten!<br />
Zusätzlich zur gedruckten Ausgabe:<br />
die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> als E-Paper.<br />
Gleich anrufen und Angebot bestellen:<br />
(030) 240025<br />
berliner-zeitung.de/vorteil<br />
*bei bestehendem Printabonnement (Mo. –Sa.)<br />
nur 4,99 €statt 29,99 €. Ihnen steht ein gesetzliches<br />
Widerrufsrecht zu. Alle Informationen über dieses Recht<br />
und die Widerrufsbelehrung fnden Sie unter<br />
www.berliner-zeitung.de/widerruf<br />
<strong>Berliner</strong> Verlag, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />
1<br />
4,99 €<br />
monatlich *<br />
Überallhin mitnehmen &mobil informiert bleiben<br />
Auf bis zu drei Geräten gleichzeitig lesen<br />
Zoomfunktion –höherer Lesekomfort<br />
P R E I S R Ä T S E L<br />
2 3 4 5 6 7 8<br />
R A T E K R I M I<br />
Geisterhafte<br />
Klänge<br />
Ich glaube, bei meinen Nachbarn<br />
wurde heute Nacht eingebrochen!“<br />
Mit besorgtem Gesicht betrat Kommissar<br />
Jürg Feldblum das Büro, das er sich<br />
mit seinem Vorgesetzten, Hauptkommissar<br />
Erwin Malgernopf, teilte.<br />
„Wie –Sie glauben es,Jürg?“ DerHK<br />
hob den Blick von einem Haufen Papierkram,<br />
der sich vor ihm auf dem<br />
Schreibtisch stapelte. „Denken Sie<br />
nicht, Ihre Nachbarn hätten uns verständigt,<br />
wenn dem so wäre?“<br />
Feldblum schüttelte den Kopf. „Das<br />
könnten sie gar nicht. Sie sind in Urlaub,seit<br />
gesternAbend. Ichhabe ihnen<br />
selbst geholfen, die Koffer runter zum<br />
Auto zu tragen.“<br />
„Aha. Und wie kommen Sie darauf,<br />
dass seitdem jemand in der Wohnung<br />
war?“<br />
„Geräusche!“ Feldblum sah seinen<br />
Chef mit großen Augen an. „Gestern<br />
Abend, eindeutig aus der Wohnung nebenan.“<br />
„Was für Geräusche? Stimmen?“<br />
Feldblum nickte. „Stimmen,<br />
Schritte, Poltern. Zwischendurch andere<br />
Laute, möglicherweise von einer<br />
Maschine.Und Musik.“<br />
DerHKhob eine Braue.„Einbrecher,<br />
die am Tatort Musik hören? Das hat<br />
man eher selten, finden Sienicht?“<br />
„Wenn ich“sdoch gehörthabe!“<br />
Malgernopf dachte kurz nach. „Haben<br />
Siedie Wohnungstür kontrolliert?“<br />
„Intakt und verschlossen.“<br />
„Hmm. Vielleicht haben Ihre Nachbarn<br />
ihre Bleibe ja für die Dauer ihres<br />
Urlaubs untervermietet?“<br />
Feldblum schüttelte den Kopf. „Das<br />
hätten sie mir gesagt. Außerdem haben<br />
sie mir ihren Briefkastenschlüssel dagelassen,<br />
um ab und zu die Post herauszuholen.“<br />
Der HKrunzelte die Stirn. „Das hätten<br />
sie kaum getan, wenn sie jemanden<br />
in der Wohnung gewusst hätten.“<br />
„Eben.“ Feldblum überlegte angestrengt.<br />
„Dummerweise habe ich von<br />
keinem der beiden eine Mobilnummer,<br />
sonst würde ich sie anrufen.“<br />
„Sie sind am Sonntagabend abgefahren?“,<br />
vergewisserte sich Malgernopf.<br />
„Genau. Eigentlich wollten sie erst<br />
später aufbrechen. Frau Braun hatte<br />
noch geplant, Brote zu schmieren, und<br />
die vierjährige Tochter wollte ihre Hörspielkassette<br />
zu Ende hören. Aber dann<br />
fiel ja der Stromaus.…“<br />
„Richtig“, erinnerte sich Malgernopf.„Für<br />
eine Dreiviertelstunde war in<br />
der ganzen Südstadt der Saft weg.“<br />
„Da fuhren die Brauns los, statt<br />
dumm in einer dunklenWohnung rumzusitzen.“<br />
Feldblum sah seinen Vorgesetzten<br />
fragend an. „Denken Sie, ich<br />
sollte mir Zutritt zur Wohnung verschaffen<br />
und drinnen nach dem Rechten<br />
sehen?“<br />
Malgernopf schmunzelte.„Daswäre<br />
wohl etwas übertrieben. Nein, Jürg, Sie<br />
müssen gar nichts tun. In der Wohnung<br />
Ihrer Nachbarn ist alles in bester Ordnung.“<br />
Wer oder was hatte den Lärm verursacht?<br />
Mark Golloch<br />
Lösung vom<br />
1./2. Juni<br />
Berühmte Leute: Gesucht wurde Anna Seghers. Geboren<br />
am 19. November 1900 in Mainz, gestorben<br />
am 1. Juni 1983 in Berlin.<br />
DasGARDENA-Gartenset besteht aus einer Blumenkelle,einem<br />
Unkrautstecher,einer Classic<br />
Gartenschereund einem Paar Garten- und Bodenhandschuhe<br />
(Größe 8/M).<br />
Senden Siedas Lösungswort(bitte mit Anschrift und Telefonnummer) auf einer Postkarte an: <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Rätsel-Aktionen: KennwortPREISRÄTSEL am Samstag, Postfach 11 02 01,<br />
10832 Berlin oder per E-Mail an: raetsel@berliner-zeitung.de.<br />
Einsendeschluss ist der kommende Dienstag (Poststempel). Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.<br />
Mitarbeiter des <strong>Berliner</strong> Verlages und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. DerRechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Gewinner werden telefonisch oder schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />
Lösung vom1./2.6.2019: UEBERALL. Gewinnerin: KarinAcker,10315 Berlin.<br />
Ganz flexibel, ganz Berlin.<br />
Die gedruckte <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> bequem frei Haus plus flexible Laufzeit sichern!<br />
Jetztbestellen und Angebot sichern:<br />
(030) 24 00 25<br />
Bestellnummer: 72984/1<br />
berliner-zeitung.de/flexabo<br />
<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />
Klassik<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
gedruckt lesen<br />
+ monatlichkündbar<br />
45,90 e mtl.<br />
Bestens informiert: vonMontag bis Sonnabend die<br />
wichtigsten Themen der Stadt und aus der Welt<br />
Mehr Berlin: mit Fokus auf die Wirtschaft und Politik<br />
derHauptstadtsowie Tippsfür eintollesWochenende<br />
Nur für Abonnenten: exklusive Angebote wie<br />
Gratis-Tickets, Ermäßigungen und vieles mehr<br />
Ihnen steht ein gesetzliches Widerrufsrecht zu. Alle Informationen über dieses Recht und die Widerrufsbelehrung finden Sie unter www.berliner-zeitung.de/widerruf
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />
Immobilienwelten<br />
Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />
Nr.23, Ausgabe 08./09. Juni 2019<br />
Bild: LAGERBOX<br />
SELF STORAGE<br />
Ein Ort für<br />
alle Sachen 04<br />
Kurz &gut<br />
So klappt’s auch mit dem Nachbarn:<br />
Schon ein freundliches „Hallo“ kann die<br />
Stimmung heben. Mehr Tipps im Heft<br />
Rechtsexperten<br />
Unsere Fachleute sagen, was zu tun ist,<br />
wenn die Hausverwaltung den Beirat nicht<br />
über aktuelle Sachstände informiert<br />
Im Gespräch<br />
Architekt und Professor Carsten Wiewiorra<br />
über seine „Meubles àlaMies“ und die<br />
Leidenschaft für Innnenarchitektur
2<br />
KURZ &GUT<br />
Ein Vermieter, der die Zustimmung zu<br />
einer Mieterhöhung erwirken will, muss die<br />
tatsächliche Größe der Wohnung nachweisen,<br />
wenn deren Angabe aus dem Mietvertrag vom<br />
Mieter substantiiert angezweifelt wird.<br />
AZ: (BGH VIII ZR 255/17)<br />
DAS HAT UNS GEFEHLT!<br />
Editorial<br />
Nadine Kirsch<br />
und das Immo-Team<br />
Fast jeder hat es schon selbst oder im Freundeskreis erlebt: Jobwechsel,<br />
eine gescheiterte Beziehung, einmal gar ein Dachstuhlbrand –Ereignisse<br />
wie diese zwingen Menschen, sich unter einem gewissen Zeitdruck<br />
eine neue Bleibe zu suchen. Die lässt sich nicht herzaubern. Der<br />
eine mietet Hals über Kopf ein möbliertes Zimmer,der andere campt<br />
bei Freunden auf der Couch. Und dann geht es um das Riesensofa, die<br />
Büchersammlung, die Einbauküche. Per Kleinanzeige werden die Sachen<br />
oft noch nicht einmal „zu verschenken“ abgeholt, und meist soll<br />
ja auch irgendwann eine richtige Wohnung her,wodann alles wieder<br />
gebraucht wird. Bisher hatte in so einer Situation Glück, wer Eltern mit<br />
zu großem Haus, Freunde mit Garage aber ohne Auto oder eine Tante<br />
mit Scheune auf dem Land hatte. Aber jetzt kommt „Self Storage“<br />
aus den immer schon mobilen USA nach Deutschland. Ganz einfach<br />
einen passenden Lagerraum mieten, den überschüssigen Hausrat rein<br />
und zum richtigen Zeitpunkt wieder rausholen. Tolle Idee.<br />
DIESE SIEBEN DINGE SIND ZEICHEN FÜR EINE<br />
GUTE UND FUNKTIONIERENDE NACHBARSCHAFT<br />
83 Prozent der Menschen in Deutschland sind zufrieden mit der Beziehung zu ihren Nachbarn. Zu<br />
diesem Ergebnis kommt die Nachbarschaftsstudie der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Sie hat auch<br />
die sieben meistgenannten Faktoren aufgelistet, die den Befragten für ein harmonisches Miteinander<br />
wirklich wichtig sind. Ein freundliches „Hallo“ kommt gut an: Wer grüßt, ist höflich und zeigt<br />
Wertschätzung. Ebenfalls wichtig ist den Befragten, dass sie ihren Nachbarn Wohnung oder Haus<br />
anvertrauen können. Ob Briefkasten leeren, Mülltonne rausstellen oder Blumen gießen: 68 Prozent<br />
schätzen es, wenn die eigenen vier Wände etwa während der Urlaubszeit bei den Nachbarn in guten<br />
Händen sind. Lärm ist der häufigste Grund für nachbarschaftlichen Streit –dauerhaft laute Musik,<br />
schreiende Kinder oder Rasenmäher gehen allen auf die Nerven. Rücksichtnahme auf Ruhezeiten ist<br />
mehr als zwei Dritteln der Befragten besonders wichtig. Genausoviele finden es toll, wenn Nachbarn<br />
Pakete oder Einschreiben in Empfang nehmen, wenn sie selbst nicht daheim sind. Und für deutlich<br />
über die Hälfte der Befragten gehört Smalltalk zu einer gelungenen Nachbarschaft. Dann fällt es<br />
auch bei Problemen oder Anliegen leichter, das Gespräch mit den Nachbarn zu suchen. 56 Prozent<br />
der Befragten sehen es als Zeichen guter Nachbarschaft, wenn für Ältere kleine Pflichten wie Schneeschippen<br />
oder Heckeschneiden übernommen werden. Und beinahe jeder zweite schätzt es, wenn<br />
man sich untereinander gelegentlich mit kleinen Leihgaben wie Werkzeug aushilft.<br />
Bild:Gettyimages/Nils Hendrik Mueller<br />
Impressum<br />
Miet- oder Ferienwohnung?<br />
Eine Registriernummer soll für<br />
mehr Transparenz bei Vermietung<br />
an Feriengäste über<br />
Internetplattformen sorgen.<br />
Bild:boconcept<br />
WOHNUNGEN ZUM WOHNEN<br />
Die Verschärfung des Zweckentfremdungsverbots von<br />
Wohnraum in Berlin ist seit einem Jahr in Kraft. Senatorin<br />
Lompscher: „Seit Inkrafttreten des Gesetzes 2014 wurden<br />
in Berlin 9.300 zweckentfremdete Wohnungen wieder<br />
Wohnzweckenzugeführt.“Zuletztwurde eineRegel geschaffen,<br />
die den Abrisspreisgünstigen Wohnraums fürteureNeubauten<br />
einschränkt. Außerdem darf eine Nebenwohnung nur noch<br />
90 Tage im Jahr als Ferienwohnung vermietet werden.<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />
Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />
Anzeigen:<br />
BVZBMVermarktung GmbH<br />
(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />
Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />
Anzeigenannahme:<br />
(030) 23 27 50<br />
Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />
01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />
„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />
Druck:<br />
BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />
Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />
www.berliner-zeitungsdruck.de<br />
Layout, Redaktion und Produktion:<br />
mdsCreativeBerlin GmbH<br />
AlteJakobstraße 105<br />
10969Berlin<br />
Klaus Bartels (verantwortlich),<br />
Nadine Kirsch<br />
(030) 23 27 67 12<br />
immobilien@mdscreative.com
Nr.23, Ausgabe 08./09. Juni 2019<br />
/ 3<br />
ZEIGT HER EURE TÜREN!<br />
SCHÖNE HAUSTÜREN VEREINEN FUNKTION UND OPTIK<br />
Die Haustür ist im wahrsten Sinne des Wortes eine großformatige Visitenkarte: Sie vereint<br />
sinnvolle Funktionen mit einer Optik, die zum Großteil den Wünschen und Vorstellungen des<br />
Hausbesitzers entspringt. „So wie Möbel oder Automobile können auch Haustüren heutzutage<br />
individuell geplant und gefertigt werden. Die Eingangstür aus Kunststoff, Aluminium, Holz<br />
oder Holz-Aluminium gestaltet so als wesentliches Element die Fassade des Eigenheims“, sagt<br />
Frank Lange, der Geschäftsführer des Verbandes Fenster +Fassade(VFF).<br />
Klassisch weiß ist schon lange „out“. Im Trend liegen Farben, auch wenn grelle Töne vielleicht<br />
nicht so gefragt sind oder zur Umgebungsbebauung passen. Die Visitenkarte des Eigenheims<br />
darf gerne in allen möglichen Grautönen daherkommen, was ihr eine moderne und zeitlose<br />
Anmutung verschafft. Aber auch andere Farben wie zum Beispiel Blau oder Braun können ins<br />
Spiel kommen –ganz, wie es der Hausbesitzer wünscht. „Kombiniert mit Seitenteilen ausGlas<br />
und schönen weiteren Akzenten aus Edelstahl oder Holz macht eine Haustür richtig was her.<br />
Eine flügel-überdeckende, flächenbündige Aufsatzfüllung darf dabei auch nicht fehlen“, erklärt<br />
der VFF-Geschäftsführer. Natürliche Materialien sind der zweite große Trend bei Haustüren.<br />
Beton-, Stein- oder rostende Eisenoptik sind ebenso gefragt wie der nachhaltige Werkstoff<br />
Holz. Lange: „Dank der Maserung und der warmen Farbe ist eine Haustür aus Holz optisch<br />
besonders attraktiv und kein Exemplar sieht aus wie das andere. Parallel dazu sind aber auch<br />
Haustüren mit täuschend echt wirkenden Oberflächen in Holzoptik erhältlich.“ Diese verleiten<br />
auch dazu, mit der Haustür auf Tuchfühlung zu gehen, da auch haptisch kaum ein Unterschied<br />
zu den natürlichen Materialien zu spüren ist. Und nicht zuletzt wird die Optik einer modernen<br />
Haustür vom Türgriff bestimmt: In die Türfläche integrierte Griffschalen zum Beispiel sind<br />
ebenso begehrt wie mit Leuchtdioden versehene Griffe, die aus einer schon schönen Haustür<br />
einen richtigen Hingucker machen.<br />
Bild:VFF/RODENBERGTürsystemeAG/Aldra<br />
Gutshof<br />
Falkenberg<br />
Umgeben von weiten Feldern, Wiesen<br />
und Wäldern entstehen im Gutshof Falkenberg<br />
Eigentumswohungen und Reihenhäuser. Die<br />
moderne Ausstattung, bunte Freizeitangebote<br />
und die gute Infrastruktur machen diesen Ort<br />
zu einem besonderen Zuhause für Ihre Familie.<br />
bonava.de/gutshof<br />
0800 670 80 80<br />
täglich 9–19 Uhr, auch sonn- und feiertags
4<br />
Bild: Lagerbox<br />
EINIGES<br />
AUF<br />
LAGER<br />
In Zeiten knappen Wohnraums<br />
und flexibler Lebensentwürfe<br />
boomt der Selfstorage-Markt<br />
Die Japanerin Marie Kondo sorgt<br />
derzeit auch in Deutschland mit<br />
ihrer TV-Sendung für Furore, bei<br />
der sie Tipps und Tricks für das Ausmisten<br />
des heimischen Kleiderschrankes gibt. Von<br />
einem „Aufräumwahn“ sprechen manche<br />
Kritiker bereits –dabei hat, wer in den eigenen<br />
vier Wänden Platz schaffen möchte,<br />
längst andere Möglichkeiten. „Selfstorage“<br />
heißt der Gegenentwurf zum Aufräumhype<br />
–und ist ebenfalls ein Trend. Die Vermietung<br />
einfach zugänglicher und sicherer<br />
Lagerräume sei „ein Boom-Markt, auch in<br />
in Berlin“, sagt etwa Michael Galka von<br />
der Lagerbox Holding GmbH. Das Unternehmen<br />
hat gerade einen neuen Standort<br />
in Spandau eröffnet –den dritten an der<br />
Spree. Die bereits bestehenden Lagerräume<br />
in Neukölln und Hohenschönhausen seien<br />
zu 90 Prozent ausgelastet –Tendenz steigend.<br />
Denn auch Gewerbetreibende entdecken<br />
das Selfstorage zunehmend für sich.<br />
In ganz Berlin freuen sich<br />
Selfstorage-Anbieter über eine<br />
hohe Auslastung.<br />
<strong>Berliner</strong> Platzmangel. Dass sich derzeit aber<br />
vor allem noch Privatnutzer für Selfstorage<br />
in Berlin begeistern, hat viel mit den Besonderheiten<br />
der Hauptstadt zu tun. „Der<br />
Wohnraum ist knapp, also werden etwa<br />
Dachböden ausgebaut und dienen nicht<br />
mehr als Lagermöglichkeit. Auch die steigenden<br />
Mieten führen dazu, dass sich ein<br />
Lagerraum oftmals eher lohnt als eine größere<br />
Wohnung“, sagt Catherine Adler von<br />
der Pickens Selfstorage GmbH, die ebenfalls<br />
drei Standorte in Berlin betreibt. Beim<br />
Verband deutscher Selfstorage Unternehmen<br />
e.V. sehe man Berlin sogar als Branchenhotspot,<br />
berichtet der Vorstandsvorsitzende<br />
Christian Lohmann. Neben dem knappen<br />
Wohnraum würden in der multikulturellen<br />
Millionenstadt zudem die „vier D‘s“ eine<br />
Rolle spielen, die für die englischen Begriffe<br />
Death (Tod), Divorce (Scheidung), Dislocation<br />
(Ortswechsel) und Downsizing (Verkleinerung)<br />
stehen. „Menschen, die sich aus<br />
verschiedenen Lebenssituationen heraus verändern,<br />
suchen nach Lösungen für Platzprobleme“,<br />
so Lohmann. Und solche Lösungen<br />
biete eben Selfstorage. Als „das Selbst-Einlagern<br />
von Gegenständen in abgeschlossenen,<br />
sicheren, sichtgeschützten und bequem zugänglichen<br />
individuellen Mieteinheiten unterschiedlicher<br />
Größe bei sehr flexiblen Mietzeiten“<br />
definiert der Verband „Selfstorage“,<br />
das sich so von Lagerhäusern unterscheidet,<br />
in denen die Nutzflächen nur durch ein Absperrband<br />
getrennt sind. Mittlerweile gibt es<br />
eine eigene DIN-Norm (DIN EN 15696) für<br />
die Selbsteinlagerung, die Premium-Anbieter<br />
in der Branche auszeichnet.
Nr. 24,Ausgabe 15./16.Juni 2019<br />
Nr.23, Ausgabe 08./09. Juni 2019<br />
/ 5<br />
Doch trotz der Standards, die der Verband<br />
von seinen Mitgliedsunternehmen fordert,<br />
ist die flexible und sichere Auslagerung in<br />
einem „verlängerten Wohnzimmer“ (Lohmann)<br />
teilweise recht günstig zu haben. Beim<br />
Anbieter Lagerbox in Spandau gibt es eine<br />
ein bis zwei Quadratmeter große Fläche im<br />
ersten Monat für rund acht Euro pro Woche.<br />
Der Startpreis für 12 bis 20 Quadratmeter<br />
Platz liegt bei gut 50 Euro. Die Preise variieren<br />
zwischen den Standorten. Je länger Kunden<br />
die Räume mieten, desto günstiger wird<br />
es –schon ab der zweiten Woche sinken die<br />
Preise zum Teil fast um die Hälfte. Konkurrent<br />
Pickens startet etwa in Tempelhof mit<br />
34 Euro für einen 1,50 Quadratmeter großen<br />
Lagerraum. Die Lage und die Verfügbarkeit<br />
bestimmen den Preis, zumal die Kunden<br />
der Selfstorage-Anbieter meist im Umkreis<br />
von fünf bis sieben Kilometer der Standorte<br />
leben. Beim Branchenriesen Myplace, der<br />
allein in Berlin zwölf Standorte betreibt und<br />
weitere drei plant, schwankt der Wochenpreis<br />
für einen Quadratmeter zwischen gut<br />
sieben Euro (in Spandau) und fünfzehn Euro<br />
(in Reinickendorf).<br />
Gut gesichert. Für den Preis bekommen die<br />
Nutzer nicht nur die Fläche. „Die Lagerung<br />
in solchen Anlagen wird durch mehrstufige<br />
Sicherheitssysteme begleitet, etwa gegen<br />
Einruch oder Brände“, sagt Verbandschef<br />
Lohmann. Während Videoüberwachung<br />
und Wachschutz Sicherheit gewährleisten,<br />
ermöglichen Transponder und PIN-Codes<br />
den flexiblen Zugang für berechtigte Nutzer.<br />
Die Öffnungszeiten der Lagerräume<br />
Mit Kameras und Wachschutz<br />
ist Selfstorage meist sicherer<br />
als der eigene Keller.<br />
liegen in der Regel zwischen 6und 22 Uhr.<br />
Überdies sorgt eine technische Grundausstattung<br />
für konstante Temperaturen und<br />
beständige Luftzirkulation und gewährleistet,<br />
dass die eingelagerten Gegenstände<br />
den Zustand behalten, in dem sie abgeliefert<br />
wurden. Trotz dieser guten Rahmenbedingungen<br />
seien die Beratung vor Ort und<br />
eine Planung im Voraus empfehlenswert,<br />
meint Pickens-Sprecherin Adler: „Generell<br />
sollten Textilien trocken und ungezieferfrei<br />
eingelagert werden; am besten mit beigelegtem<br />
Mottenschutz“.Hilfreich sei außerdem<br />
ein schmaler Gang, damit das eingelagerte<br />
Gut besser erreichbar ist.<br />
Hausstand auf wenigen Quadratmetern. Auf<br />
dieseWeise braucht es meist nicht viel Platz,<br />
um Möbel und Hausrat –dies sind die häufigsten<br />
Objekte in privat genutzten Lagerräumen<br />
–unterzubringen. Selbst Menschen, die<br />
in Berlin noch nicht die passende Wohnung<br />
gefunden haben und den gesamten Hausstand<br />
vom letzten Wohnort unterbringen<br />
müssen, kommen meist mit wenigen Quadratmetern<br />
aus. „Zehn bis zwölf Prozent des<br />
Wohnraums würden Sie benötigen, wenn Sie<br />
den Hausstand Ihrer gesamten Wohnung einlagern<br />
möchten“, erklärt Lagerbox-Sprecher<br />
Galka. Wer vom Bett bis zur Schrankwand<br />
das Mobiliar seiner 50-Quadratmeter-Wohnung<br />
auseinander montiert, kommt hier also<br />
mit fünf Quadratmetern hin. „Wenn man<br />
eine komplette Wohnung ausräumt, stößt<br />
man zudem auf viele Sachen, die man ohnehin<br />
nicht mehr braucht und entsorgen<br />
kann“, weiß Galka. Und so schließt sich<br />
der Kreis zum aktuellen „Aufräumwahn“:<br />
Denn das radikale Ausmisten kann mit dem<br />
externen Einlagern offenkundig durchaus<br />
Hand in Hand gehen.<br />
Philip Aubreville<br />
SELF-STORAGE-MARKT IM VERGLEICH<br />
USA<br />
220 MIO.€<br />
EUROPA<br />
8,7 MIO.€<br />
Bild:Gettyimages/Amin Yusifov;Quelle:JLL/Fedessa/Storebox<br />
Stadthäuser<br />
Bild: caimmo.com/CubeBerlin<br />
Immobilienwelten<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />
Magazin für Immobilien,Wohnen,Bauen und Design<br />
SONDERTHEMA<br />
Modernes Wohnen:<br />
Stadthäuser 04<br />
Bild:BDF/Rensch-Haus<br />
0,878<br />
Kurz &gut<br />
So klappt‘s auch mit dem Nachbarn:<br />
Schon ein freundliches „Ha lo“ kann die<br />
Stimmung heben. Mehr Tipps im Heft<br />
Rechtsexperten<br />
Unsere Fachleute sagen, was zu tun ist,<br />
wenn die Hausverwaltung den Beirat nicht<br />
über aktue le Sachstände informiert<br />
Im Gespräch<br />
Architekt und Profe sor Carsten Wiewio ra<br />
über seine „Meubles àla Mies“ und die<br />
Leidenschaft für Innnenarchitektur<br />
0,018<br />
SELF-STORAGE-FLÄCHE PRO EINWOHNER IN M 2<br />
Wohnraum schaffen in der Metropole: Das ist eine<br />
Herausforderung, die gerade angesichts des engen<br />
Wohnungsmarktes nicht kleiner wird. Townhouses und<br />
Stadthäuser erleben in Berlin ein Comeback.<br />
Auch für Weine gibt es spezielle Selfstorage-Angebote–<br />
mit konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit.<br />
Schon im 19. Jahrhundert entwarf ein Brite das Modell<br />
der Gartenstädte von morgen. In Berlin fand es Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts kreative Nachahmer. Damals<br />
entstand die Gartenstadt Falkenberg.<br />
Bild:Verabnd deutscher Self-Storage Unternehmen e.V.<br />
Doch wie ist das heute? Wir zeigen in der nächsten<br />
Ausgabe der „Immobilienwelten“, welche Pläne die<br />
Bauträger aktuell verfolgen: Gemischte Wohnquartiere<br />
mit unterschiedlichen Haus- und Wohnungstypen<br />
entstehen beispielsweise auf einem historischen<br />
Gutsgelände in Biesdorf. Bis 2020 sollen dort mehr als<br />
500 Mietswohnungen bereitstehen. Village Lichtenrade<br />
heißt ein neues Wohnviertel an der Nuthestraße:<br />
221 Eigenheime in vielen unterschiedlichen Bauformen.<br />
Lesen Sie mehr über moderne Stadthäuser in Berlin –<br />
hier am kommenden Sonnabend!
Immobilienwelten Nr. 23, Ausgabe 8./9. Juni 2019 / 6<br />
.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
RECHT<br />
EXPERTEN ANTWORTEN<br />
Läuft ein Prozess gegen einen Hauseigentümer weiter, wenn der Kläger,<br />
ebenfalls Eigentümer, verstorben ist? Ja –erwird nur unterbrochen.<br />
Bild:gettyimages/NiseriN<br />
§<br />
Ausgerechnet der Miteigentümer,<br />
der seit Jahren die Gemeinschaft<br />
mit Klagen überzieht, ist nun verstorben.<br />
Heben sich dadurch seine Klagen auf oder<br />
werden sie auf die Erben übertragen?<br />
Was tun, wenn die Hausverwaltung auf<br />
die (angemessenen) Nachfragen des Beirates<br />
nicht antwortet? Als Beirat möchten<br />
wir von der Verwaltung den Stand<br />
des Rechtsstreits wissen. Wir erhalten<br />
aber keine Information, auch nicht auf<br />
Rückfrage. Wasist zu tun?<br />
Der Verwaltungsbeirat einer Wohnungseigentümergemeinschaft<br />
unterstützt den<br />
Verwalter bei der Durchführung seiner Aufgaben<br />
(§ 29 Abs. 2WEG); Näheres kann auch<br />
in der Gemeinschaftsordnung geregelt sein.<br />
Der Verwaltungsbeirat hat gegenüber dem<br />
Verwalter das Recht, jederzeit über die Verwaltungstätigkeit<br />
Auskünfte zu verlangen.<br />
Dazu gehört auch der Sachstandsbericht über<br />
einen Rechtsstreit. Einen Auskunftsanspruch<br />
gerichtlich durchsetzen sollte im Zweifel jedoch<br />
ein Wohnungseigentümer (vgl. BayOb-<br />
LG, BReg 2Z7/72). Durch den Toddes sich selber<br />
vertretenden Klägers wird kraft Gesetzes<br />
der Prozess zunächst unterbrochen, und zwar<br />
bis zur Aufnahme durch den Rechtsnachfolger,<br />
also den oder die Erben (Miterbengemeinschaft).<br />
Warder Kläger durch einen<br />
Prozessbevollmächtigten vertreten, gilt die<br />
Unterbrechung des Prozesses nicht, es sei<br />
denn, der Bevollmächtigte beantragt die Aussetzung<br />
des Verfahrens.<br />
§<br />
Kann der Vermieter die Grundsteuer<br />
auch für einen eingefriedeten,<br />
den Mietern nicht zugänglichen<br />
Hausgarten umlegen?<br />
Soweit ersichtlich, ist diese Frage bisher noch<br />
nicht höchstrichterlich entschieden worden.<br />
Tendenziell ist einzuschätzen, dass die Fläche<br />
des Hausgartens, von deren Nutzung die<br />
Mieter ausgeschlossen sind, eine Grundsteuerumlage<br />
auszunehmen ist, so dass nur eine<br />
flächenanteilige Umlage möglich erscheint.<br />
Voraussetzung ist, dass die Umlage der<br />
Grundsteuer ausdrücklich mietvertraglich<br />
oder zumindest durch Bezugnahme auf die<br />
Betriebskostenverordnung (§ 2Nr. 1BetrKV)<br />
im Mietvertrag geregelt ist. Eine ähnliche<br />
Problematik ergibt sich hinsichtlich der Umlage<br />
der Kosten für die Gartenpflege (vgl. §2<br />
Nr.10BetrKV): Wenn Mieter von der Nutzung<br />
des Gartens ausgeschlossen sind, weil der<br />
Garten ausschließlich dem Vermieter oder<br />
bestimmten Mietern zur Nutzung überlassen<br />
worden ist, ist eine Unmittelbarkeit der<br />
Gartenpflegekosten nicht zulässig (vgl. BGH,<br />
Urt. v. 26.05.2004 –VIII ZR 135/03 unter II.2.).<br />
Stephan Bultmann ist Fachanwalt für Bankund<br />
Kapitalmarktrecht. www.bps-recht.de<br />
Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />
OHV<br />
Ganz Berlin<br />
Durchschnittlich kosteteeineEigentumswohnung<br />
in Berlin im Jahr 2016 noch 3000 Euro pro<br />
Quadratmeter.2018waren es 3460 Euro.<br />
OPR<br />
BAR<br />
HVL<br />
Spandau<br />
(Sp)<br />
Reinickendorf (Rd)<br />
Wilmersdorf<br />
(Wd)<br />
Charlottenburg<br />
(Cb)<br />
Wedding<br />
(We)<br />
Tiergarten<br />
(Tg)<br />
Schöneberg<br />
(Sb)<br />
Pankow (Pk)<br />
Prenzlauer<br />
Berg (PB)<br />
Mitte<br />
(Mi)<br />
Kreuzberg<br />
(Kb)<br />
Weißensee<br />
(Ws)<br />
Friedrichshain<br />
(Fh)<br />
Hohenschönhausen<br />
(Hs)<br />
Lichtenberg<br />
(Lb)<br />
Marzahn<br />
(Mz)<br />
Hellersdorf<br />
(Hd)<br />
MARZAHN-HELLERSDORF<br />
In Marzahn-Hellersdorf wurden im laut dem<br />
Portal Immowelt.deimMärzWohnungen<br />
zu Kaltmieten zwischen 6,90 Euro und<br />
13,07Euroneu vermietet.Die meistender<br />
Wohnungen (91) lagen im Segment 700Euro<br />
und mehr.<br />
MOL<br />
Zehlendorf<br />
(Zd)<br />
Steglitz<br />
(St)<br />
Tempelhof<br />
(Th)<br />
58595b<br />
Neukölln<br />
(Nk)<br />
Treptow<br />
(Tr)<br />
P<br />
Köpenick<br />
(Kö)<br />
LOS<br />
PM<br />
TF<br />
Quelle: Immowelt.de<br />
LDS
Immobilienwelten Nr. 23, Ausgabe 8./9. Juni 2019 / 7<br />
.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
ABKÜRZUNGEN<br />
IMMOBILIENMARKT<br />
AB ............ Altbau<br />
Ausst. ..... Ausstattung<br />
Baugst. .. Baugrundstück<br />
Bd. ...........Bad/Bäder<br />
BEZ ..........Bezirk<br />
BK ............ Betriebskosten<br />
Bj..............Baujahr<br />
Blk. ......... Balkon<br />
bw ........... Brutto-Warmmiete<br />
DG ........... Dachgeschoss<br />
DHH ........Doppelhaushälfte<br />
EBK..........Einbauküche<br />
EFH.......... Einfamilienhaus<br />
ETW.........Eigentumswohnung<br />
F................Fahrstuhl<br />
GA............ Genossenschaftsanteile<br />
GFZ..........Geschossflächenzahl<br />
GEH ......... Gasetagenheizung<br />
GRZ ......... Grundflächenzahl<br />
Gst........... Grundstück<br />
Hb............Heutbesichtigung<br />
Hk............ Heizkosten<br />
k ............... Kaltmiete<br />
Kfz...........Autostellplatz<br />
Kt. ............ Kaution<br />
MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />
MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />
NB ............ Neubau<br />
nk .............Netto-Kaltmiete<br />
NK............ Nebenkosten<br />
OG ........... Obergeschoss<br />
Pk. ........... Parkettboden<br />
RH............ Reihenhaus<br />
ren. .........renoviert<br />
REG..........Region<br />
TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />
VB ............ Verhandlungsbasis<br />
VS ............ Verhandlungssache<br />
w ..............Warmmiete<br />
WB........... Wannenbad<br />
WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />
WEH........ Wohneinheiten<br />
Whg. .......Wohnung<br />
ZH............ Zentralheizung<br />
LEGENDE<br />
Haus<br />
Dachgeschoss<br />
dienstleistungen<br />
TransporTe/Umzüge<br />
zapf umzüge;61061; zapf.de<br />
Immobilienwelten<br />
Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />
<br />
<br />
Abkürzungen EnEV2014<br />
Artdes Energieausweises<br />
V ............... Verbrauchsausweis<br />
B ............... Bedarfsausweis<br />
kWh ........ Kilowattstunde<br />
Energieträger<br />
Ko ............ Koks,Braunkohle, Steinkohle<br />
Öl ............ Heizöl<br />
Gas .......... Erdgas,Flüssiggas<br />
FW ...........Fernwärme ausHeizwerk<br />
oder KWK<br />
Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />
Holzhackschnitzel<br />
E .............. Elektrische Energie<br />
(auch Wärmpumpe), Strommix<br />
Baujahr des Wohngebäudes<br />
Bj .............. Baujahr<br />
Energieeffizienzklasse des<br />
Wohngebäudes<br />
A+ bis H, zum Beispiel B<br />
Mietangebote<br />
berlin Mitte<br />
Zi m² MIETE IN EUR BK/NK FREI AB<br />
3 90,82 1.773,19 inkl. sofort<br />
So komfortabel. So modern.<br />
So Berlin. Wohnen am Mauerpark.<br />
3-Zi.-Whg. im 1. OG. Offener<br />
Wohn-/Koch-/Essbereich,<br />
EBK, modernes Wannenbad m.<br />
sep. Dusche, Gäste-WC, Balkon,<br />
HWR, Fußbodenhzg., Eichenparkett,<br />
Videogegensprechanlage,<br />
Keller, Aufzug, Fahrradstellplätze,<br />
TG optional. B: 61 kWh/<br />
(m²a), Kl. B, FW, KWK, EnEV 2016,<br />
BJ 2017. Infobüro: Lichtburgring<br />
2. Mi. 15-17 Uhr und Sa./So. 13-<br />
16 Uhr sowie n.V. Pfingstsonntag<br />
und Pfingstmontag geschlossen,<br />
www.so-berlin.de<br />
Tel.: +49 (30) 88 45 93-887<br />
lichtenberg<br />
Zi m² MIETE IN EUR BK/NK FREI AB<br />
5 109,31 1.202,41 284,2 sofort<br />
EFH in Falkenberg, Johann-Jacob-<br />
Engel-Str. 28,NBimErstbez., 3Eta.u.<br />
Spitzbod., Terr., Garten, Bad, Gäste-<br />
WC. Kaution 3.607,23 €. (61 kWh/<br />
m²a, Kraft-Wärme-Kopplung, fossil,<br />
Bj. 2019, B) Besicht.: Sa. 10–14 Uhr,<br />
Treff: Am Dörferweg 4,13057 Berlin,<br />
Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft<br />
Berlin,www.gewobag.de<br />
Fon: 0800 4708-800<br />
5 125,26 1.377,86 321,6 sofort<br />
EFHinFalkenberg, Am Dörferweg 6,<br />
Neubau im Erstbez., 3Eta. u. Spitzbod.,<br />
Terr., Garten, Bad, Gäste-WC.<br />
Kaution 4.133,58 €. (48 kWh/m²a,<br />
Kraft-Wärme-Kopplung, fossil, Bj.<br />
2019, A) Besicht.:Sa. 10–14 Uhr, Treff:<br />
Am Dörferweg4,13057 Berlin,Gewobag<br />
Wohnungsbau-Aktiengesellschaft<br />
Berlin, www.gewobag.de<br />
Fon: 0800 4708-800<br />
Kinder haben Rechte.<br />
Überall.<br />
www.tdh.de/kinderrechte<br />
Marzahn/hellersdorf<br />
2 58,67 675,63 inkl. sofort<br />
Ideal für junge Paare! Karow,<br />
Achillesstr. 48, DG, alle Wohnräume<br />
mit neuem Laminatfußboden,<br />
Wohnzimmer mit Zugang<br />
zur Terrasse, quadratisch geschnittenes<br />
Schlafzimmer, zum<br />
WZ offene Küche mit EBK, gefliestes<br />
Wannenbad mit Fenster, Flur<br />
mit Abstellkammer, V127 kWh/<br />
(m²•a), Baujahr 1998, Fernwärme,<br />
Supermärkte fußläufig zu<br />
erreichen, großzügig begrünte<br />
Außenanlagen sowie vielseitige<br />
Freizeit-, Sport- und Kulturangebote,<br />
gute Verkehrsanb. zur City<br />
(S-Bahn u. Busse), WBS erforderlich,<br />
Vermietungsbüro: Achillesstr.<br />
55, allod HV, www.allod.de<br />
Tel.: 88 45 93-850<br />
3 69,40 855,59 inkl. sofort<br />
Wohlfühloase für kleine<br />
Familien! Karow, Strömannstr.<br />
97, 2. OG, gemütliches Wohnz.<br />
mit Zugang zum Balk., gut geschn.<br />
Schlaf- u. Kinderz. mit guten<br />
Stellmöglichk., sep. Küche<br />
mit EBK u. Fenster, gefliestes<br />
Wannenbad, Flur mit Abstellnische,<br />
V108 kWh/(m²•a), Baujahr<br />
1997, Fernwärme, Supermärkte<br />
fußl. zu erreichen, schön begrünte<br />
Außenanl. sowie viels. Freizeit-,<br />
Sport- u. Kulturangebote, gute<br />
Verkehrsanb. zur City (S-Bahn<br />
u. Busse), WBS mit besonderem<br />
Wohnbedarf erforderlich, Vermietungsbüro:<br />
Achillesstr. 55,<br />
allod HV, www.allod.de<br />
Tel.: +49 (30) 88 45 93-850<br />
Vorsicht bei Mietvertragsabschluß! Vorher zum <strong>Berliner</strong> Mieterverein e.V. z 030 22 62 60; www.berliner-mieterverein.de<br />
Priv.anPriv.:RuhigeWhg.inHellersd.<br />
Schlafz.,Wohnz.m.anschl.<br />
Kü u. Blk., W-Bad an seriöse Mieter<br />
m. Anmeld. u.Befristung; ca.<br />
550€w; U5 5min,RingAB; 87kWh<br />
(m²a); o ZU4000163694 BLZ, PF,<br />
11509 BLN<br />
Vererben Sie<br />
Menschlichkeit<br />
Mehr Informationen unter:<br />
0203.77 890<br />
www.kindernothilfe-stiftung.de<br />
Kindernothilfe-Stiftung<br />
Düsseldorfer Landstr. 180<br />
47249 Duisburg<br />
steglitz/zehlendorf<br />
pankow<br />
Wir<br />
vermieten<br />
1- bis 4-Zimmer-Wohnungen<br />
inBerlin-Marzahn und<br />
Hohenschönhausen, abca.<br />
400,00 €Bruttowarmmiete. Gepflegte<br />
Anlagen in grüner, ruhiger,<br />
dennoch zentraler Umgebung.<br />
Einkaufen, Ärzte, Kitas,<br />
Schulen, öffentl. Verkehrsmittel<br />
etc. in unmittelbarer Nähe. Wir<br />
freuen uns auf ein persönliches<br />
Beratungsgesprächmit Ihnen. Informationen<br />
unter:<br />
www.fortuna-eg.de und<br />
Tel.: 030-93 6430. Angebote, die<br />
das Leben schöner machen,<br />
unter: www.kieznet.de<br />
Vorsicht bei Mietvertragsabschluß! Vorher zum <strong>Berliner</strong> Mieterverein e.V. z 030 22 62 60; www.berliner-mieterverein.de<br />
3 76,33 1.213,53 inkl. sofort<br />
Neubauprojekt in Karow. Bezug<br />
ab Juli 2019. 3-Zi.-Neubau-<br />
Whg. im DG. Großzügiger Wohn-/<br />
Koch-/Essbereich mit angrenzendem<br />
HWR, modernes Wannenbad,<br />
Gäste-WC, Design-Fußbodenbelag,<br />
Fußbodenhzg., Balkon,<br />
Sonnenschutzverglasung, Keller,<br />
Fahrrad- und PKW-Stellplätze im<br />
Außenbereich. B: 60,70 kWh/<br />
(m²•a), Kl. B, KWK fossil/BHK,<br />
EnEV 2014, Bj 2018. Weitere<br />
Wohnungen verfügbar. Infobüro:<br />
Achillesstraße 55, 13125 Berlin.<br />
Mo. &Do. 10-12 Uhr &13-17 Uhr<br />
sowie Di. 10-12 Uhr &13-18 Uhr,<br />
www.allod.de<br />
Tel.: 88 45 93-850<br />
brandenburg<br />
Bietegepfl.Whg.inMichendorf f.<br />
1Person (NR), 2Zi., Wohnkü., D-<br />
Bad, Abstellmögl., Wfl. 71m²;<br />
675€ kalt, gute Nahverkehrsanbindung;<br />
Tel. 0151/43165 499<br />
kaufangebote<br />
Marzahn/hellersdorf<br />
Mahlsdorf-<br />
Nord, herrlich<br />
und absolut<br />
ruhig gelegenes Baugrundstück,<br />
500 m², alle Anschlüsse anliegend,<br />
KP208.000 €zzgl. Provision;<br />
www.Oehmcke-Immobilien.<br />
de,Sa-Ruf10-14h t 6779980<br />
Berlin-Mahlsdorf<br />
- Stadthaus,<br />
ca. 144<br />
m² Wohnfläche, möbliert, zu besichtigen,<br />
BA, 19kWh/m²a, LWP,<br />
Bj 2016, A+, 12623 Berlin, Alt-<br />
Mahlsdorf 11. Sa/So 11-16 Uhr<br />
und nach Vereinbarung. Am<br />
Pfingstwochenende sind wir am<br />
Pfingstmontag von 11-16 Uhr<br />
gern wieder für Sie da.<br />
033439 919-39,<br />
www.markon-haus.de<br />
Mahlsdorf-<br />
Nord, herrlich<br />
und absolut<br />
ruhig gelegenes Baugrundstück,<br />
1.116 m², alle Anschlüsse anliegend,<br />
auch teilbar, vorne 2-geschossig<br />
bebaubar, imhinteren<br />
Teil 1-geschossig, KP 450.000 €<br />
zzgl. Provision;<br />
www.Oehmcke-Immobilien.de<br />
Sa -Ruf 10 -14h t 6779980<br />
treptow/köpenick<br />
Oehmcke-<br />
Immobilien<br />
suchen Häuser, Grundstücke und Eigentumswohnungen<br />
in Berlin und im<br />
Umland t 6779980<br />
kaufangebote<br />
lichtenberg<br />
Zi m² MIETE IN EUR BK/NK FREI AB Zi m² MIETE IN EUR BK/NK FREI AB Zi m² PREIS IN EUR<br />
Immobilienwelten<br />
Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />
<br />
<br />
<br />
3 128 705.000,-<br />
Berlin-Karlshorst „Villen im Prinzenviertel“,<br />
Eigentumswohnungen,<br />
2 –4 Zimmer mit 46– 174 m² Wohnfläche,<br />
Balkone/Terrassen, Tiefgarage,<br />
S-Bhf. fußläufig, provisionsfrei.<br />
www.wohnen-in-karlshorst.de<br />
berlin@helma.de<br />
Tel.: 030 –520 043 346<br />
berlin Mitte<br />
Zi m² PREIS IN EUR<br />
3 89,04 640.900,-<br />
Toll geschnittene Wohnung in<br />
zentraler Lage. Perf. geeignet<br />
für anspruchsv. Paare u. Familien.<br />
3-Zi.-Whg. i. 3. OG. Offener<br />
Wohn-/Koch-/Essber., Fensterbad<br />
m. Wanne u.sep. Du., Gäste-Bad,<br />
Balk., HWR, Parkett m.Fußbhzg.,<br />
Videogegensprechanl., Aufzug,<br />
Fahrradstellpl.,TGopt.Ausgest.in<br />
der Designlinie Style. Musterwhg<br />
verfügbar. Prov.-fr.! B: 64 kWh/<br />
(m²a), Kl. B,KWK/BHK, EnEV 2016,<br />
Bj 2019.Infobüro: Lehrter Str. 23.<br />
Termine n.V.sowie Fr.-So. v.13-17<br />
Uhr. Pfingstsonntag, 09.06. v. 13-<br />
16 Uhr geöffnet. Pfingstmontag,<br />
10.06. geschlossen. www.mittenmang-wohnen.de<br />
Tel.: +49 (30) 880 94-445<br />
spandau<br />
Sp 172 340.000,-<br />
FingerHaus<br />
baut in Spandau ein Bravur mit Keller,<br />
Erdwärme, Solarstrom<br />
Tel. 030/ 94518610<br />
brandenburg<br />
Hönow -Bungalow<br />
ca. 150 m²<br />
Wohnfläche,<br />
möbliert, zu besichtigen BA, 21<br />
kWh/m²a, LWP, Be- u.Entlüftung,<br />
Bj 2017, A+, 15366 Hoppegarten<br />
OT Hönow, Gartenstraße 23.<br />
Mo-Fr15-18 Uhrund Sa/So11-16<br />
Uhr. Am Pfingstwochenendesind<br />
wir amPfingstmontag von 11-16<br />
Uhr gern wieder für Sie da.<br />
www.markon-haus.de,<br />
033439 919-39
Immobilienwelten Nr. 23, Ausgabe 8./9. Juni 2019 / 8<br />
.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
Kaufangebote<br />
Wirkönnen Lichtenberg,Karlshorst,Schöneweide,Treptow und Köpenick<br />
Wir vermitteln zu optimalen Höchstpreisen!<br />
x Wir haben mehr als 25 Jahre Markterfahrung<br />
x Wir beraten und bewerten ganz persönlich<br />
Tel. 030 61 28 44 64<br />
Lichtenberg, Treskowallee96<br />
Dipl.-Ing. Andreas Eberhardt<br />
Eberhardt-immobilien.de<br />
Treptow-Köpenick,Wilhelminenhofstr.23<br />
brandenburg<br />
Weitere bundesländer<br />
Pfingsten bei ...<br />
2 41,79 ca. 129.591,-<br />
Besuchen Sie uns am Pfingstmontag von 11.00 –16.00 Uhr<br />
in unseren Musterhäusern und am Firmensitz.<br />
Wirfreuen uns auf Sie.<br />
Zi m² PREIS IN EUR Zi m² PREIS IN EUR<br />
Zi m² PREIS IN EUR<br />
2 75,82 492.797,50<br />
3 82,61 247.500,-<br />
MusterhausBerlin -Mahlsdorf<br />
Alt-Mahlsdorf ,12623 Berlin<br />
MusterhausHönow, Gartenstraße 23<br />
15366Hoppegarten OT Hönow<br />
Firmensitz: Radebrück13 ׀ 15345Altlandsberg/OTBruchmühle<br />
Telefon: 033439 919-39 ׀ www.markon-haus.de<br />
REG m² PREIS IN EUR<br />
BAR 247 433.000,-<br />
Altlandsberg -<br />
markon-haus<br />
Firmensitz:<br />
Besuchen Sie uns. Wir beraten<br />
Sie gern. 15345 Altlandsberg OT<br />
Bruchmühle, Radebrück 13.<br />
Mo-Fr11-18 Uhrund Sa/So11-16<br />
Uhr. Am Pfingstwochenendesind<br />
wir amPfingstmontag von 11-16<br />
Uhr gern wieder für Sie da.<br />
www.markon-haus.de,<br />
033439 919-39<br />
Ferienwohnung in Graal-<br />
Müritz – Kapitalanlage an<br />
der Ostsee! Nur 1.800 m bis<br />
zum Ostseestrand, 2 Zi., Wfl.<br />
ca. 41,79 m², Südbalkon, KP:<br />
129.591 €(108.900 €netto bei<br />
gewerbl. Verm.), keine zus. Käuferprov.,<br />
Energieausweis nicht<br />
erforderlich gem. §16(1) EnEV.<br />
OSPA Immobilien Zentrum,<br />
www.ferienparadies-kuestenwald.de,<br />
OSPA ImmobilienZentrum<br />
Rostock in Vertr. der LBS<br />
Immobilien GmbH<br />
Tel. 0381 643-3242<br />
Wiesengrundstück in Grafenau/Niederbayern,<br />
pro m²<br />
5,70 €Tel. 08552 1746<br />
immobilienangebote<br />
Häuser<br />
Erstklassige Wohnung im<br />
Ostseebad Warnemünde –<br />
Lust auf Meer? Eigentumswohnung<br />
mit TG-Stellplatz in zentraler<br />
Lage, nur 600 mbis zum<br />
Ostseestrand, Bsp.: 2 Zimmer,<br />
75,82 m², 1. OG Aufzug, inkl.<br />
Tiefgaragen-Stellplatz, Balkon,<br />
Vollbad, Fußbodenheizung, KP:<br />
492.797,50 Euro zzgl. 4,76 %<br />
Käuferprovision, Energieausweis<br />
nicht erforderlich, gem. §16(1)<br />
EnEV, OSPA ImmobilienZentrum,<br />
i.V.d. LBS Immobilien GmbH,<br />
Franka Heitzer<br />
Tel. 0381 6431 -3233<br />
Zwischen Rostock und Ostseebad<br />
Kühlungsborn stilvolle<br />
Eigentumswohnungen<br />
in Bad Doberan Wfl. 82,61 m²,<br />
3 Zimmer, KfW 55, Aufzug,<br />
Westbalkon, Kaufpreis: 247.500<br />
Euro, Käuferprov. 3,57 %, ein<br />
PKW-Stellplatz zzgl. 5.000 Euro.<br />
Bezugsfertig Frühjahr 2020.<br />
Energieausweis nicht erforderlich,<br />
da neu zu errichtendes<br />
Gebäude gem. § 16(1) EnEV;<br />
weitere Wohnungsgrößen auf<br />
Anfrage. OSPA Immobilien Zentrum,<br />
Michael Kern, in Vertr. der<br />
LBS Immobilien GmbH,<br />
MKern@ospa.de<br />
Tel. 0381 643-1107<br />
Wohnen am Naturschutzgebiet<br />
Massiv-Haus in Finowfurt (Barnim),<br />
auf Grundstück 920 m², Bj. 1999,<br />
mit 3Wohnungen: Whg. 1:110 m²<br />
im DG mit Balkon und Gartenanteil<br />
(z.Zt. vermietet); Whg. 2: 85 m²<br />
mit Terrasse, Garage, Gartenanteil<br />
(frei); Whg. 3:52 m² mit Terrasse<br />
(frei); alle Whg. mit: EBK, Fußbodenheizung,<br />
Bodenbeläge. Sat-<br />
Anschluss; Fernblick auf Biotop;<br />
jede Wohnung hat ein eigenes<br />
Grundbuchblatt nach WEG; Energiepass:<br />
Verbrauchsausweis, Klasse<br />
B, 69,5 kWh/(m²a), Fernwärme;<br />
Finowfurt hat eine gute Infrastruktur<br />
mit Versorgungseinrichtungen,<br />
Schule und Ärzten; schnell<br />
kommt man nach Berlin über den<br />
Autobahnanschluss an der A11<br />
immowelt-Online-ID: 2MJEV4A<br />
Tel. 0178-8384001<br />
Bei<br />
Prenzlau/<br />
Uckerland -<br />
weitläufiges<br />
Anwesen in sehr reizvoller und<br />
ruhiger Ortsrandlage, ideal für<br />
Natur- oder Pferdeliebhaber mit<br />
hochwertigem, vollständig saniertem<br />
Wohngebäude für1bis3<br />
Familien, 205m²Wohnfl.,180m²<br />
Nutzfl., 7Zi., 3Bäder, Gäste-WC,<br />
3 Terrassen, zus. Scheune und<br />
Doppelgarage, auf 15.000 m²<br />
Gdst., 46 mbreit, inbestem Zustand,<br />
Bedarfsausweis 410 kWh/<br />
(m²*a), Kl. H, Öl, Bj. 1934, Kaufpreis<br />
243.000 € zzgl. Provision;<br />
www.Oehmcke-Immobilien.de,<br />
Sa-Ruf 10 -14h t 6779980<br />
Königs Wusterhausen/Bindow,<br />
Rarität,<br />
Wassergrundstück/ Baugrundstück<br />
direkt ander Dahme, 26 m<br />
Wasserfront, Bootssteg mit Plattform<br />
in exponierter Lage -nahe<br />
Berlin, ein Paradies am Wasser<br />
mit Wochenendhaus im Bungalowstil<br />
und Wintergarten, Gästehaus,<br />
Garage, Carport, kleiner<br />
Koiteich, auf 2.000 m² liebevoll<br />
angelegtem Parkgarten,Energieausweis<br />
wird nachgereicht, KP<br />
695.000€ zzgl. Provision;<br />
www.Oehmcke-Immobilien.de,<br />
Sa-Ruf 10 -14h t6779980<br />
Bis 300.000€<br />
Grundstück<br />
gesucht, auch mit Abrißhaus.<br />
Mo-So 8-22 t (0 30) 56 54 54 54<br />
Bachmann Immobilien GmbH<br />
REG m² PREIS IN EUR<br />
MOL 550 115.000,-<br />
Mehrere Grundstücke im B-Plan in<br />
Fredersdorfzur Bebauung miteinem<br />
Effizenzhaus von FINGERHAUS<br />
Tel.: 030 94518610<br />
Friedersdorf –<br />
Cottbusser<br />
Ring,<br />
13 Grundstücke von 543 –1255<br />
m² zur Bebauung mit einem<br />
HELMA Haus Ihrer Wahl. Provisionsfrei.<br />
Finanzierungsberatung<br />
über die HELMA Hausbaufinanz<br />
möglich. Beispiel: GS 2, 644 ²,<br />
96.600€.friedersdorf@helma.de,<br />
t 030 -344 083 048<br />
NEWE-MASSIVHAUS Musterhausbesichtigung<br />
in der Beilsteiner Straße 99 A, 12681 Berlin<br />
Dienstag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr<br />
Samstag &Sonntag von 11 bis 16 Uhr<br />
Tel. 030 -831 002 97<br />
www.NEWE-Massivhaus.de<br />
Wir suchen Baugrundstücke und Abrisshäuser zum Ankauf.<br />
Karriereinder<br />
Hauptstadtregion<br />
Nutz dieJobbörsefür Berlin undBandenburg!<br />
www.berliner-jobmarkt.de<br />
WIR BAUEN WOHN(T)RÄUME<br />
Bungalows<br />
BungalowUsedom<br />
ab 127m²Wfl.<br />
roth-massivhaus.de<br />
Wenn Menschen durchgroße<br />
KatastropheninNotgeraten,helfenwir.<br />
Gemeinsam,schnellund koordiniert.<br />
Spendenkonto 10 20 30,SozialbankKöln<br />
(BLZ 370205 00). Oder online:<br />
www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
Immobilienwelten Nr. 23, Ausgabe 8./9. Juni 2019 / 9<br />
.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
ImmobIlIenangebote<br />
häuser<br />
Häuser<br />
Grundstücke<br />
Wohnungen<br />
ImmobIlIengesuche<br />
eigentumswohnungen<br />
Wohnungen<br />
zum Kauf<br />
dringend<br />
gesucht<br />
zur Eigennutzung von solventen<br />
Käufern, ob groß oder klein, bitte<br />
allesanbieten. t (0 30) 56 54 54 54<br />
Bachmann Immobilien GmbH<br />
Ihre Spende hilft<br />
unheilbar kranken Kindern!<br />
www.kinderhospiz-bethel.de<br />
häuser<br />
Bis 750.000€<br />
Einfamilienhaus<br />
dringend<br />
gesucht<br />
Mo-So 8-22 t (0 30) 56 54 54 54<br />
Bachmann Immobilien GmbH<br />
häuser<br />
OEHMCKE<br />
I mm o b i l i e n<br />
über 60 Jahre in Berlin<br />
sucht Ein- und<br />
Zweifamilienhäuser<br />
&Grundstücke<br />
Grünauer Str. 6,12557 Berlin-Köpenick<br />
030-6 779980<br />
www.Oehmcke-Immobilien.de<br />
Unsere Erfahrung istIhreSicherheit<br />
über 60 Jahre in Berlin<br />
Immobilien<br />
OEHMCKE<br />
über<br />
25<br />
Jahre<br />
Grünauer Str. 6<br />
12557 Berlin<br />
nahe Schloss Köpenick<br />
VerkaufIhrer Immobilie<br />
mitRund-um-Beratung!<br />
*KeineKosten für Verkäufer!<br />
030/55 15 67 03<br />
www.immozippel.de<br />
5Sterne Bewertung von Verkäufern!<br />
7<br />
Mo-So<br />
8-22 Uhr<br />
Uwe G. Bachmann<br />
Immobilie verkaufen?<br />
Verkauf mit Rund-um-Service<br />
Keine Kosten für Verkäufer<br />
Kapitalanlagen/<br />
renditeobjeKte<br />
Sommerauktionen<br />
20. und 21. Juni 2019<br />
Im Auftrag der Eigentümer<br />
versteigern wir im<br />
abba Berlin Hotel,<br />
Lietzenburger Str. 89, Berlin<br />
insgesamt 87 Objekte u. a.<br />
Berlin-Kaulsdorf, –vermietet<br />
Myslowitzer Straße 52, 52 a.<br />
2Wohn-/Geschäftshäuser.<br />
Bj. um 1920 bzw. 1993/94. Grdgr.<br />
ca. 1.127 m². 6WEmit ca. 401 m²,<br />
3GEmit ca. 404 m². Insg. ca. 805 m².<br />
V, 179 kWh/(m²a), H-Gas,/Schweres<br />
Erdgas, BJ 1993, F.<br />
Jahresmiete (netto) ca. €77.957,–.<br />
Mindestgebot ........ €1.895.000,–*<br />
–vermietet<br />
Berlin-Mahlsdorf, Bremer Straße 63.<br />
Gepflegtes Mehrfamilienhaus.<br />
Bj. um 1920. 1992/93 kernsaniert,<br />
modernisiert und baulich erweitert.<br />
GZH. Grdgr. ca. 880 m². 6WEmit ca.<br />
390 m². V, 159 kWh/(m²a), H-Gas/<br />
Schweres Erdgas, BJ 1993, E.<br />
Jahresmiete (netto) ca. €35.774,–.<br />
Mindestgebot ........... €895.000,–*<br />
*zzgl. Auktions-Courtage auf den Zuschlagspreis.<br />
Bitte verlangen Sie unseren<br />
kostenlosen Katalog!<br />
DEUTSCHE<br />
GRUNDSTÜCKSAUKTIONEN AG<br />
Kurfürstendamm 65, 10707 Berlin<br />
Tel. 030/884 68 80, Fax 030/884 68 888<br />
www.dga-ag.de, kontakt@dga-ag.de<br />
Oehmcke-<br />
Immobilien<br />
suchen Häuser, Grundstücke und Eigentumswohnungen<br />
in Berlin und im<br />
Umland t 6779980<br />
Münchener Familie sucht Einfamilienhaus<br />
zum Kauf über:<br />
MG Immobilien, Fr. Kerner,<br />
t 03328/3518682, kerner@mueller-groscurth-immobilien.de<br />
Fragen kostet nichts!<br />
Sie denken darüber<br />
nach, Ihre Immobilie<br />
zu verkaufen? Dann<br />
sollten Sie nichts dem Zufall überlassen.<br />
Ich ermittle Ihnen den höchst zu<br />
erzielenden Verkaufspreis. So kommen<br />
Sie sicher und schnell zu Ihrem Geld.<br />
Kostenlos und unverbindlich. Bernd<br />
Hundt Immobilien –Ihr Partner in Berlin<br />
und im <strong>Berliner</strong> Randgebiet.<br />
t 03362 –883830<br />
Bernd-Hundt-Immobilien.de<br />
andere<br />
immobiliengesuche<br />
Immobilie<br />
verkaufen?<br />
Nur mit DEM<br />
Bachmann!<br />
Mo-So 8-22 t (0 30) 56 54 54 54<br />
Bachmann Immobilien GmbH<br />
Glänzende<br />
Perspektive<br />
Immobilienwelten<br />
Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />
Michael Groppel<br />
030 2327-6594<br />
Nutzen Sie diese Titelthemen für Ihre Werbung!<br />
15.06.2019: Stadthäuser<br />
22.06.2019: Special: Investment-, Büro- und Gewerbeimmobilien<br />
29.06.2019: Eine Schlüsselrolle fürs Haus: Das richtige Schließsystem<br />
06.07.2019: Niedrigenergie-Häuser<br />
Noch nichts Passendes dabei?<br />
Fordern Sie unseren Themenplan an!<br />
JETZT ANZEIGE SCHALTEN!<br />
Marcus Jürgens<br />
030 2327-5518<br />
Kontakt für Kleinanzeigen<br />
030 2327-50<br />
E-Mail<br />
berlin.immobilien@dumont.de
10<br />
WieObjekte stehen die Möbel frei im Raum: Sie<br />
gliedern und erzeugen eine warme Atmosphäre<br />
Die Palisanderhölzer sind an den Eckender<br />
Möbel gebogen, die dadurch anschmiegsam<br />
werden wie ein vomWassergeschliffener Stein.<br />
IM GESPRÄCH MIT<br />
CARSTEN WIEWIORRA<br />
Architektund ProfessorCarstenWiewiorrahat schon vorJahren seine Leidenschaft für die Innenarchitektur entdeckt.<br />
Die <strong>Berliner</strong> Architektenkammer nahm seine „MeublesàlaMies“ in die aktuelle Jahresausstellung „DA!“auf.<br />
Herr Wiewiorra, Sie sind von der Ausbildung her<br />
klassischer Hochbau-Architekt. Beschäftigen<br />
sich aber in Ihrem <strong>Berliner</strong> Büro auch intensiv<br />
mit Innenarchitektur.Was reizt Sie daran?<br />
Carsten Wiewiorra: Menschen erleben die<br />
meiste Zeit Ihres Lebens ein Gebäude von<br />
innen, nicht von außen, da die meisten sich<br />
mehr als 16 Stunden am TaginInnenräumen<br />
aufhalten. Im Hochbau geht es vor allem<br />
um städtebaulichen Kontext, Fassade und<br />
Hülle für Räume. Der Schwerpunkt der Innenarchitektur<br />
liegt darauf, die Bedürfnisse<br />
der Menschen zu erkennen und in eine Formensprache<br />
zu bringen. Wichtig sind dabei<br />
Materialität und Haptik sowie Farbe und<br />
Licht. Für InnenarchitektInnen fängt die Inneraumgestaltung<br />
da an, wo sie für Architekten<br />
längst aufgehört hat.<br />
Wassteckt hinter den „Meubles àlaMies“?<br />
Der Kunde hat eine sehr sachlich-nüchternes<br />
Penthouse-Maisonette erworben. Die Einrichtung<br />
und Ausstatuung ist sehr modern<br />
orientiert. Der Raum hat einen minimalistischen<br />
Loftcharakter mit einer Weite, die<br />
durch freistehende Möbel gegliedert werden<br />
sollten. Die Möbel machen den Raum<br />
für den Menschen fassbarer, sie gliedern ihn<br />
ohne dass das Fließende verloren geht und<br />
geben diesem eine warme Materialiät.<br />
Bilder:Allardvon der Hoek<br />
Die Möbel sind eine sehr individuelle Anfertigung.<br />
Warum hat die Architektenkammer sie in<br />
ihre Jahresausstellung aufgenommen?<br />
Die Auswahl zeigt, dass Innenarchitektur als<br />
wichtige Disziplin und Bestandteil von Architektur<br />
stärker als vor Jahren wahrgenommen<br />
wird. Das macht sich auch in der Branche<br />
bemerkbar: Immer mehr Büros arbieten<br />
mit Innenarchitekten zusammen oder eröffnen<br />
eigene Innenarchitektur-Abteilungen.<br />
Wie kamen Sie dazu, in der I<br />
mmobilienbranche zu arbeiten?<br />
Ich bin mit dem Handwerk aufgewachsen,<br />
das hat auf mich abgefärbt. Schon immmer<br />
wollte ich in die Gestaltung und Planung. Als<br />
Kind habe ich meine ersten Grundrisse von<br />
Phantasiegebäuden gezeichnet.<br />
Wasschätzen Sie an Berlin?<br />
In Metropolen wie Berlin gibt es wahnsinnig<br />
große Nischen und daher auch sehr spezielle<br />
Bauaufgaben. Leider wird bei den meisten<br />
Planungen auf den „kleinsten gemeinsamen<br />
Nenner“fokussiert. Dabei könnte man gerade<br />
in Berlin sehr spezielle Wohnungskonzepte entwickeln,weilesauch<br />
fürUngewöhnliches, das<br />
sich jenseits des Standards befindet, sogar eine<br />
grossen Markt gäbe. Dies erfordert aber auch<br />
mehr Mut auf der Bauherrenseite.<br />
Waswar die größte Veränderung in<br />
Ihrer Branche in den letzten zehn Jahren?<br />
Wir planen sehr viel schneller aber auch intensiver,<br />
ummaximal gut in die Ausschreibungsphase<br />
zu gehen. Das Planen ist vernetzter,<br />
denn es sind mehr Fachplaner beteiligt<br />
als früher. Insbesondere die Haustechnik ist<br />
komplexer geworden und die Anforderungen<br />
an Brandschutz und Energetisch optimiertes<br />
Bauen sind immens.<br />
Waswünschen Sie sich für Berlin?<br />
Die Heterogenität, die soziale Mischung<br />
macht Berlins Charme aus. Berlin sollte deshalb<br />
auch im Kern eine bewohnbare Stadt mit<br />
dort real existierenden Menschen bleiben.<br />
Das Interview führte Ingrid Bäumer
Nr.23, Ausgabe 08./09. Juni 2019<br />
/ 11<br />
LÄNGER KÜHL<br />
Gemauerte Gebäude haben eine eingebaute Wärmepufferung.<br />
Mauerwerk heizt im Sommer nicht so schnell auf<br />
Im Mittelmeerraum baut man seit jeher so,<br />
dass die Temperaturen im Haus auch im<br />
Hochsommer erträglich bleiben. Nach der<br />
Rekordhitze 2018 muss man kein Prophet<br />
sein für die Prognose, dass wir solche Sommer<br />
in Deutschland künftig öfter erleben<br />
werden. Müssen wir uns an südliche Verhältnisse<br />
gewöhnen, sollten wir auch dementsprechend<br />
bauen. Sommerlicher Hitzeschutz<br />
sollte viel stärker als bisher in die<br />
Gebäudeplanung einfließen.<br />
Wärmespeicherfähigkeit ausnutzen. Jedes<br />
Kind weiß: Ein Stein, der von der Sonne<br />
beschienen wurde, fühlt sich immer noch<br />
angenehm warm an, wenn die Sonne längst<br />
untergegangen ist. Bereits Kinder begreifen<br />
intuitiv ein einfaches physikalische Prinzip:<br />
Je schwerer, jekompakter ein Material ist,<br />
desto mehr Wärmeenergie nimmt es auf,<br />
speichert sie und gibt diese als Strahlung<br />
wieder an eine kühlere Umgebung ab.<br />
Bild:DGfM/Bisoterm/Michael Heinrich<br />
Schutz vor Überhitzung. Wie eine Studie des<br />
Bayerischen Landesamtes für Umwelt zeigt,<br />
erreichen Gebäude aus Mauerwerk durch<br />
diese Wärmepufferung eine zusätzliche Heizersparnis<br />
gegenüber Leichtbauten von bis<br />
zu zehn Prozent. Sie verlängern die heizfreie<br />
Periode. Derselbe Wärmepuffereffekt<br />
des Mauerwerks vermeidet im Sommer die<br />
Überhitzung des Hauses. Immer mehr Bauwillige<br />
interessieren sich für dieses Thema:<br />
Wie eine Umfrage des Instituts für Bauforschung<br />
(IFB) aus dem Jahr 2018 zeigt,<br />
gewinnt die Wärmespeicherfähigkeit der<br />
Wandbaustoffe an Bedeutung. Mehr als die<br />
Hälfte aller Befragten ließ sich zum Thema<br />
sommerlicher Hitzeschutz beraten, darunter<br />
vor allem diejenigen, die auf ein Haus aus<br />
Mauerwerk setzten.<br />
NachhaltigeGebäude. Natürlich lässt sich mit<br />
Anlagentechnik ganzjährig jede gewünschte<br />
Temperatur erzeugen. Aber die Technik ist<br />
meist sehr aufwendig, bedarf ständiger Wartung<br />
und hält laut einschlägigen Gutachten<br />
kaum länger als 25 Jahre. Der Ersatz veralteter<br />
Technik kann sehr teuer werden, ganz zu<br />
schweigen vom Mehraufwand an Energie für<br />
Heizen und Kühlen. (gkl)<br />
DIE WERTSTEIGERNDE KAPITALANLAGE!<br />
Machen Sie sich Gedanken, wie Sie Ihr Geld noch kurzfristig anlegen können?<br />
Die HELMA Ferienimmobilien GmbH hilft Ihnen bei Ihrer Entscheidung.<br />
Erwerben Sie eine bereits fertiggestellte Immobilie und profitieren Sie schon<br />
in diesem Jahr von der vollen Rendite!<br />
Provisionsfrei<br />
vom Bauträger<br />
Im Hafendorf Zerpenschleuse, zwischen Berlin und<br />
dem Werbellinsee, direkt vor den Toren Berlins, am<br />
UNESCO-Biosphärenreservat gelegen, entstehen<br />
200 exklusive Ferienhäuser in skandinavischer<br />
Architektur sowie ein Hafen mit 113 Bootsliegeplätzen.<br />
Das Wassergrundstück liegt direkt am<br />
Oder-Havel-Kanal. Das gesamte Grundstück wird<br />
real aufgeteilt und schlüsselfertig übergeben. Erfüllen<br />
Sie sich hier den Traum vom eigenen Ferienhaus am<br />
See.<br />
Das OstseeResort Olpenitz entsteht in einer der<br />
schönsten Urlaubsregionen Deutschlands: im Nordosten<br />
Schleswig-Holsteins, direkt zwischen Schlei-<br />
Mündung und Ostsee. Auf dem mehr als 150 Hektar<br />
großen Areal entsteht ein neues und einzigartiges<br />
Ferienresort der Extraklasse. Ob Ferienwohnung,<br />
Apartment oder Ferienhaus, obSelbstnutzer oder<br />
Kapitalanleger. Entdecken Sie die vielfältigen<br />
Möglichkeiten und sichern Sie sich Ihren Platz am<br />
Meer.<br />
Rufen Sie uns anund vereinbaren Sie gleich einen persönlichen Termin:<br />
HELMA Ferienimmobilien GmbH, Tel. 030 /88720898und Tel. 0800 /724 33 18 (24 hkostenfreie Hotline)<br />
Kontakt: Hafendorf Zerpenschleuse: Besichtigung Fr. –So. von 11 –16Uhr &Pfingsten.<br />
Wo: Eberswalder Weg in16348 Zerpenschleuse<br />
Herr Volker Haeske Tel. 0151-167 666 16 und Herr Lutz Lachmann 0176-783 86178<br />
Kontakt: OstseeResort Olpenitz: Besichtigung täglich von 11 –16Uhr &Pfingsten. Hier erwarten Sie einige Überraschungen.<br />
Wo: Hafenstraße 1in 24276 Kappeln<br />
Frau Melanie Gatz 0173-185 8153 und Herr Alexander Augustowsky 0175-225 6424<br />
Kontakt: NordseeResort Büsum: Musterhauseröffnung Pfingsten mit Sektempfang!<br />
Wo: Dithmarscher Straße 50 in 25761 Büsum<br />
Herr Murat Yesil Tel. 0172-538 6263 und Herr Karl-Heinz Peter 0151-240 63444<br />
Im NordseeResort Büsum entstehen 113 Ferienwohneinheiten<br />
in gehobener und moderner Ausstattung.<br />
Ob Ferienhaus oder Ferienwohnung –wir haben<br />
die perfekte Immobilie für Ihre Kapitalanlage geschaffen.<br />
Der Hafenort liegt an der Meldorfer Bucht, ca.<br />
100 km nordwestlich von Hamburg. Der Deich, die<br />
„Watt’n Insel“ und die Familienlagune machen Büsum<br />
zu einem perfekten Urlaubsziel für Jung und Alt und<br />
lassen keine Wünsche offen. Vertriebsstart. Jetzt<br />
reservieren.
Filiale Ostkreuz<br />
Pfarrstr. 124<br />
10317 Berlin<br />
Filiale Köpenick<br />
Bahnhofstr. 33-38<br />
Forum Köpenick UG und 1.OG<br />
12555 Berlin<br />
Wir präsentieren einen exklusiven<br />
KÜCHEN-<br />
Nur an 3Tagen<br />
Donnerstag Freitag<br />
Juni<br />
13.<br />
Juni<br />
14.<br />
10.00–20.00 Uhr<br />
LETZTER TAG<br />
Samstag<br />
Juni<br />
15.<br />
10.00 –20.00 Uhr<br />
10.00–20.00 Uhr<br />
SONDERVERKAUF<br />
JETZT TERMIN SICHERN!<br />
030 /55772669<br />
EXKLUSIV FÜR SIE<br />
HND12PS50 EINBAUHERD<br />
MIT GLASKERAMIKKOCHFELD<br />
1<br />
GESCHENKT!<br />
Markenvielfalt<br />
Küchen zu absoluten<br />
Sonderkonditionen kaufen!<br />
IHRE VORTEILE<br />
• Nahezu Händler-Einkaufskonditionen<br />
• Umgehung jeder Preiserhöhung<br />
der nächsten 2Jahre<br />
• Kostenlose Lieferung & Montage<br />
bis Juni 2021<br />
• Einbauherd mit Glaskeramikkochfeld<br />
geschenkt! 1<br />
• Günstige Finanzierungsmöglichkeit 2<br />
Ihre Chance auf Top-Markenküchen zu unschlagbaren Sonderkonditionen!<br />
Ruder Küchen und Hausgeräte ist ein inhabergeführtes<br />
Familienunternehmen mit fünf Standorten<br />
inBerlin.<br />
Seit Generationen genießen sie einen ausgezeichneten<br />
Ruf, wenn esumden Kauf von hochwertigen<br />
Küchen und Hausgeräten wie Waschmaschinen,<br />
Wäschetrockner und Kühlschränken<br />
geht. Auch im Bereich anderer Elektrogeräte<br />
wie etwa Kaffeemaschinen, Küchenmaschinen,<br />
Staubsauger oder Dampfgarer. Ruder Küchen<br />
ist Ihr Spezialist inBerlin.<br />
Vor einem Jahr hat Ruder Küchen sein Küchenstudio<br />
in Lichtenberg Ostkreuz nach Komplett-<br />
Umbau neu eröffnet.Aufgrund des großen Eröffnungserfolges<br />
(Ruder Küchen hat mehr als 200<br />
Küchen ausgeliefert und montiert) gewährt die<br />
Küchenindustrie Ruder Küchen inLichtenberg/<br />
Ostkreuz und Köpenick einen einmaligen Bonus,welcherandie<br />
Kunden weitergegebenwird.<br />
Mit Unterstützung durch die Hersteller werden<br />
aktuelle Küchen und Elektrogeräte in allen möglichen<br />
gewünschten Ausstattungen nahezu zu<br />
Händler-Einkaufskonditionen verkauft. Dafür stellt<br />
die Industrie ein streng limitiertes Kontingent an frei<br />
planbaren Küchen zur Verfügung.<br />
„Diese Aktion eignet sich auch hervorragend für<br />
Bauherren, Renovierer und Umzügler, dasie beim<br />
Kauf einer Küche bis zu 2Jahre Zeit haben, sich<br />
diese Küche kostenlos liefern und montieren zu<br />
lassen.<br />
Das heißt, unsere Kunden sichern sich die Top-<br />
Konditionen vom Küchen-Sonderverkauf und umgehen<br />
jede Preiserhöhung der nächsten 2Jahre,“<br />
sagt Mario Ruder, Geschäftsführer Ruder Küchen<br />
und Hausgeräte GmbH. Das ist aber noch nicht<br />
alles.<br />
Beim Kauf einer Küche mit Elektrogeräte-Set<br />
ab 5.000 € Kaufwert schenkt Ruder Küchen<br />
seinen Kunden einen Einbauherd mit Glaskeramikkochfeld<br />
von Bosch. 1 „Es lohnt sich wirklich,<br />
jetzt sofort anzurufen und Ihren persönlichen<br />
Beratungstermin zu vereinbaren,“ rät Mario Ruder<br />
seinen Kunden.<br />
Unbedingt jetzt Termin sichern!<br />
030/55772669<br />
Mit einer Menge Designküchen, verschiedenste<br />
Fronten und den neuesten Trends tritt Ruder Küchen<br />
mit einembreiten Spektrum an Küchen-Angeboten<br />
auf. Egal, ob im modernen Design oder eher<br />
im Landhausstil, hier finden Sie alles, was Ihr Herz<br />
begehrt!<br />
1) Beim Kauf einer Küche plus Elektrogeräte-Set ab einem Kaufwert von<br />
5.000 € erhalten Sie einen Einbauherd mit Glaskeramikkochfeld, EEK A,ohne<br />
Mehrpreis.<br />
2) durch unsere Hausbank Consors Finanz GmbH, Schwanthaler Straße 31,<br />
D-80336 München, www.consorsfinanz.de